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Dienstag, 9. Juli 1935
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Mr. 157
darum, weil seine Kauffraft in andere Kanäle ge- warteten Mehrertrag in Gefreide in einer analog Es handelt sich aber um nichts anderes als untints parteien, welche diese italienische Teitet wird, und eine bedenkenlose Politik der Siche- gestalteten Preisherabsehung voll Rechnung einen Eroberungskrieg. Politik energisch ablehnen. rung agrarischer Mehreinkünfte müßte die Prägt, a b erdie konsumentenschaft aber Deshalb ist es das Ziel der Politik der amtSchraube nach unten in der industriellen Produt- fühlt sich durchaus berechtigt zu Der abessinisch- italienische Konflikt" ist nicht ein lichen franzöfifchen Kreise, noch eine komtion aufs neue in Bewegung setzen und damit die fordern, daß der größeren Ernte Streitfall zwischen zwei Staaten, die einander promiflösung zu finden, welche im Voraussetzungen einer gesamtwirtschaftlichen Pla- durch Her absehung des Preises gelegentlich in die Quere gekommen sind, sondern Nahmen des englisch - französisch- italienischen Einnung als der notwendigen Grundlage für den insoweit Rechnung getragen werde, der ganze Streitfall ist der zwischen Wolf und vernehmens und im Rahmen des Völkerbundes Bestand der landwirtschaftlichen Rentabilität zer- daß beide Teile, Erzeuger wie amm. Italien will Abessinien als Staat aus eine befriedigende und friedliche Beilegung des Verbraucher, aus dem Segen der löschen, sich einverleiben, und Abessinien ruft das Konftiftes herbeiführen würde. 1lebereinstimmend hat die Bauernschaft- größeren Ernte Nugenziehen tön gegen seit Jahr und Tag alle Mächte auf, die den mit Ausnahme der hier nicht in Betracht kom- nen. Sie fühlt sich hiezu um so mehr berechtigt, frieden, die Verträge und das Recht der kleinen England läßt menden Dürregebiete die vorjährigen Preise als ja auch eine Mißernte nicht einseitig ein Ri- Wölfer beschworen haben. als ausreichende Erlöse begrüßt. Der Konsum sito des Landwirtes geblieben wäre, sondern in will nicht dem Landwirte jedes Interesse an der Form höherer Preise von der gesamten Wirtschaft Mehrproduktion dadurch rauben, daß er dem er hätte getragen werden müssen.
stören.
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Den französischen und englischen Pressestimmen nach zu schließen, wird der Völkerbund ruhig zusehen, wie eines seiner ständigen Ratsmit glieder einen seiner Gliedstaaten mit Krieg überzieht, um ihn seiner Unabhängigkeit zu berauben. Nun erweist sich auch der Kellogg- Pakt als ein Fehen Papier ".
den Völkerbund beiseite
London.( Tsch. P.-B.) Die britischen diplomatischen Kreise denten nicht mehr an die Möglichkeit, in dem Falle, daß Mussolini seine Worte bundpaktes gegen Italien anzurufen. In London in Taten umsetzt, den Artikel 16 des Völkerist man der Ansicht, daß der italienisch- abessinische Konflikt bloß durch eine dirette Annähe= alles Gerede über die Heiligkeit der Verträge, rung zwischen Rom und Addis alle Entrüstung über historisch gewordene Ver- be ba gelöst werden könne, und in diesem Zutragbrüche erweist sich als Heuchelei. Den Nutſammenhang wünscht Großbritannien , daß die zen davon kann heute nur eine Macht haben: französische Regierung ihr Teil zur AnWährend der abessinisch- italienische Konflitt| stand eines Verfahrens der Schiedskommission bildet. der deutsche Sitleri 3 m u 3. Trium näherung beitrage. Der Beitrag Großbritanniens sich so verschärft, wie es seit Monaten zu erwarten Meine Regierung hofft, daß die Schiedskommission phierend wird Hitler darauf verweisen, daß die sei im Vorhinein gesichert und man hofft, daß ivar, da tein vernünftig Denkender an dem Kriegs- eine für beide Länder befriedigende Lösung finden Garanten des Versailler Vertrages den Völkers die diplomatischen Verhandlungen zwischen Paris und London es ermöglichen werden, ein wirksames willen Staliens und an seinem Entschluß, in der wird. Die Vereinigten Staaten wollen bundspakt, den sie selbst geschaffen haben, mit Flimatisch günstigsten Phase den Krieg zu beginnen, nicht einmal annehmen, daß eines Füßen treten und daß dieselben Mächte, die sich Mittel zur Verhinderung des Ausbruches der iveifeln fonnte, schwinden zugleich für Abessinien der Länder, welche den Pa tvon Baris 1908 über die Annexion Bosniens , 1914 über deindseligkeiten zu finden. die letzten Möglichkeiten, Schuß gegen die nackte unterzeichnet haben, andere a Is das Ultimatum Berchtolds und über den Bruch der Gewalt zu finden. friebliche Mittel zur Lösung des italienisch- belgischen Neutralität und 1917 über den abeffinischen Konfliktes anwenden könnten Bootkrieg entrüstet haben, 1935 einem Raubzug oder daß es zulassen würde, baß eine Situation ent- frivolster Art ihre Sanktion erteilen, steht, die mit den Verpflichtungen dieses Baktes nuvereinbar wäre.
von
Der Kaiser von Abessinien hat, nachdem der Völkerbund nicht nur offenkundig versagt, sondern auch durch zwei seiner führenden Mitglieder den Friedensbruch durchführt, bzw. gutheißt, an den Sellogpaft und an den ersten Garanten dieses Pattes, die Vereinigten Staaten Nordamerita appelli e rt. Mian erinnert sich: Der Kellogpakt ist ein feierlicher, von nahezu drei Dußend Staaten und selbstverständlich auch von Italien unter= zeichneter Vertrag, in dem der Krieg für ein Verbrechen erklärt wird. Der Urheber eines Arieges wird aus der Gemeinschaft der Zivilis fierten ausgestoßen und alle Unterzeichneten ver pflichten sich zur moralischen Aechtung des Friedensstörers, aber auch zur solidarischen Hilfeletstun für den Ueberfallenen. Vor sieben Jahren reiste Mr. Kellog, Staatssekretär des Präsidenten der Vereinigten Staaten , durch die Welt und iammelte Unterschriften für den Kellogpakt. In Baris wurde unter großen Feierlichkeiten von den Vertretern der Mächte der Baft unterzeichnet, mit einer goldenen und wohl aufbewahrten Feder natürlich. Das Ergebnis sieht nun so aus:
Washington . Nach Beendigung der Beratung zwischen dem Präsidenten Roosevelt und dem Staatssekretär Hull fandte das amerikanische Staatsdepartement an den Kaifer von Abessinien die Autwortnote auf dessen Appell. In der Note wird aus geführt, daß die Vereinigten Staaten erklären, daß fie nicht beabsichtigen, wenigstens nicht fofort, eine Aktion im italienisch- abeffinischen Konflikt zu unternehmen. In der Note heißt
Das ist nicht nur eine glatte Ableh nung, sondern der nackte Sohn, denn zu gleicher Zeit, da die USA die Hoffnung ausspre chen, es werde gar niemand an Krieg denken, empfehlen sie ihren Staatsbürgern, Abessinien zu
berlassen.
In London hat die amerikanische Antwortnote große Enttäuschung hervorgerufen. Das gegen kann die französische Presse ihre Schadenfreude nicht verbergen.
So wird Hitler der Gewinner in diefem Kampf sein, die Verlierer aber jene Mächte, deren Sein und Nichtsein von dem Bestand und dem Kredit einer internationalen Rechtsordnung und von der Achtung vor den Verträgen abhängt.
Italien scheint, wie eine Rede Mussoli nis und das Vorgehen der italienischen Vertreter bei den Schiedsgerichtsverhandlungen in Schebe ningen beweist, den Bruch beschleunigen zu wollen. Vor der Schiedskommission verfolgen die Italiener offensichtlich die Taktik, die Beratungen auffliegen zu lassen, was bereits zu einer Unterbrechung der Verhandlungen geführt hat.
Die Haltung Frankreichs in dieser schwersten Krise des Weltfriedens seit 1919 ist überhaupt das Bedrückendste an der Situation. zu wiederholtenmalen hat Frankreich seit dem November 1918 die großen Ideen, die feine Staatsmänner dauernd im Munde führen, und an kleine Vorteile und Rachegelüfte verraten. Es zu deren Durseßung es geschichtlich berufen wäre, scheint auch diesmal wieder zu versagen. In der Verstimmung über den deutsch - englischen Flottenpakt, zu dem England nicht zuletzt durch die itas lienische Kriegspolitik gedrängt wurde, stellt sich Frankreich auf die Seite Italiens . Die französ fische Presse erörtert des langen und breiten die Frage, ob England sich auf Verträge berufen dürfe, da es selbst die Vertragsverlegung fanttioniere. Das ist rein bölferrechtlich schief. England hat allerdings die deutsche Verlegung des Versailler Vertrages sanktioniert. Aber voranIch beehre mich, Ihnen mitzuteilen, daß ich am ging die Anerkennung der Vertragsverlegung als 3. Juli die Note Euerer faiserlichen Majestät erhielt. eines fait accompli", als fertiger Tatsache durch Mit Rücksicht auf das Intereffe, das die Bereinigten Frankreich , Italien und England, die Wahrheitsgemäß ist zu sagen, daß das itas Staaten an der Erhaltung des Friedens nuter allen sich in Strefa und Genf ja mit einem formellen lienische Vorgehen in Abessinien in Frankreich Nationen der Welt haben, konstatieren wir mit Ge- Protest begnügt haben. Aber selbst wenn Eng - allgemein unpopulär ist. Während Franks nugtuung, daß der Völkerbund sich bemüht, den Kon- ¡ lands Vorgehen in jeder Weise unzulässig war, reich schließlich und endlich die italienische Politik flift beizulegen, der unglücklicher Weise zwischen der wird die Situation für den Völkerbund nicht besin Abessinien zulassen würde, um die italienischen und der abeffinischen Regierung entstan- fer, indem Frankreich das Verbrechen eines Erden ist und daß dieser Konflikt zur Zeit den Gegen- oberungskrieges deckt.
es weiter:
Die Hühnersteige
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,, Bitte, bitte. Verzeihen Sie, aber jetzt ist es mir eine doppelt unangenehme Pflicht. Wenn Sie aber selbst einverstanden sind, wollen Sie freundlichst den Rock, die Weste und die Hose ausziehen und alles vor sich hinlegen."
,, Wozu das? Greifen Sie in meine Taschen, das geht schneller." Das ist pure Vorsicht, Herr. Ich werd' Ihnen in die Tasche greifen und Sie werden mir eins auf den Kopf versetzen."
Möcht gern wissen, warum und womit ich
das tun sollte."
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,, Sie wollten doch, daß ich mich ausziehe!" ... Ach nein, ich werde Herrn Mayer zum Telephon rufen, das ist fürzer."
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..Jesus Maria," stotterte Beinsteller, Herr Maher hat sich gewiß schon zu Bett gelegt, da will ich doch lieber..."
Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, zog er die Beinkleider aus und legte sie vor den Hausbesorger. Dieser sagte: Wie Sie wünschen. Aber Gie tönnen sich ein wenig eilen."
Ich bin doch schon ganz nackt, habe nur noch die Wäsche am Leib," erschrat Beinsteller. ..Verzeihen Sie, aber ich muß leider Gottes
auch Ihre Wäsche untersuchen."
In der Erkenntnis, den Händen dieses höflichen Narren gänzlich ausgeliefert zu sein, entfleidete sich Beinsteller und reichte ihm, sauer lächelnd, seine armselige Wäsche. So, mein Bester, und jeßt schnell, mir ist talt."
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Hausmeister, während er die Kleider zusammen,, Bitte, ich bin gleich wieder da," sagte der
flaubte.
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..Ach, du meine Güte," stöhnte Beinsteller, könnten Sie das Zeug nicht hier untersuchen?" ..Jaivohl; aber ich muß auch im Hause nach sehen, Sie verstehen ja, und da tu ich gleich beides
Paris.( Tsch. P.-B.) Der diplomatische Meinungsaustausch über die Beilegung der ita fenisch- englischen Differenzen wird fortgefeßt. Montag abends herrschte nach der Abreise des Generalsekretärs des Völkerbundes Avenol nach London an informierten französischen Stel len eine to a 3 optimistischere Ansicht als in der vorigen Woche vor. Dieser Optimis mus ist allerdings nur relativ, da die politischen Ansichten in Paris in dieser Angelegenheit start geteilt sind.
Zwel 26.000 Tonnen- Panzer
Deutschlands Flottenbauprogramm offiziell bekannt gegeben
Berlin . Amtlich wird gemeldet, daß zum Aufbau der Kriegsmarine auf dem im Flottenabfommen mit England festgelegten Stand von 35 von 100 des englischen Deplacements folgende Neubauten auf Stapel gelegt wurden, bzw. werLaufe des Jahres 1935 auf Stapel gelegt wer= den sollen:
schüßen;
Zwei Panzerschiffe mit je 26.000 Tonnen mit 26- Zentimeter- GeWafserverdrängung Zwei Kreuzer von je 10.000 Tonnen Wasferverdrängung mit 20-3entimeter- Geschüßen; 16 Zerstörer von je 1625 Tonnen mit 12.7- Zentimeter- Geschützen( Stapellegung 1934 und 1935);
20 Unterseeboote zu je 250 Tonnen( das erste dieser Unterseeboote ist am 29. Juni in Dienst gestellt, zwei weitere sind zu Wasser);
Sechs Unterseeboote zu je 300 Tonnen; Zwei Unterseeboote zu je 750 Tonnen.
Der Bau des ersten Flugzeugträ gers , ebenso die Pläne der 1936 und in den folgenden Jahren nach dem Grundsaße der qualitativen Gleichberechtigung auf Stapel au legenden weiteren Schlachtschiffe werden vorbereitet.
Baris. Havas meldet aus Berlin : Dottor Goebbels soll ersucht haben, dem Obersten Striegsrate als Mitglied beigezogen zu werden, weil die Propaganda besonders im Kriege von großer Bedeutung sei und weil die Soldaten häufig die wirkliche Gesinnung der Bevölkerung nicht kennen. Die leitenden Funktionäre der Reichswehr sind, wie es heißt, einer Zuziehung des ReichsFreundschaft in Europa sicherzustellen, stößt diese propagandaministers Dr. Goebbels zum Oberster: Politik auf den Widerstand der Kriegsrat nicht zugeneigt.
Jetzt zudte Beinsteller nur noch die Achsel. I herrschte. Er wantte, ließ die Tür los und trat Du Vieh, du, dachte er, schad' um jedes Wort, in das Kämmerchen. In demselben Augenblick fiel das man an dich verschwendet. So einen Kerl habe ich wahrhaftig noch nicht gesehen.
die Tür hinter ihm zu. Er stand auf feuchten Steinplatten, von völliger Dunkelheit umgeben. Er betastete die Wände, berührte ein herabhängendes Kettchen, worauf ihm sofort eine eis der Höhepunkt seines Unglückes erreicht, er wäre kalte Dusche über den Körper rieselte. Damit wat beinahe ertrunken. Er floh vor dem Wasser, das telfrost hatte ihn erfaßt. Endlich war er in einem nun von allen Seiten niedersprühte. Ein Schüt Er duckte sich und wartete auf den Tod, während Winkel angelangt, in den das Wasser nicht reichte. das Wasser weiterfloß und die talte Luft immer
tälter wurde.
Jetzt war ihm aber wirklich falt; bergebens wie ein Wettläufer in der Küche herum. Die sprang er wie ein Indianer hin und her und lief Kälte wurde immer beißender, der Hausbesorger Stunde war wenigstens vergangen, und der lang fam nicht und im Hause herrschte Totenstille. Eine schon zweimal vom Keller bis zum Dachboden weiligste Hausbesorger hätte so ein Haus gewiß sich Beinstellers. Erst jetzt stieg in ihm der Verdurchstöbern können. Eine Unruhe bemächtigte lockt hatte. Es war gar nicht so lange her, da dacht auf, daß man ihn vielleicht in eine Falle ge= Minuten bergingen. Beinfteller war auf das hatte er über Mangel an Abenteuern geflagt. schlimmste vorbereitet und zweifelte nicht mehr Wenn er seine jetzige Situation betrachtete, so daran, in eine Falle gelockt worden zu sein. Er war sein Verdacht sehr berechtigt. Er befand sich nieste zweimal in der Minute und erwartete den war, der andre ihm unbekannt. Er war in einem die an dem Hause vorbeifloß. Im Geiste nahm in der Gewalt zweier Menschen, von denen der Benker, der ihn mit gefesselten Händen und einem eine, wie er wußte, ein internationaler Spion Knebel im Mund in die Moldau werfen würde, Hause eingesperrt, das wie eine Gruft aussah er Abschied von seinem Leben, bat Sophiechen, und dicke Mauern hatte, die nicht das leiseste Loisis und die Cherubinen um Verzeihung und las Geräusch durchließen. Mit einer gewandten Aus- schon in der Zeitung, worin die Kunde von seiner rede hatte man ihm seine Kleider genommen, und nun war er nadt und wehrlos in der Gewalt zweier Menschen, die ganz und gar nicht vertrauenerweckend waren.
großen Tat veröffentlicht war. Sie
In meinen Augen sind Sie doch ein Ver= brecher. Ich muß doch verstehen Sie mich und seien Sie nicht beleidigt von der Situation ausgehen, in der ich Sie erwischt habe. standen hinter der verschlossenen Tür und behaupteten, sich bei einem Besuch verspätet zu haben. In diesem Haus wohnt aber nur ein Mieter, der mittags fortging und noch nicht zu
rüdfehrte."
,, doch, zurückgekehrt ist der schon," entschlüpfte es Beinsteller.
Wirklich? Dann müssen Sie sich nicht aus ziehen, dann können wir die Sache viel einfacher erledigen. Wir wollen zu Herrn Maher gehen, und bis der mir Ihren werten Besuch bestätigt..."
Beinsteller warf energisch den Rod ab und knöpfte die Weste auf.
..Was tun Sie denn?" fragte der Hausbesorger.
auf einmal."
,, Wenn es hier nur nicht so falt wäre. Mir Sönnten Sie mir nicht wenigstens Hemd und Hose ist jetzt schon talt, und meine Zähne flappern. borgen?"
,, Tut mir leid," sagte der Hausmeister mit füßlicher Höflichkeit, ich habe aber gar nichts bei der Hand. Die Geschichte wird ja in zehn Minuten erledigt sein, wenn Sie mir gestatten. Ihrem Freund, Herrn Mayer, zu telephonieren."
,, Gehen Sie in Gottes Namen mit dem Beug und trachten Sie, wieder bald hier zu sein," jagte Beinsteller in seiner Verzweiflung.
Beinsteller dachte an Flucht. Als er aber auf das Fenster kletterte, das etiva zwei Meter über dem Boden war, und das Eisengitter unter fuchte, entrang sich ein Stöhnen seiner Brust. Er fah, daß das Fenster von außen vermauert war. Er stürzte zur Tür, aber diese war aus Eichenplatten, die, als er darauf losschlug, wie eine Geige vibrierten.
Doch jetzt eripähte er noch eine andere Tür. Er öffnete sie. Sie führte in ein dunkles Käm..Wie Sie wollen," meinte der Hausbeforger, merchen, aus dem ihm noch eisigere Stälte entaber ich muß Sie für alle Fälle hier einsperren." I gegenschlug und in dem ebenfalls Totenstille!
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Sie lautete: Trauriges Ende des bekannten Taschendiebes Ferdinand Beinsteller. Seine Leiche wurde unter so verdächtigen Umständen gestern aus der Mol dau gezogen, daß die Polizei vermutet, Beinsteller sei von seinen Kumpanen, als er bei der Teilung der Beute mit ihnen in Streit geriet, hinterrüd ertränkt worden."
,, Na ja", seufzte Beinsteller, hätte ich doch wenigstens dem Karl gesagt, was er tun soll. Aber so werde ich wie ein alter Scherben auf dent Misthaufen zugrunde gehen, und die Schufte wij fen es. So einen Ochsen wie den Ferdl Beinstelle hab' ich wahrhaftig noch nicht gesehen..."
( Fortsetzung folgt.),