. Sekte t Samstag, 2t. August 1835 Nr. 187 Junkerphilosophie Der Krieg war für die deutschen   Junker ein glänzendes Geschäft. Sie sahen schon vor dem Weltkrieg voraus, daß ihnen eine Blockade Deutschlands   große Vorteile bringen wird. Dar­um hatten sie gar nichts übrig für eine Blockade- brechcrflotte, wie sie von anderer Seite ange­strebt wurde. Und richtig: der Hunger der Millio­nen Deutschen   würde von den Junkern in Gold umgemünzt. Bemühungen, die Lebensmittelpreise zu senken, wurden z. B. von Hugenberg mit der schamlosen Argumentation zurückgewiesen: die notwendige Sparsamkeit der Bevölkerung könne nur dadurch gewährleistet sein, daß die Preise hoch bleiben. Junker, Junker über alles! Jeden Treck und alle Abfallprodukte haben die Herren in Gold  verwandelt. Und sie hatten auch Wissenschaftler bei der Hand» die dem Volke die jeweils notwen­digenErnährungsgrundsätze" erläuterten. Kohl­rüben war das Beste für Herz und Gemüt, Morgentrank hat Gold im Munde"', trinkt Morgentrank und wir(Junker!) blei­ben gesund! Der Krieg hatte die Junker endlich von der internationalen Konkurrenz befreit, die Einfuhr brauchte nicht mehr durch den Staat un­terbunden zu werden, das besorgten die militäri­schen Gegntr. Begeistert sangen die Junker: Haltet aus, haltet aus im Sturmgebraus!" O, würde doch die deutsche   Wirtschaft niemals eine andere alsblockierteWirts ch a f t, als Kriegswirtschaft sein. Die deutschen   Großagrarier haben von jeher die Autarkie als Vorteil für den Kriegsfall pro­pagiert. Jhte Zollpolitik wurde stets als nationale Notwendigkeit bezeichnet, und die Erhebung gegen höhere Interessen des Volkes haben fit, verlogen, wie immer,nationale Erhebung" genannt. Zwar hat der Weltkrieg längst darüber entschie­den, daß nicht der Agrar- sondern der Industrie­staat kriegsfähiger ist, zwar wurde auch schon lange vor dem Kriege! die Auffassung als falsch erkannt, daß die Landbevölkerung die besse­ren Soldaten stellt, aber die Junker fuhren fort, ihre Interessen als die Jnteressender Nation hinzustellen, ausgerechnet sie, die sich der Nationswerdung Deutschlands   so heftig in den Weg gestellt hatten. Wirtschaftler, Militärs und Sozialpolitiker, die über dit Funktion des deutschen   Großgrundbesitzes sehr viel anderer Mei­nung waren, wurden verflucht, oder wie Brüning und Schleicher als Siedlungsbolschewisten denun­ziert. Auch sie haben den ostelbischen Großgrund­besitz vom nationalen Standpunkt betrachtet, ka­men dabei aber zu einem grundlegend anderen Ergebnis älS die Junker, sie suchten daher in die tradftionellen Verhältnisse einzubrechen. In der Tat, die Menschenarmut imOsten D e u t s ch l a n d s ist der beste Beweis für die Nnmenschlichkeit der dortigen Verhältnisse. Ein kartoffelfreffendes Proletariat, das bei der ersten Gelegenheit in die Städte flüchtete, das war das Resultat dern a t i o n a l e n" Ä g rar­st o l i t i k. Nicht umsonst verbietet man heute den Zuzug in die Städte, nicht grundlos hat das Dritte Reich Arbeitsdienst und Landhilfe in den Osten hineinzupumpen gesucht, denn außer den polni­schen Wanderarbeitern ist selten jemand in diese ostelbische Wildnis gegangen. Und nun dadie Nation erwacht" ist, ist es unnational, die Polen   weiterhin zu importieren, Autarkie ist das neue Prinzip, es leben die arteigenen polnischen" Wanderarbeiter, es lebe der Arbeitsdienst, es lebe die Landhilfe l Alles, alles für das Vaterland, für den Krieg und für den Sieg! So sagen sie und was ist die Wahrheit? Wahrheit ist, daß die relativ gute Ernährungsbasis Deutschlands   während des Krieges nicht die Folge der Zoll-Politik im Sinne der Junker, sondern umgekehrt das Resultat der liberalistisch  -industriellen Handelspolitik des Ge­nerals und Reichskanzlers Caprivi   war. Durch diese neue Handels- und Zollpolitik mußten sich die Junker im Osten etwas mehr anstrengen, und die Zahlen beweisen, daß die deutsche Ge­treideproduktion niemals schneller anstieg als in der Aera Caprivis! Doch all diese Tatsachen igno­rieren die Junker. Statt dessen suchen sie Deutsch­ land   immer weiter auf ihr Niveau herunterzu­drücken. Ein Herr Justus Schmitt schreibt z. B.: Der Zusammenbruch der Ernährungswirt­schaft im Kriege hatte nicht zuletzt seinen Grund JtaÄüweJ London. Die Entwendung von Sprengstoffen aus den Militärlagern von Singapore  , der man kürzlich aus die Spur kam, scheint jetzt der Auf­klärung näher gekommen zu sein. Nach einer Meldung des»D a i I y H e r a l d" soll die Un­tersuchung zur Verhaftung eines Japaners geführt haben, in dessen Haus ein Sprengstoff­lager gefunden wurde. Die aufgefundene Menge soll genügen, um diegesamtebritische Flottenbasis in die Luft zu sprengen. Btrn.(Tsch. P. B.) Die Mitglieder der ita- litnisch-abessinischen Schlichtungskommission, be­stehe»!) aus de la Frandelle und Potter für Abessi­nien, Marescotti und Graf Montagna für Italien  sind in Bern   eingetroffen, wo sie ihre Arbeiten fort­setzen werden. Tokio  . Der hohe Kriegsrat, der heute unter dem Vorsitz des Kriegsministers Häjaschi tagte, billigte die Maßnahmen zwecks Entpolitisierung der Armee. in völlig falschen ernährungsphysiologischen Vor­aussetzungen. In der Zwischenzeit hat die Wissen­schaft auf diesem Gebiet große Fortschritte ge­macht und man darf nicht zögern, sie im national­wirtschaftlichen Interesse auszuwerten. Besonders dit Japaner haben hier vorbildliche Arbeit gelei­stet. Das von Profeffor Saiki mit staatlicher Un­terstützung geschaffene Ernährungsin­stitut in Tokio   arbeitet" systematisch an einer Reform der Ernährung auf der Grundlage der Selbstversorgung. Er hat für Notzeiten eine Einheitsnahrung geschaffen, die gleichermaßen den physiologischen und den wirffchastlichen Notwen­digkeiten gerecht wird. Auch in Deutschland   und anderen Staaten fehlt es nicht an Versuchen in einer Reform der Ernährung, sie haben jedoch nicht die genügende Unterstützung ge­funden und endeten meist in einem mit Weltan» Marienbader Polizist niedergeschoffen In dem Marienbader Vorort Großsich- d i ch f ü r ereignete sich Donnerstag abends eine Bluttat, die ungeheures Aufsehen erregte. Um halb 7 Uhr abends hielt der 28 Jahre alte Ge­meindepolizist S t ö h r bei der Kieselmühle in Großsichdichfürzwei verdächtige junge Leute an und forderte sie zur Ausweisleistung auf. Im Verlaufe der Untersuchung zog plötzlich der eine der beiden Verdächtigen einen Revol­ver und gab auf den Wachmann einen Schuß ab. Wachmann Stöhr brach zuTode getroffen zusammen. Der Täter es handelt sich um den am 26. August 1818 geborenen Rudolf Hel­ler aus Lipnitz, Bezirk Pilsen   ist flüchtig. Der zweite Verdächtige konnte festgenommen wer­den. Rudolf Heller ist 169 Zentimeter groß. 10.000 Obdachlose Kalkutta  . In der Provinz Burnivan überflu­teten die nach den letzten Regengüssen stark ange­schwollenen Flüsse ungefähr 200 Ouadratmeilen Landes, wodurch über 10.000 Menschen obdachlos wurden, die nun ziellos im Lande um­her i r r e n. Förderschale stürzt in die Tiefe Krakau  . Auf einer Kohlengrube in Brzezia riß bei der Einfahrt einer Förderschale ein Seil und die einführenden Bergarbeiter stürzten in die Tiefe. Ein Bergingenieur und ein Obersteiger fanden hiebei den Tod. Ihr Zustand ist hoff­nungslos. Tägliche Meldung Metz  . Donnerstag stürzte ein B 0 m b e n- flugzeug ab. Ein Pilot kam um, zwei wei­tere wurden schwer verletzt. Paraguay   triumphiert Asuncion  .. Der Oberkommandant der para­guayanischen Armee im Kampfe gegen Bolivien  , General Estigarribia, hielt Donnerstag an der Spitze von 10.000 Soldaten einen triumphalen Einzug in die Landeshauptstadt. Wie Schätzungen ergaben, war aus diesem Anlaß ein ganzes Vier­tel der Gesamtbcvölkerung des Landes in der Hauptstadt zusammengeströmt. Ungenügend in Deutsch  . Bei der Auswer- tung des Ergebnisses des letzten ReichsberufSwettkamstfes wer­den Ergebnisse einzelner Angestellten-Gruppen von Wiesbaden   bekannt, die daS Amt für Arbeit und Berufsbildung derDeutschen Ar- beitsfront" öffentlich bekanntgibt wegen der doch recht deutlichen Sprache", die sie sprächen. Ins­gesamt hatten sich in Wiesbaden   378 männliche und weibliche Lehrlinge und Junggehilfen der verschiedensten Angestelltenberufe am Wettkamps betelligt. Von den am Wettkampf teilnehmen­den 143 männlichen Kaufmannslehrlingen und Junggehilfen mußten mit der Noteu n g e n ü g e n d" bewertet werden in Deutsch  52.4 P r 0 z e n t, im Rechnen 34.3 Prozent, in SituationLaufgaben 51.1 Prozent und in Fach­aufgaben 53.2 Prozent. Don den tellnehmenden 16 Büro- und Behördenangestellten versagten in Deutsch   68.8 Prozent, in Fachauf- gaben 56.2 Prozent. Von den 182 sich beteili- genden Verkäuferinnen versagten in Deutsch  78.6 P r 0 z e n t, in Verkaufspraxis 58.2 Pro- zent. Don den 32 weiblichen Kontoristinnen mußten alsu n g e n ü g e n d" bewertet wer- den in Deutsch   25 Prozent, im Rech  - nen 59.4 Prozent. Nur 3.7 Prozent der 378 Gesamtteilnehmerwaren in allen Fächerngenügend" und besser. Die 100 Prozent find tat­sächlich bald erreicht; denn 96 Prozent sind weni­ger alsgenügend". Das ist die Totalität deS nationalsozialistischen Staates bei der Jugend. Verdummung auf der ganzen Front, durch Knie- beugen und Nachtmärsche. schaulichem durchsetzten Sektierertum. Selbstver­ständlich kann man beispielsweise in Deuffchland, allein schon aus produktionstechnischen Gründen, keinen reinen Vegetarismus predigen. Es wäre jedoch an der Zeit, im Interesse der Kriegswirt­schaft nicht weniger als in dem der Gesunderhal­tung des Bolles, eine großzügige Erziehungsar­beit zu beginnen und die Ernährung des deut­ schen   Menschen und des deutschen   Tieres auf tat­sächlichwirffchastseigene" Grundlagen zu stellen. Nur dann wird die Vollsernährung auch im Fall einer neuen Blockade gesichert fein." Bleibt noch zu sagen, w 0 dieser Artikel er­schien, und alles ist klar: imDeutschen Adels­blatt". Also von Ostelbien kommt der Wind es riecht nach Kohlrüben, Morgentrank und anderem arteigenem Futter! Schwerer Berkehrsunfall in Karlsbad  . Donnerstag abends wurde in der Nähe des Karlsbader Golfplatzes der Gewerbetreibende Richard d i g von dem Personenauto des Kon­stantin Harden erfaßt und zu Boden geschleudert. Rödig erlitt schwere Verletzungen, denen er kurz darauf erlag. Der Chauffeur Grübl wurde in Hast genommen. Freitag abends wurde die 67jähr. Inhaberin der Milchtrinkhalle im Karls­bader Militär-Krankenhaus Perta JiLinskä beim Ueberschreiten der Fahrbahn von einem Radfahrer"zu Boden gestoßen. Noch bevor sie sich erheben konnte, geriet sie unter die Räder eints Lastkraftwagens. Sie wurde mit einem Schädelbruch und schweren inneren Ver­letzungen ins Karlsbader Krankenhaus einge­liefert, wo sie in hoffnungslosem Zustand dar- niederliegt. Vom Auto zermalmt. In Espenthdr(Karls­ bad  ) überfuhr ein aus Prag   kommender Perso­nenkraftwagen den 50jährigen Franz Rödig aus Karlsbad  , der sich auf einer Radtour befand. Der Ueberfahrene erlitt furchtbare Verletzungen an Kopf und Brust und starb wenige Minuten nach Einlieferung ins Krankenhaus. Eine polizeiliche Untersuchung ist eingeleitet. Sprung in den Brunnen. Die ungarische Zollwache in Beregfuräny hat den tschecho­slowakischen Staatsangehörigen Adolf Huk wegen Schmuggels verhaftet. Huk   gelang es, in einen im Hofe des Zollamtsgebäudes befind­lichen offenen Brunnen zu springen, aus dem er nur als Leiche geborgen werden konnte. Aus Kummer über das Ableben ihrer Mut­ter sprang am Donnerstag die 35jähr. A. H y ck l in Trcbitsch in die Jglau. Die verzweifelte Frau wurde bereits tot aus dem Flusse geborgen. Wiederholung des russischen RordpolflugeS erst im Sommer. Der Chef der Hauptverwaltung des nördlichen Seeweges, Schmidt, erklärte auf die Anfmge über den Zeitpunkt der Wieder- aufnahmedes mißglückten Lewanew- ski-Fluges, daß wegen der zunehmenden Verschlechterung der atmosphärischen Verhältnisse in der Arktis  , der Gefahr plötzlicher Vereisung und der Annäherung der Polarnacht der Transarktis­flug bis zum Sommer des nächsten Jahres verschoben werden müsse. Beim Edrlwrißpflücken abgestürzt. Der 30jährige Bergmann Josef Schretter aus St. Veit an der Glan ist vom Strul im Gebiet von Lungau   beim Edclwcißpflücken in einen Abgrund gestürzt und blieb unten mit zerschmetterten Glie­dern liegen. Seine Leiche wurde bereits gefunden. Ein Hochofen beginnt zu arbeiten. Freitag wurde in den Eisenwerken der Prager Eisen A.-G. in Kladno   mit der Füllung eines zweiten Hoch­ofens, der rekonstruiert worden war, begonnen. Am Montag wird der Hochofen wahrscheinlich an­gefeuert werden. Die Aufnahme des Betriebes wird auf die Einstellung neuer Arbeiter einen wesentlichen Einfluß haben. Eine halbe Million drfraudiert. In Jezdo- vice im JglauerBezirk, wurde durch eine 3wöchige Revision bei dem dortigen Spar- und Vorschuß­verein G. m. b. H. eine Veruntreuung in der Höhe von 559.872 und beim Gemeindeamte eine solche in der Höhe von 6855 KL festgestellt. Die Veruntreuungen beging der Kassier des Vorschuß­vereines und der Gemeinde, der 42jährige verhei­ratete Gutsbesitzer Josef Strejbar, der am 23. Juli d. I. flüchtete. Das Kreisgericht in Jglau erließ einen Steckbrief gegen den Defraudanten. Strejbar hielt sich zuletzt in Uzhorod   auf, wo er sich für den Chauffeur Franz Prokupek aus Wien  ausgab. 35.000 Zloty«nterschlagen. Auf Ersuchen der polnischen Gerichtsbehörden in Krakau   verhaftete die B u d a p e st e r Polizei den Börsenmaller Wilhelm Baar, einen amerikanischen   Staatsbür­ger, gegen den die polnische Staatsanwalffchaft die Anklage erhebt, er habe von einem polnischen Kauf- manne Wertpapiere für 35.000 Zloty zum Verkauf übernommen, habe diese verkauft, den Gegenwert äber für sich verwendet. Baar wurde dem Gefäng­nis der Budapester Staatsanwalffchaft eingeliefert. Die polnischen Behörden haben bereits die zur Aus­lieferung Baars notwendigen Schritte eingeleitet. Bon der Deutschen Akademie für Musik upd darstellende Kunst in Prag   II., Vlabislavova 23. Meisterschule für Komposition, Klavier und Violine. Konzertklasse für Cembalo. Kompositions- und Ka­pellmeisterschule. Ausbildungsklassen: Klavier, Or­gel, alle Orchesterinstrumente, Gesang, Opernschule, Schauspiel, Regie, Bühnenbild, Gymnastik, Vorge­schriebene Vorbildung: Bürgerschule oder Untermit­telschule. Aufnahmsprüfung: 10. Sep­tem b e r. Gesuche um Zulassung zur Aufnahms- Aus der Arbelter-Turn- und Sportbewegung Atus V. Kreis(Fußball) Mittwoch hielt die Kreisspielleitung in Aussig  eine außerordentlich« Sitzung ab. Sie bringt hiemii allen Bezirks- und Vereinsleitungen die wichtigsten Beschlüsse zur Kenntnis: Die beiden Vereine Zuck­ mantel   und Kleinaugezd scheiden aus der Kreis- Serie aus. Begründet erscheint es damit, daß Klein«' augezd versehens gegen den Verein Sporitz   mit einem unberechtigten Spieler antrat und Zuckmantel bewußt mit einem unberechtigten Spieler das Spiel gegen Kleinaugezd austrug. Es treten daher die Vereine Sporitz   und Kleische am 1. September im Stadion Aussig   an, um die Kreismeisterschast auszutragen. Der Anstoß wurde für halb 5 Uhr festgesetzt. Weiter wird bekanntgegeben, daß Sonntag, den 1.-Septem­ber in Aussig   eine erweiterte Kreiskonferenz statt- findet, an der alle Bezirks- und Gruppenleiter teil­zunehmen haben. Beginn 8 Uhr vormittags. Lokal wird durch die Presse bekanntgegeben. Die Proteste der Vereine Schönpriesen, Auffig-Ost" und Kleische wurden abgewiesen. Di« Sperre des Kielers Kog­ler vom Verein Kleische tritt in Kraft und die Strafe wurde von sieben auf vier Wochen herabgesetzt. Tie Vereine erhallen schriftlichen Bescheid. Dem revidier­ten Protest des Vereines Sporitz   wurde stattgegebe«. Der Spielführer des Vereines Zuckmantel  , Mache- leidt, wurde wegen Disziplinlosigkeit auf vier Wochen gesperrt. Die Sperre tritt mit 25. August 1935 in Kraft. Di« Kreisleitung. Prüfung, belegt mll Heimaffchein und letztem Schul­zeugnis, sowie KL 5. in Marken, bis 5. September, an die Direktion. Lehvorinnen-Ferialkurse. Wie im Vorjahre hielt auch Heuer der Zentralverein der deuffchen Lehrerin­nen in Böhmen   in Bad BLlohrad einen vierwöchige» Ferialkurs zur Erlernung der ffchechischen Sprache ab. Gleichlaufend mit diesem Kurse veranstaltete der ffchechische Lehrerinnenverein in Wichstadtl  einen DeuffchkurS. Neue Briefträger-Uniformen. Voraussichtlich schon zu Beginn deS neuen Jahres sollen die An­gestellten der Postverwaltung, vor allem also die Briefträger, eine neue Uniform erhallen. Die neue Uniform wird sich zwar nicht so sehr im Schnitt, als vielmehr in der Farbe von der bisherigen un­terscheiden. In Aussicht genonunen ist ein dunkleS Grau, das an die Stelle des bisherigen Blau trete» soll. ES wird noch wärmer. In Mitteleuropa  herrscht andauernd schönes Wetter mit Tempera­turen meist zwischen pluS 25 bis 30 Grad Cel­sius, in Westeuropa   ist es bereits trüb und viel­fach regnerisch. Bei uns kann jedoch zunächst iwü nicht mit einer Wetterverschlechterung gerechnet werden, da unsere Gegenden noch in einer war­men. von Südosten her wehenden Luftwaffe ver­bleiben werden. Es wird sich eher bei sonnigem Schönwetter noch weiter erwärmen! Wahrschein­liches Wetter Samstag: Schön und zicmIÄ warm. Wetteraussichtcn.für morgen: Schön, erst später im Westen des Staates allmähliche Bewöl­kungszunahme. Bampirmahlzeit ein Weinglas Blut Bier Vampir-Fledermäuse aus Trinidad die einzigen ihrer Art in Europa   sind dem Lon­doner Zoo von dem Regierungs-Entomologen in Trinidad überwiesen worden. Sie ernähren si6 ausschließlich von Blut, doch sie attackieren ihre Opfer so zart, daß sie sie nicht einmal aus dei» Schlafe wecken. Sie lassen sich so leicht wie eine Motte nieder, aber nicht auf den Kopf des Tieres- das sie anzapfen wollen, sondern nahe bei de» Fußsohlen. Sie entfernen einen außerordcntli" dünnen Streifen der Haut und saugen dann das Blut auf. Die Zunge dieser Fledermausart ist sehr lang und besitzt am Ende eine raspelähnli^e Einrichtung, die zum Auftitzen der Haut bestimm^ ist. Im Zoo werden diese Vamps mit dem Bl»t der als Löwennahrung getöteten Tiere ernährt- Jede Fledermaus leckt ungefähr ein Weinglas tw» Blut zu jeder Mahlzeit auf. Bor der Mahlzeit sind sie so groß wie ein Sperling, nach dem M»b> sind sie doppelt so groß und sehen wie pelzig Ballons aus. Sie sind in einem besonderen Käsig im Schildkrötenhaus untergebracht. Vom Rundfunk dmptahlanswertes aus den Programm«« 1 Sinntag Prag  , Sender L.: 7.00: Konzert aus Karlsbad  8.15: Liederkonzert. 9.85: Konzert des Prager BlaS- quintetts. 12.20: Mittagskonzert. 13.10: Oper»' szenen. 14.15: Nachmittagskonzert. 17.80: Weriw- nische Lieder auf Schallplatten. 18.00: Deuts"^ Sendung: Heine: Vikwr Heeger. der Sänger be­grünen Schlesiens. 18.20: Bunte Stein«. Höriv^ um Stifter. 19.00: Deuffche Presse. 21.00: Konzen  für Orgel und Violoncello. 22.40 Deuffche Presse.< Sender S.: 14.30: DeutscheSendu.>g: Arbe'- terfunk, Freiberg  : Kommen wird, was kommen ni»k- 14.45: Opernmusik. 15.00: Kompositionen Franz Schubert. Brünn: 10.30: Klavierkonzert 17.30: Kompositionen von Tschaikowski   auf Sch»»' platten. 18.00: Deutsche   Sendung: Liederstunde.** Mährisch Ostrau  : 17.80: Unterhaltungsmusik. 19*®; Ferien im Grünen, heitere Montage Preßt« r«' 17.30: Slowakisch« Volkslieder. 20.15: Unterbai- tunaSmusik. Kascha«: 18.10: Ziaeunermusik.