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„Sozialdemokrat"
Freika-, 24. Mai 1035. Nr. 12f
als
Senat N osek des
I
Kunst und Wissen
Dminsnacftdcftlen
schwachen Filterschutz nnd Rothaa-
den werden nnd wehe, wenn bei einem solch unvor- tritt, zögere man nicht, den Arzt zu rufen, a(f sichtigen Menschen diese nicht in Ordnung sind und gebe man dann nicht etwa innerlich AspirinL- streiken. Diese Abbauvrodukte bedingen das Fieber. I das Fieber und schwäche das Herz.
stam- Jahre
Die eingeleitete Unter- Unhaltbarkeit der schon unmöglich erscheinenden
Nur ganz langsame Skkigerung in der Sonnendosierung kann eine gewisse Bränung erzeugen, zu- nieist aber bleibt es bei einem bräunlichen Rot, das nicht von Bestand ist. Ter pigmentarme Typus baut das Pigment auch rascher wieder ab. als der pigmentreiche. Der pigmeitarme Typus leidet also immer wieder neu, wenn er sich forciert der Sonne aussetzt, indes der andere dadurch nur sein Filter stärken kann. Nicht-daß er bei einer allzustarken Dosierung auch seine Haut einmal in Fetzen abstößt, aber die seine bleibt darunter braun, indes di^ des Blondtypus rot und dann wieder weiß wird. Wer im Gebirge Touristen beobachtet hat, kennt diese Erscheinung, die man Gletscherbrand nennt. Hätte der Mann sich die Verbrennung statt an der Moldau in den Alpen geholt, wäre er vielleicht tot bei derselben Sonnendosierung. Denn im Gwirge wirken die Ultrastrahlen noch weit intensiver. Der pigmentarme Typus läßt also schutzlos dir Ultrastrahlen bis tief unter die Haut in den Körper eindringen und dort richten sie Verheerungen an, welche sich erst nach vielen Stunden, zumeist erst in der Nacht, in einer schweren reaktiven Entzündung zeigen, bei der bei tiefgehender Zerstörung Brandblasen entstehen und mindestens immer die oberste Hautkchicht sich abschält. Parallel damit geht ein hochgradiger Eiweißzerfall, der zu Stoffwechselgtt- ten führt. Diese muffen durch die Nieren ausgeschie-
Legitimotwnen für die Landeswahlen beheben! Die Wähler werden darauf aufmerksam gemacht, daß dieser Tage die Kandidatenlisten und di« Legitimationen für die Wahlen in die Landesvertretung zugestellt wurden. Die Wähler, denen aus was für immer einem Grunde die Listen nicht eingehändigt wurden, mögen sich dieselben persönlich beheben, und zwar für die Bezirke Prag l bis VI im Wählerkataster im Rathaus am Altstädter Ring und für die übrigen Bezirke von VH bis XIX in den betreffenden Magistratsämtern in den Amtsstunden von 8 bis 16 Uhr. Der Wähler muß sich mit einem Identitätsnachweis ausweisen,(Heimatschein, Taufschein, Bürgerlegitimation etc.) Beim Aufladcn erschlagen. Gestern nachmittags lud auf dem Nusler Bahnhof der 34jährige Arbeiter Frant. Stemberk aus Michle Holzklötze auf einen Wagen. Hiebei geriet das Holz plötzlich ins Rutschen und etwa zehn Klötze fielen auf Stemberk, der ohnmächtig zusammenstürzte. Er wurde sofort ins allgemeine Krankenhaus gebracht, wo er knapp nach seiner Ankunft feinen Verletzungen erlag. Di« Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Mediziy geschafft. Zwei Balkondiebe verhaftet. Gestern gelang eS, den 24jährigen Arbeiter Josef Zäk auS Aizkov und den 23jährigen arbeitslosen Kellner Josef Hanka auS Wysotschan zu verhaften, die in der letzten Zeit in zahlreichen Fällen auf BaIkonen zum Trocknen aufgehängte Wäschestücke u. dgl. entwendet hatten. Die gestohlenen Gegenstände wurden bei verschiedenen Hehlern beschlagnahmt und den Geschädigten zurückgestellt. Der auf K<° 20.000.— bezifferte Schade ist damit gut gemacht. UebrigenS wurden mehr Sachen beschlagnahmt, als der Polizei als gestohlen gemeldet wurden. Die beiden sind geständig. Der millionste Besucher des Technischen Museums. Am 22. d. M. besuchte die Sammlungen des Esl. Technischen Museums in Prag IV., Hrad- oanske nämesti, der 999.000 Besucher. In den Tagen wird im Museum der millionste Besucher erwartet, der einen Fünflampen-Superhet-Radioapparat mit dynamischem Lautsprecher erhält. Das Museum ist täglich mit Ausnahme an Montagen von 10 bis 17 Uhr zugänglich.
nm seinen polizeilichen Feind ausfindig zu machen. Das gelang ihm denn auch. Als er den Wachmann Cisar zu Gesicht bekam, stürzte er sich auf ihn, packte ihn beim Kragen und versuchte, mit der anderen Hand sein Messer aus der Tasche zu holen, mit den Worten:„Dich such' ich, du Halunke I Du hast mir das Leben sauer gemacht I Fetzt bring ich dich um! Deshalb hab' ich mich so besoffen, damit mir nichls passieren kann..." Die Bereitschaft hatte ziemliche Arbeit, ehe sie den rachsüchtigen Betrunkenen bändigen konnte.. Da er zur Zeit des Exzesses noch nicht in den Militärstand übernommen war, kam Elznic nicht vor das Militärgericht, sondern vor den Strafsenat N o s e k des Straffreisgerichtes unter Anffage der ö f f e n t- lichen Gewalttätigkeit und erhielt seine erste Strafe: fünf Monate schweren und verschärften Kerkers. rb.
Mitteilungen aus dem Publikum. Wie„neugeboren" fühlt man sich nach einer leichten Einreibung mit Alpa-Franzbranntwein. Regelmäßige Massagen mit Alpa machen den Körper widerstandsfähig, erfrischen bei Ermüdung, reinigen die Hautoberfläche und regen den Blutkreislauf an.
i Dann aber trank er weiter und hatte bald den Rest seines Vermögens vertxunken. In dieser Situation stieg es ihm zu Köpf, die zugunsten seiner Kinder gemachte Verschreibung.rückgängig zu machen, um wieder zu Geld zu kommen. Er wählte einen ebenso unmöglichen als verwerflichen Weg, indem er seine gewesene Frau mit vor- gehaltenem Revolver zu bestinunen suchte, beim Widerruf dieser Verschreibung behilflich zu sein. Damals erhielt er wegen gewalttätiger Erpressung drei Monate Kerker, wobei das Gericht nur mit Rücksicht auf seine herabgeminderte Zurechnungsfähigkeit bedingten Strafaufschub gewährte. Coröek trank weiter und in seinem Hirn begann sich die fixe Idee einzunisten, daß nicht seine Trunksucht, sondern die Gerichtsbehörden an seinem Untergang schuld seien. Diese fixe Idee führte zu einer, phantastischen Tat. In einer Eingabe an die PragerOber- staatsanwaltschaft bezichtigte Corcek den Turnauer Gerichtsrat Dr. Belohradskh, vor dem seinerzeit sein Scheidungsprozeß verhandelt worden war, des Betruges, der mißbrauchten Amtsgewalt, der Erpressung und der öffentlichen Gewalttätigkeit. In diesem Schriftsatz, der in seinen Ausführungen alle Merkmale des Ouerulantenwahns aufweist, wurde Dr. Belohradskh beschuldigt, für Geld ungerecht gegen Coröek entschieden, Protokolle gefälscht und ihn unter Drohungen zu der erwähnten Verschreibung genöttgt zu haben,•— suchung ergab die absolute auf den ersten Blick ganz Beschuldigungen. Coröek war vor dem Verbrechens der fälschlichen Bezichtigung angeklagt. Die Gerichtspsychiater hatten ihn als psychopathischen Querulanten erklärt, gleich- zettig aber ausgesprochen, daß seine fixe Idee nicht solcher Art sei, daß sie seine Verantwortlichkeit ausschließe. Der Angeklagte wurde demnach zu fünf Monaten schweren und verschärften Kerkers verurteilt, u. zw. unbedingt.
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für den pigmeniarmen Typus eine Katastrophe, wenn er glaubt, daß er durch Sonnenbäder dieselbe Bräunung erreichen könne, wie ein pigmeitteicher Kollege. Er wird sich bei derselben Sonnendosis unbedingt eine schwere Verbrennung zuziehen, die den andern eine Nüance dunkler färbt.
Leistungsprüfungen. Genossen und Genossinnen! Beteiligt Euch alle an dem am Samstag, dem 25. Mai, stattfindenden leichtathletischen Meeting auf oer Hetzinsel. Ausgeschrieben sind: Fünfkampf der Sportler und Dreikampf der Sportlerinnen. Beginn um 4 Uhr nachmittags. Gäste herzlichst willkommen!
Jetzt müssen Sie unbedingt Ihre Blumen mit
Tpiclplan des Neuen Deutschen Theater-/ Heut« Freitag halb 8 Uhr abends: Dautons T o d, D 1.— Samstag halb 8:Servus, Servus! A 1.— Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Freitag 8 Uhr abends: Die Zuckerbäk- kerin, KulturverbandSfteunde und freier Verkauf. — Samstag 8 Uhr: Meine Cousine aus Warschau .
graphendirektio» mit Erlaß Nr- 13.800/VII/1930 bewilligt.— Druckerei:.Orbis". Druck-, Verlags» und Zeitungs-A.-G.. Prag .
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keit der Filterbildung vermag, die Tiefenwirkungen der ultravioletten Strahlen zu reduzieren. Dies hängt nun von der Möglichkeit ab. unter dem Einfluß der Sonnenstrahlen Pigment zu bilden, d. h. einen Farbstoff, dem die Eigentümlichkeit innewoyur, die Wirkung der Strahlen nicht über die Lederhaut hinausgehen zu lassen. Wir können also die Menschen in zwei grundsätzliche Typen einteilen: Pigmenttypen und pigmenr- arme Typen. Der Pigmentthp hat die Möglichkeit der Bildung des Pigmentfilters durch Färbung, dec pigmentarme wird nie über ein bescheidenes Maximum hinauskommen, das ihm wenig Schutz gewährt, der pigmentlose, Albino, sogar es nie erreichen. Es ist bisher von der Wissenschaft noch nicht ermittelt worden, wo sich im Körper die Regulierungsstation für die Pigmenchildung befindet. Gibt es doch Menschen, welche zwischen den Typen stehen und bei der geringsten Sonnerchestrahlung eine unregelmäßig, fleckige Pigmenttsierung(Sommersprossen) besitzen, bei welchen also eine partielle Unfähigkeit besteht, daS Sonnenfilter ganz gleichmäßig auszubilden. Der blonde, blauäugige, also nordische Typ besitzt allgemein einen sehr*” rige stehen dem Albino darin noch näher als dem Blondtvpus. ES ist nun
Rat und Belehrung finden unsere Gemeindevertreter in reichem Matze in der „Freien Gemeinde Redaktion und Verwaltung. Prag XII., Fochova 62/V.
»Dich bring ich um.. Deshalb hab ich mich besoffen!" Ein Diev, der«IS„Militärkamerad" mit eine« Polizisten abrechnen wollte Prag . Her 30jahrige Franz Elznic ist Äe- rufsdieb. Keiner von den großen. Seine sechzehn Vorstrafen betreffen durchwegs nur Uebertretungen des Diebstahls, also Bagatellsachen. Freilich aber war Elznic bei der Polizei eine äußerst bekannte Persönlichk-ft und regelmäßig war es der Oberwachmann Rudolf C i s a r, der Elznic Hoppzunehmen oder bei chm Haussuchungen zu halten hatte. Elznic war auf diesen Polizisten sehr schlecht zu sprechei und hätte g-rn einmal mit ihm nach seiner Akt abgerechnet. Unvermutet bot sich ihm Gelegenheit. Am 9. August v. I. mußte Elznic zur Waffe n ü b u n.g in die Wrschowitzer Kaserne einrücken. Ehe er sich bei der Präsentierungskommission meldete, feierte er seinen Dienstantritt in einem Gasthaus gegenüber der Kaserne. Er befand sich dort unter guten Kameraden und Berufskollegen. In dieser Gesellschaft erfuhr er, daß sein Freund, der Oberwachmann Cisat, gleichfallSzurWaf« fen Übung eingezogen sei und mit ihm in der gleichen Kaserne dienen werde. Elznic freute sich herzlich, daß er sich den verhaßten Polizisten einmal als „Kamerad" ordentlich vornehmen könne und betrank sich aus diesem Anlaß gründlich, was seinen Rachedurst aufs äußerste anfachte. Schließlich torkelte er in hitzigster Laune in.die Kasern« hinüber. Nicht um sich vorschriftsmäßig bei der Präsentterungskommission zu melden, sondern
Bezugsbedingungen: Bei Zustellung in- SmiS oder bei Bezug durch die Post monatlich XL 16.—, vierteljährig K4 48.—, halbjährig Kö 96.—. ganzjährig Kd 192.—.— Inserate werden Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. — Rückstellung von Manuffripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken.— Die Zeitungsfrankatur wurde von der Post« und
Die Tragödie eines Alkoholikers Existenz zerstört— Familie vernichtet— halbirrer Querulant ins Gefängnis. Prag . Der aus der Turnauer Gegend mende Drechfler Josef C o r ö e k, heute 45 alt, hatte ein gutgehendes Gewerbe und lebte in glücklichen Familienverhältnissen. Plötzlich aber— niemand weiß, wie es eigentlich kam— begann der biS dahin mäßige und solide Mann sich dem Trunk zu ergeben. Sein Geschäft verfiel, sein Familienleben fiel der Zerrüttung anheim und schließlich wurde die Ehe aus seinem Verschulden geschieden und getrennt. Er mochte sich damals seiner Schuld bewußt gewesen sein, denn er verschrieb einen Teil seiner Besitzes seinen Kindern, die freilich nicht ihm, sondern seiner Frau zugesprochen worden waren.
Sonnenbrand Sonnenverbrannt zu sein ist eilte Modekrankheit oder wenigstens eine Mode. Das Opfer, womit vielfach die tropische Färbung erkämpft oder nie erreicht wird, wird oft in vollkommener Verkennung der Tatsache gebracht, daß es niemals allen Menschen möglich ist, dasselbe Maß von Bräunung zu erreichen, das der bestaunte Nächste besitzt. Wohl ist das Quantitativ der Sonne gleichmäßig, aber der Mensch ist ein X in der Gleichung und deshalb wirft das Sonnenquantum vollkommen verschieden auf zwei verschiedene Menschen. Der eine wird braun w'.e ein Zulukaffer, der andere trägt schwere Verbren- inungen mit Fiebererscheinungen und mitunter schweren Nachkrankheiten davon. Es ist beim Sonnenbrand nicht die Hitze, allo die Wärmestrahlen, welche die Schädigungen setzen, sondern die ultravioletten Strahlen, welche in den Körper eindringen. Sie stehen in ihrer Wirkungsintensität zwischen den reinen roten Wärmestrahler und den Kathodenstrahlen und dem Radium. Verbrennungen mit den beiden letzter Strahlen treten oft erst nach Wochen, Monaten und Jahren auf— immer und immer wieder verlieren die Röntgenologen nach jahrelanger Tätigkeit Finger und Hände —, indes die Inkubationszeit(Entwicklungszeit) bet ultravioletten Strahlen sich nur auf Stunden erstreckt. und auch ihre Tiefenwirkung eine geringere ist. Für den Menschen ist eS nun grundsätzlich von Bedeutung, wie weit sein Körper durch die Möglich-
EiAladung zu der am Freitag, dem 31. d. M„ um halb 8 Uhr abends im Vereinshaus stättfindenden Generalversammlung Tagesordnung: Protokoll der letzten Generalversammlung. Berichte. Eventuelle Anträge. Nachwahlen in den Vorstand. Festsetzung des Mitgliedsbeitrages. Wünsche und Anfragen. Anträge sind bis zum 20. d. M. schriftlich im Vereinsheim einzubringen.
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Urania-Kino, KlimentsliH Fernsprecher 616**: Ab Freitag: „Schloß Hubertus" Wundervoller Kilm nach Ganabofer. Es sind also nicht die ultraviolette» Strahlen, h, dern die durch sie bedingten Zerstörungen, JnM Krankheitscrscheinungen auslösen, Fieber mach^ Salben gewähren wiederum keinen Schutz, sie das Pigment nicht zu ersetzen vermögen, austz**q die chininhaltigen sind di« Akten nicht geschloss^^, vermögen höchstens die Haut etwas widerstand^,,., ger gegen den Zerfall zu machen. Weit wir'l^s, sind immer wieder erneuerte kalte Kompressen, sie Reaktion verlangsamen können und die zeitige Anwendung eines harntreibenden Tees starker Verdünnung, d. h. eine Verstärkung del^^ renausscheidung, eventuell ein lauwarmes Tan«n^ Wie bei den übrigen Verbrennungen kann eintreten, wenn mehr als ein Drittel der®(,< oberfläche verbrannt ist, d. h. die HautatMlE.^, stickt wird. Aus diesem Grunde ist es auch nutz* rationell, größere Körperflächen mit Salben s" decken und dadurch die Hautatmung zu beeintts*^ gen. Es ist eine harte Strafe für Unvorsich^x« und Eiteffeit, einen schweren Sonnenbrand j halten. Ist die reaktive Entzündung jedoch etwas*j(, klungen, so kann man mit Salben die Ablösung nekrotischen Haut beschleunigen. Insbesondere yi eignet ist eine salizylhaltige Zinksalbe, weil‘ lC^ Schälungsprozeß b'schleunigt. Und dann lasse die Dummheit bei dem einen Lehrgeld bewend? Wo hohes Fieber, 39 Grad und darüber .,... I a-.