Einzelbild herunterladen
 

Und auch sein eigenes Amit ist nichts als eine Pfründe, die dem Staat uitgeriveise 25 000 Francs jährlich kostet. Mougeot ist der erste ,, Unterstaatssekretär der Post und des Telegraphs" von Gnaden des Kabinetts Brisson, das aus politischen Klingel- Rücksichten den neuen Posten geschaffen hat. Dagegen giebt es in einem Staats­budget von 3/2 Milliarden und in einem Postbudget, welches all­jährlich 46 Millionen Reingewinn einbringt, feine 2 bezw. 11 Millionen für die unentbehrlichen und notleidenden Unter­beamten!

Wir bitten die genannten Schiffszimmerleute fo lange nicht einzustellen, bis wir Ihnen Nachricht

Hochachtungsvoll

leicht von seinen Gefühlen hinreißen lasse und deshalb in feinen Ausdrücken nicht gerade wählerisch" sei. Der Herr Graf war vor dem Glogauer Gerichte persönlich erschienen und vergeben, daß diese Angelegenheit geordnet ist. teidigte sich da in der ihm eigentümlichen Art. Es steht zu ver­muten, daß der Gerichtshof infolge seines Auftretens die Ueber­zeugung gewonnen, daß der Angeklagte, nicht das Bewußt­fein gehabt" habe, es könnte der öffentliche Friede gestört werden. Man kann das auch noch etwas anders ausdrücken."

Man darf gespannt sein, ob dem Reichsgericht die bloße Fest­stellung mangelnden Schuldbewußtseins, ohne die Zugrundelegung eines medizinischen Sachverständigen Gutachtens, genügen wird. Sonst wird der Dolus des Angeklagten in Breßprozessen fast aus­nahmslos aus seiner Bildung" geschlossen. Herrn Bückler hat man nicht zugetraut, daß er die Einsicht in die objektive Strafbarkeit seiner Aeußerungen besessen habe. Man weiß nicht, worauf die Straftammer, die doch an der Bildung des Amtsvorstehers nicht gezweifelt haben wird, ihre Ansicht von dem fehlenden Dolus formal gegründet hat.

"

Verband der Eisenindustrie Hamburgs.  

gez.: J. A.: Thieltow, Sekretär.

Die schwarze Liste weist die Namen von 15 beziv. 12 und 5 Arbeitern auf, die auf den genannten drei Werften in Harburg  beschäftigt waren.

Der zweite Fembrief lautet:

Herrn

" Hamburg  , 17. Mai 1899.

Goeben erhalten wir von der Flensburger   Schiffsbau­Gesellschaft die Mitteilung, daß dort gestern 55 Stemmer die Arbeit niedergelegt haben und voraussichtlich sich noch mehr Arbeiter diesem Streit anschließen werden.

Wir werden ersucht, nicht nur diese jezt schon Streitenden( siehe umstehende Liste) von der Arbeit auszuschließen, sondern auch alle sonst sich meldenden Arbeiter der genannten Werft ab­zuweisen.

Hochachtungsvoll

Die Kammerdebatten über den Streit boten ein unfagbar widerliches Schauspiel. Philisterhafter Grimm ob der durch den Streit verursachten Unannehmlichkeiten; bourgeoise Furcht vor dem ungewöhnlichen Ausbruch proletarischer Solidarität bei Staatsbeamten; propenhafte Entrüstung der Minister, der würdigen Vertreter des aus beuterischen Staatskapitalismus, über die Unbotmäßigkeit, die Rebellion" der von ihnen gefoppten Untergebenen; wilde Be jubelung der von Dupuy und dem Handelsminister Delombre aus­gestoßenen Drohungen, die Streifenden zu maßregeln und wegen der Uebertretung des Verbots bon Beamten- Stoalitionen" ( Entziehung der bürgerlichen Rechte) verfolgen zu lassen; über- Schwurgericht. Wir berichteten gestern bereits über die Ver­Das Düsseldorfer   Landgericht über das Dresdener schreien der Proteste des focialistischen Abgeordneten Millerand und urteilung zweier Genossen in Düsseldorf   wegen Beleidigung des rascher Schluß der Diskussion, um den Socialisten das Wort ab- Dresdener   Schwurgerichts, von dem das Urteil über die Löbtauer zuschneiden dies in wenigen Strichen das Bild der Kammer- Bauarbeiter gefällt wurde. Aus der Begründung des Urteils ſei Verband der Eisenindustrie Hamburgs. bebatte. Mit 383 gegen 112 socialistische und linksradikale Stimmen folgende interessante Stelle nach dem Düsseldorfer, Generalanzeiger" wurden dann die prozenhaften Drohungen der Regierung gebilligt mitgeteilt: J. A.: gez. Thielkow, Sekretär. Die schwarze Liste weist die Namen don 55 Arbeitern der und das Vertrauen zur Energie" des startfäuftigen Dupuh aus­Flensburger Schiffswerft auf. gesprochen. Es mag den Angeklagten zu gute gehalten werden, daß jenes Urteil in Dresden  , von dem das Gericht nicht in der Hier werden nicht nur streifende Arbeiter in Verruf erklärt, Im Senat fonnte gleichzeitig Mougeot zur Freude der arbeiter- Lage ist zu sagen, daß es irgendwie etwa nicht pflichtmäßig sondern auch alle Arbeiter derselben Werft. Es werden nicht nur feindlichen Mehrheit, die den Streik provoziert hat, eine gewiffe gewesen sei, in manchen Kreisen auch mit Recht Erregung die im Sinne der Unternehmer Schuldigen wirtschaftlich hingerichtet, Anzahl Dienſtentlassungen" ankündigen, sowie seinen Entschluß, jämt hervorgerufen hat, und daß sie davon gefaßt worden sind." sondern zugleich auch der Abschreckung wegen, gänzlich Unbeteiligte. sondern zugleich auch der Abschreckung wegen, gänglich unbeteiligte. liche Postbeamte zu maßregeln, die am Nachmittag den Dienst nicht wieder aufgenommen haben. Aus dieser Auffassung erklärt es sich auch, daß das Gericht Herr Posadowsky wird gewiß in flammender Entrüstung komman­Nach den letzten Nachrichten von heute sind bisher etwa die Bedeutung hat, die ihr vom Staatsanwalt beigemessen weiter zu der Auffassung lam, daß die Sache doch nicht dieren: Ins Zuchthaus  , ins Zuchthaus 1- 30 Streitende gemaßregelt worden, und weitere Maß worden ist". Deshalb hat es auch nur auf die, an den Gepflogen­Chronik der Majestätsbeleidigungs- Prozesse. regelungen sollen nach Abschluß der Disciplinarenquete erfolgen. Von dem Wirtschaftsinhaber Wolf in Ilersdorf war der. 10 Tagen erfannt, während der Staatsanwalt für jeden der Ange- zichtigt, sich einer Majeft äftsbeleidigung, eines Hausfriedens­heiten sächsischer Gerichte gemessen, geringe Strafe von 7 bezw. früher bei demselben beschäftigte Arbeiter August Erner be­flagten 2 Monate Gefängnis beantragt hatte. bruchs und der Beleidigung der Wolfschen Eheleute schuldig gemacht Ambulanter Gerichtsstand und§ 193. Der Redacteur zu haben. Erner hatte sich deshalb vor der Straffammer des Land­des in   Dresden erscheinenden Volksfreundes", Genosse Konrad gerichts in Glaß zu verantworten. Durch die unter Ausschluß der Haenisch, wurde vor das Schöffengericht in Lommatsch gefordert, Deffentlichkeit erfolgte Beweisaufnahme hielt das Gericht nur die weil er einen in deffen Bezirk wohnenden Gemeindevorstand be- Schuld des Angeklagten bezüglich der Beleidigung der Wolfschen In der That, die Drohungen mit weiteren Maßregelungen sind leidigt haben sollte. Haenisch bestritt die örtliche Zuständigkeit des Eheleute für erwiesen, weshalb auf Geldbuße in Höhe von 10 M. nicht ernst zu nehmen. Andererseits spricht alles dafür, daß die Gerichts, weil er in   Dresden wohne und auch sein Blatt in erkannt wurde. Kammer ihrem ersten mit überwältigender Majorität gefaßten   Dresden erscheine. Das Gericht erwiderte ihm jedoch, daß namentlich unter dem Eindruck des Streifs dem Gemeinde Vorstande ein Exemplar der beleidigenden treu bleiben und den vom Senat gestrichenen Budgetposten Nummer zugeschickt worden sei( verbreitet ist das Blatt aufrecht erhalten wird. Und der Senat wird nachgeben müssen. in dem Orte sonst nicht) und dadurch werde die Zu Die Londoner Westminster] Gazette" bringt die Nachricht, Hat doch der eintägige Streit, trotz der obligaten Zuhilfe- ständigkeit des Gerichts begründet. Das Princip des ambulanten fonferenz alle drei bis fünf Jahre plane. Die Mitglieder daß die   russische Regierung den Zusammentritt einer Friedens­nahme von Soldaten und selbst von privatem Hilfspersonal, Gerichtsstandes sei durch so viele Enscheidungen höherer Instanzen der Pariser Handelswelt schwere Verlegenheiten und Geldverluste bed festgestellt worden, daß das Gericht tein Bedenken trage, fich dem sollen ein ständiges internationales Tribunal bilden, welches aus Man spricht von einem Verlust in der Höhe von 10 bis anzuschließen. Der Angeklagte hatte auch den Schutz des§ 193 in seinen Mitgliedern ein kleineres Bureau nach dem Muster des inter­Anspruch genommen. Der Vorfigende erwiderte darauf, die An- nationalen Berner Post, Telegraphen- und Bahnbureaus einsetzen Auch die kluge Wiederaufnahme des Dienstes sichert den Brief- wendung des§ 193 auf die Presse müsse principiell aboll. Die Anrufung des Schiedsgerichts soll nicht obligatorisch trägern die Sympathien der breiten Oeffentlichkeit. Die Presse er- gelehnt werden. Haenisch wurde zu 75 M. Geldstrafe ver- sein, doch soll bei Ehren- und Interessenfragen eine Vermittelung, fennt mit wenigen hartgefottenen tapitalistischen Ausnahmen urteilt. möglichst mit Berufung an das Tribunal, unter gegenseitiger Zu­die Berechtigung ihrer Forderungen an, ebenso wie die große Mehr­stimmung zwecks Untersuchung des Streitfalls oder eventuell einer Haftpflicht des Staates für Fehler der Beamten. Die Urteilssprechung vorgeschlagen werden. heit der Deputierten. Man hofft, die Schieds­Regierung veranstaltet Erhebungen darüber, inwieweit bei grund- verträge zwischen einzelnen Regierungen würden die Praxis hierfür fäglicher Anerkennung der Haftpflicht des Staates für Mißgriffe verallgemeinern. feiner Beamten diese Haftpflicht für einzelne Kategorien bon Beamteu auszuschließen ist. So sind seitens der Justizverwaltung namentlich Gutachten, betreffend die Haftung für Notare und Gerichtsvollzieher eingefordert worden.-

Heute, nach einer Dauer von 24 Stunden, hat der Streit mit derselben Präcision und Einmütigkeit aufgehört, mit der er begonnen hat. Es war also cher eine Protesttundgebung, als ein eigentlicher Streik. Nach den Erklärungen der Briefträger war es von vornherein nur auf eine solche abgesehen. Damit hat die Aktion der Postbeamten das Marimum ihrer Wirkung mit einem Mindestmaß bon Opfern erreicht.

Votum

bereitet. 15 Millionen.

- Deutsches  

Reich.

Die Ruhe in   Schleswig.

Der Deutsche Verein für das nördliche Schleswig" hat eine Umfrage an ihre Ortsabteilungen gerichtet über die Erfolge der Ausweisungspolitit. Die joeben erschienene Nummer der Viertel­jahrsschrift Die Nordmart" enthält die Zusammenstellung der Ant­worten, welche diese Ortsverwaltungen bis zum 1. April eingesandt haben. Die Fragen beziehen sich darauf:

1. Ob in den Bezirken der Ortsabteilung jetzt weniger dänische Versammlungen gehalten werden;

2. Ob sie weniger besucht werden;

worden ist;

-

worden seien. Hier und in   Ladelund hat eine wesentlich weisungen nötig?

dänische Agitation" nie stattgefunden. Wozu waren also hier Aus­

Ist diese größere Beteiligung etwa durch einen gelinden Drud erreicht worden, ähnlich, wie es bei dem Fadelzug des Herrn v. Köller geschehen? In einer Reihe von Städten scheinen die Dänen durch die brutale Behandlung zunächst vor den Kopf geschlagen, bald aber werden sie anstatt die öffentliche, die geheime Agitation betreiben und damit dürfte der Köllerschen Politit wenig gedient sein. Die Unzufrieden­heit, die sich nicht Luft machen kann, wird zur Erbitterung, zum Haß gegen das Bestehende. Das Köllersche Wort: Es joll Ruhe werden in Nordschleswig" ist vorläufig erreicht, es ist die Ruhe des Kirchhofs.

ist, bedauert die" Post". Die bloße Ankündigung der gesetzgeberischen Daß von der Zuchthausvorlage so früh gesprochen" worden Absicht, ohne daß diefer die That folgte, habe nur dazu gedient, den Socialdemokraten neue Waffen zur Verhegung der Arbeiter zu liefern und so das Gegenteil von dem erreicht, was man mit der Durchführung des gesetzgeberischen Planes bezweckt und voraussichtlich auch erlangt haben würde."

Friedens- Konferenz im Saag.

*

reichen Wertes über den Krieg, das den Zaren start beeinflußt Der russische Staatsrat v. Bloch, der Verfasser des umfangs hat, ist im Haag angekommen und alsbald interviewt worden. Bon Humanisierung des Krieges jagt. Es wird darüber berichtet: seinen Bemerkungen erscheint interessant, was er über die sogenannte

Von einer Ausbildung der Genfer   Konvention, der sogenannten Humanisierung des Krieges, hält Herr v. Bloch gar nichts. Er hält eine Humanisierung unter den gegebenen Ümständen für undurchführbar. Nur der könne von einer Humanisierung des Krieges sprechen, dem es nicht offenbar geworden, was der Zu­funftstrieg sein werde. Man hält sich noch immer an veraltete, längst vergessene Schablonen, die nicht mehr in Betracht kommen fönnten. Hier weist v. Bloch auf die Ansichten der Militär­Schriftsteller selbst hin. Wenn sich die Konferenz mit Sachkennt nis darüber unterhalten wird, so fann es feinem Zweifel unter­liegen, daß die Delegierten selbst zu dieser Erkenntnis fommen werden. Im Zukunftstriege ist Humanität schon deshalb nicht möglich, weil es außerhalb der Macht der kämpfenden Parteien liegt, hier regulierend einzugreifen."

*

3. Ob die Thätigkeit der dänischen Vereine eine geringere ge- Aerzten und den Naturheilkundigen nimmt immer schärfere Formen Aerzte und Naturheilkundige. Der Kampf zwischen den 4. Ob sonstige Anzeichen betreffend den Nugen der Ausweisungen die Aerate fich verpflichtet, um das Kurpfuscherverbot durchzusetzen, an. Auf die Anregung des Kultusministers Dr. Bosse hin haben borliegen. Die Antworten lauten, wie der Hamburgische Korrespondent" Die Vertreter der Naturheilkunde fürchten nun, daß damit der An­Material gegen die Naturärzte und Naturheilkundigen zu sammeln. meint, sehr befriedigend". Hören wir, was das Blatt so befriedigt hat. Da wird z. B. fang gemacht werden soll, um das Verbot der Kurierfreiheit aus   Tingleff und auch aus Bilderupp Buhrkall ge- auf landesgesetzlichem Wege durchzusetzen. Um diesen Angriffen auf Bülderupp- Buhrkall meldet, daß schon in den letzten 3/4 Jahren also schon vor den die freie Heilkunde" zu begegnen, ist beschloffen worden, eine Ausweisungen keine dänischen Versammlungen mehr abgehalten Centralstelle beauftragen, Material gegen die ชน Mediziner zu jammeln. Es sollen, wie ein jüngst 8wischen den   deutschen und russischen Dele­verteilter strafungen approbierter Medizinärzte" zur Kenntnis der betreffen- lich noch höher hinauf erstrecken. Kein Wunder, daß die Art, wie Aufruf besagt, alle alle Kurpfuschereien und Begierten bestehen offenbar allerlei Verstimmungen, die sich sicher­Aus anderen Orten wird aber berichtet, daß die Agitation   bor- Behörden und den gesetzgebenden Körperschaften übermitteln soll.- den Kommission gebracht werden, welche das gesamte Material den man in   Deutschland das Beginnen des garen behandelt hat, in sichtiger und geheimer" betrieben werde. Die Bersammlungen Rußland arg verstimmen mußte. Einen Einblick in diese nach außen der Dänen in Rothentrug werden fast nur von Auswärtigen" hin natürlich möglichst verhüllten diplomatischen Kazbalgereien giebt Aus Ostpreußen  .( Eig. Ber.) Wie alle anderen Klagen der eine Meldung der Frantf. 8tg.":" Profeffor v. Stengel erklärt besucht. Leute, die dänische Dienstboten haben, halten sich ganz von Agrarier sind auch die über den häufigen Kontraktbruch der Land- hier aufs entschiedenste, daß nicht er seine Broschüre dem Zaren den Versammlungen fern. Die Bevölkerung fängt an, deutsch- arbeiter außerordentlich übertrieben. Aus dem letzten Bericht der übersandt habe. Man hat dies offenbar dem Baren eingeredet gefinntes Gefinde zu bevorzugen". In Sommerstedt soll eine ostpreußischen Landwirtschaftskammer geht hervor, daß sich nur und es liegt sichtlich eine Intrigue vor, um den garen stärkere Beteiligung an der Kaiser Geburtstagsfeier beobachtet wenige Fälle boten, wo gegen toniraktbrüchige Dienstboten ein- gegen   Deutschland aufzuheben. Graf   Münster hat worden sein. geschritten werden konnte. mit Baron v. Staal diese Angelegenheit besprochen und ihn er Bei der schlechten Behandlungsweise, der die Landarbeiter trob sucht, mit größter Bestimmtheit in   Petersburg zu dementiren, daß aller gegenteiligen Bersicherungen unseres Landsmannes Klidow- Stengel dem garen seine Broschüre überfandt habe. Staal hat das ström ausgefegt find, wäre es geradezu wunderbar, wenn zugefagt." nicht gelegentlich ein Knecht oder Dadurch wird die Entsendung des Kriegspreisers Dadurch wird ein Knecht oder ein Mädchen davonliefe. b. Stengel dem garen erst im lieblicheren Licht erscheinen. mit folchen foniraktbrüchigen Dienstboten ist nie viel Federlesens . gemacht. Wurde man ihrer habhaft, wanderten fie ein paar Tage ins Gefängnis und wurden dann durch den Gendarm wieder zur vormittag 11 Uhr statt und dauerte ganze 35 Minuten. Zu Beginn Die zweite Sigung der Friedenskonferenz fand Sonnabend­Arbeit zurückgeführt. Um diesem Verfahren nicht ausgesetzt zu sein. verlas der Präsident v. Staal die von dem Kaiser von   Rußland und gehen die Dienstboten, die widerrechtlich das Arbeitsverhältnis der Königin   Wilhelmina auf die vorgestern abgesandten Telegramme lösen, möglichst weit nach dem Westen, so daß ihnen der weiten der Konferenz eingelaufenen Antworten. Sodann hielt Herr v. Staal Entfernung wegen nicht viel geschehen kann. Gegen solche Personen eine Nede über die Arbeiten der Konferenz, welche jedoch nicht soll jest mit größter frenge vorgegangen werden. Wenn der Oeffentlichkeit mitgeteilt werden wird, und empfahl die man sie ermitteln tann, sollen auch sie in die gesegneten ostpreußischen Annahme der gestern bezüglich der Kommissionen getroffenen Ab­Gefilde zurückgeführt werden. Der Anfang ist schon gemacht. Aufmachungen. Die Konferenz nahm die Abmachungen ohne Er ein Gut im Kreise Lyck wurde ein Knecht zurückgeführt, der bei machungen. Die Konferenz nahm die Abmachungen ohne Er­Gardelegen in der Proving Sachsen Arbeit gefunden hatte. Wegen mitteilungen über die Beratungen der Konferenz der örterung an. Ebenso wurde der Vorschlag des Präsidenten, eines Mädchens, das bei Effen arbeitet, schweben im Augenblid Bresse durch das Bureau der Konferenz zugehen zu Verhandlungen wegen des Rücktransports. Die Kosten, welche Die Kosten, welche lassen, sehr ergebenst überfandt mit der Bitte um geneigte Gratisaufnahme recht erheblich, da dem Zurückzuführenden ein Transporteur mit werden. Wahrscheinlich werden dieselben in einem Bureau des durch dieses Zurückholen entlaufener Arbeiter entstehen, sind natürlich Lajien, gebilligt. Nähere Bestimmungen über die Art, wie diese Witteilungen zu erfolgen haben, werden erst getroffen im redaktionellen Teile. Belagsexemplar freundlichst erbeten; hierzu gegeben werden muß. Soweit das möglich ist, soll der Dienstbote Ministeriums des Auswärtigen, das zu diesem Zwed einzurichten bitten wir das beiliegende frantierte Streifband zu benutzen. Im Interesse die Kosten tragen. Da von diesem aber oftmals nicht so viel zu wäre, festgestellt werden. Nach Echluß der Sitzung blieb noch eine einer besseren Wirksamkeit bitten wir bei Berücksichtigung unseres nehmen fein würde, wie die Kosten betragen, soll den Rest der Anzahl Delegierter beisammen zur Organisierung der Kommissionen. Wunsches Quellenangabe zu unterlassen. Hochachtungsvoll Kreis tragen. Man sollte annehmen, daß es selbstverständlich ist, Bund der Landwirte   Berlin. Abteilung: Presse." daß der Arbeitgeber, dem so viel an der Wiedererlangung einer burch offigiöse Berichte beeinfluffen zu müffen glaubt, charakterisirt Die ängstliche Flucht vor der Oeffentlichkeit, die man gleichwohl Das beweist allerdings ein sehr geringes Maß von Selbst- Arbeitskraft gelegen ist, zu den Kosten herangezogen wird. bewußtsein, wenn der agrarische Bund schon vorher weiß, daß die Bezahlen ist aber nicht nach dem Geschmack der Agrarier, also muß das Unternehmen zur Genüge. * unter seiner eigenen Flagge segelnden Artikel beim Publikum teine die Kreistasse heran. Da haben wieder einmal die kleinen Befizer, Wirkung haben, vielleicht sogar als Schund und Spiegelfechterei be- die ohne Dienstboten ihre Wirtschaft besorgen, für die Wahrnehmung leber die Rede des Präsidenten v. Staal in der heutigen Sigung Haag, 20. Mai  .( Telegramm des Reuterschen Bureaus.") trachtet werden. Aber Bescheidenheit ist ja eine Bier, und wir der Interessen der großen Gutsbefizer die Kosten mitzutragen. müssen zugeben, daß die agrarierbündlichen Preßerzeugnisse ganz richtig eingeschätzt worden sind.-

"

Selbsteinschähung. Die Tilfiter Allg. Beitung" erzählt ein artiges Stüdchen vom Bunde der Landwirte. Diese edle Körper­schaft hat bekanntlich auch eine Preßabteilung", die den Zeitungen Artikel zufchidt, um für die volksausbeuterischen Bestrebungen des Bundes Reklame zu machen. Ein solcher Artikel ging auch dem ge­nannten Blatte zu und zwar mit dem folgenden Anschreiben: Einer verehrlichen Redaktion

Gegen die Freisprechung des Dresch- Grafen Pückler hat, wie aus   Glogau telegraphiert wird, die Staatsanwaltschaft Be rufung-foll heißen: Revision angemeldet.

-

Das freisprechende Urteil hat wegen seiner Ungewöhnlichkeit, wegen seiner erstaunlichen Liberalität in den verschiedensten Lagern Aufsehen erregt. So schreibt die   Köln. Boltsatg.":

Wir möchten denn doch niemandem raten, es dem Herrn Grafen Büdler nachzumachen. Insbesondere möchten wir feinem Socialdemokraten raten, in ähnlicher Weise, wie der Graf gegen die Juden, gegen die Bourgeois und Unter­nehmer zu wüten. Es würde ihm fehr übel bekommen, und kein Gerichtshof würde nach seinen idealen Zielen" und" gutem Willen" fragen und die Entschuldigung gelten lassen, daß er sich

Das

*

Bon Bestrebungen, die darauf gerichtet sind, den zahlreichen der Friedenskonferenz verlautet, der Redner Habe das Hauptgewicht Arbeitern, denen der Arbeitgeber den Kontrakt nicht hält, leichter auf die Frage der Vermittelung und des Schiedsgerichts und schneller zu ihrem Recht zu verhelfen, hört man noch nichts. gelegt. An zweiter Stelle habe er die Frage der Kriegs­Dafür muß die Socialdemokratie allein eintreten. geseze behandelt und und ausgeführt, daß die bereits be= Zuchthausmaterial. Das Hamburger Echo" veröffentlicht stehenden Abmachungen über Humanere Gestaltung der Krieg­folgenden Beitrag zur Zuchthausvorlage: führung erweitert werden sollen. Den dritten Punkt bilde die Frage "   Hamburg, 17. Mai 1899, der Einschränkung der Rüstungen. Wir teilen Ihnen hierdurch ergebenst mit, daß die in der um­stehenden Liste aufgeführten Schiffszimmerleute, welche bisher bei Herren Holy. Rendir. und Harms in argierten, felbst die technischen Beiräte, an den eigentlichen Sizungen burg(   Elbe) beschäftigt waren, in einen Streit eingetreten sind. teilnehmen und sich an der Debatte beteiligen sollen. Im Verlaufe Diese Leute forderten eine Lohnerhöhung von 40 Pfg, pro Tag und der heutigen Sigung verlas   Baron v. Staal ein Schreiben des schlugen die von den Arbeitgebern angebotene Lohnerhöhung von niederländischen Ministers de Beaufort, in welchem derselbe mitteilt, 20 Pfg. pro Tag aus. die niederländische Regierung beabsichtige, am 17. Juni ein Fest zu

Herrn

Unter den Beschlüssen, welche gestern gefaßt und in der heutigen Gigung angenommen wurden, befindet sich auch der, daß alle Dele­