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Samstag, 25. Mai 1935

Nr. 122

oder

Neiderfüllt blickt die Arbeiterklasse, bliden, Uneinigkeit Opfern der Wirtschaftskrise in den Produktions- Elend gestürzt hat und die sich trotzdem den Glau prozeß zu stellen. Sie haben manche Forderung auf ben an den Sozialismus und die Treue zur So- die deutschen Republikaner des Landes ins tsche­dem Gebiet des Angestelltenrechtes zu verwirtzialdemokratie, die ihnen in den schwersten Stuns chische Lager, das den 19. Mai zu einem so über- im ,, Narodní sjednocení" lichen vermocht. Sie waren wie überall so auch den als einzige hilfreich zur Seite gestanden ist, zeugenden Triumph der Demokratie, zu einer so Wir haben bereits gestern darüber berichtet, dak in diesen Körperschaften die treuesten und uner- bewahrt haben, sondern die auch ärger als anders bernichtenden Niederlage des Fascismus gemacht der bisherige parlamentarische Führer derNational müdlichsten Anwälte der sozial Schwachen und wo von den Wogen des Fascismus umbrandet hat. Die aufrechte demokratische Gesinnung der demokraten, Dr. So da č, infolge der Niederlag wurden. Ihre Antivort war die nahe zure st tschechischen Wählerschaft, die das Trommelfeuer des Narodni sjednoceni" bei den Wahlen die Ans Hilfesuchenden. Nun will die sture Ignoranz auch in diese lose Behauptung bersosialde einer über die immenſen Geldmittel des Indusnahme eines Mandates im zweiten Strutinium Vertretungskörper einbrechen und von ihnen Besitz motratischen Stimmenza h I. An striellen- Verbandes verfügenden fascistischen Agi­ergreifen, nun rüstet schon die antisoziale Bors unsere waderen Rothauer Genossen hat sich der tation nicht zu erschüttern vermochte, sichert dies abgelehnt hat. Der Rüdtritt Hodačs ist, wie das niertheit und der blinde Arbeiterhag dazu, das fascistische Ansturm gebrochen. Die ganze Bartei fem Land und damit auch dem Sudetendeutschtum" Narodni Osvobozeni" meldet, auf schwere inner mühselig aufgerichtete Wert zu zertrampeln, an die dankt es diesen Braven, sie wird ihnen diese ein- die weitere ruhige Entwicklung, deren es in so Gegenfäße im Narodni sjednoceni" zurückzufüh Stelle fonstruktive Aufbauarbeit die schranten- zigartige Treue nicht vergessen und im Geiste der hohem Maße bedarf. Aber diese wahrhaftig impo- ren. Die ehemaligen Nationaldemokraten haber lose Demagogie zu setzen, die Bemühungen nach Rothauer Arbeiter trachten, die Scharte vom vori- nierende Ablehnung der ins Tschechische übersetzten nämlich, nachdem ihnen die Bundesgenossenschaft Herbeiführung einer friedlichen Atmosphäre zivis gen Sonntag auszuweßen. Oder bliden wir nach Methoden des Dritten Reiches   durch das tschechische Stribrnys nicht den gewünschten Erfolg gebrat zwi­schen den beiden Nationen des Landes durch Auf Schlesien  , in das von der Krise gepeitschte Wigs Bolt legt uns Sudetendeutschen   eine große, bat, berlangt, Sttibrny möge auf das Mandat ver peitschung der nationalistischen Instinkte zu durch it a dtler Gebiet mit seinem herzzerreißenden eine wichtige Verpflichtung auf: 8ichten. Sie berufen sich dabei auf das, wa freuzen. Wähler und Wählerinnen, Motstand! Unsere Wigstadtler Genossen haben so daß wir uns des Ergebnisses der Wah Stribrny selbst am 24. Feber im Nedelni lif fallt ihnen in den Arm 1 Rettet mor- gar die Fahnen des Sozialismus am Wahltag Ienim tschechischen Lager, dessen gesagt hat: Entweder siegen wir so durchdringend, daß gen das Wert, das euere sozialdemokratischen Ver- ein Stück vorwärts getrieben. Früchte uns augute fommen, in wir für die Leute etwas werden tun können treter errichtet haben! Es geht auch da um vieles, und ähnlich war es auch an anderen Orten. In 3 ukunft würdigerweisen und dem werde ich mich persönlich vom öffentlichen Leben es geht um alles. Haltet die fascistische De- Stadt Liebau in Nordmähren   haben wir schönen Beispiel, das uns das tschechische Bolt ge zurückziehen. Mit 54 Jahren werde ich nic magogie fern von den Stätten fruchtbarer Arbeit Stimmen gewonnen, ebenso in 31a bing& bei geben hat, mit Erfolg nacheifern. Iglau  , ebenso im Mähr.- Trübauer Gebiet, Darum seien morgen alle Kräfte angespannt, immerfort agitieren und den Wählern verspreche zu eurem Wohle! in dem die Krise nicht minder wütet. In dem ber um dem Fascismus auch innerhalb des deutschen die Aenderung komme, sobald wir mächtig sein War auch bei den Wahlen am 19. Mai die elendeten Bärn, einer Stadt, die einen Bevöl- Lagers eine Niederlage zu bereiten! Die Abstim­deutsche Sozialdemokratie der einzige in Betracht ferungsrückgang aufweist, haben wir unsere Stel- mung des tschechischen Volkes am 19. Mai sei uns Nun ist es flar, daß die Partei am 19. Mai kommende, der Hauptgegner Henleins, so haben lung restlos gehalten. Aus einer großen Zahl füd- ein Vorbild für den 26. Mail Keine Vergeudung nicht durchdringend gejiegt hat und Stříbrný sein doch auch einige andere Parteien sich zum Kampf mährischer Landgemeinden werden sozialistische von Stimmen an die fascistischen Todfeinde der Versprechen einlösen müßte. Aber davon ist keine mit ihm gestellt. Morgen wird alles an- ortschritte gemeldet: in Grafendorf   haben Demokratie, die angesichts des für sie günstigsten Rede. Kramat hat, wie das zitierte Blatt mitteilt, ders sein. Morgen haben die Wähler einzig mir statt 171 Stimmen im Jahre 1929 nunmehr Wahlergebnisses einflußlos bleiben, aber troßdem Stribrny vorgeschlagen, beide Führer der ge und allein zwischen zwei Liſten zu entscheiden: 247 Stimmen. Aehnlich ist es in Schönau, in das friedliche Zusammenleben der diesen Staat be- schlagenen Partei sollten zurücktreten, aber aud zwischen der Liste des getarnten Fascis Groß- Tajar, in Migmans. Unbekümmert um die wohnenden Völker bedrohen! Keine Stimme den das will Stříbrný nicht. Nun hat Hodač, um mus ber. Herren onrad Hitler   und fascistischen Lügen- und Haßfluten hat sich die deutschbürgerlichen Parteien, die durch ihre Koppe Stribrny zu zivingen, sein Versprechen einzuhal Adolf Senlein und der Liste der deutzahl der Bekenner des Sozialismus in diesen lung mit dem Fascismus nichts anderes als Bu- ten, sein Mandat niedergelegt, ob aber Stribrny schen Sozialdemokratie! Denn jos Landgemeinden vermehrt. Im Geiste dieser Wat- treiberdienste für Henlein   betreiben! Den Kopf hoch und die Herzen hoch! Uns wohl der Landbund, als auch die Christlichsozialen, feren wollen wir morgen zur Wahl gehen und den Bezeichnend für den Gegensatz zwischen den jowohl die Deutschnationalen als auch die Deutsch  - Gegnern beweisen, daß unsere Bewegung, mag sie beugt man nicht! Unerschüttert stehen die Kaders ehemaligen Nationaldemokraten und den ehemali bemotraten haben für die Landes- und Bezirks- auch Rückschläge erleiden, mögen schwache Mens unserer Bewegung da, die von frischem Kampfes gen Ligisten ist, daß in der Wählerversammlung wahlen ihre Stimmenreſte mit denen der Henlein- fchen wantelmütig werden, un besiegbar und mut, von mitreißender Kampfbegeisterung er des Narodni sjednoceni", die Freitag abends is Gruppe get oppe It. Wenn sie, was bei einigen unüberwindlich ist. Uns beugt man nicht! füllt ist! Brag stattgefunden hat, durchwegs nur ehemalig gewiß, bei den anderen wahrscheinlich ist, die Nationaldemokraten und nicht ein einziger Ligi Wahlzahl nicht erreichen, fallen ihre ganzen

Stimmen Henlein   zu. Das mögen sich hauptsäch lich jene Wähler sagen lassen, die die DAWG dazu verleiten will, in Böhmen   den Herrn Bacher und in Mähren   den Brünner Fabrikanten Tugendhat zu wählen. Ein Blick in die Statistik sagt, daß die

Es lebe der Trotz und die Kraft!

ste6!

Morgen alles zur Urne für den Sieg der Liste

Deutschdemokraten mit der Gewerbepartei, mit den Tagung der Gewerkschafts  - binde mit kapitalistischen Staaten, ihm auch die

in Kopenhagen  

trisp

Deutschnationalen, mit den Fahrner- Leuten, die in Internationale zwischen schon vor Henlein offen tapituliert haben, zusammen in Böhmen   vorige Woche nur 14.000, in Mähren  - Schlesien   nur 12.000 Stimmen auf­gebracht haben, so daß sie die Wahlzahl, die in Wie das Právo Lidu" berichtet, findet so­jedem der beiden Länder fast bei 50.000 liegt, eben in Kopenhagen   eine Tagung des Generals nicht mit ihren vorwöchentlichen Partnern, aber rates des Internationalen Gewerkschaftsbundes schon gar nicht allein und ohne sie zu erlangen ver- statt, an der die Vertreter der Gewerkschaftszen mögen. Jede für eine deutschbür- iralen von elf Staaten sowie 19 internationale gerliche Liste abgegebene Stimme Sekretäre teilnehmen. Vertreten sind das Interna­fällt Senlein zu und verstärkt bietionale Arbeitsamt durch Adolf Staal, die Sos Reihen der Fascisten. Deutschfreiheit zialistische Internationale durch die Genoffen Dot­liche Wähler und Wählerinnen, seid euch dessen tor Friz Adler und Andersen. Für die wohl bewußt, wenn ihr morgen den Stimmzettel Tschechoslowakei   nimmt Genosse Tayerle teil in die Urne werfen werdet! und bemerkenswert ist, daß auch zum ersten Male ein Vertreter der norwegisch en Gewerkschaf

für

werden.

das tun wird, ist sehr unsicher.

gesprochen haben. Es ist sehr leicht möglich, da die vor kurzem geschlossene Freundschaft zwischen Kramat und Stříbrny bald in die Brüche geht.

Die unliebsamen Elemente der SHF

Pflicht erwachse, auf die außerrussische Arbeiter­bewegung in dem Sinne zu wirken, daß die Ein interessantes Biviegespräch konnte ein Kommunistische Internationale Genoffe am Montag, dem 20. Mai, in dem die Einheit der Arbeiterbewe8 Uhr 15 vormittags in B.- Reipa ankommenden gung nicht weiter geriebe und so Zuge zwischen Haida und Leipa hören: in dirett der fascistischen Reat­tion helfe.

ber

3wei beffere Herren unterhielten sich über die Wahl und der eine fragte den anderen m dem SHF- Abzeichen, wie sich Henlein   zu Herzlich begrüßt wurde der Generalrat jo die große Mehrheit bildenden Arbeitet dann vom dänischen Ministerpräsidenten Genossenschaft in seiner Partei verhalten wird. Darauf Stauning, welcher auf das große Wert hins pies, das die dänische Regierung unter fozial, erwiderte der Herr mit dem SF- Abzeichen: demokratischer Führung in den legten sechs Jahren getan habe und welches am besten für die Frucht­barkeit der sozialdemokratischen Auffassung spreche.

Ueber die Tätigkeit des Internationalen Ge werkschaftsbundes referierte Genosse Stolz, der

"

Das wird nicht so schwer sein; zunächst wer den wir noch die Wahl am Sonntag vorüber gehen lassen, dann kommt eine Mitglicher sperre und dann werden wir uns der unlich famen Elemente entledigen."

Der Herr fuhr dann nach Te plik weiter. Gewerkschaftsbund nicht angehört haben, jedoch mit So schmerzlich das Ergebnis des 19. Mai ten teilnimmt, die bisher dem Internationalen Bertreter des Generalsekretärs des J. G. B. Es- Dieses interessante Geständnis des scheinbar ihm zusammenarbeiten. mit der Funktion eines internationelen man all die vielen Tausende Arbeiter, die fich Der Generalrat, welcher in dem großen mit mit der Funktion eines internationalen von den Phrasen der Henleiner betören ließen, roten Fahnen dekorierten Saale des Kopenhage- dungs. Organisationen zu betrauen. nur als Stimmbieh betrachtet. ner Volkshauses stattfindet, wurde Dienstag, von Diefem Sefretariat tritt auch die Bildungsorgani- Und wenn dann der Arbeiter die Einlösung der Leon Jouhaur( Frankreich  ) mit einer bedeutsation des amerikanischen   Gewerkschaftsbundes bei. Versprechungen verlangen wird, kommt der Hin samen Kundgebung eröffnet. Er sagte u. a., daß Bom 15. bis 17. Juni findet in Brüffel ein inter- ausmurf. nun, da Sowjetrußland in seinem Interesse und im nationaler Kongreß der Arbeiterbildungs- Organi- Und das nennt man Voltsgemein Interesse der Erhaltung des Weltfriedens sich ver- sationen statt.

nicht den Blick trüben für die Fülle von Herois­mus, die dieser Wahlkampf in der hingebungsvol­Yen Arbeit der Vertrauensmänner, der Republika nischen Wehr, der Jugend gezeitigt hat, die aber auch in den Wahlergebnissen vieler Orte zum Aus­druck gelangt. Denten wir an unsere Rothauer Genossen, die nicht nur der fluchbeladene Kapita­lismus in grauenhafte Not und unvorstellbares

Roman von Emil Vachek  

Die Hühnersteige

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Deutsch von

Anna Auredniček  

nicht meine Gewohnheit. Frage, wen du willst, jeder wird bezeugen, daß die Loisis noch nie das geringste mit den Wachleuten zu tun hatte."

Ich habe aber gestern abends fünf Sun­derter in der Tasche gehabt und beut' hab' ich einen Drect", beharrte der Bäcker auf seiner Be­hauptung.

fchaft und deutsche Treue.

"

das Maul eingeschlagen wird, hat einen wichtigen| ,, Du bist unser treuester Stammgast, Ferdl, Milderungsgrund."

weiß auch, daß deine Taschen voller Zigaretten

,, Was?" brüllte der Bäder. ,, Man droht find, aber ich werde sie dir laffen." einem rechtschaffenen republikanischen Bürger ,, Rauchen Sie lieber feine oder ordinäre?" mit dem Einschlagen des Maules? Sagen Sie fragte Ferdl ganz sachlich. das noch einmal!"

sie

,, Wer nimmt nicht lieber feine?"

verlassen. Kaum war draußen, erscholl aus ber ne ein fürchterliches Gebrüll. Die Beges nicht am Rauch, wie der römische Kaiſer Beſpa Da ist eine Schachtel Giubet. Sie find Der Detektiv befahl Loifis, das Rokal   zu wahrscheinlich gestohlen, aber das erkennt man Stube fian zu sagen pflegte." benheiten, die sich in dem Zimmer zugetragen fian zu sagen pflegte."

,, Schau, Bubi", bat Loisis geängstigt, er innere bich, wo du dich gestern abends berum­getrieben hast. Wieviel Butiken hattest du hinter Dieser Gedante ließ den Cherub nicht aus. dir, ehe ich dich mitgenommen hab'?" Er machte kehrt und eilte in das Haus Nr. 6660. Unnüße Reden", schrie der Bäcker.

Ich

Auf dem Feld vor dem Nordpol   begegnete er hab' ein gutes Gedächtnis und weiß sehr gut, daß Sache möglichst zu verwirren. Er äußerte sich in Tasche.

haben, beschrieb der Detektiv im Protokoll fol sich Herr Fleckchen und steckte die Schachtel in die

wieder dem ,, Klarinett  ". Er verspürte einen Stich mich niemand bestohlen hat. Ich bin Gewerbes jo unanständiger Weise, daß ich seine Behauptuns das Rauchen nur Spaß, wenn's ordentlich ftint beim Herben. Er tam zu spät. Sie hat die Woh treibender und gebe auf mein Geld acht. Ich habe gen nicht wiederholen kann. Als ich ihm das Ge- das Rauchen nur Spaß, wenn's ordentlich stinkt Ich geb's gern, Herr Fledchen. Mir madt nung gewiß schon durchsucht. Er lief, so schnell er höchstens fünfzig Kronen ausgegeben, das andre ständnis abgenommen hatte, daß in seinem Hause Ich bin noch aus der alten Schule. Jm Sotter

fonnte. Aus Loisis Zimmer waren heitere Man­dolinenflänge zu vernehmen. Angsterfüllt stürzte er in Beinstellers Wohnung. Als er sie verließ, hielt er eine Tasche in der Hand, in die er sorg fältig all feine Papiere gelegt hatte.

Das Rad des Schicksals rollte weiter, es wollte noch nicht stillstehen...

hast du mir gestohlen."

" Jesus Christus  ", heulte Loisis, befinn dich doch, Mensch, du warst ja besoffen wie ein Kanonikus. Wirst dir mit mir doch dein Gewissen

der

..Ich hab' gar nicht geglaubt, daß du so

Rechnungsrottmeister vom Fliegerkorps wohnt, mit dem der Verdächtige nach eigenem bumm bist, Ferdi." Geständnis Karten spielt, erklärte ich ihn für ver­

,, Das ist nicht dumm

-

das ist so, wie ber

nicht belasten." ,, Gewissen hin, Gewissen her, ich will mein war, meinen Dienst zu versehen. wirst du nicht bemogeln." Finger der rechten Hand nicht bewegen."

digte in einer Weise, daß ich zwei Tage unfähig einander. Es gehört sich auch, daß ein armer Schnee zu Weihnachten. Das gehört schon aus Geld zurück, ich bin ein Gewerbetreibender, mich heute das linke Auge geschwollen und kann die Sträfling im Kotter Tschicks raucht. Aber wenn

Ich habe bis

ich wählen darf, möcht ich um eine Pfeife

bitten

in die Hände der Polizei. Diese Fäden waren: Generation, für Soldaten, die sich im Krieg Auf diese Weise gelangten die ersten Fäden hab' ich nicht recht? Zigaretten sind für die junge Zu einem ordenlichen Menschen gehört die Pfeife Coifis, der Bäckerein Frauenjäger seine Buzeln angewöhnt haben."

Das zehnte RapiteI

bal

Serr Fledchen, wobei er fich eine von Beinfteller Pfeife nicht zu machen, Ferdi", erklärte Bigaretten anzündete. Eine Pfeife riecht man

Der Abend nahte. Loisis, vom Mandolinen­spiel angeregt, ging auf die Straße, die sie er- Sausdurchsuchung machte die Polizei einen Fund, Der Fall wanderte zur Polizei. Bei der nährte. Spätnachts traf sie einen Mann, der sehr betrunken war, und der Tag der beiden endigte bem sie weit mehr Gewicht beilegte als der Roijis. in der Wohnung der schlampigen Loisis. Wie Als ihr das Papier vorgelegt wurde, das Frau, der Rechnungsrottmeister bom Flieger­gewöhnlich in solchen Fällen, erwachte der be- unter dem Tische lag, sagte sie: ,, Was weiß denn forps, seine Gattin und sein Untermieter. trunkene Mann spätvormittags aus feinem ich! Vielleicht hat es der Besoffene mitgebracht!" Rausch. Er war bon den Zärtlichkeiten, die ihm Sonderbar", sagte der Detektiv, und Loisis entgegenbrachte, nicht begeistert. Der Sie, Herr, fennen Sie das Papier?" Mann, er war ein Bäder aus den Weinbergen, gebärdete sich ungewöhnlich ablehnend. Ingeniert trug die Aufschrift: Militärisches untersuchte er vor Loisis Augen seine Taschen, germagazin in Pra g". Er las gar und war höchst verwundert, alles in Ordnung zu nicht weiter und erklärte: Ich habe nichts mit finden. Nur mit seiner Brieftasche war er nicht Militär zu tun. Hab' längst den Abschied und Untersuchungshaft mit allen Ehren ins Gefängsten, mit der Aussicht auf den Startsplak. Der Dieb Ferdl Beinsteller tourbe aus der Tedchen eine Zelle auf. Es war eine der schön In dieses Gespräch vertieft, schloß Gert zufrieden. Ontel im Ministerium habe." liefere nichts dem Fliegermagazin, weil ich feinen nis geleitet, die seiner Bedeutung angemessen üngling faß darin und bemerkte: Ober e waren. Obwohl man im Kriminal feine besondes fönnte sich mit dem ärarischen Tabat vergifte Das wird immer merkwürdiger", meinte ren Umstände mit den Pfleglingen macht, flopfte ,, Aber, Puzi, um Himmelswillen", rief der Detektiv, aber ich rat' euch beiden, gesteht der Gefängnisaufseher Fleckchen dem Ferdl dies­( Fortschung folgt.), Loisis, ich habe die nichts genommen. Das ist lieber im guten, Wer gleich gesteht, bevor ihm mal wohlwollend auf die Schulter und iaatea

..mir fehlen fünf Hunderter", sagte er ,,, ich rate dir, gib sie im guten zurüd."

Der Bäder betrachtete das Schriftftüd. Es schildert eine neue Variante des alten Ronflities Sträfling das Rohr zu einem Mordattentat auf enthüllt den ganzen Charakter Beinstellers und steden. Ich will gar nicht davon sprechen, daß ein

lies

zwischen Vätern und Kindern.

den armen Gefängniswärter benüßen könnte.

Ein