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SarnStaz, 17. August 1938
r Nr. 191\
Wie Mussolini die„Sklaverei“ beseitigt Die Segnungen der Hellenischen Kultur: Landraub, Terror. Syphilis
(AP) Die Unzufriedenheit unter den Ein» geborenen in Jtalienisch-Somaliland sowie in Erythräa ist im Wachsen. Das hat verschiedene Gründe. Beim Straßenbau wurde über die Be- sitzrechte der Eingeborenen hinweggegangen. Die militärischen Lager im Hochland behindern die Nomadenstämme beim Zutritt zu den Brunnen. Die Soldaten treten teilweise auf, als befänden sie sich schon in feindlichem besetztem Günet. Außerdem fürchtet man, daß den italienischen Soldaten und Arbeitern nach dem Kriege dort Ackerland gegeben werde. Das Hochland aber, das sich als Ackerland eignet, ist ziemlich dicht bevölkert, so daß die Besorgnis herrscht, die Eingeborenen würden von ihren Sitzen vertrieben werden. Der Kommissar de Bono versicherte zwar in einer Botschaft, daß die italienische Regierung nicht daran denke, Land wegzunehmen, doch stößt diese Proklamation auf Mißtrauen. Böses Blut hat auch die Errichtung von M a n n schaftsbor del- len mit schwarzen Frauen gemacht. Unter der Bevölkerung ist das unkontrollierbare Gerücht verbreitet, die Häuptlinge seien gezwungen worden, mehrere hundert Frauen für die Bordelle in
Mogadiscio , Massaua und Asmara z u l i e- f e r n. Man erklärt, daß die Besatzung die unglücklichen Frauen, wenn sie infolge von Geschlechtskrankheiten nicht mehr fürs Bordell taugen würden, ihren Stämmen zurückschicken werde und daß die Stämme dadurch verseucht werden würden. Es fanden bereits kleinere Unruhen statt, von denen die bedeutendste der A u f st a n d d e r Mijarten im Somaliland war. Diese wandten sich gegen den Bau einer Straße von Panda Kasmin nach dem Süden und stellten Entschädigungsansprüche. Das Somaliland war übrigens niemals gänzlich befriedet. Die Einfälle abessinischer Stämme, von denen so oft gesprochen wurde, waren großenteils Aufstände von Somalistämmen, die sich dann allerdings, wenn sie geschlagen waren, auf abessinisches Territorium zurückzogen. Gerade das war die Ursache der ständigen Reibungen, da hierin eine Unterstützung der Rebellen durch Abessinien erblickt wurde. Vorsichtshalber füllen die Italiener jetzt ihreKolonialtruppen, die sogenannten DubatS, nicht mehr in Somaliland und Erythräa auf, sondern werben Araber von der anderen Seite des Roten Meeres an.
Neue„christliche** Urteile (Tsch. V-B.) Das Wiener Schöffengericht verurteilte den Buchdrucker Franz Prischl zu v i e r Monaten strengen Arre st, weil er das kommunistische illegale Blatt„Tribunal" vervielfältigt und verbreitet hatte.— In Korneuburg wurde der 40jährige ehemalige Schutzbündler Johann Soldatics wegen Schmuggels der„Arbeiterzeitung" nach Oesterreich zueinemJahr st r engen Arre st verurteilt.
binationen zurückziehen. Die tschechische Politik müßte jede historische Perspektive verloren haben, wollte sie auch nur einen Augenblick die Spekulation von ahnungslosen Außenseitern ernst nehmen, daß die gegebene Situation im deutschen Lager durch parlamentarische Schachzüge zu meistern ist. Nicht Henlein ist das zentrale Problem, sondern sein Erfolg ist nicht zuletzt der Ausdruck dessen, daß die grundlegenden Probleme des tschechisch-deutschen Zusammenlebens zu wenig beachtet worden sind.. Die Aussprache im Reichenberger Rathaus hat dafür wesentliche Anhaltspunkte geliefert, worum es eigentlich geht. Die sudetendeutsche Bevölkerung lebt in der schwersten wirtschaftlichen Katastrophe, die im Zeichen der unheilvollen Nachkriegsentwicklung je ein Jndustrievolk heimgesucht hat. Ihre wichtigsten Daseinsgrundlagen sind so tief erschüttert, daß in der gegenwärtigen Situation fast kein Ausblick in eine bessere Zukunft gegeben ist. Niemand, der nicht unter die verantwortungslosen Schwätzer gerechnet werden will, kann heute aussagen, ob in absehbarer Zeit die verlorenen Exportmöglichkeiten wieder aufzuholen sind. Mit Recht ist der Fürsorgeminister in seinen Darlegungen der vergiftenden Agitation entgegengetreten, welche das ganze sudetendeutsche Wirtschastselend auf eine böswillige Vernachlässigung der Grenzgebiete durch den Staat zurückführen will. Was aber auf der anderen Seite die Sprecher der Bevölkerung mit gleichem Recht forderten, das ist ein höheres Verständnis des Staates für die wahrhaft tragische Lage seiner Grenzbewohner, B e r- ständnis vor allem auch bei der Bürokratie. Wir wollen in diesem Zusammenhang keine Pauschalvorwürfe erheben und offen aussprechen, daß wir auch mit deutschen Beamten nicht immer gute Erfahrungen machten. Unmöglich ist indessen der Tatbestand zu übersehen, daß mit dem ständigen Rückgang des deutschen Beamtenelements große und wichtige Gebiete immer mehr ohne Kenntnis des Objektes und vielfach auch der Sprache der Bevölkerung administriert werden. Dieser Zustand muß täglich neue Reibungen erzeugen, welche die nationale Zusammenarbeit erschweren., Niemand kann heute Wunder wirken und es wäre unbillig, zu verlangen, daß fortan die maßgebenden tschechischen Politiker nur in den Grenzgebieten Herumreisen sollen. Was aber unerläßlich und unaufschiebbar ist, das ist das Herangehen an die Probleme. Notwendig' ist, daß mehr Beweise eines solchen warmfühlenden Verständnisses geliefert werden, wie NeLas ihn in Rei chenberg erbracht hat. Beiderseits muß der Beweis zu weiterer ftuchtbarer Zusammenarbeit der Deutschen und Tschechen neu angetreten werden und unsere zwei Völker müssen sich wieder finden auf der Linie des besten Willens zur gemeinsamen Rettung ihrer Existenz. Damit wir dieser historischen Aufgabe endlich näherkommen, dazu wäre es vor allem notwendig, daß das gute Beispiel des Fürsorgeministers nicht ohne Nachahmung und daß die begrüßenswerten Vorschläge Dr. Osvalds nicht ohne Echo in der tschechischen Öffentlichkeit bleiben. j—
Asturischer Trotz Segen fasclstischen Terror (R. F.) Seit dem spanischen Roten Oktober sind nunmehr zehn Monate verflossen. Wer diese zehn Monate fascistischer Unterdrückung durch die vereinigte klerikale, feudalistische und großkapitalistische Reaktion haben nicht vermocht, den revolutionären Geist, namentlich der asturischen Bergarbeiter, zu brechen. Die Reaktion erkennt das sehr wohl und sie richtet sich danach. Seit dem Oktoberaufstand ist Spanien nicht mehr aus dem Belagerungszustand herausgenommen. Immer noch sind Dutzende von Kriegsgerichten in Tättgkeit. Erst vor einigen Tagen ist ein Regierungsdekret erschienen, das jede Propaganda für eine A m n e« st i e als st r a f b a r erklärt, da es sich gezeigt habe, daß der„aufrührerische Geist vom 6. Oktober immer noch in breiten Bevölkerungsschichten lebt." Diese Verordnung war das Ergebnis eines Besuches von Gil Nobles in Asturien , wo er mit grcßangelegten militärischen Manövern den Arbeitern imponieren wollte, dabei aber seiner eigenen Aussage nach die Wahrnehmung machen mußte, daß alle Arbeiter sich heute noch mit der erhobenen Faust grüßenj Dieft enkschicoen Haltung und dieser ungebrochene Geist sind es auch, welche die eben zustandegckommen« Sammlung der radikalen bürgerlichen- Linken unter A z a n a und Casares Auroja ermöglicht haben. Die öffentliche Meinung steht, allen Bemühungen der reaktionären Presse zum Trotz, weitgehend in schärfster Opposition. Die Massenverbreitung des nach den Oktoberereignissen gegründeten Oppositionsblattes„El Pueblo", das ausführliche und erschütternde Berichte Über die weißen Greuel in Asturien gebracht hat, ist der beste Beweis dafür. Diese Massenstimmung war es auch, die den revolutionären scgialistischen Führern, vor allem Gonzales P e n a und Teodomiro Menendez, das Leben gerettet hat. Soeben wird bekannt, daß nun endlich die „Untersuchung" gegen den dritten-roßen Füh- rrr des Oktoberaufftandes, Genossen Largo Ca ballero , abgeschlossen und die Anklage erhoben fft. Der genaue Zeitpunkt des Prozesses wird au- offen zuge-ebrner Angst vor Massendemonstra
tionen geheim gehalten. Der Strafantrag lautet auf dreißig Jahre Zuchthau-— also praktisch lebenslänglich. Es ist aber sicher, daß di« öffentliche Meinung im In- und Auslande trotz aller Verschleierungsversuche die Möglichkeit finden wird, der fascistischen Terrorjustiz entgegenzutreten. Das heutige Regime in Spanien ist viel zu sehr diskreditiert, als daß es ihm noch gelingen könnte, die Stimmen des Protestes gegen seine volksfeindliche UnterdrückungspolitÜ zum Schweigen zu bringen.
Inflationsmanöver gegen die dänische Krone Kopenhagen . Die Kopenhagener Presse steht im Zeichen der von dem Wirtschaftsausschuß der Landwirte angekündigten„V a l u t a-A k t i o n". Durch eine Senkung des Kronenkurses beabsichtigt man di«„Sicherung des Produktionspreises" für die landwirtschaftlichen Erzeugnisse.„Sozialdemokraten " spricht von einem Anschlag gegen die Valuta und zweifelt die Gesetzmäßigkeft der Aktion an.
40stundenwoche bei der Post In USA Washington . Präsident R oosrvelthat den Gesetzentwurf unterzeichnet, mit welchem die 40- stündige Arbeitsw och e für die Po st ange st eilten eingeführt wird. Man erwartet, daß hiedurch 18.000 bis 20.000 Personen volle Beschäftigung erlangen werden.
Opposition wird kühner Berlin.(AP.) In- den letzten Tagen fanden sich in den Morgenstunden überall Plakate der Opposition vor. Am Reichstagsgebäude war ein großes Plakat mit den Worten:»Eitler, zieh die Uhr auf, sie ist abgelaufen l" An anderen Stellen war zu lesen„Habt keine Sorgen, bald sagen wir wieder Guten Morgen I" Am Dönhoff-Platz fand sich ein Plakat mit monarchistischen Parolen.
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Von Wladimir Korolenko Aus dem Russischen von Nina Stein
Der Engel sagte voller Vorwurf: „O, Adonai , Adonai !... Dahin hast du deinen Liebling gesandt... Siehe, was die Menschen mit mir gemacht haben... Auf meinem Herzen ist ein Stein..." Gott sah den Engel an und weinte: „O, Menschen, Menschen! Ihr grausames und unverbesserliches Geschlecht, was habt ihr mit meinem Liebling getan! Meine Geduld ist zu Ende, und ich werde Verberben über euch bringen..." Und er wandte sich an den Engel und fragte ihn: „Was ist mit dir geschehen, und wo hast du deine klare Reinheit verloren?" Da erzählte der Engel Adonai alles, was geschehen war. Und als er fertig war, rief er aus: „Du hast mich selber auf die Erde geschickt. Du hast die Schuld an dem, was geschehen ist und nicht ich!... So befreie mich von der Last, die mich niederdrückt, entferne diese furchtbaren Purpurflecken von meinem Gewand!... Gib mir, Ewiger, meine Unwissenheit wieder, daß meine Seele wieder klar und unschuldig sei..."
Und weinend sank der Engel zu Gottes Füßen. Doch Gott erwiderte: „Du weißt nicht, was du verlangst. Dies werde ich nicht tun, aber ich werde etwas andres tun: statt„Unkenntnis" gebe ich dir„Schmerzliches Begreifen". Und Gott erzählte dem Engel» welch Blut sein Gewand befleckt hatte, und er sagte ihm: „Ich heiße dich dies Blut wie ein Heiligtum an deinem Gewand tragen. Es ist reines Blut zum Schutze eines Unschuldigen vergossen. Und wenn du dies weißt, so wirst du trauern, doch dein Unwissen wird nie mehr zu dir zurückkehren... Selbst ich kann nicht ungeschehen machen, was geschehen ist. Und willst du wirklich, es möge wie einst Kare Heiterkeit in deinem Herzen sein?... Möchtest du das wirklich, bittest du darum?" Während Gott sprach, verschwand der gequälte Schmerz aus den Augen des Engels, trauerndes Verstehen leuchtete in ihnen auf. Voller Erschrecken sank er vor dem Thron Gottes nieder und rief: „Nein, Allmächtiger!... Ich begehre nicht mehr die Reinheit der Unkenntnis!... Laß mir mein schmerzliches Verstehen!..." Gott hob ihn auf und sagte: „Du wirst auch weiterhin mein Liebsing sein, und meine Liebe zu dir wird noch größer... Doch dein Name wird von jetzt ab nicht mehr„Unkenntnis" sein...„Erhabener Schmerz" wirst du heißen..." Der Engel sagte: »Jetzt, o Herr, laß mich wieder zur Erde...
Ich werde das heilige Blut des Rechtschaffenen seinen Kindern und den Kindern der Mörder bringen... Möge, wenn sie erwachsen sind, statt der Reinheit der Schmerz der Erkenntnis aus ihren Augen leuchten..." Der Engel sank vor dem Thron Gottes nieder, dann breitete er seine Flügel aus und flog auf die Erde, während Gott mit liebevollem Blick dem sanften Gleiten des„Schmerzes" nachblickte."... Wahrend Gamaliot erzählte, hüllte der Wend die Erde in seinen blauen Mantel ein. Die Erde versank im Dunkel, und am Himmel flammten Gottes Lichter auf, und wieder strahlte das feurige Schwert am Firmament, die Spitze nach Judäa gewandt. Und Gamaliot stand auf den Stufen seines Hauses» hob die Hände zum tiefblauen Himmel, und im hellen Schein der himmlischen Lichter flehte er zu Gott, dem Allmächtigen: „O Adonai, Adonai ! Du schickst Zeichen auf die Erde, doch entdeckst uns ihren Sinn nicht! Auf dieser Erde, auf die das Schtvert deines Zornes gerichtet ist, sind heute Unterdrücker und Unterdrückte. Drohst du diesen oder jenen mit deinem Zeichen?.... Dein Wille geschehe. Allmächtiger, doch erhöre mein Gebet... Wenn du, in deiner unendlichen Weisheü, den Untergang der gerechten Sache und den Triumph der Gewalt beschlossen hast. Und wenn wir, die Verteidiger, sterben müssen, während die Bedrücker schmachvolle Triumphaltäre an Stells deiner Altäre aufrichten werden.
Franz Palme siebzig Jahre Heute, am 17. August, vollendet einer der Bahnbrecher der westböhmischen Arbeiterbewegung, Genosse Franz Palme, sein siebzigstes Lebensjahr. Palmes Name bleibt mit der westböhmischen Arbeiterbewegung und insbesondere mit der Geschichte der Keramarbeiterschaft unlöslich verbunden. Palme wurde am 17. August 1865 in Neuwelt im Riesengebirge als Proletarierkind geboren. Nach dem Besuch der Volksschule wurde er Porzellanmaler, kam nach Wien und wurde 1891 Mitglied seines Berufsvereines. Seit dieser Zeit wirkte er ununterbrochen in seiner Gewerkschaft. Als im Jahre 1001 die Union der keramischen Ar- bester ein Sekretariat in Fischern errichtete, wurde er mit der Leitung betraut, als 1902 der konstituierende Verbandstag der Keramarbeiter Oester reichs stattfand, wurde er zum Verüandslckmann gewählt und leitete das Schicksal des Verbandes bis zu seiner Pensionierung. Auch in der Partei war Palme seit jeher eifrig tätig. 1907 wurde er bei den ersten Wahlen nach dem allgemeinen gleichen Wahlrecht im Wahlkreis St. JoachimSthal « Land zum Abgeordneten gewähll, 1911 wurde er wiedergewählt und gehörte dem österreichische« Parlament bis 1918 an. In dieser Zeit hat Genosse Palme in ungezählten Versammlungen der Partei in seinem Wahlkreise gesprochen und durch seine Arbeit beigetragen» den Gedanken des Sozialismus zu verbreiten. 1920 bis 1925 war er Abgeordneter, nach dem Tode des Genossen Löw wurde er als dessen Nachfolger Senator. In der Zwischenzeit war Palme eine Zeitlang Bürgermeister der Stadt Fischern und Vorstand der Bezirksvertretung von Karlsbad . Viele Jahre war er auch Mitglied der Kreisvertretung der Partei und der Zentralgewerkschaftskommission. Nachdem er das große Werk der Verschmelzung der Kcram- und Glasarbeiter vollbracht hatte, trat er in den wohlverdienten Ruhestand. Mit großer Hingabe hat Genosse Palme der Keramarbeiterschaft u«d der gesamten Arbeiterbewegung gedient, und wir wollen ihm heute den heißen Dank der Parteigenossen sagen für alles, was er für di« Arbeiterbewegung und für den Sozialismus getan hat. Mögt er noch viele Jahre in voller Gesundhest verbringen! Per Streik der Brünner Bauarbeiter siegreich beendet Der eine Woche lang währende Brünner Bauarbeiter st reik wurde gestern liquidiert. Die entschlossene und einmütige Haltung der Bauarbeiterschaft zwang die Unternehmer zur Kapitulation und zur vollen Anerkennung der Rechte der Arbeiter. Bei den gestern im Brünner Rathaus stattgefundenrn Verhandlungen, an der Vertreter beider Streitpartrien und der Behörde« teilnahmen, verpflichteten sich schließlich dir Bauunternehmer zur vollen Einhaltung der Kollektivverträge. In Zukunft wird es auch nicht mehr vorkommen, daß von einzelnen Unternehmern den Arbeitern Reverse, die Zustimmung zu niedrigere« Löhnen enthaltend, zur Unterschrift vorgelegt werden. Wegen des Streiks darf niemand entlasse« oder verfolgt werden. Die Arbeit wird Montag im vollen Umfang wieder ausgenommen werden. Wir begrüßen mit Genugtuung den Sieg der Brünner Bauarbeiterschaft in dem Kampf um ihre Rechte.
Abessinierkrirg hat begonnen— in UTÄ. In N e w N c r s e y City ist es im Zusammenhang mit dem abessinisch-itakie- nischenKonflikt zu einem blutige« Zusammen st oß zwischen Negern und Italienern gekommen, bei welchem fünf Personen schwer verletzt wurden.
Dein Wille geschehe! Doch erfülle die Bitte der dem Tode Geweihten, erfülle unsre Bitte, Allmächtiger! Laß uns nie, solange wir leben, die Gebote des Kampfes um die Wahrheit vergessen! Laß uns nie sagen: Lassen wir die Schwächeren ohne Schutz, um uns selber zu retten! Laß niemals unfern Schlag gegen einen Unschuldigen gerichtet sein! Laß uns niemals das Heiligtum fremder Altäre antasten, stets der Schändung der eigenen eingedenk! Laß unsere Gedanken ihre Klarheit bewahren, um unsere Schritte auf den Weg der Wahrheit z« leiten und die Kraft unsrer Hände zur Verteidigung und nicht zur Bedrückung zu führen! Und wenn der Tod uns die Augen schließt, so nimm uns nicht, Adonai , den Glauben in dc« Sieg der gerechten Sache auf Erden! Und ich glaube es, Adonai , daß dein Reich auf Erden herrschen wird. Die Gewalt wird verschwinden, brüderlich werden sich die Völler die Hände reichen, und nie mehr wird der Mensch das Blut eines ander« Menschen vergießen. Dann wird der Engel des Schmerzes freudig seine Flügel ausbreiten und zum Himmel zurückkehren, und auf Erden, werden Frieden und Freude herrschen. Mögen die Menschen dann auh unser, dck Unglücklichen, gedenken, die in einer grausame« Zeit ihr Blut für den Kampf um die Freiheit, nicht aber für die Unterdrückung anderer, hingegebc« haben..." ItSchluß.)'