Rr. 239

Sonntag, 13. Oktober 1935

Seite 5

Eine erschütternde Tragödie hat sich in Wimpassing(Oberösterreich ) ahgespielt. Vor kurzer Zeit verübte die Gattin des dortigen Drechslermeisters, Frau Josephine Irak, Selbst­mord und nahm ihre beidenKinder mit in den Tod. Freitag stieß Emanüel Irak mit seinem Fahrrad, auf dem sich sein letztes Kind, ein fünfjähriger Kn a b e befand, mit einem Lastauto zusammen. Das Kind wurde auf der Stelle getötet. Irak selbst mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert. Für den britischen Sanitätsdienst in Aies- linirn. Der Erzbischof von Canterbury , der Führer der Arbeiterpartei Lansbury , Lord Lothian und Lord Lugard haben einen Aufruf erlassen, der zu Spenden zugunsten des bri­ tischen Krankenpflegedienstes in Abessinien auf­fordert, der formal von der britischen und abessi­nischen Regierung anerkannt wurde und an Seite deS internationalen Roten Kreuzes arbeitet. Ein Hafenarbeiterstreik in T e x a s ist auf weitere Häfen in Texas Louisianna und auf Hä­fen im mexikanischen Golf übergesprungen. Die Zahl der Streikenden hat sich auf etwa 3000 erhöht. Kinderlähmung in einer württembergischen Stadt. In der Stadt Ravensberg ist die Kinderlähmung epidemieartig aufgetreten. Es sind bisher 29 Personen, meist Kinder und Ju­gendliche, erkrankt. Die Krankheit verläuft im allgemein sehr leicht. Bei fünf Personen sind Lähmungen beobachtet worden. Zwei Personen sind g e st o r b e n. Die Aerzte und der Kurpfuscher. Der bekannte Sofioter Wunderarzt, Mladen Velkow, ein ehemali­ger Hirte, der seit fünf Jahren in der bulgarischen Hauptstadt praktiziert,. stand wegen Betruges vor Gericht. Der Prozeß nahm den üblichen Verlauf: manche Zeugen bestätigten Wunderheilungen durch Besprechen, Salben und Kräuter, andere gaben an, daß sich ihre Leiden verschlimmerten und klagten wegen Betrug. Aber da stellte der Verteidiger einen neuen Beweisantrag: fünf Entlastungszeugen soll­ten vernommen werden.* Dem Antrag wurde statt­gegeben, und am nächsten Tage marschierten fünf stadtbekannte diplomierte Aerzte auf, die eingestehen mußten, den Kurpfuscher ausgesucht und vom ihm mit Erfolg behandelt worden zu sein, als sie selbst einmal krank waren. Worauf ein eklatanter Frei­spruch erfolgte, der Velkow einen noch größeren Zu­lauf sichern durfte. Wachsend« Kriminalität in der Türkei . Aus Istanbul wird berichtet: Den Statistiken des Justizministeriums zufolge nimmt das Verbrecher­unwesen ständig zu. Obwohl anläßlich der vorjäh­rigen Amnestie mehr als 9000 Häftlinge in Frei­heit gesetzt wurden, befinden sich heute in den Staatsgefängnissen wiederum etwa 82.000 Häft­linge. Es ist interessant, daß das Ministerium kürz­lich«ine strenge Anweisung cherausgegeben hat, der- zufölste die Häftling« mit ihren Besuchern kein« Küsse tauschen dürfen, da auf diese Weise sehr oft Narkotika in die Gefängnisse geschmuggelt wurden.

Aksum Die von den Italienern eingenommene Stadt Aksum (Axoum) blickt auf eine zweieinhalbtausend­jährige Vergangenheit zurück. Zu Beginn unserer Zeitrechnung bis etwa ins fünfte Jahrhundert war die Stadt die Hauptstadt des Aksumitifchen Reiches, dar tzen nördlichen Teil des heutigen Abessinien ein­nahm. Sie war im Altertum ein wichtiger Um­schlagplatz für den Handel zwischen Aegypten und Arabien . Seit Jahrhunderten gilt Aksum als heilige Stadt der Aethopier und sämtliche Kaiser Abessi­niens sind hier gekrönt. Das Hauptheiligtum ist die ZionSkirche, die sich an der Stätte eines antiken Tempels erhebt. Kunstgeschichtlich bedeutsam find die Stelen, darunter der größte Monolith der Welt, der 33 Meter hoch ist. Die Stadt ist voll von Resten antiker Tempel und Paläste; die Inschriften sind zum Teil griechisch. Heute zählt Aksum 8000 Einwohner, darunter über 1000 Mönche und Priester.

Die angelsächsische Preffe lieber die angelsächsische Presie, die redaktionel­len, technischen und kommerziellen Verhältniffe der britischen und amerikanischen Zeitungen, handelt die soeben erschienene außerordentlich interessante und lesenswerte Publikation des Genoßen Jaroslav KoudelkaAnglosafkh list"(erschienen im Ver- > lag der Masarykova Akademie Präce in Prag ; Preis 28. Ki) Die unübertreffliche technische Vollkommenheit der angelsächsischen Presse, ihre Tradition und ge- I schichtliche Entwicklung, ihre Verbreitung über die I ganze Erde, die sie zu einer wahren Weltpresse ! macht, läßt sie als den hervorragendsten Repräsen­tanten des internationalen Zeitungswesens über- I Haupt erscheinen. Die vorliegende Arbeit Koüdelkas > macht uns in zehn Kapiteln nicht nur mit der ge» I schichtlichen Entwicklung und Struktur des angel- I sächsischen Pressewesens vertraut, schildert nicht nur I in lebendiger Weise den erstaunlichen technischen . Apparat der großen Zeitungen, sondern zeigt uns I auch die Mächte, die im Hintergründe tätig sind. I Die Monographie Koüdelkas ist mehr als ein Bei» I trag zur Geschichte des Zeitungswesens, sie bietet i«ine soziologisch und kulturgeschichtlich interessante | objektive Kritik und Analyse des Problems. Das Kapitel.Die englische Presse als Geschäft" läßt uns 1 einen Blick in das englische Zeitungsviertel Fleet

Weilte Zahne w machen jedes Antlitz ansprechend und schön. Zur Erlangung schöner weißer Zähne putze man früh und abends die Zähne mit der herr­lich erfrischend schmeckenden Chlorodont-Zahn* poste. Schon nach kurzem Gebrauch erhalten die Zähne einen wundervollen Elfenbeinglanz. Tube Kc 4

Ans der Arttciter-Tnrn- und Sportbewegung Vor 15 Jahren Ende des vorigen Monates waren es 15 Jahre her, wo in der schweizerischen Stadt Luzern der erste Kongreß der SASJ, früherLuzer­ ner " Sportinternationale, nach Beendigung des Weltkrieges stattfand. Sieben Länder waren da­mals durch 17 Delegierte auf dem Kongreß in Lu­ zern vertreten. Es waren dies Großbritannien , Bel­ gien , Finnland , Frankreich , Deutschland , die Schweiz und die Tschechoslowakei . Von den sozialistischen Sportlern in Italien war ein Begrü­ßungsschreiben eingelangt. Den Kongreß präsidierte der derzeitige Ehrenpräsident der SASJ, Genosse Gaston B r i d o u x(Belgien )..Es wurden Situa­tionsberichte der Delegierten entgegengenommen, der Name der Internationale festgelegt und über die Aufgaben und Ziele derselben gesprochen. Zu dieser Zeit zählte die Internationale beinahe 900.000 An­gehörige. Zum Schluß wurde, ein Internationales Büro gewählt.und Genosse Devlieger als Se­kretär ernannt, der diese Funktion bis zum TV. Kon­greß in Helsingfors 1927 bekleidete. Von den Ge­nossen, die an dem konstituierenden Kongreß teilge­nommen haben, sind in der Internationale heute noch die Genossen Devlieger(Belgien ), Kostiai- neu.(Finnland ) und S i l a b a(Tschechoslowakei ) tätig.

Die Fifa im Dienste des Fascismns Dieser Tage konnte man im Sportteil der Pra­ ger bürgerlichen Zeitungen u. a. folgende Notiz lesen: Eine telegraphische Warnung ließ die Fifa der CsAF zukommen, um eiste Verpflichtung der aus Italien flüchtigen Spieler Guaita, Sco­pel l i und Stagnard durch tschechoslowakische Vereine zu verhindern. Die Deserteure halten sich vermutlich in Frankreich auf. Guaita und Scopelli wollen nach Südamerika zurück. Man fragt sich unwillkürlich, was die Fifa d. i. die bürgerliche internationale Fußballorganisa­tion dazu veranlaßte, eine solcheWarnung" an die ihr angeschlossenen Verbände zu telegraphieren? Wundern wir uns nicht, denn es genügt ja anzufüh­ren, daß die Fifa eben eine bürgerliche Orga- nisation.ist, die sich nie und nimmer um die Politik kümmert und sichnur" dem VolkssportFußball " widmet. Daß sie dabei wieder einmal aus der Rolle gefallen ist'Was besagt denn das-in bürger­lichen KreisenIDeserteure" sind eS ja Nuri Wie häßlich klingt das einem in die Ohren! Und doch es sind Menschen, so wie wir und auch die Macher der Fifa. Menschen, di«, wenn sie schon im un­freien Italien lebten, doch frei über ihr Leben ver­fügen wollen. Sie haben nichts übrig für denBe­freier" Mussolini . Und das sollen sie nun büßen. Nicht genug, daß sie ihreHeimat" mit allem drum und dran aufgaben, nein, sie werden noch weiter gehetzt und geächtet. Die Schergen Mussolinis rei­chen weit sogar bis in die Fifa, welcher nun das Mal der Verachtung aller aufrichtigen Menschen aufgedrückt werden muß: Fanghund im Dienste deS FasciSmus zu sein. E.

fcifWI M WM Italiens Weg in die Inflation Die langen Kriegsvorbereitungen für den Raubzug in Abessinien haben die italienische Währung schon vor längerer Zeit stark erschüt­tert. Mussolini versuchte damals durch eine rigo­rose Devisenbewirtschaftung den Verfall der Lira aufzuhalten. Diese Bemühungen waren nur von

Street tun. Einen Blick in die Zeitungspaläste der großen englischen Blätter, mit deren Geschichte wir vertraut gemacht werden, einen Blick in deren fabel­hafte technische Apparatur, in die Arbeit und soziale Lage deS englischen Journalisten und vor allem in die Gruppierung der Mächte, in deren Hand sich das englische Zeitungswesen befindet. Wir ge­winnen einen Ueberblick über die führenden Grup­pen und Konzerne(Berry, Rothermere, Harrison, Astor, Beaverbrock) und die kommerziellen Inter­essen, die die nach außenunabhängige". Presse direkt und indirekt vertritt. In einem späteren Kapitil werden wir in gleicher Weise mit den unsichtbaren Beherrschern der amerikanischen Presse bekannt ge­macht, mit den Riesenkonzernen eines H e a r st, der SkrippS-Howard-Gruppe u. a., wie wir auch die weltbeherrschenden Presse-AgenturenAssociated Preß " undUnited Preß" sich zu ihrer heutigen Machtstellung sich entwickeln sehen. Scharf und prägnant herausgearbeitet sind die großen Entwick­lungslinien des englischen Pressewesens, als Pro­dukt und Träger des Frühliberalis­mus, der im achtzehnten Jahrhundert seinen Vor­marsch gegen den alt gewordenen Feudalismus an­trat. Di« englische Preffe hat damals in dem Kampf um die Demokratisierung große Arbeit geleistet. Mit dem frühzeitigen Sieg der liberalen Demokratie in England(in USA nach dem Bürgerkrieg) setzte I jäh eine starke Prosperität der Preffe ein. Die ITimes" waren bereits in der Mitte des 19. Jahr­hunderts eine anerkannte und gefürchtete Macht. Die Kämpfe zwischen den politischen Gruppen(Konser-

naiiVdiciv ist etcRikisches l£icM l itCig

wenn Sie OSRAM-Q-Lampen verwenden. OSRAM-Q-Lampen geben,{ nach Type, bis 20% mehr Licht für ein Watt. Sie werden nach ihrer Lichtleistung verkauft. Die Lichtleistung in DLtn(Dekalumen) und der hierfür erforderliche Wattverbrauch sind jeder OSRAM-ßJ-Lampe als Garantie aufge­stempelt. Kaufen Sie nur OSRAM-Q-Lampen, dann* haben Sie billiges Licht.

einem schwachen Teilerfolg begleitet, der völlig dahinschwindet, seitdem der Krieg Tatsache ge­worden ist. Der Notenumlauf nähert sich in der letzten Zeit der 15-Milliardengrenze, während er in den letztem Jahren sich höchstens zwischen 12 und 13 Milliarden bewegt hatte. Gleichzeitig setzt sich der Rückgang der Gold- und Devisendeckung fort. Das staatliche Kleingeld, dessen Einziehung Mussolini vor einigen Wochen angekündigt hatte, bleibt weiter im Umlauft aber auch die Zehn-Lire-Scheine, die an die Stelle der Sil­berstücke treten sollten, sind in Verkehr gebracht worden. Kurz, Italien befindet sich auf dem Wege in die Inflation und jeder Tag, der neue Riesensummen für den Krieg ver­schlingt, beschleunigt das Tempo. Diese Entwick­lung,' die die' EntbehrrMgen der Arbeiter in' Stadt und Land Zweiter'steigert, ofsestbark gleich­zeitig eine der schwächsten Seiten des Mussolini - schen Krieges.

Die neuen Lebensmittelpreise Auf Grund der Verfügung der Sowjet­regierung vom 25. September gelten in den sämtlichen Genossenschaftsläden und in den Staatsgeschästen ab 1. Oktober d. I. folgende Preise für Lebensmittel: Roggenbrot in der er­sten Zone 60 Kop. pro Kilo anstatt 80 Kop., in der zweiten Zone(Sibirien , Ural , Stalingrad , Rostow usw.) 75 Kop. anstatt 90 Kop., in der dritten Zone(Odessa , Saratow usw.) 1. Rubel anstatt 1.20, in der vierten Zone(Moskau , Le­ ningrad usw.) 1.10 anstatt 1.25 Rubel usw. Die Fleischpreise sind ebenfalls nach Zonen geregelt und schwanken zwischen 4 und 7 für Rindfleisch dritte Sorte, zwischen 5 und 9 Rubel zweite Sorte und 7 und 12 Rubel erste Sorte per Kilogramm. Butter 13 bis 18 Rubel per Kilo­gramm, Zucker 4 bis 5.50 per Kilogramm.

vasibeLiberale in England, Unierte und Konföde- rierte in Amerika ) erhöhte noch die Schätzung der Presse als wirksames Mittel im politischen Kampf Abernach dieser Pionier- und Stabilisie- wungsperiode setzt die Epoche seiner Kom­merzialisierung ein. Die Zeittingen ver­ändern sich zur bloßen Marktware... Sie weichen aus geschäftlicher Berechnung brennenden Pro­blemen und Fragen aus und gewinnen den Typus einer indifferentisierenden Presse". Diese Entwick­lung nimmt ihren Ausgang von der Entdeckung des Inserates als Haupteinnahmsquelle. Sie leben zu drei Vierteln von ihren Inseraten. Die Blätter werden bis zur äußersten Möglichkeit-tech­nisch vervollkommnet, es«ntspinnt sich ein oft bis ins Absurde gesteigerter Konkurrenzkampf um den Leser. Denn die gesteigerte Auflagenziffer garan­tiert teure Inserate. Aber die Großinserenten(vor allem die mächtigen Industrie- und Finanzkonzerne) fordern Gegendienste in der Schreibweise des Blat­tes, das somit unter der unsichtbaren Kontrolle kapi­talistischer Exponenten steht. Eine offizielle Partei­presse ist in der angelsächsischen Welt im allgemeinen unbekannt, aber der Autor wirft in seinem Resümee mit Recht die Frage auf, ob diesepolitische Unab­hängigkeit", auf die sich die angelsächsische Presse gern beruft, einen Vorzug gegenüber der politisch klar eingestellten Preffe des Konsistentes beanspru­chen kann und verneint diese Frage angesichts der un­sichtbaren Diktatur der Inserenten in entschiedener Weise unter Hinweis auf deren verhängnisvollen Auswirkungen im Lauf der letzten Jahre.

Die Presse zu den Sanktionen Paris.(Havas.) Die Blätter erörtern nicht ohne Beunruhigung die Schwierigkeiten, welche sich bei der Verwirklichung der Sanktionen gegen Ita­ lien einstellen könnten, und befassen sich mit dem Mechanismus dieser Sanktionen. Einige Blätter erklären, dieser Mechanismus sei für den Fall un­zureichend, daß dieses oder jenes Land sich den Sanktionen nicht anschließen würde, und machen 1 darauf aufmerksam, daß einige Länder einfach auf den für sie wichtigen italienischen Absatzmarkt nicht verzichten können.Petit Parisien" sagt, Groß­ britannien dränge auf eine Entfaltung des Mecha­nismus der Sanktionen bis in alle Einzelheiten AWelS 16,."ist bet ,S3öffrtuiia,- ittR Jsaliey so LtzwünßAItze'rHL'heAArM'WhtW verlän-*" gern.' Franfie'ich wird sich betont das Platt auf Grund des Beschlusses des letztest Minister­rates nur auf wirtschaftliche und finanzielle Sank­tionen beschränken, wie dies, übrigens der Ver­mittlerrolle entspricht, die Frankreich sofort auf­greifen müßt», sobald sich neue Verhandlungs­möglichkeiten ergeben/ Pertinax erinnert imEcho de Paris" daran,, daß die Sowjetunion und. Rumänien einen sehr lebhaften Handelsverkehr mit Italien unterhalten,, wohin sie Getreide, Mais und Petroleum verkau-. fen. Jugoslawien placiert, an den italienischen. Märkten 20 Prozent seiner Ausfuhr. Welcher Er­satz Wirtz also diesen Ländern gesichert werden unü wie soll verhindert werden, daß Deutschland . rumänisches Erdöl aufkauft und nach Italien lie­fert, wodurch sich an dem gegenwärtigen Versor- gungszustand Italiens mit Petroleum überhaupt.... nichts ändern würde und Deutschland einen noch größeren Einfluß auf die rumänische Volkswirt».. schäft gewinnen würde. Trotz allem hofft, aber Großbritannien angesichts der Schwäche der ita­lienischen Wirtschaftsstruktur, daß die Folgen der... Sanktionen vollkommen genügen tvürden, auch wenn Deutschland nicht für eine Kollektivsanktion. gewonnen werden. könnte. Pertinax spricht die. Befürchtung aus, daß der geringste Zwischenfall, der sich bei den Waffentransporten nach Abessi­nien ereignen könnte, die englische Politik noch Wetter Vorwärtstreiben würde.Oeuvre" schreibt. zur Frage, welche Rolle Deutschland , bei der Gel-, rendmachung der Sanktionen spielen werden, dn Berliner Regierung habe bereits ihr künftiges Vorgehen angedeütet: Vor allem werde sie nichts unternehmen, w.odurch Deutschland sich England. verfeinden würde, weiter möglichste Neutralität wahren, etwa so wie die Vereinigten Staaten ..', Die Häfen unzureichend Rom.(AP) Die.Klagen über die ungenü­genden Hafenanlagen von Erhthrea und Somali­ land , die den Transport von Menschen und Ma­terial außerordentlich verzögern, wollest nicht ver­stummen. Durch Verschleiß, Bruch usw. entstehen außerdem große Verluste. Auch der'Küstenschutz dieser Häfen ist ungenügend. Abgeschnitten vom Mutterland, blockiert von der See aus, könnte ern Einbruch von Seuchen unter den italienischen Truppen, wenn man die Kranken nicht nach der Heimat senden kann, sich infolge der Schmalheit der sanitären Basis katastrophal auswirken. Wtnst von italienischer Seite beruhigend erklärt wird, die aüfgestapelten Vorräte seien so groß, daß die Truppen in Ostafrika auf mehrere Jahre hinaus versorgt seien, so soll dies lediglich eist Mittel sein, um einer gewissen Panikstimmung entgegenzu­wirken, die unleugbar vorhanden ist.