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Aus den Nachbarorten.

stattfindet. Freunde und Gönner ladet dazu ein Der Vorstand.

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Der

bodenbrand entstanden, der einige Verschläge mit Inhalt einäscherte, I der Brauer und Brauerei- Arbeiter gegen die in der Bewegung| Fälle der vorliegenden Art als durch die sonst bestehende Geset aber von der Ortsfeuerwehr bald gedämpft werden fonnte. Vorher Stehenden volle Solidarität gewahrt wird." gebung ausreichend getroffen angesehen. waren Chaussee str. 81 und Prenzlauer Allee 46 unbe- Zum siebenten Punkt der Tagesordnung: Die Arbeitslosen deutende Kellerbrände abzulöschen. Dienstagabend hatten in der Unterstü bung" liegen mehrere Anträge vor, die die obligatorische Anzeigen ein, wonach Leute aus der Provinz, welche hier Stellung In diesem Frühjahre liefen bei der Polizei eine ganze Anzahl Norddeutschen Gummiwaren- Fabrik Tempelhofer Ufer 17 Arbeitslosen- Unterstützung mit centraler Grundlage wollen, entgegen fuchten, in der schnödesten Weise geprellt worden waren. Gummiartikel und Kisten Feuer gefangen, das erst nach längerem dem jezigen Zustand, der es den Zahlstellen überläßt, aus örtlichen Schwindler wurde schließlich in der Person des Ciseleurs Mag Wassergeben beseitigt werden konnte. Zwei weitere Alarmierungen Mitteln die Unterstützung zu zahlen. nach Alexander str. 64 und Müllerstr. 126c erfolgten aus Tieze Halle: Den Verheirateten fällt es schiver, bei Arbeits- traten neun geugen gegen ihn auf. Der Angeklagte hatte nach einem Genside ermittelt und dingfest gemacht. Im gestrigen Termine unbedeutender Veranlassung. losigkeit den Wohnsiz zu wechseln. Zudem klagen die alten Kollegen alten Rezept gearbeitet. Er hielt sich in der Nähe der Stellen­ſtets, für sie werde im Verein nichts geleistet; sie zahlten nur für vermittelungsbureaus auf. Eah er einen Menschen von dort heraus­die jungen Leute. Durch die Arbeitslosen Unterstüßung wird man kommen, dessen Aeußeres den Provinzialen verriet, so wandte er sich Adlershof . Den Mitgliedern des socialdemokratischen Arbeiter die alten Kollegen heranziehen, die jetzt abseits stehen. Aber sie an ihn mit der Frage, ob er sich eine Kleinigkeit verdienen wolle. In Bildungsvereins zur Nachricht, daß die am Himmelfahrtstage ver- muß obligatorisch eingeführt werden. Der Brauerverband hat seinen der Regel kam dem Angeredeten dies Anerbieten gelegen. Der Angeklagte regnete Partie zur Besichtigung der Späthschen Baumschule am meisten Halt in der Arbeitslosen- Unterstützung. Sonntag, den 28. d. M., früh Uhr, von der Paddenvilla aus den Zahlstellen zu groß. In Altona zahlen wir pro Woche 5 M. zunächst, daß derselbe sich hier eine Stellung suchen wolle. Genficke Miething- Altona: Die Last der lokalen Unterstügung wird wegs unterhielt der Angeklagte sich mit seinem Begleiter und erfuhr. übergab ihm dann ein Paket zum Tragen und ging neben her. Unter­Verhaftet worden ist der Schlosser Sch., welcher in der Fahrrad- Nicht nur die Unterstüßten haben Vorteil davon, sondern auch die treffe sich zufällig so, daß er selbst einen Hausdiener gebrauchen und für jedes Kind 1,50 M., jedoch nicht mehr als insgesamt 9,50 M. erkundigte sich nun nach seinen Verhältnissen und meinte dann, es, fabrik von Nothmann in Rigdorf in Arbeit stand, sowie der Schlosser Arbeitenden, weil die ersteren nicht dadurch die Löhne drücken, daß könne, er fei mitinhaber eines nicht unbedeutenden Geschäfts. Da F., welcher früher ebenfalls in der Fabrit beschäftigt war, jest aber sie gezwungen sind, zu jedem Preise ihre Arbeitskraft anzubieten. er guten Lohn versprach, wurde die Andeutung mit Freuden auf­in Berlin eine Schlosserwerkstatt unterhielt. Sch. Hatte längere Zeit Ferner wird die Arbeitslosen Unterſtügung eine Verminderung genommen. Am Bestimmungsorte angekommen, lohnte der Anges hindurch aus der Fabrik Teile von Fahrrädern und Zubehörstücke der Neiseunterstützungen zur Folge haben. Die letztere ist ja auch flagte den Träger seines Pakets ab, meinte dann aber nach. entwendet und sie dem F. übermittelt, welcher daraus Fahrräder eine Arbeitslosen- Unterstügung, die allerdings nur den unverheirateten furzem Besinnen, daß sein Begleiter, der am folgenden Tage Herstellte, dieselben verkaufte und den Erlös mit Sch. teilte. Mitgliedern zu gute fommt. Auch fallen durch die Arbeitslosen- den Dienst Unterstützung die Kollegen nicht so leicht der Armenverwaltung zur Gang für ihn machen fönne. Es falle ihm, dem Angeklagten, soeben bei ihm antreten sollte, heute schon einen, Last, und weiter ermöglicht sie eine ständige Uebersicht über die ein, daß er in der Nähe eine Zahlung zu leisten habe. Der neue Arbeitslosigkeit. Hausdiener möge mit einem Zettel von dem Angeklagten nach dessen Nach längerer Debatte ergiebt die Abstimmung die Ab- Geschäft gehen. Er werde darauf von dem Kajfierer 200 M. aus Tehnung der Einführung der obligatorischen Arbeitslosen- Unter- bezahlt erhalten, die er ihm nach einem Restaurant, welches der An stügung. 22 Delegierte stimmen dagegen, 9 dafür. erfreut und fand es auch nicht unbillig, daß sein neuer Brotherr geflagte bezeichnete, zu bringen habe. Der Beauftragte war hoch einem gänzlich Unbekannten gebrauchte, sich dessen Portemonnaie und Taschenuhr als Pfand gegenüber die Vorsichtsmaßregel. geben zu lassen. Natürlich hatte der Angeklagte eine gar nicht be­stehende Firma in einer entlegenen Straße angegeben. Der Pro­vinziale war betrogen. Jm Termine legte der Angeklagte, der sich bei seiner Verhaftung noch dadurch verdächtig gemacht hatte, daß er Opfer einer Personenverwechselung geworden zu sein. Einige der einen falschen Namen angab, sich aufs Leugnen. Er behauptete, das! Betrogenen tannten ihn aber mit aller Bestimmtheit wieder und in diesen Fällen erfolgte seine Verurteilung. auf acht Monate Gefängnis und eine Woche Haft.

Es folgt der neunte Punkt Die Fachzeitung". Aus dem Bericht des Redacteurs Holtmann geht hervor, daß die Auflage zur Zeit 6500 beträgt. Der Buschuß aus der Hauptkasse beläuft sich pro Mitglied und Vierteljahr auf 25 Pfennig. Es erfolgten vier Verurteilungen. Die Ursache war, daß die Schriftführer es mit der Wahrheit nicht immer genau nahmen. Nach einer ausgedehnten Diskussion wird dem Redacteur Ent­lastung erteilt.

Dreiundachtzig Gemeindeglieder von Lichtenrade haben be­fanntlich am 24. April d. J. wegen Differenzen mit dem Pfarrer des Ortes ihren Austritt aus der Landeskirche bei Gericht schriftlich angezeigt. Um dies unliebsame Vorkommnis zu verhindern, wird bou beteiligter Seite das möglichste versucht. In Nr. 118 des Kreisblattes" wird den Lichtenradenern folgende Kapuzinerpredigt gehalten: Unter denen, die ihren Austritt angemeldet haben, be= finden sich eine große Zahl solcher, die nur mit unterschrieben, weil andere unterschrieben. Es dürfte daher angezeigt erscheinen, alle diese zu warnen, sich nicht noch einmal verleiten und aufreden zu lassen, also auch nicht nach Berlin zu fahren und nicht vor Gericht dort eine Erklärung abzugeben. Fahren sie dennoch hin, geben sie dennoch ihre Erklärung ab, so ist der Austritt fertig. Heraus aus der Kirche komnit man ziemlich leicht, wieder hinein sehr schwer!... Jeder Lichtenradener, der aus der Landes­firche austritt, legt damit sein Christentum überhaupt ab.... Wir nehmen z. B. an, daß er sich verheiraten will, vielleicht auswärts, wo die Braut wohnt. Bei dem dortigen Prediger muß er natürlich seinen Taufschein vorlegen. Er hat aber feinen, bekommt auch feinen ausgestellt, oder nur einen solchen, auf dem der Vermerk ge­macht ist, daß er ausgetreten ist. Desgleichen darf keiner als Bathe an einer christlichen Tauffeier teilnehmen. Wenn er stirbt, werden nirgends die Glocken geläutet, kein Geistlicher, kein Mensch überhaupt darf an seiner Leiche predigen. Die Schulkinder dürfen nicht singen. Auf einen Platz auf dem Lichtenradener, der Kirche gehörigen Kirch- früh hof hat er kein Anrecht... Zu dem allen kommt die schwere Ver­antwortung vor Gott in der Ewigkeit" usw. Ob die Lichtenradener diese Worte des um ihr Seelenheil bangenden Hirten beherzigen und reuevoll in den Schoß der Kirche zurückkehren werden?

Ein von den Mitgliedschaften Mainz , Berlin , Altona , Staßfurt , Lägerdorf und Hamburg gestellter Antrag auf Vergrößerung der Böttcher- Zeitung" wird abgelehnt; jedoch sollen im Bedarfsfalle Bei Tagen gemacht werden. Zur Berücksichtigung überwiesen werden Anträge, die mehr Artikel socialpolitischen Inhalts und fachgewerbliche Artikel ver­langen. Ferner wird beschlossen, daß Inserate, worin unter Hinweis auf niedere Löhne Grundstücke zu Fabrikzweden ausgeboten werden, von der Böttcher- Zeitung" zurückzuweisen sind. Andere Anträge werden teils abgelehnt, teils zur Berücksichtigung überwiesen.

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Um fieben Uhr abends werden die Verhandlungen auf Mittwoch vertagt.

Aus der Frauenbewegung.

Das Erkenntnis lautete:

Marktpreise von Berlin am 23. Mai 1899 nach Ermittelungen des fgl. Polizeipräsidiums. D.- Ctr. 16,20 14,90 Schweinefleisch 1 kg

*) Weizen * Roggen Futter- Gerste Safer gut

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3,60 2,20

1,20

2,80 1,40

1,60 1,10

"

15,20 14,- Kalbfleisch

"

1,80 1,-

13,50 12,70 Sammelfleisch

"

"

1,60 0,90

"

15,60 15,10 Butter

2,60 2,-

mittel

"

"

15,-14,50 Gier

60 Stüd

gering

"

14,40 14, Rarpfen

1 kg

2,

"

4,-

Aale

"

6,80 4,70 Bander

2,60 1,-

40,

25,

Hechte

2,20 1,20

"

50,

25,

Barsche

1,80 0,80

"

"

70,

30,

-

Schleie

"

"

2,80 1,20

6,-

4, Bleie

1,20 0,80

"

Rindfleisch, Keule 1 kg do. Bauch

1,60 1,20 Krebse per Schock

12,-

2,50

1,20

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*) Ermittelt pro Tonne von der Centralstelle der Preuß. Landwirts für den Doppel- Centner. schaftskammer Notierungsstelle und umgerechnet vom Polizeipräsidium

Richtstroh Heu Im Verein für Frauen und Mädchen der Arbeiterklaffe+) Erbsen Das neue städtische Krankenhaus in Spandau ist nunmehr hält am Montag, den 29. Mai, abends 8 Uhr, in den Armin- Speifebohnen seiner Bestimmung übergeben worden. Es besteht aus mehreren hallen, Kommandantenstr. 20, Herr Dr. Penzig einen Vortrag Linfen Einzelgebäuden, welche auf einem Terrain in der Neustadt errichtet über das Thema: Die Strafe in der Erziehung." Um Kartoffeln, neue und den Fortschritten der Neuzeit entsprechend eingerichtet sind. In recht zahlreichen Besuch der Mitglieder und Gäste bittet dem Krankenhause sind Krankenpflegefchwestern aus Bethanien thätig. Die Anstalt bietet Raum für 300 Kranke und hat einen Kosten­Der Vorstand. aufwand von nahezu 3/4 Millionen Mark verursacht. Das bisherige wird berichtet, daß unter ihren Schülerinnen nicht weniger als Ueber die amerikanische Mädchenschule in Konstantinopel Krankenhaus in der Altstadt soll als Siechenhaus Verwendung 13 Nationalitäten vertreten sind. Was die geistigen Anlagen be­finden. trifft, so lösen die europäischen Mädchen ihre Aufgaben nicht besser, Die Aufstellung eines Planes für die Entwässerung der als ihre orientalischen Schwestern. Eine Orientalin erhielt im drei Gemeindebezirke Schöneberg , Wilmersdorf und Jahre 1898 die besten Censuren. In Sprachen übertreffen die Friedenau , die dem Stadtbaurat a. D. Brix in Wiesbaden Griechinnen meist ihre übrigen Mitschülerinnen, doch sind sie nicht übertragen worden ist, muß vertragsmäßig zum 1. Februar 1900 begabt für Mathematit. Die ameritanische Schule wurde im Jahre vollendet sein. Die Aufgabe ist, wie die D. Bauztg." Hervorhebt, 1871 gegründet und seitdem ist sie durch das Bildungsbedürfnis des wurde. 50er Spiritus nicht zugeführt. Termine still und unverändert. Ostens stetig gewachsen.

W

Harrison Mc Kee ist vom Gouverneur Roosevelt von New York zum Eine Frau als Regierungskommiffarius. Mrs. Mary Kommissarius des Staates New York auf der Pariser Weltausstellung bon 1900 bestimmt worden. Mrs. Mc Kee, welche jezt in Saratoga wohnt, hat große Erfahrung im öffentlichen Leben gesammelt, als Sie während der Präsidentschaft ihres Vaters, des Generals Harrison, im Weißen Hause zu Washington lebte. Pflichten als Regierungskommissarius vortrefflich ausfüllen. Sie dürfte deshalb ihre

Gerichts- Beitung.

) Kleinhandelspreise. Produktenmarkt vom 24. Mai. Weizen gab 112 M., Roggen 1 M. nach. Hafer und Mais fonnten sich behaupten, doch war der Umfag gering. Nüböl schwächer. Am Spiritusmarkt machte sich feftere Stimmung bemerkbar, die Kauflust trat schärfer hervor. Angeboten waren 50 000 Liter 70 er Ware, die mit 40,50 W.(+0,10 M.) gehandelt

Kartoffelfabritate. Berlin , 24. Mai. Prima trođene Kar­toffelstärfe per 100 Kilogramm 20,60 M., do. Supra 21,25 M., do. Sekunda 21,25 W., bo. Sekunda 16-18,50 m. 16-18 M. Prima Kartoffelmehl per 100 Kilogramm 20,60 m., do. Supra 316 Rinder, 1994 Kälber, 800 Schafe, 9111 Schweine. Städtischer Schlachtviehmarkt. Es standen zum Verkauf: auftriebe blieben nur 64 Stück unverkauft. Der Kälberhandel gestaltete sich Vom Ninders glatt. Bei den Schafen wurden ungefähr 525 Stück abgefeßt. Der Schweinemarkt verlief ruhig und wurde geräumt. Fette Ware, reichlich ver­treten, sehr vernachlässigt. Berlins Getreide: und Mehlzufuhren zu Wasser vom 23. Mai mittags bis 24. Mai mittags betrugen 24 929 Doppelcentner Gerfte, 21 533 Doppelcentner Mais.

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Witterungsübersicht vom 24. Mai 1899, morgens 8 1hr.

Barometer

stand mm

Wind­

richtung

Windstärke Wetter Temp

. n. G.

5°= R.

Stationen

stand mm

Wind

richtung

Windstärke

Wetter

eine umfassende und schwierige, da sie sich auf ein Gebiet von faft 2000 Settar erstrect, von welchem ein fleiner Teil bereits mit Entwässerungs Einrichtungen versehen ist. Außerdem ist das Gebiet von Eisenbahnen vielfach durchschnitten, hat fehr ungleiche Bebauungsverhältnisse und zeigt große Ver­schiedenheiten in der Gestaltung der Oberfläche. Endlich liegt die Spree, welche zur Vorflut zu benußen ist, in weiter Entfernung. Danach erscheint eine einheitliche Gestaltung der Anlage von vornherein so gut wie ausgeschlossen; es wird auf mit der Dert­lichkeit wechselnde Ausgestaltungen: Schwemmsystem, Tonnensystem und gemischte Durchführung, hinauszugehen sein. Die Gemeinsam teit in der Bearbeitung des Planes für die drei genannten Gemeinde­bezirke hat ihren Grund in dem vertragsmäßigen Verhältnis, in welchem hinsichtlich der Entwässerung die Gemeinden bis zum Der feltene Fall eines Polizeikampfes gegen antisemitische Jahr 1905 zu der Stadtgemeinde Charlottenburg stehen. Ob Flugblattverteiler beschäftigte gestern das Oberverwaltungsgericht. Stationen dieses Verhältnis später ganz oder teilweise fortgesetzt wird, steht Die Polizeiverwaltung von Perleberg hatte dem Fleischer dahin. Ehlers die Erlaubnis zum öffentlichen Verteilen eines antisemitischen Seinen Verlegungen erlegen ist der junge Richard Flugblattes verweigert. Ehlers flagte darauf im Verwaltungs­Schwarzburg aus Bankow , der, wie wir mitteilten, am streitverfahren und machte geltend, daß der§ 10 des Swinembe: 760 SW 2heiter 11 Haparanda 758 Still-wolfig zweiten Feiertage abends von einem jugendlichen Strolche einen preußischen Preßgesetzes die Versagung der Erlaubnis, Drud- Hamburg 2woltig 9 Petersburg 763 Messerstich in den Unterleib erhielt und schwer verwundet in ein schriften öffentlich zu verteilen, für die Fälle zulassen 25lb.bed. 12 Cort 2 woltig 14 Aberdeen Krankenhaus nach Berlin gebracht wurde. Seine Eltern, die wolle, wo die persönlichen Eigenschaften der Verteiler besorgnis­3 Regen 14 Baris Gärtnereibefizer Schwarzburgschen Eheleute, verlieren in ihm ihren erregend wären. Im übrigen müsse bestritten werden, daߧ 10 11 17 wolkig| 14 einzigen Sohn. Der junge Mann hatte erst im vergangenen Allgemeinen Landrechts den ablehnenden Bescheid der Polizei­Jahre seine Militärdienstzeit bei den Lübbener Jägern beendet. verwaltung rechtfertige, denn von der Flugblattverteilung habe eine Die Nachforschungen nach dem Mefferhelden haben noch keinen Er- Störung der öffentlichen Ruhe und Ordnung nicht befürchtet fällen und mäßigen westlichen Winden folg gehabt. werden fönnen. Nur Juden und deren Freunde wären unangenehm berührt worden. Der Kreisausschuß, dessen Urteil später bom Bezirksausschuß bestätigt wurde, wies die lage ab und erklärte die rechtlichen Ausführungen des Klägers für erteile oder nicht, sei der Inhalt des Flugblattes. Die Polizei sei unzutreffend. Entscheidend dafür, ob die Polizei die Genehmigung mun hier mit ihrem Vorgehen im Recht gewesen, weil sie ange nommen habe, daß der Inhalt des Flugblattes geeignet gewesen sei, aufreizend zu wirken. Auf die Revision des Klägers hielt das Ober- Berwaltungsgericht die Vorent scheidungen aufrecht.

Von der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt worden ist die Leiche des 58 Jahre alten Stallmannes August Pohl aus der Schinkestraße 11 zu Rigdorf, der bei dem Fuhrherrn Schöneberg bort angestellt war. Pohl stand im März, als er Stallwache hatte, in schlaftrunken auf, tam einem Fohlen zu nahe und erhielt einen Huf­schlag, der ihm den rechten Arm zerschmetterte und innerliche Ber­legungen zufügte. Nach monatelangem Krankenlager ist der Ver­inglückte jetzt im Krankenhause am Ürban gestorben.

Arbeiter- Wohnhäuser. Im Nachtragsetat fordert die Reichs­regierung dem Vernehmen nach vom Reichstage eine größere Summe zum Bau von Arbeiter- Wohnhäusern in der militärfiskalischen Kolonie Haselhorst bei Spandau . Die im vorigen Jahre bewilligten Wohnhäuser dieser Kolonie werden zum 1. Oktober bezogen.

Nennte Generalversammlung

des Geutralvereins der deutschen Böttcher.

Köln , 23. Mai 1899.

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mur

"

Berlin

759 SO 76123

Wiesbaden 760 N 2Bien 760Still

München 761 W

752

2wolfig

3wolfig 760 DO 5 bedeckt 759 SSW 1hlb.bed.

Temp. n. G.

1607=' Do913364

Wetter Prognose für Donnerstag, den 25. Mai 1899. Nachts etwas wärmer, am Tage etwas fühler, ziemlich trübe mit Regen­Berliner Wetterbureau.

Vermischtes.

arbeitenden Bevölkerung, die die Millionen für sie aufhäuft, das zur Wie schwer es der herrschenden Klasse fallen muß, der Ernährung notdürftigste zu belassen, das zeigte sich mit zwingender Gewalt bei einer Weinversteigerung, die vor einigen Tagen in Hattenheim abgehalten wurde. Nach einem Bericht des RH. Kurier" vom 20. Mai waren am gesuchtesten 1893 er Weine, der Wilhelmischen Verwaltung, welche mit 14, 15, 25, 25,50, 26, namentlich die Edelgewächse aus dem berühmten Rauenthaler Gute 28 Mark die Flaschn bei stürmischer Konkurrenz zu geschlagen wurden. Die Preise schwankten also, in Stück umgerechnet ( bas Stück gleich 1200 Liter) von 22 400 bis 44 800 Wt. das Stück!! unter den Erstehern der feineren Auslesen figurierten namentlich der Geh. Kommerzienrat Blüthner zu Leipzig , der Chef der welt­berühmten Klavierfabrik, welcher die feinsten Auslesen erstand, sodann Kommerzienrat Sa ch 3 zu Nürnborg, Dombaurat Biant zu Köln , Schöller in Düren , Konsul M appes in Frankfurt , Stadtrat Rt a m3 pech in Nürnberg , Frowein in Barmen, Maler Macco in Düsseldorf .

scheiden, ob eine Semmel dadurch, daß eine Stecknadel in fie Das Reichsgericht hatte fürzlich die sonderbare Frage zu ents hineingesteckt wird, die Eigenschaft eines gesundheitsschädlichen Nahrungsmittels erhält. Die Austrägerin eines Bädermeisters hatte einem Herrn, dem fie Semmeln zuzutragen hatte, zu drei verschiedenen Malen in je eine dieser zum Essen bestimmten Semmeln eine Sted nadel derartig gesteckt, daß sie von außen nicht sichtbar war; beim Ent­zweibrechen der Semmeln sind die Stecknadeln jedesmal entdeckt worden. Die Angeklagte war freigesprochen worden, weil nach Ansicht der Straffammer weder grober Unfug, noch§ 229( Bei bringung eines Stoffes, welcher die Gesundheit zu zerstören geeignet 8 weiter Verhandlungstag. ist) vorliege. Hierin hatte die Staatsanwaltschaft keine Gesezes­Zu dem sechsten Punkt der Tagesordnung, Anbahnung verlegung erblickt, sie hatte dagegen im Wege der Revision den einer Verschmelzung der Organisationen der weiteren Ausspruch der Strafkammer bekämpft, daß auch der That Unrecht begehen, wenn sie sich erfrechen, zur besseren Ernährung Man sieht an dieser Versteigerung, daß die Arbeiter großes Brauer und Böttcher" nimmt zunächst der Vorsitzende des bestand des§ 12 des Nahrungsmittelgesezes nicht vorliege. Das ihrer Familie eine Lohnerhöhung von 30 oder 50 Pf. auf den Tag Brauerverbandes Bauer das Wort. Sein Auftrag sei, Reichsgericht hat nun aber auch bestritten, daß durch die Thätigkeit zu fordern. Wo sollen die Großunternehmer, die geheimen und im Namen der Stuttgarter Generalversammlung eine Ver- der Angeklagten im Sinne des Gesezes ein gesundheitsschädliches öffentlichen Kommerzienräte das Geld für solche unverschämten schmelzung beider Verbände vorzuschlagen. Verbände vorzuschlagen. Die Vereinigung Nahrungsmittel" zur Entstehung gelangt sei.§ 12 des Gesezes sege Forderungen hernehmen, wenn sie für eine lumpige Flasche Wein cmpfehle sich, weil beide Berufsarten aufs engste mit immer voraus, daß der zu einem unschädlichen Nahrungsmittel hinzu- bare 28 Mark Entbehrungslohn auf den Tisch legen müssen? einander zusammenhängen, ferner aus verwaltungstechnischen Gründen geführte schädliche Stoff ein wirklicher Bestandteil des Nah­und weil sich die Agitation und die Erringung befferer Lohn- und rungsmittels selbst wird. In dem hier in Rede stehenden Falle steinfabrit( Attiengesellschaft) nahezu vollständig nieder. In Ludwigshafen brannte die Pfälzische Hohl- und Blend­Arbeitsbedingungen gemeinsam leichter durchführen lasse. Ebenso blieb das Nahrungsmittel nach wie vor die Semmel; das sei die Verschmelzung infolge des Zusammenschlusses der Unter- Hineinstecken der Nadel machte die Semmel zu teiner nach irgend Schaden ist groß, die Ursache des Brandes unbekannt. nehmer und infolge der industriellen Entwidelung notwendig. einer Richtung anders gearteten Semmel, zu keinem für den Heinrich Bötel schwer verunglückt. Der befannte Tenorist In der Diskussion sprechen sich mit Ausnahme der Münchener Genuß mindertauglichen Nahrungsmittel. Nicht sie, sondern der in Heinrich Bötel unternahm am zweiten Pfingstfeiertage in Hamburg Delegierten alle Redner gegen die Verschmelzung aus. Die meisten sie eingeschobene Fremdkörper war es, der eine gesundheits- eine Wagenausfahrt. Durch einen Unfall stürzte das Gefährt um haben ein gebundenes Mandat in dieser Richtung. schädliche Wirkung zu äußern vermochte, wenn er in den menschlichen und der Insasse kam so unglücklich darunter zu liegen, daß er eine Folgende Resolution wird in namentlicher Abstimmung an Organismus eingeführt wurde. Vor dem Geseze liegt dieser Fall schwere Verlegung des rechten Beines davontring. Die Aerzte nicht verschieden von dem, wo etwa eine Stecknadel äußerlich irgend- mußten zur Operation der Kniescheibe schreiten, doch hoffen sie, den " In Erwägung, daß die angeregte Verschmelzung der Verbände wie der Semmel angefügt, ihr angeklebt wäre, oder wo etwa in ein Sänger jo wieder herzustellen, daß er an einem Gehfehler( Hinken) der Brauer und der Böttcher für uns keinen Vorteil zu bieten verflüssiges Nahrungs- oder Genußmittel, einen Teller Suppe oder eine für die Folge nicht zu leiden haben wird. Die vollständige Heilung mag, sondern nur Nachteile für die Aufbesserung der Lohn- und Tasse Kaffee eine Stednadel hineingeworfen wäre. Solche Fälle dürfte jedoch noch viele Wochen in Anspruch nehmen. Arbeitsbedingungen im Gefolge hat, lehnt die Generalversammlung seien bei Erlaß der Strafbestimmung in§ 12 des Nahrungsmittel- Der Equilibrist Braah, welcher mit seinem Bruder seit die Verschmelzung ab. Sie erklärt jedoch, daß bei Lohnbewegungen Gesezes nicht ins Auge gefaßt worden, vielmehr hat dieses Gesetz Jahren im Wintergarten und noch jüngst vor wenigen Wochen im

genommen:

Der