Nr. 267 Samstag, 16. November 1935 Seite 5 Das Geheimnis der grünen Giftstasche >. London . Das Museum von Scotland M.a r d hat vor kurzem eine kleine grüne Giftflasche und winzige Pfeile erhalten. Im Zusammenhang damit erfährt man erst jetzt, daß während des Krie­ger die Ermordung Lloyd Georges geplant war und auf phantastische Weise durch­geführt werden sollte. Die Angelegenheit geht ins Jahr 1918 zurück. Damals beschlossen eine gewisse Mrs. W i l d e r n und ihre Noch ter, Lloyd George zu ermorden. Der Anlaß dazu lag in einer politischen Feindschaft: beide waren überzeugte Suffragetten und sahen in Lloyd George den stärksten Widerstand gegen die Gleichbe­rechtigung der Frauen. Der Attentatsplan war ebenso kühn wie außer­ordentlich. Die Tochter war an einen Apotheker verheiratet Sie bestimmte ihn, K u r a re, eines der stärksten südamerikanischen Pflanzengifte, zu beschaffen. Eingeborene in Südamerika vergifte- ten damit ihre Pfeile, und die beiden Frauen be­schlossen, Lloyd George mit Pfeilen zu töten. Als Schauplatz der Tat wählten sie einen Golfplatz, dessen Gebüsch gute Deckung bot. Wenn'auch nur ein Pfeil, mit dem Blasrohr abgesandt, den Staatsmann geritzt hätte, so daß da? Gift in die Blutbahn ge­treten wäre, wäre er sicher unfehlbar gestorben^ und zwar in der gräßlichsten Weise, denn das Kurare führt zuerst eine Lähmung der motorischen Ner­ven herbei, raubt also jede Bewegungsmöglichkeit, und dies bei voll erhaltenem Bewußtsein. Die Tat sollte an einem Samstag Nachmittag vollbracht werden. Aber am Morgen dieses Tages wurden beide Frauen verhaftet. Der Prozeß fand hinter verschlossenen Türen statt, und Lloyd George sorgte dafür, daß die Zeitungen keine Berichte brachten. Man erfuhr damals auch nicht, wer den Attentatsplan verraten hatte, und erst heute wird bekannt, daß es der Apotheker selbst gewesen ist. DaS Urteil lautete auf l a n g j ä h- rigeZuchlhauSstrafenfürdie beiden Frauen. Diamantenes Jubiläum einer tschechischen Zeitung in Amerika . Die erste tschechische Zeitung in den Bereinigten Staaten von Amerika , die in Chicago erscheinende»Svorno st", beging in diesen Tagen die Feier ihrer vor 60 Jahren erfolgten Gründung. Die erste Nummer deS ge­nannten Blattes wurde am 8. Oktober 1875 aus­gegeben. Anläßlich des Jubiläums brachte das Blatt eine sehr stattliche Festnummer zur Aus­gabe, die 144 Seiten umfaßt. Dem Blatte sind anläßlich seines Jubiläums zahlreiche Glück- wünsche sowohl aus der alten Heimat wie auch aus den Vereinigten Staaten zugekommen. Un­ter den Grützen aus der Heimat befinden sich Kundgebungen des Senatspräsidenten Dr. Sou­kup und des Vizepräsidenten Klofaö, des Außen­ministers, Dr. Benes, des Ministers für- Schul­wesen Dr. Krömär, der Kanzlei des Präsidenten der Republik. Der erste Präsident der Philippinen. In Anwesenheit von mehr als 80 amerikanischen Se­natoren, Abgeordneten, Beamten und Pressever­tretern fand in M a n i l a die feierliche Vereidi­gung des ersten Präsidenten der Philippinen , Quezon , statt. In seiner Antrittsrede erklärte Staatspräsident Quezon , daß er bei der Führung seines hchen Amtes eine kons ervative Politik verfolgen werde. Bor Quezen hatte als Vertreter des Präsidenten Kriegsminister Dern gesprochen. Nach dem feierlichen Staatsakt ging in Gegenwart einer großen Volksmenge vor dem Parlamentsgebäude eine Galaparade vor sich. Menschenleben billig... Bei Schießübungen der SA in Dudweiler wurde der SA-Mann Caspari erschossen. Er war das älteste Parteimit­glied im Ort. stand aber in Opposition. In der Bevölkerung nimmt man allgemein an, daß es sich nicht um einen Unglücksfall bei dieser Schießübung handelte, sondern daß man die günstige Gelegen­heit benutzte, um Gaspari aus dem Wege zu räu­men., In einem anderen saarländischen Ort wurde der Oberscharführer, der wegen seiner Brutalüät berüchtigt war, niedergeschossen und schwer verletzt. Der Täter» der SA-Mann Stö-, bener, wurde verhaftet. Die Kleinen sind die Opfer. Aus Bern wird gemeldet: Eine Sparkasse hat ihre Schalter geschlossen. Die Behörden haben über sie ein ein­jähriges Moratorium verhängt und einen Ver­walter bestimmt. Dieses Unternehmen, welches das Vertrauen der kleinen Geschäfts­leute und der Arbeiter genoß, gewährte noch im Vorjahre acht Prozent Zinsen, brach aber infolge der Krise des Hotelgewerbes im Berner Oberlande und infolge des Ein­frierens von nach Deutschland gewähr­ten^ Krediten zusammen. Als- die Schalter geschlossen wurden, kam es vor der Sparkasse zu Unruhen. In der Stadt und im ganzen Kanton herrscht große Erregung. Rauschgift. Wie die Blätter aus Brüssel melden, wurde dort soeben eine große Affäre von Rauschgift-Schmuggel aufgedeckt. Die Sensation bildete die Verhaftung des Vorsitzenden der bel­gischen Boxer«Föderatioü und gleichzeittg des internationalen BoxerverbandeS, Collard. Auch der Manager eines amerikanischen Neger- Boxers wurde verhaftet. India Special Volkswirtschaft md Sozialpolitik Der Bergbau im Außenhandel Der tschechoslowakische Außenhandel in deck Erzeugnissen des Bergbaues nahm in den letzten drei Jahren wertmäßig die folgende Entwick­lung: 1934 1933 1932». in Kronen Einfuhr 455,792.000 416,856.000 538,159^000 Ausfuhr 508,398.000 447,637.000 467,343.000 Ist demnach die Einfuhr von Kohle, Briketts und Koks insgesamt von 1932 auf 1934 um über 82 Millionen KL zurückgegangen, so zeigt die Ausfuhr im gleichen Zeitraum eine Steige­rung von über 41 Millionen KL. Die Bilanz schließt 1934 mit einem Ausfuhrüber­schuß von"über 52 Millionen KL ab, während 1933 ein solcher von 30,800.081 KL vorhanden war. Im Jahre 1932 dagegen war ein Ein­fuhrüberschuß von 70,816.000 KL vor­handen. Deutschlands Erneuerung" im Lichte der Kriminalstatistik In der eben veröffentlichten Kriminalstattstik des Deutschen Reiches für 1933 wird die Zahl der 1933 wegen Verbrechen und Vergehen gegen die Reichsgesetze rechtskräftig Verurteilten mit 489.090 angegeben. Im Jahre vorher wurden .544.470 Personen von den deutschen Gerichten verurteilt. Diesen Rückgang preisen die National­sozialisten als einen doppelten Erfolg ihrer Re­gierungskunst. Aber, obltzphl sie uin Gründe nicht verlege» sind, die ihr besonderes Verdienst an dem Sinken der Kriminalität beweisen sollen, so müssen sie in der Erläuterung der Statistik doch zugeben: Es dürfen.allerdings auch nicht die be­trächtlichen Wirkungen der Ge­setze über Straffreiheit vom 20. Dezember 1932 und vom 21. März 1933 außer acht gelassen werden." Darin liegt denn auch tatsächlich die Er­klärung! Das Jahr 1933 hat im Dritten Reich ein ra- pides Ansteigen der Verbrechen und Vergehen 1933 1930 Abwehr heimtückischer Angriffe gegen die Regierung der nationalen Er­hebung..,..... 3794 Im Jahre 1930. dem letzten. Jahr, in dem der deutsche demokratische Staatsapparat noch einigermaßen funktionierte, wurden wegen Ver­gehens gegen das Gesetz zum Schutz der Republik tm ganzen 514 Personen verurteilt. Die Hitler- regierung schickte wegen Vergehens gegen die zum Schutz der Diktatur erlassenen Gesetze 1933 nach erfolgten Verurteilungen 7881 Personen in die Zuchthäuser. Die Statistik der Strafen zeigt dieses Bild: 1933- 1930 Todesstrafen.., 78 43 Erfolgte Hinrichtungen. 64 1 Lebenslängliches Zuchthaus. 19 5 Zuchthausstrafen auf Zeit,«. 9642 4669 Dieser Vergleich mit dem Jahre 1930 ent­hüllt den Terrorismus des fascistischen Schreckens­regimes. Männer ustd Frauen des arbeitenden Frau, unsere Lampe brennt heutso hell! Ja, Vater ich habe eine neue ge­kauft. Verschwendung1 Nein, das ist eine Lampe, die brennt heller und braucht doch nicht mehr Strom. Was? Ja, der Herr Lehrer sagts selbst er brennt bloß solche TungsramD" Dop­pelspirallampen. Die sind halt beson­ders gut Tatsache? Tatsache 1 gegen die Strafgesetze, insbesondere eine vorher nie dagewesrne Häufung von Gewalttaten, schwersten Körperverletzungen, Diebstählen, Er­pressungen, Totschlag und Mordtaten gebracht aber diese Verbrechen, von SS - und SA - Leuten und anderen unter dem Schutze der NSDAP stehenden Elementen begangen, sind unter Zusicherung der Straffreiheit durch- geführt worden. Nicht allein jene Verbrechen, die unter Papen als Reichskanzler und später durch die Hitlerregie- rung ausdrücklich amnestiert wurden, blieben un­gesühnt, es kommen dazu noch zehntausende wei­tere Verbrechen, die, auch ohne daß sie unter die Amnestie fielen, nicht verfolgt wurden. So ist also in Wirklichkeit die Kriminalstatistik 1933 weit höher, als die Kriminalstatistik aus­weist. Nursitzen dieVerb rech er statt in den Zuchthäusern in hochbez a,h l t e n Parteistellen und öffentlichen A e m t e r nl Daneben aber gibt die Kriminalstatistik doch einen, wenn auch nur geringen Auf­schluß über das grausige Schreckensregiment, das die Hitlerdiktatur über ihre politischen Gegner im Reiche ausübt. Bekanntlich gilt die Betätigung der sozialdemokratischen Gesinnung als Hochver­rat, Verrat am deutschen Botte usw. Wegen Mord werden im Dritten Reich nicht dir Mörder, sondern diejenigen abgeurteilt, die sich zur Wehr setzen, um nicht die Opfer des na­tionalsozialistischen Untermenschentums zu werden. Ihr erschütterndes Schicksal schreien die nach» stehenden Zahlen in die Welt. Es erfolgten Ber- urteilungen: 1933 1930 Hochverrat g,.,.. 1698 61 Mord....« 163 90 Verrat militärischer Geheimnisse. 155 87 Verrät am deutschen Volke u. hoch- verräterische Umtriebe.... 954 Vergehen gegen Schutz von Völk und Staat....... 3133 deutschen Bottes, die nur das eineVerbrechen" begangen hatten, Sozialdemokraten oder Kom­munisten zu sein und für ihre Ueberzeugung ein­zustehen, werden zu Hoch-, Landes- und Volks­verrätern gestempelt Und müssen dafür mft lan­gen Zuchthausstrafen und in Dutzenden von Fäl­len mit dem Tode büßen. Unter den 64 erfolgten Hinrichtungen km Jahre 1933 gegen rin« im Jahre 1930!? befinden sich Sozialdemokraten, Reichsbanner­angehörige und Kommunisten, di« nie Ver­brecher und nie Mörder waren. Für die Nationalsozialisten, die sich gern als die Pattei der Jugend bezeichnen,'ist es außerdem charakteristisch, daß, obwohl der Gesamt« anteil der Vierzehn- bis Achtzehn­jährigen an der Kttminalität nur 3.3 Pro­zent bettägt, er bei den wegenMord" Verurteilten 8.3 Prozent ausmacht. Beste deutsche Jugend, die sich nicht dem fascistt- schen Terror beugte,' starb unter dem Henkerbeil oder sitzt im Zuchthaus. - So entsetzlich dftse Kriminalstattstik ist, so gründlich sie den mühsam über die deutsche Wirk­lichkeit gezogenen Schleier zerstött, so bringt sie doch die heroisch qualvollen Opfer der soziali­ stischen Massen im deuffchen Volke nur zu einem Teil zum Au-druck: ES ist in der Kriminalstattstik nichts zu lesen von dr» im Jahre 1933 begangenen mehr als 300 Mordtaten an Sozialdemokraten und Kommunisten, nicht- von den ohne Anklage und Verurteilung erfolgten Massrneinkerke- rungrn, nicht» von den Zehntausend«», die in die Konzentrationslager gesperrt und dort in unmenschlicher Weise gefoltrtt wurden. Strafen für das braune Heer der Folterknechte, Totschläger und Mörder weist die Kriminal­stattstik des Dtttten Reiches nicht auf. Es gibt für sie keine Richter und keine Zuchthäuser. Das bestätigt die deutsche Kriminalstattstik für 1933, U^leMJundoeruch wirkt abstoßend; mißfarbige Zähne entstellen das schönste Antlitz. Beide Schönheitsfehler wer­den oft schon durch einmaliges Putzen mit der* herrlich erfrischend schmeckenden Chlorodent- Zahnpaste beseitigt. Chlorodont gibt den Zähnen schimmernden Elrenbeinglanz, ohne den Zahn- sch melz zu boschädigen.Tube K£ 4* hencsttssaak Gustav Machaty contra Hugo Haas Ein UrheberrechtSstreit Prag . Der bekannte Filmregisseur Gustav Machaty (besonders bekannt geworden durch die Filme-.Erotikon" undExtase") hatte gegen den populären Prager Schauspieler und Filmdärsteller Hugo Haas Anklage wegen Verletzung des Autorrechtes erhoben, über die nun"der Senat deS OGR. S y k o r a zu verhandeln hakte. Machaty behauptete in der Anklageschrift, er habe .das Szenarium eines FilmeS geschrieben, derP a- tient Nr. 13" heißen sollte. In diesem Filin sollte Haas die Hauptrolle spielen Und'habe auf diese Weise das Sujet kennen, gelernt. Zu der.Verfil­mung desPattent Nr. 13" kam es indessen nicht Später habe der Kläger zu. seiner Ueberraschung feststellen müssen, daß Haas seine Idee unbefugter­weise zu dem von Mac Frik regissierten FilmE s lebe der Verstorbene" verarbeitet hab«. Haas bestritt die Beschuldigung sehr energisch und stellte unter Beweis, daß er das Drehbuch die­ses Films nach eigenem Einfall niedergeschrieben habe. Als Zeuge trat Dr. Otto R ä d l auf, der diese. Verteidigung nachdrücklichst bestätigte. Ins­besondere erwähnte er eines Besuches bei- Machaty. bei welcher Gelegenheit Haas diesem in- seiner Gegenwart seine Idee zu dem beanstandeten Film mitgeteilt habe. Das Beweisverfahren stellte also den von der Anklage behaupteten Sachverhalt io ziemlich auf den Kopf. Der Prozeß endete damit, daß der Kläger ' seine Klage zurücknahm. Drei Erpresser um ein Ehedreieck Ean Seitmsprrmg und seine Folgen Prag . Bei der Verlesung der Anklageschrift, die diesen Prozeß einleitetL, ging ein Schmunzeln über die Gesichter der Zuhörer. Der Fall mutet an wie, eine pikante Ehekomödie. Da ist eine junge, bübsche und temperament­volle Frau, die wirklich und wahrhaftig, die roman­tischen Vornamen,Isabellst Anna führt. Frgu Isabella ist die Gattin eines hohen Militärbeamten, eines gesetzten, älteren Herrn in ausgezeichneter Stellung. Der Altersunterschied zwischen öen Ehe­gatten ist beträchtlich, aber die Ehe verlief ganz harmonisch. Die junge Gemahlin des älteren Herrn führte ein höchst behagliches Leben. Bis eines TageS ein gewisser Ingenieur auf der Szene er­schien, an dessen jugendlicher Achletengestalt Frau Isabella Luna allzugroßes Gefallen fand. Die An­klage verschweigt diskreterweise die näheren Details, allem Anschein nach ging aber die Bekanntschaft des jungen Ingenieurs mit Frau Isabella sichr weit. Der Zufall wollte er, daß von den Jnttmitäten des Pärchens Leute Kenntnis erhielten, die diese Kennt­nisse zu einem schweren Erpressungsversuch zu ver­werten versuchten. Vor dem Straffenat K n a u t« saßen drei jung« Burschen unter Anklage der Erpressung. Alle drei sind erst 20 Jahre all und arbeitslos, Johann K i a n i c z ist Maschinenschlosser, sein Kametad Johann Monika Metallschleifer, Brattflav K a l- h a n e k Automonteur. Die junge Frau und ihr Galan machten öfter gemeinsame Ausflüge in die Prager Umgebung, wenn der Herr Gemahl gerade dienstlich außerhalb Prag - weilte. Bei einem solchen Au-flug trafen die Angeklagten mit dem Pärchen zusammen und Verschafften sich eingehende und ziemlich verfäng­liche Informationen über den Zeitvertreib, dem sich die beiden Liebesleute ergaben. Sie kannten zu­fällig sowohl den Ingenieur als auch die feurige Frau Isabella. Einige Tage später erschien der Angeklagte M o u ch a in der Wohnung bcr Frau Isabella, gab sich als Freund des Ingenieurs aus und forderte sie auf, sich am nächsten Tag im KaffeehausTatra" einzufinden. Die Anklage schildert diesen Besuch mit den Worten:Der Angeklagte hat sich offen­kundig bemüht, mit Frau... eine Bekanntschaft anzuknüpfen, um von ihr später unter Drohung der Kompromittierung Geld zu erpressen." Tatsächlich rückte er. als Frau Isabella zu dem Stelldichein nicht erschien, bei einem neuerlichen Besuch mit der Forderung heraus, sie solle ihm 600 KL borgen. Als diese Erpressung fruchtlos blieb, verfaßten die drei Kumpan« gemeinsam einen Brief, in welchem die junge Frau aufgefordert wurde, am 15. August, 4 Uhr nachmittags, im CafLTatra" zu erscheinen und 100 0 KL mitzubtingen. Andernfalls würde ihr Gatteverschiedene. Histör­chen" von den gemeinsamen Ausflügen und Besu­chen des Ingenieurs in der Wohnung der Frau Isa» bella erfahren, die sie sehr kompromittieren würden. Kulanterweise erklärten sich die Erpresser, bereit, auch Wertsachen anzunehmen. Auf diese Erpressung hin enffchloß sich Frau Isabella, die Polizei zu verständigen, die-die drei Burschen im CafLTatra" verhaftete.- Bei der Strafverhandlung kam"Nicht, zutage, wie sich der Herr Gemahl mit dieser unangenehmen Affäre seiner Gattin abzpfinden hat. Das- Gericht hatte es in dieser Verhandlung bloß mit, dem Er­pressungsversuch zu tu», vvn dem j>ie Anklage wört­lich sagt:Da mit dem Betrat von: ob nun tat­sächlichen oder vermeintlichen ehebrecherischen Beziehungen gedroht wurde, und zwar mit Verrat an den Gatten, der eine hervorragende gesellschaft­liche Stellung elnyimmt, ist offenkundig, daß diese Drohung begründete Furcht zu erwecken geeignet war." Die Verhandlung endete mit der Verurtei­lung aller drei Angeklagten zuje dre i Mona- te«K«r1strst-bedingt«tfLpej Lahre,' zch,-