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Sozialdemokrat"
Fr-s-s, rs. Juki 193?. Nr. IS«
Der Koburger Marsch oder Kriegsromanttt andersherum DerKoburger Marsch" ist bekanntlich Hit­lers Lieblingsmarsch, doch davon wollte Franz Schauwecker  , Autor preußisch ausgerichteter Kriegsbücher, in seinem gleichnamigen Feuilleton, das er unlängst in der»Berliner Börsen-Zeitung" veröffentlichte, nichts berichten. Er wollte viel­mehr die belebende, anfeuernde Wirkung preußi­scher Militärmärsche auf deutsche Soldaten, die sich todmüde anno 1918 beim Chemin-des-dames mehr rückwärts als vorwärts schleppten, einer darauf gar nicht mehr neugierigen Nachwelt vor Augen führen. Daß er es tut, könnte uns gleich­gültig bleiben. Wie er es aber tut, läßt aufhor­chen, denn der Leser entnimmt dem Schauwecker- fchen Text ganz ungewohnte, neue Töne, die, wenn sie ein antimilitaristischer, pazifistischer Dichter in seinen Büchern verwendete, ihm den Borwurf des Landesverrates, der Knochenerweichung, der Glo­rifizierung des»inneren Schweinehundes" einge­tragen hätte Es scheint überhaupt gegenlvärtig die Ten­denz vorzuherrschen, die Kriegs-Wirklichkeit nackt und realistisch zu schildern, nachdem man es nicht mehr als nötig erachtet, die berüchtigte»Dolch­stoß",Legende zu kultivieren, wie man es aus innerpolitischen Gründen während der Weimarer  »Systemzeit" getan hat. Denn auch die soeben bei Junker und Dünnhaupt erschienene»Geschichte des Ersten Garderegiments zu Fuß", als deren Herausgeber so erlauchte Namen wie Prinz Eitel Friedrich   und Rudolf v. Katte zeichnen, wird mit der so ganz und gar unheroischen, ja geradezu lapidaren Feststellung beendet:»Der Krieg war nicht-Mehr zu gewinnen." Aber noch die Tatsache, daß»ohne Hoffnung auf Sieg gekämpft werden mußte", wird von den Herren Eitel Fritz, Katte und Schauwecker dazu benutzt, bei einer den Krieg nur vom Hörensagen kennenden Jugend neue Kriegsromantik zu wek- len. Wie das geschieht, soll an Hand des Schau- weckerschen»Koburger Marsches" aufgezeigt werden. Schauwecker desillusioniert zuerst einmal den Krieg und bemüht sich, ihm die Romantik zu neh­men. Das sieht so aus: »Der Weltkrieg hat keine funkelnden und bunten Angriffe geschossener Reihen gekannt; eS gab kein« fahnenflatternde Sturmlinie voll male­rischer Gruppierung vor effektvollen Hintergrün­den; nirgendwo war Trompetengcschmetter und Trommelwirbel zu hören, nirgendwo waren stolz gebäumte Rosse mit pathetisch sich göbärdenden Reitern zu erblicken, nivgendwo sah man begerste- rungsjauchzende Gesichter mit strahlenden Augen da hätten wir lange suchen können.. Und jetzt wird Schauwecker burschikos: »Ganz im Gegenteil, bitte sehr: das vergrub sich in den Kies und Dreck, das wühlte in Kot und Kreide mit verkrusteten Händen, das kroch durch Schlamm und Geröll mit Augen,, rot entzündet von GaSnebeln, das wand und schlängelte sich zwi­schen Erdbrocken, Granatsturz, Stank des EkrasitS, Balkensplittern, Drahtverhaurost und Sandsack- gefetz mit leeren Mägen, verschweißter Wäsche und hundert Flüchen auf der Lippe." »Das" das waren Menschen, Soldaten 11 Nachdem er geschildert, um wieviel angeblich bester die Lebens- und Sterbensbedingungen ge­wesen, unter denen die feindlichen Franzosen zu kämpfen hatten, fährt er in seiner realistisch­dramatischen, unromantischen und ekelhaft burschi­kosen Erzählung fort. »Und auf der anderen Seite lagen wir, ver­laust, verschmiert, verhungert, halbe Gerippe, mit Sehnen wie Draht, mit Kinnbackenknochen, die kokett durch die Haut guckten, in Morschen Unifor­men, mit minderwertiger Munstion am Schluß bitte sparen, jeden Schuß genau überlegen, nicht mehr als zwanzig Schuß pro Tag und Geschütz. Irgendeine Erhebung gab es für uns nicht. Wo denn? Was denn? Musik? Siegesgewiß­heit? 1918! Ach Gott, da bezog man alles aus sich selbst allein, da war man völliger Selbstver­sorger, da hatte man gerade den Grund und Boden fest, auf dem man zufällig stand, herum­kroch, marschierte." Merkst du, lieber Leser, wie das unroman­tisch nackte Grauen sachte ins Romantische umge­bogen wird? Schauwecker steigert die Effekte, er bereitet langsam das große»Wunder" vor, das ihm»eines wundervollen Nachmittags im Spät­sommer 19-18" begegnen sollte. Noch hält er sich bei der Einleitung auf: Wir waren die ganze Nacht hindurch mar­schiert... unabläffig die ganze Nacht, du meine Güte, mit Beiyen schwer wie Sandsäcke, und mit dem bezaubernden Bewußtsein, daß da lein Blu­mentopf mehr zu gewinnen war, daß man nur durch dir Röhre gucken konnte, schnurstracks in den Mond  'rein, die kreisrunde Fratze des Vollmonds." Also und gut, das Regiment smnmelt sich auf dem Marktplatz eines Dorfes, Kompanie auf Kompanie, Bataillon auf Bataillon treten zu- sammen. Man wartet auf den Marschbefehl... vorwärts gegen den Feind. Die Musikkapelle spielt Märsche. Aber noch zündet nicht der Rhyth­mus des»Hohenfriedeberqers". Schauwecker gibt sich vielmehr folgender Meditation hin; Wir alle wiffen, was da vorne auf uns wartet. Keiner von uns ist weniger als ein Fahr
an der Front. Biele sind zwei- und dreimal ver­wundet Worten. Es ist im Sommer 1918. Das sagt alles. Unsere Aufgabe stst nicht mehr der -Sieg. Es gilt, den Sieg von denen da drüben, den ungeheuren Vormarsch des Gegners, zum Stehen zu bringen. Wer weiß, wie viele von uns zurückkommen werden... welche Schicksale aus uns.lauern... Es gibt da verdammt viele Mög­lichkeiten, die verdrehtesten Kombinationen, zum Beispiel verwundet in Gefangenschaft, nicht wahr? Oder wie wäre es mit einem kleinen Bauchschuß, drei Stunden lang hilflos auf platter Erde im Trommelfeuer und dann hinterher beim Rück­transport, eine Minute vorm rettenden, bomben­sicheren Sanitätskeller, ein verirrter Zufallstreffer ein Schuß von Hunderttausenden quer durch die Brust, der einep: die letzten Aussichten auf Rettung nimmt." Schauwecker ist neckisch geworden, er vernied­licht das Kriegsgrauen. Denn»dieses Warten ist so blödsinnig langweilig" auf dem Marktplatz. Was nämlich«in richtiger Soldat ist, der will doch marschieren! Und so geht es nun endlich los. Das Wunder"-vollzieht sich: »Mit dem ersten Schritt nach vorn find wir mit einem Male mitten im Takt des Marsches, werden wir mit einem Ruck plötzlich erfaßt von der brausenden Gewalt der Musik und hochge­hoben von einer ungeheuer hirrstürzenden Woge des Rhythmus." Hitlers LieblingSmarsch, der»Koburger", er­klingt. Zwar hatte Schauwecker eingangs erklärt, daß nirgendwo Trompetengeschmetter und Trom­melwirbel zu hören gewesen war, aber 1918 gibt es glücklicherweise doch die lang entbehrte Musikke. »Der Marsch erhebt sich klirrend, stampfend und schrestet ehern voran." Und Wunder über Wunder: »Da wird die Last von Gewehr, Tornister und Koppel leicht. Die zerschlagenen Füße in ihren Stiefeln wie aus Lehm und Blei gehen leicht... wie mit Flügeln." Es sind nicht die»Flügel der Nike", die hier beschwingend wirken, sondern ein preußischer Militärmarsch, der ihm zu einer»Flamme" wird. Wie imAlten Testament" dem Zug der Israeliten durch die Wüste der Herr der Heer­scharen unsichtbar in einer Wolkensäul« vorangeht,
so auch bei dem Schauweckerschen Regiment, dem sich das biblische Gleichnis ebenfalls offenbart: »Ja, da steht eine Gestalt vor uns auf, die Gestalt eines Gottes in einer klirrenden Rüstung aus Feuer, der uns vorangeht und führt mit eine» unerbittlichen Zwang aus Krieg und Zorn und Entschlossenheit." Und nun ein Gloria dem»preußischsten" Marsch nöben dem»Armeemarsch Sieben", dem Koburger", in dem wie war doch Schauwek- ker vorausahnend lDeutschland   schon be­schlossen ist". Er faselt von einer»von. der Pflicht preußisch gebändigten Begeisterung", die trächtig schwer von innen quillt", er überschlägt sich vor Kampfentschlossenheit, denn derdüster­rote Marsch" der Musik vermischt sich mit dem »feurigen Todesgedonner" der Schlacht.»Es geht alles ineinander Wer... Musik, Musik, Gra­naten!" Wem wird beim Lesen des Schauweckerschen Elaborats nicht speiübel?! . Die Begeisterung eines Kriegsromantikers findet ihre Krönung: »Und so erleben wir noch«in einziges Mal in einem wilden, finsteren, schweflig durchzuckten Tornado aus Lärm, Klang, Trompeten, Marsch, Geheul, Trommeln den riesenhaften Schwall einer verhaltenen, schmerzlich zerreißenden todessüchti­gen Begeisterung, Schulter an Schulter auf dem Marsch nach vorn, Seele an Seele... ja, Seele an Seele." Armes deuffches Volk, verführte deutsche Jugend, die ihr mtt solcher Kost geistig gefüttert werdet, um euch reif zu machen für die Schlacht­bank einer neuen deuffchen»Erhebung"! Wann werdet ihr die falschen Propheten des Krieges, die noch das Todesröcheln der Soldaten in einer musikalischen Apotheose verklärt wissen wollen, zu Paaren treiben? Mit der militärischen Aufrüstung geht die seelische Hand in Hand. Die hitlerdeuffche Kriegs­romantik geht neu«, geschickte und gefährliche Wege, wie man aus dem Schauweckerschen Bei­spiel ersieht; wohin sie führen, wiffen wir: ins Chaos. Aber am Ende steht immer noch ein preu­ßischer Mflitärmarsch mit seinem Sinne benebeln­dem Gift: der»Koburger Marsch". Gad M. Li ppm an n.
Nancy Carroll und Gene Raymond in dem amerikanisch«» FilmKarussell auf dem Meere".
des Festzuges usto. für die edle Sache der Leibe­übungen zu werben. Dana wird der Alltag mit seinen Nichtigkeiten so klein und fern. Dann ist man mit ganzer Seele im Banne des feierlichen Erlebnisses dabei, sein Bestes zu geben. Und jn solchem weihevollen Augenblick festlicher Rührung werden fast immer Vorsätze gefaßt von edler Tiest. Vorsätze, die es wert sind, daß die ausübend« Men­schen ihre Aufgabe mit dem Ende des Festaktes nicht als erloschen ansehen möchten, sondern nun erst recht, heißt es, im Nachgang des Erfolges di« reichen Früchte der festlichen Arbeit zu ernten bereit sein. Das aber geschieht wiederum nicht zuletzt bei der Arbeit auf dem Uebungsplatze. Dort erwartet Ge­folgschaft und neuer Zustrom neu« Erlebnisse, seelisches Genießen und frohes Menschentum. Darum noch einmal:»Sorgt für beseelten Turnunterricht!" AusSatus-Sport".
D-ager Leitung
RosenauSstellung in Prag  . In den Ausstel­lungssälen deS Myslbek  -Pavillons auf dem Graben wird heute um 11 Uhr vormittags durch Primator Dr. Baxa eine Rosen-AuSstellung eröffnet werden. Es werden 1600 Rosen-Arten in 70.000 Exem­plaren, darunter zahlreiche Neuheiten, die mittels Flugzeugs herbeigeschafft werden mußten, aus­gestellt sein. Die Ausstellung dauert bis 22. Juli.
Sorgt für beseelten Turnunterricht! Jeder wird schon beobachtet haben, daß es Vor­turner und Vorturnerinnen gibt, die von ihrer Ge­folgschaft über alles verehrt und geliebt werden, weil das Turnen unter ihrer Leitung, immer zu einem schönen Erlebnis wird. Ein schönes Erlebnis be­steht aber nicht allein auS den Uebungen, die man bewältigen muß; sondern und das ist wichtig eS besteht auch aus der Darbietungsform, wie«S gegeben wird. Wer aber einen beseelten Unterricht geben will, der darf selber die eigene Seele nicht vergessen, sonst ist er nie imstande, die Seele seines, Schülers zu gewinnen und zu formen. Und ver­gessen wir nicht, die Masse der Gefolgschaft besteht aus Einzelwesen:Wir aber können die Säle nicht füllen, wenn es uns nicht gelingt, die Seele zu, fül­len."(Voogd.) Damit ist gesagt, daß Uebungsstun- sen und Veranstaltungen erfolglos sind, wenn die Leiter und Teilnehmer es nicht vermögen, ihre ganze Seel« in ihr Unternehmen hineinzulegen. Jawohl, auch die Teilnehmer der UechungSstunde und jeder anderen Veranstaltung sind für deren Gestal­tung als Erlebnis mit verantwortlich. Denn wie sol­len Gästewarm" werden, wenn ihnen die ver- «insverbuindene Gefolgschaftdie kalte Schulter" eeigt? Nun zum eigentlichen Thema:Wie ist der deseelte Unterricht?" Hierzu sei festgestellt, daß Form und Inhalt beim beseelten Turnunterricht in­einander überfließen. Stoff und. Persönlichkeit des Vorturners werden eins. Glaube darum niemand, daß es möglich sei, allein mit bi eil technischem Wiffen und Können seelische Turnstunden, Erlebnisse zu schaffen. Dennoch ist es nützlich auch für den ieelenvollsten Borturner zu wissen, daß es ffebungsgebiete gibt, die von vornherein die ganze Aufmerksamkeit der Gefolgschaft haben und ihre Freude auslösen. Während andere von Anfang an kühler, ja Ablehnend ausgenommen werden. So be­grüßt jung und alt freudig immer die Lebens­formen. Dagegen verhält sich die Gefölgschast surückhaltend gegen die Schulformen der Lei­besübung. Lebensformen können als Erlebnis auch von einem weniger guten Vorturner nicht ganz ver­dorben werden; Schulformen dagegen kann ein stelenboller Vorturner doch noch zu einer leben­digen Sache gestalten. Deshalb ist es wohl ange­bracht, weitere Ausführungen zu dieser Frage zu machen.
Die Leb e n s f o r m e n der Leibosübung sind kmmer eine fertige Tat; ein Lauf, ein Sprung, ein Wurf, die Ueberwindung eines Hinderniffes, die Bezwingung irgend welchen Widerstandes oder dj  « Meisterung einer körperlichen Fertigkeit, sei sie nun ernster oder heiterer, nützlicher oder spielerischer Art. Immer aber ist die Lebensform der Leibes- Übung ein« abgerundete, abgeschlossene Tat, deren Zwang zur Bewältigung im Leben mehr oder weni­ger oft an jeden herantritt. Jede Tat, die ein fer­tiges Ganzes darstellt(siehe Sprung, Wurf usw) nimmt immer den ganzen Menschen in Anspruch. Er erlebt sie soll die Tat gelingen mit ganzer Seele und darum kann man dies« Uebungsform auch dieErlebnisform" der Leibesübungen neirnen. Vorturner! Präge dir dieses Wort ein: Erlebnisformen!" Deine Gefölgschast sucht sie. Ein Erlebnis aber ist es schon für groß und klein, für jung und alt, wenn es gilt, beim heiteren Spiel irgendeinen Spielvorgang zu meistern. Es ist ein- Erlebnis für den Spieler er front sich der Tat und ein Erlebnis für den Zuschauer ihm ist es seelisch anregende Augenweide. Ein Erlebnis ist es auch, etwas fertig zu bringen, was mit Schwierigkeiten verknüpft ist oder wozu man beson­ders viel Geschicklichkeit, Kraft oder Hebung benötigt. Sei eS.nun das Erklimmen eines Berggipfels, das Durchschwimmen eines schnell dahin eilenden Flus­ses, das Meistern einer herrlichen Geräteübung oder das entscheidende Meisterstück im hin- und her- wogeuden Kampffpiöl. Ein Erlebnis ist es aber endlich auch, selbst als winziger Teil dabei sein zu dürfen, wenn große Massen zu öffentlichem Tun austreten und im Verband« der Maffenfreiübungen,
Die chinesische Ueberschrvemmrmgs- Katastrophe (AP) Dammbrüche in der Hoangho  -Ebene haben Hunderttausende obdachlos gemacht. Zehn­tausende ertrinken lassen und große Flächen in riesige Seen verwandelt. Die reißenden Fluten haben sich einen Weg in die niedriger gelegenen Ebenen von Nord-Honan und Hopci gebahnt und sich verheerend über das mit Dörfern und Klein­städten übersäte, dicht bevölkerte Gebiet gewälzt. Trotzdem überall an der Verstärkung der Deiche fieberhaft gearbeitet wurde, konnten sie nicht standhalten. Und noch besteht die Gefahr West furchtbarerer, neuer Ueberschwemmungen. Den Hoangho   nennt man denKummer Chinas", und es geht eine alte Tradition, daß alle 80 Jahre eine Riesenüberschwemmung komme, die sogar Millionen von Opfern erfordere. Dennoch ver­danken die betroffenen Gebiete den Schlammassen, die die abziehenden Fluten hinterlassen, auch ihre Fruchtbarkeit. Wie der Nil  , verbreitet der Hoangho seit Jahrtausenden nicht nur Schrecken und Verwüstung, sondern auch Segen und Frucht­barkeit. Ungefähr zehnmal in geschichtlicher Zett hat der Hoangho   in großem Stile seinen Lauf gewechselt. Er mündete wechselnd rechts und links
Mitteilungen ans dem Publikum Wiencuqcboren" fühlt man sich nach einer leichten Einreibung mit Alpa-Franzbranntwein. Regelmäßige Massagen mit Alpa machen den Körper widerstandsfähig, erstischen bei-Ermüdung, reinigen die Haütoberfläche und regen den Blutkreislauf an.
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von der Halbinsel Schantung  , zu Zetten auch in zwei Armen. Auch in ruhigen Zeiten ist er ein unheimlicher Geselle. Denn wandernde Untiefen und Bäne verursachen fortwährend kleine Lauf­änderungen, die den kundigsten Schiffer oder Bootsführer irreführen und in Gefahr bringen können. Versäumt ein Bootsmann, abends sein Fahrzeug ans Ufer zu ziehen, so kann es morgens spurlos verschwunden sein., Die Angelegenheit hat aber auch eine politische Seite. Dir politischen Wirren haben die Ueberwachung und Instandhaltung der Deiche und Dämme stark be­einträchtigt. Gerade in der Hinsicht erwies sich der Krieg der Generale als ein Fluch. Die Mili­tärgouverneure, die oft nicht wußten, ob sie in Jahresfrist noch im gleichen Gebiet ihres Amtes walten würden, verwandten die dafür bestimmten Gelder zu anderen Zwecken, da, sie kein Interesse an diesen Schutzmaßnahmen hatten. Die Nan­king-Regierung selbst hat zugegeben, daß die Katastrophen so ungeheuere Ausmaße annahmcn, weil keine Gelder dafür bereitstanden. Der größte Teil der Staatseinnahmen wurde für militärische Ausgaben verwandt. Die Vernachlässigung die­ser Aufgaben hat nicht zum mindesten dazu bei­getragen, den Japanern die Ausbreitung ihre« Herrschaft in Nordchinä zu erleichtern.
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