Seite 6„Sozialdemokrat"Dienstag, 22. Oktober 1933. Nr. 248Agger Zeitun-Warnung vor der StadtMit Hcrbstbeginn pflegt alljährlich ein stetszunehmender Strom von jungen Menschen sich vomLande nach der Hauptstadt zu richten'. Diese jungenLeute, die hier leichter Arbeit zu finden wähnen,sehen sich jedoch bald bitter enttäuscht. Sie sehen sichbald ohne all« Mittel dem Hunger ausgesetzt. Heuer,wo der Zustrom an Jugend besonders stark ist, hatdie Polizei vom 1. Jänner d. I. bis jetzt nicht welliger als 780 junge Leute unter 18 Jahren wegenLandstreicherei, Bettelei und dergleichen— darunter518 aus Böhmen und Mähren, 204 aus der Slowakei und 58 aus Karpathorußland— angehalten,während im vorigen Jahr die Zahl per Angehaltenen nur 501 und 1933 gar nur 413 betrug. EinTeil war allerdings aus dem Elternhaus oder ausder Lehre davongelaufen, die gewaltige Mehrheithatte hier aber nur Arbeit oder auch nur eine Lehrlingsstelle gesucht. Diese jungen Burschen sehen sich,nachdem sie ihr letztes Geld ausgegeben haben, daauch ihre bescheidensten Hoffnungen sich nicht erfüllen, bald auf ein Obdach in Nachtastzlen oder anden Straßenecken angewiesen. Das Milieu, in dassie geraten, ist ihnen immer sittlich, häufig auchgesundheitlich schädlich. Die Polizeidirektion machtdie Eltern hierauf aufmerksam und warnt die Jugend selbst, die keine sichere Stelle in der Stadt inAussicht hat, nachdrücklich vor einem unbedachtenZuzug nach Prag. Lehrlingsstellen verschaffen dieArbeitsvermittlungsbüros und Hilfe in dieser Hinsicht gewährt die Bezirksjugendfürsorge.Richt Cacao, sondern Diana-Carao verlangen.3116Auast und Mssen,Dom Stadttheaterin Teplitz-SchönauZwei Woche« Aufbauarbeit.Die Eröffnungsvorstellungen in der OperetteUnd im Schauspiel übten eine für die augenblicklichen Verhältnisse erfreuliche werbende Kraft. ImAbonnement ist das erste Tausend überschritten. Dasist wenig in einem Siedlungsraum von 50.000Menschen; es ist viel, wenn man darin das Vertrauen erkennt, mit dem die Theaterfreunde derneuen Leitung begegnen.Didektor Curth Hurrle hat bisher diesesVertrauen gerechtfertigt. Im Ensemble führen wertvolle, in ihrer Eigenart fesselnd« künstlerische Kräfte.Der Chor ist von erfreulicher stimmlicher Frische.Die Regicarbeit verrät Fleiß und Gewissenhaftigkeit. Tas Orchester ist wieder mit freudiger Pflicht-erfüllung bei der Arbeit.Im Schäuspiel fotzte auf den.Geburtstag" von Bus-Fekete eine überaus liebenswürdig«Aufführung des unvergänglichen Lustspieles„DasGlaS Wässer" von Scribe. Felicitas C o r d a(Königin), Walter G h n t(Bolinbroke), Leonie Dielmann(Herzogin) waren künstlerisch führend. KarlSch Wetter führte sich als sympathischer Sprechermit jugendlicher Begeisterung ein— Der außergewöhnliche Publikumserfolg mit der Jndustriekomö-die„Morgen ist Feiertag", einer besonderen Regieleistung Fritz Kennemanns und einer interessanten Charakterstudie Walter Gynts, ließ dasim Gedränge der Aufbauarbeit entschuldbare Ab»gleiten des SpielplaneS zu Rudolf KoselS„Elefantim Porzellanladen" rasch vergessenDie Operette brachte nach dem„Bettelstudenten" Gilberts musikalische Romandichtung„HotelStadt Lemberg". Man lernte in Otto Fröhlicheinen geschmackvoll musizierenden Dirigenten, inHans Ritter einen umsichtigen Regisseur kennenEric S u ck m a n n und Edith Biel sicherten denErsatz mit dem vollen Einsatz ihrer kultiviertenStimme. Adi Berger stellte daneben feinenmenschlich berührenden, stimmlich weniger zureichenden Elias.— Lehars sentimentales Ungarmärchen„Wo die Lerche singt" war die letzte»Aufführung imalten Stadttheater; in der Nacht drauf fiel es denFlammen zum Opfer. Drum wurde diese melodienreiche Operette bei ihrer Wiedereinstellung in denSpielplan zunächst als geschloffene Vorstellung zumVorteile der Feuerwehr gespielt. Erst nach derProbe auf ihre Feuerfestigkeit kam ste am Sonntagzur Wiederholung.Die Oper brachte den„Fliegenden Holländer"zweimal, in teilweise verschiedener Besetzung, alsGastspiel prominenter Sänger. In der Titelparttegastierte beide Male Kammersänger Jos. Schwarz,hinreißend in der Urgewalt seines aus unerschöpflichen Vorräten sich erneuenden Organes. In OttoM a ch a(Erik) wurde das in bester Erinnerungstehende frühere Mitglied der Bühne begrüßt undmit besonderer Freude seine stimmliche Erholungwahrgenommen. Die Senta war bei der zweiten(im ganzen künstlerisch etwas überlegenen) Aufführung der Fine Reich-Dörich anvertraut. Inihr knüpft die Gegenwart an die Tradition klassischer Kunstvorstellungen an. Hier ist dramatischeGestaltungskraft, durchdrungen vom musikalischenErlebnis, das schon königlich ist in der scheuen Begegnung des Mädchens mit dem Unbekannten unddas noch mädchenhaft bleibt in der Bereitschaft zumOpfertod aus Liebe. Das ist reifste Kunst als Offenbarung einer mit allen Empfindungskräften erlebenden Seele.— Den Daland sang Julius Gutmann(Prag), dem stimmlichen Volumen edelsteForm gebend, dramatisch eine einprägsame Gestallschaffend.— Alois Wimmer vom eigenenEnsemble machte mit wohllautendem Klang auf seinen Steuermann aufmerksam.— Opernchef HerbertWeis köpf waltete mit Hingabe seines musikalr-schen Führeramtes.Ernst Thöner.GALA KONCERTVOLLKLANGMT.1750-der 4- Röhren- Empfängermit einfachster Bedienungund dem unerreichten100 Jahre KunstvereinDer Kun st verein für Böhmen wurde1835 von der„Gesellschaft patriotischer Kunstsreundein Böhmen" mit der Absicht ins Leben gerufen, dieLiebe zur Kunst und das Verständnis für sie in breiteren Kreisen ju heben und gleichzeitig den heimischenKünstlern ideelle und materielle Förderung zuteilwerden zu lassen. Erreicht sollte diese Absicht dadurchwerden, daß alljährlich Ausstellungen veranstaltetund in diesen Ausstellungen vorwiegend Werke heimischer Künstler zum Zwecke der Verlosung an dieMitglieder angekauft werden sollten- Die Mittelhiezu sollten die Einkünfte aus den Mitgliedsbeiträ-gen des neugegründeten Vereins liefern. ZtP seinenAufgaben zählte von Anfang an auch die Herausgabe von Prämien und die aus einem besonderen,sogenannten„Oeffentlichen Fonds" zu dotierendeBestellung und Errichtung öffentlicher Kunstdenkmale.Seine eigentliche Blüte erlebte der- Kunstvereinim ersten halben Jahrhundert seines Bestandes. ImJtchre 1851 erreichte er mit einer Besucherzahl derAusstellung von 29.000 Personen und im Jahre1858 mit einer Mitgliederzahl von 7217 Mitgliedern seinen höchsten Stand. Von außerordentlicherBedeutung für seine Entwicklung war die Errichtungd<K sogenannten Rudolphinums durch dieBöhmische Sparkassa, wo neben der Bildergalerie derGesellschaft patriotischer Kunstfreunde auch der Kunstverein und seine Ausstellungsräume eine für jeneZeit großartige Unterkunft fanden. Damals warendie Ausstellungen des Kunstvereins die einzige Gelegenheit für Prag, in größerem Ausmaße mit ausländischer Kunst bekannt zu werden. Anderseits vermittelten die Ausstellungen für die heimische Künst-lerschast sehr. ausgiebige Berkaufsgelegenheiten.Aus feinem„Oeffentlichen Fonds"- hat derKunstbereinu. a, die großen historischen Wand-ütälet!iit'en im Schloß Belvsdere in Prag,dann den Guß und die Aufstellung desRadetzkv-Denkmals auf dem Kleinseitner Ringsplatz, dieAusmalung derKarolinentalerKirche undder St. Anna-Kapelle imBeitSdomausführen lassen.-In den. späteren Jahren wurden dannaus dem„Oeffentlichen Fonds" weit üb e r 100.Gemälde alter und neuer Kunst angeschafft undder Bildergalerie der Gesellschaft pattiotischer Kunstfreunde gewidmet.Im 20. Jahrhundert stand freilich die TätigkeitdeS KunstvereinS nicht mehr unter einem so gün-stigen Stern. Die Gründung zahlreicher Künstlervereine mit eigenen Ausstellungslokalen, das allgemeinsinkende Interesse des Publikums, hatten schon vordem Kriege ungünstigen Einfluß auf die Vereinstätigkeit. Trotzdem fallen in jene Zeit eine Reihe vonfür die heimische Kunstgeschichte überaus wichtig«Ausstellungen, die der Kunstverein teils allein, teilszusammen mit dem Verein der Freunde alter Kunst(Krouzek prätel stareho umeni) veranstaltete. Wirnennen die Skreta-, Brandl», Kupetzky-,Reiner- und N a v r ä t i l-Ausstellung. danneine Makäk«. eine K i r n i g- und«ine Benes-Knüpfer-AuSstellung. zu denen dann im Jahre1912 die große Ausstellung der„Kunst in, derZeitRudolfs II." hinzukam. über die derKunswerein ein großes JllustrationSwerkherausgegeben bat.-Als, das Rudolphinum in Staatsbesitz übergingund die Nationalversammlung dort untergebrachtwurde, mußte, der Verein das Gebäude vollkommenräumen. Nur der Fürsorge des Schulministeriumsist es zu danken, daß der Verein jetzt«in. wenn auchmit seiner früheren Unterkunft nicht zu vergleichendesHeim in einem adaptierten Privathause(Prag ll, IPstrossova 12) gefunden hat. Aber auch hier hat derKunswerein, an dessen Spitze Prof. Dr. K r c m ä k,der gegenivärttge Minister für Schulwesen, steht undin dessen Vorstande nach wie vor durch all die hundert Jahre deutsche und tschechische Kunstfreunde inungetrübter Zusammenarbeit für die Zwecke desKunstvereins vereint sind, nach besten Kräften positive Arbeit geleistet. Wir erinnern nur an die beidengroßen retrospektiven Ausstellungen„Bildnisse aus vier Jahrhunderten" und.Landschaften ausvier Jahrhunderten", die C a l l o t- und P i r a-nesi-Ausstellung. die Alt-Prager Ausstellungder Sammlung Sachs u. a.Die jetzt anläßlich des Jubiläums veranstalteteAusstellung findet ihre besondere Bedeutung darin,daß die gezeigten Werke schon mehr als ein Jahrzehnt lang wegen Raummangels der Oesfentlichkeitnicht mehr zugänglich getvesen waren.Tanzabend Harald Kreutzberg. Das gestrigeAuftreten Harald Kreutzbergs im Neuen DeutschenTheater bewies abermals, daß dieser Künstler desTanzes sich in Prag eine treue Gemeinde erworbenhat, die ihn auch dann nicht im Stich läßt, wenner seine Besuche sehr häufig wiederholt und dabeidas Programm immer nur teilweise erneuert. Amstärksten wirkten auch diesmal wieder die rhythmischbewegten und dramatisch gestaltenden Tänze: unterden schon bekannten die„Beweinung" und die ungarischen Tänze von Brahms, unter den neu gebotenender„Tanz des Hofnarren"(nach einer Ko,»Positiondes am Klavier begleitenden Friedrich Wilckens)und der„Gesang der Nacht" nach Brahms'scherMusik. Den größten Publikumserfolg fanden darüber hinaus die humoristischen Nummern, mit denenKreutzberg noch immer sparsam umgeht, was stzrseinen künstlerischen Erlist spricht^ obwohl er auchdie lustige« Tänze durch Erfindung und Stilgefühlüber das nur Gefällige auf künstlerisches Niveaucmporhebt. Am besten gelangen ihm hier die„Dreilustigen Tänze für Kinder", die den Abschluß desmit viel Beifall und Da Capos ausgezeichnetenAbends bildeten.—eis—Spielplan des Nr»»« Deutschen Theaters.Dienstag, halb 8: Die verkaufte Braut,A 2, neueinstudiert.— Mittwoch, halb 8; DerFeldherrnhügel, B 2.— Donnerstag, 8:Ihr erster Mann, Ensemblegastspiel HeinzRühmann, Erstaufführung, Abonn. aufgehoben.—Freitag, 8: Der Mustergatte, Ensemblegastspiel Rühmann, Abonn. aufgehoben.— Samstag,halb 8: Der Feldherrnhügel, D 2.Spielplan der Kleinen Bühne. H e u t e,Dienstag, abends 8 Uhr: Die spanischeFliege, volkstümliche Borstellung.— Mittwoch,8: Im Londoner Nebel, Bankbeamtell undfreier Verkauf.— Donnerstag, 8: Ich kenn«Dich nicht mehr.— Freitag, 8: MariaMagdalena.—.Samstag, 8: Im Londoner Nestel.Vereürsnacfnicstten▲ Am Mittwoch, dem 23. Oktober, findet um 8 Uhr abendsim Parteiheim, Narodni ttida,eine wichtige Ausschußsitzung statt. Das Erschm-nen aller AusschußmitgliederPRAG ist notwendig.das, der ParteiBezirksorganisatton Pragder Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei.Wir fordern alle Genossinnen und Genosse«auf, sich an der Donnerstag, den 24. d. M., um20 Uhr im Klementinum stattfindcnde» Republik-Feier zu beteiligen.Deutsche sozialdemokratische Frauenorganisatioa.Freitag, den 25. Oktober, findet um 8 Uhrabends im„Monopol" ein Diskussionsabend über die Teuerung statt. Diskussionsleiterin Genossin Hackenberg.— Das Bezirksfrauenkomitee.Gruppenabend. M i t t w o ch, de«23. Oktober 1935, Ausschußsitzungum halb 7 Uhr.— S. I. W e i n<berg e-Smichov(%8 Uhr)ÄWerner: Der Jugendverband imKampf gegen Jugendnot.— S. I-Zentrum(8 Uhr): Die Kon ferenz der Metallarbeiter.— S. I. Holeso-Vice(8 Uhr): Maxim-Gorki-Abend.— Freitag(8 Uhr): Liga-Kreisleitung.tteberraschungen in der LigaDie sonntägige Ligarunde brachte eine Reihe vonüberraschenden Ergebnissen. Wenn man will, kannman auch den Ausgang des Kampfes TeplitzekFK gegen DFC Prag als eine„Sensation" bezeichnen, denn daß die. Prager in Teplitz aber schonnichts erzielen würden, das glaubten nicht«.inmalsdie eingefleischten Anhänger. Di« 3:0(1:0)-Niederlage d-, Prager ist immerhin mehr als ein Versager. Gewiß, man hat eine starke Marodenlisteund hat am Sonntag Zuwachs in dieser Hinsichterhalten, doch die, die spielten, wurden in gewissenPhasen auch nicht einmal dieser Eigenschaft gerechtdenn nach der Pause hätten die Prager das Matchgewinnen sollen und konnten es doch nicht, da in derStürmerreihe Wohl jeder einzelne Spieler ein Könner, aber als Gesamtheit doch Versager find. Diesmal war es beim DFC auch in den rückwärtige«Reihen nicht sehr erfreulich bestellt und so hatte«die Teplitzer Stürmer— die wahrlich auch keint»Heldentaten in der letzten Zeit vollbrachten— immerhin Gelegenheit, für ihren Verein sonst sehr ranPunkte zu sammeln. Bemerkenswert wäre noch, dalsich bloß etwas über 500 Zuschauer eingefunden hatten. Man kann es als eine praktische Demonstra-tton ansehen, wie die Henleiner, die am Sonntag b>Teplitz ihren„großen" Tag hatten, dem deutsche«Sport„auf die Beine" helfen— ein Defizit t«zweifacher Hinsicht...DSV Saaz als Meister des DFB hat i«der Liga auswärts noch nicht viel gezeigt als daß etimstande ist, mit wahrer Lammsgeduld einen Tor-regen nach dem anderen über sich ergehen zu laffe«-Ein Neuling hat es eben schwer, sein Können j«der Liga unter das richtige Licht zu stellen.hatten die Saazer am Sonntag die Chance, aß*ihre Kritiker und Geringschätzer eines besseren i*belehren. Sie taten oder konnten es auch nicht ameigenem Boden und Mor. Slavia Brünn siegst4:2(2:1) verdient. Im Verkauf von Spielern t’ 1man in Saaz kundiger. Nach einer Reihe Vertäustan tschechische und deutsche Klubs hat man nat>Hanke nun auch Hofmann nach Frankreich fist40.000 Xi verschachert...Sparta«hat in Pilsen gegen Viktoriamit 1:2(2:1) gewonnen und durch diesen Sieg ohiüVerlustpunkte die Führung in der Tabelle erreicht, lSlavia hatte in Brünn gegen Z i d e n i c<hart zu kämpfen, um mit 2:1(2:1) Sieger z«bleiben. Bei den Pragern spielte erstmals wiedekSvoboda, der von den Zuschauern wenig liebenswürdig empfangen wurde. Am Schluffe des Spie-lles kam es zu Krawallen, die sich in der Hauptsachtgegen den Schiedsrichter Krist richteten.Eine Ileberraschung kommt üus Kladno: S«lPilsen besiegte den SKKladno entgegen alle«Erwartungen mit 4:2(1:4) und bestätigte damit-1daß der Erfolg über Zidenice nicht gerade ein Z«-ifall war.In' N a ch o d gab es für den A F K Koli«eine derbe Lektion: Mit 7:2(2:1) geschlagen J«werden ist wohl entgegen aller Tradttion.Mitteilungen aus dem Publikum.Man trägt mehr Galoschen.— Sie kosteten vor10 Jahren Kd 69.—, heute Kd 12.—. Bis 199®waren Galoschen eine in der Tschechoslowakei sehtrare Ware, deren Vorzüge nur wenigen Begüterte«Vorbehalten waren. Damals kostete ein PaakGaloschen oft mehr als 100 Kd. Erst 1925 bracht«Bata seine billigen Galoschen um Kd 69.— auf de«Markt. Durch Vervollkommnung der Erzeugung undVerbesserung der Berkaufsorganisatton gelang es,den Preis derselben bis auf Kd 12.— im Jahre 1931zu ermäßigen. Der Preis der Damengaloschen sankin dieser Zeit von Kd 49.— auf Kd 9.— und diehohen Kindergummischuhe„General" kosteten 1929,als Bata deren Erzeugung aufnahm, Kd 39.—,heute Kd 15.—. Bei dieser ungewöhnlichen Verbilli-1gung hat aber die Qualität und das Aussehen dekGummischuhe keinesfalls gelitten, sondern im Gegen-teil nur gewonnen. Die BolkSpreise für Gummi-1schuhe gaben den Anlaß zu der großen VerbreitunSderselben in allen Teilen der Republik, ja, dst IGeneralschuhe sind bei regnerischem und feucht««Wetter sozusagen zu einem Volksschuhwerk unserer II Jugend geworden.Freie Bereinigung sozialistischer AkademikerDonnerstag, den 24. Oktober 1935, findet nm 29 Ahr im Hörsaal I destttementinums in Prag I., MariänsKL nam. eineFeier der AuabhSngigkettder Tschechoslowakische« Republikstatt, in welcherSustizminister Genosse Dr. Iva« Dererin deutscher Sprache die Festrede halten wird.Den Künstlerischen Rahmen der Feier werden Rezitationen und Gesangbilden.Die TeUnahme aller Genossinnen und Genoffen an dieser Feier wirderwartet.BezugSbedtaguagen: Bet Zustellung tnS Saus oder bei Bezug durch lüe Post monatlich Kd 16.—. vierteljährig Kd 48.—. halbjährig Kd 96.—. ganzjährig Kd 192.—.— Jnlertte werden lautTarif billigst berechnet. Bei össeren Einschaltungen Preisnachlaß.— Rückstellung von Manuskripten erfolgt mir bei Einsendung der Retourmarken.— Di« ZeitungSkrankatur wurde von der Post- und Tele-graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/193Ü bewilligt.— Druckerei:„OrkiS". Druck-. Verlags- und ZeitungS-A.-G„ Prag.