Nr. 163 igelte 5 Dienstag, 16. Juki 1935 Amerikanische   Neger als Freiwillige nach Abessinien Gegen 100 Reger aus der Stadt Okmul- gee sOklahama, USA  ) wollen unter Führung des Negers Mitchell in die abessinische Armee ein­treten. Sie werden am 1. August die Reise nach Abessinien antreten. Zahlen sprechen. Die Deutsche Ju­gendfürsorge konnte im bergangenenJahre wiederum einer Viertelmillion deutschen   Kindern mit 15 Millionen K<5 helfen. Es wurden betreut: 43.107 Kinder in 456 Mütterberatungsstellen, 1114 Kinder in Heilanstalten, 26.806 Kinder in der Bekleidungsfürsorge, 2403 Kinder in der Erholungsfürsorge, 0363 Kinder in der Schul­zahnpflege, 28.313 Kinder durch die Berufsvor­mundschaft, 18.170 Kinder durch Familienfür­sorge, 2187 Kinder in verschiedenen Anstalten, 42.899 Kinder durch die Schutzaufsicht, 7628 Kinder in der Berufsberatung, 511 Kinder mit stärwigen oder einmaligen Zuwendungen, 2107 Kinder durch Fahrtbegünstigungen auf den Eisenbahnen, 1299 Kinder in Heimstätten für jugendliche Arbeitslose, 78.527, Kinder in der Ernährungsfürsorge. . Unterricht über die Grundsätze des Bölker- lundes. Aus Genf   wird berichtet: Der Beratungs- ausschuss für die Unterweisung über die Grundsätze des Völkerbundes hat seine Sommertagung mit einer allgemeinen Debatte über die Grundsätze be­gonnen, welche die Grundlage des Unterrichtes über den Völkerbund bilden sollen und die Ansicht ausgesprochen, daß der Unterricht über den Völker­bund und über die internationalen Beziehungen dem Zwecke dienen soll, der Jugend die objektive Kenntnis des internationalen Lebens und der in­ternationalen Tatsachen sowie das Verständnis für den internationalen Cbarakter der meisten zeit- «enösfischen Probleme zu vermitteln und so zur Entwicklung des Sinnes für Gerechtigkeit und Solidarität beizutragen. Besondere Aufmerksam­keit ist, wie der Ausschuß fordert, dem Geschichts-, Geographie- und Sprachenunterricht zuzuwenden. Der Unterricht soll im Geiste des Völkerbundes und, im internationalen Geiste geleitet werden. Der Ausschuß wird eine Enquete über diese Fragen ver­anstalten. Todessturz beim Tegelflug. Der 25jährige Mechaniker Friedrich Neubauer aus Steyr   ist Sonntag bei Segelflugübungen auf dem Gais- bevg bei Salzburg   mit seinem Flugzeug abge­stürzt. Das Flugzeug wurde zertrümmert, der Flieger auf der Stelle getötet. USA  -Kultur. In Columbus  (Missis­ sippi  ) wurden zwei junge Neger wegen angeb­lich versuchter Vergewaltigung zweier Weitzer Frauen von einem Bolkshaufen der Polizei ent- riffen und an einem Daum auf der Landstrasse aufgehängt. Die Internationale Schach-Olympiade in Warschau   wird am 18. August ds. I. eröffnet werden. Nach den vorläufigen Anmeldungen wird der Kampf um den Hamilton-Russel-Pokal im heurigen Jahre besonders zahlreich und qualitativ gut beschickt sein. Bisher meldeten 21 Staaten ihre Staats-Mannschaften, darunter auch die Tschechoslowakische Republik. Zum Schutze der Zivilisation will Mussolini  in Afrika Krieg führen; Hitler   predigt den Kreuz-, Zug gegen das bolschewistische Rußland/ Mit so diel Zynismus ist schon lange nicht mehr vom Kriege gesprochen worden. Die Despotie macht die Menschen stumpf, anders würden sie diesen Zynis­mus nicht ertragen. Mussolini   hat in den letzten Zwei Jahren über 40 deutsche Südtiroler 100 Fahre Verbannung verhängt; Hitlers Konzentra­tionslager wurden für die anders gesinnten Ge­fangenen zur Höll», für viele zum Grab. Wer an­ders denkt ist ein Feind, der eben vernichtet wer-, den mutz. Am besten ist es die Menschen denken überhaupt nicht mehr, sie werden zum Vieh, das man nach Belieben behandeln kann. Eine feine Zivilisation, die Mussolini   und Hitler   zu Anwäl­ten hat l Ein internationales BolkStanzfest findet dieke Woche in London   statt. Insgesamt werden 500 Teilnehmer aus 17 Ländern erwavtet. Suche nach Napoleons   Kriegsschah. Hunderte don litauischen Bauern sind zur Zeit dabei, die Ufer des Rjemen umzupflügen. Sie sind von einem lvahren Eoldfieber ergriffen. Sie suchen nach dem Kriegs­schatz von Napoleons Armee, der nach der Legende auf dem Rückzug in dieser Gegend der Erde anvertraut worden sein soll. Die Ueberlieferung sagt, der Schatz­meister habe keinen anderen Rat gewusst und sei ausserdem überzeugt gewesen, datz sein Kaiser in Kürze von neuem über den Riemen nach Ruhland marschieren werde. Ueber hundert Jahre hat sich nun diese Legende erhalten. Biele von den Flüchtlingen der grohen Armee blieben nämlich, nachdem sie halb- derhungert und erfroren von den Bauern aufgelesen Wochen waren, im Lande zurück, und es gibt noch deute zahlreiche Abkommen von napoleonischen Sol- daten in Litauen  . Aus sie ist es auch zurückzuführen, dah die Ueberlieferung plötzlich wieder lebendig wurde vnd nun eine derartige ziemlich sinnlose Suche, noch durch Rot und Armut gefördert, eingesetzt hat. Dabei erstrecken sich die Mutmahungen aber auf die ver­schiedenen Stellen. Die einen sprechen von dem so- lenannten Napoleonshügel bei Kaunas  , von dem aus der Kaiser den Uebergang über den Rjemen beobach­tete, andere von dem RambynaS im Rjemental, einem der drei heiligen Hügel, die in alter Zeit Mittelpunkt eines religiösen Kults waren. Die Bauern lassen sich auch durch den Hinweis, dah schon frühere Nachfor­schungen stets ergebnislos waren, nicht von ihren Be­mühungen abbringen. Religion und Kalender. In der griechisch-ortho­doxen Kirche ist ein schwerer Konflikt ausgebrochen. Der konservative Teil hat den 1923 eingeführten gregorianischen Kalender nie anerkannt und feiert die religiösen Feste 13 Tage später. Drei griechische Bischöfe, die Metropoliten Germanos   von Deme- triades, Chrhsostomus von Zante und Chrysostomus von Florida, haben nun eine Botschaft erlassen, in der sie den Primas von Griechenland   als Ketzer bezeich- Jn der letzten Zeit sind wieder einmal Kräfte am Werke, die uns an die Zeit erinnern, wo in Frankreich   der Linksblock gesiegt hatte und energische Massnahmen gegen die kapitalistischen  Kreise. Es dauerte nicht lange und dank einer planmässigen Wühlarbeit befand sich alsbald Frankreich   in einem Zustand panischen Schreckens. Es hiess, dass der Franc bedroht sei, die Banken sabotierten offensichtlich jede Maßnahme der Regierung, die dann schlietzlich zurücktreten muhte, weil sie nicht die notwendige Energie auf­brachte, um das kapitalistische Komplott aufzu­decken und dem, hochverräterischen Beginnen der in ihren Privilegien bedrohtenPatrioten" ein Ende zu setzen. Schliesslich wurde Poincart berufen, dem dann dasWunder" der Rettung des Francs gelang, allerdings um den Preis einer weiter­gehenden Verelendung der armen Volksschichten. So war das französische   Volk wie schon öfters zuvor um den Erfolg seines Wahlerfolges be­trogen worden. Es scheint, dah nun manchepatriotischen" Kreise auch bei uns dieses liebliche Spiel wiederholen möchten. Wer ein bisschen'im Volke herumhört, der wird bald merken, daß dunkle Kreise eine Panikstimmung verbreiten, die offen­sichtlich darauf ausgeht, die breiten Bolksmaffen gegen die Regierung mißtrauisch zu machen und so den Weg vorzubereiten für einen mindestens wirtschaftlichen Rechtskurs, dem dann begreif­licherweise nach nicht allzu langer Zeit auch der politische folgen würde. In der letzten Nummer desPrager Börsen-Courier" hat man nun offenbar schon nicht mehr das Wasser halten können- teils mag es Sensationssucht, teils ein VersuchS- ballönchen gewesen sein und so schrieb man denn unter dem TitelDer. Weg in. die Armut" frank-und frei alle- diese- sonst anonym verbreite­ten Gerüchte fein säuberlich zusammen, um der Oeffentlichkeit die furchtbaren Schäden darzutun, di« aus den von der Regierung geplanten und von den Sozialdemokraten geforderten Mass­nahmen für die ganze Volkswirtschaft erstehen müßten. Der Artikel wurde zwar nachträglich zur Gänze konfisziert, immerhin hatte man aber bereits die unkonfiszierte Auflage drautzen, so dass der Zweck der Uebung doch wenigstens teil­weise erreicht war. Worin besteht also nach demPrager Börsen-Courier" der Weg in die Armut? Bor allem, man höre und staune, darin, dass die Aktien der Skoda werke in der letzten Woche um fast hundert Kronen gestiegen sinh. Dass die Börse in spekulativer Weise damit die offensicht­lich noch lange andauernde Rüstungskonjunktur honoriert, ist den sonst so scharfsichtigen Volks­wirtschaftlern vomBörsen-Courier" entgangen und sie werfen sich krampfhaft auf eine zweite, wesentlich weiter abliegende Deutung, ohne sie allerdings auszusprechen. So müssen wir es für sie tun: in Deutschland   sind nämlich in der letzten Zeit die Kurse der Jndustrieaktien sehr stark an­gestiegen, wobei sogar solche Papiere.xrnzogen", wie es in der Börsensprache heisst, die gar keine Dividenden abwerfcn. Besonders bevorzugt waren dabei ebenfalls erträgnislose Auslands­papiere, die nicht auf Mark lauten, bis man end­lich amtlicherseits gegen diese Käufe» die als Flucht aus der Mark angesehen wurden, einschritt und so die Börsenhauffe zum Stillstand brachte. Merkt der geneigte Leser etwas? Die Mark wird seit langem als flau betrachtet und so ist eS kein Wunder, daß sich manche deutsche   Kapitalisten und solche, die es gerne werden möchten, auf Jndu- striepapiere stürzen,' um bei einem eventuellen Kurssturz der Mark sicher zu sein. Wer aller­dings die JnflationSerfahrungen aus Deutsch­ land   kennt und wer weiß, wie man damals die Aktfenbesitzer nach Strich und Faden um ihr Geld gebracht hat, der wird über solches Beginnen etwas erstaunt sein und auch in Deutschland   hin­ter dieserBewegung" den wohlberechneten Kniff einer Spekulation sehen, welche den Leuten die ! Industrie- und andere Wertpapiere um hohes Geld andreht, um sie ihnen dann wieder bei ge­sunkenen Preise« billig abzunehmen und den mühelosen.Gewinn befriedigt einzustreichen. Nun aber die Position der mehr als unter­höhlten Mark mit der tschechoslowakischen Krone zu vergleichen: das ist eine der­artig e G e w iss« n l of ig k e i t, wie sie wirklich nur ein abgebrühter Demagoge auf­bringen kann, der dabei sein oder das Süppchen jenes kochen will, der ihm das aufgetragen hat. Mandiskutiere" also nach demBörsen- Courier" das Währungsproblem bei uns und neben den Agrariern sind es besonders die Sozial« nen und den Heiligen Synod beschuldigen, durch seine Zustimmung zur Einführung des gregorianischen Kalenders die Spaltung der Griechisch-Orthodoxen verursacht zu haben. In einer Kundgebung, der meh­rere Tausend Anhänger der alten Kalenders bei­wohnten, wurde darauf die Rückkehr zum julianischen Kalender gefordert. Einer der drei Bsschöfe wurde dann zum Oberhaupt der autokephalen griechischen Kirche proklamiert. Der Heilige Synod verlangte die Intervention der Regierung gegen diese Kampagne und stellte die drei Bischöfe vor ein kirchliches Gericht, das gegen sie wegen Störung der öffentlichen Ord­nung mit Sanktionen vorgehen will. Die Bischöfe er­klärten, die Autorität des Heiligen Synod nicht mehr anzuerkennen. Einige Bischöfe der Provinz ermutig­ten die Dissidenten, in ihrer Haltung festzubleiben. demokraten, die es den Herren angetan haben. Während sie dabei gegenüber den Agrariern noch immerhin die gebotene Höflichkeit wahren, scheint das bei den. Sozialdemokraten nicht notig zu sein: ihnen wird vorgeworfen, dass sie Schlagworte verbreiten, dieeinen erschreckenden inneren Ver­fall offenbaren" unddie Bankrotteurthese" ver­treten,es sei gar nicht notwendig, dass der Staat in jedem Jahr ein ausgeglichenes Budget habe, es genüge, wenn sich die Perioden aus­gleichen, d. h. wenn einer Periode von mehreren Defizitjahren eine Periode von mehreren Ueber- schussjahren folge... Leichtsinn und Verantwor­tungslosigkeit haben leider, so fügt mit from­mem Augenauffchlag die Redaktion desPr. B.-C." hinzu das Wort... und aus diesen Gründen hat die Prager Börse das dumpfe Gefühl: die Tschechoslowakei   tritt in jene Pe­riode, wo die Substanz des Nationalvermögens angegriffen wird." Die Börse hat also einGefühl" das Wort mutet in Verbindung mit jener sonst reich­lich gefühllosen und nur aufs Beutemachen ein­gestellten Institution merkwürdig genug an sogar nur eindumpfes Gefühl", wie man es etwa bei Bauchweh empfindet, aber das genügt schon demPrager Börsen-Courier", um daraus den Schluß zu ziehen, dah die Tschechoslowakei  jetzt den Weg zur Armut" beschreite. Und düster wird hinzugefügt:Das ist der Sinn des Ge­schehens dieser Tage." Im Schlußabsatz gerät aber der solcherart erschütterte Hausknecht des Kapitalismus wieder in sein seelisches Gleichgewicht und lüftet den Schleier, in den sich seine Auflegung hüllte: Auf dem Anlagemarkte gehen die Opera- fiönen weiter, welche die Konversion vorbereften Wollen. Systematisch wird der Zeitpunkt herbei­geführt, in welchem wir.auf der ganzen Linie zw einem niedrigeren Zinsfuss übergehen werden. 7 Soviel Geschrei um eine Omelettei Hier also liegt der Hund begraben! Die Regierung hat die von uns längst geforderte Notwendigkeit einer sehr erheblichen Zinssenkung erkannt, die aber keineswegs die ohnehin ziemlich niedrigen Ein­lagensätze betreffen, sondern die Spanne zwischen Aktiv- und Passivzinsen herabsetzen soll, die mehr als wucherisch ist und den Banken auf Kosten der Gesamtwirtschaft Riesenprofite sichert. Und des­halb so viel Aufregung im Lande, deshalb das törichte und verbrecherische Geschwätz von neuen valutarischen Massnahmen, ja, von zwangs­weisen Reduktionen der Sparguthaben und ähn­liches mehr. Da haut übrigens derBörsen- Courier" einträchtig mit demHosp o« däkskh rozhled" in eine Kerbe, so dass die Absicht womöglich noch klar erkennbarer zutage tritt. Es ist eine der Arten des Klassenkampfes, die sich hier vor unseren Augen abspielt. Die grossen Herren haben bei den Wahlen das Volk nicht dumm genug machen können, dah es sich selbst den Strick um den Hals gelegt hätte. Nun will man es nach altbewährter Methode auf andere Weise versuchen. Der Sparer soll rebellisch ge­macht, mobilisiert werden, um quf seine poli« fische Partei einen Druck auszuüben, damit man von den sogefährlichen Experimenten" einer ZinSsenkung, Arbeitsbeschaffung usw. absieht. In Frankreich   war es, wie wir einleitend sagten, der Francs, der die Privilegien der^ Reichen aus Kosten der Armen rettete, in der Schweiz   war es seinerzeit anlässlich der Volksabstincknung über die Vermögensabgabe derbedrohte Spar­groschen" des Arbeiters, anlässlich der Abstim­mung über den Plan der Arbeit dasdrohende Gespenst der Inflation" und diese Walze wird nun ebenso flech wie gewissenlos auch bei uns auf­gezogen. Zunächst verbreiteten sie die Bank­direktoren und ihr« Handlanger nur von Mund zu Mund, jetzt glaubt man den Zeitpunkt gekom­men, wo man sie auch in die Oeffentlichkeit lancieren kann. Wir aber flagen die verantwortlichen Staats­organe: Wie wäre es mit ein paar Prozessen wegen wirtschaftlichen Hochver­rats gegen alle jene» die in so schamloser Weise in ihrem persönlichen Interesse den Kredit des Staates im In- und Ausland zu untergraben versuchen? Für solche Lumpereien einer nur auf ihren Profit bedachten Clique ist heute wahrlich nicht die Zeit und dul­det man diese systematische Volksvergiftung» so sind die Konsequenzen nicht abzusehen. Man sperre ein paar dieser Panik­macher ein und wenn sie solcherart das Risiko für ihre Gewissenlosigkeit zu tragen haben» wird ihnen bald der Appetit vergehen. I. B. Gewissenlose Panikmacher an der Arbeit Hitlerseschenke für die Kapitalisten Warum die Unternehmer Henlein   unterstützen Die Jahresabschlüsse der deuffchen Industrie- Aktiengesellschaften gestatten Rückschlüsse auf die immer weitergehende Rationalisierung und auf den Jntensttätsgrad, um den die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft unter der Hitler  -Regie­rung gestiegen ist. Außerdem zeigen sie, daß di« kapitalistische Rentabilität der Betriebe wieder er­reicht ist. Besonders auffchlutzreich ist, daß eine grosse Masse von Aktiengesellschaften vorhanden ist, die bei erheblicher Gewinststeigerung unter der Herr­schaft der Nationalsozialisten ungleich viel gerin­gere Steuern zu zahlen haben als früher. Die Hftlerische Steuergesetzgebung hat sich für die Kapitalisten.umgesetzt in recht ansehnliche Steuer­geschenke. Dafür einige Beispiele: Portland   Cementwerkc Heidelberg, AG. Es betrugen die:^ Erträge.. Reingewinn. Dividende. Besitz- U. andere Steuern. 1931 6,919.000 M 1,900.000 7% 1,820.000 M 1934 11,257.000 M 2,257.000 7% 1,334.000 M Elektfizttäts-LieserungS-Ges.» Berlin  . Das Unternehmen würde im Jahre siert. Hier betrugen die: 1931 Erträge, 7,302.000 M Dividende. 5% Besitz- u. andere Steuern.. 1,728.000 M 1934 reprivati- 1934 8,469.000 M 5% 78.700 M Bei der Barziner Papierfabrik ist von 1932 bis 1934 der Posten Löhne und Gehälter um über 180.000 Mark gesunken. Der PostenSonstige Aufwendungen" ist von 684.000 auf 731.000 Mark gesfiegen. Als Ueberschutz wurden 1932 1,673.791 Mark, 1934: 2,281.175 Mark aus­gewiesen. Trotz dieser wesentlichen Steigerung des Ueberschusses wurden 1934 nur insgesamt 64.981 Mark Steuern gezahlt gegen 105.385 Mark im Jahre 1932. WerkzeugmaschinenfabrikUnion  ", Chemnitz  : Betriebsgewinn insgesamt. Dividende auf: Stammattien Borzugsakfien Besitz-u.andere Steuern..- 1932 531.562 M l 46.403 M 1934 982.659 M 6% 12% 28.733 M Braunschweiger AG für JndustrtebeteUigung r Erträgnisse. Dividende. Besitz- u. andere Steuern. 1931/32 758.573 M 7% 303.456 M 1933/34 1,141.821 M 6% 137.892 M Allgemeine Deutsche   Kredit-Anstalt: 1933 1934 Erträge insgesamt. 18,034.607 M 12,627.628 M Steuern.. 748.431 M 452.468 M Pctschek-Konzern I: 1931 Btto-Erträge. 18,589.000 M Reingewinn. 4,800.000 Dividende. 7% Steuern.. 4,247.000 M 1934 25,251.000 M 4,226.000. «% 2,566.000 M Petschek-Konzrrn II: Dieser Konzern zahlte 1934 die gleiche Dividende wie in den Jahren vorher, nämlich zehn Prozent. Da aber ein Ab­satzrückgang eingetreten ist, bedeutet dies, dass die A u s s chü tt u n g s r a t e um 45 Pro- zentjeTonne ge stiegen ist. An Steuern aller Art bezahlt« der Konzern 1932: 3,015.000 Mark, 1934 nur 2,673.000 Mark. Betragen demnach die Steuergeschenke bei den mittleren Unternehmungen Zehntausende oder einige Hunderttausend« Mark, so erreichen sie bei den Konzernen schon Millionenbeträge. Diese Steuerpolitik ist um so unsozialer, da mqn weiss, daß die Steuerbelastung der Arbeiter und Ange­stellten keine Erleichterung erfahren hat. Mit dieser Praktizierung des nationalsozialistischen GrundsatzesGemeinnutz geht vor Eigennutz" können die Kapitalisten jedenfalls zufrieden sein und wir dürfen uns nicht wundern, datz die sudetendeutschen   Kapitalisten sich in Henlein   einen Vorkämpfer für d i e Du r ch h r u n g einer ähnlichen BolkSgemeinschafts"- Steuerpo­litikerkorenhaben. USA   strebt Konzessionen In Abessinien an Marseille  . Der amerikanische   Charg? d'Affaires Hanson, der sich nach Addis Abeba  unterwegs befindet, erklärte vor seiner Abfahrt Marseille   Journalisten gegenüber u. a.< daß die Bereinigten Staaten auch ein gewisses Inter­esse an der industriellen und handelspolitischen Entfaltung Abessiniens sowie an der Konstruk­tion der Talsperre am Nil haben und hoffen, datz sie für diesen Bau die Konzession erhalten könnten.