Nr. 49 Donnerstag, 27. Feber 1936 Seite 5 Da; Parlament löst eine Schulaufgabe Tie Mitglieder des englischen Unterhauses haben sich bor   kurzem über eine mathematische Schul­aufgabe den Kopf zerbrechen müssen. Einer der Ab^ geordneten hat sie von der Parlamentstribune bei -er Diskussion von Schulfragen gestellt. Sie war der Mädchenklasse-, die seine Tochter besucht, aufge­geben worden; und er fand, daß sie zu schwer sei Sie-lautete: Jemand kauft ein Paar Schuhe für 16 Schilling und will mit einer Pfundnote zah­len. An der Kasse hat man kein Wechselgeld. Man schickt'm Nachbarn und erhält 20 Schilling-Stück, von denen man vier herausgibt. Später wird die Pfundnote zurückgebracht, weil sie falsch war. Tas Schuhgeschäft mutz sie selbstverständlich ersetzen. Wie groh ist der Verlust? Die meisten Abgeordneten antworteten, datz der Verlust ein Pfund vi»r Schilling und ein paar Schuhe beträgt. Triumphierend konnte der Abgeordnete fest, stellen, datz eS nun erwiesen sei, datz die Aufgabe wirklich zu schwer war; denn diese Antwort ist falsch Ter wirtliche Verlust beträgt nckr ein Paar Schuhe und vier Schilling, den^ die 16 guten Schillinge seien ja in der Kasse geblieben! Fünfzig Jahre Aluminium. Erst 1886 fand der amerikanische   Chemiker.CharlesMartinHall die Methode, um Aluminium rentabel herzustellen. Schon 1825 war es dem Entdecker des Erdmagne­tismus H. C. O e r ft e d nach langen und schwierigen Versuchen gelungen, dar silberglänzende Leichtmerall zu isolieren. Aber seine Gewinnung stellte sich so teuer, datz Napoleon III  . 1860 ein Tafewesteck aus Alinninium anfersigen ließ. Man sagte davon, eS sei feiner als Gold. Hall erfand den Herstellungs- prozetz durch Schmelzen des Minerals Bauxit im elektrischen Strom. Zur Raffinierung wird Kryolith  verwendet, der sich nur auf Grönland   findet und der die einzige Gtotzindustrie des arktischen Landes pro­duziert, während Bauxit an zahlreichen Stellen der Erde, besonders in Frankreich  , Rußland  , Dalmatien  und Amerika   abgebaut wird. Die amerikanische   Alu­minium-Company hat bisher 350 Millionen Küchen­geräte daraus fabriziert. Aber erst als Alfred Wilms die Umwandlung des Metalls in das bedeu­tend härtere D ü r aluminium"erfand, brach seine grohe Zeit an. Heute werden daraus Luftschiff­gerippe, Flugzeuge, ganze Blitzzüge, Prothesen u. v. a. hergestellt bis zu Gesellschaftskleidern für Damen und Schokoladepackungen. Hall ist 1914 als sehr reicher Mann gestorben. Im braunen Fasching, der eben abgerollt ist, trat in einer rheinischen Stadt ein als Clown hergerichtetcr Mann auf,die kleine Bühne und hob die rechte Hand wie zum vorgeschriebenen Grutz. Alles wurde still und wartete, was nun kommen werde.So hoch wollte ich nur zeigen lag der Schnee in Garmisch-Partenkirchen  , als jltzt der Führer dort war." Peifall, denn man hat die GrutzdeUtung.so hoch liegt der Dreck" ncch nicht vergessen? Der Clown wurde sogleich «ingelocht, allerdings soll er bald wieder frei­gelassen worden sein. Dagegen sitzt ein anderer noch und wer weiß wie lang, der sich in einem Kino eine derbe Anspielung auf GöringS Aus­spruch von der Aufrüstung, die wichtiger sei als Butter, erlaubte. Als nämlich ein Flieger- geschlvader gezeigt wurde, rief der Mann:Da fliegt unsere Butter!" 30 Millionru Dollar jährliches Einkommen hat der Vorsitzende des größten KanonentrusteS der Welt, der Amerikaner Samuel du Pons de Ne­mours, der jährlich von diesem Einkommen 5 Mil­lionen Dollar Einkommensteuer bezahlt. Du Pons de Nemours kann also täglich fast 70.000 Dollars für sich persönlich verbrauchen, soll jedoch in Wirklichkeit jedenfalls wird es von der amerikanischen   Preffe behauptet sehr bescheiden leben. Er ist kinderlos und verbraucht den größten Teil seines Einkomnrens angeblich für verschiedene wohltätige Zwecke. So sollen auf seine Kosten meh­rere prächtige Schulbauten und Kindererholungs­heime errichtet worden sein. »I» spanische Amnestie In Spanien   sind durch Äabinettsbeschluß etwa 30.000 politische Gefangen? freigelassen wor­den, von denen wir hier einen beim frohen Verlassen des Gefängnisses zeigen. Das Sudanproblem (AP.) Bei den englisch  -ägyptischen Ver­handlungen wird auch das Sudanproblem eine große Rolle spielen. Hier stehen einander der englische   und der ägyptische Standpunkt am schärfsten gegenüber. In Khartum   fließen der aus Abessinien kommende Blaue Nil   und der aus Zentralafrika   kommende Weiße Nil   zusammen. Wer über die Wasser des Nil gebietet, hat die Macht über die Baumwolle. Das ist das Kern­problem. England mußte siebzehn Jahre, von 1882 bis 1899, um den Besitz des Sudan   kämpfen, bis es Lord Kitchener   gelang, den Nachfolger des Mahdi bei Kerrerie zu schlagen und Omdurman  - Khartum   zurückzuerobern. Aber England konnte sich auch dann noch keines ruhigen Besitzes er­freuen. Eine französische Mission unter Oberst M a r ch a n d legte die Hand auf das Gebiet der Vereinigung des Weißen Nil   mit dem Gazel­lenfluß, und es kam zu jenem bekannten Zwi­schenfall von Fa s ch o d a, den England nur auf ultimativem Wege liquidieren konnte. Denn es wär- damalS^gewillt, eS«her auf-einen--Krieg­ankommen zu-lassen, als auf- einen-Teil-des Su­ dan   zu verzichten. Solche Bedeutung maß man schon damals den Nilwassern bei. Aber Frank­ reich   gab klein bei, und Oberch Marchand mußte die bereits gehißte Trikolore wieder einziehen. Ta England 1919 die früheren deutschen   Ge­biete am Oberlauf des Weißen Nil   erhielt, be­herrscht es nunmehr den ganzen, 6.500 Kilo­meter langen Strom. Es hat die gebotenen Mög- Zwölf Flugzeuge täglich London.  Daily Mail" meldet aus Rom  , daß Italien   ein neues gewaltiges Auf­rüstungsprogramm feiner Luftflotte eingelritet Haie. Bor der Inkraftsetzung des Programms habe Italien   rund 3600 Maschinen besessen. Die Erzeugung sei derart gesteigert worden, datz zur Zeit täglich 12 neue Flugzeuge fertiggestellt werden. Ende dieses Jahres werde Italien   5500 neue Maschinen besitzen, von denen ein großer lichkeiten genutzt.' Der Weiße Nil   durchfließt in einac Länge von 800 Kilometern eine Sumpf­landschaft. Dort verdunsten etwa 85 Prozent des kostbaren Wassers nutzlos. Man hat nun ein ge­waltiges Projekt in Angriff genommen, um den Sumpflauf durch einen Kanal von 350 Kilome­ter Länge zu durchschneiden und zwischen Mon- galla und Makalle einen schiffbaren Weg zu schaffen. Dadurch würde die Verdunstung um mindestens die Hälfte herabsinken. Danach könnte der Weiße Nil   ungefähr die gleiche Wassermenge spenden wie der Blaue Nil  , der bei Khartum   zur Zeit des Hochwassers etwa 100.000 Kubikmeter in der Sekunde herbeischafft und über Aegypten  fluten läßt. England hat- auch zur verkehrstechnischen Erschließung des Sudan   beigetragen. Die suda­ nesischen   Bahnen haben jedoch keine Verbindung mit den ägyptischen, sondern führen an das Rote Meer   nach Suakin   und Port Sudan  , zwei Hä­fen, die in letzter Zeit stark ausgebaut worden 1 sinh. Man hat den Sudan   ein Juwel im briti­schen. Besitz genannt? Daher auch^drs.englisch^' Sorge»- daß cs den Italienern gelingen könnte, bis an die Grenzen des Sudan   vorzudringen. Daher aber auch die englische Hartnäckigkeit ge­genüber der immer stürmischer von ägyptischer Seite erhobenen Forderung auf ein Kondomi­nium. Aegypten   möchte teilhaben an der Exploi- tiernng des Sudan  , aber England hat nicht die Absicht, Aegypten   das zu gewähren, was es selbst Frankreich   verweigerte. Teil aus neuen, außerordentlich schnellen Bom- brrn bestehen wird. Wieder ein Sabotage-Akt London.  (Reuter.) Im Trockendock der britischen   Kriegsmarine in Chatham wurde ein weiterer Fall von Sabotage in der Kriegsmarine fcstgestellt. Der Apparat für die Minenlegung wurde absichtlich aus seinem Lager gebracht. Es ist dies bereits der vierte Sabotagefall im Chathamer Marinedock im Laufe der letzten drei Monate. Eine Ausstellung für Wehrhaftigkeit Von H. R. Nur ein elender Materialist, nur ein Spuren- gänger jenes Juden Marx, kann die Bedürfnisse des Magens höher stellen als ideale Forderungen, wird den Deutschen   gesagt. Diese aber sind nab Dr. Goebbels   erfüllt, Wehrpflicht und Aufrüstung sollen durch frohes Eisenklirren das Knurren des hungrigen Magens übertönen und jedem Patrio­ten wichtiger sein als dieses. Er hätte recht, wenn die Welt jenseits der deutschen   Grenzen wirklich so aussähe, wie man sie schildert, daß es nämlich ihr ansfiillendster Gedanke'wäre, daS arme wehrlose Deutschland   meuchlings zu überfallen und auSzu- plündern. Da muß man sich denn wappnen, nicht waffenlos den Feinden, einer Welt von Feind«-, in die Hände zu fallen. Um diesen Preis kann man den Gürtel etwas enger schnallen. Furchtbar allerdings ist das konsequente Wei­te rdenken. Wenn Geld, Zeit, Fähigkeiten, psychi­sche und physische Kräfte gänzlich in den Dienst eines Ziels gestellt werden, muß man es dann nicht unbewußt als Debakel empfinden, wenn all S umsonst gewesen wäre? Umsonst, verpufft, ver­geudet daS heißt Frieden! Automatisch ohn: es zu wollen, richtet man jeden Schritt, jede Be­wegung so ein, daß derAufwandnichtver- g e b l i ch war. Daß man sich diesem Ideale nähert, beweisen tausend winzig kleine Züge, etwa die Häufigkeit und Viclfälfigkeit^>er Uniformen. die schwarz, braun, blau, grün, feldgrau das Straßenbild durchsetzen, nicht aufdringlich und in Massen, beileibe nicht, aber in diffuser Verteilung, oder ein kleiner Ausflug in die Umgebung Ber­ lins  , die rings den Eindruck eines befestigten Feld­lagers macht. Gewöhnung ist die größte Gefahr der Rausch­gifte. Gewöhnung ist die größte Gefahr der Kriegswirtschaft, des Kriegsbildes. Es sickert langsam in die Hirne ein, saugt sich dort fest und wirkt dort nicht als aufflammende KriegSbegeiste- rung, sondern als Selbstverständlich­keit, als banales Stück Alltagsleben, dar einfach mit dazu gehört. Man gewöhnt sich an Uniformen, Lebensmittelknapp­heit, Kartenwirtschaft, als könnte es nicht anders sein; am wirksamsten ist der Gedanke, mit dem man verwächst, bis er zur Selbstverständlichkeit geworden ist. Ohne diese wäre z. B. die Ausstellung für Wehrhaftigkeit gar nicht möglich. In vier Säl-n der Staatsbibliothek ist sorgsam zusammengetra­gen, was auf deutsche   Wehrhaftigkeit, und das heißt Krieg, Bezug hat, in Bild und Schrift. Von Frundsberg   bis Ludendorff   sind die Porträts der siegreichen" Feldherrn, sind Schlachtenbilder und Geländekarten ausgestellt-. Schlachtenreliefs ms Tischen, Urkunden, Kriegserklärungen, Armee- und Marschbefehle. Geheimdokumente unter Glas, als bätte Deutschland   niemals anderes geleistet, als Krieg geführt. Jnkunnabeln. bandschriftliche, klö­sterliche Aufzeiebnungen berichten von Kriegs­ereignissen und Siegen. Ein Raum ist N.' en- manuskripten Vorbehalten, selbstverständlich Marschliedern und Militärmusik. In einem gro­ßen Saal ist moderne Kriegsliteratur zusammen­getragen, und man muß sagen, daß es eine reiche Sammlung ist. Broschüren, die die Wichtigkeit des Krieges eindringlich darlegen, ganze Tische, die mit Angriffs- und Rüstungsplänen des Auslandes bekannt machen, der Krieg nach Teilwissenschaften geordnet: Kriegswirtschaft, Kriegsphilosoph:-, Kriegs- und Militärgeschichte, KriegSpsycholog'e, Kriegsverproviantierung, Strategie, Kriegstechnik und natürlichschöne" Literatur, Romane und Gedichte zur KriegSverherrlichung. Selbstver­ständlich ist ein besonderer Raum der nationalso­zialistischen Literatur gewidmet, Zeitung, Bro­schüre, Buch, alles, was sie hervorgebracht. Alles in allem ein Aufwand um den Krieg, der erschütternd wirkt. Ganze Wissenschaften um ihm herumgruppiert, Hochschullehrer, fsthilosophen, Psychologen, Aerzte, die ihm zum Spezialstudium wählen, Technik und Wirtschaftslehre in seinen Dienst gestellt, es überläuft einen eiskalt, wen.: man es sieht. Erschütternd auch die Zahl, dal Interesse, die Aufnahmeboreitschaft der Besucher, denen das Grauen zum Alltag wird. Auf der Straße unten ein Zelts-- zur Wacheablösung, daneben Trommelwirbel, ulitär- musik anläßlich irgendeiner Feier, Geburtstag eines Ministers, Eintopfsonntag, ein Grund ist'M« mer da. Ideologische und reale Vereinheitlichung eines Wollens, Mobilisierung des Geistes und der Wafken, Werbung für das Furchtbarste auf Erde  -' in Straßenbau, in Lebensmittelrationalisi:» rung, in den scheinbar fernab liegendsten Dingen 'verborgen, ist der Gedanke da. Vie Lage im Fernost nicht bedrohlich? Ein beruhigender Kommentar aus Moskau  MoSka«.(Taß.) DasJournal de M o s c ou" schreibt in einem Leitartikel über die Lage im Fernen Osten und über die kürzlichen militärischen Zusammenstöße an den Grenzen und sagt, in Europa   kenne niemand die dor- tige Lage und auch nicht diejapanische Psychologie, weshalb die europäische öffentliche Meinung über diese Zwischenfälle sehr aufgebracht gewesen sei. In Tokio   und in Moskau  wurde dagegen völlige Ruhe bewahrt. In Japan   und in Mandschukuo allerdings herrsche Ruhe, weil man sich dort gut bewußt ist, bis wohin die Dinge gehen können. In Moskau  wieder wurde Ruhe gewahrt, weil dort dir Lage und die beiderseitigen Kräfte mit Kaltblü­tig k e i t beurteilt werden. Die Zwischenfälle verursachten. u.n ver­antwortliche abenteuerliche Element« und die japanische   Regierung er­wägt sicher gut, datz die Sowjetunion   nicht China   ist und daß sich daher nicht ungestraft ein wirklich ernster Zusammenstoß Hervorrufen ließe.. Japan   könne auch nicht, wie es gut wisse, mit der Treue der Bevölkerung des erst vor kurzer Zeit unterworfenen Mandschukuo rechnen. Auch Nord-, china   sei für Japan   eine harte Nuß; ebenso habe die Mongolei   bei dem letzten Zusammenstoß deut­lich gezeigt, daß sie nicht wehrlos ist und sich verteidigen will. Die Lage an der Tigre-Front. Der Mili­tär-Sachverständige derGazzetta del Popolo" macht in einem Bericht über die Tätigkeit an den beiden Fronten recht bemerkenswerte Angaben. Die Lage im Weftabschnitt der Tigre-Front sei ohne Zweifel schwierig. Es bandle sich nicht darum, gegen ein einziges vereinigtes Heer zu kämpfen, gegen das man nach einem vorher fest­gelegten Plane vorgehen könne, sondern gegen verschiedene Heere, die an mehreren Punkten stehen und aus der Kenntnis des Gebietes alle Möglichkeiten und Hilfsquellen ausnützen, die ihre Schlagkraft erhöhen. Die leichten Berschie- bungsmüglichkeiten der abessinischen Truppen, die imstande seien, täglich bis zu 70 Kilometer zu- rückzulegen, führen dazu, daß der Feind sozu­sagen nicht zu fassen sei. Die schwierigen Existenz­bedingungen der abessinischen Truppen, denen durch das Vordringen der Italiener nach Gaela die Verbindung nach dem Süden abgeschnitten sei und die keinen anderen Weg als den. nach Condar im äußersten Westen offen hätten, kann- .ten jedoch über, kurz oder 1ang.bedeut.ende Rück- wirkungen auf die- militärische-. Lagerhaben. "Ein Streik in Oesterreich  . Wie 8?mDaily Herald" aus Wien   gemeldet wird, ist nun seit der Unterdrückung der freien Gewerkschaften der erste große Streik ausgebrochen, und zwar in den Autofabriken Sauer und Fiat. Die Werksleitun­gen waren geneigt, den Forderungen der Arbei­ter zu entsprechen, wurden aber vom Unterneh- merverband daran gehindert, worauf die gesamte Belegschaft geschlossen die Arbeit verließ. MMN mA WM Ist die wirtschaftliche Erholung in USA   dauerhaft? Unter diesem Titel veröffentlichtJourne Industrielle", Paris  , deinen ausführlichen Be­richt aus den USA   und kommt zu folgenden Schlußfolgerungen:Es gibt eine gewisse Besse­rung auf wirtschaftlichem Gebiet, aber niemand weiß» ob sie dauerhaft sein wird; überdies ist die finanzielle Lage nicht sehr klar; die täglich wach­sende Budgetziffer beginnt die öffentliche Mei­nung zu beunruhigen. In den kommenden Mona­ten muß die Regierung, mindestens» 6; Bi? 7 Mil­liarden Dollar aufbringen, davon 3 Milliarden zur Deckung des in der Roosevelt  -Botschaft an­gekündigten Defizites oder, eines noch hinzukom­menden, 2 Milliarden für den Bonus, 500 Mil­lionen zur Deckung der Verluste, die das Schatz­amt durch das Urteil des Obersten Gerichtshofes gegen die AAA erlitten hat. Im übrigen bleibt die Arbeitslosigkeit sehr hoch, da mehr als 11 Millionen auf Arbeit warten." Sowjetkohle auf dem Weltmarkt Die Sowjetunionsvereinigung für Kohlen- export hat vor kurzem mit Frankreich   einen großen Vertrag über Sowjetanthrazitlieferungen nach Frankreich   im Laufe einer Reihe von Jahren ab­geschlossen. . Bor dem Krieg galt Rußland   als ein Land, das seinen Kohlenbedarf durch die eigene Kohlen­förderung nicht zu decken vermag(Anm. d. Red.: obwohl Rußland   die größten Kohlenlager der Welt besitzt), Brennstoff mußte aus dem Aus­land eingeftthrt werden. Alljährlich wurden etwa 5 Millionen Tonnen Kohl« aus dem Ausland be­zogen. Die Zahl der Länder, die sowjetische Kohle und Anthcabit einführen, wächst mit jedem Jahr, Unter diesen Ländern sind Frankreich  , Belgien  , die Schweiz  , Holland  , die T'chechochoslowalei, Polen  , die Türkei   usw.