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,, Sozialdemokrat"

Freitag, 8. November 1935. Nr. 260

Prager Zeitung

An die Oeffentlichkeit

Die in den Tagesblättern erschienenen Nach richten über einen in der Unionbank neuerlich zwischen der Bankleitung und den Angestellten ausgebrochenen Konflikt veranlassen die gefertig­ten Gewerkschaften, der Deffentlichkeit einige Aufklärungen zu geben.

Die Direktion der Unionbank hat trop aller Vorstellungen und Urgenzen eine ähnliche Er­höhung der Bezüge ihrer subalternen Angestellten nicht durchgeführt und sie sabotiert auch die vom Betriebsausschusse über die Angelegenheit gefor­derten Besprechungen.

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Der Film

Der erste Farbfilm

Markt der Eitelkeit

Denkt

an die Winterhilfsaktion der Prager Arbeiterfürsorge!

Sport- Spiel- Körperpflege

III. Olympiade in Antwerpen

Aus Brüssel wird uns berichtet:

so stark vorhandenen nationalistischen Einflüsse ge= hemmt wird, ist eine andere Frage. Bedauerlich ist, daß die Flottmachung des hiesigen Theaterbetriebes Jetzt ist also die vielberedete Sensation der eben auch allerhand harte Sparmaßnahmen nach sich amerikanischen Filmindustrie bis nach Prag gelangt: ziehen mußte, so vor allem in der Auflassung der erste große Farbfilm, der, wenn man seinen des eigenen Obernensembles. Urhebern glauben darf, eine neue Epoche in der Ent­obzwar Direktor Hennig hierin durch Heranziehung wicklung des Films einleiten wird. Daß es sich um von Gästen in fallweisen Opernein st u einen Film in ,, natürlichen Farben" handelt, wird dierungen einen Ausgleich schafft. freilich außer den Reklameschreibern niemand zu Eröffnet wurde die Spielzeit mit einer gedies behaupten wagen. Die Farben dieses Technicolor­Im Jahre 1933 wurde in den Banken eine genen Neueinstudierung des klassischen Operetten- Films sind nicht natürlicher als die auf den Mehr­Senkung der Angestelltengehalte durchgeführt. In wertes Boccaccio" von Franz von Suppé . Da farbendruden, die in den Wohnungen unserer der Unionbank war dieser Abbau besonders stark mit stellte sich das musikalische Ensemble zur Gänze Eltern prangten und auf den bunten Titelblättern und rücksichtslos. Die Unionbank hat auf diese vor und erwarb sich rasch die Gunst des Publikums. illustrierter Zeitschriften auch unserer Generation Weise ihre Regie um viele Millionen herabgesezt. Im weiteren Verlaufe brachte der Operettenspielplan den farbigen Abglanz des Lebens malen. Immer­bisher mit teils ganzen, teils mäßigen Erfolgen, für hin, es sind deutliche, faßbare Farben, die sich hin­Die anderen Banken haben heuer mit den die Hauptsächlich die Stücke selbst entscheidend waren: reichend voneinander unterscheiden lassen und mit In seinem Jahresbericht an den nationalen Vertretern ihrer Angestellten Vereinbarungen Leo Falls Kaiserin". Oskar Strauß besonders benen sich, wenn sie geschickt angeordnet sind, male- Kongreß des belgischen Arbeiter- Turn- und Sport­über eine generelle Erhöhung der Bezüge getrof- schwache Neuheit., Walzerparadies", von Hugo Hirschrische Wirkungen erzielen lassen. Nur eben natür- berbandes, welcher in Brügge am 9. und 10. No­fen. Durch diese mäßigen Erhöhungen wurden in Dolly" und zuletzt die im Stile der großen Operette lich find sie nicht, und der Regisseur Ruben Ma- bember stattfinden wird, äußert sich Genosse den anderen Banken die durch den Abbau hervorgehaltene Venus in Seide" von Robert Stolz . moulian, der ja kein Stümper ist, hat das selbst Grand ry, Sekretär der III. Olympiade, in nach­gerufenen Schädigungen wenigstens notdürftig Eine dauernde Bevorzugung der musikalisch wert- sehr gut gewußt und es deshalb vermieden, irgends folgender Weise: bolleren klassischen Operette wird zumindest ein gutes welche Naturaufnahmen zu machen. Er hat sich mit ,, Seit einigen Tagen haben wir die Ausführung gemildert. Unterhaltungsniveau gewährleisten und, wie die zahl- Theater- Szenen begnügt, in denen Schminke und unserer Projekte begonnen. Ein Ehrenfomitee wurde reichen Reprisen des Boccaccio" beweisen, den Beleuchtung, Kostüme und Kulissen die richtigen gebildet, an dessen Spize der Genosse E. Vander Stassenrapporten nicht nachträglich sein. Für das gute Farbfilm- Wirkungen lieferten. In dieser weisen belde als Ehrenpräsident steht. Diesem Komitee ge­musikalische Niveau, das alle Operettenaufführungen auszeichnete, kommt das Verdienst dem Kapellmeister Beschränkung hat er den Weg zum Erfolg gefunden hören ferner alle Persönlichkeiten unserer Bewegung und die Frage offen gelassen, ob der farbige an sowie die lokalen Mandatare von Antwerpen und Tibor Cosma zu, der nicht nur diese leichte Kunst- Film, so wie er hier ist, eine Zukunft hat oder nicht. dessen Umgebung. gattung mit restloser musikalischer Sorgfalt betreut. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, daß sich die Zu- Das Exekutivbüro, der Körperschaft, welcher die sondern darüber hinaus auch das Gebiet der Oper In einer Protestfundgebung der Bankange- beherricht. Go brachte unter seiner Leitung der erite schauer bald an die Farben auf der Leinwand ge- Organisierung der Olympiade obliegt, ist zusammen­stellten, die in den letzten Tagen in Prag abge- Opernabend Buccinis..Boheme" mit Prager wöhnen können, aber es iſt ſehr unwahrscheinlich, geſetzt aus allen Mitgliedern der Bentralegefutive. halten wurde und in der Tagespresse lebhaften Gästen( Lotte Medal als Mimi, Magnus Andersen daß der farbige Film einen künstlerischen Fortschritt Unser Verband nimmt neuerdings Den Röfvenanteil Widerhall gefunden hat, wurde dieses Verhalten als Collin und Wolf Bassing als Warcel) sowie being arren, bie Debelinamtheit der Kar- auf sich, indem Genoſſe Devlieger als techniſcher verurteilt. Dies um so mehr, als die leitenden ſette) und den Hoffnungsvollen, jungen hrischen Schatten- Kontraste verzichten zu müssen, die bis- rend ich ſelbſt mich mit der Funktion des General­der Direktion der Unionbank auf das Schärfste Walter Janowiß( Schaunard). Hilde Prix( Mu- atten- Stontraſte berichten gheit und die Licht- Sauptleiter der Olympiade beſtimmt witte, iler Direktoren der Unionbank aufreizend hohe Be- Tenor Nicola Jussa vom eigenen Ensemble in den Hauptpartien einen ganz großen Erfolg, der zur bal­züge und Einkommen haben. digen Ansehung weiterer Opern veranlassen sollte. Das Sprechstückrepertoire wurde mit dem alten. soliden Lustspiel..Jugendfreunde" von Ludwig Fulda eingeleitet und bewegte sich zunächst vorwiegend im leichten Genre: Schule für Steuerzahler" von Berr- Verneuil und Liebe nicht mehr modern" von Wilh. Stert. In beiden Stücken mit Dir. Hennig selbst in Haupt- und Glanzrollen, und auch im En­semble mit den Herren Feldmar, Berg, Wilfert und Edthofer und den Damen Thea Schober, Martha Frant, Grete Cronfelt und Lilly Last in den einzel nen Fächern zutreffend besetzt.- Als Klassiker wurde Lessings ,, Minna v. Barnhelm" in Schülervorstellun gen in Szene gesetzt. Die erste wirklich großzügige und unseren Erwartungen entsprechende Schauspiel­leistung stellte sich erst zum Staatsfeiertage mit der Aufführung von Karl Capets utopistischem Kollektiv drama..W. U. R." ein. Unter Oberspielleiter Emil Feldmar mit sichtlichem Verſtändnis für die Beden Alle tung des Werkes in Szene gesetzt, unterstützt durch die von Kotulan( Prag ) entworfenen und von Mar Finsterbusch ausgeführten Bühnenbilder, war die Be­

Die maßgebenden Ziffern und Informatio­nen darüber, was die Unionbant als Regieaus­gabe bezahlen kann und was sie erklärt, nicht be­zahlen zu können, behalten wir unseren weiteren Flugblättern vor.

Prag , im November 1935.

Verband der Bank- und Sparkassenbeamten

B

in der Tschechoslowakischen Republik. Verband der Skontisten und Kanzleigehilfen.

Der neue Bahnhof Žižkov . Am Sonntag, dem 10. d. M., endet die Besichtigung des neuen Güter­bahnhofes Žižkov für die breitere Oeffentlichkeit. Das Interesse an dem neuen Bahnhof zeigte sich besonders am letzten Sonntag, an dem über 5000 Prager die Anlage besichtigten. Fahrt zum Bahn­hof auf den Strecken Nr. 7, 9, 11, 16 und 21 der elektrischen Bahnen oder mit den Autobussen der

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tschechoslowakischen Staatsbahnen, die von 9 1hr bormittags bis 15.30 jede halbe Stunde vom Wil­son- Bahnhof abgehen. Fahrpreis der letzteren 2 für die Hin- und Rückfahrt einschließlich Eintritts­geld zur Besichtigung des Bahnhofes.

Tat dürfte unheilbare Krankheit sein.

Leiche in der Moldau. Durch einen Angestellten der Kanalisierungswerte auf der Insel Groß­Venedig in Karolinental wurde Donnerstag bormit­tags die Leiche einer unbekannten, etwa 40jährigen Frau aus der Moldau gezogen. Die Tote hat Ohr gehänge mit roten Steinen, ist brünett, trägt einen blauen Mantel, braunen Sweater und eine schwarz weißfarierte Schürze. Nach ihrer Identität wird geforscht.

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Eine

Republikanische Wehr

Freitag, den 8. November 1935 Bortrag des Genossen Wanka Beginn pünktlich 8 Uhr abends. Pflichtbetei­

ligung.

10

Sonntag, den 10. November 1935, um Uhr vormittags

Funktionäraussprache Freitag, den 15. November, 8 Uhr abends Konstituierende Versammlung

der Ortsgruppe Prag Veranstaltungen finden im Parteiheim statt.

fezung der Haupt- und Nebenrollen ein wirklich her die wesentlichen Elemente des Filmbildes waren, und er wird sich vermutlich( so wie es an­schauspielerisches Kollektiv im besten Sinne. Storreftur des Spielplanes in der Richtung nach Wer- fangs auch der Tonfilm tat) in die Kulissenwelt ten dichterischer und literarischer Bedeutung, wie die des Theaters zurückbegeben. ses auleẞt aufgeführte, scheint notwendig zu sein,

denn darin wird es sich erweisen, ob es gelingt, das Bublikum auch durch geistige täben mit den

finden sich unter der großen Anzahl der Abonnenten biele, die sich auch aus dem Grunde abonniert haben, um auch ab und zu die Bekanntschaft mit literarisch ernsten Werken zu machen. Gustav Möldner.

Samstag.

Man wird also dem Regisseur Mamoulian ( dem wir die schöne Parodie ,, Lieb mich heut nacht" und den Tolstoi- Film ,, Auferstehung" verdankten)

sekretärs beschäftigen werde. Der gymnastische Teil ist dem Genossen Genesse anvertraut und die ges samte Leitung wird unter dem Vorsiz des Genossen J. Nobels vom Fußballverbande stehen.

Wir haben bereits damit begonnen, Unters fomitees zu bilden, insbesondere für die Finanzen, für die technische Durchführung, für die Bequartie rung, für das zu liefernde Material, für Touristit, die Bresse, die Hygiene, die Verpflegung und für den Ordnerdienst. Alle diese Komitees werden einen Vorsitzenden und einen Sekretär haben.

Natürlich werden die Antwerpener Genossen den größten Teil der Mitglieder beistellen, nachdem die Organisierung in Antwerpen stattfinden wird.

In einer ersten Zusammenkunft, welche in unserer Stadt stattfand, haben sich bereits an die 50 Genossen gemeldet, welche mit Begeisterung an den Arbeiten der Unterkomitees teilnehmen.

Aber die Begeisterung allein genügt nicht, e gilt zu handeln; wir müssen auf die tatkräftige Hilfe aller uns angeschlossenen Mitglieder rechnen fönnen.

Wir glauben nicht, daß das Jahr 1937 Wien

und Frankfurt vergessen machen wird; nichtsdefto weniger muß es für uns eine Ehrenfrage sein, in Antwerpen das Maximum des Erfolges unter den gegebenen Verhältnissen zu erzielen; wenn wir auch nicht 80.000 bis 90.000 Teilnehmer versammeln können wie in Wien , müssen wir doch mindeſtens 40.000 bis 50.000 Turner in unſeren Reihen gur

Selbstmord im Krankenhaus. Donnerstag um But no jahrige Gerber Jaroslav diese Berſonen 2 Uhr nachmittags wurde im Krankenhaus auf der aus Lieben, der dort in Behandlung war, tot auf müdung gegenüber dem Unterhaltungsstück eintritt. Folge von Bühnenszenen geworden ist. Man wird unsere Manifestation nicht mit dem Eindruck vers seinem Bette gefunden. Er hatte sich mit einem Nicht ganz richtig war es, diese ,, W. U. R." nur im Gegenteil anerkennen, daß er nicht nur buntes, lassen, daß sie den anderen nicht ebenbürtig ist." Taschenmesser den Hals durchbohrt. Das Motiv der einmalig außer Abonnement zu geben. Sicherlich be- sondern gutes Theater ist mit einer nicht un­interessanten Handlung. Sie ist dem einst sehr te- liegen, die Vorbereitungen eines olympischen Plane3 Dem Verbandstag wird nun die Aufgabe ob rühmten Roman Vanity Fair" des englischen zu studieren. Guten Erfolg! Realisten Thackeray entnommen, der vor dem eng­lischen Adel, der Heuchelei der Gesellschaft, der Länderkonferenz der SASI monogamen Moral, der Offiziersehre und der puritanischen Frömmelei keine große Hochachtung Die Sozialistische Arbeiter- Sport- Internatio hatte und im Markt der Eitelkeit" die Gestalt der nale hält am 30 November und 1. Dezem Gouvernante Becky Sharp schuf, die sich in der be- ber in Prag II, Sybernska 7, Lidoby dum" wegten Zeit der napoleonischen Kriege abenteuerlich( Rosensaal) eine Ländertonferenz ab, auf deren durchs Leben liebte und schwindelte, hungrig und Tagesordnung folgende Punkte stehen: 1. Berichte, leichtfertig, borgend und erpressend, bewundert und 2. Berliner Olympiade, 3. Sportverkehr mit Ruß­und alles in allem ein Beispiel für land und Verhandlungen mit der RSJ, 4. Prats jene Weltanschauung, die vor Thackeray schon Villon tische Erziehungsfragen, 5. Olympiade in Antwer und nach ihm Bert Brecht in die Worte faßte: Erſt pen, 6. Wahl eines Internationalen Samariter­kommt das Fressen, dann kommt die Moral. That- ausschusses, 7. Der nächste Kongreß der SASI. feray war als Realist und Gesellschaftssatiriker ein S. Verschiedenes. wenig oberflächlich, der Farbfilm hat ihn nicht ver- Die Eröffnung der Konferenz erfolgt Sams tieft, aber er wirkt jedenfalls erfrischend, weil er tag, den 30. November, um halb 4 Uhr nachmittag3 die füßliche Verlogenheit durchschnittlicher Liebes- und die Verhandlungen werden am 1. Dezember um und Gesellschaftsromane, kräftig und elegant zu- halb 9 Uhr früh fortgesetzt. Zur Verhandlung des 3. Punftes Sports berkehr mit Rußland Delegierter des Hohen Rates für Phys- Kultur in wird wahrscheinlich ein der SSSR anwesend sein.

Kunst und Wissen

Gablonzer Theaterbrief

Neue Spielzeit unter neuer Direktion Nach der Liquidierung der arbeitsgemeinschaft­lichen Betriebsführung am Ende der im Frühjahr abgelaufenen Spielzeit war die Weiterführung des Gablonzer Stadttheaters längere Zeit in Frage ge= stellt. Ganz abgesehen von allen Erscheinungen der Theaterkrise im allgemeinen, ist doch die besondere Notlage des hiesigen Industriegebietes eben auch ein besonders erschwerender Umstand gewesen, sichere Grundlagen für die Zukunft zu finden.

Direktor Fred Hennig, der nun mit der Leitung betraut wurde, ist mit überraschendem Elan an die Arbeit gegangen und es ist ihm jedenfalls ge­lungen, im ersten Monat seiner hiesigen Tätigkeit den seit Jahren stockenden Theaterbetrieb auf der ganzen Linie flott zu machen. Durch eine geschickte und intensive Werbung hat er das erstemal in der hiesigen Theatergeschichte das Publikum für ein festes Abonnement in vier Serien interessiert und rund 1800 Abonnenten gewonnen, die allein ihm bier Spieltage in der Woche sichern. Dieser große Werbeerfolg beruht ferner auf der volkstüm lichen Preisgestaltung, nach welcher fich die Sitzpläße im Abonnement auf 3 bis 14 stellen, gegenüber Preisen von 8 bis 25 in früheren Beiten. Wesentlich ist, daß der Großteil der hiesigen Bevölkerung im allgemeinen durchaus theaterfreundlich ist; zwar ohne Tradition und ohne besondere geistige Motive, aber gerade dieser Um­stand stellt der Theaterleitung eine besondere er­zieherische Aufgabe. Inwieweit diese durch die hier

berachtet

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Das neue Abonnement. Ausgabe nur noch bis Zum dritten Male Felix Breffart am Mitt­o ch, dem 13. November. Wegen des großen Er folges, den Hunyadis Lustspiel Ritterliche Affäre" erzielte, wurde das Ensemble des Deuts schen Volkstheaters in Wien zu einem dritten und letzten Auftreten am Mittwoch verpflichtet. Diese Vorstellung findet im Abonnement B1 statt. Siz­plätze: 9 bis 40. Spielplan des Nenen Deutschen Theaters. Frei­tag 8: Kind im Kampf, 2. Samstag halb 8: Schiller - Feier: Maria Stuart , neu­inszeniert, B 2. Freitag 8: Samstag halb 8: gleich widerlegt.

Spielplan der Kleinen Bühne. Ich hab's getan. Teddy contra Tedd h.

Magda Schneider in ,, Vergiß mich nicht"

Mamoulian hat die Satire und die Tendenz bei aller Jagd nach malerischen Szenenbildern nicht zu kurz kommen lassen, und er hat ein paar sehr gelungene Szenen geschaffen; das, rührende" Ge­spräch der Becky Sharp mit der hochadligen Tante des Geliebten, den Aufbruch der( verschuldeten) Offiziere zur Schlacht bei Waterloo und den Stan dal im Tingeltangel, in dem Becky Sharp nach ihrem gesellschaftlichen Sturz auftritt. Und sehr

zu rühmen ist auch die( schon aus Lubitsch - Filmen)

bekannte Hauptdarstellerin Miriam Hopkins , die ihre Becky Sharp ohne Uebertreibungen, mit einer glaubhaften und liebenswürdigen Raffiniert­heit und mit einem sehr ehrlich wirkenden Lebens­

willen verkörpert.

Vereinsnachrichten

OURIST

―ei3­

Ortsgruppe Prag : Samstag, den

9. November, Zusammenkunft um halb 3 Uhr beim Autobus, Smichov , Café Westend". Fahrt nach Mníšek, Nächs tigung in der Hütte. Decken vorhan­den. Sonntag Waldlauf und Stigymnastik. Vors anzeige: Am 23. November Samstag nachmittags in der Urania Schweizer Film Empor zur Sonne", gedreht von den Schweizer Naturfreunden.

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Präsidiums und des Technischen Haupts Der Länderkonferenz gehen Sizungen des ausschusses, die sich mit allen laufenden Ange legenheiten beschäftigen werden, voraus.

Mitteilungen aus dem Publikum.

ist einmal ein Schlagsah, dessen Beherzigung nicht Maffiere dich täglich; verkühl' dich nie! Das genug empfohlen sein kann. Und er ist so leicht zu befolgen: Ein paar Tropfen des Alpa- Franzbrannts weins in die hohle Hand und dann fest den Körper damit eingerieben; erst ist es angenehm frisch, dann wohlig warm und vor allem: der Körper ist gefeit gegen Verkühlung und Folgekrankheiten! Das sagt auch der Arzt!

Urania- Kino, Klimentská 4.

Fernsprecher 61623.

,, Die Nacht der Liebe"

Grace Moore spricht deutsch .

Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder hei Bezug durch die Boſt monatlich 16.- peteliäria 48. halbjährig 96.-. ganzjährig 192. Inserate werden laut Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. graphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druckerei:..Orbis". Druck-, Verlags- und Zeitungs- A.- G., Prag .

Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur Einsendung der Retourmarten.

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Die Zeitungsfrantatur wurde von der Post- und Tele­