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Sozialdemokrat^

Donnerstag, 19. September 1935. Nr. 219'

Auto überfährt Radfahrer. Der 48jährige Drogeriebesitzer- Jaroslav Lkzner aus Straschnitz fuhr Mittwoch nachmittags mit seinem Auto über den Havlicekplatz in Zizkov . als ihm der 16jährige Bäckerlehrling Wenzel Marek aus Zizkov. der einen Korb mit Semmelbröseln am Rücken trug, auf sei­nem Rade entgegenkam. Hiebei stieb Marek gegen den vorderen Teil des Autos, fiel vom Rade und blieb bewußtlos liegen. Die Rettungsgesellschaft brachte ihn auf die Klinik Schloff«, wo drei tiefe, bis auf den Knochen reichende Rißwunden festgestellt wurden. Schuld ani Unfall trägt jedoch der Chauf­feur, dem der Führerschein entzogen wurde. Zwei Lebensmüde. Mittwoch vormittags wurde in seiner Wohnung in Vokowitz, wo er den Sommer über weilte, der 42jährige Fleischhauereibesitzer Franz Hilla aus Prag -Holleschowitz tot aufgefünden. Er hatte sich mit einem Jagdgewehr eine Kugel in den Kopf gejagt. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Hüla hat an seine Verwandten einen Brief hinter­lassen. Am gleichen Tage abends erschien die 86jährige Hausgehilfin Anna Makovec aus Zizkov auf der dortigen Polizeiwachstube und gab an, daß sie kurz vorher in selbstmörderischer Absicht eine Flasche Essigsäure ausgetrunken habe. Sie wurde ins allgemeine Krankenhaus gebracht, wo fie auf der Klinik Pelnär in Behandlung blieb. Das Motiv der Tat wollte fie nicht angeben. Beratung für Alkoholkranke. Die Guttempler­logePrag " eröffnet am Samstag, dem 21. Sep­tember l. I., wiederum eine Beratungsstelle für Alkoholkranke und deren Angehörige und bittet diese, sich sogleich im Anfangsstadium der alkoholischen Erkrankung dorthin zu wenden. Die Beratung er­folgt unentgeltlich jeden Samstag von 4 bis 5 Uhr im Büro desSozialen Hilfe", Prag II., Bofist? Nr. 22. Die Entfernung des Zahnsteins geschieht am besten durch Ihren Zahnarzt. Verhüten kann man ihn aber durch regelmäßigen Gebrauch der berühm­ten Chlorodont-Zahnpaste. Tube Xi 4..

Professor unter Anklage der Urkundenfälschung Ei« Darlehen und seine Folge« Prag . Vor dem Strafsenat Pazderskh erschien ein merkwürdiger Angeklagter. Die von Staatsanwalt Dr. B r t n i k vertretene Anklage beschuldigte einen 61jährigen Gymnasialprofessor des Verbrechens des Betruges, begangen durch U r- lundenfälschung. Der Angeklagte, der an einem Gymnasium in der Provinz wirkt, war, was heutzutage ja keine Seltenheit ist, in bedrängter finanzieller Lage und wendete sich an die Prager SparkasseSlovan- skä ZLloZna" um Gewährung eines Darle­hens von 1800 Xi. Die Sparkasse gewährte nach Erledigung d« üblichen Formalitäten dieses Dar­lehen. Nach Verlauf einiger Monate erstattete nun das Geldinstitut gegen den Professor die Anzeige, welche Anlaß zu dieser Verhandlung gab. Die Ur- sacyr. dieses scharfen Vorgehens der Sparkasse ge­gen ihren Klienten ist nach den Gerichtsakten nicht festzustellen jedenfalls kam es zu Zerwürfnissen. Die Anzeige beschuldigte den Professor, eine ge­fälschte Bestätigung der betref- fendenGymnasialdirektion vor­gelegt zu haben, daß sein Gehalt durch keine ander­weitigen Forderungen belastet sei. Später habe sich dann hekausgestellt, daß dieses Dokument gefälscht und die Gehaltsbezüge des Professors durch Exeku­tionen anderer Gläubiger bereits belastet waren. Der angeklagte Professor, für den ein solcher Prozeß natürlich in' jedem Fall eine sehr schlimme Kalamität bedeutet, erklärte gegenüber dieser Be­schuldigung, er habe niemals ein solches Dokument vorgelegt und lediglich einen Fragebogen ausgefüllt. Besonders ausfallend aber ist. daß die Sparkasse nicht im stände war, dieses angeblich gefälschte Doku­ment vorzulegen, sondern lediglich einen Beamten als Zeugen darüber führte, daß der Pro­fessor eine solche Bestätigung vorgelegt habe. Angesichts des Fehlens des corpus delicti kam der Gerichtshof nicht zur Ueberzeugung von d« Schuld des Angeklagten und sprach ihn frei.

Gin origineller Gaunerstreich Ei« Bummel, der teuer zu stehen kam Prag . Der 29jährige Bohufiav P h t e l k a und sein gleichaltrig« Freund und Kollege Eduard Tresinger sind würdige Vertreter der Gilde, die man in Prag alsFlinks" und in Wien als .Strizzi" bezeichnet. Es sind Bummler, Nichtstuer von Beruf, die allerlei dunklem Erwerb nachgehen, von der Zuhälterei bis zum Diebshandwerk. Pytelka und Tresinger waren vor dem Strafsenat Kaplan des Diebstahls angeklagt uyd man muß gestehen, daß siedas Ding gut gedreht haben". Am 11. Juni führte sie der Zufall in einem Gasthaus mit dem Beamten Franz T. zusammen, einem sonst recht gesetzten Herrn. Es gelang ihnen indessen, He«n T. ausgiebig in Stimmung zu ver­sehen. Er zahlte schließlich nicht nur die respektable Zeche der beiden Spießgesellen, sondern ließ sich auch noch dazu bereden, den fröhlichen Abend mit einem Autoausflug nach Königsaal zu beschließen, zu welchem man, um Damengesellschaft zu haben, noch eine Prostituierte einlud. Wenn es nun ursprünglich die Absicht der bei­denFlinks" gewesen war, auf Koste » ihres ange­

heiterten Partners kostenlos zu einem Bummel zu kommen, so verfielen sie spät« auf eine andere und schwerer wiegende Unternehmung. Der angetrunkene Herr T. Hane sich in seiner fidelen Stimmung un­vorsichtigerweise damit gebrüstet, ihm liege nichts an ein paar Hundertern..Arinktnur, Kinder, ich habe Geld genug". Er klopfte auf die Brief­tasche und fuhr fort:Und wenn das nicht reicht in meinem Schreibfisch liegen elstausend Kronen I Hier ist der Schlüssel... Hahaha! Trinft nur, Kinder!" Die Kumpane wechselten einen Blick und ver­standen sich sofort. Der Königsaaler Ausflug endete damit, daß Herr, T. sich mit dem Strichmädel in ein Hotelzimmer zurückzog. Pytelka geleitete sorg­sam den Torkelnden über die dunkle Treppe hinauf und stahl ihm bei dieserGelegen- heit den Schlüsselbund. Während nun Herr T. der süßen Minn» oblag, sausten Py­telka und Tresing« in einem Taxi schnurstraks zur Wohnung des Herrn T. Als dessen Gattin ihnen öffnete, erzählten sie ihr, daß der Herr Gemahl sich in einem gewissen Gasthaus des guten zuviel getan habe und nicht mehr auf den Füßen stehen könne. Sie solle ihn holen kommen. Frau T. ließ sich das nicht zweimal sagen und machte sich auf den Weg. Während sie nun in dem bezeichneten Gasthaus vergeblich den angeblich hilfsbedürftigen Gatten suchte, sperrten die beiden Gaun« unter Benüt­zung der gestohlenen Schlüssel die Wohnung auf, öffneten den Schreibfisch und ließen die 11.000 XL, die tafiächlich in der Schublade lagen, mitgehen. Um ihrer Frechheit die Krone aufzusetzen, fuhren, sie nach vollbrachtem Werk nach Königsaal zurück und zechten mit dem hereingelegten Herrn T., als ob nichts geschehen sei. Freilich freuten sie sich ihrer Beute nicht allzu lange, denn die Polizei machte sie in ftirzer Zeit dingfest. Der Gerichtshof verurteilte beide Angeklagten zuje fünf Monaten schweren und verschärften Kerkers. rb.

Deutsche sozialdemokratische Frauenorganisation Prag .

Freitag, den 20. September, 8 Uhr abends, imMonopol"(gegenüber dem Masarykbahnhof), Vortrag des Genossen Hofbauer üb« das Thema:

Zosef Seliger- Kampf um die Einheit der Arbeiterschaft

Zur Erinnerung an de« denkwürdigen Karlsbad « Parteitag vor 15 Jahren.

Zu diesem Vortrag sind alle Genossinnen und Genossen herzlichst eingeladen.

Kuasi und Mssen-

Das neue Abonnement. Ab heute Ausgabe der Karten für bisherige Abonnenten, die eine Aende- rung ihres Abonnements angemeldet haben; Anmel­dungen für neueintretende Abonnenten täglich! Zahlungen in/fünf Raten möglich! Ermäßigung bis zu 60 Prozent. Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Heute Donn«stag:Die heilige I o- Hanna" C 2. Freitag:C o s i f a n t u t t e". DI. SamstagD e r Bettelstudent" D. 2. Spielplan der Kleinen Bühne. Heute Don- nerstcrg 8 Uhr:K i k i"(Guficheine A 1, A 2), Freitag:Der Geizige"(Kulturverbands­freunde 1934/35 und fteier Verkauf).

Ein neuer Star des tschechische» Films. Karla O l i L o v a spielt in dem Film M. R. Stefanik" die Rolle d« Marquise Benzoni.

Rekord oder Massensport? Vor der Machtergreifting standen die National­sozialisten im Dritten Reich auf dem Standpunft. daß der Sport nicht Sache einiger Sportgrößen sein soll, sondern Eigentum des Volksganzen werden müsse. Ueberhaupt schien es so, als wenn sich die Nationalsozialisten das Gedankengut der Arbeiter­sport!« zu eigen gemacht hätten. Die Nazis stell­ten sich also damals bewußt im Gegensatz zu den bürgerlichen Sportverbänden. Nicht Spitzenleistun­gen, sondern Massensport hieß die Propaganda­parole, mit der eine neue Aera des nationalsoziali­stischen Sports beginnen sollte. Man sprach sehr salbungsvoll von dem hohen ethischen Wert des Sports, der nur durch die breite Masse des Volkes seine Grundlage finden könne. Doch wie bald änderte sich ihre Einstellung, nachdem di« National­sozialisten zur Macht gelangt waren. Man steuerte belvußt darauf hin, den Sport in die Prol pagandamaschine des Dritten Reichs einzuspannen. Niemals wurden im»marxi- sfisch-liberalistischen" Zeitalter die Spitzenkönner so in den Himmel gehoben, als im heutigen Hitler - Deufichland. Selbst Berufssportler vom Schlage Schmelings, die sich ein Millionenvermögen»zusam- mensportelten", feierte man als große Männer des neuen Deutschland . Gerade diese Sportgrößen, die in der ganzen Welt herumreisten und Deutschland bei internationalen Wettkämpfen vertraten, zeigten nicht imm« die nöfige, moralische Haltung. Ein ganz krasser Fall, der die moralische Haltlosigkett dieser V«tret« Deutschlands unter Beweis stellte, war der Fall des deutschen Rekordläufers Peltzer, d« sich bekanntlich gegen den 8 176(Homosexuali­tät) vergangen hatte. Die verantwortungsbewuß­ten Männer des deufichen Sports hätten, ihren frü- heren Grundsätzen entsprechend, die Lehre ziehen und die sportliche Erziehung auf ein anderes Ge­leise schieben müssen. Im Gegenteil, es werden weiter Sportkanonen gezüchtet. Im Zuge der Vor­bereitungen für das Olympia 1936 werden im Auf­trage des Reichssportführers Olympia-Kernmann­schaften zusammengestellt und veranlagte Sportler zu Rekordleistungen gedrillt. Die llebertreibung des Wettkampssgedankens erfteut sich der Förderung der amtlichen Stellen. Die Länderkämpfe nehmen kein Ende. Sensation ist Trumpf! Bis zum Statt­finden der Olympiade werden wir in dieser Hin­sicht noch manches erleben. Inzwischen haben wir schon etwas erlebt. Zwei Länderkämpfe gingen für Deutschland v«loren, der eine»gegen Finnland , und vor kurzem mutzte man sich auch im Fünfländerkampf in Berlin mit dem zweiten Platz begnügen. Den ersten Platz in diesem als Vorolympia angekündigten Fünfländer­kampf gewannen di« Vertreter des sozialistischen Schweden . Die deufichen Sportämter und auch die ihr untergeordnete Sportpresse sind nach diesen Niederlagen in ihren Ausdrücken schon wesentlich bescheidener geworden. Vorher bewegt man sich im- Ni« dann ist Superlativen, wenn die Rede auf die deufichen Leichtathleten und ihre eventuellen Aus­sichten bei der nächstjährigen Olympiade kam. Die ganze Last der Verantwortung wurde den armen Leichtathleten aufgeholzt. Bei den Vorbesprechun­gen zu diesen Länderkämpfen wurde die Sache oft so hingestellt, als wenn von dem Ausgang dieser rein sportlichen Treffen das Wohl und Wehe des deufichen Volkes abhängt. Nun weiß man schon lange, daß der Sport eine Plus-Position der deufichen Außen­politik war, und daß man besttebt ist, diese Posifion unter allen Umständen zu halten. Andere Länder haben das nicht nötig. Die Sportler dieser Länder, die nicht eine solche große Verantwortung aufgehalst bekommen, können selbstverständlich viel aufgelocker- ter an den Start gehen, was sich dann ja auch bei den Kämpfen herausstellt. Berliner Zeitungen schrieben nach dem Fünfländerkampf, daß immer in enficheidenden Kämpfen den deutschen Sportlern die Nerven versagen. Kunststück, wenn man ihnen monatelang vorher einredet, daß sie es zu verant­worten haben, wenn der Ausfuhrartikel Sport nicht mehr so gut gehen sollte, wie die deutschen Sport­führer das erhoffen. Und das Ganze nennt man dann national­sozialistische Sportethik. Es ist nichts, aber auch gar nicht anders oder besser geworden. Die Rekord­sucht ist geblieben, und sie wird sogar von amtlichen Stellen gefördert. Das erste Endspiel um die DTJE-Berbands- meisterschaft im Hazena fand in S t e f a n a u bei Olmütz zwischen der Prager und der Proß- n(tz e r Kreismannschaft statt und endete nach einem lebhaften und spannenden Kampf 6:5(4:2). Das Rückspiel geht am kommenden Sonntag in Prag auf dem Sportplätze der DTJ Radlitz vor sich. Bürgerlicher Star-Box« in der SSSR . Der Mittelgewichts-Weltmeister im Boxen Marcel T h i l gab in Moskau vor 20.000 Zuschauern einige Schaukämpfe und fiat gegen Michai­low und Stepanow an. Die russische Presse stellte bei dieser Gelegenheit fest, daß di« heimischen Boxer noch viel lernen müssen, um solche Meister zu werden wie Thil .... 100 Meter in 11.6 Sek. läuft eine Fra «! In New Nork lief die amerikanische Sportlerin Helen Stephens die obige Zeit, mit der sie den Welttekord einstellte. Wieviel männliche Sportler gibt es der­zeit noch, die sich sehr anstrengen müssen, um diese Zeit zu erreichen.,. Französischer Arbeiter-Radsport. Der CSO Pantin veranstaltete ein Radrennen über rund 90 Kilometer um den Ricot-Preis, an welchem gegen 100 Rennfahrer teilnahmen und das mit dem überraschenden Sieg von Thuillier (CS Bellebille) über den neuen Straßen-Berbands- meister Van Bayenberg endete. Thuillier legte die 87 Kilometer 500 Meten in 2:24:30 Std. vor Ban Bayenberg(um eine Radlänge) zurück. Das Radrennen von D'A rgenteuil über 6 Kilo­meter 500 Meter gewann Genais(AC Ouest) in. 19:10 Minuten.

An dieser Stelle werden wir Ihnen an* hand von Beispielen teigen, wie sich Ihre Aggen täuschen lassenI

IHRE AUGEN LASSEN SICH BETRÜGEN! Hüten Sie sich vor ihren Augen, sie sind unzuverlässig... Wir wollen es Ihnen in den nächsten Wochen bewei­sen! Schützen Sie sich vor Augentäu­schungen, in dem Sie Elektra Lampen mit dem D in Ihrem Heim verwenden; solche Lampen geben das volle Licht bei geringem Stromverbrauch!

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Die Fußballmannschaft des Atus(Rapid) Karlsbad sucht für Samstag, den 12., und Sonntag, den 13. Oktober, Spielabschlüffe im Aussiger Kreise. Die Mannschaft hat Sonn­tag gegen den Bundesmeister ASB Maierhöfen auf dessen Platz ein 0:1-Resultat erzielt. Eilangcbote an Karl Ulm, Karlsbad , DruckereiGraphia".

Der Mm.

Preisgekrönte Filme Beim internationalen Filmfest in Venedig stmrde der neue amerikanische Greta-Garbo-Film AnnaKärenina" mit dem ersten Pre^ aus­gezeichnet. Als bester italienischer Film wurde der (auch in Prag vorgeführte) Bellini -FilmCasta Diva" preisgekrönt. Weitere Auszeichnungen erhiel­ten die englischen FilmeEscape me nev«" und »Sanders of the River"(die in Prag unter den TitelnDu bist meine Einzige" undBosambo" erschienen). Die russische Filmproduktion hatte sich an der Konkurrenz nicht beteiligt. Die deutschen , französischen, tschechischen und österreichischen Filme, die in Venedig vorgeführt wurden, erhielten keine Auszeichnungen. Die Studentenmama Ein neuer fichechischer Film, aber wieder einer nach altem Muster: ein Haufen rührseliger Szenen, mit plattem Humor gemischt, die Geschichte von einer Studentenpension, die vernmten läßt, daß ihre Autoren entweder nie oder vor undenklich langer Zeit Studenten gewesen sind. Denn diese Gymna­siasten und Universitätshörer hier sind weinerliche Muttersöhnchen, ihre Kolleginnen sind schmachtende Jungfrauen, ihre Pubertätsschmerzen, Examensnöte, Familienzwiste und leichtsinnigen Jugendsünden haben ein sehr komisches Aussehen, und werden allesamt durch die sonnige Energie der Pensions­mutter und durch den Gleichklang aller goldigen Herzen überwunden. Ein ins spießig-Familiäre übertragene Alt-Heidelberg, das der Regisseur Vla­dimir Slavinskh mit der an ihm gewohnten unersättlichen Liebe zu Sentimentalitäten und pri­mitiver Komik in Szene gesetzt hat. Antonie R e- dosinskä und Theodor P i s t e k retten mit ihrer effektvollen Darstellung der biederen Alten, was zu retten ist. Unter den Jungen fallen Vera Ferbasovä als eifrige Nachahmerin der Trude Großlicht und Blank« Waleflä als interessante Er­scheinung auf. Vladimir B o r s k h hingegen ist hier wieder zu der farblosen Eleganz zurückgekehrt, die er eine Zeit lang schon überwunden zu haben schien. eis

Clws. der Partei Freie Bereinigung sozialistischer Akademiker. Freitag, 20. d. M., um 20 Uhr Mitglieder«' Versammlung im Parteiheim, Narodni 4. Deutsche sozialdemokratische Bezirksorganisation Prag . Montag, den 23. September, um 8 Uhr abxnds im Parteiheim in der Narodni 4 w i ch. tigeSitzungder Exekutive .

DereiflaftacftridUeft Kinderfrennde, Prag . Heute um 8 Uhr abends im Parteiheim, Narodnitr, 4. wichtige Aussch n ß s i tz u n g.

Bezugsbedingungen: Bei Zustellung m» Hau » od« bet Bezug durch die Poft monatlich XL 16.. vierteljährig XL 48.. halbjährig XL 96.. ganzjährig XL 192-wierate werden imit Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. Mckstellung von Manuskripten«folgt nur bei Einsendung d« Retourmarken.' Die ZeitungSftankatur wurde von»er Bost, und Teie. gravbendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VI1/1930 bewilligt. Druckerei:.Ork-iS". Druck-, Verlags- und ZeitungS-A.-G Prag .