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Der neue französische   Außenminister Der Linksrepublikaner Flandin hat im Kabi­nett Sarraut   das Außenministerium übernommen

es sich, daß außer Zeschik nur noch ein Ge treuer für ihn stimmte. Der Herr Bezirks­bauernführer zog es vor, mit seinem Gefolgsmann den Saal zu verlassen. Bei der Neuwahl wurden dann die vorgeschlagenen Kandidaten einstimmig gewählt, nachdem auch ein Kleinbauer erklärt hatte, daß die Lagerhausgenossenschaft kein poli­tischer Tummelplaß werden dürfe.

Die Versammlung hat den Beiveis geliefert, daß die SdP unter den Bauern des Planer Be­zirkes bereits abwirtschaftet. Die Anschuldigungen, die Zeschik gegen die Lagerhausfunktionäre erho­ben hat, werden überdies ein gerichtliches Nachspiel haben.

Das Probelaufen und Skispringen in Bärringen

Dienstag, 28. Jänner 1936

Tagesneuigkeiten

Nr. 23

Sprachenkurse der städtische Bildungsausschuß ge= Friedensklänge aus München  . Diese Tage spendet hatte. Außerdem waren am Katafalk drei brachte der Münchner   Sender eine Sendung des Lorbeerkränze, gespendet vom Taborer Stadtrat, Trompeterkorps des Artillerie- Regimentes Nr. befestigt. Der Trauerzug wurde von einer Kom- 17. Man hörte Musik und Mannschaftsgesänge pagnie des 48. Infanterie- Regimentes Jugasla- und unter den letzteren auch dieses: bia" eröffnet. Hinter dem Katafalk schritten die Das unpatriotische Streichholz Familienangehörigen der Toten und das Offi­Wir werden weiter marschieren, Bis alles Morsche fällt.

Denn heute gehört uns Deutſchland   Mil

Die Redaktion des Zentralorgans des russierstorps der Taborer Garnison mit dem Garni­fischen Komsomolverbandes hat sich Behörden von Stadt und Bezirk Tabor, Abord- In Deutschland   passiert nichts einen Sender, das fonskommandanten. Dem Trauerzug folgten die Und morgen die ganze Welt. an ihre Leser mit der Aufforderung gewandt, nungen der verschiedenen Vereine usw. Den Zug nicht durch die Zenjur der Goebbels- Propaganda den schönsten Tagihres Lebens schlossen eine Kompagnie des 305. Artillerie- Re­

Die norwegische Arbeiterpartei für Offietzky.

zu schildern. Hier einer von den vielen hundert giments, die Offiziersschule für schwere Artillerie gegangen ist. Solch friegerische Poesie verrát Briefen, die in die Redaktion der ,, Komsomol- und die Mannschaft der Taborer Garnison  . An mehr, als alle Friedensreden des ,, Führers"! staja Prawda" daraufhin eingelaufen sind. Die- der Stelle, an der sich vor drei Tagen das tra­ser Brief ist für die Primitivität und zugleich für die unkritische patriotische Begeisterung der heutigen Sowjetjugend in hohem Grade be­zeichnend:

..ür mich, schreibt der 19jährige Metall­arbeiter Solotview, der seit fünf Jahren dem Jugendverband angehört, ist der heutige Tag, der 15. Jänner 1936, der größte Tag meines ganzen Lebens. Als einem Stachonowe 3"( Rekord­arbeiter) ist mir heute die Ehre widerfahren, bei der zweiten Seffion des Zentralerefutivausschusses der Sowjetunion   im Kreml   als Gast anwesend sein

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gische Unglück abspielte, wurde den Toten die Ehrenbezeigung geleistet.

Unfall im Schacht. Auf dem Kohinoor Schachte in Bruch erlitt dieser Tage der vers heiratete Bauhäuer Josef Pešeta aus Bruch einen Unfall. Beim Ausbauen eines Aufbruches in der Strebe geriet Pešata unter herabfallende Kohle und wurde dabei am Rückgrat so schwer ver­legt, daß er in das Brüger Krankenhaus gebracht werden mußte.

werden konnte.

Freundestreue mit dem Leben bezahlt. Der zu dürfen. Im großen Saal des Streml habe ich elfjährige Schüler Joh. Förstner brach Sonntag die Rede des Sowjetmarschalls Tuchatschewski an- beim Eislaufen auf dem Braunaubach ein und gehört. Ich habe mit außerordentlicher Aufmert- fiel ins Wasser. Sein 13jähriger Kamerad Jo­samkeit jedes Wort dieses Volts tribuns hann Krossinger, der ihm zu Hilfe eilen wollte, der Roten Armee angehört. Sinter jedem brach gleichfalls durch die Eisdecke und ver­Wort spürte ich die Macht und die Stärke unseres schwand. Dem Hilfsarbeiter Josef Preisel gelang proletarischen Staates, des ruhmreichsten Staates es, den schwerverletzten Förstner zu retten, wäh­in der Welt. In mein Gedächtnis hat sich besonders rend Krossinger nur mehr als Leiche geborgen die Ziffer eingeprägt: 1,3 0 0.0 0 0 Soldaten. In den Reihen dieser Armee werde bald auch ich fein. Mit wahnsinniger Begeiste= rung habe ich heute Beifall geflatscht und Hurra geschrien für unseren geliebten Führer aller proletarischen Siege, den Genossen Stalin  , den ich zum erstenmal aus folcher Nähe gefehen habe. Ich habe jede Bewegung des Ges noffen Stalin   mit den Augen verfolgt, ich ärgerte mich, wenn das Streichholz. mit dem erfeine Pfeife anzün= den wollte, nicht gleich brannte. Aber ich wollte den Genossen Stalin   näher sehen. Ich borgte mir das Obernglas meines Nachbarn und verschlang das Präsidium und den Genoffen Sta­ lin   mit den Augen. Heute habe ich nicht so wie gewöhnlich Beifall geklatscht. Meine Hände applau­dierten rasend, und ich war selbst wie im Fieber. Wenn man mir in diesem Augenblid den geringsten Wink gegeben hätte, mich in den Kampf für die Sache von Lenin- Stalin zu stürzen, ich hätte keine Sekunde gezögert. In der Wert statt hat man mich mit der größten Hochachtung behandelt, da ich ia die größte Arbeits- Produk­tivität erreicht habe. Nach dem heutigen Tage habe ich neue Kraft gewonnen, so daß ich meine Leis stungen noch erhöhen werde. Entschuldigen Sie die kürze des Briefes, es ist unmöglich, die

Die Storthingsfraktion und der Vorstand der Nor­

tregischen Arbeiterpartei haben dem Nobelpreis­fomitee den Vorschlag erstattet, den Friedenspreis Carl von Ossie bky zu verleihen. Die Be­gründung führt aus, daß Offietty wegen seines Auf­tretens gegen deutsche Geheimrüstun gen und Kriegsvorbereitungen Ende Feber 1935 verhaftet wurde und seitdem un­unterbrochen und ohne irgendwelchen Rechtsgrund gefangengehalten wird und die fürchterlichsten Miz­in dem berüchtigten Konzentrationslager Papenburg­handlungen erdulden mußte. Ossiezky ist noch jetzt Eſterwegen   im Moor nahe der holländischen Grenze.

Einbruch am Fahrkartenschalter. Die Staats­bahndirektion in Brünn   gibt bekannt: Am 26. d. M., zwischen 3 und 5 Uhr morgens wurde auf die Fahr­fartenausgabe in der Haltestelle Listoves- Ostopovice ein Einbruchsversuch unternommen. Ein unbekann­ter Täter zerschlug die Fensterscheibe des Schalters und erbrach die Schublade, die jedoch leer war. Es ist dies binnen kurzer Zeit bereits der zweite Versuch der Beraubung von Fahrkartenschaltern auf der Strecke Brünn Střelice. Am 1. Mai 1935 ents wendete ein Einbrecher in der Haltestelle Troubsko­

Bosonohy 4000.

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Betrunkene Kraftfahrer. Man schreibt uns: " Das furchtbare Autounglück in Tabor sollte doch endlich zu einem gesetzlichen Alkohol­verbot vor und während der Fahrt, für alle Kraftfahrer führen. Die Uebertretung ist durch das Widmarchiche Verfahren( Blutuntersuchung Ein Polizist erdolcht. Auf der Polizeiwache im Die Wintersportler der Atus- Vereine Bärrin­auf Alfoholgehalt) festzustellen. Die psychotechnis Oberurseler   Rathaus überfiel in den Abendstunden gen, Abertham, Neuhammer, Neudek   und St. schen Prüfungen an mehr als 1000 Kraftfahrern, des Sonntags ein Mann den Polizeiwachtmeister Joachimsthal   veranstalteten Sonntag, den 25. Jän­am psychotechnischen Institut in Charlottenburg Homm, der sich allein im Bereitschaftsdienst auf der ner, in Bärringen ein Trainingslaufen über von Georg Mayerhofen( jetzt in Mostau) durch Polizeiwache befand. Der Eindringling, der offen­zwölf und sechs Kilometer. Sieger über zwölf Milo­geführt, haben ganz einwandfrei bewiesen, bar mit irgendeinem Anliegen das Dienstzimmer meter wurde der Bärringer Häuser mit 58 Mi­daß schon kleine Mengen alkoholischer Getränke betreten hatte, ermordete den Beamten durch zahl= nuten vor den Genossen Fischer und Kolitch, die Entschlußfähigkeit und die Sicherheit der Hand reiche Stiche in die Brust. Er wurde festgenommen. herabmindern, so daß ein solches Verbot durchaus als vierter erst konnte sich Genosse Siegl aus Neu­Unter dem Einfluß einer sehr tiefen Druck­hammer placieren. Sehr gute Leistungen weist der berechtigt ist. In der Schweiz   besteht ein Alkohol- störung über dem Ozean wird dem Festland noch im­Lauf über sechs Kilometer auf. In der Klasse übec berbot für alle staatlichen Straftwagen- und Flug- mer warme Luft aus dem Mittelmeergebiet zuge­16 Jahre siegte der Bärringer Kraus mit 25:55 zeuglenker und bei uns für das Eisenbahnperso- führt. In Nord- und Nordosteuropa   haben sich je­bor den beiden Bärringer Jugendsportlern Fischer nal. Wenn trotz des Verbotes bei einem Unfall doch wieder strenge Fröste eingestellt. Bei uns und Schlögl. Den vierten und fünften Platz be­Betrunkenheit festgestellt wird, so darf diese nicht fann mit einer stärkeren Abkühlung kaum vor der legten die Aberthamer Jugendsportler Grim mei als mildernder, sondern muß als er zweiten Wochenhälfte gerechnet werden. Wahr schweren der Umstand und Eska. In der Klasse unter 16 Jahren siegten Fahrer muß wissen, daß er durch Alkohol sich, die des etwas unbeständigen und im allgemeinen noch gelten, denn jeder scheinliches Wetter von heute: Andauer zwei Aberthamer, Josef Eska und Johann Grimm, mit 29:50 und 30 Minuten. Die Sport­Mitfahrer, die Fußgänger und den Wagen ge- milden Wetters. Auf den Bergen, auch im Kar­lerin Helene Richter( Abertham) startete eben­fährdet." Wir haben bereits unsere Ansicht ge- pathengebiet, ein wenig kühler. Namentlich im falls auf der 6- Km.- Bahn und erzielte mit 32:36 äußert, daß Trunkenheit überhaupt als strafmil- Besten des Staates ftrichweise leichte Niederschläge. Minuten eine vorzügliche Zeit. Das Probe Wie immer man dieses Dokument dernder Umstand nicht gelten dürfte. Wetteraussichten für Mittwoch: In­springen am Nachmittag auf der Roten Schanze von Taufenden werten will, ob als positives Defraudationen eines Prokuristen. Nach dem sicher. Später allmähliche Abkühlung von Nordostea litt sehr unter dem schlechten Wetter, die Bahn war Zeichen der Begeisterung oder als negatives einer Prager Polizeibericht wurde in einer Prager her nicht ausgeschlossen. start vereist. Die beste Leistung weist der Jugend- unkritischen Heldenvergötterung, auf jeden Fall Unterschlagung aufgedeckt. Der Prokurist dieser Sparkasse, die nicht genannt wird, eine große sportler Esta aus Abertham mit Note 19.333 auf. follten die Leute, die sich an derlei Byzantinismen Anstalt, Hermann Herget, entnahm dem Depot Sieger bei der Sportlerklasse wurde der Neudeker erbauen, ihr Mundwerk und ihre Feder im das Einlagebuch einer humanitären Institution Empfehlenswertes aus den Programmens Vom Rundfunk Urban mit Note 18.166. Vier Joachimsthaler Springer besetzten die nächsten Plätze. Das geplante Baune halten, wenn sie von außerrussischen Din- und ließ davon durch einen Komplicen, den An­Bezirkswintersportfest des ersten, dritten und fünf gen sprechen und schreiben, von denen sie nichts gestellten Jahonn Pacl aus Hirschberg, 120.000 ten Bezirkes fand nicht statt. Wenn feine Wetter- berstehen und an die sie den Maßstab ihres Dreis   Kronen beheben. Das Einlagebuch legte er dann berbesserung eintritt, dürfte das Bundeswintersport groschen- Radikalismus anlegen. Wir meinen vor fest auf den 15. und 16. Feber verschoben werden. allem die Redakteure der ,, Roten Fahne", Tie Bekanntgabe erfolgt am 29. Jänner um 18.30 stimmung täglich und aus den abseitigsten An. hervorgehoben zu werden, daß Herget ein Jahres Moucha: neue Chinabücher, 18.20: hatte. lässen an unserer Parteipresse wetzen!

Uhr in der Deutschen   Sendung im Prager Radio.

Schönheit des heutigen Tages zu schildern."

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eines

Mittwoch: Prag  , Sender 2: 10.05: Deutsche Presse,

in das Safe zurück. Als die Defraudation entdeckt 10.15: Deutscher   Schulfunk für Unterstufen, 12.10: und die beiden Schuldigen eruiert wurden, fand Schallplatten: aus Wagner- Opern, 13.40: Deut­Sendung: Dr. man bei ihnen noch 50.000 kronen. Es verdient scher Arbeitsmarkt, 15: Schallplatten: Beethoven  , Arbeitersen­dung: Wondrak, Karlsbad  : Krisennot und Krisens Mord an einer Prostituierten? In Jung- hilfe in Westböhmen, 18.30: Franz Mykura- Fal­Nähe der Schießstätte die Leiche einer ungefähr deber in Joachimsthal  , 18.40: Sozialinformationen, bunzlau   fanden Montag früh Lehrlinge in der fenau: Atus- Verbandwintersporttag am 1. und 2. 20 Jahre alten Frau, die mit einem Strumpf 18.45: Deutsche   Preise, 19.10: Schallplatten: erdrosselt worden war. Die Tote wurde als die Tschaikowski  , 22.30: Tanzmusik. Sender S: 7.30: ehemalige Stellnerin Paula Flodermann stunde, 18.43: Chansons auf Schallplatten. agnosziert, welche sich in der Stadt ſeit etwa Brünn   17.40: Sendung: Mrajet: Jubiläum, Hör­Salonorchester, 14.15: Deutsche   Sendung: Kinder­einem Jahr aufhielt. Die Ergebnisse des Lokal- spiel, 21.40: Alavierkonzert. augenscheins deuten auf einen Mord, doch lassen Blasorchesterkonzert. Aussagen von Bekannten des Mädchens einen Selbstmord als nicht ausgeschlossen erscheinen.

" Dentsche Arbeiterpartei." Sonntag fand in Prag   eine Tagung der vom ehemaligen national­sozialistischen Abgeordneten Simm gegrün- Präsident Beneš im Prager Rathaus. Mon­deten Deutschen Arbeiterpartei" statt, die von tag stattete der Präsident der Republik der Haupt­20 Delegierten aus verschiedenen Orten Nord- städtischen Verwaltung einen Besuch ab. Er wurde böhmens besucht war. Der Totalitätsgedanke der feierlich im Altstädter Rathaus empfan Sdp wurde abgelehnt, da seit dem Bestand dieser gen und in den Sizungsraum geleitet, wo sich die Partei, wie die Redner erflärten, es nur poli- Bürgermeister, die Stadtvertreter, die Mit tische Mizerfolge und innere Kämpfe gegeben glieder der Ortsräte und zahlreiche Funk­habe, wie sie das Sudetendeutschtum seit Be- tionäre eingefunden hatten. Primator Bara stand dieses Staates nicht erlebt hat. berwies in einer Begrüßungsrede auf die große Ausdehnung, welche Prag   nach dem Kriege nahm und verlangte Mithilfe der Regie­Unwetter in Nordafrika  . Aus vielen Teilen rung bei der Lösung der Aufgaben, die dadurch Marokkos   werden schwere Ueberschwemmungen erwachsen find. Er verwies u. a. auch auf die not- gemeldet. In der Gegend von Quessan sind zehn wendige Erbauung einer Untergrundbahn. Eingeborene in der Nacht ertrunten. Der Präsident betonte in seiner Antwort, daß Zahlreiche Gegenden der spanischen   Maroffo­Prag bald eine Millionenstadt sein werde. Bone find ebenfalls überschwemmt. 3m mittleren um ein Mißverhältnis zwischen der Größe der Atlas- Gebirge   schneit es ununterbrochen. Der Hauptstadt und der Größe der Republik   zu ver- Schnee hat eine Höhe von 80 Zentimeter erreicht. meiden, sei es notwendig, mehreregrößere 3 entren im Staate zu schaffen. Nach der Sundgebung war der Präsident Gegenstand herz­licher Obationen.

Die Prager Deutsche   Arbeitersendung bringt ( was am Samstag zu berichten irrtümlich vergessen wurde) auch in dieser Woche neben dem anderen Programm am Freitag( bon 18.35 bis 18.45 Uhr) die Aktuellen zehn Minuten".

Von der französischen   Mittelmeer  - Küste werden schwere Stürme gemeldet. Der Küsten- Schiffsver= tehr mußte am Sonntag vollkommen eingestellt werden. In Palavas   hat der Sturm haushohe Wellen über die Quaimauern gepeitscht und die Straßenpromenaden vollkommen überschwemmt.

Fünf Arbeiter getötet. Im Maschinenraum der Holzinduſtriegesellschaft Schipad bei Banja­ luka   in Bosnien   explodierte ein Dampfkessel. Da­ben wurden sechs Arbeiter so schwer verletzt, daß fünf davon auf dem Wege ins Krankenhaus

Homosexuellenklub in Karlsbad   aufgeflogen. In Donik, einem Vorort Karlsbads, einer am Lauf der Eger sich hinstreckenden Gemeinde mit zumeist kleinen Häusern, hat es vor wenigen Tagen einige Aufregung unter der Bevölkerung deshalb gegeben, weil sich eine der bekanntesten Gaststätten des Ortes vorübergehend zur Schließung der gastlichen Räume beranlaßt jah. Die Besitzerin der Gaststätte hatte bor   einiger Zeit einen Bächter für das Unterneh Offizielles Porträt des Präsidenten Dr. men gefunden, der aber schon sehr bald seinen Ver- Beneš. Der freitägige Ministerrat genehmigte die trag löfte. Da sich ein neuer Pacht- Interessent für Serausgabe eines offiziellen Porträts des Prä­das Gasthaus nicht finden wollte, übergab die Wir- fidenten der Republik  , das in den Aemtern und tin einem Mann, der über keinen Befähigungsnach- Schulen untergebracht werden wird. Mit der weis verfügte, unter dem Titel eines Geschäftsfüh- Durchführung wurde das Schulministerium be­rers das Restaurant, der es dann wohl in eigener traut. Regie, nach außenhin aber unter dem Namen der starben. Ehrung der Toten von Tabor. In Tabor Wirtin weiterführte. Das darniederliegende Ge- fand Sonntag die Beisetzung der drei bei dem Durch die Explosion eines Delbehälters an schäft nahm dann in kurzer Zeit insofern einen be- Autounglück vom 28. Jänner ums Leben gefom- Bord des japanischen Torpedobootes Jajoi  " wur­merkenswerten Aufschwung, als diese Donizer Gast- menen Soldaten statt. Das tragische Schicksal der den sechs Leute der Befaßung getötet, zwölf schwer stätte zu einem Sammelpunkt homosexueller Kreis: Verstorbenen wurde von der ganzen Stadt und verlegt. Das Boot war gerade im Dock zur Re­wurde. Etliche Einwohner des Ortes machten die Umgebung geteilt, deren Bevölkerung in großen paratur. Anzeige bei der Polizei. Die Ueberprüfung der Sach- Massen erschienen war. Nach den kirchlichen Zere- Sechs Autoinfassen in der Loire   ertrunken. lage ergab die Bestätigung der in den Anzeigen an- monien in der Kapelle des Krankenhauses wur- Bei Moulin( Frankreich  ) stürzte am Sonntag geführten Erzesse, worauf die Polizei nicht nur die den auf einen hohen Katafalt drei weiße Särge ein mit fechs Personen besettes Automobil in ( inzwischen wieder aufgehobene) Sperre des Gast mit der sterblichen Hülle der bei dem Unglück ums einer scharfen Sturve in die Loire  . Erst nach mehr Hauses verfügte und das Verfahren gegen den Ge- Leben Gelommenen gelegt. Die Särge waren mit stündigen Bemühungen der Feuerwehr konnte das schäftsführer" und die Birtin einleitete, sondern dem Stahlhelm und mit zahlreichen Blumen ge- Automobil gehoben werden. Alle sechs Infaffen auch eine Liste der homosexuellen Gäste anlegte, schmückt, welche den verstorbenen Schülern seiner waren extrunten

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Breßburg 20.10:

Ras Mulugeta tot? Deftlich von Mafa le haben auch die Truppen des greisen Kriegsministers Ras Mulugeta in die große Schlacht eingegriffen. Ihr Führer, der 70jährige Kriegsminister, soll den unerhörten Stravagen des Feldzuges erlegen sein.