Seite 2 SamStag, 13. Juni 1935 Nr. 139 lichen Vorsichtsmaßnahmen eine Explosion in solchem Umfang herbeiführen konnte. Man spricht von Selbstzüudung durch die Son» nenhitze der letzten Tage. Aber wenn das richtig tväre, dann hätten im vorigen Sommer sämtliche Sprengstoffwerke der Welt in die Lust fliegen müssen! Ein« Munitionsfabrik, und eine so große wie die Westfälisch-Anhaltische erst recht» muß für die Lagerung der gefährlichen Erzeugnisse doch entsprechend gesicherte Magazine haben. Die Lager dürfen auch nicht in unmittelbarer Nähe der Arbcitsräume und sie müssen voneinander weit genug entfernt sein, daß nicht eine Teilexplosion alle übrigen Pulverlager erfaßt. Das war wie es scheint, in Reinsdorf alles nicht vorgekehrt. Und keinen Kenner des neuen Deutschland wird, das wundern I Da- die Massenerzeugung von Waffen und Munition oberste nationale Pflicht ist, Menschenleben aber, und gar Leben von Arbeitern, von„marxistischen Untermenschen", keinen Kurhaben, wird eben ohne alle Vorsichtsmaßregeln drauflos produziert. Welche Folgen das haben kann, bewies ja schon vor Jahren dieHambu r- ger Phosgen-Katastrophe. Wie unvorsichtig die Erzeugung der furchtbarsten Gifte' und Explosivstoffe betrieben wird, bewiesen seit langem die vielen Betriebsunfälle» bei denen Arbeiter offiziell an Kohlenoxyd, in Wahcheitz an Phosgen, Senfgas oder Blausäure erstickten. Sollen doch die Lager der Firma Schering& Kahlbaum mitten in BerUn und die Gasbehälter einfach an Bahndämmen eingegraben sein. Das Dritte Reich hak scher alle Sozialpolitik, die Rechte der Arbeiter im Betrieb, ihre Vertretung durch Gewerkschaften und Vertrauensmänner beseitigt. Di«„Gefolgschaft" hat dem„Führer" im Betrieb zu gehorchen. Es ist nicht anders, als es auch bei uns unter dem K r i e g 8 d i e n st- leistungsgesetz war. Betriebstempo, Recht- und Schutzlosigkeit der Arbeiter sind im Dritten Reich heute schon dem Kriegszustand entsprechend, daher kommen auch Katastrophen wie di« von Reinsdorf , bei der man hierzulande unwillkürlich an di« große Explosion in Wollersdorf denken wird. Das Dritte Reich rüstet zum Krieg. Den Deutschen , vom Säugling bis zur Greisin, wird täglich durch Presse, Schule, Rundfunk, Partei, Verein und alles, was Stimme hat zu reden und Hände zu schreiben, eingetrommelt, daß der Krieg notwendig, heilig, heldisch und schön sei. Nun hat man eine ganz kleine Probevorstellung gesehen. Sie zeigt, daß der Krieg unsagbar schrecklich, sinnlos, jammervoll, daß er nicht im geringsten schön, heldisch oder romantisch ist. So wie die ReinSdorfer Arbeiter werden im nächsten Krieg Zehntausend« sterben. Die Belegschaften, großer Betriebe, die Bewohner ganzer Stadtviertel, Kinder in Schulen und Kranke in Spitälern, Greise in Siechenhäusern und Männer im Feldlager werden zu Tausenden verbrennen, in Fetzen gerissen, erstickt werden. Und Hunderttausende werden noch furchtbarer enden. Der Flammenschein des langsam verschwelenden Reinsdorf , das Geschrei der Witwen und Waisen, das Wimmern der Opfer könnte einer denkenden Menschheit eine Warnung sein. Aber auch nur einer d en k enden. Für die f a s c i st i s ch e Welt wird es nur der Anlaß zu gesteigertem Tempo der Rüstungen sein. Gilt es doch, den Verlust an Pulver einzubringen,^damit man rechtzeitig von diesem Brand und Massenmord zu den größeren gelange! Die Japaner vor Pelplng Der Raubzug gegen China Nachdem die nordchinesischen Behörden der Forderung Japans nach„Entmilitarisierung" des Gebietes von Tientsin Folge geleistet haben, zeigen die Japaner eine große Eile, das geräumte Gebiet'ihrerseits zu„militarisieren". Sie rücken im Eiltempo vor und stehen bereits an der Bahn Peiping— Tientsin. Sie lösen— in fremdem Hoheitsgebiet!— überall die Organisationen der Kuomintang auf, weil diese Partei Träger des antijapanischen Geistes in China sei.. Eine Bahnstrecke haben sie gesperrt und ausschließlich ihren Truppentransporten Vorbehalten. Es scheint, daß Japan ganz im Sinne des Tanaka-Planes Nord« china bis zumHoängho besetzen will, um China von d^r Verbindung mit Rußland abzuschneiden und sich selbst eine breite Basis für das spätere Vorgehen nach der Mongolei zu schaf fen. Vielleicht wird der manschu» rische Kaiser P u Y i, der ja als Kind der letzte Kaiser von China war, in Peiping, der alten Hauptstadt der Mandschus, wieder in seine alte Würde eingesetzt. Während die Japaner bei der Annexion der Mandschurei nach den Rechtstitel vorschieben konnten,, sie setzten hier die Mandschudynastie in ihrem Stammlande wieder ein, ist der Raub von Tientsin eine Gewalttat, die jeder Rechtfertigung spotte. Die Mandschus sind als kriegerische Erobererschicht 1644 in China eingefallen, hahen das Land unterjocht und durch zweieinhalb Jahrhunderte schamlos ausgebeutet. 1912 hat China die Herrschaft des Mandschu-Adels und der Dynastie abgeschütte! t. Japan bedient sich nun der entthronten Machthaber von einst, um seine Herrschaft in Nordchina„historisch" zu begründen. Dieses Manöver wird den chinesischen Nationalismus nur umso stärker wecken und in den Maffen des chinesischen Volkes die Ueberzeugung wecken, daß die soziale Revolution und das Bündnis mit Rußland die einzigen Mittel sind, der Räuber von den Inseln Herr zu werden. Ist China heute auch noch schwach, so wird es einmal stärker als Japan sein und die Fremdherrschaft abschütteln. In der Hand der Japaner befinden sich Mandschuko, Korea Md die Provinz I e« hol, westlich von Mandschukuo. Das schraffierte Gebiet stellt jene Provinzen dar, die Japan neuerdings zu besetzen versucht. Japan schafft sich damit eine immer breiter werdende Aufmarschbasis gegen das mittlere Sibirien . Es wird die Russen vermutlich im Kriegsfälle nicht in der Amurprovinz, sondern über die Mongolei direkt in der Richtung Tschita —Irkutsk —Baikalsee angreifen. Bedrohliche Haituns Amerikas In den letzten Tagen habe« einige ame rikanische Kriegsschiffe ostentativ den Hafen von Tientsin angelaufen. Der chinesische Gesandte in Washington stattete dem amerikani schen Staatssekretär des Aeusieren einen längeren Besuch ab. ES ist anzunehmr«, dass die USA gegen daS japanisch« Vorgehen protestieren werde«. Habicht rehabilitiert? Angeblicher Besuch bei Hitler Wie«. Die Mitkagsblätler teilen mit: daß der ehemalig« Vorsitzende der österreichischen Partei The Habicht, einer der Führer, der vorjährigen, gegen Oesterreich gerichteten terroristischen Aktion, der nach der Ermordung des®int< deSkanzlers Dr. Dollfuß beiseitegestellt wurde, vom Reichskanzler Hitler während dessen letzten Aufenthaltes in Selzburg zu einer längeren freundschaftlichen Unterredung empfangen wurde. Daraus wird der Schluß gezogen, daß Habicht rehabilitiert ist und ins politische Leben zurückkehrt. „Jllkor“ erscheint lustig weiter Wie«. Die nationalsozialistische illegale Korrespondenz.Jllkor" ist am Freitag wieder erschienen und wurde den Abnehmern und den ausländischen Korrespondenten mittels Post zuge- ,schickt.. Das Papier und der Vervielfältigungs-- apparat ist derselbe wie bisher^ Die Korrespondenz teilt mit, daß die Organe der österreichischen Staatsexekutive in der letzten Zeit strenge Weisungen erhielten, gegen die unterirdische Tätigkeit der österreichischen nationalsozialistischen-Partei scharf vorzugehen. Insbesondere streng werden reichsdeutsche Staatsangehörige bewacht. Der österreichischen Staatsexekutive harre eine sehr schwere Prüfung am 20. Juni sdem zweiten Jahrestage der Auflösung der österreichischen nationalsozialistischen Partei) und am 23. Juli sdem ersten Jahrestage des nationalsozialistischen PutschcS und der Ermordung des österreichischen BMdeSkanzlerS Dr. Dollfuß). 45 Roman von Emil Vachek —.—, Dovtsch von Anna AurednRek Beinsteller wippte auf den Fußspitzen auf und nieder und ging weiter. Er war zufrieden, weil er ein neues Leben begonnen hatte. Der erste Schritt darin war eine edle Lüge. Bisher hatte r nie gezögert, nach Entlassung aus dem Gefängnis bei hellichtem Tag auf di« Hühnersteige zurückzukehren. Er tauchte ohne Gefühl, der Scham, stolz auf die neue Strafe wie andre auf einen neuen Orden, im Hause auf.. Es war immer ein freudiges Ereignis, wenn er auf der Bild- fLche erschien. Die Leute liefen vor die Tür und riefen:„Da schau, der Ferdl ist schon zurückgekommen, der hat sich erholt!" Die Loisis lud ihn stets zum Tee, die Kadetten blockten vergnügt, sogar die Schwarze Kathi geruhte zu ihm zu kommen, um sich nach den Neuigkeiten des Hauses zu erkundigen, das ihr wohlbekannt' war. Dieses feierliche Wiederkommen gehörte zu den schönsten Augenblicken seines Lebens. Es gehörte aber der Vergangenheit an. Er fühlte diesmal, daß er bescheiden in der Dunkelheit nach Hause kommen müsse. Er schlenderte durch die Stadt, betrachtete mit seltsamen Gefühlen die Landleute» die schwerfällig bei der Elektrischen auf und ab gingen. Ein sonderbare- Zittern durchschauerte Beinsteller; ihm war zumute wie dem Tiger, der eine Herde von Schafen erblickt, aber gelobt hat, keines mehr totzubeißen.„Es wird sich schon ein andrer ihrer erbarmen", sagte Beinsteller. Er wartete bis zur Nachtmahlzeit. Das war der festliche Augenblick im Leben der kleinen Leute dieser Zinskaserne. Mit bebenden Fingern öffnete er seine Wohnung. Er setzte sich nieder, legte den Kopf auf die Arme und träumte. Vielleicht schlief er auch eine Weile, denn er war recht müde. Es war so einfach: eine gewöhnliche Wiese mit Löwenzahn besät. Unter dem Baum saß er und Fräulein Sophiechen. Sie fragte ihn: ,^Hast du nicht Lust, ein wenig zu dösen?" „Das ist eine gute Idee, Mädel", rief er. ,Hier riecht's so gut, daß mir der Kopf brummt. Aber ich schnarchte, wenn ich schlafe." „Das habe ich noch nicht gehört", antwortete sie. „Schön, ein kurzes Schläfchen werde ich mir vergönnen, sagte er. Im selben Augenblick schrie jemqnd gellend auf, stürzte in die Stube und Beinsteller vernahm den Kriegsruf:„Ein Dieb, bei Beinsteller ist ein Dieb, er wollte mich niederstechen!" Zum erstenmal im Leben verspürte Beinsteller ein Haßgefühl gegen Loisis. Er brummte: »Loisis.^Frauenzimmer, ich bitte dich, mach' die Menschen nicht rebellisch!" „Ach, du bist's, Ferdl, ich habe vor Ge- schäftSbegiNn immer deine Bude aufgeräumt. Heute wollt' ich's auch tun, denk' an nichts BöseS, und du jagst mir so einen Schrecken ein. Du haft dich ja leise hereingeschlichen, ich habe dich gar nicht gehört." „Hätt' ich's vielleicht durchs Radio melden lassen sollen?" Indessen waren, von dem Geschrei der LoisiS herangelockt, die Menschen schon zusammengelaufen. Frau Dufek, die Chalupa, die hysterische Schneiderin aus dem Vorderhaus, die den Vollmond nicht vertrug. Im Nu war die Stube voll. Sie glaubten, Beinsteller mit ihrer Gegenwart ihre Liebe zu beweisen. Jetzt waren sie aufs höchste überrascht, daß er ein böses Gesicht machte, ihre Fragen nicht beantwortete, ihren Blicken auRvich. Namentlich Loisis war erstaunt. Sie musterte Beinsteller eine lange Weile und konnte ihren Augen nicht trauen. Dieser Anzug! Der Stein in der KrawatteiDerFerdl und eine Krawatte! Diese Eleganz! Die seltsamsten Gedanken jagten durch ihren Kopf. Gedanken voller Verdacht. So war der Dieb Ferdl nie gekleidet gewesen! Ein Beweis, daß er in eine höhere Klasse aufgestiegen war. In die Klasse der Spione. Er kam gewiß mtt vollen Taschen zurück. Sie aber hatte, wie gewöhnlich, keinen Groschen, und konnte den Augenblick nicht erwarten, um mit Beinsteller allein zu bleiben. Als alle gegangen waren, sagte siet„Meine Berechnung stimmt nicht, Ferdl. Du hättest ja noch wenigstens sieben Wochen sitzen sollen! Bist du begnadigt worden? Oder bist du durchgegangen?" „Du würdest meine Lage nicht verstehen, Loisis. Ich bin sozusagen mit dem Geist im Kriminal und mit dem Körper hier. Der Bürger Beinsteller sitzt, die Privatperson hat man nach Hause geschickt." „Das versteh' ich nicht", versicherte Loisis. .Mielleicht wirst du mich verstehen, wenn ich dir sage, daß ich unschuldig geseffen bin, daß man mir darauf gekommen ist und mich infolgedessen freigelassen hat. Ich hab' die Uhr nicht ge- schnippst. Du wirst mir doch glauben. Himmeldonnerwetter, wenn man mir dort geglaubt hat." „Warum sollt' ich dir nicht glauben, Ferdl", entgeg'nete sie mit sanfter Stimme.„Ich weiß ja, was andre Leu!« für deine Gaunereien leiden mußten." Jetzt war die Reihe an Beinsteller, überrascht zu sein. Unvorsichtigerweise fragte er hastig:„Fräulein Sophiechen?" „Ich bitte dich, Ferdl, was quatscht du von einem Fräulein Sophie? Was hat die mit deinen Angelegenheiten zu tun? Ich weiß nichts von einem Fräulein Sophie, die für deine Lumpereien leiden müßte— ich habe für dich gelitten." Beinsteller beging eine neue Unvorsichtigkeit. KretotHriifestlUS Informationsdienst Propaganda: Mittwoch» den 19. Jmch Radiovortrag über„Tie KreiStnrnfeste des At»S". Beginn dar Sendung: 18.35 Uhr. Bortragenderr Genofse K u«i g, Aussig . Technisches: Erstmalig wird auf einem Kreisturnfeste Tennis und Tischtennis gespielt. Interessenten mögen sofort ihre Teilnehme an Genosse» Erich Aron, Aussig , BKVA., melden. Gespielt wird: TenniS: Frauen-Einzel lEndspiel), Männer-Einzel (Ausscheidungsspiel), Männer-Doppel(Endspiel)» Tischtennis: Frauen-Einzel, Männer-Einzel, Männer-Doppel, Teilnahmeberechttgt sind alle einer sozia listischen Organisation angehörenden Mitglieder. Gespielt wird nach den Regeln der SASJ. Die Wettspiele werden Samstag nachmittags, und zwar in der Zeit von 2 bis T Uhr abends u-getragen. Näher« Informationen werden den gemeldeten Wettkämpfern bekanntgegeben. Fußball: Unsere Auswahlmannschaft, welch« am Kreiswrnfest gegen die Auswahlmannschaft WestböhmenS spielen wird, befindet sich gegenwärtig auf einer Nordlandtourne« in Dänemark und Nor wegen . Ab nächste Woche werden di« noch fälligen KiN« derdauerkarten und die Ouartterkarten für Privat- und Massenquarttere verschickt. DaS Material erhält, der BereinSobmann. ES wird angezeigt sein» einige Tage vor dem Kreiswrnfest«in» Zusammenkunft aller Festteilnehmer durchzusühren? Dort alles nötige Material, wie Qartterkarten usw., zu teilen und auch die entsprechenden Jaformattone» (Verhaltungsmaßregeln usw.) den Feftteilnehmern zu übermitteln. Bis dahin erhalten die Vereine auch die Programmheft«. Turn genossen! Die letzten 14 Tage liegt es an Euerer Propaganda, ob wir zu den vielen tausend Festteilnehmern, die gegenwärtig schon gemeldet sind, noch einig« tausend gewinnen können. Sprecht mit allen Bekannten und Freunden über unser Kreiswrnfest, eS ist Euer eigener Erfolg, wen« sich di« Anmeldungen verdoppeln. Schickt die Quartter-, Teilnehmerliften sowie di« technischen Meldungen sofort ein. Glückselig flüsterte er:„Gott sei Dank; jetzt bin ich froh." „So, du bist froh, daß dein« beste Freundin für dich gelitten hat", keifte Loisis.„Wer ist denn das Fräulein Sophie? Wer ist das Luder, an dein dir so viel gelegen ist, mehr als an mir, die du beinah' an den Galgen gebracht hast?" Beinsteller wich der peinlichen Antwort mit einer Frage aus:„Ich hätte dich an den Galgen gebracht? Was quatscht du denn wieder?"- Die Hühnersteige, die die sensationelle Rückkehr Beinstellers noch nicht verdaut batte, wurde in neuerliche Aufregung versetzt. Ein sorgfältig gekleideter Herr erschien auf der Hühnersteig«.und ging verlegen an den halbbekleideten Gestalten vorbei, die auf dem Gang Luft schöpften. Er klopfte schüchtern an der Tür der stillen Frau Maschin. Gleich darauf wurde ihr Kopf sichtbar und sie rief, als sie den Herrn erblickte:„Herr Aschner? Was wollen Sie noch hier?" „Ich bin gekommen... um... ich muß Ihnen nur sagen, daß nicht alle Männer gleich sind... Nein, mein Ehrenwort..." „Ich habe Ihnen doch gesagt, daß ich van Ihnen nichts wissen will, Herr Aschner, weder von Ihnen, noch jemand anderm." „Aber, Mariechen..." Krach. Die Tür wurde ihm vor der Nase zugeschlagen. „Ist das eine Unverschämtheit— was sich heutzutag' die Männer erlauben", schimpfte Frau Dufek.„Er belästigt die Verheirateten in der Wohnung und läßt es darauf ankommen, daß wir dabei ministrieren." „Da schau— die Maschin", sagte jemand, „wer hätte das geglaubt! Na ja, stille Wasser sind tief." Der gutgekleidete Herr Aschner ließ verzweifelt die Arme sinken. Er hörte nicht, was ringsum gesprochen wurde, verspürte aber das nicht edle Verlangen, den Korb an Mariechen zu rächen. (Fortsetzung folgt.)
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15 (15.6.1935) 139
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