Nr. 116 SamStag, 18. Mai 193» Elite 9 Paula WalIIsch: Ein Held stirbt Volhswlrtsdiatt und Sozialpolitik Die KolleMvvertrage in der Tschechoflowakei Leben. Kampf und Tod de» Koloman Wellisch treU Im Buchhandel K6 40.—, für die Puteien- auegabe Kd 22.—. Exotisches Abenteuer Von K. Breslauer. »Marlise, wenn man wie du eine Weltreise gemacht hat, dann hat man vieles erlebt, was unarmen Stubenhockern zu erleben nicht vergönnt ist... Los, erzähle!" ermunterte die junge Frau die Freundin. „Aus all der Fülle das Interessanteste herauszuholen, ist nicht so einfach," lächelte Frau Markise, das von der Sonne gebräunte Antlitz erhebend.„Noch liegt all das Wunderbare zu lurze Zeit hinter mir, noch fehlt mir die Distanz.. »Aber doch, irgendetwas,«in besonderes Ereignis vielleicht... Ich verlange ja nicht, daß du mir heute deine ganze Reise schildern sollst. Ich bist zufrieden mit einer Heinen Episode, mit einem Abenteuer!" »Mit einem Abenteuer?" Markise stützte die 8ütze auf da- Kamingitter und schaute nachdenklich dem Spiel der züngelnden Flammen zu.»Abenteuer... Du, Tilda, ich hatte eines, ein ganz tolles Abenteuer sogar!" »Wirklich?..." »Das war in Rio .., Jawohl, in Rio de Janeiro war es... Dort machte mein Mann di« Bekanntschaft des Festungskommandanten... Wir waren häufig in feiner Gesellschaft, und eines Tages schlug er vor, uns das Fort St. Joao zu zeigen... Mein Mann, der sich nur für exotische Schmetterlinge interessierte, wollte davon nichts wissen, mich reizte eS, etwas zu sehen, was für Zivilpersonen verbotener Boden ist, mid ich fuhr mst dem Kommandanten hinaus zum Fort. Er führte mich durch die Anlagen, zeigte mir die mächtigen Panzertürme, die riesigen Geschütze, die ihre schwarzen Mäuler drohend gegen Himmel reckte», führte mich durch unterirdische, betonierte, weithin sich erstreckende Gänge, öffnete die Türen blitz« blanker Mann schaftSzimmer, und kalter Schauder überrieselte mich, als wir die schier endlosen, ungeheuren MunttionSlagex durchschrittet;,... Tod und Verderben fühlte ich, Tod und Verderben..., Im Zimmer des Kommandanten atmete ich, allmählich ruhiger werdend, auf» er klingelte der Ordonanz, die eine Flasche uralten Tercs servierte und bald sahen wir allein in dem stillen Gemach ... Kaum hatte der Kommandant daS erste Glas geleert, sprang er auch schon auf und sagte voll südlicher Leidenschaft:»Sennora, ich liebe Sie!" ... Ich erhob mich bestürzt, das hatte ich denn doch nicht erwartet— obwohl..." Frau Marlisc schweigt in Erinnerung versunken. »Obwohl?... Was, Marlise?" fragte Tilda Neugierig. »Ach so..« La... Er war ein schöner Rann mit abgrundtiefen, glühenden Augen.... trotzdem... Ich wollte fort. Mich überfiel eine unsägliche Angst. Er drängte, er bat, er fleht«— und ich blieb standhaft... Sennora, sagte er, das Fort hat.eine Besatzung von 480 Mann. Ist es Ihnen bekannt, daß eine Festung niemals kapitulieren darf? Für uns gibt es nur Sieg oder Tod. Wenn kein anderer Ausweg bleibt, dann genügt ein Druck auf diesen Taster und— Sie haben das Munitionslager gesehen— alles fliegt in die Luft! Alles!... Seine Stimme klang heiser, er stand nahe bei mir, sah mich an mit einem nie geahnten Begehren— und... ich..." In den Mitteilungen des Statistischen Staatsamtes wird die Statistik der Kollektivverträge für da» Jahr 1932 veröffentlicht. Es sind.alle Verträge in die Statistik ausgenommen worden, die im Jahre 1932 in Geltung waren bzw. abgeschlossen worden sind. Während sich di« Zahl der Verträge genau ermitteln läßt, ist die Zahl der Betriebe und Arbeitnehmer, für die die Verträge Wirksamkeit haben, nicht genau zu ermitteln. Eine größere Anzahl von Verträgen erfaßt die gleichen Betriebe und die gleichen Arbeiter mehrere Male. Au- diesem Grunde ist die Zahl der Betriebe und der rbeiter in der Statistik viel höher angegeben. Das Statistische StäatSamt hat aber dim Versuch gemacht, di« tatsächliche Zahl der Betriebe und Arbeiter auf individueller Grundlage annähernd zu ermitteln. DaS Ergebnis dieses Versuches macht es also möglich, wenigstens annähernd festzustellen, wie viel Betriebe und Arbeiter in den Geltungsbereich der Kollektivüerträge einbezogen find. Nach dem Stand vom 31. Dezember 1932 waren demnach 2312 Verträge in Kraft, die nach der Berechnung auf individuäler Grundlage 40.296 Betrieb« mit 949.416 Arbeitern erfaßten. Auf die einzelnen Fndustriegruppen verteilest sich die am 31. Dezember 1932 geltenden Kollektivverträge wie folgt: Zahl der Zahl der Zahl der Jndustriegrupp« Verträge Betriebe Arbeiter Bergbau und Forstwirtschaft,,,. 125 823 111.861 Stein-, Erden-, Ton- und Glasindustrie 829 1.624 72.677 Metallverarbeitung. ,.,,,. 162 1.051 81.522 MaschinemNdusttie 162 691 114.862 Holzindustrie 77 1.657 15.126 Kautschuk« und Zelluloidwaren,,, 15 5 1.451 40 176 6.144 Textilindustrie 271 1.990 185.461 Tapezierergewerbe 2 101 206 Bekleidungsindustrie»»,.»- 109 2.289 83.928 Papierindustrie..,...., 76 140 15.142 Nahrungs- und Genußmittelindustrie'» 172 160 111.581 Gast- und Schankgewerbe 8 2.148 14.976 Chemische Industrie 107 110 15.453 Baugewerbe 314 5.976 86.825 Graphische Industrie 7 1.801 15.661 Kraft- und Heizungsindustrie.»■■ 105 131 8.538 Handel 46 18.312 39.591 Geld-, Kredit- und Versicherungswesen 93 870 53.378 Hilfsgewerbe de» Handels.,. , 10 707 2.912 VeukehrSgewerb«.....,., 24 92 4.204 Sonstig« Gewerbe und Erwerbszweige 33 266 1.385 Oeffentliche Unternehmungen. t<■ 25 176 7.582 Bon diesen 2312 Verträgen bezog fich die 'große Mehrzahl, nämlich 1860, auf die allgemei- I nen Arbeit»- und Lohnbedingungen, 617 Verträge regelten nur die Lohnbedingungen, 27 Verträge betrafen die einzelnen Arbeitsbedingungen und nur acht Verträge legten die allgemeinen Arbeitsbedingungen fest. Auf die einzelnen Länder verteilten sich, die Kollektivverträge folgendermaßen: Auf Böhmen entfielen 153, auf Mähren und Schlesien 468, auf die Slowakei 214 und auf Karpathorußland 22 Verträge. Die vereinbarte,.Geltungsdauer her. am 81. Dezember 1932« in, Kraft befindlichen Kollektivverträge war recht verschieden. E» wurden gezählt mit einer vereinbarten zeitlichen Geltung: bi» zu drei Monaten 79 Verträge bis zu sechs Monaten 198 Verträge bis zu einem Jahr 829 Verträge dis zu zwei Jahren 211 Verwöge di» zu drei Jahren 37 Lerwäge über drei Jahre 939 Vetträge Dem Geltungsbereich nach verteilten sich die Verträge so: Für je«inen Betrieb waren 1934 Verträge in Kraft, 376 Verträge wurden mit der Gültigtest für je einen Ort abgeschlossen, 162 Verträge tvaren für mehrere Orte in Kraft, 303 Vertrage erfaßten weitere Gebiete, 32 Verträge regeln die Arbeit»- undLohnbedingungen über den Bereich des Lande» hinweg, und 45 Verträge erfaßten die Betriebe und Arbester für das gesamte Staatsgebiet. Bon den 45 Verträgen, die für das ganze Gebiet der Tschechoslowakischen Republik Wirksamkeit haben entfielen neun auf die Textilindustrie, einer auf die Papierindustrie, 15 auf die.NghxuugS-, und Genußmittelindustrie, 17 auf das.Äeld,„.Kredit- und Versicherungswesen und. drei auf die öffentliche» Unternehmungen. Di« Statistik bietet demnach recht reichhaltiges Material über die Entwicklung und den Stand der Kollektivverträge in der Tschechoslowa kei . Die mit dem Fortdauern der Krise und der imgeschlvächten Massenarbeitslosigkeit stärker zu beobachtende Neigung in den Kreisen des Unternehmertums, die Kollektivverträge zu lösen und sich den aus ihnen hervorgehendcn Verpflichtungen zu entziehen, ist durch die Regierungsverordnung Wer die Unkündbarkeit der Kollektivverträge wirksam bekämpft worden. »Warum hast du nicht um Hilfe gerufen, Marlise?" »Ich wollte es, aber meine Stimme versagte; ich wollte zur Tür eilen, aber ich konnte nicht. Sennora, sagte er leise, wenn ich nichtSieger bleibe, dann werden 480 Mann mit uns in di« Luft fliegen... Und ruhig, ohne zu zittern, nähert« sich seine Hand dem verhängnisvollen Taster... Sie haben zu entscheiden, Sennora, flüsterte ev, während sich sein Finger langsam senjke..." »Und— und— du?" fragte Tilda atemlos. „Ich?" entgegnete Frau Marlise einfach. »ich habe 480 unschuldige junge Menschenleben meiner Tugend geopfert..." »Du ließest das Fort in die Luft sprengen!" schrie Tilda auf. „Ich hchbe selbst auf den Taster gedrückt!" .Und?"... »Die Ordonnanz kam herein und bracht« eine zweste Flasche Xeres . Und während wir sie zusammen leerten, klärte ich ihn auf, daß eine Festung niemals auf den ersten Handstreich, sondern nur durch beharrliche Belagerung zu erobern ist..." Wen« Tiere«ander« Von A. Aldt. (Schluß.) Auch Ameisen scheinen Witterungsumschläge vorher zu fühlen. Es ist bekannt, daß die geflü- tjellen Geschlechtstier« der Ameisen sich oft zu großen Scharen zusammenschließen, welche über Land ziehen und sich mit Vorliebe auf Bergspitzen üiederlassen. Alle Ameisenstaaten ein und desselben Gebiete» entlassen ihr« Geschlechtstiere, di« zu üem betreffenden Zeitpunkt fertig entwickelt stnd, aber bis dahin im Bau zurückgehalten wurden, an «inun Tage. Fast ist es, al» hätten sie sich über den Zettpunkt lange vorher geeinigt. Dabei handelt eS sich aber um die verschiedensten Arten, di« keinerlei freundschaftliche Beziehungen zueinander unterhalten. ES ist wohl auch hier anzuneh- wen, daß gewiffe WitterungSverhältniffe den Zeitpunkt diktieren. Ich hatte einmal Gelegenhest, eine Ameisenwanderung im Zimmer zu beobachten. ES ü>ar in einem Hotelzimmer eine» Leinen Städtchens. Ich bewohnte das Zimmer schon längere Jett, ohne auch nur eine einzige Ameise bemerkt zu haben, und doch müffen sie unterem Fußboden oder in den Wänden zu Tausenden gelebt haben; denn als ich eines Nachmittags— es war ein schwüler Augusttag und ein Gewitter stand an Himmel— da» Zimmer betrat, da zog sich«in« Ameisenstraße wie ein schwarzes Band quer durch daS Zimmer über den Fußboden und di« Wand hinauf bis zum offenen Festster. AuS einer Dielenritze, nahe an der Wand, kamen sie zu Hunderten hervor, ein ununterbrochener Zug, der stundenlang dauerte. Die flügellosen Arbeiterinnen rannten geschäftig hin und her und holten immer neue geflügelte Männchen und Weibchen, die sie zum Fenster hinaufgeleiteten, von wo sie abflogen. Di« großen, geflügelten Geschlechtstiere wurden von den kleinen, flinken Arbeiterinnen regelrecht geführt, zuweilen geschoben und gezogen, und besonders interessant war es, den Abflug zu beobachten. zu dem sich einzelne Tiere nur schwer entschließen konnten; eS schien fast, als bedürfte eS guten Zureden» von Seiten der zurückbleibenden Arbeiterinnen. Freilich war es ein Abschied auf Nimmerwiedersehen, aber eS war doch der Hochzeitsflug, jener einzige Ausflug, der wenigsten» für di« Männchen den Abschluß deS Leben» bedeutet. Bis zum Abend dauerte der Vorbeimarsch der Ameisen. Al» ich aber dann die Lmnp« anzündete, kam plötzlich eine Unruhe in da» schwarze Gewimmel, und während vorher kein einziges Tier von der streng eingehaltenen Straße abgewichen war, verloren sie jetzt anscheinend die Orientierung. Viele flogen auf und ins Licht, daS ich schnellstens auslöschen mußte, wollte ich nicht die Ameisen im ganzen Zimmer haben. Es blieb nichts übrig, als im Dunkeln schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen war auch nicht eine einzige Ameise mehr zu sehen und so blieb es durch einige Wochen, bis sich eines Nachmittags, wieder bei Gewitterstimmung, dasselbe Schauspiel wiederholte. Auch diesmal wurde wieder genau derselbe Weg von den Tieren eingehalten, wie das erstemal, und der Abflug vollzog sich in vollster Ordnung, und, da ich mich wohl hütete, das Licht wieder anzuzünden, auch ohne Störung. Häufig hat man bei Schmetterlingsraupen Wanderungen in geschlossenen Zügen beobachtet, besonders Kohlweißlingsraupen und Nonnenraupen, deren Massenauftreten zuweilen Futtermangel zur Folge hat, sind zuweilen genötigt, auszuwandern. um neue Kohlfelder oder neue Wälder zu überfallen. E» ist hie und da schon vorgekommen, daß Eisenbahnzüge durch solche Raupenwanderungen aufgehallen wurden. Wenn nämlich gerade die Raupen«inen Bahndamm überqueren, wenn der Zug dahergebraust komutt, dann geschieht es, daß der Zug nicht mehr vom Fleck kommt, so schnell sich auch sein« Räder drehen, wett die zerquetschten Raupenkörper die Schienen derart einfetten, daß ein Vorwartskom- men Nicht möglich ist. Dies soll zeigen, wie gewaltig die Mengen der wandernden Raupen zuweilen sein können. Welches Entsetzen daS massenhafte Auftreten der Wanderheuschrecken Hervorrufen kann, ist bekannt. Nicht nur in Afrika sind Heuschreckenschwärme, welche die Ernte auf weite Strecken hin vernichten, gefürchtet, auch in » wäscht allein ti/- 0 Mehr Wasche im Sommer? Keine Sorge! i ■ Häufiges Wäschewechselnn M— jetzt ist es notwendig Ijn J Des Waschen macht ja auch ' keine Plage: Radion/W wSscht alle Wasche so rasch'«S wieder hygienisch sauber. V Eine halsbrecherische Agitationsfahrt Drei tapfere Neuerner Genossen In höchster Gefahr Drei junge Genossen auS Neuern hatten den Auftrag, in den hart an der bayerischen Grenze gelegenen Ortschaften Neuhof sistd Rothenbaum Flugblätter zu verteilen. Sie machten sich mit ihren Fahrrädern auf den Keg, doch sie verfehlten eine Sttaßen-Abzweigung und gerieten unbewußt auf bayerisches Gebiet. Da sie weiter an der Grenze nicht angehallen wurden, vetteillen sie die Flugblätter in zwei bayerischen Grenzorten, in dem guten Glauben, sich auf böhmischem Boden zu befinden. Die Bevölkerung riß sich geradezu um daS Propaganda-Material. AuS den Häuser« kamen die Leute herausgestiirzt und riefen immer wieder:»Mir oh aas, mir ah oas." Befriedigt über die gute Aufnahme fuhren die wackeren Jungens weiter, doch dann kam ihnen per Weg doch nicht mehr geheuer vor. Auf Befragen erfuhren sie, daß sie sich geradewegs in der Richtung zur bayerischen Grenzstadt Eschlkam befanden. Nun kehrten sie aber rasch um und fuhren im Höllentempo zurück. Sie waren aber so geisteSgegenwärttg, diesmal der Grenzstelle auszuweichen, wo man sie totsicher abgefqngen hätte.. ,UehW Felder, Biesen und Wälder brachten sie sich auf böhmischem Boden in Sicherheit, wo sie die restlichen Flugblätter verteilten. In normalen Zetten hätte dieser Irrtum weiter nicht» geschadet und wäre höchstens als unerlaubte Grenzüüerschrettung angesehen worden. Bei den heutigen Verhältnissen in Deutschland aber hätte diese Genoffen im Falle der Gefangennahme drüben ein furchtbares Schicksal erwartet und sie hätten wahrscheinlich die Hölle des Konzentrationslagers in D a ch a u auf längere Zett kennen gelernt. AuS diesem Bericht ersieht man den Unterschied zwischen einem demokratisch regierten Staate und einer Diktatur. Hier darf der Arbeiter noch frei für den Sozialismus werben, drüben riskiert er bei der Verteilung von sozia listischen Flugblättern Kopf und Kragen. Ar» beitsvoll de» Böhmerwolde», schütz« am 19. Moi deine Freiheit! GEDENKET bei alten Anlässen der Arbeiterfürsorge! ■■ 1... unseren Gegenden gibt eS Wanderheuschrecken, die nicht geringen Schaden anrichten können, wenn ihre Scharen auch nicht so gewaltig find, wie die ihrer afrikanischen Verwandten, die gleich einer Wolle im Borüberziehen die Sonne verfinstern. Einzig und allein im Dienste der Fortpflanzung stehen die Wanderungen der Fische zu den ost Tausende von Kilometern entfernten Laichplätzen. So wandert der Flußaal meerwärtS, der Seelachs stromaufwärts bis in die Queübäche der Flüffe, unter tausend Entbehrungen und Gefahren, wochenlang, ohne Nahrung zu sich zu nehmen, einzig und allein vom Fortpflanzungstrieb beseelt, der den gefräßigen Raubfisch sogar den Hunger überwinden und vergeffen läßt. So wandert der Stör und seine Verwandten au» dem Meer in di« Flüffe hinauf, wo di« Entwicklungsbedingungen für seine Eier günstigere sind. Laichwanderungen sind auch di« Wanderzüg« der Schellfische» der Kabeljaus, Heringe und Sardinen. lleberall, wo ein solche» Massenauftrete^ der Tiere zu beobachten ist, stellen sich auch deren Feinde ein, um reiche Beute zu machen, darunter nicht zuletzt der Mensch. Auch Elementarkatastrophen können die Ursache für Tierwanderungen werden, Vulkanausbrüche, Ueberschwemmungen, Waldbrände usw. Da» gewaltigste Ausmaß aber dürften wohl die Wanderzüge vergangener Erdzeitalter gehabt haben, ausgelöst durch Klimaschwänkungen, wie sie etwa die EiSzetten mst sich gebracht haben.
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15 (18.5.1935) 116
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