Nr. 177

Donnerstag, 1. August 1935

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Genosse Moric Schaffer

nicht aus Sympathie für die sudetendeutsche Bewegung, sondern aus der Sehnsucht nach einem politischen Faktor erhalten habe, der Ordnung macht..."

Kühn und mutig, wie ein Renegat schon ist, bekennt er, daß sie mit der Nichtauflösung un­ferer Partei gerechnet" hätten. In diesen Rahmen hätte es aber sehr gut gepaßt, wenn Sandner etwas über die Massenausschlüsse er­Bählt hätte, die jetzt den zentralen Führerstab der Sdp stark beschäftigen. Ueber den Besuch braucht der Mann und die Brürer Zeitung", welche ganz entzückt von dem Debüt ist, nicht sehr glücklich sein, schen kommen, da doch die Stadt Brüg allein am denn wenn aus dem halben Bezirk nur 1500 Men­19. Mai über 9000 Henleinstimmen geboren hat, scheint die Begeisterung für den Stab und seinen reisenden Führer schon merklich abgeflaut zu sein.

Mecer, Auffig.

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Neues Kabinett auf alter Basis in Holland

Haag.( Havas.) Colijn ist es gelungen, ein neues Kabinett auf einer breiten Grundlage zu bilden. Folgende bisherige Minister bleiben auch im neuen Kabinett:

tschechische Stimmen für die SdP abgegeben wor- mie aum Beispiel Falkenau- Sittlib, Langenau  , den sind, die sie Warnsdorf, Aufsig uffw. Einige weiter entfernt wohnende Mitglieder hatten ihre Grüße und An­Colijn als Ministerpräsident und Kolonial­träge schriftlich übermittelt. Begrüßt wurde die Tagung u. a. vom Ge- minister übernimmt die einstweilige Leitung des nossen   Arnberg als Vertreter der Partei- Sereis- Ministeriums für nationale Verteidigung. De organisation Auffig- Bodenbach- Warnsdorf und der Graeff bleibt Außenminister, van Schaik Justiz­nossen Klemmer für den Atus und Safi. Bei minister. Redaktion des ,, Nordb. Volfsboten", sowie vom Ge- minister, de Wilde Innenminister, Oud Finanz­der Neuwahl der Funktionäre gingen hervor: Als Eine Aenderung erfolgte im Ackerbaumini 1. Vorsitzender Gen. Fischer und als 2. Vorsißen- fterium, welches dem bisherigen Nationalberteidi­der Genosse Ed. Paul; Schriftführer: Genosse gungsminister Deckers anvertraut wurde, weiter Fränze und Richter; Kassiere: Jeschte, im Unterrichtsministerium, an dessen Spize nun­Türmik, und Böhm, Nesiomis. Beiräte: Snob mehr der bisherige Minister für soziale Fürsorge 1och, Sittlik, und Bürgermeister W., de Bruin steht. Schließlich wurde zum Minister warnsdorf. Revisoren: Jos. Gregor und für soziale Fürsorge das Mitglied des Oberhaus ses Slingenberg ernannt. Der gewesene Wirts 11. a. wurden folgende Beschlüsse gefaßt: 3u- schaftsminister Gelissen wurde zum Chef des neu­tichechischen Esperantistenbunde in Pilsen  , unter strie ernannt. sammenschluß mit der Bruderorganisation, dem geschaffenen Ministeriums für Handel und Indus Beibehaltung des bisherigen Statutes, des Arbeiter­Esperantistenbundes, Aufsig. Das bisherige Dr gan des Bundes ,, La Sozialisto" nicht mehr als obligatorisch, sondern nach freier Bestellung der Mitglieder herauszugeben. Vielen Mitgliedern, ins­besondere den Arbeitslosen, war es fast unmöglich, den regelmäßigen Beitrag für die Zeitung zu be­zahlen. ringert und anstatt des ,, a Sozialisto" soll das Der Mitgliedsbeitrag wurde daher ver Bulteno  " von Pilsen   an die Mitglieder abge­geben werden. Als Tagungsort für die nächste Anwesend waren Vertreter des nordböhmischen Jahresversammlung wurde wiederum Bodenbach Distriktes sowie verschiedener Gruppen und Orte, bestimmt.

Jahresversammlung

der Arbeiter- Esperantisten

Sonntag, den 28. Juli vormittags, fand in der Voltshalle in Bodenbach die Jahresversammlung des tschechoslowakischen Arbeiter- Esperantistenbundes ( Siß Aufsig) statt.

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Der Friede der Welt ist unteilbar!

fönlichkeiten der fünf großen bürgerlichen Parteien, Das neue Kabinett Colijn   setzt sich aus Ber­den Katholiken, den Antirevolutionären, den Christlich- Historischen, den Liberalen und den Demokraten zusammen.

Bauarbeiterstreik

in Ungarn   erweitert

Budapest.  ( MTJ) Der feit mehreren Tagen andauernde Bauarbeiterstreik hat sich heute auch auf einen Teil der Ziegelfabrikarbeiter ausa gedehnt, da über 600 Arbeiter der Keramia" Ziegelfabrik in den Streit getreten sind. Man be­fürchtet, daß sich auch die Arbeiter der übrigen Ziegeleien dem Ausstand anschließen werden.

In den Morgenstunden des 30. Juli er­eilte uns die schmerzliche Nachricht, daß unser lie­ber Genosse Moric Schaffer, Parteisetre­tär in Mährisch- Trübau  , Dienstag früh um 4 Uhr im Brünner Arbeiter- Unfallspital gestorben ist. Genosse Moric Schaffer wurde am 9. Sep­tember 1882 in Mährisch- Trübau   als Sohn von Textilarbeitern geboren und verspürte schon in den frühesten Kindesjahren das Los eines Prole­tarierfindes am eigenen Körper. Nach Beendigung seiner Schulzeit mußte er wie es bei Prole wie es bei Prole tarierkindern üblich ist Geld verdienen und trat als junger Textilarbeiter bei der Firma Franz Bittner, Färberei in Mährisch- Trübau   ein. Schon in seinen jungen Jahren interessierte sich der junge Feuerkopf für den Kampf des So­zialismus, um die Besserstellung der Arbeiterschaft und wurde ein eifriger Anhänger der sozialde­mokratischen Arbeiterpartei, sowie der freien Ge­werkschaften, deren pflichtgetreuer Vertrauens­mann er durch Jahrzehnte war. Im Jahre 1925 wurde er Bezirkssekretär der Deutschen Sozial­demokratischen Arbeiterpartei für den Bezirk Mährisch- Tribau, welches schwere und verant­wortungsvolle Amt er bis zu ſeinem letzten Augenblick in der gewissenhaftesten und aufopfe rungsvollsten Weise versah. In allen Zweigen der Bewegung wie Partei, Gewerkschaft und Ge­nossenschaft, bekleidete er verantwortungsvolle Funktionen in der selbstlosesten Weise und stellte hier seine unermüdliche Arbeitskraft zur Verfü­gung. Nach dem Umsturz wurde Gen. Schaffer in die Gemeindevertretung gewählt, in welcher er bis zu der im Jahre 1928 erfolgten Wahl in die Bezirksvertretung wirkte. Im Wahlkampfe 1935 führte er die Liste der deutschen   sozialdemo Iratischen Arbeiterpartei in die Bezirksvertretung Frankfurt.  ( DNB.) Für den Bereich des unter Einsatz seiner ganzen Kraft und trotz seines Mit größter Beunruhigung stellen der Inter  - dem ohnehin so schwer geschädigten Ansehen des Regierungsbezirkes Wiesbaden   ist der Stahl­schweren Leidens, das ihn ständig niederzuringen nationale Gewerkschaftsbund und die Sozialistische Völkerbundes den letzten Stoß versehen und das helm" mit seiner Gauführung und sämtlichen drohte. Mit Sorgen und Bangen verfolgten seine Arbeiter- Internationale fest, daß sich die Anzei- mit den Grundpfeiler des kollektiven Friedens- Untergliederungen, Kreis- und Ortsgruppenleis engeren Parteifreunde den Fortgang seiner tüdischen beängstigend vermehrt haben, die einen Aus- systems zerstören. tungen aufgelöst worden. Mit diesem Verbot ist schen Krankheit und versuchten ihn zu bewegen, bruch des Krieges in Abessinien unmittelbar be= Die Gewißheit des Angreifers, daß alle in gleichzeitig jegliches Auftreten in der Deffentlich­sich Erholung zu gönnen, was er ständig und fürchten lassen und daß die Versuche, den Konflikt der Völkerbundsfabung angekündigten Strafmaß- feit sowie das Tragen von Uniformen und Abzei­hartnäckig abwies mit der Begründung, daß die zwischen Italien   und Abessinien auf friedlichem nahmen gegen ihn angewendet würden, ist die chen des Stahlhelms" für den gesamten Bereich Parteiarbeit wichtiger sei als seine Erholung. Wege beizulegen, bisher nicht zum Ziele gelangt stärkste Friedensgarantie. des Regierungsbezirkes Wiesbaden   untersagt. Nun ist ein arbeitsreiches und aufopferungs- find. Die beiden Internationalen erheben deshalb bolles Leben im Dienste des Proletariats abge- mit größtem Nachdruck ihre warnende Stimme und Die Straße frei für die SA! schlossen und die Partei hat einen ihrer besten weisen besonders auf die unübersehbaren Folgen Nämpfer verloren, ein echter Sohn des Volkes und Konsequenzen hin, die dieser Krieg haben hat seine Augen geschlossen für immer. Um ihn muß. Der Friede der Welt und besonders Euro­trauert nicht nur seine Gattin, seine Kinder und pas ist unteilbar! Es wäre unerträglich, wenn der Angehörigen, um ihm trauert das gesamte flas- Wölferbundsrat, der eben erst die einseitige Auf­jenbewußte Proletariat weit über die Grenzen hebung von Verträgen gebrandmarkt hat, nun die des Schönhengstgaues hinaus. Allzufrüh wurde offene Verlegung von Verträgen und seiner eige­einer unserer besten und edelsten Kämpfer ge- nen Satzung durch das fascistische Italien   gesche fällt, fein treues hilfsbereites Herz hat aufgehen ließe. hört zu schlagen, vor der Majestät des Todes sen­fen sich die roten Sturmfahnen, unter denen er so viele schwere und auch erfolgreiche Stämpfe mit erlebte. Die Partei ist um einen ihrer Besten ärmer geworden und kann ihm nur danken, indem fie in seinem Sinne für die Befreiung der Arbei­terklasse, für welchen Stampf er seine Gesundheit und sein Leben gab, weiter wirkt.

Resolution des Internationalen Gewerkschaftsbundes und der Sozialistischen Arbeiter- Internationale zum Italienisch- abessinischen Konflikt

Stahlhelmverbot in Wiesbaden  

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Die beiden Internationalen tennzeichnen mit größtem Nachdruck alle diejenigen als Mitschul­dige an einem ausbrechenden Krieg, die nicht alles getan hätten, um ihn zu verhindern. Es ist eine Berlin  . Wie der Berichterstatter der Agens offenkundige Unterstützung des Angreifers, wenn tur Havas erfährt, soll der Ausschuß der jüdischen die Mitgliedstaaten des Völkerbundes zwar das Gemeinden in Deutschland   an seine Mitglieder fascistische Italien   mit allem für die Kriegsfüh- ein Rundschreiben gerichtet haben, in dem die rung Erforderlichem versorgen, dem bedrohten Juden aufgefordert werden, ihre Behausungen Abessinien aber die Lieferung von Waffen und möglichst wenig zu verlassen. Kriegsmaterial sperren und damit seine Landes­verteidigung verhindern.

Es wäre unerträglich, wenn der Völkerbund   Die beiden Internationalen rufen die ganze die Bestimmungen seiner Sabung gegen das frie Welt auf zum einmütigen Protest gegen den ita­densbrecherische Italien   im gleichen Augenblick lienischen Fascismus, der im Begriffe steht, den nicht anwendete, da er durch eine Kommission die Frieden zu brechen! Sie appellieren an die Or­Sanktionsmethoden gegen die einseitige Aufhe- ganisationen der Arbeiterbewegung, an die An­bung von Verträgen untersuchen läßt.

Ein Versagen des Völkerbundes in diesem Fall, wo Recht und Unrecht so klar zu Tage lie­gen, die Nichtanwendung der im Pakt vorgesehe­nen Methoden der Friedenssicherung und der

Dreleinhalb Jahre Zuchthaus für einen Stiftspropst

Berlin.  ( DNB.) Nach zehnstündiger Ver Handlung verkündete das Berliner   Schöffengericht das Urteil in dem Devisenprozeß gegen den Stifts­propst Karl Heisig. Der Angeklagte wurde wegen Devisenbergehens zu drei Jahren sechs Monaten Buchthaus und 40.000 Reichsmark Geldstrafe vers urteilt. Die beschlagnahmten 25,500 Guldens Obligationen wurden zugunsten der Reichskasse eingezogen und die Mithaftung des Klosterstiftes hinsichtlich der verhängten Geldstrafe und der Sozialistische Arbeiter- Internationale often des Verfahrens ausgesprochen.

hänger der Demokratie und der Freiheit, ihren gesamten Einfluß auf die Regierungen ihrer Län­der geltend zu machen und alle nur denkbaren Maßnahmen und Aftionen zu ergreifen, um eine friedliche Beilegung des Konfliktes zwischen Jta­

Sandner hat gesprochen... Ganttionen gegen den Friedensbrecher könnten lien und Abessinien zu erreichen.

In der öffentlichen Versammlung der Sude- Internationaler Gewerkschaftsbund

tendeutschen Partei in Brür referierte auch der Abgeordnete Sandner und erstattete einen Poli­tischen Bericht", um den murrenden Anhängern jeiner Partei zu beweisen, wie sich das Örd­

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Weltgeschichte

( 31. Juli 1914)

nungselement ersten Ranges" so nannte er und ein kleines Café nämlich die umgetaufte S- bewährt habe. Es ist überaus bezeichnend, daß der Arbeiterstand Zur Erinnerung an die Ermordung Jaurès Führer  " zu den wirtschaftlichen und sozialen, aber auch zu den brennenden europäischen   Problemen fast nichts zu sagen hatte. Man erfuhr lediglich, An der Ecke der Rue Montmartre und der daß es die Sudetendeutsche Partei unterlassen Rue du Croissant in Paris   befindet sich ein kleines werde, Gewerkschaften zu gründen, weil scheinbar Café, das sich äußerlich nicht von den vielen andern die Unternehmer nicht recht trauen und anderer- Pariser   Cafés unterscheidet. Nur eine Gedenktafel seits der SHF der Wille mangelt, wirkliche prole- im Innern besagt, daß hier im Juli 1914 Jean tarische Intereffen der Werktätigen zu wahren. Jaurès   ermordet wurde: die ersten Schüsse des Seine Bemerkungen in dieser Richtung lauteten: Weltkrieges sind hier gefallen. Man sucht auf gegnerischer Seite den Mangel von Gewerkschaften bei der SdP agitatorisch zu verwerten, aber es wird der SdP nicht einfal­len, eigene Gewerkschaften zu gründen, weil hiefür alle Voraussetzungen fehlen..."

für Auteuil und Longchamp. Zur Stunde des Apé­ritifs trafen sich alle Journalisten im ,, Café du

Croissant", das jahrelang eine Dase der Neutrali­

tät gebildet hatte.

werden sollte, traten in langer Reihe die Vertreter des friedliebenden Frankreichs   auf: da kam der Katholit Marc Sangnier  , der Pazifist George Pioch, es tamen Sozialisten und Nur einmal, in den letzten Julitagen des Communisten, Parteilose und Unpolitische, die alle Jahres 1914, war die Gewitterstimmung so uner- die kleine Angeklagte gar nicht fannten. Und sie träglich geworden, daß sie auch in den fühlen beschtvoren in ihren Neden den Schatten des ers Raum des fleinen Cafés eindrang: hier wurde mordeten Jaurès   herauf, dessen Tod ungefühnt Jean Jaurès  , nachdem er gerade seinen legten geblieben war. Am Weihnachtsabend verließ ein Artikel gegen den drohenden Krieg geschrieben Mädchen den Gerichtssaal in Freiheit; aber nicht hatte, durch die Kugel eines fanatischen Royalisten sie hatte gefiegt, sondern der tote Jaurès   hatte niedergestreckt. Hier, im Brennpunft der öffent- über die Kriegsheßer und die Feinde der Republik  lichen Meinung, fiel der erste Schuß des Welt- triumphiert. frieges. Das mächtigste Bollwerk des europäischen  Friedens war gefallen, und die Katastrophe nahm ihren Lauf.

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Heute ist auch dies schon wieder Vergangena Alles ist noch wie damals. Die Ecke, in der heit. Aber die Weltkatastrophe, die in diesem klei der Direktor der Humanité" mit seinen Freun­nen ,, Café du Croissant" begann, ist noch immer den zu siben pflegte, ist noch genau in dem glei- Sie ist auch heute noch nicht beendet. Wohl nicht beendet, und vielleicht stehen wir noch immer chen Zustand, und wenn man aus dem Fenster schien, in den Jahren nach dem Kriege, die große in ihrem Beginn. Gerade kommen aus den Redaks blickt, dann sieht man in langen Reihen die leeren Wende gekommen, und es zeigte sich, daß Jaurès tionen   die Camelots die Rue Montmartre herunter Gemüsewagen aus den nahen Markthallen heim- in seinem Werk weiterlebte. Drüben steht in der und rufen die Abendblätter aus, deren Schlags wärts fahren; in einer Seitengasse werden gerade Rue Montmartre ein andres graues Haus, in zeilen wieder nach Krieg schmecken. Wieder lastet Weil sich die Herren nicht flar sind, was ihre Papierballen ausgeladen. Denn die Rue Mont- dessen Mansarde sich die Redaktion des anarchisti  - Gewitterstimmung über der Welt. Aber wo ist der Geldgeber dazu sagen werden, oder weil ihnen martre beherbergt die meisten französischen   Zeis fchen ,, Libertaire" befindet. Und in diesem gleichen Jaurès  , der sich der drohenden Katastrophe ent jedes Verständnis für die wirklichen sozialen Be- tungen. Sie waren zur Zeit Jaurès  ' sogar alle in Café du Croissant" faßte die Anarchistin Ger  - gegenzustellen wagt? Aus seinem Tod, aus seinen lange der arbeitenden Menschen abgeht? einem einzigen Gebäude untergebracht: unter dem maine   Berton, die der sozialistischen   Partei gewiß Werken, aus den Ereignissen der letzten zwanzig Sandner mußte auch über den Brünner gleichen Dach arbeiteten Angehörige aller poli- fernstand, aber den großen Sozialisten und Frie- Jahre scheinen die Menschen nichts gelernt zu Parteitag der DSAP sprechen, wobei ihm wohl tischen Richtungen, von den Sozialisten bis zu den denstämpfer Jaurès   verehrte, den Entschluß, die haben, wenn man ihn auch im Pantheon im Kreise die offene und einmütige Stellungnahme der so- Royalisten, um das Land in ihrem Sinne zu be- Ermordung des Tribunen zu rächen: der Mörder, der großen Männer beigesetzt hat. zialdemokratischen Vertrauensmänner sehr wider einflussen. Neben dem Büro, bon dem aus ein den ein eingeschüchtertes Gericht freigesprochen Und doch könnte die Erinnerung an Jaurès  den Strich gegangen sein dürfte, da es ihm die Jaurès   seine gewaltigen Bekenntnisse ins Land hatte, hatte zwar schon selbst seinem Leben ein noch heute Gutes wirken. Dies kleine Café, das den Reden gar so sehr angetan haben. Der Mann, der schleuderte, wurden in einem kleinen Raum die Ende gemacht, aber die geistigen Urheber der Tat tragischen Anfang der Weltkatastrophe erlebte und für die Arbeitslosen nichts als Boltshilfeaktionen letzten Indiskretionen aus der Pariser Gesellschaft gingen frei umber. Und so sah diese junge Anar- in dem später die Nache des ermordeten Tribunen ankündigt, kann die Parole unserer Partei nicht für ein Boulevardblatt zusammengetragen, und chiftin ihre Lebensaufgabe darin, einen der Män- vorbereitet wurde, ist heute ein Ruheplay in einer begreifen, nach der die Arbeiterklasse um ihr Brot eine Etage höher, wo die Männer der Action ner von der Action Française" zu töten. Sie lärmerfüllten Straße, in einer lärmerfüllten fämpfen muß! Der Herr Abgeordnete sorgte auch Française" die Aussichten für die Errichtung der dachte an Daudet, aber ihre Stugel traf nur Stadt. Es sollte Mahnung und Warnung sein für für Seiterkeit, denn nach seinen Ausführungen Monarchie in Frankreich   erwogen, besprach man einen seiner Mitarbeiter, Marius Plateau. eine Welt, die allzuschnell vergißt. " sei es symptomatisch", daß 30.000 bis 40.000 in der Nachbar- Redaktion die Chancen der Pferde und vor Gericht. als diese Attentäterin verurteilt

P. R.