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wurde vernichtet.

Prager Zeitung

Betrügerischer Angestellter. Dem 27jährigen Handlungsgehilfen Josef Chudoba aus Biztov gelang es, seiner Chefin, der Inhaberin des Stoffgeschäftes Gabriele Stay in Prag I, unter der Vorspiegelung. daß er einem gut zahlenden Kunden gefunden habe, Stoffe und Nähzeug im Werte von 20.000 her auszulocken. Die Stoffe, soweit es Stoffe für Herren anzüge waren, übergab er einem Schneider und ließ fich Anzüge nähen. Gestern gelang es, ihn zu ver­haften und nach Bantrag einzuliefern.

,, Sozialdemokrat"

fallenden Stein mit solcher Wucht auf den Kopf, getroffen, daß sie mit zerschmettertem Schädel­fnochen tot zusammenbrach. Es sezie eine scharfe Untersuchung gegen den verantwortlichen Spreng­meister ein, die schließlich zur Erhebung der An­

sprochen wurde.

Kunst und Wissen

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Freitag, 24. Jänner 1936. Nr. 20

Sport- Spiel- Körperpflege

Der Verbands­

flage wegen fahrlässiger Tötung führte, Wie steht es um Danzigs   Arbeitersport? in der dem Angeklagten zur Last gelegt wurde, er Der Arbeiter- Turn- und Sportverband Danzig Ein neuer Straßenbahn- Wagen in Brand. I vor Gericht wegen schweren Diebstahls, und habe nicht die nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen Gestern vormittags bemerkte der bei den Chotek zwar gemeinsam mit seiner Freundin, der um bier und insbesondere das vorgeschriebene Warnungs- führte am 19. Jänner seine Jahrestagung durch. Anlagen Dienst versehende Schußmann, daß aus Jahre älteren Hausgehilfin Hildegard Pila. signal durch einen Trompetenstoß verabsäumt. Das 50 Delegierte nahmen daran teil Die beiden hatten sich, wie sie bei der Ver- Beweisverfahren brachte indessen zum Vorschein, daß vorsigende H. Thomat hatte den organisatorischen dem Dach eines der neuen Wagen der Straßen- handlung gestanden, zusammengetan, um die Dienſt bas unglüd einem tragischen Bufall zuzuschreiben Bericht so verfaßt, daß er den Rückblick monateweije bahn, die auf der Einser- Linie eingestellt wurden, geberin der Pils, eine Frau Olga Schulz in Brag war und nicht einer Pflichtverleßung des alten mit seinen Ereignissen brachte. Das Jahr 1935 Flammen schlagen. Er hielt den Wagen an, da- VII, auszuplündern, was ihnen auch ausgezeichnet Sprengmeister3. der von der Anklage freige- dürfte in der Geschichte der Danziger Arbeiterſpori­mit sich die Passagiere in Sicherheit bringen könn- gelang. Am 9. November befand sich sowohl Frau rb. bewegung wohl als das schwerste anzusehen sein, ten und löschte dann gemeinsam mit den Schaff Schulz als auch deren Sohn außerhalb Prags   und Es gibt taum eine zweite Organisation in Danzig  , die so viel Stürmen ausgesetzt war wie der Arbeiter nern das Feuer, welches wahrscheinlich durch Kurz- in der Wohnung blieb die Pilz allein zurüd. Sie sport. Aus früheren Nursportlern sind Sportler und schluß entstanden ist. Das Dach des Wagens hatte bereits vorher mit ihrem Freund Steiner alles im Detail besprochen und der Plan wurde nun Kämpfer für den sozialistischen   Gedanken geworden. durchgeführt. Steiner tam zu ihr und sie übergab Der Mitgliederbestand ist im ständigen An­ihm zunächst einiges Geld und Schmuckstücke, die sie wachsen. Waren es am Schlusse des vorigen Jah eigenhändig beiseitegeschafft hatte. Dann machte sich res über 700 Mitglieder, so hat sich dieser um fait Steiner selbst mit Hilfe der Schlüffel, die ihm seine Eine Aufklärung. Wir werden vom Vorstand das Doppelte erhöht. Erfreulich ist es, fest­Komplizin beschaffte, an die Arbeit. Die Beute war des Deutschen Theater Vereinesin zustellen, daß sich bei den Jugendlichen( unter 18 ganz außerordentlich. Nebst verschiedenen in- und Prag   um die Aufnahme folgender Beilen ersucht: Jahren), der Hauptzustrom bemerkbar macht. Das ausländischen Geldnoten und Münzen im Werte von Aus Anfragen, die in den letzten Tagen an den Anwachsen des Verbandes redet eine deutliche vielen tausend Kronen fielen den Dieben noch zahl- Theater- Verein gelangt sind, geht hervor, daß be- Sprache und zeigt, welche Wandlung sich in der reiche wertvolle Schmuckstücke in die Hände, darzüglich der Theaterpläße am Abend des Präsi- Weltanschauung der Danziger Bevölkerung vollzieht. unter eine diamantenbesetzte Platinuhr für 20.000 dentenbesuche 3 verschiedentlich irrtümliche Die Kurse für das Sportabzeichen erfahren eine be­, eine Goldfette, wertvolle alte Arbeit, für 15.000 Auffassungen verbreitet sind. Für die Vorbereitung sondere Pflege. Bisher haben 150 Sportler das Fußloser Invalide überfahren. Vorgestern u. a. m. Aber auch Kleinigkeiten, wie eine war leider nur eine sehr kurze Frist zur Verfügung. Abzeichen erworben. Den Wünschen der Techniker, aus Flasche Kölnischwasser  , ein Badetrikot und ähnliche Der Theater- Verein mußte selbstverständlich Sorge im kommenden Jahr mit auswärtigen Gegnern in abends stieß der Chauffeur Jaroslav Oliva Wysotschan, der mit seinem Lastauto P- 17.156 Sachen hießen die beiden mitgehen, mit einem Wort: tragen, daß den Mitgliedern der Regierung und der Verbindung zu treten, wird nach Möglichkeit Rech­durch die Poděbrader Straße in Žižkov   fuhr, bor   fie räumten sämtliche Schränke und Tiſchladen aufs Kanzlei des Präsidenten die entsprechende Anzahl nung getragen. Die Diskussion war lebhaft. Her= der Fabrik Papierografia" gegen den dreirädrigen gründlichste aus. Dann fuhr Hildegard Bila under- bon Sißen zur Disposition gestellt werde. vorzuheben ist, daß auch die Frauen die Einführung Karren des" 49jährigen, fußlosen Invaliden Josef züglich nach Brünn  , wo ihr am nächsten Tag ihr mußten die Abonnenten dieser Pläge mit anderen von Kursen für das Sportabzeichen wünschen. Auf Joura aus Hrdlořez. Noura wurde aus dem Wagen Komplize und Freund Steiner mit dem Hauptteil Plägen entschädigt werden. Es war nicht möglich, dem Lande herricht der lebhafte Wunsch, wieder Bon Brünn begaben sie sich an Vertreter des deutschen kulturellen, wirtschaft: Landsportvereine ins Leben zu rufen. Eine Anzahi geworfen und scheint innere Verlegungen erlitten zu der Beute nachfolgte. haben. Der Karren wurde zertrümmert. In der nach Jalau, um von dort über die Grenze zu entlichen und sozialen Lebens in Prag   besondere Ein- Anträge, die sich in der Hauptsache mit organisatori­Nacht auf gestern um 3 1hr stieß der Chauffeur Bo- wischen. ladungen zu richten, weil die Zeit für die Vorbeschen Aenderungen befaßten, wurden zum größten huslav Chudh aus Žižkov   mit seinem Inzwischen war aber der Diebstahl entdeckt und reitung zu furz war. Der Andrang zu der Vorstel- Teil angenommen. Bei der Wahl wurde der bis­Auto B- 25.332 vor dem Hause Nr. 316 in Dejwiß mit sämtliche Fahndungsstationen alarmiert worden. Tung war über Erwarten groß, so daß viele Per- herige Hauptvorstand mit H. Thomat an der dem Motorrad des 28jährigen Postbeamten Stari Ungeachtet angenommener falscher Namen wurden sonen keine Karten erhielten. Der Deutsche Theater Spike wiedergewählt. Ticháček aus Dejwiß zusammen. Hiebei wurde Steiner und die Pilz   in Iglau   verhaftet. Von der Verein bedauert es auf das lebhafteste, daß er nicht Ticháček aus dem Sib geworfen und mit dem Kopf Diebsbeute wurde nur mehr ein Teil zustande allen Wünschen gerecht werden konnte und daß die gegen den Richtungsweiser des Autos geschleudert. gebracht, etwa 40.000. zeitliche Beschränkung ihn hinderte, alle Vorberei­Das Gericht fällte ein strenges Urteil. Steistungen zu treffen, die den Abend noch glänzender Chudh brachte den Bewußtlosen in seinem Auto ins allgemeine Krankenhaus, doch starb er in der Auf- ner wurde zu zweieinhalb Jahren, die gestaltet hätten. nahmskanzlei. Das Verfahren wurde in beiden Pilz aber zu zwei Jahren schweren Kerters berurteilt. Fällen eingeleitet. Arbeitervorstellung Eine Nachtin Vene big". Operette von Johann Strauß  , am Sonntag,

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rb.

Dabei

Mitteilungen aus dem Publikum. Ein verhängnisvoller Sprengschuß den 2. Feber, um halb 3 Uhr. Starten täglich von Brag. Es ist genau ein Jahr her, daß sich der 8 bis 2 und 4 bis 6 Uhr bei Optiker Deutsch, tragische Vorfall erei nete, deffen strafgerichtliches Storuna. Nachspiel nach mehrfacher Vertagung gestern vor dem Straffenat Mareček endlich seinen Abschluß fand. Angeklagt war der 63jährige Sprengmeister Franz Poděbet aus St. Kilien bei Davle  , der seit vielen Jahren in dem dortigen Steinbruch seinen verantwortungsvollen Beruf ausübte.

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Gerichtssaal

Ein ,, Journalist" als Wohnungsdieb

Der bunte Lebenslauf eines Abenteurers

Brag. Der 25jährige Emil Steiner, der gestern dem Straffenat Hruška aus der Unter­fuchungshaft vorgeführt wurde, ist eine merkwürdige Eristenz. Er erklärt, Journalist zu sein und beruft sich darauf, daß er für einige hiesige Zeitungen hie und da Artikel geschrieben habe. Die Polizei steht indessen dieser Berufsangabe skeptisch gegen­über und erklärt Steiner für einen gefährlichen Kriminellen aus Profession. Steiner ist in Teme 3- var im heutigen   Rumänien, geboren, hat einen Teil feiner Jugend in   Frankreich verlebt, in   Paris das Gymnasium und in   Lausanne drei Semester einer Akademie absolviert, worauf er in die Welt ging, um mit großer Schnelligkeit auf die schiefe Ebene zu kommen. In   Budapest erhielt er als erste Strafe drei Monate Kerter, wechselte dann in unsere   Republik herüber, wo er alsbald wegen Betrugs abgestraft und ausgewiesen wurde. Er fehrte aber heimlich zurück und machte sich neuer­Tich in   Prag ansässig. Gestern stand er abermals

Ein ganzes Land im Ausverkauf Billigkeitstaumel in   Holland  

Amsterdam, Mitte Jänner. Wer in diesen Tagen nach   Holland kommt, in die größte Stadt, in das kleinste Dorf, reibt sich die Augen: man ist im Paradies der billigen 28aren, der niedrigen Preise. Aus allen Schau­fenstern, von allen Firmenschildern, aus allen Zeitungsinseraten, von allen Litfaßsäulen schreit, brüllt, donnert es auf jedermann herab: Opru iming! Und dieses Zauberwort heißt in schlich tem   Deutsch ganz einfach Ausverkauf.

Am 23. Jänner 1935 wurde in der Mittags stunde im Steinbruch von St. Kilien gesprengt. Bei einem der Sprengschüsse wurde ein 70 Deta gramm schwerer Stein mit solcher Gewalt in die Luft geschleudert, daß er im Hofe eines be nachbarten Häuschens niederfiel. Unglücklicherweise arbeitete zur selben Zeit die Häuslerin Antonie Karl auf dem Hof. Sie wurde von dem nieder

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Spielplan des Nenen   Deutschen Theaters. Freitag halb 8: Gentleman. Ensemblegastspiel des  Deutschen Volkstheaters   Wien mit Albert und Elie Bassermann, Abonnement aufgehoben. Samstag halb 8: Die Lebenslüge, Ensem blegastspiel des   Deutschen Volkstheaters   Wien mit Albert und Else Baisermann, Abonnement aufgehoben.--

Spielplan der Kleinen Bühne. Heute, Frei tag 8 Uhr: Annajaginein", Theater  gemeinde des Kulturverbandes und freier Verkauf. Samstag 8: m   Londoner Nebel, volkstümliche Borstellung.

- Dickie  

Moore und Virginia   Weidler in dem Film Peter Ibbetson".

Die zahllos einlaufenden Ansuchen um Be­

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einer gesetzlichen Maßnahme, die einzigartig in| Straßen die Folgen dieses Billigkeits- Runs: der Welt ist. phantastische Farben, erotische Kleider, Mäntel­modelle, die man nur kaufen kann, wenn man von niedrigen Ziffern behert ist. Die Hausfrauen wühlen in leicht beschädigter" Ware, über deren Fehler sie nur im Rauschzustand hinwegsehen können. Man erzählt einander von rätselhaften Gelegenheitskäufen, und die Brieftaschen, kaum erholt von den Anstrengungen der Feste( man beschenkt einander übrigens nur am St. Niko­laus- Tag, fast gar nicht zu Weihnachten), kaum wiederaufgefüllt am 1. Jänner, len sich bliz­artig vom 2. Jänner an.

willigung von   Liquidations-, Saison- und son­stigen Ausverkäufen haben die Regierung be­wogen, eine drakonische Regelung zu treffen: jeglicher Ausverkauf in   Holland ist nur in der Zeit zwischen 2. und 21. Jänner zugelassen; auf diese Weise sollte die Konkurrenz in geregelte Bahnen gelenkt werden. Gleiches Unrecht für alle, wenn schon die Gleichheit der Wohlfahrt für alle nicht erreichbar ist.

Fußball- Länderspiel

Tschechoslowakel- SSSR?

Wie gemeldet wird, verhandelt der bürgerliche Staatsverband für Fußball, ESAF, mit den maß gebenden Faktoren der SSSR wegen eines Länder

ſpiels, welches noch vor dem geplanten Städtematch  Prag   Moskau stattfinden soll. Als Bedingung für die Austragung des Länderspiels verlangt die CfAF. daß die SSS der   Fifa beitreten muß. Man gibi fich in Brag feiner allzu großen Hoffnung hin, daß die Russen dieser Bedingung willfahren werden, ist aber immerhin gespannt, welche Antwort darauf er­

folgen wird.

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Würdig" befunden

Das Nazi- Eishodenteam zu den Olympischen   Winterspielen absolvierte in den letzten Wochen eine Reihe von Uebungsspielen, die aber nicht so ausgefallen sind, daß sie den diversen Sport Führern" entsprachen. Nun wird gemeldet, daß beim letzten Trainingsspiel in   Garmisch- Partenkir dhjen der ehemals bekannte Eishockeyspieler Rudi  Ball als Sturmführer des ersten Angriffs mite bee erilen ingriffs mite wirfte. Rudi   Ball ist Jude und mußte beim An­bruch des Dritten   Reiches mit seinen Brüdern det Berliner Schlittschuhclub und   Deutschland verlassen. Nach kurzem Aufenthalt der Balls in der   Schweiz übersiedelten fie nach   Italien, wo sie in   Mailand bei den Diavoli Rossoneri spielen. Wenn also der ita­  lienische Faschismus mit ihnen zufrieden" iſt, warum sollte es dann der deutsche nicht sein falls ein Jude den Nazi- Sport auf die Beine helfen tann. Es finden sich ja immer wieder solche Rück­gratlose, die ihren Beinigern noch die Hände küssen.

Vereinsnachrichten

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Achtung! Falken! Samstag nachmittags pünkt lich halb 6 Uhr läuft der Filmstreifen Rote Fal fen auf Auslandsfahrt", der aus technischen Grün­den om letzten Sonntag nicht gezeigt werden konnte. Außerdem: Bringet die Buchlofe mit! Die Bücher sind da und werden ab 5 Uhr im Parteiheim verteilt! Alle Genossen, Genosfinnen und ATUS Freunde des Atus treffen sich beim Atus Masten- und Kostüm­ball am Samstag, den 25. Jänner. Die Devise Fahrendes Volt", die

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für diese Ver anstaltung ge wählt wurde, wird auch in der Mitternachts­zene zum Aus­rud fommen. Es wirken mit: die acht Atu Girls, die acht lustigen Hand­werksburschen, die Zigeuners

tapelle Lajos Bußta, weiter Straßenfänger und sonstiges fahrendes Volt. Für Nichttänzer ist auch gesorgt:   Wiener Schrammelmusik mit dem Stimmungsfänger Vater( bekannt durch den Rundfunk). Die Veranstaltung findet im Feuerwehrhaus,   Prag XII., Rimstá 45( Malá opereta) statt. Beginn 20 Uhr. Eintritt 10 im Bildungsverein deutscher Arbeiter,   Prag II., inkl. Steuer. Karten bei den Funktionären und Smečky 27, täglich von 5 bis 8 Uhr abends.

Urania- Kino, Klimentská 4.

Ein Warenhaus in   Rotterdam annoncierte einige Tage vor Beginn des großen Taumels, es werde Knabenanzüge zum Preis von 1 Cent zum Es gibt in   Holland 400.000 Arbeitslose, Verkauf bringenes hatte die Wahrheit ge- aber es gibt auch ungeheuerlich biel Kapital, das sprochen, und die Mütter stürzten sich auf die aber nicht rollt. In einem winzigen Ort eröffnete Ausverkäufe sind, darüber kann kein Zweifel tostbar- billige Ware. Die Anzüge hätten schließ man eine Sparkasse mit einer ersten Einlage von bestehen, in dem Maße, in dem sie heute existie- lich auch verschenkt werden können, aber das ver 200 Gulden; heute sind fast 3 Millionen einges ren, eine Krisenerscheinung. Von diesem Gesichts- bietet das Gefeß. Ein Schuhladen in   Amsterdam zahlt. Wer Geld hat, rührt es nicht an. Reiche punkt aus betrachtet, muß die Krise in   Holland bot Schuhe, die 10 Gulden gekostet hatten, zu und Arme stürzen sich in die   Opruiming", beide ärger sein als irgendwo in der Welt. Nun, sie ist i 50 Cents aus; es waren nicht einmal nur die fühlen sich gleich arm, fühlen sich gleich glücklich arg, und die 400.000 Arbeitslosen, die es heute Liliputaner- und Riesen- Größen. In den Schau- im Raradies der Billigkeit; reguläre Ware zählt in   Holland gibt, stellen 5 Prozent der Gesamtbe- fenitern prangt, was im letzten Jahr und vielleicht nicht. Und erst am 22. Jänner wird man sich des= völkerung dar. Aber diese Massenanhäufung von in den letzten fünf Jahren nicht verkauft werden sen bewußt, daß es doch noch eine Krise gibt und Ausverkäufen in   Holland hat ihren Grund in fonnte. Am 3. Jänner sieht man bereits auf den daß die Illusion ihr Ende genommen hat. R. M. Bezugsbedingungen: Per Bustellung ins Haus oder bei Beaua durch die Boft monatlich 16.-, vierteljäbria 48.-, balbjähria 96.-. ganaiäbria 192.-. Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Breisnachlaß. Rüdstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarfen. Die Zeitungsfrantatur wurde von der Post- und Tele­arabhendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bewilligt. Druderei: Orbis". Drude. Berlags- und Reitungs- A.- G.. Braa

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Ab heute:

Fernsprecher 61623.

42 Musketiere

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Inferate werden laut