Seite 4 Sonntag, 12. Jänner 1936 Nr. 10 Bundeswintersportfest in St Joadilmsfliai Die staatliche Masarykschule für Gesundheit»- und Sozialfürsorge Die staatliche Masarykschule für Gesund « heits- und Sozialfürsorge wurde vom Ministe­rium für öffentliches Gesundheitswesen und kör­perliche Erziehung unter Mitwirkung des Mini- steriums für soziale Fürsorge und der Rockefeller- stlstung in.New Dork errichtet. Die Aufgabe der Schule besteht in der theore­tischen und praktischen Ausbildung von F ü r s o r- gerinnenfür den Dienst in sozialhygienischen und sozialen Institutionen. Vornehmlich sollen in der Schule ausgebildet Werden Fürsorgerinnen: a) für Verwaltungsstellen im öffentlichen oder privaten sozialhygienischen und sozialen Dienste; b) für Beratungsstellen aller Art; c) für administrative und fachliche Stellen in Humanitären und sozialen Anstalten. Der Lehrkurs der Schule dauert 22)4 Mo­nate und beginnt am 1. Feber 1936. In die Schule werden Absolventinnen aller Mittelschultypen(mit Reifeprüfung) oder ihnen gleichgestellten Anstalten im Alter von 18 bis 30 Jahren aufgeiwmmen. Ausnahmsweise können auch Schülerinnen ohne Mittelschulbildung ausge­nommen werden, wenn sie sich bei entsprechender Vorbildung während einer mindestens zweijäh­rigen Tätigkeit in sozialhygienischen oder sozialen Instituten bewährt baden. Insgesamt werden in den Kurs 45 Schülerinnen ausgenommen. Das Schulgeld beträgt XL 400. jährlich und ist halbjährlich im vorhinein zu entrichten. Die Jnternatsgebühr für Unterkunft und volle Verpflegung beträgt XL 400. monatlich. Mittellosen Schülerinnen kann sowohl das Schulgeld als auch die Jnternatsgebühr entspre­chend ermäßigt werden. Anmeldungen zum LehrkurS sind spätestens bis zum 1b. Jänner 1936 der Direktion der Schule vorzulegen. Der Anmeldung müssen folgende Belege bei­geschlossen werden: 1. der Tauf- oder Geburts­schein, 2. der Nachweis der Staatszugehörigkeit, 3. das Reifezeugnis, 4. ein amtsärztliches Zeug­nis, 5. der Nachweis über die allfällige bisherige Verwendung, 6. das Wohlverhaltungszeugnis. Ferner müssen Schülerinnen, die um eine teilweise Befreiung von der Zahlung des Schul­geldes und der Jnternatsgebühr«» ansuchen, überdies einen vom zuständigen Gemeinde« und Steueramte bestätigten detaillierten Ausweis ihrer Vermögensverhältnisse beischließen. Weitere Informationen erteilt die Direk­tion der staatlichen Masarykschule, Prag XII., Ruskä tk. Nr. 2331 und die Deutsche Landes­kommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Böhmen, . Reichenberg , Waldzeile 14.. Oeffentlicher Dank, Die Deutsche LandeS- kommission für Kinderschutz und Jugendfürsorge in Reichenberg konnte in der Vor« und in''er Weihnachtszeit einständigesWachsender Spenden für die Zwecke der Deutschen Ju­gendfürsorge feststellen. So groß ist die Zahl der einlaufenden Beträge geworden, daß ein Dank mit besonderer Karte, wie er bisher Brauch war, Gesamtkosten von über 8000 XL verursachen würde. Darum bittet die Deutsche Landeskom­mission alle ihre Freunde und Gönner, im heuri­gen schweren Notwinter, in dem sparsamer denn fr gewirtschaftet werden muß, auf die Formalität einer eigenen Dankkarte zu verzichten und dafür an dieser Stelle einen kurzen und einfachen, aber nicht minder herzlichen Dank für ihre tatkräftige Hilfe im Namen aller unterstützten Kinder ent- gtgenzunehmen.- Vermißter Fünfzehnjähriger. Der bei einem Fleischermeister in Bleistadt beschäftigte Lehrling Karl Götzl, der im 15. Lebensjahre steht, hat sich dieser Tage von seinem Arbeitsplatz entfernt und ist seither nicht wieder zurückgekehrt. Vom Rundfunk iMPfthlMiwwiM mm den Programmen: Montag Prag : Sender L.: 10.05 Deutsche Presse. 10.40 Schallplatten. 11.35 Philharmonisches Orchester auf Schallplatten. 12.10 Schallplatten: Dvoräk. 13.30 Arbeitsmarkt. 13.40 Leichte Musik. 15.00 Schallplat­ten: Beethoven . 18.10 Deutsche Sendung: Schlefin ger: Mit Ski und Rodel in Nordböhmen . 18.85 A r» beiter sendung: Aktuelle zehn Minuten. 18.45 Deutsche Presse. 19.15 Englisch für Anfänger. 21.05 Beethoven . 22.20 Russisch für Fortgeschrittene. 22.40 Deutsche Nachrichten: Seemann: Deutsche Theater in der Tschechoslowakei. Sender St.: 7.80 Salon­orchesterkonzert. 14.00 Leichte Musik. 14.20 Deutsche Sendung: Bunte Schallplattenfolge. 14.50 Deutsch « Rundfunkmeldungen. 18.10 Militärkonzert. 19 10 Biolakonzert. Brünn: 13.80 Arbeitsmarkt und Sozialinformationen. 17.40 Deutsche Sendung: Etwas übers Skilaufen Rohäkgebirge als Ski ge­biet. Mähr.-Ostrau: 17.15 Chansons. 18.10 Deutsche Arbeitersendung: Demel: Arbeiter und Ge­sang Klavierkonzert. DienStag Prag : Sender L.: 10.05 Deutsche Presse. 11.05 Deutscher Schulfunk. 12.10 Chansons. 17.00 I..- gendstunde. 18.10 Deutsche Sendung: Dozent Nettl: Musik um den Grafen Sporck. 18.45 Deutsche Press,.. 19.10 Militärkonzert. 22.15 Tanzmusik. lseao-r St.: 7.30 Leichte Musik. 14.15 Deutsche Sendung: Für die Frau. 14.50 Deutsche Presse. 18.00 Salon- vrchesterkonzert. Brünn: 15.00 Orchesterkonz.rt. 17.40 Deutsch « Arbeitersendung: So­zial« Informationen; Dr. Brügel: Sozialpolitisch« Rückschau auf das Jahr 1935. 18.30 Lieder von Tschaikowski. Kascha»; 16.10 Lrchesterkonzert. JmFestort. Unsere rührigen Genossen und Genossinnen in St. Joachimsthal find fleißig an der Vorarbeit. Montag, den 6. Jänner, tagten wieder einmal alle Unterausschüsse. Die geleistete Arbeit wurde überprüft und die noch zu leistende Arbeit besprochen. Die Malkolonnen haben bereits die gro­ßen Aufschriften zur Werbung fertiggestellt. Trans­parente zur Begrüßung der Festgäste sowie die Mar- kierungsfahnen und viele andere Behelfe hat der »Freiwillige rote Arbeitsdienst" kostenlos angefertigt. Quartiermacher haben eine schwere Auf­gabe zu erfüllen. Die 800 kostenlosen Privatquar­tiere fiir Wettkämpfer sind fast aufgebracht, Herber­zen und Maffenquartiere stehen bereit. Die Hotel­besitzer zeigen sich sehr entgegenkommend; Joachims­ thal kann, tausende Menschen beherbergen. Die Samariter, welche eine der schwer­sten Aufgaben am Bundeswintersportfest zu erfül­len haben, haben bereits ihren Organisationsplan fertiggestellt. Montag, den 6. Jänner, fand am Festort ein« Sitzung des SamariterausschusseS statt, an welcher der Kreissamariterleiter und der Be­zirksleiter deS 1. Bezirkes(Karlsbad ) teilgenom- meN haben. 40 Samariter,- welche den schweren Samstagdiest übernehmen, werden geschlossen io einer Herberge stationiert. TlAesireuigLeiteir Französische Professoren sind keine deut­schen... Mit Neid liest man, daß sich die Pro- fessoren der Sorbonne einmü- tig hinter ihren, von faschistischen Studenten angepöbelten Kollegen Professor Jöze, den Verteidiger Abessiniens im Wal-Wal-Kon» flikt, gestellt haben und entschlossen sind, den Widerstand der faschistischen Bürschchen gegen JLze mit allen disziplinarischen Mitteln zu bre. .chen. Angesichts dieser Bekundung einer europäi­ schen Gesinnurtg und solches Zivilcourage, die sich zu einer menschlichen Mission der Wissen­schaft bekennt, fragt man sich, was deutsche Professoren wohl täten, wenn... Nun, die Frage stellen, heißt sie beantworten. Der bürtige Schatten TheodorLessingL, die Er- innerung an G u m b e l, an zahlreiche Prager Studentgnstreiks und Krawalle taucht auf. Deutsche Professoren sind in der Regel zu feig, gegen randalierende Faschisten aufzutreten, und tun oft ein übriges, indem sie ihnen, bei- fällig wedelnd, die Beute apportieren. Wir geben zu, daß es Ausnahmen gab und gibt, aber die riskieren auch täglich, wie Professor Jöze behandelt und von ihren Kollegen nicht ge- schützt zu werden. Es sucht der-Bruder seine Brüder... Die armen Südtiroler , die vor den Schrecken des abessinischen Krieges eines Krieges, der sie Nichts angeht und in dem sie nur die Niederlage Mussolinis herbeisehnen können ins Ausland fliehen wollen, haben es nicht leicht. Sind sie dem Tode vor dem Standrechtspeloton entronnen, so kommen sie meist in das von Mussolini durch Starhemberg regierte Oesterreich oder... doch lassen wir eine Meldung des Tsch. P.-B. spre­chen: In Innsbruck find wieder drei Militärflücht­linge aus Sühtirol eingetroffen. Drei von ihnen erhielten provisorische Aufenthaltsbewilligungen. Der vierte Flüchtling wollte nach Münchenreisen, wurde aber in Kufstein von den deutschen Grenzbehör­de» angehalten und zurückge- schickt. Der Südtiroler hatte vielleicht etwas von Deutschlands Erwachen gehört und von der leidenschaftlichen Liebe der Hitlerianer für alleunterdrückten Volksgenossen". An der Grenze hat man ihn eines besseren belehrt. Das Deutschland Hitlers fordert von den deutschen Südtirolern, daß sie für den Unterdrücker Mus­ solini in die Hölle Afrikas gehen. Qualvolle Stunden für Hauptmann. Das Amnestierungs-Gericht in Trenton trat Samstag zu einer Geheimsitzung zusammen. ES hat nach langer Beratung das Gesuch Hauptmanns um Begnadigung abgelehnt. Der Gouverneur des Staates New Jersey beabsichtigt, dem Ober­staatanwalt aufzutragen, zwecks Vornahme eines Verhörs Jaffie London zu verhaften, der bekanntlich bei der Bezahlung des Lösegeldes, das er von Lindbergh übernahm, die Vermittlerrolle spielte. Tondon ist Freitag nach Südamerika ab­gereist. Man hofft, daß der Gouverneur einen Weg finden wird, die Hinrichtung Hauptmanns aufzuschieben, bis London einem gründlichen Verhör unterzogen sein wird. Der Gouverneur GuteStimmuwgfürdaSFest! AuS Sem ganzen Verbandsgebiet treffen günstige Vor­meldungen ein. Kreis Trautenau (Rie;en- gebirge) meldet zehn seiner besten Wettkämpfer. Durchs Geldspenden wollen die oftböhmischen^Genos- sen auch di« arbeitslosen Wintersportler mitbrin- gen. Aus dem Reichenberger Gebiet(Desien- dorf, Marienberg ) wurden bereits Wettkämpfer an­gemeldet. Der 5. Kreis(Teplitz Aussig ) HU sogar sieben Bezirksmannschaften stellen. Aussig bet schon seine namentliche Meldung eingeschickt; der Verein stellt auch eine Mannschaft der Jugend und der Frauen. Eine Frauenmannschaft wird auch der 5. KreiS stellen. Weiter liegt eine Vormeldung über je vier Vereinsmannschaften aus dem K o w o- t au e r(3. Bezirk) sowie aus dem 8. Bezirk(S e e- st a d t l bei Komotau ) des 5. Kreises vor. 15. Jänner ist Meldetermin! Im Interesse der Quartierzuweisung werden die Ver­eine ersucht, diesen Termin einzuhalten! Arbeitslose Wettkämpfer sind besonders zu ver« zeignen. Der 6. KreiS hat bereits am 1. Jänner in seiner Wintersportsitzung seine Kreismannschaft auf. gestellt und Urlaubsansuchen für mehrere Winter­sportler eingereicht, und zwar u. a. für Held(Aber- tham), Görisch(Pechbach), Hönig(Joachimsthal ) und Fink(Merkelsgrün). Der Festabend wird ein großes Erlebnis! Ein gutes Programm ist schon heute gesichert. Feste Zusagen haben bekannte Verein« wie Neudek , Abertham, GraSlitz , Falkenau, Altroh­lau und Maierhöfen gegeben. Bewegungschoo und Tänze, Gymnastik und Akrobatik in vollendeter Form werden zu sehen sein. Selbst Joachimsthal hat sich auf Grund seines vorzüglichen Turnbetrie- beS mit zwei besonderen Aufführungen angemeldet, trotzdem es durch die Festarbeit stark belastet ist. Die Hauptsache der Schnee? Das ist die große Sorge, aber je höher man ins Gebirge kommt, desto geringer wird diese. Schnee werden wir haben, zu was hätten wir dann unsere Be- schlüsse'gefaßt? erklärte:Ich glaube nicht, daß Hauptmann der einzige Täter in der Angelegenheit der Entfüh- rung des Sohnes Lindberghs ist, und bin über­zeugt, daß durch die Hinrichtung Hauptmanns der Gerechtigkeit nicht voll Genüge geleistet würde. Ein internationales Treffen der Arbeiter- Skifahrer findet vom 9. bis 23. Feber aus der Königshöhe im Jsergebirge statt. Zwei Wochen hindurch sind gut ausgebildete Ski- UebuNgsleitcr anwesend. Der Kursbeitrag ist seh: niedrig gehalten. Die Wintersportspiele bieten jedem gute Unterhaltung. Die Touren im Ge­birge sind gefahrlos, nicht schwierig und ab- wechflungsreich(Höhenlage 600 bis 1000 Meter) und können von jedem unternommen werden. Um 12 XL ist schon Nachtlager und Verpflegung haben(gutes sauberes Matratzenlager und ein­fache Verpflegung); für 20 XL Bettlager und drei Mahlzeiten. Alle Räume sind geheizt, kein Trink- und Eßzwang, schönes Uebungsgelände. Inter­nationales Arbeiter-WintertouristeN-Treffen am 15. und 16. Feber. Anmeldungen durch die Naturfreunde"-Ortsgruppen und direkt beim Ge­nossen Ernst Hügl, Königshöhe, Post Johannes­berg bei Gablonz.Natkorr. Großer Erfolg der Dezember-Rundfunk­propagandaaktion. Die im Dezember durchge­führte Rundfunkpropagandaaktion war von einem außerordentlichen Erfolg begleitet. Wie bereits von derPöstdirektion mitgeteilt wird, haben sich im Dezember v. I. rund 63.000 neue Rund­funkhörer angemeldet. Im Dezember 1934 betrug die Zunahme der Konzessionäre bloß 18.570. Man kann also wirklich sagen, daß der Erfolg der vom Poftministerium veranstalteten Propagandaaktion geradezu sensationell ist. Der­zeit gibt es in der Tschechoslowakei ungefähr 853.000 Rundfunkhörer. Räuber Mers kein antifaschistischer Emi­grant! Bon der Vereinigung zur Unterstützung deutscher Emigranten erhalten wir folgende Mit­teilung:Wir haben bei allen Prager Hilfs­komitees festgestellt, daß der inZusammenhang mit dem Raubüberfall, bei Reichenberg von der ge­samten Presse(nach dem Bericht des Tsch. P.-B. Anm. d. Red.) erwähntereichsdeutsche Emi­grant Erich M e r s" kein antifaschisti­scher Emigrant ist und von keinem der Komitees unterstützt wird". Deckeneinstnrz. Um 9 Uhr vormittags stürzte Samstag in der Lazarett-Feldkaserne in Graz über zwei Zimmern aus bisher unbekannten Gründen die Decke ein. Aus den Trümmern wurden bisher drei London . Der zweite Tag der heftigen Sturme über den britischen Inseln hat keine Besserung gebracht. Die Themse ist in einigen Abschnitten ihres Laufes während der Nacht noch gestiegen. Zu der Windhose, die am Freitag über Westdeutschland hinwegfegte, wird noch gemeldet: In Oberkassel wurde durch den Siurm eine Fabrik vollständig zerstört» deren hohe Schornsteine zusammenstürzten und unter ihren Trümmern acht Personenbe- gruben, die durchwegs mit schweren Verlet­zungen geborgen wurden. Ein gleicher Zerstö- rungSwerk richtete der Sturm auch in Bochum an, wo beim Einsturz einer Fabrik eine Per- John Gilbert gestorben Der erste Partner Greta Garbos in ihren amerika­nischen.Filmen, der Filmschauspieler John Gilbert , ist in Hollywood einem Herzschlage erlegen. Seine größte Glanzzeit hatte Gilbert in der Periode der Stummfilme, zuletzt hat er als Partner der Garbo in.Königin Christine" gespielt. Mann leicht verletzt geborgen. Die Truppe war zur kritischen Zeit ausgerückt, so daß voraussichtlich mit keiner größeren Zahl von Verunglückten zu rechnen ist. Der vermißte Zugsführer Ernst Po­pen wurde gegen 19 Uhr aus den Schuttmaffen als Leiche geborgen. Heuer geht nur der Geburtsjahrgang 1914 zur Stellung. Das Verteidigungsministerium hat entschieden, daß heuer nur die Wehrpflichtigen der dritten Altersklasse(Jahrgang 1914) zur Stellung berufen werden. Die erste und zweite Altersklasse(Jahrgang 1915 und 1916) sind heuer von der Stellungspflicht befteit. Diese Maßnahme hat Ihren Grund darin, daß das Ber- teidigungsministerium dafür Sorge tragen mutz, daß auch in den nächsten Jahren, wo die außer­ordentlich schwachen Kriegsjahrgänge ins militär­pflichtige Alter kommen, das erforderliche Kon­tingent aufgebracht werden kann. Heuer wird also das Kontingent allein von dem noch friedens­starken Jahrgang 1914 aufgebracht werden müs­sen. AnstellungSprüfungen für Professoren. Das Ministerium für Schulwesen und Volkskultur hat den i Beginn der Anstellungsprüfungen für Professoren I an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten im Fahre 1936 für den 2. März und d«n 16. November änberaumt. DaS Reichenbergrr Tekephonuetz automatisiert. Im Jänner 1936 wird die Reichenberger Telephon­zentrale den automatisierten Betrieb aufnehmen. Die Abonnenten werden ab 1. März die Telephon­gebühren nach der 3. Gruppe zu zahlen haben, d. h. einen monatlichen Jnvestitionsbeitrag von XL 39 und für jedes eigene Lokalgespräch einen Betrag von 60 Heller. Bei einer größeren Zahl von Gesprächen im Monat toerden Ermäßigungen von fünf(ab 60 Gesprächen) bis 35 Prozent(ab 800 Gesprächen) gewährt. Deutscher Reiseverkehr nach der Schweiz wieder sreigegeben. Die in den letzten Tagen geführten deutsch -sckstveizecischen Besprechungen über die Wie­deraufnahme deS Reiseverkehrs nach der Schweiz haben am SamStag zu einer Einigung geführt. Die , deutschen Ausgabestellen von schweizerischen Reise- ! Zahlungsmitteln erhalten die Anweisung zur Er- I teilung von Reisebewilligungen nach der Schweiz . Tolle Temperaturen. Samstag um 14 Uhr mel- -! beten Preßburg plus 13, Prag und LuLenec 11 ! Grad. Auf den Bergkämmen. wurden gleichzeitig plus 1 bis 2 Grad verzeichnet, nur der Gipfel der Schneekoppe hatte minus 2 Grad. Der Westwind, der erheblich aufgefrischt und in den höheren Lagen Böhmens den Charakter eines heftigen Sturms angenommen hat, dürfte sich gegen Nordwesten drehen und eine vorübergehende Abkühlutig herbeiführen. Aus der Umgebung Grönlands , wo strenger Frost herrscht, breitet sich kältere Lust gegen das Binnenland aus. Wahr­scheinliches Wetter von heute: Vom Nordwesten her Abkühlung. Veränderlich, strichweise Schauer, zunächst noch stark windig. Auf den Bergen zeitweise Schneefall und wieder Frost. Wetter­aussichten für Montag: Beruhigung der Wetterlage. Auch in den Niederungen Nachtfröste. son getötet und sieben weitere verletzt wurden. Berlin . An der Ecke der Friedrich« und der Leipziger-Straße , im Zentrum Berlins, . stürzte SamStag mittags vom Dachgeschoß eines großen Eckhauses ein Gerüst, von einem heftigen Wind­stoß losgeriffssen, auf den Bürgersteig. Sieben Personen wurden verletzt, hievon fünf schwer. * Linz . Ueber verschiedenen Gegenden Ober­ österreichs wütete Samstag vormittags ein von Regen und Sturmwind begleitetes heftiges Unge­witter, das vielerorts großen Materialschaden angerichtet hat. DieNachwehen des großen Sturmes Noch immer Opfer und Schaden