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TAX Prager Zeitung

,, Sozialdemokrat

gewonnen wird. Ferner wurde auf diese Weise die Anlegung eines Kinderspielplages ermöglicht und eines Parkes, der gleichfalls ein Glied des grünen Gürtels" bilden soll, vorbereitet. Durch eine ein amatay2 29 schneidende Regulierung der Wege wurde aber auch die früher vollkommen abseitsliegende und recht ver­wahrloste Kolonie 3 a oro u" durch zwei or­

Fahrt durch Prager   Notstands- Arbeitsstätten niche Straßen an die Hauptstraße angeſchloſſen,

Eine Presse- Exkursion Prag  . Gestern veranstaltete die technische Sek­tion des Prager   Stadtrates unter Führung des Oberrates Ing. Vondrous et und des Ing Vanický eine dankenswerte Presseerkursion, die den Journalisten Gelegenheit geben sollte, sich von der Durchführung und Organisation der im Rah der Arbeitslosenaktion durchgeführten Not­standsarbeiten an verschiedenen Arbeitsstätten durch eigenen Augenschein zu unterrichten. Diese Exkursion bildete eine Ergänzung zu dem Presseempfang vom 20. Jänner durch den Primatorſtellvertreter Dr. Stů I a, bei welchem die zuständigen Referenten theoretische Informationen über den Stand und die Ziele dieser Hilfsaktion erteilt hatten.

men

Bekanntlich setzt sich die Arbeitslosenfürsorge Prags   in ihrer neuen Organisation das Ziel, soweit als nur möglich eine produktive Fürsorge zu sein. An Stelle der früheren Unterstüßungen tra­ten unter städtischer Subvention ordentliche rbeitsverhältnisse bei Ausführung gemeinnüßiger Arbeiten, wodurch

an 16.000 Arbeitslose wenigstens teilweise in Arbeit gefekt

wurden. Der Beschäftigungsgrad ist nach dem Fa­milienſtand abgestuft von zwei bis fünf Arbeitstagen pro Woche zu Kollektivvertragslöhnen und allem Zugehör eines regelrechten Arbeitsverhältnisses( So­zialversicherung usw.). Unverständnis und böser Wille haben in gewissen Blättern diese Notstands­arbeiten als überflüssigen Lurus hinzustellen ver­sucht. Zur Abwehr dieser Angriffe lud nun der Prager   Magistrat die Presse zunächst zu einer infor­mativen Aussprache, an die sich auf Wunsch der Journalisten eine Besichtigung anschloß.

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Gebietsmäßig sind die Prager   Notstandsarbei­ten in zehn Rayons eingeteilt. Sachlich umfaffen sie folgende Gruppen: 1. Besonders massive Regulie­rungsarbeiten großen Stils( Masaryk- Stadion, Bulovka, Žižkaberg u. a. insgesamt elf); 2. Regulie rungen verschiedener Kommunikationen( Neu- und Umbauten bon Straßen, ferner Ausbau von Sied­lungen insgesamt an vierzig); 3. Arbeit in Stein­brüchen, Sand- und Lehmgruben, die als Material­basis dienen; 4. Regulierung und Neuanlegung von öffentlichen Parks, Spielplägen u. a. sozialhygieni­scher Einrichtungen( insgesamt 20); 5. Aufforstung neuer Waldbestände in der Prager   Umgebung( Grü­ner Gürtel); 6. Kanalisations- und ähnliche Erd­arbeiten; 7. Arbeiten zur Straßenerhaltung.

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Die Exkursion hatte Gelegenheit einen Ueber­blick über die Organisation aller dieser Arbeits­gruppen zu gewinnen. Die Besichtigung erstreckte sich freilich nur auf einen der zehn Gebietsrahons, und zwar auf den Rayon Vysočan Lieben- Hloubětin Prosek und nahm, obwohl die von der Stadt beigestellten Autos sich sehr beeilten und die mehr als zwanzig Aufenthalte auf ein Minimum eingeschränkt wurden, den ganzen Vormittag in An­spruch.

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Die erste Station galt dem Zifabergplateau, deffen Regulierung zu den großen Projekten der Notstandsarbeiten gehört. Nach den Anpflanzungs­arbeiten auf dem Karolinenthaler Abhang und dem Wegbau zwischen Zizkov   und Karolinenthal   ist die

Anlegung einer repräsentativen Zufahrt zu der Ge­denthalle projektiert, nebst gründlicher Regulierung aller sonstigen Wege. Von dort ging die Fahrt zu den Steinbrüchen oberhalb der ,, Bezovka" und neben der Kapselfabrik, wo im Rahmen der Notstands arbeiten gutes und billiges Steinmaterial gebrochen wird, wobei weitere Einsparungen durch die Ver­billigung des Transportes sich ergeben, da das Ma­terial in der Nähe der übrigen Arbeitsstätten liegt, was um so notwendiger ist, als

was sich bald in günstiger Weise auswirken wird, wie verschiedene Neu- und Umbauten bezeugen. Nicht unerwähnt darf bleiben, daß sich der Zufluß beitseinkommens unter der berelendeten Bevölke= rung heilsam geltend macht.

muß, um den Lohnanteil so hoch wie möglich zu eines, wenn auch schmalen, aber doch ständigen Ar­gestalten.

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Die Umgebung dieser beiden Steinbrüche wird übrigens für Anlagen und Spielpläge hergerichtet und wird einmal einen Bestandteil des fünftigen grünen Gürtels" bilden sehr begrüßenswert für eine Stadt, die so arm an Anlagen ist, wie Prag  . Von dort führte die Fahrt über Vysočan, wo bei mehreren Regulierungsarbeiten an Straßen und am Bachbett des Rofytkabaches zahlreiche Ar­beitslose Beschäftigung finden. Bemertensivert ift das Anpflanzungsprojekt auf dem Gelände des ehe maliges Hrdložezer Ererzierplages, auf welchem 1200 Kirschbäume gesetzt wurden, bei gleichzeitigem Ausbau der verkehrstechnisch wichtigen Verbindungs­straße Lieben- Hrdlořezy.

Besonders ins Auge fallen aber die im Rahs men der Notstandsarbeiten getätigten Leistungen im Raum zwischen Kyje. Hrdlořez und Hloubětin, den die Exkursion von mehreren Richtungen aus besich tigte. Vor allem geht es hier um die Anlegung von Wegen und Straßen über den unwegsamen Hügel­famm zwischen Kyje und Hloubětin, der für den regen Verkehr zwischen den beiden Orten ein schwe­res Hindernis bildet. Hier ist ganz Außerordentliches geleistet worden, wobei wiederum das Material höchst rationell aus einem nahegelegenen Steinbruch

26 Diebstähle eines Ehepaares. Der 37jährige Schlosser Franz Matejka und seine Frau, die 22jäh­rige Milchhallenbesizerin Karla Matejka aus Neu­Sibřin, wurden gestern wegen zahlreicher Diebstähle verhaftet, die sie bei Privatauktionen und ähnlichen Anlässen berübt hatten. Während Matejka die zum Verkauf angebotenen Gegenstände begutachtete, ließ seine Gattin einen Teil davon mitgehen. Zwei an­dere Frauen, die an Stelle Frau Matejkas Matejka häufig assistiert hatten, wurden ebenfalls verhaftet. Insgesamt wurden dem Ehepaar bisher 26 Dieb­

stähle nachgewiesen.

Verkehrsunfall. Auf der Liebener Brüde tur­den vorgestern abends der 24jährige Arbeiter Wenzel Kulič aus Prag  - Weinberge und der 31jährige Schus fter Heinrich Hybs aus Chodov beim Ueberschreiten der Fahrbahn vom Personenauto 22.612 des Chauffeurs Josef Valenta aus Lieben überfahren und schwer verletzt. Beide erlitten eine schwere Ge­hirnerschütterung, Hybs außerdem einen Bruch der Halswirbel, der tödlich sein dürfte. Sie wurden vom gleichen Auto auf die Klinik Jirasek   gebracht.

Kunst und Wissen

Die Exkursion führt bis weit außerhalb des Stadtgebietes, bis gegen Běchovice, wo im Rahmen der Anpflanzungsaktion 1600 Nußbäume gesezt wurden. Die Teilnehmer hatten Gelegenheit, sich von den

scharfen Maßnahmen zur Sicherung einer Lohn­

tontrolle

Freitag, 31. Jänner 1936. Nr. 26

Sozialistische Jugend, Krels Prag beruft ein für den 29. Feber und 1. März 1936 thre

Kreiskonferenz

Tagesordnung  :

1. Die Gegenwartsprobleme der sozialistischen  Jugend; Aufgaben und Wege der Aelteren­arbeit.

2. Arbeitsbericht.

3. Diskussion über die geleistete Arbeit. 4. Neuwahlen.

5. Unser Reichsjugendtag. 6. Freie Anträge und Ausblick.

Ort und Zeit wird bekanntgegeben. Pra g, am 29. Jänner 1936.

Die Kreis

itung.

Vereinsnachrichten

zu überzeugen, die durch eigene Organe darüber wacht, daß die Arbeiter nicht verfürzt werden. Mit besonderem Stolz zeigte der Exkursionsleiter zum Schluß den Straßenbau von Střižkov, der zu den großen Projekten gehört, auf deren Organisa­tion die technische Leitung besonders stolz ist, um so mehr als diese Straße nicht nur ein Segen für Der beliebte Faschingsball des Klubs deutscher die Bewohner dieser weglosen Gegend bedeutet, sondern als bedeutende Ader des Prager   Durch- Buchdrucker in Prag   findet 1. Feber, 8 Uhr abends, gangsverkehrs im Straßennez des mittleren Böh- im Deutschen   Handwerkerverein, Smetschkagasse, statt. Urtomisches Mitternachtsprogramm. Musik mens eine Rolle spielen wird. Zum Abschied betonte der Exkursionsleiter, daß fapelle Papert. Eintritt 13 einschließlich Steuer. die in solche Notstandsarbeiten investierten Beträge nicht nur eine Hilfe für 16.000 Arbeitslose bedeu­ten, sondern gleichzeitig sozial produktive Aufwen­dungen im Interesse der Allgemeinheit.

rb.

nen Else Brömses) durch unverkennbares Gesangs talent, schön geführte Soubrettenstimmen und bes achtliche Musikalität. Im übrigen aber hörte man Sänger und Sängerinnen, die man besser der Oeffentlichkeit noch nicht vorgeführt hätte und denen man einen Wechsel der Lehrmethode anraten möchte.

I. g.

Vier volkstümliche Vorstellungen in der Klei­nen Bühne: Heute 84 Uhr Das unbekannte Mäd­chen"; Sonntag 3 Uhr ,, Die Dame mit den Tür­tisen"; Sonntag 8 Uhr Der Lügner und die Nonne"; Montag ,, Kameraden"( zum ersten Male boltstümlich). Bei den genannten vier Vorstellun­gen Preise: Nur 6.- 12., 18.-.

Erika Mann   und das Ensemble der Pfeffer­mühle" bringen ab 1. Feber in der Unitaria  " die vor kurzem in der Schweiz   mit großem Erfolg ur­aufgeführten zwei literarischen Revuen Agentur für Wunderliche" und" Die Familie". Beginn 20.15 Uhr. Vorverkauf: Wezler, Truhlář.

"

Spielplan des Neuen Deutschen Theaters. Freitag, halb 8: Eine Nachtin Venedig  , 21. Samstag, halb 7: Tristan und Isolde, Gastspiel Any Konezni, A 2.

Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag, 8: Das unbekannte Mädchen, volkstümliche Vorstellung. Samstag, 8: Was Ihr wollt.

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Die Deutsche Musikakademie stellte am Mitt aus der Partei

,, Der Kongres tanzt", Maskenball der Union  der Geschäftsreisenden und Vertreter, am 8. Feber b. J. im Steinersaal des Lidový dům, Prag   II., Sybernsská 7. Reflamationen und Tischbormerkungen im Sekretariate der Union  , Prag   II., Na Zbořenci 3248 Nr. 18.

Der traditionelle Angestellten- Ball der Orts gruppe Prag   des All- A- Ver findet am 29. Feber ( Samstag) im Heinesaal statt. Reklamatio= nen an die Ortsgruppenleitung, Prag   II., Füg­nerobo nám. 4.

Bezirksorganisation Prag  der deutschen sozialdem. Arbeiterpartei

Freitag, den 31. Jänner 1936, im gro en Saale des Gewerkschaftshauses, Prag   I., Perštýn, um acht Uhr abende

Bartei- Mitgliederversammlung

Referent: Genoffe Abgeordneter Wenzel I   affch. Die tschechoslowakische Demokratie vor neuen Aufgaben".

Mitteilungen aus dem Publikum

Früher nannte man es Influenza, aber die Zeiten haben sich geändert und auch die Influenza ist ,, mit der Zeit gegangen" und hat sich zur bös­Freisartigen Grippe ausgewachsen! Um so mehr muß ihr

woch ihre Leistungsfähigkeit und Existenznotwendig feit trefflich in einem hortonzert unter Beweis, das durchwegs religiöser Klassischer Kunst Bezirksverein Arbeiterfürsorge", Prag. gewidmet war. Schon in den ,, Drei biblischen Sze­nen" von Heinrich Schüz, mehr noch mit der Bach- tag, den 31. Jänner, um 7 Uhr abends im Odborobh dum wichtige Ausschußsizung. Kanatate ,, Eine feste Burg.." und vollends mit einem Händel- Psalm ließen schön und diszipliniert musizierende Streicher und der intelligente und erstaunlich flangstarte gemischte Chor aufhorchen,

eratt und energisch betreut von Kapellmeister Leo Franz, der insbesondere mit der Bach'schen Choralfuge und dem Händelschen Schluß- Choral aus Sängern und Instrumentalisten Erstaunliches herausholte, immer getreu und überzeugend den Stil wahrend, dynamisch fein schattierend. Nicht ganz se glücklich wie Chor und Orchester( und übrigens auch der sicher das Continuo betreuende Heinrich Berg) schnitten diesmal die Gesangssolisten ab. Zwar erfreuten die jungen Akademikerinnen Melitta

die sonstige Regie weitgehend entlastet werden Scharf und Anny P o II at( beide Schülerin

Die Stadt

im Teufelsloch Wir haben, von Tripolis   fommend, die Höhe des Parnongebirges in steilen Serpen­tinen erflommen. Ein tiefer, gewaltiger Taltessel liegt plötzlich vor uns, von Nebelschwaden über lagert. In beängstigend schneller Fahrt geht es die steilen Bergabhänge hinunter, der Ebene zu. Betlemmende Ungewißheit schreit uns von unten entgegen! Wohin geht die sausende Fahrt?

Noch streitet der Tag mit der weichenden Nacht. Der Himmel hat eine schmuziggraue Tö­

und rechtzeitig! begegnet werden: der Alpa­Franzbranntwein, tropfenweise dem Gurgelwasser zugefeßt, desinfiziert die Mundhöhle und Atmungs­rege und zu regelmäßigen Einreibungen benut,

Arzt!

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schädigt Wer im Rückstande bleibt, die Partei und deren Tresse dill Die Verwaltung

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,, Das Schwarzwaldmädel" 22 Buftiae Everette. n52

Was das Auge aber am meisten bannt, ist sich vorhält, daß das heutige Sparta   taum sechs| in ihrem Leben noch keine Eisenbahn gesehen.

der riesige Gebirgsstock, der die Ebene gen Westen tausend Bewohner zählt. Wer aber von der luf­abschließt: Der Taygetos  ! Dunkelgrau die tigen Höhe von Villehardonius Feste das riesige vordere Kette. Dahinter baut sich eine zweite auf. Trümmerfeld überschaut, das sich vom Fuße des Wuchtiger und gigantischer. Ewiger Schnee liegt Berges bis zur halben Höhe hinanzieht, erkennt, auf den höchsten Gipfeln, die in den blauen Him- daß auf diesem Fled Raum für viele Tausende mel hineinragen. Beklemmnis legt sich einem auf war.

Aber in seinen Mauern herrscht noch unverfälscht der alte hellenische Geist, der Gastfreundschaft übt und nicht duldet, daß der Fremdling unbe­schenkt die spartanischen Gefilde verlasse. Der Fremde( und es fommen viel zu wenig Besucher in das freundliche Städtchen) wird sogleich zum goldgelben Landivein eingeladen, der ein herr­liches Aroma hat und so füffig schmeckt.

aus Arna, Kastoria, Slabochori,

die Seele! Was für eine Landschaft!..Die schönste Seine Wiedererstehung hat Sparta behörd­ganz Griechenlands  " nennt sie der Bonner   Geo- lichen Maßnahmen zu verdanken. Nach der Be­Nur einmal in der Woche weist Sparta so graph Philippson  . Heroisch und anheimelnd freiung vom Türkenjoch zwang die Regierung die zugleich" Gerhart Hauptmann  , Deutsch- Bewohner der Bergabhänge, in die Ebene über- etwas wie großstädtischen Anstrich auf, wenn lands größter Dichter. zusiedeln. Sie taten es ungern, denn die ver- nämlich am Markttag die lakedämonischen Bauern Wir nehmen in rascher Fahrt die letzten fumpfte Eurotasebene beherbergt Abermillionen hereinströmen, um ihre Produkte abzusetzen und nung. Aber schon tagt es im Osten. lleber den Kurven, donnern über eine Eisenbrücke, und schon von Stechmücken, die Sumpffieber und Malaria zugleich einmal wieder großstädtische Luft zu östlichen Gebirgskämmen leu htet es rosarot; und stehen wir mitten drin im Landstädtchen. Vom verbreiten, Dämonen, die die Menschen frej atmen. Aus Trypi und Mistra kommen sie, ehe wir noch die nächste Straßenbiegung genom- alten Sparta   ist nicht viel übrig geblieben: Das fen und dahinjiechen lassen. ehe wir noch die nächste Straßenbiegung genom Grabmal des Leonidas  , einige farge Das heutige Sparta   ist von Natur und Wassara, Arachowa, Xerolampi und men haben, steigt der goldene Wagen Apolls Altertümer, die ein kleines Museum bi gt, und Obrigkeit stiefmütterlich behandelt worden. Es aus Gythion. Selbst Maniaten aus der langsam über die Bergzinnen. Wie von Zauberhani weggewischt ist der die Akropolis  , die noch immer der Ausgra- liegt abseits von Verkehr und Zivilisation. Sein fernen Maina lassen sich sehen, ein besonderes bungen harrt, welche uns ein genaues Bild ihrer Hafen Gythion   liegt fünfzig Kilometer fern- Völkchen, das sich selbst die Elefterola= graue Himmel. In zartem Blau strahlt er jetzt. einstigen Größe und Schönheit vermitteln sollen. ab. Sein Fluß, der Eurotas, ist reißend und dul- tones", die freien Latonen" nennt. Ihnen Die Nebelschwaden über der Ebene zerfliegen. Welch eine Pracht tut sich vor unseren Augen auf! Die gewaltigen Zeugen der Vergangenheit, an det teine Schiffahrt. Die Eisenbahn führt von geht der Spartiate gern aus. m Wege. Der Ma­Welch eine Pracht tut sich vor unseren Augen auf! denen auch das alte Sparta   reich war, sind ver- Tripolis   aus nach Salamata, der rei- niate ist wortkarg und fähzornig und hält sich Die ganze Ebene ein einziges Farbenmeer! Sil­schwunden. Sie haben als Baumaterial dienen chen messenischen Handelsstadt und meidet das nicht lange bei Vorreden auf, sondern greift gleich bergraue Olivenhaine, hellgrüne Weingärten, müssen für Villehardonius frußige Berg- freundliche Landstädtchen. Wer den Weg zur Zivi- zum Messer. Wahrscheinlich haben wir in ihm in dunkelgrüne Galerien von Platanen und Zypres= sen; und dazwischen gelbe Maisfelder. Ein fil- feste Mist ra, die sich sechs Kilometer von lisation finden will, hat eine beschwerliche Reise der Tat den echten, unverfälschten Nachkommen bernes Band schlängelt sich durch die Ebene. Das Sparta   entfernt auf hohem Bergkegel erhebt. über Land von siebzig Kilometern zu unter der alten Spartaner zu erbliden. Noch nie hat er fremdes Joch getragen. Weder die Römer, noch ist der Eurotas 1 Weiße Häuser lugen aus Aber auch fie liegt in Trümmern. dem Grün hervor: Sparta  , das alte, glor= Es hat eine Zeit gegeben, wo das alte Die Abgeschlossenheit von der übrigen Welt die Franken, noch die Türken haben ihn zu unter reiche Sparta  ! Und die Ebene, der wir ent- Sparta   völlig vom Erdboden verschwunden war. hat Sparta   eine altfränkische Note bewahrt. Es iochen vermocht, und selbst nach Errichtung des gegensausen, ist& atedämon, das Loch der Seine Bewohner siedelten sich in Mistra an, das gibt fein Kino dort, und das Radio hat erst in freien griechischen Staates hat es Jahrzehnte ge­Dämonen, das Teufelsloch! So nennen es in seiner Blütezeit über vierzigtausend Einwoh- allerjüngster Zeit seinen Einzug gehalten. Und dauert, bis er sich in der Staat einfügen ließ. Dr. Willy Meher. seine Bewohner. ner gehabt haben soll; unglaublich, wenn man viele Spartiaten haben, so unglaublich es flingt, Inserate werden laut Bezugsbedingungen: Bei Zustellung ins Haus oder bet Beaua durch die Voit monatlich 16.-. vierteljährig 48.-, halbjährig 96.- ganajābria 192.-. Die Zeitungsfrantatur wirde von der Post- und Tele­Rückstellung von Manuskripten erfolgt nur bei Einsendung der Retourmarken. Tarif billigst berechnet. Bei öfteren Einschaltungen Preisnachlaß. araphendirektion mit Erlaß Nr. 13.800/ VII/ 1930 bevilligt. Druderei: Orbis". Drud. Verlags- und Reitungs- A.- G.. Braa. Billonil asisid

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nehmen.

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