Nr. 55

Donnerstag, 5. März 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Henleins ,, zwei Drittel"

und eine christlichsoziale Abrechnung mit seinem ,, Kulturprogramm" ,, Das Volk", das Blatt der schlesischen Zum Schluß aber prüft das zitierte Blatt Christlichsozialen , hält dem Henlein und der SdP. wieder einmal die ,, mehr als zwei Drit eine Sonntagspredigt, die sich gewaschen hat. Bortel der Sudetendeutschen ", auf die allem widmet sich dieses Organ der Stultur", sich Henlein auch in seiner Prager Rede berief, die derzeit vom ,, Mutterland" ausströmt: und stellt fest,

,, Nichts ist für die Herrschenden Verhältnisse so bezeichnend, als daß heute im Dritten Reiche die deutsche Kultur als Unterabtei Iung des Propagandaministe riums( 1) berwaltet wird. Nichts ist für die neudeutsche Entwicklung so sehr charakteristisch, als daß die Gebiete Mujit, Theater, Dichtung und Film in das Ressort der politischen Propaganda fallen. Wenn die deutschen Klassiker das Unglück hätten, heute zu leben, die gute Hälfte von ihnen würde ,, wegen politischer Un­zuverlässigkeit" vom Herrn Reichspropaganda­minister ausgeschaltet und mundtot gemacht tverden.

Der ,, Reichskulturkammer " gehört als ,, Kul­tursenator" Herr Alfred Frauenfeld (!) aus Wien an. Von seiner kulturfördernden Tä­tigkeit weiß man nur soviel, daß er in den zwan­ziger Jahren in Wien ein pornographi sches Käseblättchen herausgab, das von der Polizei eingestellt wurde, daß er dann ab= wechselnd Huldigungsgedichte für den jüdischen Bankpräsidenten Sieg= hardt und den ,, Kaisersohn" Otto fabrizierte. Dann betätigte er sich in der NSDAP , flüchtete nach Deutschland und erhielt zur Belohnung einen Sitz in der Reichskulturkammer ". Meint Herr Henlein diese Kultur?

In jeder öffentlichen Bibliothek des Deut­schen Reiches foll Rosenberg 3,, Mythos des 20. Jahrhunderts" eingestellt sein, ein Werk, das bereits längst von Fachleuten als unwissenschaft­lich abgelehnt wurde. Rechnet Herr Henlein auch dieses elende Machtverk zu den deutschen Kultur werken, mit denen wir den Zusammenhang nicht berlieren dürfen? Oder meint Henlein unter deutscher Kultur" Goethe, Schiller , Beethoven , Mozart , Kant und Lessing? Gehören die deuts schen Forscher und Gelehrten, die heute an den Universitäten in Orford, Cambridge , Istambul , in der Türkei , in der Schweiz und in Amerika wirken, weil sie sich nicht gleichschalten lassen wollten, zur deutschen Kultur oder nicht?"

Interessant scheint uns auch das zu sein, was das katholische Blatt zu Henleins Auslas jungen über das Theater zu sagen hat:

,, Henlein sagie, es müsse gründlichst über­prüft werden, wie und durch wen die Regelung der Theater- Spielpläne erfolgen soll. Das hört fich fast so an, als ob die EdP. in Hinkunft be­ſtimmen wollte, welche Stücke auf den judeten deutschen Bühnen und Kinos vorgeführt werden dürfen. Eine solche Regelung wäre auch von

unserem Standpunkt zu begrüßen. Denn es

würde sich wieder nur die altbekannte Tatsache erweisen, daß die letzte und gründlichste Ueber­prüfung der Spielpläne durch das Publikum selbst erfolgt. Die Theaterſtüde, welche z. B. bom Reichspropagandaministerium als wertvoll" empfohlen wurden, haben vielfach einen elenden Besuch aufzuweisen. Die Errichtung einer Sdp.­Prüfstelle tönnte nur die erfreuliche Folge haben, daß die Uniformierung unseres sudeten deutschen Kulturlebens schnell ad abjur­dum geführt wird."

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56 Prozent fann Henlein behaupten, daß sie in seinen Reihen stehen. Mehr nicht!...... Diese 56 Prozent ,, aller Sudetendeutschen " haben Hen­Tein und der Sdẞ. zunächst einen politischen Auftrag gegeben. Einen kulturellen Auf­trag fonnten sie ihm nicht geben, weil die EdP. dazumal ein kulturelles Programm überhaupt nicht hatte. Es ist niemals gut, wenn man sich an eine zweite Aufgabe heranmacht, bevor man die erste vollendet hat. Henlein möge daher zu­erst seine politischen Versprechungen erfüllen. Be­vor das nicht getan ist, möge er sich mit weiteren Aufgaben lieber nicht überbürden und die Kul­

Sp

Blubo

Henleins Kulturideal:

Blubo - Kunst.

turgebiete daher vorläufig berufeneren Kriegsgericht

Fattoren überlassen."

...... daß Henlein bei äußerst wohlwollen­der Berechnung 62.6 v.. aller abgegebenen Stimmen erhalten hat. Wenn wir eine sehr hohe Wahlbeteiligung von 90 Prozent annehmen ( eine Zahl, die in Wirklichkeit natürlich über- Erfreulich zu sehen, wie nun auch Christ­haupt nicht erreicht wurde), so hat die enlichsoziale( freilich mit Ausnahmen) helfen, auf leinpartei rund 56 Prozent aller daß Henleins Bäume nicht in den Himmel wach berfügbaren judetendeutschen sen, den sie ihm erst allzu lange prophezeiten. Stimmen erhalten. Nur von diesen Spät kommen sie, doch nicht zu spät!

Der ,, einzige Lichtblick" der ,, Loyalen"..

Die Egerer Zeitung" schließt einen Leitartikel über Genf , Abessinien und Italien mit folgender Aeußerung:

..Wer jetzt eine rasche Beilegung der alten Konflikte erwartet, dürfte sich schwer täuschen. Militärisch herrscht Klarheit. Politisch gesehen, geht es jetzt an das große Feilschen. Es wird un­erfreulich werden, solange nicht die großen Ge­sichtspunkte, die z. B. der deutsche Kar3ler in seinem letzten Interview andeutete, ehrliche Beachtung erfahren. Sie sind der einzige Lichtblick in einer Welt, die nicht durch eigene Ver­nunft, sondern im Augenblick nur durch militärische Tatsachen und durch Vorgänge außerhalb ihrer freien Entschlüsse belehrt wird." Hitler ber einzige Lichtblick! Da wäre wirklich ein Kommentar überflüssig.

Noch ein freigewerkschaftlicher Erfolg in Ostböhmen

sigen Bewohnern in Verbindung gestanden haben. Wie weit die Fäden laufen, dürfte die Unter­suchung ergeben.

Der Bundestag des Arbeiter- Sängerbundes ist für den 11. und 12. April nach Aussiga. E. einberufen. Die Tagesordnung enthält außer den Berichten und organisatorischen Punkten ein Referat über ,, u I turundaschismus". Der Bundestag findet im Volkshause, Masaryk­straße, statt. Die Verhandlungen beginnen am 11. April um 18 Uhr.

Crite 3

gegen die Putschisten?

Tokio . Ueber Antrag des Prinzen Saionzi, der vorher Beratungen mit zahlreichen politischen Persönlichkeiten hatte, wurde Prinz Konoje, der Vorsitzende des japanischen Oberhauses, zum Ministerpräsidenten ernannt. Prinz Konoje, der im Oberhaus zur Rechten gehört, erbat sich jedoch in einer Audienz vom Kaiser die Erlaubnis, die Kabinettsbildung a blehnen zu dürfen, wobei er sich auf seinen erschütterten Gesundheitszu­stand berief. Die Ablehnung erregt großes Auf­sehen, da in der ganzen japanischen Geschichte noch kein derartiger Fall vorgekommen ist.

Die Situation ist nach wie vor nicht zu übersehen. Die Mitglieder des Obersten riegsrates haben dem Prinzen Saionzi ihr Rücktrittsgesuch unterbreitet und ihm gleichzeitig ein Memorandum überreicht, worin sie sich für eine vollkommene Erneuerung der Staatspolitik aussprechen, die nur von ,, neuen, unverbrauchten Kräften" in Ordnung gebracht werden könne; die Entscheidung müßte sehr schnell getroffen werden, um einen Ausgleich innerhalb der Armee herbeizuführen.

Die Bezirkskonferenz Falkenau am vergangenen Sonntag war von 140 Delegierten besucht. Den Tätigkeitsbericht erstattete Genosse ta b, der auf zeigte, daß die Partei bei den Parlamentswahlen Demgegenüber hat der Geheime Staatsrat, zwar schwere Verluste aufzuweisen hatte, daß aber der unter dem Vorsitz des Kaisers tagte, ein der Grundstock unserer Bewegung unerschüttert blieb. Militärsondergericht unter Vorsit Wohl wurden im Berichtsjahre 700 Stück Marken des Kriegsministers eingesetzt, das das Strafver­weniger umgesetzt, doch konnte der Mitgliederstand fahren gegen alle an dem Putsch beteiligten Ber­behauptet werden. Bei den Frauen ist ein 3u fonen durchführen soll. Darin erblickt man allge­wachs zu verzeichnen. Auch bezüglich unserer mein eine entschiedene Wendung der zivilen Bera­Breffe haben wir unseren Stand gehalten. Sicher- ter des Kaisers gegen die radikale Be­lich ein Erfolg, wenn berücksichtigt wird, daß die wegung in der Arme e. Einer amtlichen Verelendung unserer Arbeiterschaft gestiegen ist. Nicht Meldung zufolge waren an dem Putsch insgesamt Die Betriebsausschußwahlen bei der Firma nur, daß 90 Prozent aller Beschäftigten im Bezirke 1400 Offiziere und Soldaten verschiedener Regi­luge in Ober- Altstadt brachten der Kurzarbeiter sind, ist auch das Lohnniveau gefunken, menter in Japan beteiligt. Union der Textilarbeiter 386 Stimmen und die Zahl der Arbeitslosen gestiegen. fünf Mandate, die Mehrheit der Stim Debatte über das Referat, das sich im weiteren Ver­men und Mandate, da die völkische Einheitsfront laufe mit allen wichtigen Fragen beschäftigte, nah­nur 379 Stimmen zu erzielen vermochte. Dieser men 19. Genossen teil. Sodann wurden alle Anträge freigewerkschaftliche( und damit sozialde einstimmig angenommen. Zum Bezirksvertrauens mokratische) Erfolg ist umso bedeut- mann wurde wieder Genosse 3inner gewählt. samer, als die Henĭeins seit dem 19. Mai 1935 in Oberaltstadt und im Betrieb Kluge so sich zu verhalten begonnen hatten als ob es eine Sozial­demokratie dort nicht mehr gäbe. Der jetzige Sieg der Union " ist also für die Sop eine schwere Enttäuschung.

Reichsdeutsche Spione in Bilin verhaftet

An der

Gedenktafel für die Entdeckerin des Ra diums in Joachimsthal . An dem Kurhaus in Joachimsthal wird für Frau Marie Curie­Sklodowska, die mit ihrem Gatten, dem fran­ zösischen Chemieprofessor Curie, im Jahre 1898 im Joachimsthaler Uranerz das Radium entdeckte,

und so die Grundlagen für die spätere Welt berühmtheit des Bades schuf, eine Gedenktafel errichtet werden. Die feierliche Enthüllung fin­det am 17. Mai statt.

Die Staatsprüfungen für das Lehramt der

Am Montag früh wurde vor der Kaserne in Stutterschitz bei Bilin ein reichsdeutsches Auto ge­sichtet, dessen Insassen, wie Passanten beobach teten, Zeichnungen und Stizzen anfertigten. Die Gendarmerie verhaftete hierauf diese drei Leute Musik und des Gesanges an Lehrerbildungsanstal ( es sind dies Martin und Vera Seidel und Christen und für das Lehramt des Gesanges an Mittel­stian Moser aus Dresden ), da außerdem noch schulen( lt. Min.- Erl. vom 3. IV. 1928, 3ahl belastendes Material bei ihnen vorgefunden 6550- II) finden zirka Mitte Juni I. J. statt. An­wurde. Die bisherigen Erhebungen sollen bereits meldungen find bis zum 10. März Prag II., ergeben haben, daß die Reichsdeutschen mit hie Vladislavová 23, zu richten.

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Abessinien wird annehmen

Addis Abeba . Im abessinischen Außen ministerium traf das Telegramm ein, in welchem Abessinien aufgefordert wird, die Feindselig teiten gegen Italien einzustellen. Das Telegramm wurde sofort an den Kaiser weitergeleitet, der Instruktionen direkt an den abessinischen Ge­sandten in Paris erteilen wird. Inoffiziell wird berichtet, daß eine Ablehnung abessinischerseits kaum erfolgen dürfte, da Kaiser Selassie jede Ge­Tegenheit zur Friedensschließung auf annehm barer Basis, wie er dies bereits erklärt hatte, in Betracht ziehen wolle.

Sechsfach überzeichnet!

Washington. Die mit einem Betrage von 1250 Millionen Dollar ausgeschriebene neue

Emission der Regierungsbons ist mit einem Be­trage von 7550 Millionen Dollars um ein Mehrfaches überzeichnet worden. Es ist dies der größte Erfolg einer staatlichen Anleihesubstription seit dem Weltkriege.

Prager deutsche Sendung er bürgerlicher Freiheiten zu schildern, statt nur leitung Mar Brod s zu dieser Vorlesung, ein Be-| reformbestrebungen in den geſellſchaftlichen und wirt­

im Feber

Kürzlich sprachen wir hier das Bedauern dar­über aus, daß die leitende Hand fehlt, die die eine wichtige Abendstunde für den deutschen Hörer in der Provinz zum wichtigen kulturellen Faktor macht. In viel schärferer Weise gab nun das Zentralorgan unserer tschechischen Bruderpartei, das ,, Pravo lidů", eine Kritik über die Leitung der deutschen Sendung ab; es sei von Grund auf eine Neuregelung der Ge­famtleitung notwendig, wenn wir den Rundfunk für seine kulturellen und demokratischen Aufgaben ein­jezzen wollen.

Wert

immer wieder zu erzählen, welch wichtige wirtschafts liche Funktion der Bauer ausübt. Mit dem Stan­desbewußtsein" allein ist es nicht getan, es muß der Bauer zu demokratischem Denken geführt werden, traft seiner Geschichte und seiner wirklichen geschicht­lichen Zukunftsaufgaben.

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kenntnis zur Humanität und Versöhnlichkeit, sei er- schaftlichen Wandlungen unseres Zeitalters zu suchen wähnt. Dagegen zerstörten die anschließenden, so- sind. Er verlangt, daß man nur jene Traditionen genannten heiteren" Hörszenen:„ Wir sind doch in die neue Schule übernimmt, die Kulturwerte be­beim Gesangverein", vollkommen die Stimmung. fizzen und also, verdienen, erhalten zu bleiben. Die Dankbar jei der Worte gedacht, die Paul Leppin neue Schule verlangt insbesondere den neuen für die Dichterin Else Laster- Schüler Lehrer, der mit vielen alten Dingen brechen muß, die er in seiner Vorkriegslehrzeit aufnahm. Der Lehrer muß in fortgesetter Selbstkritik umlernen, er muß sich umstellen auf die jetzigen geschichtlichen Verhält nisse, in die das Deutschtum in diesem Staate ge­stellt ist. Die Vereinigung sozialdemokratischer Lehrer versuchte in ihren pädagogischen Wochen dem Lehrer neue erzieherische Grundlagen zu vermitteln und wird auch in diesem Jahre ihre wichtige Kulturarbeit fortseßen.

zu ihrem 60. Geburtstag sprach. Wenig Wert hatte ein Zwiegespräch über:., Warum abstrakte Kunst?" Diese Zwiegespräche wirken konstruiert und verlieren daher an Wirkung. Abgesehen davon dürfte gerade der Stoff, um den sich dieses Zwiegespräch drehte, weder durch die Form noch durch den Inhalt ver­

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Dr. Hans Schmied

An der Spitze der Vorträge, die wirtschaftliche Ereignisse betrafen, ſtand der des Genossen Franz Rehwald, Reichenberg. Seine Ausführungen, die die Zustände in der Textilindustrie schilderten, zeig ten den Ernst der Lage, aber auch die Sachlichkeit, mit der in unserer Tegiilarbeitergewerkschaft, der ständlicher geworden sein. führenden in diesem Staate, alle Probleme der Ter- versuchte in einem Vortrag:„ Der Weg vom Indi­tilindustrie betrachtet werden. Walter Wanviduum bis zur Gemeinschaft" mit Gedichten junger nenmacher gab in seinem wirtschaft Deutscher zu beweisen, wie groß die Sehnsucht zur politischen zur Politik. Der Vor- hinsichtlich der Auswirkungen des neuen Bauförde ist der dichterische Ausdruck dieser jungen Menschen, Relief nur seiner pessimistischen Auffassung Gemeinschaft geworden ist. Das mag stimmen. Nur tragende legte die Demokratie und die damit zujam- rungsgesetzes Ausdruck und hatte auch sonst den den uns Dr. Schmied zu vermitteln für notwendig menhängenden Parteibildungen als lebensnotwendig flar und wehrte sich gegen jede Totalität in der blik nichts hinzuzufügen. So vergaß er besonders, auf anderen wirtschaftlichen Ereignissen in unserer Rebu­die Bilanzen der Rüstungsindustrien, auf die gewal­tigen Kurssteigerungen ihrer Aktien hinzuweisen und

Von Bedeutung war der Vortrag Dr. Albert Wohrizef über den Weg des Un=

Politif.

Mit Ausnahme der in jeder Woche abgehaltenen ,, Aktuellen zehn Minuten", in denen

steigende Zahl der Arbeitslosen und das elende Lohn­

alle wichtigen politischen Ereignisse ihre demokrati- auf die hohen Reingewinne vieler Industrien, ebenso ſche Würdigung fanden, so die Wahlen in Frank- auf die gesteigerten Produktionsziffern und dazu die reich, das Attentat auf Leon Blum , das Verbot der niveau der Arbeiter in Vergleich zu ziehen. Solche NSDAP in der Schweiz u. a., wurde nichts zur poli­tischen Erkenntnis der deutschen Bevölkerung bei- objektive" Reliefs sind für die Kaz'. getragen. Der Landwirtefunt brachte Einige literarische Sendungen verdienen gelobt zwei Vorträge: Der Bauer in der Ges zu werden. So brachte L. W. Ro chowansti schichte und zur Geschichte des aus seinem Buch: ,, Columbus in der Slowakei " Iand und forstwirtschaftlichen einige Proben zur Verlesung, aus denen ein ausges 3entralverbandes, die politisch erzie herisch hätten sein können, wenn endlich die Vortra­genden der Landwirtesendung den Mut fänden, den Bauern ihre freiheitliche Vergangenheit und den

zeichneter Schilderer, der auf einmal eine neue Welt entdeckte, sprach. Es gelang ihm, Landschaft und Stimmung, Menschen und Gebräuche in einfacher, schöner Sprache glaubhaft zu schildern. Auch die Ein­

erachtete, absolut nicht überzeugend.

Von den Hörspielen verdienen genannt schuldigen", se ä st ner s ,, Pünktchen und Anton" zu werden: Das Goethe Lustspiel ,, Die Mit­in der Jugendstunde und die entzückende Kurzoperette von Johann Brand I: ,, Des Löwen Erwachen". Unter den musikalischen Darbietungen fiel ein Kon= Zwei pädagogische Vorträge verdienen hervor ert von Mähr. Ostra u auf, das ein gehoben zu werden. Den einen hielt Fachlehrer besonders gut geleitetes Orchester aufweist. Technisch Bergmann aus Reichenberg über:„ Das Kind einwandfrei war auch die lebertragung von Wag­in der Beurteilung seiner Eltern und seiner Lehrer"; ners: ,, o hengrin" aus dem Prager Deutschen hung ist, die eigentlich keine ist, sondern nur durch Aufführung schenkte. Weder die iederkon- er unterstrich besonders, wie gut gerade die Erzies Theater, das dem Hörer eine abgerundete, schöne das Vorbild der Eltern und Lehrer wirft. Sein Hinzerte, noch die musikalische Hör= weis, wie vielen Eltern der Maßstab, das eigene folge anläßlich des Todestages Heinrich Heines Kind zu beurteilen, fehlt und wie ihn der Lehrer im konnten befriedigen. Man vergißt bei der Aufnahme Vergleich mit anderen Kindern findet, wird die Stel- folcher Programmspunkte ganz, daß der Zuhörer in lung des Lehrers gewiß nur heben. Auch daß er der Provinz auf die Stimmung, 3. B. indischer Lie­gegen den Autoritätsfimmel bieler Eltern loszog, sei der, erst vorbereitet sein muß, soll er dafür auf­besonders erwähnt. Genosse Josef Hud I, Auffig, nahmefähig werden. Daher wären immer einleitende sprach über die neue Schule und ging Worte notwendig. von der Tatsache aus, daß die Ursache der Schul­

Richard Bäum I.