Seiler Mittwoch, 19. Inn ? 1938 9t. 142 Die Katastrophe vor» Reinsdorf ei« Sabotage-Akt««zufriedener SA-Manner? Die Zahl der Reinsdorfer Opfer ist viel höher! Aii die Delegierten i zum Parteitag und zur Frauenreichskonferenz Es wird den Delegierten zur Kenntnis ge- kiracht, daß die Frauen-Reichskonfe- renz am Donnerstag, dem 20. Juni, um 9 Uhr vormittags im kleinen D o p z- Saal in Brünn , Lajanskyplatz 3, stattfindet. Die Verhandlungen des Parteitages beginnen am Donnerstag, dem 20. Juni, um 19 Uhr(7 Uhr nachmittags). Die Delegierten werden gebeten, sich so zeitgerecht einzufinden, damit unbeding. präzise 7 Uhr mit den Verhandlungen des Parteitages begonnen werden kann. Jeder Delegierte zur Frauen-Reichskonferenz und zum Parteitag muß sich mit einem Mandat der delegierenden Organisationen und mit seinem Parteimitgliedöbuche answcisen. * Die Anweisungen für die Hotels und Privatquartiere werden Donnerstag am Brünner Bahnhof, Wartesaal 1. Klaffe, ausgegeben. * Kn olle pürtelorsonisstlonen Den Organisationen wird zur Kenntnis gebracht, daß alle für das Reichsparteisekretariat bestimmten Zuschriften vom Mittwoch, dem 19. Juni» ab an die Adresse des Genossen Sieg fried Taub , Brünn , Dopzsaal, La- Zanskhplatz 3, zu richten sind. Ab Sonntag, den 23. Juni» können dann alle Zuschriften wieder unter der Adresse des Prager Sekretariates abgehen. Tschechische Genossenschaftstagung Genosse Lästig über das Getreidemonopol Sonntag, den 16. Juni, fand in Prag eine Sitzung des tschechischen Genossenschaftsrates statt, auf dem ein Ueberblick über die Tätigkeit der Genossenschaften im Jahre 1934 gegeben und zu verschiedenen wichtigen Konsumentcnfragen Stellung genommen wurde. Es wurde sestgestcllt, daß die Genossenschaften die schwerste Phase der Wirtschaftskrise überstanden haben und daß bereits in einer Reihe von Genossenschaften nicht nur ein Aufstieg der Mitgliedschaft, sondern auch eine Erhöhung des Umsatzes eingetreten und daß es der Genossenschaftsbewegung gelungen ist, die Angriffe der Gegner zurückzuschlägen.; Das Hauptrcferat hielt Genosse Lustig, der sich auch mit dem Getreidemonopol befaßte. Er trat mit Entschiedenheit dagegen auf, daß der Reis, der eines der wichtigsten Nahrungsmittel geworden ist und dessen Konsum von Jahr zu Jahr steigt, in das Getreidemonopol eingegliedert werde. Ebenso wies er das Verlangen zurück, daß Mehl und Mahlprodukte, die im Inland erzeugt sind, in das Getreidemonopol ausgenommen werden. Der Zweck des Getreidemonopols ist die Stabilisierung der Preise für die Landwirte nicht aber die Erhöhung der Preise für dis Konsumenten. Auf diesem Grundsatz muß Man beharren. Die Reglementierung des Mehls und der Mählprodukte würde eine Verteuerung des Mehles von etwa zehn Prozent und naturgemäß auch eine Verteuerung des Brotes herbeiführen. Was das Viehmono- p o l betrifft, so liegt es im Interesse der Konsumenten, daß die Zölle auf die Einfuhr von Vieh aus befreundeten Staaten herabgesetzt werden. Das ist auch im Statsintercsse gelegen, denn nur durch eine Erhöhung der Einfuhr können wir auch zu einer Erhöhung der Ausfuhr und damit zur Erhöhung der Lebenshaltung der Bevölkerung gelangen. Dann folgten noch verschiedene andere Referate, aus denen wir nur die Angaben hervorheben, hie über die Entwicklung der Konsumvereine gemacht wurden. IM Verband sind 233 Genossenschaften mit 2430 Berkaufstellen vertreten. Gegen das Vorjahr sind 98 Verkaufstellen und'7771 Mitglieder zugewachsen. Der Umsatz, der mäßig gestiegen ist, beläuft sich auf rund 8P5.5 Millionen. Bemerkenswert war auch der Hinweis in dem Referat das Genossen S k a t u l a über neue Wege der- Genossenschaftserziehung nach schwedischem Beispiel und die Schlußworte des Genossen Lustig, worin dieser die Schulung neuer Kräfte jür die Genossenschaften verlangte. Roosevelt schafft Arbeit Washington.(Reuter.) Präsident Roosevelt legte dem Administrator der NRA sein großes Programm öffentlicher Arbeiten vor, demzufolge für P4 Millionen Arbeitslose in Nordamerika Beschäftigung beschafft werden soll. Ter Präsident hat die Administratoren in das Weiße Haus geladen, wo er in seiner Ansprache die Hoffnung ausdrückte, daß er in diesem Jahre zu einer Ab- serbtion eines großen Teiles der arbeitslosen Amerikaner in das Programm der NRA kommen werde, wobei vier Milliarden Dollar zur Disposition stünden, d. i. etwa 1100 bis 1200 Dollar pro Person einschließlich des notwendigen Materials und der Löhne. - Wittenberg . Allgemein wird berichtet, daß die Zahl der Todesopfer der grauenvollen Katastrophe von Reinsdorf viel höher i st als amtlich angegeben wird. Dieselbe Praxis wurde schon bei früheren deutschen Unglücksfällen, besonders während des Krieges, angewandt. Augenzeugen teilen mit, daß der Transport der Opfer nicht weniger als sieben Stunden gedauert habe. Schon ans dieser Angabe geht die hohe Zahl der Toteir hervor. Der Wiener „Morgen" berichtet, daß in Reinsdorf sehr viele alte SA-Männer beschäftigt gewesen seien, die man einfach habe«nterbnugm wollen. Diese seien jedoch mit ihrem neuen Arbeitsschicksal wenig zufrieden gewesen» das zudem für Ungelernte nicht ungefährlich sei. Denn ihr Dienst in der SA sei einfacher gewesen. Ihnen habe der ganze Fabrikbetrieb nicht gepaßt» und oft habe man sie murren hören. Die E i n gl i e- derung ungelernter Arbeiter werde immer und immer wieder als Grund des Unglücks genannt. Das Blatt hebt auch hervor, daß dik Flüchtenden, die man antraf, Wegen Mords im Jahre 1881 jetzt i« Winterberg verhaftet... In Winterberg wurde dieser Tage der in Pension befindliche 73 jährige Heger Alois Schneider unter dem Verdachte verhaftet, einer der Mitbeteiligten zu sein» welche am 20. Oktober 1881 den Franz Schneider, Schwarzenbergschen Heger in Stadthaiden, am Spätnachmittag auf der Pimmerwiese beim Schwellberg ermordet haben. Angeblich hat ein, jetzt in Amerika verstorbener Bruder des Ermordeten vor seinem Tode ein Geständnis abgelegt, durch welches der" eigentliche Sachverhalt bekannt Wurde. Der Verhaftete ist ein sehr religiös veranlagter Mensch, welcher seit etwa zwei Jahren in Winterberg in Pension lebt. Man kann jedenfalls auf die Aufklärung dieses Falles gespannt fein. > 1 Kühne Frauen Moskau . Die Fallschirm-Springerinnen Jakowlelva, Barzewa, Nikolajewa, Malinowskaja, Babuschkina und Blochnina sprangen in'einer Gruppe aus 7035 Metern ohne Sauerstoffapparate ab und stellten hiebei einen neuen Weltrekord für Frauen auf. Beulenpest Shanghai . Einer Meldung des„Schun Pao" zufolge ist in Tschangtscku und anderen Orten an der Küste der Provinz Fukien Beulenpest ausgebrochen. Man hat bisher hundert Tote gezählt. Die Provinzialrcgicrung trifft weitgehende Vorbeugungsmaßnahmen und hat bisher 7000 Impfungen veranlaßt. Trotzki in Norwegen Oslo . Leo Trotzki ist in der norwegischen Hauptstadt angekommen. Er hatte Frankreich bereits vor mehreren Monaten Verlässen und verbrachte die letzten zwei Monate auf Korsika Wie von zuständiger norlvegisckier Seite mitgeteilt wird, hat Trotzki auf sein Ersuchen die Erlaubnis bekommen, sich mit seiner Frau sechs Monate in Norwegen aufzuhalten. Diese Aufenthaltserlaubnis ist an die Bedingung geknüpft, daß beide sich jeder politischen Betätigung enthalten und an einem Orte Aufenthalt nehmen, der ihnen von zuständiger Stelle als geeignet bezeichnet wird. Trotzki soll die Absicht haben, in einem Tuberkulose-Sanatorium Aufenthalt zu nehmen. Sofort nach seiner Ankunft in Oslo begab sich Trotzki nach T o e n e fö ß. Trotzki hatte bekanntlich schon vor einigen Jahren um die Erlaubnis zum Aufenthalt in Norwegen angesucht, doch hat die norwegische Regierung dieses Gesuch damals abgelchnt. Erst die neue Arbeiterregierung in Nor wegen hat Trotzki die Aufenthalts-Erlaubnis erteilt. Rai« Ujhorod. In der Nähe von Rakosina km Bezirk Mukakevo erschlug der geistesgestörte Alexander T a a r mit einer Hacke seinen jüngeren Bruder Michal,-mit dem er aus Eiferlucht in Streit geraten war. Taar wurde in den Feldern in der Umgebung von Mukakevo verhaftet. Taar hat schon einmal einen Landwirt in Rakosina erschossen, wurde jedoch wegen Geisteskrank-. 1 hell frcigesprochen. i kein Wort sprechen wollten. Ihr Mund scheine wir versiegelt.— Die„Wiener Sonn- und Montagszeitung" geht jedoch über diese Andeutungen weit hinaus und berichtet, Fachleute haben ihr versichert, es sei ausgeschloffrn» daß bei der Explosion alles mit rechten Dingen zugegangen sei. Die Fabrik sei so angelegt, daß ein Urbergreifen eines Brandes von einem Objekt zum anderen ausgeschlossen erscheine. Es müsse daher eine Explosion in verschiedenen Objekten vorbereitet gewesen sein. Darauf deute auch die rasche Aufeinanderfolge der Explosionen. Die Vorschriften seien derart streng, daß eine Selbstzündung, etwa durch Reibung oder Herab- fallen eines Eisenstückrs in die Nitrierungsmaschinen, ausgeschlossen werden könne. Man könne daher nur an einen Sabotageakt glauben, bei dem sich allerdings der Täter selbst aufgeopfert haben müsse. Das Blatt will im übrigen wissen, daß 150.000 Menschen in Deutschland au der Erzeugung von Spezialpnlver, das eine besondere Expansivkraft habe, vollkommen rauchlos sei und ungeheuere Sprengwirkungen auslöse« könne, beschäftigt seien. Telephonpatrouille vom Starkstrom erfaßt Brünn . Dienstag vormittags ereignete sich bei Hebungen des Telegraphenbataillons Nr. 2 unweit von Austerlitz ein Unfall. Beim Legen von Telephonleitungen wurden zwei Soldaten vom Starkstrom getötet, während zwei weitere Soldaten Verbrennungen erlitten. Getötet wurden die Soldaten Aistonin K a h ü n und Leopold N l m e e, Brandwunden erlitten die Soldaten Jan Marek und Adolf MichliLek. Die Verletzten wurden sofort ins Divisionsspital in Brünn überführt. Bei Goebbels hört die Sterilisierung auf. Die Berliner Gesellschaft für Chirurgie hat, wie die Zeitungen melden, einen Vortragsabend über die Erblichkeit chirurgischer Krankheiten und das SterilisierungSgcsetz abgehalten. In der Debatte, die sich an den Vortrag anschloß, nahm auch Professor Sauerbruch das Wort, der u. a. sagte, daß man bei einzelnen chirurgischen Erbkrankheiten, wie z. B. dem Klumpfuß, zurückhaltend sein werde, mll Rücksicht darauf, wie der Vortragende gesagt habe/ daß sie den Präger von gesellschaftlicher Vollwertigkeit nicht ausschließe. Wie kommt man gerade bei Trägern von Klumpfüßen auf diese zarte Rücksichtnahme? Nun doch nur des- halb, weil der Herr Goebbels das Unglück hat, von dieser Erbkrankheit befallen zu sein. Wehe dem Chirurgen, der da nach der geltenden Linie des Dritten Reiches , bei Erbkrankheiten mit der Sterilisation vorzugehen, handeln wollte. Bei Goebbels hört die Erbkrankheit auf ein Volksübel zu sein, da schließt sie die gesellschaftliche Vollwertigkeit selbstverständlich nicht aus. Genau so wie b e i G ö r i n g der erbliche Irrsinn kein Gebrechen darstellt und der Sterilisierungsparagraph nicht in Anwendung gebracht werden muß. Wahnsinnige und Klumpfüßler werden erst dann eine Gefahr für das Dritte Reich, wenn sie arme Teufel sind. Wenn sie aber Staatsminister sind, dann werden die Erbkrankheiten zu einer Eigenschaft, die dem Träger statt der Sterilisation, Geld, Würden und Orden einbringen. Der Wrschowitzer Frauenmord ist bisher nicht aufgeklärt. Die Polizei hat einige verdächtige Männer, auf welche die von HauSinwohnern gegebene Persouenbeschreibung paßt, einvcrnom- men, doch hat sich der Verdacht in keinem Fall als stichhältig erwiesen. Bei einer neuen Durchsuchung der Wohnung wurden in einem Versteck 410 Kö gefunden, welche die Ermordete dort aus Angst vor Dieben aufbewahrt hat. Damit ist allerdings nicht sichergestellt, ob der Mörder nicht poch Geld oder Schmucksachen erbeutet hat. Da Frau Borik sehr zurückgezogen lebte uitd die Nachbarn wenig über sie aussagen können, ist der Gang der Untersuchung sehr erschwert. Auch die Einvernahme des geschiedenen Gatten der Toten, der in der Nähe von Pilsen lebt, erbrachte keine Anhaltspunkte. Tragödie in den Alpen. Nächst Bad A u s s e e hat sich Montag eine Touristen-Trägödie abgespielt, der ztoei Wienerinnen zum Opfer gefallen l sind. Die 39jährige Fleischhauersgattin Johanna «Daubert aus Wien XI. und die 40jährige Franziska Masch aus demselben Wiener Gemeindebezirk unternahmen gemeinsam mit der Tochter-und einer Schwägerin der Frau Daubert einen Ausflug ins«Tote Gebirge ". Dabei rutschte Frau Daubert, als sie den Lahngangsee- Steg überquerte, aus und riß ibxe Tochter und ihre Schwägerin sowie Frau Masch mit sich. Frau Daubert und Frau Masch ertranken, während ihre beiden Begleiterinnen gerettet werden konnten. Grausiger Fass von Habsucht. Der„Erpreß I Poranny" berichtet folgenden grausigen Fall von Habsucht. Vor einiger Zeit hatte das Auto eines Warschauer KaufiumvS bei Warschau eisten zehnjährigen Knaben überfahren. Die Eltern setzte« eine Entschädigung von 16.000 Zolty durch. Eine Bauernfamilie aus dem gleichen Ort beschloß darauf, auf dieselbe Weise zu Geld zu kommen! Ein Knabe warf sich dieser Tage vor ein Auto, erlitt aber nur leichte Verletzungen und gestand, von seinem Vater dazu angestiftet worden zu sein! Der Vater erklärte, er habe auf diese Weise Geld zum Ankauf von Ackerland erwerben wollen. Der Unmensch wurde verhaftet. Krakau gegen Warschau . Der„Polnische Merkur" regt die Verlegung der Landeshauptstadt von Warschau nach Krakau an, und begründet dies damit, daß Polen stets dann groß gewesen sei, wenn Krakau Landeshauptstadt war, und Polens Niedergang begonnen habe, wenn War schau Hauptstadt wurde. Das Blatt läßt an Warschau überhaiOt kein gutes Haar. Es sei die Stadt der leichtlebigen Frauen und liebe das leichte Brot. Die Warschauer seien großmäulig, arbeitsscheu und unfruchtbar in ihren Ansichten und hätten die eigenartige Gabe, durch das Leben zu gleiten. In Warschau gäben die Nachtlokals den Ton an, im stillen Krakau aber träume der Wawel , der Königspalast. Dorthin sei die Residenz zu verlegen. Warschau sei das polnische New Dark, Krakau dagegen das stille Washington . Die Unruhen in Belfast . Die nordirische Regierung hat— einer Meldung aus Belfast zu- iolge— sämtliche öffentlichen Kundgebungen und Versammlungen in Belfast verboten. Dieses Verbot wird auf die blutigen Zusammenstöße zurückgeführt, die sich in der letzten Zeit zwischen politischen Gegnern ereignet haben. Bei einem Stra- zengefecht, in dem mehrere Schüsse gewechselt worden waren, ist eine Person schwer verletzt Ivorden. Polizei mit aufgepflanztem Bajonett zerstreute die Menge. Panzerwagen patrouillieren durch die Straßen. Kampf um den Fremdenverkehr. Auf Grund des Ermächtigungsgesetzes hat, wie die„Wiener Zeitung " in ihrem amtlichen Teil bekanntgibt, die österreichische Bundesregierung ein Gesetz über den Reiseverkehr in das Ausland erlassen, in dem es u. a. heißt:„Hat ein Staat Bestimmungen getroffen, die den Reiseverkehr seiner Bürger nach Oesterreich erschwert, so kann der Bundeskanzler im Einvernehmen mit den Bundesministern durch Verordnung Bestimmungen treffen, die den Reiseverkehr der österreichischen Bürget nach jenem Staate denselben Erschwernissen unterwirft." Das französische Avisoschiff„Allette" ist im Hafen von Swinemünde eingetroffen. Es ist dies der erste Fall seit dem Kriege, daß ein französisches Kriegsschiff einen deutschen Hafen besucht. Pfarrer Johann Hock, der während der Revolution im Jahre 1918 Präsident des revolutionärenNationalrate s war, ist im Gefängnis erkrankt und wurde begnadigt. Er hat das Gefängnis verlassen. Pfarrer Hock, der ü b e r 7 0 I a h r e alt ist, war nach Niederschlagung der Revolution aus Ungarn geflüchtet, hatte sich jedoch später den ungarischen Gerichten gestellt und war zu einer einjährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ein schwerer Goldklumpen. In der Berchne- staliner Goldmine in Aldan(USSR ) wurde ein Goldklumpen im Gewichte von 4 Kilogramm 171 Gramm gefunden. Eine««gewöhnliche Hitzewelle wird aus B u l- g a r i e n, insbesondere aus dem östlichen Teil der nordbulgarischen Tiefebene gemeldet. In Schumen wurden 3 6 Grad Celsius im Schatten gemessen. Aus anderen Orten werden Temperaturen von 30 bis 34 Grad Celsius gemeldet. Der Bäderverkehr an'der Schwarzen Meerküste ist sehr lebhaft. Eine geheime Erpreffertande eröffnete auf Kuba erneut ihre Tätigkeit. In den letzten Tagen erhielten drei sehr reiche kubanische Bürger Erpresserbriefe, in denen von ihnen unter verschiedenen Drohungen insgesamt mehr als 100.000 Dollar verlangt werden. Ein neues sozialistisches Wochenblatt in Madrid . Am 15. Juni erschien zum ersten Male in Madrid ein sozialistisches Wochenblatt unter dem Titel„D emocracia". Leiter ist der Abgeordnete Andres S a b o r i t, der zusammen mit dem ehemaligen Cortes-Präsidenten Bast e i r o und Fernando de l o s R i o s, den reckten Flügel der spanischen Partei und Gewerkschaften bildet. Wahrscheinliches Wetter Mittwoch. Im Westen der Republik unbeständig, strichweise Regen. Später allmähliche Besserung und Erwärmung. Im Karpathengebiet im ganzen schön, mäßig warm, bis auf einzelne Gewitter trocken.— Wetter au ssich- ten für Donnerstag: Fortdauer des etwas unbeständigen Wetters bei Südwest- bis Westwind. Vom Rundfunk Empfehlenswertes au*«len Programmen! Donnerstag. Prag . Sender L.: 7.00 Uebertragung auS Karlsbad . 9.00 Konzert des OndriöekquartettS, 13.45 Leichte Musik. 18.00 Deutsche Sendung: Unsere Heimat, Dichtung und Volkslied aus sudetendeutscher Landschaft. 22.35 Deutsche Preffe. Sender S.: 14.30 Deutsche Sendung: Weh dem, der lügt. Querschnitt durch Grillparzers Lustspiel.—- Brünn . 10.30: Klavierkompositionen. 17.30 Violin- kompositionen. 19.15 Beliebte Potpourris.— Mährisch-Ostrau. 18.00 Deutsche Sendung: Wein- holf spielt Gitarre.— Kascha». 22.45: Leicht« Musik.
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15 (19.6.1935) 142
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