Seite 8 Sozialdemokrat" Samstag, 3V. November 1935- Nr. 279 IragerZMmg Iümst luul Mssen. Ieanne Unter diesem Titel spielt jetzt die Kleine Bühneein aus dem Französischen des H e n r y D u,v e r n o i s übersetztesSchauspiel". Es be­gibt sich darin, dah eine junge Arbeiterin vom Sohn ihrer Chefin schwanger wird, daß sie auf sein Ge­heiß und um seiner gesellschaftlichen Rücksichten wil­len sich das Kind abtreiben läßt, dann doch vom Ge­liebten geheiratet wird, kinderlos und bis ans Le­bensende von ihrer Unfruchtbarkeit aufs Tiefste be­eindruckt bleibt. Obwohl sie ihren Gatten liebt und obwohl beide steinreiche Leute Weichen, ist die kin­derlose Frau einsam. So wird sie uns nach zehn­jähriger Ehe und dann als alte Frau vorgeführt, die schließlich selig stirbt, weil sie in der letzten Stunde vermeint, dasverlorene" Kind komme end­lich zu ihr.; Die Handlung beginnt in den Achtzigerjahren, und erstreckt sich bis in unsere Zeit ohne mit ihr auch nur das Geringste zu tun zu haben. Denn sozial, wirtschaftlich und ethisch sehen wir heute das Mutterschaftsproblem völlig anders als Herr Du- vernoiS(dem es vielleicht nur darauf ankam, einen .Dichterischen" Beitrag gegen den Bevölkerungsrück­gang in seiner Heimat zu schreiben). In der Klei­nen Bühne wird an zwei von den vier Aktschlüssen sehr schön Beifall geklatscht, es soll sogar Leute ge­ben, die eine Träne riskierten. Wir aber müffen feststellen, daß mit Ausnahme weniger Stellen diese ganze Geschichte unsäglich langweilig, zu­weilen unfreiwillig komisch und viertelstundenlang geradezu peinlich auf uns wirkte. Etwa so, wie wenn derHüttenbesitzer"-Ohnet  , die Eschstruth und die Courths-Mahler   sich zusammengetan hät­ten, um für 1S85modern" zu schreiben. Wenn das einem großen Stock wohlhabender Prager  Kleinbürger siefallen sollte, so täte uns-daS um der Kunst willen leid, aber wir könnten es da hoffent­lich auf solche Weise niemandes Geschmack entschei­dend. verdorben werden kann um des Theaters willen und wegen des(vielleicht aber doch zu Un­recht erhofften) Geschäfts mit solcher faden Rühr­seligkeitsware tolerieren. Wir selber wünschen aber bald Gelegenheit zu bekommen, dem Publikum das Deutsche Theater in wirklich werwollen Stücken empfehlen zu können. Der Regisseur, Herr M a r l t, zelebrierte die­sen Duvernois in einer Breite und Feierlichkeit, die einer besseren Sache würdig gewesen wäre. Wie kostbare Perlen b ürden die oft banalen Gedanken dem Publikum langsam und behutsam auf« und ab­gereiht. D olores Moneasi bemühte sich recht sehr, erst naiv, dann tragisch, dann abgeklärt zu sein; Herr Siedler hatte die unangenehme Aufgabe, einen Waschlappen über vier Jahrzehnte auszuwringen und zum Schluß einen zum Wider­stand reizenden kindisch-vertrottelten Greis als Charakterfigur" vorzuführen. Von den übrigen Gestalten so zahlreich wie etwa die imWallen­ stein  " seien noch eine sehr natürlich kupplerische Mutter, Frau S t e i n, ein gelungenes Bourgeois- Paar(Warnholtz und Stadler), dann in kleineren Rollen die Damen Macheiner, Wünsche DieArbeiterfürsorge" ruft D e r B e z i r k s v e r e i nA r b ei­te r f ü r s o r g e" setzt seine Sammelaktion für die Arbeitslosen des KamnitztaleS im Jsergebirge am Sonntag, dem 1. Dezember, vor­mittags, fort. Unsere. Sammler kommen in die Wohnun­gen und holen, was Sie für uns vorbereitet haben, ab. Wir sammeln abgelegte Kleider, Wäsche, Schuhe und Geld. Die Hilfe derer, die noch Arbeit und Brot haben, für die von Arbeitslosigkeit und Not be­drängten Menschen, ist eine selbstverständliche Pflicht der Solidarität. In den Randgebieten siechen die Kinder da­hin, ihre Väter und Mütter stehen mit leeren Händen und können der Not und dem Hunger nicht wehren. Boll Treue, waren sie stets am Platze, wenn es galt, für die Forderungen ihrer Klasse zu kämpfen. Immer standen sie als Pioniere der Arbeiterbewegung bereit. Jetzt heißt es Treue um Treue. Wir zählen auf Ihr Klaffenbewußtsein und rechnen mit Ihrer Beisteuer. Das Leichenbegängnis der Genossin Hackenberg findet heute um 11 Uhr vormittags vom neuen Krematorium in Prag  -Strasnire aus statt. Die­jenigen Genossinnen und Genossen, welche abkom­men können, werden ersucht, sich an der Leichen­feier zu beteiligen. Einbruch in ein« Schulküche. In der Nacht auf gestern, gegen 3 Uhr früh, bemerkte der Schul­diener der Liebener Volks- und Bürgerschule, wie jemand versuchte, das Gitter vor dem Gartenfenster der Schulküche zu durchfeilen. Er lief zur Wach­stube, um Polizei zu holen, die den Täter den 1891 geborenen, arbeits- und wohnungslosen Franz Vosätko. noch während derArbeit" erwischen konnte. Im Fenster lag noch die Eisenfeile, einige Schritte weit,.- eine Ledertasche mit Einbruchswerk­zeugen. Vosätko ist angesichts dieser Tatsachen ge­ständig. Er ist ein polizeibekannter, gefährlicher Verbrecher und jedenfalls auch der Schuldige an einem einige Tage vorher in derselben Schulküche verübten Einbruch, bei dem ein Schade von 6000 Ke angerichtet wurde. Er wurde nach Pankratz gebracht. Drei Selbstmörder. Der 38jährige Privat­beamte Ernst Alfred wurde gestern morgens um 6. Uhr in seiner Wohnung in Karolinental bewußt­los aufgefunden. Er hatte ein unbekanntes Gift ge­nommen. Auf-her Klimk Nonnenbruch gab er finan­zielle Schwierigkeiten als das Motiv seiner Tat an. Um 1 Uhr mittags sprang gestern der 38jährig« Angestellte Stanislav D r i z a l aus Smichow   von der Eisenbahnbrücke auf den Rasin-Kai herab, wo er bewußtlos liegen blieb. Auf der Klinik Schlaffer wurden mehrfache Brüche beider Beine, ein Bruch des rechten Vorderarms, mehrere Riß- und Fleisch­wunden, sowie Quetschungen am ganzen Körper fest­gestellt. Auch er gibt finanzielle Notlage als Grund seiner Tat an. Vorgestern früh sprang der erst vor einigen Tagen aus Gräfenberg   zurückgekehrte Jng. Anton Häsä aus dem Fenster seines Bureaus im 3. Stock derTschechischen Kohlengesellschaft" in der Rittergaffe und blieb tot liegen. Jeden Samstag Motorsonderzug ins Riesen­ gebirge  . Die Staatsbahndirektion in Prag   ist be­strebt, auch jenen Interessenten, welche aus be­ruflichen Gründen Prag   erst in den späten Abend- stuiiden des SamStag verlassen können, den Besuch der Berge an Sonntagen dadurch zu ermöglichen, daß sie jeden Samstag einen Motorsonderzug von Prag  -Wilsonbahnhof nach dem Riesengebirge  (Frei­heit Johannisbad) expediert. Der Zug verläßt Prag   jeden Samstag um 18 Uhr und kehrt um 23 Uhr 28 Minuten Sonntag abends nach Prag   zurück. Fahrpreis pro Person KL 78., worin beide Fahr­ten mit dem Motorzug, die Autobusfahrt ins Hotel oder zür Seilbahn und zurück, Unfallversicherung, Uebernachtung, Frühstück und Führung inbegriffen sind. Anmeldungen zu diesen Zügen nimmt Bazar neben, dem Wilsonbahnhof Telephon 38335 und die Abteilung für Fremdenverkehr der Phönix-Versiche- rungsgesellschaft, VäclavfkL näm.60, Telephon 35085 spätestens bis 17 Uhr abends des vorhergehenden Freitages entgegen. Falls bis zu dieser Zeit die mi­nimal festgesetzte Teilnehmerzahl nicht gesichert er­scheint, wird der Zug nicht expediert. Für Besucher, die in der Sokolbaude einquartiert werden, erhöht sich der Fahrpreis um KL 15. einschließlich Seil- b<chn. Selbst Aerzte empfehlenDiana"- Vollmilch-Malz-Drops. 3116 (in derUrania  "), dem es durchaus nicht fehlt an Witz und gesunder Ironie, anfechtbar das ist der ideologische Unterbau. Und die alte Weisheit, daß es nichts Absolutes gibt von der Rednerin selbst zitiert trifft auch auf ihre eigene Schilderung zu. Die Frau von 30, 40 und 50 Jahren, sozialer Kontakt Liebe und Arbeit" so lautete das Thema. Sehr anspruchsvoll für einen Vortrag von kaum zwei Stunden. Es ließe sich ein Buch darüber schrei­ben. Frau LazarSfeld   erzählte, wie sie versicherte, aus den Erfahrungen der eigenen Arbeit. Sie be­gann mit der Wandlungsfähigkeit des weiblichen Ge­schlechts, das sich stets dem veränderten Schönheits­ideal und auch dem Vorstellungsbild des Man­nes angepaßt hat. Zu Balzacs Zeiten galt die Frau von dreißig als erotisch abgetan, bekam sie dennoch ein Kind, so fürchtete man für ihr Leben. Heute sind Erstgebärende von sechs-, fiebenunddreißig Jahren Durchschnittsfälle und keine medizinischen Phäno­mene. Die Entwicklung der Kultur, das gesteigerte soziale Bewußtsein, der Sport, Selbständigkeit, das kameradschaftliche Nebeneinander der Gesellschaft, haben tief in das Leben der Frau eingegrifen, sie seelisch und auch körperlich umgestellt. Die Wie­ ner   Psychoanalytikerin ließ Bilder sprechen, auf die Leinwand projiziert. Goethes Mutter in den fünfziger Jahren, eine Frau gleichen Alters von 1935. Sie siebt aus wie Frau Goethes Enkeltochter. Hingegen ein weibliches Wesen aus dem Sudan  . Die einen hielten es für dreizehn, die anderen für drei­ßig. Das Mädchen war in Wirklichkeit achtzehn. So unbestimmbar ist das Alter der Frau geworden.- Mit diesem neuen Junggebliebensein sind aber auch eine Reihe neuer Probleme entstanden, in be­zug aus die Liebe und die Arbeit. Die gutaussehende gefunde Frau will mit Recht wie es ja auch der j Mann will auf beides vorzeitig nicht verzichten. Daraus entstehen in unserer Zeit vielfach Konflikte, lind hier setzt das Fehlen der ideologischen Unter- inauerung dieser psychoanalytischen Schule ein. Das Ganze wäre nämlich kein Problem, wenn ja wenn es genug Arbeit gäbe, wenn man die Unord­nung des kapitalistischen   Systems bereits durch die Ordnung des Sozialismus ersetzt hätte. Das aber sagt Frau Lazarsfeld   nicht, obwohl sie von diesen Dingen weiß und ihr Wissen hindurchblicken läßt. Sie nennt das einzige Heilmittel nicht beim Namen, sondern empfiehlt allerlei Mittelchen und verliert sich in Geistreicheleien, die zwar dem Publikum, durchwegs Frauen bürgerlicher Kreise, sehr gefie­len man spendete der Vortragenden viel Beifall doch den kritisch Gestimmten keineswegs befrie­digten. Es war ein anregender Abend, interessant, instruktiv. Doch mehr nicht. Grete Livius. Vorträge Die Frau von 30, 40 nnd 50 Jahren Sie kommt aus Wien  , die Frau Dr. Sofie Lazarsfeld, wo, wie sie sagt,viele Psycho­logien in der Lust liegen".(Heute scheint es aller­dings mehr Mystik und Weihrauch, bzw. Selbst­beweihräucherung zu sein.) Frau Lazarsfeld   ist eine Schülerin Alfred Adlers  , als solche beherrscht sie das Handwerk der Psychoanalyse auf ebenso vollkommene wie anfechtbare Weise. Vollkommen, das ist die kluge geschickte und handfeste Art ihres Vortrag» und Panzner, die Herren Dörner und Wickerhauser genannt. Den größten Publikumserfolg erzielte eine unsagbar geschmacklose Szene, in der ein paar kleine Kinder auf die Szene gebracht wurden. Als dann am Ende sogar eine vierte Generation auftaucht«, schützte einem nur ein Blick auf den Theaterzettel vor der Besorgnis, Monsieur und Madame Sa- vignole etwa auch noch auf ihrer Seelenwanderung begegnen zu müssen. L. G. Gefesseltes Theater Boskovec a Werich  Die beiden bekannten Avantgardisten-Komiker haben im Frühjahr ihrBesteites Theater", das den heftigsten Angriffen der Rechtskreise ausgesetzt war, aufgegeben, um ein Jahr zu filmen. Dadurch wurde das tschechische Theaterleben einer einzigarti­gen politischen Revue-Bühne beraubt. Der Entschluß B.& W., ihr freiwillige Absenz von der Bühne um ein halbes Jahr abzukürzen, fand lebhafte Zustim­mung auf der Linken deS tschechischen Geisteslebens. Die Uraufführung derBallade aus Hadern" hat Mimisch zustimmende Aufnahme gefunden. Ironisierende Kritik der aktuellen Fragen deS öffentlichen Lebens, jede Anspielung aufreine Raffe", Kulturfascismusi den Krieg in Abessinien, auf Rußland  , usw. wurde lebhaft quittiert, jede wie unabsichtlich hingeworfene Ironie steudig verstanden. DieBallade aus Hadern" leitet ihren Namen von einer Episode ab, die nachts in derRotstandswoh- nung" der Arbeitslosen, Bettlerinnen, Dirnen und armen Studenten von einem arbeitslosen^'Schau­spieler regiert wird. In dem Ranzen des Schauspie­lers findet sich die ärmliche Kostümausstattung eines Stückes aus dem 15. Jahrhundert, die den armen Studenten und gelegentlichen Dieb an seinen gei­stigen Vater, Frangois Villon, den Vagabunden, Dichter und Räuber erinnert, der den stauzüsischen Geusen des 15. Jahrhunderts seine aufreizenden Balladen sang. In einer Reihe willkürlich zurecht­gemachter Bilder, die sich an das Leben Villons knüpfen, fanden di« beiden Auwren Gelegenhett den Vers Villons:Daß die Not aus den Menschen Lumpen macht, aus den Wäldern die Wölfe der Hunger treibt", zum Motto des Stückes wählend ihre scharf ironisierende Kritik der heutigen Zu­stände zu üben. Wie es schon üblich geworden, werden einige der Songs mit der von ihnen unzertrennlichen Musik I e j e k S(das Tango-Lied von der verkehr­ten Welt, das Lied von Noab, die Ballade vom Groß­vater Nezamysl  , vor allem das Villon  -Lied an den König) zu richtigen Schlagern. Die beiden Verfasser und Hauptakteure, Voffovec und Werich, blieben den Rollen der unzertrennlichen dumm-dreisten Gestal­ten tteu, diesmal als Nachtwächter Jehan und Wa­senmeister George, dem Pranger entlaufener Tau­genichts. Als interessante Beilage erschien in einigen gut empfundenen Tänzen die von derPfeffermühle" Erika Manns bekannte Grotesktänzerin Lotte G o s- l a r.- Die Ausstattung, durch den ungenügenden Büh­nenraum beschränkt, erstreckte sich auch in den Zu­schauerraum, wo die Rokoko-Figuren züchtig mit Pa­pierröckchen und Blechstürzen bekleidet waren. Das in dem kleinen Rokoko-Saalgefesselte Theater" wird sich durch seine aktuell-lebendige Formwet­teren Raum" schaffen. m. L ArbeitervorstellmtgBenns in Seide", Stolz- Operette, am Sonntag, dem 1. Dezember, um halb 3 Uhr nachmittags im Neuen Deuffchen Theater. Karten täglich bei Optiker Deutsch, Graben, Koruna. SamStag: Trudi Schoop   mit ihren tanzenden Komikerinnen! Einmaliges Auftreten! Preise: KL 3.50 bis 85.. Wochenspielplan deS Neuen Deuffchen Theater». Samstag halb 8:,Macbeth  , Bl, Erstauffüh­rung. Sonntag halb 3: V e n u s in Seihe, Arbeitervorstellung, halb 8: Die erste Legion, Al. Montag 7:DerBettel finden t, Abonnement aufgehoben, Theatergemeinde der Ju­gend, Dienstag halb 8: M a c b e t h, A 2. Mittwoch halb 8: Die ersteL e g i o n, B 2.   Donnerstag halb 8: PellLaS und Meli« s a n d e, C 1. Freitag halb 8: Die erste L e g i'o n. D 2. SamStag halb 8: T a n z- abend Trude Schoop, Abonnement auf­gehoben. Wochenspielplan der Kleine» Bühne. SamStag 8 Uhr: Damals und heute, 1900-1985, Erstaufführung.Sonntag 10&: M a tin 4 e, 3%: Kameraden, 8: I Mon­tag: Maria Magdalena  , Bankbeamte I. Dienstag 8:KindimKampf. Mittwoch Georg« Vital in dem Schweizer FilmDie Entführung". Bezugsbedingungen: Bei Zustellung in- HauS oder bei Bezug durch die Pott monatlich KL 16.. vierteljährig KL 48., halbjährig KL 96.- Tarik billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß.   Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Di, graphendirettion mit Erlaß Nr. 13.800/VII/1930. bewilligt. Druckerei:Orbis". Druck-, Verlags» und ZeitungS-A.«G., Prag  . MiBfqrbiger Zahnbelag läßt sich rasch und gründlich beseitigen, wenn man etwas Chlorodont-Zahripaste auf die trok- kene Zahnbürste drückt una damit die Zähne nach allen Seiten, auch auf den Kauflächen, bürstet. So kommt der natürliche Elfenbeinglanz der Zähne wieder zum Vorschein und ein herr­liches Gefühl der Frische und Sauberkeit bleibt «m Munde zurück Tube KL 4 8: I e a n n e, Bankbeamte II und fteier Verkauf. Donnerstag halb 8: Anna sagt nein, Erstaufführung. Freitag 8: K a meraden. SamStag halb 8: W ozz ek, die Geschichte vom Soldaten, neuinszeniert. Der Die trübe» Gewässer vo« Panama  Man frort sich im Film schon, wenn man ein­mal einer originellen Wendung eines alten Thema» begegnet, wenn man also, wie in diesem amerika­ nischen   Film, eine Spionagegeschichte antrifft, in der die schöne Spionin erstens gar keine Spionin ist und sich zweitens auch nicht in den Feind verliebt, den sie öder der r t zur Strecke bringen wollte. Di« Dame, um die eS sich hier handelt, ist«ine fran­ zösische   Postbeamttn, die ein betrunkener Kapitän auf seinem(mit Dynamit befrachteten) Schiff nach Amerika   entführt, und da sie als Chansonette in Panama   hilfreiche Freunde sucht, die ihr die Heim­kehr nach Frankreich   ermöglichen sollen, gerät sie in den Verdacht der Spionage, bis sie schließlich selbst das gegen die amerikanische   Marine während ihrer Durchfahrt durch den Panama-Kanal   geschmiedete Komplott aufdecken hilft, wobei sie beinahe erschos­sen wird. Die Sache ist einigermaßen spannend, zu­mal man überhaupt nicht erfälrt, wer eigentlich der Aufttaggeber des geplanten Attentats ist. Aigr da der Haupwerschwörer im Weltkrieg Spion und nachher erst Agent im chinesischen Bürgerkrieg und dann kommunistischer Verschwörer in Deutschland  war, ist zu vermuten, daß er bei so viel Konjunk- turwitterung inzwischen in Goerings Diensten stehe» wird. Die Spielerschar besteht aus lauter guten Ty- peNdarstellern, und di« weibliche Hauptakteurin Ketti G a l l i a n, aus der vermutlich ein Star werden soll, spielt vorläufig nett und eiftig, singt hübsch und spricht perfett französisch und englisch. «iS 8port-8piet-Xörp«rpskege Die Kreisspielleitung für Fußball im 5. Atu»- Krei» bringt allen BezirkSs pielleitun« gen nochmal» zur Kenntnis, daß die Unfall« Markenabrechnung dir zum 1. Dezember 1985 beim KreiSkaffier Genossen Spitz erfolgt sein muß. Später einlaufende Sendungen werden nicht mehr angenommen und den Bezirken zurückgestellt sowie in Verrechnung gebracht. Die Jahresabrech­nung muß mit beigelegt werden. Vorhandene Kon­to- müssen restlos beglichen werden, da die Abrech­nung beim Bund zu erfolgen hat. Die Bezirk»- schiedsrichte r-Organisationen werden eben« fall» ersucht, bis dorthin ihre Jahresabrech­nung zur Durchführung zu bringen. Alle Nach- züglerfunktionäre werden in der Presse bekanntge­geben. Die Schiedsrichterlehrbücher sind ebenfalls mit abzurechnen. Die an alle Bezirksleitungen er­gangenen Fragebogen find ehestens der Kreisleitung zu retournieren. Die Leitungen des l X.  und X. Bezirkes werden um Uebermittlung deS Ta­bellenstandes der Herbffferie ersucht. Filme in Prager   Lichtspielhäusern Urania;.Leutnant Boby. der Teufelskerl," Adria: ,Liä>esleute." D. Alfa:Es geschah in einer Nacht." A.- Gable. Colbert. Avion: ,.E» gab einmal zwei Schelme." A. Saure! und Hardv- Beränrk:Ein ganzer Kerl." D. Ftnix: ,Ma- ryscha." Slow. Regie Rovensky. Flora: Viva Villa." A- Wallace Beery.   Gau­mont:Die Christi von der Post." D.. Hollywood: Die Christi von der Post." D. Hvizda:.Liebel­leute." D. Julis:Dubarry." Enal. Gitta Alpar.   Kinema: Journale. Grotesken, Repor­tagen(MiJ£7). Koruna:Die Insel der Meuterer." A. Kowa:.Der neue Gutli« v e r." Sowjetfilm. Lurerna:Maryscha." Slow. Metro:Die ganz« Welt dreht sich um Liebt." D. Olymp!« ,Biva Billa" Passage:Epi­sode." D. Paula Wessely.   Prob«: Trübe Wasser von Panama  ." A. Radio:Der unbekannteGast." Engl. Conrad Veidt. Skaut:Viva Villa." A. Wallace Beery  . Svetozor:Episode." D. PaulaWessel». Alma:Ein ganzer Kerl." D. Baikal  :Viva Billa."«. Belvedere:Viva Billa-'«- Beseda:Pygmalion." D. Carlton;Men­schen in Weiß." A. Illusion:Leutnant Bobby." D.- Lido II;Die Geheimnisse von Paris  ." Fr. Louvre:.Leutnant Bobby." D. Maceika: .Leutnant Bobby." D. Roxy:Der unbe­kannte Gast." Engl. Sport:Falles Ber­ge re." A. N Brjvodü:Karneval und Liebe." D- Laldek:.Siva Villa."«. Beletrhtz'. .Der unbekannte Gaft." Engl  . OPTIK u. FOTO DEUTSCH   Miüopy ganzjährig KL 192.. Inserate werden laut Zeitungsfrankatur wurde von der Post- und Tele.