Nr. 240 DienStag, 15. Oktober 1935 Seite 5 Der Sohn als Gewehrträger Ein Bild von der abessinischen Mobilmachung. Aus dem Innern des Landes in Harrar ein­getroffener Soldat, dessen Sohn ihm Gewehr und Gepäck tragen half. Das Experiment des Juweliers Eouglin In einer Londoner Fachzeitschrift für Juweliere veröffentlicht ein gewisser Couglin einen hochinter­essanten Bericht über ein von ihm durchgeführtes Experiment. Er befestigte einen großen Diamanten mit Klebstoff auf dem Ladentisch, so dah die Be­sucher den Eindruck haben konnten, daß dieser Diamant vergessen worden war. Vierzehn Tage lang beobachtete er das Verhalten von etwa dreihundert Kunden. 83 von ihnen bemerkten den Stein nicht. Nur 67 machten den Besitzer darauf aufmerksam, daß er offenbar vergessen habe, den Diamanten wegzu­räumen. Die übrigen 180 hingegen versuchten, mehr oder minder geschickt, den Stein zu stehlen. Dir meisten von denen waren Damen. Couglin stellt kein besonderes Zeugnis für ihre Erfindungsgabe aus- Die meisten versuchten den Trick mit der Handtasche, die sie, scheinbar unabsichtlich, auf den Diamanten warfen, um sie dann mit dem Stein wieder hochzu­heben. 48, die ihm bekannt waren und sonst zu ein« sKigcn Kunden gehorten^wurdeAvlötzlich äpßsrst liebenswürdig-und gesprächig und blieben über eine stunde im Laden, um eine Gelegenheit zu finden, sich in den Besitz des Steine- zu setzen. Einige waren besonders zähe. Sie kamen fast täglich wieder. Den meisten war es übrigen- durchaus anzumerken, daß sie etwas vorhatten, sie waren erregt und benahmen sich auffällig. Auch die Enttäuschung, al- der Bril­lant ruhig kleben blieb, konnten sie kaum verbergen. Eine arme Reiche. Sonntag nachts vergif­tete sich mit Leuchtgas in ihrer Wohnung in Wien die 65jährigctzvermögende Private Emilie Broem. Infolge der Devisenvorschrif- t e n erhielt sie bereits längere Zeit von ihrem in Deutschland deponierten.Kapital keine Zinsen ausgezahlt und geriet in große Not. Eine Bettlerin beraubt. In der Nacht zum Sonntag brach der Knecht Jan S z a b o in die Wohnung der Bettlerin Sara D e v i s z in llzhorod ein, indem er ein Fenster eindrückte. Szabo begann die Bettlerin zu w ü r g e n, schlug ihr eine blutigeWunde ins Gesicht und flüchtete, nachdem er zwei Säckchen mit erbettel­tem Kleingeld im Betrage von 400 KL geraubt hatte. Das geraubte Geld verpraßte er sofort in der Nacht in einem UZHoroder Nacht­lokal. Szabo wurde Montag von der Uzhoroder Polizei verhaftet und des Raubes dadurch über- wiesen, daß in seiner Wohnung Sachen gefunden wurden, die er der Bettlerin gestohlen hatte. Szabo gestand schließlich seine Tat ein und wurde in die Haft des Kreisgerichtes UZHorod gebracht. Freimaurer -Verbot in der Türkei . Die Istanbuler Regierung hat sämtliche Freimaurer­logen in der Türkei verboten. Die Häuser der Istanbuler Logen werden polizeilich gesperrt, darunter 20 türkische, je eine französische und eine griechische. Das Verbot wurde damit be­gründet, daß das Vorhandensein jeder Organi­sation außer der Regierungspartei unzuläsiig sei. Außerdem seien die Verbindungen mit dem Auslande unkontrollierbar. 1 Falsche Zähne findKörperteile". Die Polizei von Sarpburg(Norwegen ) hat eine erstaunliche Feststellung gemacht: sie hat falsche Zähne amtlich als Körperteil bezeichnet. Dieser Entscheidung lag folgender Vorfall zugrunde: die Frau eines geschie­denen Ehepaares besaß falsche Zähne, die von ihrem ehemaligen Gatten erst zum Teil-bezahlt waren. Bei einem Streit um die fällige Rate stürzte sich der Mann auf die Frau, ritz ihr die Zähne aus dem Mund und entwendete sie ihr. Die Frau lief zur Po­lizei und diese stellte, wie gesagt, fest, daß der Mann kein Recht hatte, Körperteile seiner geschiede­nen. Gattin zu beschlagnahmen. Sie zwang den Mann, die Zähne zurückzugeben. j I Hitler, Mussolini und die kleineren Diktatoren. $trlcfite&aal Ai In Wirk- SchädlicheS Weißbrot.-Wie man-weiß, wird- in Frankreich fast ausschließlich Weißbrot gegessen. Die allgemeine Meinung nimmt an, daß es leichter ver­daulich und besonder- nahrhaft sei. Nun hat die französische medizinische Akademie sich in ihrer letzten Sitzung mit der Frage des Pariser BroteS beschäf­tigt. Die Ergebnisse sind ebenso erstaunlich wie nie­derschmetternd: auf Grund der vorgelegten Unter­suchungen erwies eS sich, daß da- Pariser Weißbrot fast gar keinen Nährwert hat. Um das Brot möglichst weiß zu machen, werden dem Korn alle Elemente entzogen, die Vitamine enthalten. Außerdem mischen die Bäcker, sozusagen mis Schönheitsgründen, Sub­stanzen bei, die zum Teil ohne jeden Wert, zum anderen Teil sogar schädlich sind. Endlich ist auch die Hefe, die zur schnelleren Gärung gebraucht wird, vitaminentziehend. Die Akademie nahm ein« Resolu­tion an, in der einstimmig gefordert wird, in Pari- Schwarzbrot zur allgemeinen Einführung zu brin­gen, weil dieses allein nahrhaft ist. das ganze-kriegerische-Volk gelten sich. Sind^te­erst einmal um Addis Abeba vereinigt, so müssen sie nach Nord und Süd zusammen 1000 Meilen (1600 Kilometer) Wege, eventuell neugebaute Straßen, aber vor allem Wasserstellen und Weideplätze sichern. Dazu werden sie 70.000 Mann brauchen undvauf jeden dieser Wächter kommen rund zehn zu allem entschlossene, landes­kundige und todesmutige Abessinier. Sobald wird man selbst im Falle des heldischen Sieges über fast Unbewaffnete ohne eine sehr große Truppen­macht im Habesch nicht auskommen. Spaziergang oder Feldzug? Zu Weihnachten hofft Mussolini auf Grund einer Ankündigung der Heeresleitung, die ge­samte Rauükriegsarmee nach getanem Werk in der Gegend von Addis Ab6ba vereinigt zu sehen. Selbst für das eben« Gebiet hat der Generalstab nur ein tägliches Vormarschtempo von fünf eng-' lischen Meilen, gleich acht Kilometern, garantie­ren können. Aber schon vor Adua waren Gebirge zu überschreiten, und wenn gar die Westflanke gesichert werden soll, dann heißt es, Höhen von nahezu 3000 Metern zu erkämpfen und zu halten. Sir John Harris, einer der besten Afrikakenner, untersucht imDaily Herakd" die Aussichten für Italien . Zu der besonders im Süden furchtbaren Wassernot kommen die Wege- und Stvaßenlosigkeit, die unter Steinen bauern­den Skorpione und anderen Kleiittiere, die alle auf Menschenblut aus sind und vielfach den Ge­stochenen vergiften. Und dann erst die fanattschen Abessinier, die an wilder Tapferkeit und tödlichem Haß«egen den Eindringling für den Kleinkrieg die Unterlegenheit an modernen Waffen auSzu- gleichen verstehen. Sie stehen unter der Führung ihrer unerschütterlichenBaschai", der neuge­schaffenen jungen Offizierskaste. Die Nachrichten vom wiederholten Besitzwech-- sel dieser Position und starken Gegenangriffen der Abessinier zeigen schon, daß die Sache kein militärischerSpaziergang ist. Bevor die Italiener vom Norden an Addis Abeba herankommen, müssen sie erst Magdala haben. Bis dorthin haben sie vom erythräischen Asmara über 300 englische Meilen. Sir RobertNa- p i e r brauchte seinerzeit dazu sechs Monate und er hatte die Unterstützung aller Rase»regen den Tyrannen Theodor. Die Italiener aber haben (R. F.) Im Zusammenhang mit der plötz­lichen Anordnung von Neuwahlen durch die gegenwärtige konservative Regierung sind Be­fürchtungen entstanden, daß die Spekulation des englischen Bürgertums mit den Erfolgen Edens in Genf und mit den Differenzen in der Leitung der Arbeiter-Partei über die Sanktionsfrage sich als richtig erweisen könnte. Glücklicherweise spre­chen die Tatsachen sehr deutlich dagegen. Sowohl L a n s b u r y als auch Stafford Cripps haben mit aller Entschiedenheit erflärt, baß sie unter Wahrung ihres besonderen, nur von einer ver­schwindenden Minderheit geteilten Standpunktes, die Bewegun.g und die Parte»über alles stellen und dementsprechend die Ak­tionsdisziplin strikte einhalten werden. Die Stellung der Arbeiter-Partei ist in der ersten Wahlrede des neuen Führers der Labour-Fraktion, Genossen A t t l e e, klar und eindeutig umschrieben worden. Er. führte im wesentlichen folgendes aus: Die heutige Lage, wo ein Mitgliedstaat des Völkerbundes einen brutalen, imperialistischen Angriff auf ein andere- Mitglied deS Völker­bundes unternimmt, wäre nicht entstanden, wenn bei unS eine Arbeiter-Regierung am Ruder wäre. Im Jahre 1931 war der Völkerbund stark dank der bedingungslosen Unterstützung durch unser Land. Die Arbeiter-Regierung hatte, trotz ihrer Minderheitsstellung, einer Polittk des Frie­dens die Führung gegeben, den andere Länder bereitwilligst folgten. Wie ist es möglich, daß die gegenwärtige Regierung, die über eine so überwältigende Mehr­heit verfügt, so g e r i n g eingeschätzt wurde, daß es Leuten wie einem Mussolini möglich geworden war, eine entscheidende Rolle zu spielen? Das ist möglich geworden nicht wegen der Schwäche un­serer R ü st u n g e n, sondern wegen der Schwäche unserer Politik. Unsere Regierung hat dem Völkerbund, dem Pakt, der kollektiven Sicherheit nur Lippendienste erwiesen, in Wirklichkeit aber eine imperialistische Politik getrieben. Sie hat nie ernsthaft versucht, der A b r ü st u n g s- konferenz zum Erfolg zu verhelfen; sie hat jedem Vorschlag, der dort vorgebracht wurde, eine eiskalte Reserve entgegengesetzt. Und das Ergeb­nis war, daß alle Anbeter der Gewalt, Japan , August 1938 einen weiteren Rückgang auf. Ep Stabilisierung des Sowjetrubels? Der rus­sische Volkskommissar für Finanzen, Grinjko, kün­digt in einem Artikel derPrawda" die Stabilj- ' sierung des Sowjetrubels an. I b u n d e-wirksam zu machen sucht. Sie ivird auch der Warenumsatz für Leben-mittel und tag stets darüber wachen, daß der Volkerbundpakt Bedarfsgegenstände eine Steigerung auf nur dazu benutzt wird, einen Angreifer m seine Schranken zurückzuweisen, niemals, aber dazu, als Entschuldigung für einen Rückfall in das System des Wettrüstens zu dienen." Diese Ausführungen Attlees sind um so mehr zu begrüßen, als die tschechoslowakischen Gesinnungsgenossen eines Lord Rothermere die Führer der englischen Arbeiter-Partei alsblut ­dürstige Pazifisten" hinzustellen versuchen. Die ­sem in den reaktionären Kreisen aller Län ­der verbreiteten Geschwätz ist Genosse Attlee mit seiner klaren Abgrenzung gegen jede imperia ­listische Tendenz in so ausreichender Weise ent» gegengetreten, daß, wenigstens bei den Sozia- l i st e n aller Länder, kein Zweifel mehr darüber bestehen kann, wie die Politik der Labour Party gemeint ist. ! weisen. -leine Wirtschaftsnachrichten Der tschechoslowakische Güterverkehr hat sich im Monat September weiter gebessert. Er ex- höhte sich auf den Staatsbahnen von 403.000 Waggons im August auf 418.000 Waggons un September. Die entsprechenden Ziffern des Vor­jahres waren 384.000 bezw. 385.000 Waggons. Also auch gegenüber dem Vorjahre ist die Bes- Rückgang im deutschen Handel. Obwohl aus ..äs ­weisen die Eine Versöhnung mit blutigem Ende Dem Artritskameraden mit einer Zaunlatte den Schädel eingeschlagen. Prag. In dem Dorf Stkibrnä Lhota im Brdywald arbeitete der 28jährige slowakische Land­arbeiter Jan S y n a k. Seine streitsüchtige und ge­walttätige Natur war bekannt und gefürchtet.. Im April 1934 ging er mit geschwungener Axt auf drei slowakische Landarbeiter los, die bei seinem Dienst­geber Anton Hlusikka Arbeit suchten, und trieb . die Konkurrenten in die Flucht, Heute stand er vor dem Schwurgericht unter Anklage des Tot»? schlage-. Als corpus delicti'lag auf dem Richter­tisch das Mordinstrument eine fast mannshohe Zaunlatte von unheimlicher Dicke. An ihr klebt noch das Blut des Landarbeiters Franz 8 u s k a, dem der Angeklagte mit diesem Pfosten den Schädel einschlug. Das geschah am Abend de- 29. Juni, eine- Feiertages, an welchem der Angeklagte in Gesellschaft mehrerer anderer Landarbeiter im Gasthaus saß. Alle waren ziemlich angetrunken und Synek benahm sich besonders laut. Als er mit den Fäusten auf die Tischplatte schlug, daß die Biergläser hüpftest, schrie ihn der gleichfalls berauschte Zuska an: W as hau st du hier herum, du blö­der Slowak?!" Synek fuhr in die Höhe und. es schien sich eine Rauferei entspinnen zu wollen. Die Kameraden legten sich indessen energisch ins Mittel und schließlich reichten sich die beidon die Hände zur Versöhnung. Trotz diese- Händedruckes kochte aber in dem Angeklagten die Wut weiter. Zum Ausbruch' kam der aufgespeicherte Groll indessen erst auf dem Heim­weg. Synek ging später au- dem Gasthaus als Zuska und holte ihn beim Dorfteich ein, wo Zuska mit einem Kameraden namens Bielicky in fried­lichem Gespräch stand. Ohne den mindesten Grund begann Synek einen Streit mit Zuska und begann ihn nach kurzem Wortwechsel zu würgen, wo er mehrmals ausrief:Duhastmichbeleidigtl" Er hatte, trotz der formellen Versöhnung, die Belei­digung nicht vergessen. Der hcrbeigeeilte Dorfpolizist riß den Wüten­den zurück und stellte sich schützend vor den lieber­fallenen. Da er die gewalttättge Natur der Synek kannte, wollte er ihn abschrecken, indem er rief: Daß ich meinen Revower ziehe!" Synek stieß ihn zur Seite, riß blitzschnelle inen schweren Pfosten aus einem nahen Gartenzaun und hieb mit diesem dem wehr­losen Zuska über den. Kopf. Mit zertrümmerten Schädel wurde Zuska ins Spital gebracht und starb drei Tage darauf, ohne das Bewußtsein wieder­erlangt zu haben. Der Sachverhalt ist also vollkommen klar. Ter Angeklagte verteidigte sich einerseits mit, Trunken­heit, anderseits mit Notwehr. Das Beweisverfahrrn bestätigte freilich keinen der angeführten Schuld- ansschließungsgründe und die Geschworenen be­jahten dieFragcaufTotschlag mit zehn Stimmen. Der Schwurgericht-Hof(Bors. GR. N o s e k) zog indessen eine Reihe mildernder Umstände in Be­tracht. Nebst der von den Gerichtspsychiatern be­stätigten herabgeminderten Vernunft des Angeklagten wurde auf seinem angetrunkenen Zustand Rücksicht genommen. Ferner waren, wie bei der Obduktion des Erschlagenen festgestellt wurde, dessen Scha­delknochen abnorm dünn, so daß auch ein nicht allzu wuchtiger und unter normalen Um­ständen nicht tödlicher Schlag bei ihm den Tod her« bciführen konnte. Der Schwurgericht-Hof ging also, unter Anwendung des außerordentlichen Milde­rungsrechtes tief unter dar gesetzlich« Strafausmaß und verutteilte den Angeklagten zu fünfzehn Monaten schweren Kerkers.' rb. Vie sukenpoiitiscke Unie 6er englischen Arbeiterpartei Eine Prosrammrede Attlees WM Falkenauer Revier Sinkende Lohnkosten, steigende Förderleistung Soeben ist der Tätigkestsbericht des Revier­rates für das Falkenauer Revier erschienen, wel­cher die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember 1934 umfaßt. Eingeleitet wird der Bericht mit einem Aufsatz über den im August 1934 verstor­benen Vorsitzenden des Revierrates Franz G r u n d l, der sich um die sozialen Einrichtun­gen für die Bergarbeiter des dortigen Reviers große unvergeßliche Verdienste erworben hat. Aus dem wirtschaftlichen Ueberblick erfah­ren wir, daß die wirtschaftliche Lage des Berichts­jahres weiter schlecht war. Wenn auch eine Mehr­förderung von fast 150.000 Tonnen gegenüber dem Jahre 1933 zu verzeichnen ist, so bedeutet dies noch lange keine Besserung, schon mit Rück­sicht darauf, weil das Jahr 1933 das schlechteste Wirtschaftsjahr des Reviers überhaupt Ivar. Diese Mehrförderung bedeutet keine Belebung für das Revier, was am besten dadurch charakterisiert wird, daß der Belegschaftsstand, gegenüber 1981 fast unverändert ist. 1933 waren im Kohlenberg­bau des Reviere- 4177, 1934: 4164 Mann tättg. Pro beschäftigten Arbeiter wurden im Jahre 1934 10.37 Schichten im Durchschnitt mehr Verfahren als 1933, so daß der Wochenlohn ohne Zulagen um 5.90 K*, mit Zulagen um 5.97 XL mehr be­trug, insgesamt wurden 1,004.296 oder um 40.179 Schichten mehr Verfahren als ein Jahr vorher. Der Durchschnittslohn aller Arbeiter je­doch wurde im Berichtsjahre pro Schicht ohne Zu­lagen um 0.36 XL gegenüber dem Jahre 1933 und mit Zulagen um 0.54 XL gegenüber dem Jahre 1933 gesenkt, so daß die Bergarbeiterschast an der besseren Förderung bei der Lohnbildung nicht teilnimmt..Die Lohnkosten wurden um drei Heller pro Meterzentner gesenkt und der Förder­anteil pro Schacht und Arbeiter um 0.26 Meter­zentner gesteigert. Er beträgt jetzt 30.47 Meter­zentner.'| ermutigt worden sind. Jetzt im letzten Jahre ttrimg nicht unerheblich. ihrer Herrschaft, hat die Regierung endlich sich| Preiserhöhung für Kernseife. Die vom Sei« selbst Einhalt geboten. Aber ihre langjährigen. fenkartell bt'chlossene Beseitigung der billigsten Verfäumnisse haben es mit sich gebracht, daß die! Kernseifensorten soll bis zum 15. Oktober im gän- Aufgabe, der Herrschaft des Rechtes gegenüber! zen Lande durchgeführt sein. Ueber die neue Be- der Herrschaft der Gewalt zum Siege zu verhel-| lastung, die der Zwang, teuerere Kernseife zu fen, viel schwieriger geworden ist, als es, kaufen, für die Verbraucher mit sich bringt, machen- fonst der Fall gewesen wäre. Diesem e r b ä r m- sich die Seifenerzeuger keine Gedanken, lichen Krieg in Abessinien muß so rasch! wie möglich ein Ende bereitet werden. Das Versagen der gegenwärtigen Re- 1 gierung war darauf zurückzuführen, daß, obwohl einige ihrer Mitglieder wirklich ehrliche Anhän­ger des Völlerbundes sind, in ihr ein i m p e-1 Die Wohnungsnot in Deutschland nimmt in rialistischer Sektor besteht, der von verschiedenen Gegenden katastrophale Ausmaße an. den Imperialisten unterstützt wird. Man sagt: Allein in Hamburg ist im Jahre 1934 der N^u- uns, daß bald Wahlen stattfinden werden. Ich bedarf an Wohnungen um 10.000 gestiegen. Für muß daher daran erinnern, mit welchen Mitteln. Berlin geben die regierenden Nazis die Zahl der die heutige Regierung zur Macht gelangt ist. fehlenden Wohnungen mit 80.000 an. Es besteht die große Gefahr, daß die Regie- lichkeit liegt sie jedoch noch viel höher, rung versuchen wird, unter dem Deckmantel der'. r'' uu Unterstützung des Volkerb undes das Land dazu zu; Deutschland fortdauernd die Besserung der Lebens­bringen, sich'm unab,ehbare Rüstungsausgaben Haltung des Voltes berichtet wird, weisen die SU stürzen.(Eine Tendenz, die vor allem von der Warenumsätze der Waren- und Kaufhäuser und Daich Mail des Lord Rothermere , des großen hxZ Einzelhandels auch in den Monaten Juli und Fascsstenfreundes und Gegners der Sanktto-- August 1935 einen weiteren Rückgang auf. Ep neu, vertreten wird I) Die Arbeiter-Partei steht hettägt bei den Waren- und Kaufhäusern zwischen zu ihrer Politik, die tut Ab tu st u ng, nicht die z und 10.6 Prozent. Im Einzelhandel ist er Aufrüstung, will,die den Kr re g m seinen U r- etwas geringer. Wären die Behauptungen von fachen bekämpft und das System des B^ö l kr*| dem steigenden Einkommen richtig, so würde sicher