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Sonntag, 13. Oktober 1935
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Eine erschütternde Tragödie hat sich in Wimpassing(Oberösterreich ) ahgespielt. Vor kurzer Zeit verübte die Gattin des dortigen Drechslermeisters, Frau Josephine Irak, Selbstmord und nahm ihre beidenKinder mit in den Tod. Freitag stieß Emanüel Irak mit seinem Fahrrad, auf dem sich sein letztes Kind, ein fünfjähriger Kn a b e befand, mit einem Lastauto zusammen. Das Kind wurde auf der Stelle getötet. Irak selbst mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Für den britischen Sanitätsdienst in Aies- linirn. Der Erzbischof von Canterbury , der Führer der Arbeiterpartei Lansbury , Lord Lothian und Lord Lugard haben einen Aufruf erlassen, der zu Spenden zugunsten des bri tischen Krankenpflegedienstes in Abessinien auffordert, der formal von der britischen und abessinischen Regierung anerkannt wurde und an Seite deS internationalen Roten Kreuzes arbeitet. Ein Hafenarbeiterstreik in T e x a s ist auf weitere Häfen in Texas Louisianna und auf Häfen im mexikanischen Golf übergesprungen. Die Zahl der Streikenden hat sich auf etwa 3000 erhöht. Kinderlähmung in einer württembergischen Stadt. In der Stadt Ravensberg ist die Kinderlähmung epidemieartig aufgetreten. Es sind bisher 29 Personen, meist Kinder und Jugendliche, erkrankt. Die Krankheit verläuft im allgemein sehr leicht. Bei fünf Personen sind Lähmungen beobachtet worden. Zwei Personen sind g e st o r b e n. Die Aerzte und der Kurpfuscher. Der bekannte Sofioter Wunderarzt, Mladen Velkow, ein ehemaliger Hirte, der seit fünf Jahren in der bulgarischen Hauptstadt praktiziert,. stand wegen Betruges vor Gericht. Der Prozeß nahm den üblichen Verlauf: manche Zeugen bestätigten Wunderheilungen durch Besprechen, Salben und Kräuter, andere gaben an, daß sich ihre Leiden verschlimmerten und klagten wegen Betrug. Aber da stellte der Verteidiger einen neuen Beweisantrag: fünf Entlastungszeugen sollten vernommen werden.* Dem Antrag wurde stattgegeben, und am nächsten Tage marschierten fünf stadtbekannte diplomierte Aerzte auf, die eingestehen mußten, den Kurpfuscher ausgesucht und vom ihm mit Erfolg behandelt worden zu sein, als sie selbst einmal krank waren. Worauf ein eklatanter Freispruch erfolgte, der Velkow einen noch größeren Zulauf sichern durfte. Wachsend« Kriminalität in der Türkei . Aus Istanbul wird berichtet: Den Statistiken des Justizministeriums zufolge nimmt das Verbrecherunwesen ständig zu. Obwohl anläßlich der vorjährigen Amnestie mehr als 9000 Häftlinge in Freiheit gesetzt wurden, befinden sich heute in den Staatsgefängnissen wiederum etwa 82.000 Häftlinge. Es ist interessant, daß das Ministerium kürzlich«ine strenge Anweisung cherausgegeben hat, der- zufölste die Häftling« mit ihren Besuchern kein« Küsse tauschen dürfen, da auf diese Weise sehr oft Narkotika in die Gefängnisse geschmuggelt wurden.
Aksum Die von den Italienern eingenommene Stadt Aksum (Axoum) blickt auf eine zweieinhalbtausendjährige Vergangenheit zurück. Zu Beginn unserer Zeitrechnung bis etwa ins fünfte Jahrhundert war die Stadt die Hauptstadt des Aksumitifchen Reiches, dar tzen nördlichen Teil des heutigen Abessinien einnahm. Sie war im Altertum ein wichtiger Umschlagplatz für den Handel zwischen Aegypten und Arabien . Seit Jahrhunderten gilt Aksum als heilige Stadt der Aethopier und sämtliche Kaiser Abessiniens sind hier gekrönt. Das Hauptheiligtum ist die ZionSkirche, die sich an der Stätte eines antiken Tempels erhebt. Kunstgeschichtlich bedeutsam find die Stelen, darunter der größte Monolith der Welt, der 33 Meter hoch ist. Die Stadt ist voll von Resten antiker Tempel und Paläste; die Inschriften sind zum Teil griechisch. Heute zählt Aksum 8000 Einwohner, darunter über 1000 Mönche und Priester.
Die angelsächsische Preffe lieber die angelsächsische Presie, die redaktionellen, technischen und kommerziellen Verhältniffe der britischen und amerikanischen Zeitungen, handelt die soeben erschienene außerordentlich interessante und lesenswerte Publikation des Genoßen Jaroslav Koudelka„Anglosafkh list"(erschienen im Ver- > lag der Masarykova Akademie Präce in Prag ; Preis 28.— Ki)„ Die unübertreffliche technische Vollkommenheit der angelsächsischen Presse, ihre Tradition und ge- I schichtliche Entwicklung, ihre Verbreitung über die I ganze Erde, die sie zu einer wahren Weltpresse ! macht, läßt sie als den hervorragendsten Repräsentanten des internationalen Zeitungswesens über- I Haupt erscheinen. Die vorliegende Arbeit Koüdelkas > macht uns in zehn Kapiteln nicht nur mit der ge» I schichtlichen Entwicklung und Struktur des angel- I sächsischen Pressewesens vertraut, schildert nicht nur I in lebendiger Weise den erstaunlichen technischen . Apparat der großen Zeitungen, sondern zeigt uns I auch die Mächte, die im Hintergründe tätig sind. I Die Monographie Koüdelkas ist mehr als ein Bei» I trag zur Geschichte des Zeitungswesens, sie bietet i«ine soziologisch und kulturgeschichtlich interessante | objektive Kritik und Analyse des Problems. Das Kapitel.Die englische Presse als Geschäft" läßt uns 1 einen Blick in das englische Zeitungsviertel Fleet
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Ans der Arttciter-Tnrn- und Sportbewegung Vor 15 Jahren Ende des vorigen Monates waren es 15 Jahre her, wo in der schweizerischen Stadt Luzern der erste Kongreß der SASJ, früher„Luzer ner " Sportinternationale, nach Beendigung des Weltkrieges stattfand. Sieben Länder waren damals durch 17 Delegierte auf dem Kongreß in Lu zern vertreten. Es waren dies Großbritannien , Bel gien , Finnland , Frankreich , Deutschland , die Schweiz und die Tschechoslowakei . Von den sozialistischen Sportlern in Italien war ein Begrüßungsschreiben eingelangt. Den Kongreß präsidierte der derzeitige Ehrenpräsident der SASJ, Genosse Gaston B r i d o u x(Belgien )..Es wurden Situationsberichte der Delegierten entgegengenommen, der Name der Internationale festgelegt und über die Aufgaben und Ziele derselben gesprochen. Zu dieser Zeit zählte die Internationale beinahe 900.000 Angehörige. Zum Schluß wurde, ein Internationales Büro gewählt.und Genosse Devlieger als Sekretär ernannt, der diese Funktion bis zum TV. Kongreß in Helsingfors 1927 bekleidete. Von den Genossen, die an dem konstituierenden Kongreß teilgenommen haben, sind in der Internationale heute noch die Genossen Devlieger(Belgien ), Kostiai- neu.(Finnland ) und S i l a b a(Tschechoslowakei ) tätig.
Die Fifa im Dienste des Fascismns Dieser Tage konnte man im Sportteil der Pra ger bürgerlichen Zeitungen u. a. folgende Notiz lesen: Eine telegraphische Warnung ließ die Fifa der CsAF zukommen, um eiste Verpflichtung der aus Italien flüchtigen Spieler Guaita, Scopel l i und Stagnard durch tschechoslowakische Vereine zu verhindern. Die Deserteure halten sich vermutlich in Frankreich auf. Guaita und Scopelli wollen nach Südamerika zurück. Man fragt sich unwillkürlich, was die Fifa— d. i. die bürgerliche internationale Fußballorganisation— dazu veranlaßte, eine solche„Warnung" an die ihr angeschlossenen Verbände zu telegraphieren? Wundern wir uns nicht, denn es genügt ja anzuführen, daß die Fifa eben eine bürgerliche Orga- nisation.ist, die sich nie und nimmer um die Politik kümmert und sich„nur" dem Volkssport„Fußball " widmet. Daß sie dabei wieder einmal aus der Rolle gefallen ist—'Was besagt denn das-in— bürgerlichen KreisenI„Deserteure" sind eS ja Nuri Wie häßlich klingt das einem in die Ohren! Und doch — es sind Menschen, so wie wir und auch die Macher der Fifa. Menschen, di«, wenn sie schon im unfreien Italien lebten, doch frei über ihr Leben verfügen wollen. Sie haben nichts übrig für den„Befreier" Mussolini . Und das sollen sie nun büßen. Nicht genug, daß sie ihre„Heimat" mit allem drum und dran aufgaben, nein, sie werden noch weiter gehetzt und geächtet. Die Schergen Mussolinis reichen weit— sogar bis in die Fifa, welcher nun das Mal der Verachtung aller aufrichtigen Menschen aufgedrückt werden muß: Fanghund im Dienste deS FasciSmus zu sein. E—.
fcifWI M WM Italiens Weg in die Inflation Die langen Kriegsvorbereitungen für den Raubzug in Abessinien haben die italienische Währung schon vor längerer Zeit stark erschüttert. Mussolini versuchte damals durch eine rigorose Devisenbewirtschaftung den Verfall der Lira aufzuhalten. Diese Bemühungen waren nur von
Street tun. Einen Blick in die Zeitungspaläste der großen englischen Blätter, mit deren Geschichte wir vertraut gemacht werden, einen Blick in deren fabelhafte technische Apparatur, in die Arbeit und soziale Lage deS englischen Journalisten und— vor allem — in die Gruppierung der Mächte, in deren Hand sich das englische Zeitungswesen befindet. Wir gewinnen einen Ueberblick über die führenden Gruppen und Konzerne(Berry, Rothermere, Harrison, Astor, Beaverbrock) und die kommerziellen Interessen, die die nach außen„unabhängige". Presse direkt und indirekt vertritt. In einem späteren Kapitil werden wir in gleicher Weise mit den unsichtbaren Beherrschern der amerikanischen Presse bekannt gemacht, mit den Riesenkonzernen eines H e a r st, der SkrippS-Howard-Gruppe u. a., wie wir auch die weltbeherrschenden Presse-Agenturen„Associated Preß " und„United Preß" sich zu ihrer heutigen Machtstellung sich entwickeln sehen. Scharf und prägnant herausgearbeitet sind die großen Entwicklungslinien des englischen Pressewesens, als Produkt und Träger des Frühliberalismus, der im achtzehnten Jahrhundert seinen Vormarsch gegen den alt gewordenen Feudalismus antrat. Di« englische Preffe hat damals in dem Kampf um die Demokratisierung große Arbeit geleistet. Mit dem frühzeitigen Sieg der liberalen Demokratie in England(in USA nach dem Bürgerkrieg) setzte I jäh eine starke Prosperität der Preffe ein. Die I„Times" waren bereits in der Mitte des 19. Jahrhunderts eine anerkannte und gefürchtete Macht. Die Kämpfe zwischen den politischen Gruppen(Konser-
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einem schwachen Teilerfolg begleitet, der völlig dahinschwindet, seitdem der Krieg Tatsache geworden ist. Der Notenumlauf nähert sich in der letzten Zeit der 15-Milliardengrenze, während er in den letztem Jahren sich höchstens zwischen 12 und 13 Milliarden bewegt hatte. Gleichzeitig setzt sich der Rückgang der Gold- und Devisendeckung fort. Das staatliche Kleingeld, dessen Einziehung Mussolini vor einigen Wochen angekündigt hatte, bleibt weiter im Umlauft aber auch die Zehn-Lire-Scheine, die an die Stelle der Silberstücke treten sollten, sind in Verkehr gebracht worden. Kurz, Italien befindet sich auf dem Wege in die Inflation und jeder Tag, der neue Riesensummen für den Krieg verschlingt, beschleunigt das Tempo. Diese Entwicklung,' die die' EntbehrrMgen der Arbeiter in' Stadt und Land Zweiter'steigert, ofsestbark gleichzeitig eine der schwächsten Seiten des Mussolini - schen Krieges.
Die neuen Lebensmittelpreise Auf Grund der Verfügung der Sowjetregierung vom 25. September gelten in den sämtlichen Genossenschaftsläden und in den Staatsgeschästen ab 1. Oktober d. I. folgende Preise für Lebensmittel: Roggenbrot in der ersten Zone 60 Kop. pro Kilo anstatt 80 Kop., in der zweiten Zone(Sibirien , Ural , Stalingrad , Rostow usw.) 75 Kop. anstatt 90 Kop., in der dritten Zone(Odessa , Saratow usw.) 1.— Rubel anstatt 1.20, in der vierten Zone(Moskau , Le ningrad usw.) 1.10 anstatt 1.25 Rubel usw. Die Fleischpreise sind ebenfalls nach Zonen geregelt und schwanken zwischen 4 und 7 für Rindfleisch dritte Sorte, zwischen 5 und 9 Rubel zweite Sorte und 7 und 12 Rubel erste Sorte per Kilogramm. Butter 13 bis 18 Rubel per Kilogramm, Zucker 4 bis 5.50 per Kilogramm.
vasibe—Liberale in England, Unierte und Konföde- rierte in Amerika ) erhöhte noch die Schätzung der Presse als wirksames Mittel im politischen Kampf Aber„nach dieser Pionier- und Stabilisie- wungsperiode setzt die Epoche seiner Kommerzialisierung ein. Die Zeittingen verändern sich zur bloßen Marktware... Sie weichen aus geschäftlicher Berechnung brennenden Problemen und Fragen aus und gewinnen den Typus einer indifferentisierenden Presse". Diese Entwicklung nimmt ihren Ausgang von der Entdeckung des Inserates als Haupteinnahmsquelle. Sie leben zu drei Vierteln von ihren Inseraten. Die Blätter werden bis zur äußersten Möglichkeit-technisch vervollkommnet, es«ntspinnt sich ein oft bis ins Absurde gesteigerter Konkurrenzkampf um den Leser. Denn die gesteigerte Auflagenziffer garantiert teure Inserate. Aber die Großinserenten(vor allem die mächtigen Industrie- und Finanzkonzerne) fordern Gegendienste in der Schreibweise des Blattes, das somit unter der unsichtbaren Kontrolle kapitalistischer Exponenten steht. Eine offizielle Parteipresse ist in der angelsächsischen Welt im allgemeinen unbekannt, aber der Autor wirft in seinem Resümee mit Recht die Frage auf, ob diese„politische Unabhängigkeit", auf die sich die angelsächsische Presse gern beruft, einen Vorzug gegenüber der politisch klar eingestellten Preffe des Konsistentes beanspruchen kann und verneint diese Frage angesichts der unsichtbaren Diktatur der Inserenten in entschiedener Weise unter Hinweis auf deren verhängnisvollen Auswirkungen im Lauf der letzten Jahre.
Die Presse zu den Sanktionen Paris.(Havas.) Die Blätter erörtern nicht ohne Beunruhigung die Schwierigkeiten, welche sich bei der Verwirklichung der Sanktionen gegen Ita lien einstellen könnten, und befassen sich mit dem Mechanismus dieser Sanktionen. Einige Blätter erklären, dieser Mechanismus sei für den Fall unzureichend, daß dieses oder jenes Land sich den Sanktionen nicht anschließen würde, und machen 1 darauf aufmerksam, daß einige Länder einfach auf den für sie wichtigen italienischen Absatzmarkt nicht verzichten können.„Petit Parisien" sagt, Groß britannien dränge auf eine Entfaltung des Mechanismus der Sanktionen bis in alle Einzelheiten AWelS 16,."ist bet ,S3öffrtu’iia,- ittR Jsaliey• so LtzwünßAItze'rHL'heAArM'WhtW verlän-*" gern.' Franfie'ich wird sich— betont das Platt—• auf Grund des Beschlusses des letztest Ministerrates nur auf wirtschaftliche und finanzielle Sanktionen beschränken, wie dies, übrigens der Vermittlerrolle entspricht, die Frankreich sofort aufgreifen müßt», sobald sich neue Verhandlungsmöglichkeiten ergeben/ Pertinax erinnert im„Echo de Paris" daran,, daß die Sowjetunion und. Rumänien einen sehr lebhaften Handelsverkehr mit Italien unterhalten,, wohin sie Getreide, Mais und Petroleum verkau-. fen. Jugoslawien placiert, an den italienischen. Märkten 20 Prozent seiner Ausfuhr. Welcher Ersatz Wirtz also diesen Ländern gesichert werden unü wie soll verhindert werden, daß Deutschland . rumänisches Erdöl aufkauft und nach Italien liefert, wodurch sich an dem gegenwärtigen Versor- gungszustand Italiens mit Petroleum überhaupt.... nichts ändern würde und Deutschland einen noch größeren Einfluß auf die rumänische Volkswirt».. schäft gewinnen würde. Trotz allem hofft, aber Großbritannien angesichts der Schwäche der italienischen Wirtschaftsstruktur, daß die Folgen der... Sanktionen vollkommen genügen tvürden, auch wenn Deutschland nicht für eine Kollektivsanktion. gewonnen werden. könnte. Pertinax spricht die. Befürchtung aus, daß der geringste Zwischenfall, der sich bei den Waffentransporten nach Abessinien ereignen könnte, die englische Politik noch Wetter Vorwärtstreiben würde.„Oeuvre" schreibt. zur Frage, welche Rolle Deutschland , bei der Gel-, rendmachung der Sanktionen spielen werden, dn Berliner Regierung habe bereits ihr künftiges Vorgehen angedeütet: Vor allem werde sie nichts unternehmen, w.odurch Deutschland sich England. verfeinden würde, weiter möglichste Neutralität wahren, etwa so wie die Vereinigten Staaten ..', Die Häfen unzureichend Rom.(AP) Die.Klagen über die ungenügenden Hafenanlagen von Erhthrea und Somali land , die den Transport von Menschen und Material außerordentlich verzögern, wollest nicht verstummen. Durch Verschleiß, Bruch usw. entstehen außerdem große Verluste. Auch der'Küstenschutz dieser Häfen ist ungenügend. Abgeschnitten vom Mutterland, blockiert von der See aus, könnte ern Einbruch von Seuchen unter den italienischen Truppen, wenn man die Kranken nicht nach der Heimat senden kann, sich infolge der Schmalheit der sanitären Basis katastrophal auswirken. Wtnst von italienischer Seite beruhigend erklärt wird, die aüfgestapelten Vorräte seien so groß, daß die Truppen in Ostafrika auf mehrere Jahre hinaus versorgt seien, so soll dies lediglich eist Mittel sein, um einer gewissen Panikstimmung entgegenzuwirken, die unleugbar vorhanden ist.