Vestiattfeye Bluttaten Rückfällige Verbrechen Eifersucht und Sadismus Im 13. Wiener   Bezirk betäubte Mittwoch früh-er 40jährige Tischler Anton Kni del seine Lebensgefährtin, die 39jährige Mathilde Kasprzyk, durch zwei Schläge mit einer Flasche über den Kopf und warf sie däim vor den Augen' ihres vierjährigen Töchterchens aus dem Fenster des 3. Stockwerkes auf das Pflaster, wo die Unglückliche mit zertrümmertem Schädel tot liegen blieb. Kaidel brachte sich dann mit zlvei Rasiermessern am Halse und an den Handge­lenken Schnittwundci, bei. Die Rettun'gsgescll- NAesnemgKelten Das chinesische Nationalunglück Tausend Ortschaften unter Wasser P e i P i n g. Eine neue große Neberflu- tungsgefahr besteht jetzt in den Gebieten nm Tient­sin infolge AnschwellenS des Kaiserkanals. Bon den Ueberschwemmungen des Hoangho im Shan- tungsgcbict sind rund 300 Ortschaften mit 2 0 0.0 00 Einwohnern bedroht. Die Nrberschwcmmung bedroht jetzt auch Chiansiang. Auf dem Flusse treiben viele Leichen. Di« Zahl der Obdachlosen in der Hopeproviitz beträgt 120.000. Shanghai  . Der Gelbe Fluß   ist" in Shan- tung in den letzten Tagen um 1% Meter ge­stiegen. In einem Aufruf an die Bevölkerung erklärt der Gouverneur der Provinz, die Lage sei noch niemals so ernst und schrecklich gewesen. Annähernd tausend Ortschaften sind in Shan» tung völlig überschwemmt. Die Zahl der Flücht- linge'beträgt nunmehr zwei Millionen.'- T- MoskauNordpolSan Franziseo Moskau  . Der Zentraldirektor der nördlichen Meevesroute bereitet für nächste Zeit, wenn das Wetter günstig sein wird, den Non-Stop- Flug mit einem einmotorigen Flugzeug über den, Nordpol   aus Moslau nach San Francisco  vor. Im Abschnitt des nördlichen Amerika   denkt man folgenden Weg einzuschlagen: über die Insel Banksland, Fort Simpson, Vancouver  , weiter ent­lang der Küste bis nach San Francisco  . Die Be­satzung des Flugzeuges wird aus drei Mann bestehen, und zwar: erster Pilot der bekannte Flie­ger der Sowjetunion   Lawanicwski, zweiter Pilot der Flieger Bajdukow und der Pilot Lewtschenko. Das Volkskommissariat des Aeußeren ersuchte im Zusammenhang mit diesem geplanten Flug die Regierung von Großbritannien   um die Bewilli­gung zur Ueberfliegung kanadischen Gebietes und die Regierung der Vereinigten Staaten   von Nord­ amerika   zum Ueberfliegen des Gebietes von USA  und zur Landung in San Francisco  . Die Bewil­ligung aus USA   ist bereits eingetroffen. Die Antwort Großbritanniens   wird in der nächsten Zeit erwartet. 25 Stunde« nonstop im Wasserflugzeug? Rom  . Der italienische   Flieger Mario S t o- p a n i hat durch die Ueberfliegung der 4066 Kilo­meter langen Strecke von Monfalcone   nach Berberi   in Somaliland   einen Weltre­kord im Hydroavion-Fernflug aufgestellt. Er legte diese Entfernung in 25 Stunden ohne Zwi­schenlandung zurück. Er hat damit den bisher vom französischen   Flugzeug»Croix du Sud" gehal­tenen Rekord um 631 Kilometer Überboten. Wieder ein holländische- Flugzeug abgestürzt Buschir  . Ein holländisches Postflug­zeug, das in Buschir   zum Flug nach Bagdad   ge­startet ist, stürzte ab und verbrannte. Es wurde vollkommen vernichtet, auch die Post verbrannt«. Sieben Reisende und die B e s a tz u n g konnten sich aus dem Flugzeug befreien und ent­ging nur mit leichten Verletzungen und Nervenschocks. Das Flugzeug erlitt in der Höhe tzon 10 Fuß eine Motorstörung. Das unglückliche Formosa Schanghai  . Die Insel Formosa wurde schon wieder von einem großen Erdbeben heim­gesucht. Diesmal richteten die Erderschütterungen, vor allem im Bezirk Schingschiku, großen Schaden an. Bisher wurden 5 3 Tote gezählt. Formosa.(Havas.) Aus Tauihokou wird amtlich mitgeteilt, daß bei- dem Erdbeben in Schintschikou 4,7 Personen umgekommen sind. 52 Personen wurden schwer und 02 leichter verletzt. Bombny von Leprakranke« überstutet Die Behörden Bombays stehen derzeit vor einem ungemein schwierigen Problem: Biele Tausende Leprakranke, Männer und Frauen, hat Not und Teuerung, die in den von ihnen be- schaft brachte ihn in das Krankenhaus, wo Kaidel erst behauptete, daß es sich um einen gemein­samen Selbstmord handelte und beteuerte, daß seine Lebensgefährtin selbst aus dem Fenster ge­sprungen sei. Ms er jedoch von dem Kinde über­führt wurde, gab er zu, die Frau in einem durch Eifersucht hervorgerufenen Streite betäubt und hierauf aus dem Fenster geworfen zu haben. Schon vor fünf Jahren wurde er wegen eines aus Eifersucht begangenen Mord e s b e straft. wohnten Gegenden herrschen, in die Hauptstadt getrieben. Die Behörden suchen natürlich mit allen Mitteln, durch geeignete Maßnahmen die schwere Ansteckungsgefahr, die durch diese Invasion für die Bevölkerung von Bombay ist, zu paralysieren. 15 Todesopfer Dortmund  . In den Abendstunden des Diens­tag ist im Brüderkrankenhaus ein weiterer Berg­ mann   seinen schweren Brletzungen erlegen, so daß sich die Zahl der Todesopfer bei dem Gruben­unglück auf der Zeche»Adolf von Hansemann  " auf insgesamt 15 erhöht hat. Bier Deutschland  -Meldungen Dresden  . Seit Ende 1834 wurden in Sachsen   auf Anordnung des SwatSministeriums deS Innern wegen rassenschänderischen Be­ziehungen mit Juden 14 deutsche   Mädchen«nd ein Deutscher   sowie deren jüdische Partner in Schutzhast genommen«nd in das Konzentrations­lager Sachsenburg   gebracht. Soweit di« Juden Ausländer waren, erfolgte ihre ReichSver- iveisung. * In Mitteldeutschland   ist in diesen Tagen ein Mann zu zwei Monaten Gefängnis verur­teilt worden, weil er sich, nach den Behauptungen der Anklage, bei Uebertragung einer Hitlerrede in einem öffentlichen Lokalmehrfach üb er- laut und provokativ geräuspert" hatte * Nach Mitteilung englischer Mättcr hat man in N ü r n b e r g, auf besondere Anregung Ju­lius Streichers, zu einemneuartigen" antisemitischen Propagandamittel gegriffen, von dem schon mehrfach Gebrauch gemacht wurde. Es besteht darin, vor den Türen der Nürnberger Sy­nagogen an den Tagen der Gottesdienste v e r endende Schweine niederzulegen. In Halle wurde jetzt vom Arbeitsge­richt ein bemerkenswerter Prozeß entschieden. Bei einem nationalsozialistischen Gauappell in Halle waren Erinnerungsplaketten herausgebracht worden, die die.Ketriebsführung" eines Messingwerkes unentgeltlich für die Be­legschaft kaufte. Als dem Angestellten O., einem Stahlhelmer, die Plakette übergeben tvuvde, lehnte er die Annahme ab und fegte sie mit den Worten:Was soll ich mit dem D r e ck?" vom Tisch auf die Erde. O. wurde de­nunziert. Die Sache kam an den Bertrauensrat und der.Lserbrecher" wurde wegenVerächtlich­machung der Partei" fristlos ent lassen. Jetzt hat er geklagt und gewonnen. Es wurde ihm die Wieder Einstellung oder eine Entschädigung in Höhe von 1000 Mark zugesprochen. MufzehnjLhrige, Opfer einer Sadistin In Hinterbrühl   bei Mödling   wurde Mitt­woch die 15jährige Hausgehilfin Anna Augustin, die bei der zur Zeit dort mit der Familie auf Sommerfrische weilenden Wiener  Fabrikantensgattin Josefine L u n e r b.edienstet war, in ihrer Kammer tot und in schrecklichem Zustande aiffgefunden. Die Leiche war mit Wunden besät u n d v o l l In selten, die sie bis zur Unkenntlichkeit zerfressen hatten. Die ärztliche Untersuchung ergab, daß das Mäd­chen ermordet wurde, u. zw. schon vor einigen Tagen. Des Mordes an dem Mädchen ist die Fabrikantensgattin Luner verdächtig, die am Samstag verschwand. Die Luner hatte wieder­holt Konsliste mit den Behörden wegen Mißhand­lung deS Dienstpersonals und wurde erst kürzlich zu vier Monaten schweren Kerkers wegen des gleichen Deliktes verurteilt. Tod im Tanzsaal Der neunzehnjährige landwirtschaftliche Ar­beiter Hugo Schön in Schönau bei Braunau  wurde während des Tanzes vom Schlage getrof. sen. Er sank tot zu Boden. Katastrophenhitze im Todestal Los Augeles. Der südwestliche Teil der Ber­einigten Staaten wurde von einer verheeren­den Hitz« bettoffen, der biÄher bereits acht Per­sonen zum Opfer gefallen sind. Im Todestal in Kalifornien  , das der heißeste Ort der Wett sein soll, erreichte die Temperatur 52 Grad im Schatten. Englischer Militärflieger abgestürzt Brüssel  . Auf dem Brüsseler Militärflugplatz stürzte Mittwoch nachmittags ein belgisches Jagd­flugzeug englischer Herkunft bei einem Probe­flug ab. Der Pilot, ein englischer Leutnant, war auf der Stelle tot. Tie Maschine ging vollständig in Trümmer. Güterbahnhof in Flamme« Basel  . Dienstag um Mitternacht brach ein ungeheurer Brand im Gebiete des Güterbahnho­fes Dreispitz aus. Die vom Brand ergriffen« Fläche beträgt ungefähr.1 0.0 00 Quadrat­meter. Es wurden ausschließlich die Güter­schupfen, die den Schweizer Bundesbahnen   gehö­ren, mit den Petroleum-, Benzin- und Oellagern ergriffen. Während des Brandes waren fortgesetzt Explosionen wie Trom­melfeuer zu hören. ZweiPersonen wurden schwer verletzt. Die Ursache des Brandes ist-wahrscheinlich Sei b st ent z ü n dun g. Sämtliche Feuerwehren und Polizeimannschaften wurden alarmiert^ In der Umgebung wurde Alarm wegen Gefahr der Verbreitung und des Ueberspringens des Feuers geläutet.' Blutiger Zusammenstoß irr einer mexika­nischen Hauptstadt. Zeitungsmeldungen zufolge ist es in Villa Hermosa  , der Hauptstadt des Staates Tabasco  , zu blutigen Zusammenstößen gekommen. Eine Gruppe von Einwohnern der Provinz Tabasco  , die aus Mexiko   in Villa Her­ mosa   eintraf und die aus politischen Gegnern des früheren Gouverneurs und Landwirtschafts­ministers Garrido Canabal bestand» wurde beim Betreten der Stadt von den Anhängern Garrido Canabals mit Maschinengewehr­feuer empfangen. Drei Personen wurden bei der Schießerei sofort getötet, sechs schwer verletzt. Der Steckbrief eine« Säufer» wird plakatiert An allep Wirtshäusern in Selsey in der englischen Grafschaft Sussex ist eine Bekanntmachung angeschlagen worden, die di« Beschreibung und die Photographie des schlimmsten Mchfers des Ortes enthätt. Der Zweck dieses Steckbriefes ist die Bekanntmachung des Verbotes, diesem Gewohnheitstrinker Alkohol zu-geben, und wer gegen dieses Verbot handett, setzt sich schwerer Bestrafung aus. KrajiLoviL im Ne ­ber Indizien WieA-Zet" aus Preßburg   berichtet, hat eine große Razzia in der Preßburger   Unterwelt ergeben, daß Krajcoviä dort allgemein unter dem Namensprävnej policajt Vincek"(etwa: dec richtige Polyp Vinz) bekainkt war. Krajöovic wurde mit dem Juwelier Sou­kup konfrontiert, bei dem er mit der Fencl er­schienen war und Verlobungsringe bestellt hatte. Krajäoviö leugnete, für die Fencl obwohl er jetzt zugibt, sie gut gekannt zu haben einen Ring bestellt zu haben. Er habe nur einen Ring besessen, den er anläßlich seiner Heirat gekauft, aber bei einer Waffenübung 1927 verloren habe. Das gab er zu Protokoll. Dann wurde seine Frau verhört, die angab, er habe den Ring im Jahre 1929 in Mähren   verloren, als sie dort bei ihren Ettern zu Besuch weilten. Mit der Frau konfron­tiert, begann Krajcovic zu toben. Sein Alibi für die Mordnacht sucht Krajco­vic dadurch zu erbringen, daß er behauptet, mit einer Prostituierten beisammen gewesen zu sein. Er sollte diese Prostituierte beschreiben und die Beschreibung deckt sich merkwürdigerweise ganz mit der Personenbeschreibung der Fencl. Es scheint, daß hier die Phantasie Krajcoviö versagte und er unter einem inneren Zwang die Person beschrick, die zu kennen er früher geleugnet hat. Man forschte nach einer ähnlich aussehenden Pro­stituierten, fand aber natürlich keine. Beim Ver­hör begann Krajcovic wieder zu toben und be­drohte einm der Polizeibeamten. Als man ihm die Sachen der Fencl zeigte, wollte er diese an sich reißen und vernichten. Merkwürdig ist der Umstand, daß schon zweimal wichtige Schriften der Untersuchung abhanden kamen. Es scheint, daß KrajLoviL einen Kreis von Spießgesellen hat, deren Ein­fluß in den Polizeiapparat reicht. Ein Hauptaugenmerk der Untersuchung rich­tet sich jetzt auf die großen K i st e n, die Kraj- LoviL bei einem Zuckergroffisten und bei einem Tischler gekauft hat. Mit dem Tischler konfron- tiert, leugnete er, bei ihm Kisten gekauft zu ha­ben, obwohl der Tischler ihm auf den'Kopf zu­sagte» daß er die eine Kiste bezahlt habe, die an­dere noch schuldig sei. Well sie nicht europäische Kleider trage« wolle«... Simla. Regierungsabteilun­gen von Iran   lieferten der Zivilbevölkerung in Mesehed im Iran   eine regelrechte Sch l a cht. Die Zivilbevölkerung hatte sich nämlich geweigert, der Regierungsverordnung Folge zu leisten, wo­nach sie europäische Kleider zu tragen hat. Karpathorussische Räuber. In einer der letz­ten Nächte überfiel eine dreigliedrige Bande des Räubers Jlko Lepej in der Gemeinde Tuska im Bezirk Bolovt einen Laden und rrmbte ihn aus. Die Räpber wurden vom Gemeindenachtwächter beobachtet: zwei der Räuber schlugen ihn mit einem Knüppel zu Boden, hielten seinen Kopf in einen Haufen Sägespän« und flohen sodann mit den geraubten Nahrungsmitteln in den Wald. AuSssugSzüge der StaatSbahndirrttion: Vom 27, Juli bis 4. August quer durch den Böhmer­ wald   für 370; vom 4. August bis 25. August Kuraufenthalte in Karlsbad   für 1120; am 11. August nach Deutsch-Brod   zur Havliiek- ausstellung für 80; vom IS. August bis 5. Sep­tember nach L.uhacovice für 970 Kd; nach Tren öianskS Teplice für 1050; nach Pieötany für 1010; vom 25. August bis 15. September ins Bad nach B e ch y n t für 750 Kc. Anmeldungen mit Anzahlung werden im Basar neben dem Wilsonbahnhof, Tel. 38335, ent­gegengenommen. Abeudwetterbericht. Nach den Gewittern und Regenschauern hat sich das Wetter in unseren Ge­genden im Laufe des Mittwochvormittag wieder ge­bessert und die Temperaturen stiegen meist auf 26 bis 28 Grad Celsius an. Am Südrande der Re­ publik   und in Ungarn   wurden um 14 Uhr rund 30 Grad Celsius verzeichnet. Der Barometerstand geht über dem Binnenlande überall zurück, wodurch sich günstigere Bedingungen für das Eindringen kühlerer Luft vom Ozean her einstellen. Das Wetter dürfte dabei wieder mehr veränderlichen Charakter an- ciehmen. In Nordfrankreich und über dem Aermel- kanal war eS Mittwoch bereits um 5 bis 8 Grad kühler als Dienstag. Wahrscheinliches Wetttr am Donnerstag: Veränderliche Bewölkung,' stellenweise Regenschauer, vereinzelt auch Gewitter, ein wenig kühler, Westwind. Wetteraussichten für Freitag: Unbeständig, noch etwas kühler, Westwind. Vom Rundfunk ImpfeMenswartes aus«en Programmen: Freitag: Prag  , Sender L: 10.05: Deutsche Presse, 13.30: Arbeitsmarkt, 15: Tanzmusik, 17: Schrammelkon- zert, 18.20: Deutsche   Sendung: Sportvorschau, 18.50: Arbeitersendung: Aktuelle zehn Minuten, 19.25: Salonorchesterkonzert, 21.30: Kon­zert der tschechischen Philharmonie. Sender S: 7.30: Leichte Musik, 14: Populäres Konzert, 14.15: Deutsche   Sendung: Dr. Goder-Hermann: Wie be­werbe ich mich mit Erfolg um eine Stellung? Brünn   17.40: Deutsche   Sendung: Das Teufel­chen in der Flasche, Südseemärchen. Mährisch- Ostrau 17.40: Opernphantasien, 18.20: Deutsche  Sendung: Groß: Grundfragen der Volkswirtschaft. Preßburg   20.30: Slowak  . Operetten-Kmnpofi- tionen.