Seile 6 Sozialdemokrat" Dienstag, 8. November 1935. Nr. 257 ner Gaffe die 15jährige Marie Cikänek aus Karo-1 linental umstieß und selbst vom Motorrad fiel. Die I Nmst nml Mssen, 8pc>ri- Spwf- Köqierpjfcge ^eranLtaktmrgen daS Allge- vormittags eingeliefert, Verbandes, der heute unter seinen 60.000 Mitglie­dern 5000 arbeitslose Kollegen zählt und deshalb im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit, die für den Privatangestellten nicht nur Entbehrung, sondern auch Verlust seiner Leistungsfähigkeit be­deutet, sein erstes Ziel erblickt. Genosse Klein be­tonte, daß dieser Kampf zugleich ein Kamps um die Demokratie sei, deren erster Grundsatz das Recht aller auf Arbeit sein muffe. Zur Frage der Einheitsfront erklärte er, daß sie nur aus der Grundlage praktischer Politik, in der Verteidi­gung der Demokratie und in der Lösung der Kri- senprobleme möglich sei. Die Einheit der Arbeiter und Angestellten müffe über die nationalen Gren­zen hinwegreichen und sich gegen Nationalismus und Fascismus ohne Schwanken wehren. Im zwei­ten, in deutscher Sprache gehaltenen Teil seiner Rede wies Genoffe Klein auf dieLage d er Pri­vatangestellten in den Randgebie­ten hin und erinnerte daran, daß der Einheits­verband den Kampf um den deutschen Arbeitsplatz immer ohne Vorbehalt geführt habe, während die Henlein  -Partei zwar die Stimmen der Privatange­stellten geworben, ihnen aber nicht einmal in der Parlamentsfraktion eine Vertretung gegeben habe. Durch die Ereigniffe in Deutschland   und Oesterreich  sei der Einheitsverband zum stärk st en Ver­band innerhalb der Internationale geworden, und er sei stolz darauf, seiner Solidari­tätspflicht gegenüber dem» reichsdeutschen und öster­reichischen Kollegen nachgekommen zu sein. Sein neues Heim werde auch das HeimderMitt el- europäischen Internationale der Pri- vatangestelltei. sein. Nach der Rede des Genossen Klein ergriff, von stürmischem Beifall begrüßt, Fürsorgeminister Ge­noffe Nekas das Wort, um den Einheitsvacband zu seiner Feier zu beglückwünschen. Er betonte, daß der Verband in seiner aufrichtigen Jnternationali- tät nicht nur eine gewerkschaftliche, sondern auch eine staatliche Aufgabe erfüllt habe und wünschte ihm, daß er auch weiterhin im Dienste am konstruk­tiven Sozialismus Vorwärtsschreiten möge. Die eindrucksvolle Feier, die mit dem Gesang der Staatshymne und desLiedes der Arbeit" ein­geleitet worden war, wurde mit dem Gesang der Internationale" beschlossen. Der Saal des neuerrichteten Prager   Ver­ein s h a u s e s des Einheitsverbandes der Privat­angestellten in der Tschechoslowakischen Republik er- wws sich zu klein, um die Menge der Gäste zu fas­sen, die am Sonntag erschienen waren, um der Er­öffnungsfeier des neuen Hauses beizuwohnen, das im Zentrum der Hauptstadt(Na Zborenki 18) ge­legen, schon äußerlich durch seine sachliche Schön­heit imponiert. Der Saal war festlich geschmückt, das Podium mit rotem Fahnentuch und den Staats­farben drapiert, und hinter dem Rednerpult waren die Büsten von Karl Marx   und T. G. Masaryk aufgestellt. Unter den zahlreichen Ehrengästen, Ver­tretern der sozialdemokratischen Parteien, der Ge­werkschaften, der befreundeten Organisationen und Behörden befanden sich Senatspräsident Genoffe .Dr. Soukup, Fürsorgeminister Genosse Nekas, Vizepräsident Genoffe Taub und Dr. Meißner. Die Vorsitzenden der beiden sozialdemokratischen Parteien, Genoffe Hampl und Gesundheitsminister Genosse Dr. Czech, sowie der Prager   Primator Dr. Baxa hatten Begrüßungsschreiben gesandt. Die Er­schienenen wurden vom Verbandsvorsitzenden Ge­nossen Pacovsky begrüßt, der unter lebhaftem Beifall ein Begrüßungstelegramm an Präsidenten Masaryk   verlas. Die Ansprachen, die bei der Feier gehalten wurden, waren zu zahlreich, als daß jede einzelne erwähnt werden könnte. Aus allen klang die Ge­nugtuung über die bisherige Entwicklung des Ver­bände?, der heute 60.000 Mitglieder zählt, aus allen auch die Erwartung, daß trotz der Ungunst der Zeit das Wachstum anhalten und das neue Haus sich bald als zu klein für die mächtige Organisation er­weisen werde, der es dient. In ihrer Gesamtheit veranschaulichten die Ansprachen die mehrfach be­tonte Tatsache, daß der Einheitsverband eine Inter­nationale im Kleinen ist: denn eS sprachen Genos­sen in tschechischer, deutscher, slowakischer, ungari­scher und polnischer Sprache, und alle sprachen das gleiche Treuebekenntnis zur Idee der freien Ge­werkschaft und des völkervereinenden Sozialismus aus und wurden mit dem gleichen herzlichen Beifall belohnt. Als Hauptredner der Feier gab der General­sekretär des Einheitsverbandes, Abgeordneter Gen. Klein, einen Ueberblick über die Entwicklung des Ueberfahrene wurde mit leichten Verletzungen an Kopf und Rücken auf die Klinik Schlosser gebracht, von wo sie in häusliche Pflege entlaffen wurde. Mach, der nur einige Hautabschürfungen erlitten hat. lehnte ärztlich« Hilfe ab. Sonntag wurde die 19jährige Studensin Gabriele Jung beim Straßenübergang beim CafeArco" vom Motorrad der 21jährigen Maschinenschlossers Josef Hurda aus Koschirsch um­gestoßen und verletzt. Da sie stark aus dem Ohre blu­tete. wurde sie auf die Klinik Jiräsek gebracht,, wo ein Bruch der unteren Schädelbasis und eine Gehirn­erschütterung festgestellt wurden. Hurda   wurde ver­haftet, der Führerschein wurde ihm entzogen. Diana-Cacao erhält und steigert die körper­liche und geistige Spannkraft. 3116 Allgemeiner Angestellten-Beriand Prag   ll- Kanzlei Närodni tk. Nr. 4, 3. Swck. Mittwoch 6 bis 8 Uhr. Ausschuß sitzungamMitt« w o ch, den 6. November, halb 8 Uhr abends, KaNZ- lei. Monatsversammlung verlegt aus den 20. November, Mittwoch, Handwerkerheipi- Vortrag: Dir. Kreisky   über.Kartelle". R a d i C* Vortrag unseres Verbandsobmannes Koll. Berg' mann überDie Krankenversicherung der Privat' angestellten" am Mittwoch, dem 13. N o v e m b e k, um 18.20 Uhr abends. Aeberraschungen in der Liga Die sonntägige Ligarunde hatte wieder einige Ueberraschungen aufzuweisen. Den Beginn machte wenig erfreulich für ihn DFC Prag, der sich auf eigenem Platze von S K R a ch o d 0:4(0:2) schlagen ließ. Bei den Pragern versagte trotz Reak­tivierung Kannhäusers der Angriff und da auch in den übrigen Formationen nicht alles so war, wie es sein sollte, kam es zu einer Niederlage. Der Sieg der Nachoder war bedingt durch den Kampfgeist und der besseren Zusammenarbeit der gesamten Mann­schaft auch dann noch, als sie mit zehn Mann spielen mußten. Alles Eigenschaften, die dem der­zeitigen DFC vollends fehlen. Sparta   machte nach dem Teplitzer Unentschieden keinen ermüdeten Eindruck und schlug den CSK Preßburg glatt 7:1(2:0). Die Preßburger hielten sich nur eine Halbzeit ansprechend. Slavia hatte den ge­fürchteten SKKladno zu Gaste. Die erste Halb­zeit war das Spiel zweier gleichwertiger Gegner und nach der Pause entschied di« Slavia mit 3:0(0:0) das Spiel für sich. InKolin hatte Zidenice gegen den AFK trotz technischer Ueberlegenheit nur einen Punkt retten können. Das 1:1 ist daher für die Brünner wenig schmeichelhaft, zumal die Koliner bis in die zweite Halbzeit mit 1:0 in Führung lagen. Viktoria Pilsen erging es inSaaz nicht besser. Beide Mannschaften traten mit Ersatz an und teilten sich nach einem überaus harten Spiel mit 1:1(0:1) die Punkte. In Brünn   siegte der SK Pilsen über die Mo r. Slavia mit 3:1 (1:1) nach beiderseits schwachem Spiel. Der Teplitzler FK konnte sich in Protznitz nicht behaupten und verlor mit 3:0(3:0). Schwerer Unfall einer Hausgehilfin. Beim Fensterreinigen stürzte Sonntag die Hausgehilfin Agnes Keznikkovä so unglücklich von einer Leiter, daß sie sich einen Bruch des Rückgrats zuzog. Sie wurden in das Allgemeine Krankenhaus gebracht. Mörder Arbeitslosigkeit In der Nacht auf gestern wurde im Park hinter dem Nüster Theater die 16jährige stellungslose Arbeiterin Kvlta Pro- chäzka aus Krc halb erstarrt und mit einer leeren Jodflasche neben sich bewußtlos aufgefunden. Im all­gemeinen Krankenhaus, wo es gelang, sie wieder zum Leben zu erwecken, gab sie als Motiv ihrer Tat V e r- zweiflung über lange A r b e i ts- los i g k e i t an. In der gleichen Nacht wurde in der Wohnung ihres Dienstgebers in Karolinental das 18 jährige Dienstmädchen Elisabeth Tomsik bewußt­los aufgefunden. Sie hatte sich mit Leuchtgas zu vergiften versucht. Auf der Klinik Pelnär gab sie an, ihre Tat aus Gram darüber begangen zu haben, daß sie gekündigt worden sei. Bestohlene Sportler. In der letzten Zeit häuften sich die Diebstählelin den Garderoben von Prager  Sportklubs, wobei hauptsächlich Schmuck und Kleider entwendet wurden. Als Täter verhaftete die Polizei gestern den 25jährigen arbeits- und wohnungslosen Handlungsgehilfen Anton Kvthr. Es wurden ihm 15 Diebstähle, bei denen er einen Gesamtschaden von 11.000 bis 12.000 XL anrichtete, nachgewiesen. Er ist geständig und wurde in die Haft des Pankraber Kreisgerichtes eingeliefert. Die gestohlenen Sachen konnten nicht wieder gefunden werden. Ehemaliger Richter als Betrüger. Gewarnt wird vor dem 1902 in Pilgram geborenen ehema­ligen Richter Jaroslav Tobiäsek. der die Prager  Advokatenkanzleien besucht und dort sich unter den verschiedensten Vorwänden Geld herauszulocken bemüht. Drei Finger abgerissen. Dem 63jährigen Arbei­ter Josef Frik aus Beraun   wurden in der Werkstatt seines Arbeitgebers am Altstädter Ring gestern vor­mittags um 11 Uhr beim Hobeln eines Sarges drei Finger abgerissen. Er wurde auf der Klinik Jiräsek verbunden und in häusliche Pflege entlassen. Unfall auf dem Wege zur Apotheke. Gestern nachmittags fuhr der 23jährige Wenzel Malh, um seinem kranken Bruder Medikamente zu holey. vom Pohorelec in die Stadt, als er an der Ecke der Lau- Achtzigjährige überfahren. In meine Krankenhaus wurde Sonntag die achtzigjährige Cäcilie Cisarovskä die beim Ueberschreiten der Fahrbahn in Königs­saal von einem Lastauto erfaßt und überfahren worden war. Noch während des Transports erlag die Greisin ihren Verletzungen.' Divisions-Favoriten geschlagen In der D F B- D i v is i o n schlug der Karls« bader FK den BSK Gablonz 3:0(3:0) und Rei­chenberger FK unterlag dem Warnsdorfer FK mit 2:1(0:0). Die mittel böhmische Division wartete mit einer kräftigen Ueberraschung auf: Bohemians wurden nach Kampf von Nuselsky SK 3:1(1:1) geschlagen. Beide Mannschaften beendeten da? Spiel" mit je neun Mann; drei wurden ausge­schlossen und einer verletzt. Sparta   Kladno   reali­sierte mit Viktoria ZiZkov unerwartet 2:2(0:0), Ferner: SK Rüste gegen Sparta   Kosir 3:2, Cechte Karlin gegen Viktoria Nuste 3:0, Slavöj VIII gegen Rapid 6:1, Union Zizkov gegen CAFC 3:2, Meteor VIII gegen Liffa 2:0. Böhmen  -Land: Königgrätz   gegen Slavia Karlsbad   3:1, Petrin-Pilsen gegen SK Pardubitz 3:1, AFK Pardubitz gegen Jungbunzlauer SK 1:0,. CSK B.-Budweis gegen Kopisty 6:1, Königinhof gegen Snehari Taus 4:2, Rakonitz   gegen Polaban Nunburg 0:0. Mähren  -Schlesien  : Slovan M.-Ostrau gegen Bata Zlin 1:0, Ostrauer Slavia gegen Frei« stadt 5:1, Schles.-Ostrau gegen Kral. Pole 4:2, Han. Slavia gegen Zabovkesty 5:0. Mahler-Zyklus. Die Prager   Tschechische Philharmonie   als führendes Symphonie­orchester Prags   und der Tschechoslowakei   überhaupt veranstaltet Heuer einen Mahler-Zyklus, bei dem alle großen symphonischen Werke dieses bedeutendsten. sudetendeutschen Tondichters und größten Symphonikers seit der Aera Brahms- Bruckner zur Aufführung gelangen sollen. Sonn­tag fand das erste dieser Konzerte statt, mit M<ch- lers ZweiterSymphoniein C-Moll als Hauptvortragswerk. Diese Symphonie, die all­gemein als die beste und großartigste Schöpfung Mahlers gilt, wird auchAuferstehungssymphonie  " genannt, weil nach des Komponisten eigener Er­klärung der Auferstehungsgedanke ihre inhaltliche Grundlage bildet, der im letzten(fünften) Satz un­ter Hinzuziehung des Chores und zweier Solostim­men(Sopran und Alt) zu grandiosester Durchfüh­rung kommt; hier Wird auch die Auferstehungs-Ode Klopstocks verwendet, die Mahler zu seinem gigan­tischen Werke inspirierte. Musikalischer Interpret des Werkes war GeneralmusikdirektorBruno Wal­te, der heute zweifellos der beste Mahler-Dirigent ist; hauptsächlich aus dem Grunde, weil keiner so wie er Mahler mit der ganzen Inbrunst verehrend- ster Liebe behandelt. So wurde die Auferstehungs- fymphonie unter seiner suggestiven Stabführung Erlebnis und Ereignis als musikalisches Offenba- vungswunder. Neben der Symphonie Mahlers wurde eine Symphonie-Mozarts(in D- Dur) gespielt, die unter Bruno Walters Leitung alle Anmut und Schönhett Mozarts kündete. Soli­sten des Konzertes waren die Sopranisten Tau­ber und die Altistin K r 4 s o v ä; den gemischten Chor hatte der tschechische GesangvereinH l a- hol" gestellt.. E. I.  Spielplan deS Neue« Deutschen Theaters. Diens­tag 8: Kind im Kampf. A 2. Mittwoch halb 8:PellöasundMelisande, B 2. Donnerstag halb 8:Rigöletto, CI. Frei­tag 8: K i n d im Kampf, D 2. Samstag .halb 8: Schiller-Feier: MariaStuart, neu­inszeniert, B 2. Spiekplan der Kleinen Bühne. Heute Dienstag, 8 Uhr: Teddy contra Teddy. Mittwoch: Maria Magdalena  , Bank­beamten II und freier Verkauf. Donnerstag 8 Uhr: Gastspiel Breffart Ritterliche Affair e. Freitag 8 Uhr:Ich ha b's getan. SamStag halb 8: T e d d y con­tra Teddy. DaS Leben' der Menschen, die vor dem Hitler- terror aus ihrem Heimatlande fliehen mußten, ist wie ein Haus, dessen Mauern zerfallen, dessen Fen­ster erblinden, in dem aber auf geheimnisvolle Weise das Herdfeuer noch brennt. Der Glaube an die so­zialistische Zukunft, der Haß gegen den Fascismus ist daS Licht, welches das Dasein der Emigranten erhellt, ist die Flamme, die in ihnen brennt. Unter dem Verfall des Lebens und der Exi- stenz leiden die Frauen schwerer als die Männer. Sie zerbrechen leichter unter der Last des Emigran­tenloses. Und so senkte man gestern mit Irma Lenk die fünfte Frau in die fremde Erde des Gastlandes, das sie mehr als zwei Jahre be­herbergte. Die Trauer des Lebens und die ganze Trau­rigkeit des Sterbens fern der Heimat offenbarte sich bei diesem Begräbnis. Diejenigen, die Fkma Lenk das Geleite gaben, waren in der Mehrzahl Emi­granten. In allen Reden, in jedem Abschiedswort, daS am Grabe gesprochen wurde, flang das Ver­sprechen und die Hoffnung, dem Fascismus die Stirne zu bieten und der Bewegung die Treue zu halten. Die Grausamkeit des Lebens und die Größe menschlicher Kraft offenbarte das Schicksal Irma Lenks. Ein Leuchen Demuth unserer Zeit verkör­perte sie das Bild proletarischer Treue. Das Kind des Bergarbeiters stand von Jugend an in der Be­wegung.. Der Sozialismus führte es hinaus aus dem Kreis des fleinen persönlichen Daseins in die Front der Klassenkämpfer. In den Tagen des Hit- lerterrorS stand sie, die einfache Hausgehilfin, den Menschen, denen sie freundschaftlich diente, denen sie Genossin und Freundin war, treu und tapfer zur Seite. Als jene fliehen mussten, blieb sie bei den Kindern in der besetzten Wohnung. Kein Drohen schreckte sie von ihrer Pflicht. Dann brachte sie, mit den Kindern über die Grenze flüchtend, diese den Eltern nach. Sie hätte in Deutschland   bleiben kön­nen, hätte sie ihre Freunde verlassen, anstatt Armut, Entbehrung, Arbeit und Verbannung mit ihnen zu teilen. Für Irma Lenk aber war Sozialismus nicht nur Glaube, sondern Tat. In proletarischer Ver­bundenheit war sie der FreundeSfamilie treu bis in den Tod, dem ihr von Entbehrung geschwächter, kranker Körper eine leichte Beute wurde. Mir aber wollen an diesem Grabe geloben, jene nicht zu verlassen und zu vergessen, die die ersten Opfer des großen Endkampfes sind. Tränen der Liebe Im Original hieß der Titel dieses amerikani« schen Films.Lächeln unter Tränen". Aber das Publikum hat bei der hiesigen Premiere nicht unter Tränen gelächelt, sondern Tränen gelacht. Weil der Film nämlich wirkt, als sei er dreißig Jahre alt, obwohl er im Weltkrieg spielt. Unglaublich, was da(nach der Vorlage eines amerikanischen Thea« terstücks) an Tränen und Tragik angehäust ist, und noch unglaublicher, was der Regisseur Frank­lin hier an grotesk übertriebenen Liebes- und Lei­densszenen, an Monologen-und Geistererscheinun­gen geliefert hat. Es gibt in diesem Film eine aa> Traualtar erschossene Braut, eine vom Onkel bei­nahe verswßene Nichte, die den Sohn des Mör­ders liebt, der die Braut des Onkels erschoß,, und es gibt diesen unglücklichen Sohn, der am Ende verkrüppelt aus dem Kriege heimkehrt, und, nachdem der Onkel selig verschieden ist, die Nichts doch bekommt. Eine fortgesetzte Attacke auf die Tränendrüsen, der man nur durch Gelächter begeg­nen kann, zumal die Hauptdarstellerin Nonne Shearer«ine unbeschreiblich komische Art hat. sich vor Liebe zu schütteln. Außer ihr wirken zwei rühm­lich bekannte Schauspieler mit: Leslie Howard  , del imroten Pimpernell" erfolgreich war, aber hirk einen langweiligen alten Mann spielen muß, und der kraftvolle Frederic March  , der ein paar Sze­nen beinahe rettet.eisf, Die AvinteryttfSaktton des^ejirUbrrdned cAevetteefitefoeae in Vrag ist eingeleitet Die Genossinnen und Genossen, welche Melder und Wäsche abzugeben haben, werde» gebeten, sie bereitzuhalten. Der Abholungstermin wird noch bekanntgegeben. Einweihungsfeier im Einheitsverband Das neue Bereinshaus und Heim der Privatangestellten-Internationale der» Jugendliche! Dasselbe war übrigens auch dem Waldlauf der BrünNer Mor. Slavia der Fas, Eishockey. Im ersten Spiel um den Europa  - Pokal schlug in Paris   die Francais Polants die Londoner   Richmond   HawkS 2:1. Die amerikanischen   Schwimmer sind nach ihre« Gastspielen im Dritten Reich   mm im fascistische« Ungarn   aufgetreten. Kiefer(USA  ) erzielte in Bu­ dapest   über 200 Meter Rücken in 2:27.2 Min. eine« neuen Weltrekord. Schwere Unfälle gab es bei den sonntägigen Spielen eine ganze Reihe. Bei dem Ligamatch DM I gegen Nachoder Joska nach einem Zusammenstoß j mit Dvorak  (DFC) mit einem Bruch des rechten Beines ins Spital geschafft. Der nächste Unfall 1 ereignete sich bei dem Treffen BohemiansNuselsky.| Der Wrschowitzer Spieler Stejskal erlitt einen Bruch| deS linken Fusses und wurde ebenfalls dem Kran­kenhaus zugeführt. In dem Divisionsspiel Petrin gegen Pardubitz   wurde dem Pardubitzer Spieler i Wöllendorf ein Bein gebrochen. Exekution der Biktoria Zizkov  . Bei dem Spiele| in Kladno   verlor Viktoria nicht nur unerwartet einen j Punkt, sondern auch in finanzieller Hinsicht. Der Steuerexekutor fand sich nämlich ein und beschlag« I nahmte den ganzen geldlichen Anteil der Viktoria.. Sonstige Fußballergebnisse. K o m o t a u: DFK j gegen Schwalbe Brüx  7:2(4:2). Gablonz  : 1 DDK gegen SK Grottau 6:1. B.- Leipa: I DSV gegen SK Rochlitz 3:2(0:1). Brünn: DSV gegen AFK Nikolsburg 2:1. Budap est: j Ujpest gegen Hungaria 2:2(2:2), Ferencvarot s I gegen Salgotarjan 5:3(2:3). Wien  : Rapid   11 gegen Wacker 2:2.(2:2), Admira gegen FAC 8:2 (0:2), Austria   gegen WAC 4:1, Sportklub gegen j Hakoah 4:1, FC Wien gegen Liberias 5:1.< I Zürich: Schweiz   gegen Norwegen   2:0(0:0), 11 Amsterdam: Holland   gegen Dänemark   3:0 J (1:0). Bukarest  : Rumänien   gegen Pole  »> 4:1. Danzig  : Warschau   gegen Danzig 0:2. x 1 Der Baumgarten-Lauf, welcher Sonntag i» Prag   durchgeführt wurde, wurde bei den Sportlersti I von Hosek(Slavia) gewonnen, der die 3500 Meter 1 lange Strecke in 11:00.2 Min. zurücklegte.- Nicht j einleuchten will uns, daß in dieser bürgerliche«' Veranstaltung auch DTJ-Sportler in der i Kategorie.Anhänger"(!) teilnahmen, insbeson« ff Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ms Haus ode, bei Bezug durch die Poft monatlich KC 16. vierteljährig Kf 48.. halbjährig Xi 96. ganzjährig KC 192.. 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