Seite kFreitag, 18. Oktober 1935Nr. 243Hunderte Wissenschaftlerappellieren an die Staatsmännergegen die Gefahr der Massenpsychose„Krieg"An 350 der bekanntesten Psychologen and Psychiater aus allen Ländern der Weltbaten rin Memorandum unterfertigt, in dem sie sich an alle Staatsmännerwenden, um die Stimme und Seele der Wissenschaft gegen die Gefahr der Weltverseuchung durch Kriegsgedanken und Krieg zu mobilisieren. Wir geben im Folgenden dasWesentliche aus diesem Appell wieder, der nicht nur um seiner selbst willen innigbegrüßenswert» sondern auch eines der wenigen Zeichen dafür ist, daß inmitten einervom Barbbrismus bedrohten Welt doch auch Fortschritt zu verzeichnen ist. In diesemFalle Fortschritt auch gegenüber dem Zustand von 1914» jener„großen Zett", derneben vielem anderen auch solcher Appell fehlte.Der Bahnwächterverhütet eine ZugskatastropheWie wir erst jetzt erfahren, wurde Sonntag,den 13. d. M„ auf der Strecke Bodenbach—Pragknapp vor der Station Pömmerle durch dieGeistesgegenwart eines Bahnwächters eine furchtbare Katastrophe verhütet.Vor dem um 17.53 Uhr von Bodenbach abgehenden Schnellzug Prag—Bodenbach fuhr einLastzug, d-r in der Station Pömmerle hält undden Schnellzug vorfahren läßt. Kurz vor Pömmerle ritz an dem Lastzug eine Koppelung undeinige Waggons blieben auf der Strecke stehen.Mittlerweile hatte aber der Schnellzug schon dieStation Topkowitz und die Haltestelle Rougstockpassiert und näherte sich mit rasender Schnelligkeit der versperrten Strecke. Der in jenem Abschnitt diensttuende Bahnwächter Novotny, dersofort die Gefahr begriff, lief im kritischen Augenblick dein Schnellzug entgegen und gab dem Lokomotivführer Lichtsignale, autzerdem legte er auchSignalpatronen. Dadurch aufmerksam gemacht,brachte der Lokomotivführer den Schnellzugwenige Schritte vor den das Geleisesperrenden La st Waggons zum Stehen. DieLastwagen wurden dann in die Station Pömmerle abgeschleppt und der Schnellzug konnte dieFahrt mit einiger Verspätung fortsehen. Demgeistesgegenwärtigen Bahnwächter gebührt dasgroße Verdienst, eine furchtbare Katastrophe verhindert zu haben.Die Erdbeben in TadschikistanMoskau. Im Towildöraer Bezirk in Tadschikistan ereignete sich am 15. Okwber ein neuesErdbeben, durch welches zwei Dörferteilweise zerstört wurden. Aus den Bergen istein neuer Fluß hervorgebrochen.Insgesamt sind im Erdbebengebiet seit dem3. Okwber 112 Leichen aufgefundenund beerdigt worden. 407 Menschen konnten alsverletzt ermittelt werden. Zwölf Dörfer sinddem Erdboden gleichgemacht worden. Zur Hilfeleistung für die betroffenen Gebiete sind auch Flieger eingesetzt worden, die unter schwierigen Bedingungen häufige Fahrten in das Gebiet der Kata>strophe unternahmen.Zwei Wasserflugzeuge abgestürztRom. Zwei Wafferfluggeuge, die für Erkun-dungsflüge verwendet wurden und zu einer Nachtübung aufstiegen, sind nicht zu dem Flugplätze inLivorno zurückgekehrt. Bei den Nachforschungenwurde sichergestellt, daß zwischen Tülamone undder Insel Elba auf der Meeresfläche Trümmerbeobachtet wurden. Es ist daher anzunehmen, daßdie beiden Flugzeuge und ihre fünfglie-drigeB es atzung als verloren angesehenwerden müssen.Das Geld der Jude««immt ei« Nazi gern!Nach den neuen Judengesetzen des Dritten Rei-.ches durste man annehmen, daß die Nationalsozialisten bestrebt sein würden, auf a l l e n Gebieten eine strenge Trennung vom„internationalen Judentum" durchzuführen. Aber weit gefehlt! Von zuständiger Stelle wird jetzt offiziellmitgeteilt,„es bestehe kein Grund, auf Kreditejüdischer Bankhäuser an deutsche Firmen zu verzichten. Der Einwand, datz sich ein deutsches Unternehmen dadurch in Kapitalknechtschast begebe,sei nicht durchschlagend. Deshalb müsse es auchals unbedenklich bezeichnet werden, wenn eineöffentliche Bank einem jüdischen Bankhaus übereine deutsche Firma Auskunst erteile."— Ja,ja: Ein echter Nazi mag keinen Juden leiden,doch seine Gelder nimmt er gern. Und die ,,unumstößliche Lehre von der Brechung der Zinsknechtschaft" ist längst in Vergessenheit geraten!Auch Pferdefleisch-Teuerung! Für das Fortschreiten der sozialen Verelendung der Bevölkerung sprechen die steigenden Ziffern des Konsumsvon Pferdefleisch. Der Verbrauch, vonP f e r d e f l e i s ch ist in der Hauptstadt Prag,aber auch in anderen Gegenden unseres Landes inder letzten Zeit ganzerheblich gestiegen.Die höhen Preise für andere Fleischsorten zwingendie ärmsten Bevülkerungsschichten, wenn sie aufFleisch überhaupt nicht völlig verzichten wollen, zuPferdefleisch Zuflucht zu nehmen. Die starkeNachfrage hat nun dazu geführt, daß auch diePferdefleischpreise stark in die Höhe gegangen sindund sich autzerdem ein Mangel an Pferdefleischbemerkbar macht. Konnte vor kurzem ein Schlachtpferd für 1000 bis 1500 XL erstanden werden,so müssen dafür jetzt 3000 XL und noch mehrbezahlt werden. Zur Abstellung der ungesundenErscheinung auf dem Pferdefleischmarkt hat sichdie Prager Stadtgemeinde an die Regierung gewandt, um die Einfuhr von Schlachtpferden au?Polen zu erreichen. Darüber hinaus sollte dies-Entwicklung allen verantwortlichen Stellen Anlatzsein, eine Korrektur der Fleischprrise nach untenvorzunehmen.Ehetragödie. Gestern vormittags wurden imWalde bei Doksy, in der Nähe von K l a d n o,die Leichen der Eheleute Josef und Anna BL«z e k aus Doksy gefunden. Es wurde festgestellt,daß Büzek zuerst seine Frau und dann sich selbsterschoß. Die Gründe der Verzweiflungstat, dieDie Gelehrten, Professoren* und Doktorenschreiben u. a.:Unsere Berufung als Aerzte, die insbesondere damit betraut sind, die normalen und krankhaften Aeutzerungen des menschlichen Geisteslebens zu studieren, wird, Herr Minister, in IhrenAugen die Dringlichkeit der Adresse rechtfertigen,die wir hier an Sie richten.Ueberall herrscht derzeit ein Geisteszustand,der die Sicherheit der Völker schwer bedroht undder von heute auf morgen in eine neue Kriegsmassenpsychose ausarten könnte. Der Krieg entfesselt alle zerstörerischen Mächte der Menschheitund führt zur Vernichtung des Menschen durch dieTechnik, die sein Genie schuf. Wie in allem, wasdas menschliche Leben berührt, spielt der psychologische Faktor eine Hauptrolle auch in demProblem des Krieges und des Friedens. Wennman neuem Kriege zuvorkommen will, müssen dieVölker und müssen diejenigen, die deren Geschicktzu lenken haben, kaltblütig ihre Stellung beziehen.Es gibt im menschlichen Wesen geheimeoder uneingestandene Wünsche, im Ruhm dieMöglichkeit zu erblicke», den primitiven Instinkten freien Lauf zu lassenund diese Neigung trägt sehr viel zur Erhaltungdes kriegerischen Geistes beii Dagegen müssenwir immer von neuem betonen,daß rinzig und allein Geist und Wille diesebrutalen Instinkte meistern können.Die Gleichgiltigkeit und derFatalismus der Völker im Hinblick auf den Kriegist beunruhigend, auch im Hinblick aufdie Jntriguen und den Zynismus der R ü-stungsfabrikanten. Es ist unerträglich,daß einige Einzelmenschen skrupellos aus derHinschlachtung von Millionen menschlichen Wesenihren Nutzen ziehen.Die Reden gewisser Staatsmänner beweisen uns, daß sie sich oftmalssich wahrscheinlich bereits am Mittwoch abendsabspielte, sind nicht bekannt. Das Ehepaar hinterläßt zwei Kinder im Alter von 11 und13 Jahren. Die Angelegenheit wird behördlichuntersucht.1000 Kilogramm Zinn verschwunden. Seiteinem halben Jahr sind aus den Neudeker Eisenwerken 1000 Kilogramm Zinn kilogrammweiseverschwunden. Man kam auf die Unterschleife, alsder Firma ein Schreiben zukam, in welchem behauptet wurde, daß bei einem Unternehmen Zinnzu weit tieferen Preisen als üblich angebotenwird. Die Nachforschungen sind im Gange unddürften weite Kreise ziehen. Eine Spur führt auchnach Karlsbad. Der Wert des entwendeten Zinnsbeträgt mehr als 30.000 XL.Ein Kurort auf— Spitzbergen. Der bekannte englische Arktis-Forscher Dabingham setztsich für die Anlage eines großen Kurortes aufSpitzbergen ein. Er ist der Meinung, daß dasarktische Klima in den Sommermonaten Juni bisAugust besonders heilkräftig ist. Sein, Plandürfte in absehbarer Zukunft verwirklicht werden,denn es hat sich bereits eine Finanzgruppe zusammengefunden, die die notwendigen Anlagen schaffen will. Es wird nicht mehr lange dauern undes werden die Engländer ebenso selbswerständlichnach Spitzbergen fahren, wie heute nach Vichy, St.Moritz oder Karlsbad.Armer Künstler! In einer Baracke des ehemaligen Spitalbarackenlagers in Grinzing beiWien wurde der 34jährige russische BildhauerWasilj Cerkunow tot aufgefunden. Er hatwahrscheinlich wegen Not und Hunger seinemLeben ein Ende bereitet.Erdölbohrungen in Oesterreich. Die zwei großen österreichischen Petroleumgesellschaften, dieShell-Floridsdorfer und die Vacuum Oil Company, haben eine Gesellschaft gegründet, die ausschließlich die Bestimmung hat, Erdölbohrungen inOesterreich vorzunehmen. Die Arbeiten werdenin großem Umfange vorgenommen werden. Derneuen Gesellschaft wurde ein Kapital von dreiMillionen Schilling zur Verfügung gestellt.Eden als Wahlkandidat, Die englischen Konservativen machen in dem Wahlkreis Mr. AnthonyEdens große Anstrengungen, seine kampflose Wiederwahl zu erreichen. Sie arbeiten mit dem Argument. die großen außenpolitischen Erfolge müßten jeden Wähler dazu bestimmen, ihm seineStimme zu geben. Die Anhänger der Arbeiterpartei sind aber durchaus nicht dieser Meinung undverweisen die Konservativen daraus, daß sie bei dervorigen Wahl Männer wie ArthurHender-son, Philip Noel Baker trotz deren Verdiensten um Frieden und Völkerbund rücksichtslosbekämpft haben. Arthur Henderson mutzte einemvom Krieg fast so simple Vorstellungen machen wiegewisse Kleinbürger. Sie tragen damit dazu bei,den kriegerischen Geist der Massen, an die sie sichwenden, aufzustacheln. Die suggesttbe Gewaltsolcher Reden von Staatsmännern ist also sehrbedeutsam, denn die kämpferischen Sehnsüchte,einmal aufgestachelt, lassen sich dann nicht mehrleicht befrieden.Der Appell schließt damit, datz«S die Aufgabe der medizinischen Wissenschaft ist, tiefer indie verderblichen Motive derer einzudtingen, dieim Trüben fischen wollen, und stellt fest, datz dieGeschichte alle jene aburteilen wird, die ihre Völker militarisieren, während sie dem Frieden zudienen behaupten. Nach der Meinung der Unterzeichner dieses Aufrufes ist es gerade die Aufgabeder Staatsmänner, den Kampf gegen jeden Kriegzu führen und sie rufen sie dazu auf,der Organisation des Friedens ebenso vielMühe und Geld zu widmen, wie der Aufrüstung der Völker geopfert wird.Wir beugen uns, bewegt und voll Bewunderungvor jenen Staatsmännern, die, getragen vonwahrer Kultur und Moral, ihren Völkern denWeg zum Frieden weisen."*Der Aufruf ist— wir nennen nur die bedeutendsten Namen— u. a. gezeichnet von denProfessoren Kappers- Amsterdam, Bleuler- Zürich, Hetz- Wien, Meige- Paris,Muskeens- Amsterdam, Pal- Wien,P a r h o n- Bukarest, Puusepp- Estland,Tandler- Wien, Vermeylen- Belgien.An bekannten Namen aus der Tschechoslowakeifinden sich unter dem Auftuf: Prof. Dr. O.Fischer- Prag, Prof. Dr. L. Haskovec-Prag, Dozent Dr. G. Herrmann- Prag,Dr. O. L a m p l- Prag, Prof. Dr. M. L ö w y-Marienbad, Prof. Dr. O. Sittig« Prag,Primarius Dr. Jar. Stucklick- Kaschau.konservativen Admiral Weichen, der sich selbstgerühmt hatte, von Politik nichts zu verstehen.Leichte Zunahme der englischen Arbeitslosigkeit. Die Arbeitslosigkeit Englands nahm im September um rund 1 0.0 00 Personen zu underreicht damit einen Gesamtstand von 1,958.810.Im Vergleiche zum Vorjahre bedeutet diese Ziffer eine Besserung um 123.377 Personen.Der sowjctrussiche Plan der Getreidebeschaffung wurde zum 10. Oktober, also einen Monatfrüher als im Jahre 1934, vollständig erfüllt.In Nanking ist die Amerikanerin SuzanneW a d d e l am hellichten Tage in der Nähe derUniversität aus unbekannten Gründen ermordetworden. Suzanne Waddel, die mit einem Chinesen verheiratet war, war durch ihre Lehrtätigkeit an der Zentraluniversität und an dem Landeskrankenhaus bekannt.Di« Boykottbewegung. 300 Londoner Angestelltevon Hotels und Lieferfirmen demonstrierten in denHauptstraßen gegen die Beschäftigung von Italienern.Mitgeführte Tafeln forderten zum Boykott italie-nisch geleiteter Hotels auf und wiesen darauf hin,daß einheimische Angestellte arbeitslos sind, währendItaliener beschäftigt werden. Die Demonsttantenerklärten, ihre 8000 Londoner Kollegen zu vettreten.Um die Aufmerksamkeit des Publikums zu erwecken,trugen sie«in Plakat voran mit den Worten:.Fkriegan der Sohofront". Soho ist ein« bekannte Londoner Stadtgegend.Flucht im Flugzeug. Der Wiener Advokat Dr.Stephan Ausländer, der eine ganze Reihe großerBetrügereien in der Gesamchöhe von 100.000 Schilling verübt hat, ist mit seiner Frau im Flugzeug ausWien geflohen. Da Dr. Ausländer falsche Pässe besitzt, find die Nachforschungen der Polizei erheblicherschwert. Einige Personen, die mit dem betrügerischen Advokaten arbeiteten, wurden verhaftet.Die Vertraute Marthe Hanaus als Ladendiebin. Vor einigen Tagen wurde iu Paris eine jungeFrau bei dem Versuch, in einem Warenhaus zweiHüte zu stehlen, verhaftet. Auf dem Polizeikommissariat bekannte sie sich ohne weiteres schuldig undbefragt, ob sie schon öfters solche Diebstähle verübthabe, erklärte sie schon gleichgültig, daß sie wohlschon zwanzigmal wegen des gleichen Deliktes imGefängnis gesessen habe. Der überraschte Kommissarftagte nach ihrem Namen: sie heißt MarcelleMyriam und ist niemand anders als die Verttauteund Mitgefangene der berühmten FinanzspekulanttnMarthe Hanau, die ihr seinerzeit daS Veronal,mit dem sich Marthe Hanau vergiftet hatte, i n sGefängnis geschmuggelt hatte. Marcelle Myriam ist eine tatsächlich zwanzigmal vorbestrafte Gewohnheitsdiebin, die nunmehr zum ein-undzwanzigsten Male inst Gefängnis wandert.Zum 15. Todestag:Josef Seliger, ein Lebern bildvon Josef Hofbauer und Emil Strauß»244 Seiten, Ganzleinen, mit vielen Bilden 25.—Kronen.Wer sich mit der Geschichte unserer Parteiund mit dein Leben des großen Führers der sude-tendcutschen Arbeiterschaft vertraut machen will,mutz dieses Buch lesen.Zu beziehen durch die Zentralstelle für dasBildungswesen, Prag XII., Slezflä 13.Schlangengift als HeilmittelWie aus Pott Elisabeth gemeldet wird, solle»dem dottigen Arzt Dr. Fritz Simons Heilungen vonKrebs mit Schlangengift gelungen sein. Das Gittals Heilmittel zu verwenden, hat ihn eine zufälligeBeobachtung veranlaßt: er sah, daß ein e p i l e p t i-s ch e r Eingeborener nach einem Schlangenbiß gesund wurde. In jahrelangen Versuchen an Tierenund an Eingeborenen hat Dr. Fritz Simons dieHeilwirkung des Giftes zunächst an einigen Nervenkrankheiten versucht. Gemeinsam miteinem amerikanischen Arzt gingen die Forscher andie Krebsbehandlung. Die Ergebnisse sollenaußerordentlich günsttg sein.Kostenlose FleischverteilungIn einem Arbeiterviertel von Paris, in derAvenue Jean JaurLs, Ecke Boulevard Magenta,stauten sich vor einigen Tagen die Leute vor einemFleischerladen, wo kostenlos Fleisch verteilt wurde.Es handelte sich aber nicht um eine Armenspeisungoder um irgendeine andere Wohltätigkeit. Vielmehrhatte der Fleischermeister Henri eineinhalbMillionenFrankenim französischen Sweep«stäke gewonnen. Er hatte vorher jedem, der eshören wollte, versprochen, daß er einen Tag langseine Waten kostenlos abgeben würde, wenn sein LosherauÄäme. Er hielt Wort und von 7 Uhr frühbis zum späten Abend bekam jeder ein Beafiteak oderein Kotelett, und der glückliche Millionär sorgte sogar dafür, daß die„Kunden" sehr schnell bedientwurden.Staatsprüfungen für Mittelschnl-Zeichenlehrer,gemäß der Prüfungsordnung vom Jahre 1920, werden ab 4. November stattfinden. Neue Anmeldungenauf amtlichen Anmeldeformularen nimmt bis 26.Oki ober d. I. Dr. Kadekävek in Vertrttung des Kommissionsvorsitzenden im Institut in Prag II, Karlov«näm. 14, entgegen. Dort sind auch Kandidaten anzumelden, die bereit» begonnene Prüfungen ergän-zen wollen. Anmeldeformulare werden' unentgeltlichabgegeben.Von der Deutschen StaatSprüfungSkommissieafür daS Lehramt der Stenographie in Prag. Nächster Prüfungstermin: 11. November 1935. Vorschriftsmäßig gestempelte und belegte Gesuche bis31. Oktober an den Direktor der Prüfungskommission E. Weiß, Gymnasialdirektor in Prag III.,Zborovskä 7.Ziehung der B. d. K.-Lotterie. Im überfülltenSaale des Reichenberger HofeS fand am 16. Oktober 1935 die öffentliche Ziehung der 5. Effekten-Lotterie des Bundes der Kriegsverletzten, Witwenund Waisen, Sih Reichenberg, unter Leitung einesNotars und Aufficht eines Finanzbeamten statt.,Haupttreffer enffielen auf das Los Nr. 076.473 imWerte von 100.000 XL, auf das Los Nr. 194.673im Wette von 20.000 XL und auf das Los Nr.136.604 im Wette von 10.000 XL. Die Ziehungsliste erscheint Samstag, den 19. Oktober l. I.Unter der Einwirkung einer ziemlich ttefenStörung, die sich nunmehr in der Nähe der norwegi-schen Küste befindet," herrschte Donnerstag in derUmgebung der Nordsee sehr unbeständiges und windiges Wetter mit raschen Temperaturänderungen.!Dagegen hat das mitteleuropäische Binnenland, wel-ches noch immer in einem Hochdruckstreifen liegt,ruhiges Herbstwetter mit erheblichen lokalen Unterschieden. In der Südostflowakei überschritt die Temperatur Donnerstag nachmittags bei heiterem Him-jmel plus 20 Grad Celsius, in Nordostböhmen wurde«bei trübem Wetter nur 11 bi» 12 Grad verzeichnet.Eine durchgreifende Aenderung des gesamten Wet-tercharakters kann bei uns noch nicht erwartet werden.— Wahrscheinliches Wetter v o»heute: In der Westhälfte des Staates: Ziemlichbewölkt und strichweise nebelig. Milde, schwacherWestwind. Im Karpathengebiete: Wechselnd bewölkt,»strichweise Ibis auf Morgennebel in den Tälern ziemlich heiter und stärkere nächtliche Abkühlung, unter?tag» mäßig warm, ruhig.— WetterauSsich-ten für Samstag: Fortdauer des ziemlichruhigen und mäßig warmen Herbstwetters.Vom Rundfunkbnpf«hlaniwertes«ms den Programmen 1Samstag:Prag, Sender L: 10.05: Deuffche Presse, 11'1Schallplatte». 12.10: Opernatten, 16.50: Rundfunk Ifür die Jugend, 17.55: Deutsche Sendung: 80<>|Jahre Klaviermusik, Vortrag Schließner, am Kla-|vier Prof. Langer, 18.25: Der Fang, ein Hörspiel.«18.45: Deuffche Presse, 22.15: Caruso singt a»! ISchallplatte«. Sender S: 14.10: Deuffche S«n-1düng: Domenico Scarlatti, zur Wiederkehr seines«Geburtstages, 14.50: Deuffche Presse.— Brün»!17.40: Deuffche Sendung: Dr. Reuter: Der vet-1schwundene Erdteil AtlanttS.— Mährisch.Ostra«17.15: Tanzlieder.— Kascha« 15: Orchesterkonzett-H