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Br. 124. 16. Jahrgang. Beilage des Vorwärts  " Berliner Volksblatt.

Tokales.

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Mittwoch, 31. Mai 1899.

M

u. Sohn den Auftrag erhalten, bei dem Bankhause F. W. Krause Wohnungen nebst Schulen; auch für das gesammte Beamtenpersonal 8000 M. zu erheben. Er kam mit dem Gelde nicht nach dem Geschäft werden Wohnungen errichtet, 300 Morgen Bodenfläche sollen bebaut Ob katholisch geschoren oder protestantisch gescheitelt zurück. Da traf aus Mailand   bei seinen Eltern ein Brief ein. werden. Der neue Industrie Ort ist etwa zwei Kilometer von in der Stellung zur Prügelpädagogit scheinen die Frommen Bon Reue und Heimweh ergriffen, bat der Lehrling, die Chefs zu Königs- Wusterhausen   entfernt. Eine Haltestelle der Vorortbahn und beider Richtungen ein Herz und eine Scele zu sein. In der bewegen, daß er straflos zurückkehren dürfe. Das Haus war hierzu ein Güterbahnhof, welche bereits angelegt sind, bewerkstelligen den Kreissynode Friedrichswerder brachte Syn. Nechtsanwalt gern bereit, aber da die Sache schon in den Händen der Staats- Verkehr; auch eine Verbindung auf dem Wasserwege ist ermöglicht Marggraff die Vorgänge in dem St. Josefs- Waisen anwaltschaft sich befand, so wurde H. bei seinem Eintreffen in Berlin   worden, indem von dem Fabrikgelände bis zum Notte Kanal ein hause zu Potsdam   zur Sprache. Nach den Zeitungsberichten festgenommen. Er hatte noch 5700 W. bei sich. Der junge neuer Kanal durchgestochen ist. In unmittelbarer Nähe sind von der seien Versuche gemacht worden, den Vormund des miß- Mensch war das Opfer eines Schurken geworden. Er hatte einen Löweschen Gewehrfabrik Gesellschaft etwa 500 Morgen Land an handelten Knaben zu veranlassen, den Strafantrag gegen die Schwester früheren Matrosen namens Kuhn kennen gelernt. Mit diesem be- gekauft worden; auch hier sind große Fabriken im Entstehen be­Karola zurückzunehmen. Derartige Einflüsse sollen auch seitens des schloß er, in die weite Welt zu gehen. Die 8000 M. sollten die griffen. Pfarrers Krummacher von der Kaiser Wilhelm- Gedächtniskirche   Reisekasse bilden. Bevor sie sich jedoch dem Ozean anvertrauten, Der Schak im Blumentopf. In dem Garten einer fürzlich geltend gemacht und von diesem dem Vormunde sogar 300 M. für wollten sie auf Vorschlag Kuhns auf der Spree   eine Ruderpartie verstorbenen, als sehr wohlhabend geltenden Witwe in Seegefeld  die Zurücknahme des Strafantrags geboten worden sein. Er würde machen. Als sie sich nun bei Treptow   mitten auf dem Wasser be- bei Spandau   stieß der jetzige Eigentümer des Grundstücks beim dies für bedauerlich halten und frage den Pastor Krummacher, fanden, erhob sich K. und drohte H., ihn in die Flut zu werfen, Ausgraben eines Fliederstrauches auf einen Blumentopf, der eine ob die Zeitungsnachrichten richtig sind. Synodale Krum wenn er nicht sofort den ganzen Raub herausgebe. Aber H. hatte größere Summe in Papiergeld enthielt. Die Banknoten waren in­macher: Er habe eine offizielle Berichtigung der falschen sich vorgesehen und als der Mitschuldige mit seiner Drohung Ernst deß durch die eingedrungene Feuchtigkeit verfault und bis zur Un­Darstellungen seines Verhaltens unterlassen, weil er kein Freund machen wollte, hielt H. ihm einen Revolver entgegen. Der Lehr fenntlichkeit verdorben. Man ninimit an, daß die frühere Besizerin davon sei. Zur Sache selbst bemerke er, er kenne das Sanft ling fürchtete sich jetzt vor K. und fand ihn mit 1300 M. ab. Darauf des Grundstücks bereits vor Jahren, jedenfalls aus Furcht vor Dieben, Josefs- Krankenhaus, da er durch sein früheres Amt als Seelsorger eilte er zum Anhalter Bahnhof   und fuhr über München   nach Wai- einige Tausend Mark in Reichstassenscheinen mit dem Topf vergrub veranlaßt war, dort untergebrachte evangelische Kinder zu be- land. Von dort ist er dann in die Heimat zurückgekehrt. Von Kuhn und später dies eigenartige Versteck selbst vergaß, zumal sie in legter fuchen. Auf Grund dieser Beziehungen habe sich der Vorstand mit fehlt bis heute jede Spur. Zeit start dem Trunk ergeben war. der Bitte an ihn gewandt, den Vormund des Knaben zur Lohn der Tugend. Zum Fall Willy Lange   wird mitgeteilt, zurücknahme des Strafantrages zu bewegen. Er sei daß dessen Mitgefangener, dessen Spioniertalent bekanntlich die Er dieser Bitte nachgekommen, da nach der Versicherung des Vorstandes mittelung der bereits aus dem Versteck gehobenen 24 000 M. zu ver­es sich um eine maßvolle Bestrafung eines verdanken it, vom Polizeipräsidium eine namhafte Belohnung erhalten logenen Knaben handelte und er aus eigener An- hat. Da der Betreffende, ein Schriftfezer, noch eine längere Frei­schanung wußte, daß die Kinder im St. Josefs- Stifte aufs beste heitsstrafe zu verbüßen hat, so beabsichtigt die Inhaberin der ge­aufgehoben seien. Er habe den Vormund aufgefordert, versöhnlich schädigten Firma, Frau Bauer, ein Gnadengesuch einzureichen, welches zu sein und auf den ihm angebotenen Vergleich einzugehen. Daß von amtlicher Seite befürwortet werden dürfte. In Fall, daß der er dem Vornuunde für Zurücknahme des Strafantrages 300 Mark Kaiser den Rest der Strafe in Gnaden erläßt, will Frau Bauer den geboten, sei selbstverständlich unwahr. Die Angelegenheit war jungen Mann in ihrer Officin beschäftigen und ihm dadurch die hierdurch erledigt. Möglichkeit bieten, sich wieder emporzuarbeiten.

In der Angelegenheit wird sich, soweit die Angelegenheit der 300 Mart in Nede steht, wahrscheinlich wohl noch der Vornund äußern. Die Ansichten aber, die der Bastor Krummacher über die Mißhandlungsaffaire an sich zum besten gab, läßt erkennen, wie notwendig es ist, daß die Stadtgemeinde allen für sie in Betracht kommenden frommen Erziehungsinstituten scharf auf die Finger sehe. Die Richtung des religiösen Bekenntnisses spielt da gar keine Rolle. Von der Geschäftsführung im evangelischen Arbeiter­verein. In Nr. 120 veröffentlichten wir ein Schreiben, das der Schriftführer der Gruppe Norden I vom Evangelischen Arbeiterverein, ein Herr Paul Neumann, an den Geschäftsleiter einer hiesigen großen Fabrit gerichtet hatte. Das Dokument strogte von Ausdrücken tiefer Demut gegenüber dem Vertreter des Unternehmertums.

Eine ,, Unschuld vom Laude" lernte ein ausgedientes Mitglied der oftafrikanischen Schuztruppe in Spandau   kennen. Sie brachte es in furzer Zeit fertig, den vertrauensseligen Afrikaner" um seine gesamten, etwa 2000 M. betragenden Ersparnisse zu erleichtern. Die Hochstaplerin, die auch in Berlin   und in mehreren Provinzialstädten Schwindeleien begangen hat, ist von der Polizei in Spandau   ver­haftet worden. Der völlig ausgeplünderte" Afrikaner" hat in Berlin  eine Stelle als Portier angenommen.

straße, welche bisher Eigentum des Kreises war, ist vergangenen Aus Friedrichsfelde   wird uns geschrieben: Die Berliner­Winter gegen eine einmalige Entschädigungssumme von ca. 73 000 M. Der Versuch eines Kindesraubes verursachte gestern uach- in den Besitz unserer Gemeinde übergegangen. Die Ucbernahme mittag in der Hamburger Vorstadt großes Aufsehen. Gegen 6 1hr war dringend erforderlich, weil die Chauffee- Bauverwaltung nichts bemertten Passanten der Kleinen Hamburgerstraße in der Nähe für den Unterhalt der Straße that. Wie das Pflaster beschaffen, der Linienstraße eine etwa 60jährige Frau, die ein dreijähriges hat vielleicht mancher Leser am eigenen Leibe erfahren. Die Mädchen, das laut weinte und sich heftig sträubte, mit sich fortriß. Regulierungsprojekte tauchen nunmehr auf wie Pilze aus der Erde, Die alte Frau erklärte, daß sie die Mutter des Kindes sei, welches auch ist in mehreren Gemeindevertreter- Sizungen über die Aus­sich weigere, mit nach Hause zu kommen. Man schenkte der Fremden gestaltung der Chaussee diskutiert worden, aber ein An­jedoch keinen Glauben und verlangte die Feststellung ihrer Personalien fang. wird immer noch nicht gemacht. Die einen wollen eine durch einen Beamten. Als nun ein Mädchen forteilte, um einen Prachtstraße bauen mit Promenaden, Reit- und Radfahrwegen 2c., Schußmann zu holen, ließ die Alte die Kleine plöglich stehen und die andern wollen nur den Weg einfach auständig pajfierbar machen ergriff die Flucht. Wem die Kleine, welche sich auf dem Spielplatz unter Beibehaltung der schönen schattenspendenden Bäume. in der Gartenstraße getummelt hatte, gehört, konnte noch nicht fest- Bei der letzten Steuereinschätzung war ein Schlosser K. zu 9 M. gestellt werden. Einkommensteuer veranlagt worden, obwohl er schon monatelang In dieser Angelegenheit erhalten wir jetzt eine Zuschrift, die von einem Herrn R. Griebel im Auftrage der Gruppe Süd des Feuerbericht. Dienstagvormittag entstand Griebenow Die Frau legte im Namen ihres Mannes Berufung ein; in der arbeitsunfähig war und sich zur Zeit in einer Heilanstalt befand. Evangelischen Arbeitervereins" unterzeichnet ist. Es wird in der Straße 22 durch eine schadhaft gewordene Heizanlage ein Schal- Sache fand auch Termin auf dem hiesigen Amtsbureau statt, Einleitung dem Vorwärts" recht darin gegeben, daß der Ton, den decken- und Balkenbrand. Kurz nach Mitternacht erfolgte ein zu welchem gleichfalls der inzwischen als gänzlich erwerbs­der Schriftführer Neumann in dem von uns abgedruckten Schreiben Alarm nach Michaelkirchstraße 30, wo in einer Destillation unfähig zurückgekehrte Ehemann erschienen war. In der Verhand­angewendet hat, servil sei und entschieden zurückgewiesen werden Feuer ausgebrochen war, Hilfe war schnell zur Stelle, so daß lung wollte der Amtssekretär nicht glauben, daß K. bei einer misse. Sie Gefahr leicht beseitigt werden konnte. Montagabend wurde die Krankenunterstützung von wöchentlich 9 M. Leben könnte; er müßte Dann wird dem Schriftführer Neumann noch nachgesagt, daß er Wehr nach verschiedenen Brandstellen gerufen. Prinzen str. 87 unbedingt noch Vermögen haben. Der Amtssekretär wird doch ,, bis vor kurzem in den Reihen ihrer Genossen eine nicht un­war in einem Juveliergeschäft ein unbedeutendes Feuer abzulöschen, wissen, daß die Gemeinde ihren Straßenfegern auch nur einen bedeutende Rolle gespielt hat", worauf es wörtlich weiter heißt: während kurz vorher ausiker Plaz 1 Gardinen und Möbel ein­" In der kurzen Zeit, in der der Unterzeichner in unsern Reihen geäichert wurden. Brennende Wäsche verursachte ein Ausrücken nach ohn von etwa dieſer Höhe zahlt und daß diese armen Leute gleich­falls mit ihrer Familie hiervon leben müssen. steht, ist ihm offenbar der Geist und Ton, der bei uns heimisch legandrinenstr. 31. Außerdem hatte die Wehr noch turze ist, noch nicht ganz zu eigen geworden. Wir nehmen an, daß die Zeit se öpniderstr. 64 zu thun, wo in einem Pferdestall Feuer Kriechereien, von welchen besagtes Schriftstück durchzogen ist, Ueber- ausgebrochen war, das aber gedämpft werden konnte, bevor es bleibsel nur aus jener Zeit sind, wo die Unterwürfigkeit größere Ausdehnung erlangte. unter gewiffen Parteigrößen als Kardinaltugend gefordert wird, und diese nur unter den veränderten Verhältnissen in dem veröffent­lichten Schriftstück wieder zum Durchbruch kommt."

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Das Polizeipräsidium hat dem Vorhaben der Gemeinde­behörden, die Fluchtlinie auf der Westseite der Straße Siegismund hof in nördlicher Richtung bis zur Normal- Uferlinie der Spree zu berlängern, die polizeiliche Zustimmung erteilt."

Aus den Nachbarorten.

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gegen

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Bei der Aufstellung von Bauprojekten für das Terrain igleben am Ließensee ergeben sich erhebliche Schwierigkeiten aus der Beschaffenheit des Untergrundes, der auf weite Streden in Sen angelegten Park hinein vollständig sumpfig ist und bei einem Bau bedeutende Mengen von Schuttmaterial zur Befestigung des Baugrundes erfordern würde. Die niedrig gelegenen, zum Ließensee führenden Alleen sind das ganze Jahr hindurch feucht und schwanken dem Besucher unter den Füßen.

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Gerichts- Beitung.

Wie die Stilübung des Herrn Neumann, der uns trotz der ihm Schöneberg  . In der letzten Stadtverordneten- Versammlung angedichteten nicht unbedeutenden Rolle" völlig unbekannt ist, jeden stand eine Vorlage betr. Erlaß eines Ortsstatuts für selbständig denkenden Arbeiter mit Widerwillen erfüllen mußte, so Quartierleistung" auf der Tagesordnung. Die zur Beratung wird das Geschreibsel des Herrn Griebel alle noch auf Ehre und Ge- eines neuen Statuts eingesetzte Kommission hat in mehreren fittung haltenden Elemente im Evangelischen Arbeiterverein vollends Sigungen die vorliegende Frage geprüft. Ein unternommener Ver­empören müssen. Wir hängen diese Unsauberkeiten einfach niedriger juch, die einzuquartierenden Truppen in gemieteten Quartieren gegen Am häuslichen Herd des Herrn Hauptmann. Ein sensa­und überlassen sie der Verachtung nicht allein unserer Parteigenossen, Zahlung eines bedeutend höheren als des vom Staate gewährten tioneller Prozeß, bei dem ein in Straßburg   in Garnison befind= sondern auch der auf Anstand haltenden Personen in dem Berein. Servissages unterzubringen, ist gescheitert, da sich nur 144 Quartier- licher Hauptmann die Rolle des Hauptzeugen spielte, tam am Der Ausschuß der Stadtverordneten Versammlung zur wirte mit Quartieren für 32 Offiziere, 164 Mannschaften 2c. ge- 24. d. Mts. vor der Straffammer in Mainz   zur Erledigung. Die Borberatung der Magistratsvorlage, betreffend die Festsetzung von meldet haben. Es sollen daher alle Gebäudebesizer, welche eine 28jährige Bureaugehilfin Louise Helene Susanne Trefer aus Frank­Straßenfluchtlinien für eine neue Straße 15c in Abteilung VII des Gemeinde Grundsteuer   vont über Mark zahlen, zur furt a. M. hatte sich wegen Betruges zu verantworten. Die An­Bebauungsplans zwischen der Straße Alt- Moabit und dem Helgo- Aufnahme von Soldaten verpflichtet werden. längeren geflagte hatte mit dem Hauptmann Zepf ein Verhältnis, das so länder Ufer in Verlängerung der Wilsnackerstraße auf dem ehe- Ausführungen wandte sich Müller der Vorsteher vertraulicher Natur war, daß beide gemeinschaftliche maligen Borsigfchen Terrain- sowie den Verkauf von Trennstüden dieies Statut, welches, gleich wie in Berlin  , hier Haushaltung führten. Die Treser hatte einen Schlüssel zur Ecke Kirchstraße und Helgoländer Ufer, hat beschlossen, der Ver- undurchführbar jei. Auf seinen Antrag wurde die Vorlage wiederum Wohnung des Hauptmanns und konnte sie jederzeit, auch in fammlung zu empfehlen, dem Antrage des Magistrats mit einigen einem Ausschusse überwiesen. Bei der nun folgenden Wahl von dessen Abwesenheit betreten. Ende November und Dezember kaufte geringfügigen Aenderungen zuzustimmen. vier Stadtverordneten in die gemischte Deputation für Ein- die Treser bei einem Mainzer   Delikatessenhändler, wo sie sich als richtung eines städtischen Arbeitsnachweises Frau Hauptmann Bepf" aufspielte, wiederholt Waren auf Kredit werden die Stadtvv. Fink, G. Müller, Obst und Schlink gewählt. ein. Am 4. Januar wurde der Hauptmann Zepf nach Straß­In die neungliedrige Kommission für Anstellung von Schul- burg versezt und nun begann die Not der Angeklagten. Um ihr ärzten wurde Genosse Masuch gewählt. Eine Betition zu steuern, faufte sie bei fünf Juwelieren in Mainz   goldene Ringe betreffend Zurückgabe gezahlter Steuern für Straßenland und filberne Bestecke, die der gnädigen Frau" in die Wohnung Zu den zahlreichen Unglücksfällen, die durch den Betrieb gab dem Stadtverordneten- Vorsteher Müller Veranlassung, des Hauptmanns verbracht wurden, von wo sie den Weg ins ber elettrischen Straßenbahnen verursacht werden, schreibt die Frage aufzuwerfen, ob die Stadt grundsätzlich berechtigt Pfandhaus machten. Die Angeklagte gab vor Gericht sämt­uns ein Lefer: Ist auch das die Straßenbahn benugende Publikum fei, für Straßenland, welches von jedermann benutzt wird, liche Betrügereien zu, ebenso, daß sie sich überall als die in den meisten Fällen selber an den Unglücksfällen schuld, indem es Steuern zu erheben. Im übrigen ersuchte er in Anbetracht des Um- Frau des Haupimanns ausgegeben habe; nur die bezogenen während der Fahrt auf- und abspringt, so müssen doch von der standes, daß der in dieser Sache zuständige Decernent abwesend sei, Delikatessen seien von ihr und dem Hauptmann gemeinschaft. Direktion Vorkehrungen getroffen werden, die diesem Leichtsinn einen um Ueberweisung der Petition an den Magistrat. Der Bürger- lich verzehrt worden. Von ihren Eltern in Frankfurt   set Damm sezen, denn die bloße Warnungstafel im Innern des meister Wilde erklärte mit erregter Stimme, daß er gegen eine fie verstoßen worden, weil sie ein uneheliches Kind habe, dessen Vater Wagens genügt absolut nicht. Es würde diesen Unarten vorgebeugt derartige Nüge entschieden Verwahrung einlege; wer hier zu er­aber nicht der Hauptmann sei. Die Betrügereien bei den Juwelieren werden, wenn an der Einsteigeseite eine Barriere gezogen würde, scheinen habe, bestimme er und nicht der Vorsteher. Nachdem hier- habe sie erst nach Versehung des Hauptmanns nach Straßburg   ver­vielleicht in Gestalt einer Kette, die von dem Kondutteur nach Be- auf der Vorsteher erklärt hatte, daß er trotz des Auftretens des übt, weil sie in großer Not gewesen sei. Ihr eigenes Geld in darf an den Haltestellen aus- und eingehalt werden tann. Selbst- Herrn Bürgermeisters auf seiner Meinung beharren müsse, wurde Höhe von 700 M. habe sie in dem gemeinschaftlichen Hausstand mit verständlich müßte der Vorderperron vollständig geschlossen bleiben sein Vorschlag mit großer Mehrheit angenommen. Ueber die dem Hauptmann zugesetzt und dem Burschen stets das Geld zum w das Bublikum ſeinen Weg durch den Wagen nach dort nehmen. Petition betr. Errichtung eines Schlacht- und Vieh- Bezahlen der Wäsche z. gegeben. Der in Straßburg   vernommene Durch diese Maßregel würde dem Publikum die Gelegenheit zum hofes wurde Uebergang zur Tagesordnung beschlossen, nachdem Haupimann gab zu, daß er der Angeklagten das Recht eingeräumt Auf- und Abspringen während der Fahrt genommen sein. vom Magistrat die Erklärung abgegeben war, daß er die Errichtung habe, sich einen Schlüssel zur Wohnung machen zu lassen, auch die Delikatessen seien jedenfalls gemeinschaftlich verzehrt worden. Unter dem Verdacht, an der Ermordung der Prostituierten in eigener Regie plane. Der Zeuge bestreitet, daß die Angeklagte eine so hohe Summe von Bertha Singer in Berlin   beteiligt gewesen zu sein, wurde vor Steglitz  . Das in unserem Orte befindliche Institut für ihrem eigenen Gelde in die Haushaltung gegeben habe; sein Bursche etwa drei Wochen in Krimmitschau( Sachsen  ) der Kupferschmied Serumsforschung wird im Herbste dieses Jahres nach Frank- habe stets, wenn er Geld gehabt habe, die Wäsche bezahlt. Der Kohannes Musche in Haft genommen. M. Hatte längere Zeit in furt a./M. übersiedeln, nachdem der dortselbst aufgeführte Neubau Staatsanwalt beantragte 2 Jahre Gefängnis. Der Verteidiger, Rechts­Berlin gelebt, unter anderem auch zur Zeit der Mordthat, und war soweit gefördert ist, daß derselbe zur angegebenen Zeit seinem Zweck anwalt Cause, fand es sehr merkwürdig, daß die Delikatessen in hiesigen Zuhälterkreisen wegen seiner Leibesfülle unter dem dienstbar gemacht werden kann. heute noch nicht von der anderen Seite bezahlt seien Namen der dicke Hans" bekannt. Sofort nach seiner Festnahme Bemerkt wird in den und plädierte auf eine mildere Strafe. Beitungsberichten über den Prozeß noch, daß die Angeklagte, die be reits wegen Unterschlagung mit 60 M. Geldstrafe und wegen Dieb­stahls mit 4 Wochen Gefängnis bestraft worden ist, sich in zwei Juweliergeschäften als Frau des Premierleutnants v. Hornhardt auss gegeben hatte, der in demselben Hause wie der Hauptmann wohnte. Das Gericht erkannte auf 1 Jahr Gefängnis.

Der von der Stegliter Gemeinde mit den Berliner   Vororts­wurde der Verdächtige im Krimmitschauer Gefängnis photographiert Elektricitätswerten joeben abgeschlossene Vertrag über Ver und es wurden mehrere Abzüge der Bilder an das Berliner   Polizei- for gung der Gemeinde mit Glettricität gilt auf präsidium gesandt. Hier sind die Photographien einer ganzen Reihe von Zeugen vorgelegt worden, welche indessen bekundeten, daß der 40 Jahre. Jedoch steht der Gemeinde das Recht zu, den Vertrag auf dem Bilde dargestellte M. zu der Singer niemals in Beziehungen beim Ablauf des achten Jahres zum 10. Jahr, sowie entsprechend gestanden habe. Infolge dessen wurde M. wieder auf freien Fuß ge- zum 15., 20., 25., 30. und 35. Jahre zu kündigen. Nach dem fest­setzt. Er wird sich nunmehr nur noch wegen Falschspielens vor den gesetzten Tarif beträgt der Preis für Beleuchtung 50 Pf. für Kraft­übertragung und Heizung 15 Pf. pro Kilowattstunde. Je nach der Hamburger Gerichten zu verantworten haben. verbrauchten Strommenge wird ein Rabatt gewährt, bei 250 M. 1 Proz., bei 15 000 M. 171/2 Proz. Für die Beleuchtung öffentlicher Gebäude sowie der Straßen zahlt die Gemeinde 23 Pf.

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Wegen Beilegung eines arztähnlichen Titels war gegen den Inhaber einer magnetischen Heilanstalt, einen Herrn Heinemann, Auf dem Tempelhofer   Felde wurde gestern die übliche auf Grund des§ 147 der Gewerbe- Ordnung Strafantrag gestellt Frühjahrsparade abgehalten. Außer der Störung des Straßen­worden, weil er sich in einer Schrift Magnetopath" genannt hatte. verkehrs ist bei der Gelegenheit nichts Erwähnenswertes passiert. Schwer verunglückt ist gestern Nachmittag gegen 4 Uhr auf Publikum die irrige Annahme erwecken könne, H. wäre eine Die Auflagebehörde machte geltend, daß dieser Titel bei dem Die dunkle Geschichte mit dem 78.000 Mark Geldbrief dem Güterbahnhof der Ringbahnstation Wilmersdorf­ist nun endlich aufgeklärt. Der Forstvolontär Hering hat dem Friedenau   ein Kutscher des Fuhrgeschäftes der Wittwe Busse zu geprüfte Medizinalperson. Schöffengericht und Landgericht sprachen Untersuchungsrichter gestanden, daß der von ihm an die Dresdener Wilmersdorf. Der Kutscher, welcher Steine abzufahren hatte, fiel och den Beschuldigten mit der Begründung frei, daß das Bank in Berlin   abgesandte Wertbrief überhaupt kein Geld ent- von seinem Siz und geriet unter sein eigenes schwer beladenes Publikum nicht, insbesondere aber nicht der Durschnittsmensch in halten habe, und daß die Geschichte mit einem Lotteriegewinn von Fuhrwerk, dessen Hinterräder ihm über beide Beine gingen. Der der Bezeichnung Magnetop ath einen arztähnlichen Titel erblicken 100 000 Mark erfunden sei. Gegen den" findigen" jungen Mann Schwerverlette wurde mittels Krantenwagens nach der Unfallstation werde. Die Staatsanwaltschaft legte nunmehr Revision ein, wurde aber damit gestern vom Straffenat des Kammergerichts wird nunmehr ein Strafverfahren wegen versuchten Betruges ein- und von da in das städtische Krankenhaus Am Urban   gebracht. zurückgewiesen. Der Senat führte aus, daß die Frage, ob eine Bea geleitet werden. Aus Königs Wusterhausen   wird uns berichtet: In unserer zeichnung als ein ärztlicher Titel erscheine, wesentlich thatsächlicher Gegend entsteht ein ganzer Industrie- Ort, die Maschinenbau- Gesell- Natur sei und daß daher die Revision an der Feststellung des Vorder­schaft Schwarzkopff errichtet hier für. 2500 Arbeiter Werkstätten und richters scheitere.

Bei seiner Rückkehr verhaftet wurde der 17jährige Hand­Tungslehrling Frizz Haase. Er hatte von seiner Firma C. Schulz