Nr. 119.
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Vorwärts
Berliner Volksblatt.
16. Jahrg.
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Redaktion: SW. 19, Beuth- Straße 2.
Donnerstag, den 25. Mai 1899.
fämpfung besserer Arbeitsbedingungen immer nur Sache der Bahn geschaffen werden, müssen die noch bestehenden Schranken der
Expedition: SW. 19, Beuth- Straße 3.
Von den zahlreichen mir zur Kenntnis gelangten Fällen will ich
hier nur einen anführen.
Auf einem Gute im Kreise Billfallen geriethen zwei Jnstleute
mit ihrem Herrn in Streit, der eine erhielt nicht seinen vereinbarten ohn richtig und wurde vom Hofe geprügelt, als er darauf bestand, mit dem Stock der Weg gewiesen. Sie wurden beide fortgejagt, erder zweite fam wegen der Arbeitsleistung in Streit, auch ihm wurde hielten aber nicht ihre Ziehscheine. Da ihr Herr selbst Amtsvorsteher war, begaben sie sich zu seinem Stellvertreter, der sie ersuchte, zurück zu gehen und schön zu bitten. Das thaten sie jedoch nicht, attest zum Klagen zu verschaffen. Der Landrat sandte sie mit diefem Anliegen zurück zum stellvertretenden Amtsvorsteher, der sich Sie gingen dann wieder zum Landrat, der meinte, fie müßten doch ihrem Herrn gehorchen, aber gar nicht mit ihnen weiter einließ. benn er müsse seinen Vorgesetzten auch gehorchen.
Ursache und Verhütung der Tuberkulose. Arbeiter felbft fein faun, muß ihren Organisationen freie Der Rongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose freien Koalition fallen. Gerade in unsern Tagen, wo es den Arbeitern als Boltstrantheit wird am Donnerstag über Aetiologie von Gesezes wegen noch mehr erschwert werden soll, sich bessere Arbeitsund Prophylage, Ursachen und Verhütung der bedingungen und damit einen höheren Standard of life zu er Krankheit beraten. So sehr auch die Entdeckung des werben, ist es doppelt angezeigt, daß der in der deutschen Reichs Tuberkelbacillus als der alleinigen Krankheitsurfache und der hauptstadt tagende Kongreß zur Bekämpfung der Tuberkulose als dadurch erbrachte Nachweis von der ansteckenden Natur der Schwind- Volkskrankheit laut und vernehmlich seine Stimme erhebt und erklärt, fucht unsere Anschauungen geändert und dem Kampf gegen die Seuche daß ohne volle Koalitionsfreiheit die Profondern begaben sich zum Landrat mit der Bitte, ihnen ein Armutsdie Richtung gegeben haben, so sehr gilt heute wie ehedem, daß phylage der Tuberkulose scheitern muß. die Schwindsucht vor allem eine Gewerbetrantheit Während die Zahl der Tuberkulose- Todesfälle von 1848-88 in allen anderen Ländern gestiegen ist, hat sie sich in England in dieser Beit um 50 pet. vermindert. Freilich war England auch das einzige Land, in dem sich in dieser Zeit die Zahl der Paupers um fast die Hälfte verringert und die Arbeiter sich bei freiestem Koalitionsrecht eine Verkürzung der Arbeitszeit und Löhne eroberten, eine Fabrit gefeßgebung und eine Fabritinspektion geschaffen haben, um welche wir sie heute noch beneiden.
und eine sociale Erscheinung ist.
Wäre es möglich, bei der Tuberkulose alle beginnenden Er: frankungen, d. h. frischen Infektionen rechtzeitig zu erkennen und zu heilen und außerdem alle vorgeschrittenen, nach dem Stande unferes heutigen Wissens unheilbaren Fälle aus der Familie und aus der Werkstatt zu entfernen und so die Weiterverbreitung der Krankheit von ihnen aus zu hindern, so könnte jemand wohl auf den Gedanken kommen, durch Heilstätten und Krankenhäuser, durch Speinäpfe und Gesichtsmasken die schnellste und radikalste Prophylaxis zu üben.
Aber dies Ziel, das wir bei Cholera, Pocken und Best und den übrigen akut auftretenden Seuchen anstreben und das wir in gleicher Weise bei der Lepra , dem Aussat, einer chronischen, der Tubertulose ähnelnden Volkskrankheit zu erreichen hoffen dürfen, weil wir es hier mit einer in unseren Gegenden neuen Krankheit im Beginn ihrer Ausbreitung zu thun haben, dies Ziel ist und bleibt bei der Tuberkulose unerreichbar. Wir können nicht Hunderttausende auf Monate und Jahre hinaus vom menschlichen Verkehr absondern, sie ijolieren.
Deshalb hat die Prophylage der Tuberkulose sich neben der möglichsten Annäherung an jenes Ziel die allmähliche Ueberwindung der Krankheit durch Beseitigung der indirekten( mittelbaren) Ursachen, durch Veränderung des Nährbodens für den Tuberkelbacillus, durch Erschwerung der Infektion und Erziehung der Kranken, mit einem Wort durch Beseitigung des focialen Elends als Ziel zu setzen.
Frage und deckt sich der Kampf gegen die Schwindsucht mit dem In legter Instanz ist auch die Tuberkulosefrage eine sociale Klassenkampf der Arbeiter.
ist durchaus unwürdig.
Z.
So standen die Leute dann wieder auf dem alten Fleck; wie Hunde waren sie vom Hofe gejagt, konnten aber nicht fort, weil fie feinen Ziehschein erhielten. Es besteht zwar keine gesetzliche Be ſtimmung, die es verbietet, einen Arbeiter ohne Ziehschein einzus stellen, doch sind die Besizer darin solidarisch, sie stellen niemanden ohne Ziehschein ein, trotz des Leutemangels.
es giehscheines wird die Abwanderung der ArDurch diese völlig unberechtigte Verweigerung beiter nach dem Westen ungemein gefördert. Den Leuten ist die Möglichkeit, in der Heimat Arbeit anzunehmen, abgeschnitten; was liegt da näher, daß sie nach Rheinland- Westfalen ziehen, wo sie auch ohne Ziehschein eingestellt werden.
Mindestens ein Drittel der nach dem Westen abwandernden Lands arbeiter sind durch Nichteinhaltung des Kontrakts seitens der Besitzer, sowie durch Verweigerung des Ziehscheines aus ihrer Heimat getrieben. Die Agrarier flagen über den Kontraktbruch der Arbeiter und verlangen seine Bestrafung, des Kontraktbruches seitens der Herren, der viel häufiger ist, gedenken sie aber nicht, und doch bildet der die Hauptursache des Arbeiterabzugs.
Um sich über die Ursachen der Abwanderung völlig klar zu werden, möge man einmal eine Umfrage bei allen abwandernden Arbeitern anstellen und man wird sofort klar sehen, wo der Hebel anzusehen ist.
Es läßt sich nicht leugnen, daß jährlich eine große Zahl von Landarbeitern die östliche Heimat verlassen, um sich im Westen eine neue, bessere zu suchen. Ganz natürlich ist dadurch das Angebot von ländlichen Arbeitskräften auf dem heimischen Arbeitsmarkt nicht mehr so groß, wie es die Herren Agrarier wünschen. Die Arbeiter können bereits Forderungen stellen und das ist diesen Herren, die das Fordern befanntlich für sich allein in Anspruch nehmen, recht unangenehm. Sie lagen über die steigende Begehrlichkeit und Genuß sucht der Arbeiter; sie allein aber treiben die Arbeiter in die Städte und nach dem Westen. Ein recht dunkles Kapitel in den Rechtsverhältnissen der LandGewiß begehren auch die Landarbeiter erfreulicherweise jezt arbeiter find auch die Straf bestimmungen, deren Härte sehr schwer mehr und wollen auch einigen Anteil an den Gütern des Lebens empfunden wird. Für jedes, nach Meinung der Herren unbegründete, haben. Das Recht dazu können ihnen gewiß nur die Leute absprechen, Fortbleiben von der Arbeit wird Strafe angesetzt. Jede Verweigerung Wir zweifeln nicht daran, daß auch heute bei den Beratungen die ebenso wie das Fordern auch das Begehren und Genießen für der Arbeit wird schwer geahndet, jederzeit müssen die Arbeiter den des Kongresses über Aetiologie und Prophylaxe der Tuberkulose sich allein in Anspruch nehmen. Und ist denn bei den ost- Herren zur Verfügung stehen. Ja sogar an Tagen, an denen das dieser Gegenstand gestreift werden wird. Wir hätten aber preußischen Landarbeitern eine Steigerung ihrer Ansprüche an das Arbeiten durch Gesetz verboten ist, wie an Sonntagen, dürfen sie bei seiner ausschlaggebenden Bedeutung für den Kampf Dasein nicht sehr angebracht? Für etwa 350-500 M.( die ost- nicht die Arbeit verweigern, wenn sie bestellt werden. So wurden gegen die Schwindsucht gewünscht, daß analog dem Punkt: preußische Landwirtschaftskammer fezte das Durchschnittseinkommen im August v. J. in Ebenau bei Saalfeld , Ostpreußen , drei ArHeilstättenbehandlung das Thema:" Die Enberkulose als Gewerbe- zum Zwecke der Alters- und Invaliditätsversicherung auf 300 M. beiter, weil sie sich weigerten, am Sonntag zur Arbeit zu gehen, frankheit und als sociale Erscheinung" einer gesonderten Behandlung jährlich fest) quält sich so eine Landarbeiterfamilie jahrüber von früh vom Gericht mit je 15 M. bestraft und hatten noch die Kosten zu unterzogen worden wäre und wir können uns des Verdachtes nicht bis spät bei schwerer Arbeit ab. Die obige Summe wird aber noch tragen. Daß derartige Vorkommnisse die Leute nicht gerade an entschlagen, daß dieser Punkt nicht so eingehend und nicht mit der zum geringsten Teil in barem Gelde gezahlt. Der Mietspreis einer Ostpreußen fesseln, dürfte verständigen Menschen ohne weiteres einelenden Wohnung, etwas Kartoffelacker, Weide für die Kuh, wenn leuchten. nötigen Schärfe behandelt werden wird, weil es innerhalb der eine vorhanden, und Deputatgetreide, alles zu anständigen Markt- Aber auch in jeder anderen Beziehung sind die Landarbeiter leitenden Kongreßtreise an der erforderlichen Einsicht und Energie preisen berechnet, ist da mit einbegriffen. Die Summe von gegen den Arbeiter in der Stadt stark im Nachteil. Bei der Steuergebricht, die Konsequenzen dieser Erkenntnis zu ziehen und zu er- 500 m. wird auch nutr in den seltensten Fällen erreicht; einschätzung sind sie ganz vom Belieben des Herrn abhängig. Sie flären, daß ohne Verbesserung der Gewerbehygiene und ohne wenn die Frau viel in Arbeit geht und mehrere erwachsene Kinder erhalten feine schriftliche Einschätzung, wie der städtische Arbeiter, den Kampf gegen das sociale Elend jede Prophylaxis der Tuber- zum Scharwerk gestellt werden. Die traurigen Wohnungsverhältnisse aus der klar hervorgeht, in welcher Höhe ihr Einkommen zur Steuer tulose als Volkskrankheit Stückwerk bleibt; daß auch die Heil- bilden ein düsteres Kapitel für sich und die Behandlung der Arbeiter herangezogen ist, sondern ihnen wird meist am Schlusse des Jahres stätten Behandlung nur dann bleibende Erfolge verspricht, wenn es bei der Schlußverrechnung eine Summe für Steuern und Abgaben Was Wunder, wenn diese Menschen dorthin ziehen, wo sie einen in Anrechnung gebracht und sie müssen sich damit zufrieden geben. gelingt, die häuslichen wie die Arbeitsverhältnisse des geheilt oder viel höheren Lohn erhalten, eine bessere Wohnung bewohnen fönnen, Das Gesez schreibt wohl vor, daß die Einschätzungslisten acht Tage gebessert aus der Heilstätte entlassenen Kranten zu bessern. menschenwürdiger behandelt werden und eine bestimmt festgesette, öffentlich auszuliegen haben, aber von allen Landarbeitern, die mich Armut und Unwissenheit, Wohnungselend und ungenügende nicht vollständig vom Belieben der Antreiber abhängige Arbeitszeit in Steuerangelegenheiten angingen, war es keinem bekannt, daß Ernährung( Alkoholismus!), Mangel an Reinlichkeit und Bekleidung, haben. Sie wären thöricht, wenn sie bei den Kartoffeltöpfen Ost- jemals die Liste zur öffentlichen Kenntnisnahme ausgelegt sei. Die an Ruhe und Bewegung in freier Luft, einseitige Körperhaltung im preußens blieben. Lange genug, ja bereits zu lange haben sie ihrem Leute wissen also niemals, wie hoch sie eingeschätzt sind, und gehen Beruf, und vor allem die Ueberarbeit insbesondere in gefährlichen, Glend Treue gewährt, es ist höchste Zeit, daß sie sich aufzu- dadurch ihres Einspruchsrechts verlustig. So fommt es, daß Landmit Staubentwicklung einhergehenden Gewerben diese indirekten raffen beginnen. Daß es für sie bisher nur den einen Ausweg zu arbeiter bei ihren 3-400 m. jährlichen Einkommes 6-8 M. an menschenwürdigeren Verhältnissen giebt, die Auswanderung nach dem direkten Steuern zu zahlen haben. Wie schwer das ins Gewicht Ursachen der Krankheit aus der Welt zu schaffen ist, wie das Ziel Westen, das ist nicht ihre Schuld, das haben sich diejenigen fällt, läßt sich erst ermessen, wenn man bedenkt, daß sie nur 100 jeder Socialhygiene, auch die beste Prophylaxis der Tuberkulose als zum Vorwurf zu machen, die ihnen in der Heimat die Mittel zum bis 120 M. ihres Lohns in barem Gelde erhalten. menschenwürdigen Dasein versagten. Erstaunen fann man nur Bei der Invalidenversicherung leiden die ostpreußischen Wenn man es heute von seiten der offiziellen Kongreßrebner darüber, daß die Abwanderung nicht bereits einen größeren Umfang Landarbeiter erheblich unter der Unregelmäßigkeit des Klebens seitens unterlassen sollte, den socialen Untergrund, für die Massen- angenommen hat. der Besizer. Insbesondere für die Frauen wird meist gar nicht verbreitung der Tuberkulose in der Neuzeit mit genügender Schärfe Neben den elenden materiellen Verhältnissen ist die Hauptursache geklebt. Kommen die Leute einmal in die Lage, Anspruch auf und Klarheit zu schildern und die daraus resultierenden Forde- der Abwanderung in der Rechtlosigkeit der Landarbeiter zu Invaliden- oder Altersrente zu stellen, dann zeigt sich oft, daß für rungen an die Gesellschaft, an Staat und Gemeinden zu stellen, so suchen. Sehr richtig bemerkte Genosse Molkenbuhr bei der Beratung fie nicht regelmäßig geklebt ist. Kann man den Herrn zum Nachdes Alters- und Invaliditäts- Gesetzes im Reichstage:" Es ist die zahlen heranziehen, dann geht es noch an. Oft ist das aber gar wird es Sache der auf dem Kongreß anwesenden Ar- ungleichheit in gefeßlicher Hinsicht, die" die Land- nicht mehr möglich; dann haben die Arbeiter den Schaden. Die beiter und Arbeitervertreter sein, auf diesen Mangel in arbeiter fortjagt. Die Herren fönnen noch immer nicht begreifen, Beiträge werden ihnen natürlich auf dem Lohnzettel alljährlich richtig aller nachdrücklichsten Weise hinzuweisen. Es wird zu erklären sein, daß die Leibeigenschaft aufgehoben ist." in Abrechnung gebracht. daß wir Die festen Arbeitsverhältnisse( Instleute und Deputanten) Für die Art, wie geklebt wird, hier nur ein Fall. Bei dem 1. einen gesetzlichen Arbeiterschutz brauchen; in ganz werden auf ein Jahr abgeschlossen, vor Ablauf dieser Zeit Besizer R. in Henstischten, der Herr ist auch Amtsvorsteher, andern Sime, als wir ihn bisher im Deutschen Reich besitzen, ein fann der Arbeiter, ohne Zustimmung des Arbeitsgebers, zog im Oftober 1894 eine Frau an. Sie hatte Wohnung genommen fann Ordnungsmäßig Werkstätten gesez mit Vorschriften über Größe, Ventilation, schwer das Arbeits- und stellte sich fast regelmäßig zur Arbeit. Auf ihrer Karte, die sie Beleuchtung, Reinigung 2c. der Arbeitsräume; einen gesetzlichen verhältnis nur nach halbjährlicher vorheriger Auffündigung gelöst mitbrachte, fehlten nur noch acht Marken. Die Karte wurde erst im werden. Erfüllt der Arbeiter den Kontrakt nicht in allen Punkten, September 1895 voll. Die nächste Karte wurde aber erst im Juli Marimalarbeitstag mit besonderer Beschränkung der Frauen- dann darf er vom Herrn auf der Stelle entlassen werden, was 1898, also in drei Jahren, voll. Und das, obwohl sie fast ununter und Verbot der Kinderarbeit; eine Wohnungsgeseßgebung auch öfters geschieht. Dem Arbeiter steht wohl das gleiche Recht zu, brochen bei dem Herrn in Arbeit stand. Diese Fälle ſtehen nicht seitens der Kommunen und seitens des Reichs; Wohnungs- aber nur auf dem Papier. Auch er hat das Recht, die Arbeit zu etwa vereinzelt da, sondern sie sind typisch für die Art, wie die Inspektoren und Gewerbe Jnspettoren in weit verlassen, wenn er nicht das erhält, was ihm kontraktlich zusteht. Herrn Agrarier sich um ihre Pflichten herumdrücken. Das„ ostgrößerer Baht mit weit größerer Machtvollkommenheit und Doch ist das nicht so leicht auszuführen. Er erhält eben keinen preußische Deficit" ist nicht unschwer aus der Welt zu schaffen; Unabhängigkeit von den Unternehmern; Zulassung von Ar- Biebichein. Ohne Ziehschein wird er aber von keinem Befizer man achte nur auf regelmäßige Beitragsleistung der Herrn Agrarier. Wie übel ist es weiter in der Krantenversicherung um und Aerzten allem in Arbeit, ja nicht einmal vom Bauer im Dorfe in die Wohnung zu dieser Inspektion; bor auch Ausdehnung dieses gesetzlichen Arbeiter genommen. Rechtlich dürfte ihm der Ziehschein nicht vorenthalten den Landarbeiter gestellt! Der städtische Arbeiter ist in Krankheitswerden, wenn der Herr durch Nichteinhaltung des Kontrakts ihn zur fällen gegen die äußerste Not geschützt, er hat Arzt und Medikamente schutzes, auch der Kranken- und Invaliditätsvorzeitigen Lösung des Arbeitsverhältnisses berechtigte, that- zur Verfügung. Ganz anders bei dem Landarbeiter. Er Der Arbeiter ist in diesen Fällen Versicherung auf das am schlimmsten ausgebeutete und sächlich geschieht es aber fast ausnahmslos. Fällen vollständig der bont darum am meisten von der Tuberkulose heimgesuchte haus- fann ja mun den Amtsvorsteher, meist Gutsnachbar seines Herrn abhängig. Nur schwer entschließt sich dieser, einen industrielle Proletariat. bisherigen Herrn, angehen mit dem Ersuchen, die Herausgabe des Arzt holen zu lassen, er wartet oft ab, ob die Leute nicht selbst. Es wird weiter zu erklären sein, daß Ziehscheines zu veranlassen. Doch hat das in 99 von 100 Fällen einen herbeirufen, da er dann keine Verpflichtung zum Zahlen hat. 2. noch viel wichtiger als diese sociale Gesetzgebung es für die feinen Erfolg. Meist lautet die Antwort:" Geht nur zurück zu Aber es giebt auch Herren, die selbst in den Fällen, wo sie den Arzt Bekämpfung der Tuberkulose als Volkskrankheit ist, die Lebens- euerem Herrn, bittet recht schön, dann wird er Euch schon geben, herbeiriefen, seine Liquidation dem Arbeiter vom Lohn in Abrechnung was Ihr nach dem Kontrakt zu erhalten habt und dann könnt Ihr bringen, oder mindestens die Hälfte zu retten versuchen. haltung der arbeitenden Klassen zu erhöhen, ja wieder bei ihm bleiben." Das wird nicht selten auch Leuten aber hervorgehoben, daß es auch Arbeitgeber giebt, die sich bei ihnen die Möglichkeit zu geben, sich bessere Arbeitsbedingungen gefagt, die bereits mit dem Knittel vom Hofe heruntergeprügelt Krautheitsfällen ihrer Arbeiter wohl bewußt find ihrer Pflicht und zu erkämpfen, damit sie besser wohnen, sich besser fleiden find. Nun bleibt ihnen noch der weitere Weg, beim Amtsgericht auf sie erfüllen. Solche Arbeitgeber sind aber dünn gefät und kommen und ernähren, bom Schnapse Lassen und fich fittlich Ausstellung des Ziehscheins zu flagen. Doch wie das anstellen ohne bei der Frage der Leutenot auch garnicht in Betracht, da sie auch sonst und geiftig höher entwickeln können. Da aber die Er Rechtsanwalt und wodurch sich ernähren während der Zeit? ihre Arbeiter anständig behandeln und deshalb genügend Leute haben.
Bolfskrankheit.
beitern
4
loskommen.
Gnade des
Es fei