Nr. 58 Sonntag, 8. März 1836 Seite 3 Italien stimmt zu Grundsätzliche Annahme der Vorschläge des Dreier-Ausschusses fudetendcutsdier Zeitepicgef Hört die Frauen! Heute ist internationaler Frauentag!.. Im deutschen und tschechischen Gebiete dieses Staates und darüber hinaus auch in anderen Ländern der Erde versammeln sich die klassenbewussten proleta- rischen Frauen und Mädchen zur Feier dieses Kampf- und Festtages der proletarischen Frauen­welt. Die Empfindungen und Gedanken tausend«! Frauen und Mädchen werden an diesem Tage in ein und dieselbe Richtung gedrängt. Unser, der deutschen Genossinnen Fühlen und Denken, gilt heute zunächst all denen, di« durch ein grausames Zeitgeschehen verhindert sind, frei wie wir den internationalen Frauentag zu begehen. Wir sen­den darum schwesterliche Grüße allen Genossinnen in den faschistischen Staaten und versichern sie unserer Freundschaft und Kampfentschlossenheit für den Sozialismus, der auch sie wieder in die ihnen gegenwärtig geraubten Menschenrechte ein­setzen wird. Freiheitsgrütze tauschen wir deut­schen Genossinnen an diesem Tage mit allen prole­tarischen Frauen der Welt und des Staates, in dem wir leben. Stolz bekennen wir uns am Frauentage zu unsren internationalen sozialisti­ schen Jdeengängen. Was wäre die Menschheit ohne die Internationale der Arbeit, der Technik und anderer Wissenschaften?- Jeder Weg, jede Straß« und Bahn,'unser Essen, unsre Kleidung, unsre ganze Kultur» find Denkmäler internationa­ler menschlicher Arbeit, menschlichen Gemeinschafts­willens. In einer Zeit, in der blinder Nationalis­mus drauf und dran geht, aus der Nationalität Bestialität werden zu lassen und die Menschheit in schauerliche Tiefen rohester Unmenschlichkeit hinab- stötzt, bekennen wir stolz:»Jawohl, Sozialismus ist Jnternationalität der Menschlichkeit, Gerechtig­keit und des Wohlergehens! Die Welt wird nicht durch den Nationalismus, sondern nur durch So­zialismus, durch Jnternationalität gerettet wer­den. Jnternationalität aber ist durchaus nicht Verneinung der Nation, sondern deren stärkste und ehrlichste Bejahung. Es gibt nur ein Leben aller Völker miteinander, nicht gegenein­ander! Die Welt ist enorm reich an allem, was die Menschen zum Leben nötig haben. Und doch be­völkern hungernde, frierende, darbende Menschen den Erdball. Düster und trübe lagert über der ganzen Menschheit die Gefahr des Versinkens in die Barbarei grauer Vorzeit Tage. Nur wenigen ist es gegönnt, im Pollen Lichte der-Kultur zu schreiten. Die große Masse der Menschen geht stumpf und dumpf den Höllenweg bitterster Not, wirtschaftlicher und seelischer Pein. Die so geknech­tete Menschheit hat nur eine Möglichkeit der Ab­wehr all ihres Elendes und das ist ihre V e r« einigung, ihre Organisation zum Kampf gegen den Kapitalismus und seine Folgen, gegen K r i s e, F a- schismuS und Krieg. Die politischen Parteien und Bewegungen, die sich in dieser Umbruchzeit mit kapitalistischen Gel­dern kaufen ließen, die Schlagkraft und Kampf­kraft des Volkes zu schwächen, sind die Judasse des Klaffenkampfheeres. Mit einer kapitalkräftigen Gönnerschaft an der Spitze reden diese Parteien dem Volke von»nationaler Solidarität, von Volks­gemeinschaft und Befreiung" und wollen doch die Entscheidungen des Kampfes um Arbeft und Brot der Gutmütigkeit dieser Gönnerschaft unterstellen. Dürfen die Frauen und Mütter an ihrem Kampf- tag, an den ihnen daraus erwachsenden Aufgaben vorübergehen, die darin bestehen, aufzuzeigen, was der Faschismus bedeutet? An den Grenzen unsres Staates steht der Faschismus bis an die Zähle be­waffnet. Im Lande selber wühlen di« geturnten Faschisten. Faschismus ist Krieg! Krieg gegen andere Nationen und auch Mord und Totschlag gegen die eigenen Nationsangehörigen, wenn sie anderer politischer Anschauung sind. Faschismus ist also Mord, ist Unmenschlichkeit, ist Verderben! Denkende, sich ihrer Verantwortung bewußte Müt­ter können nur leidenschaftliche Gegnerinnen des Faschismus sein Faschismus ist auch neuerliche Versklavung der Frauen. Wir aber wollen Fackelträgerinnen der Liebe und Mitmenschlichkeit sein und wollen alles Denken der Menschen mobilisieren gegen die Reaktion, gegen intellektuelle Beschränktheit, gegen Gewalt und Roheit! Unter den Fghnen der sozialdemokratischen Partei marschieren wir zuur Frauentag auf! Kampfenischloffen gegen das kapi- tolistische System, gegen Krise und Faschismus, begeistert und leidenschaftlich für die sozialistische Neuordnung der Welt demonstrierend, ist deS Tages und unsrer ganzen Lebensarbeit Parole: »Vorwärts zum Sozialismus!" Ick. G. i bei Guorüm am Donnerstag neuerlich bombar­diert wurde. Dieser neue Angriff hat keine Opfer an Menschenleben gefordert, da sich aUe in Pflege befindlichen Kranken und das Personal der Am­bulanz gedeckt hatten. Die Fahnen des Roten Kreuzes waren auf der Erde ausgebreitet und dir Bomben fielen auf diese nieder. mit sich be- ES ist vor allem der I n i t i a t i v e deS Genossen Dr. Czech zu danken, daß die Schule, an deren Vorbereitung er sich schon als Fürsorgeminister beteiligt hatte«nd die ihm als Gesundheitsminister nunmehr unterstellt ist, heuer bereits ihr erstes Semester beginnen konnte. Die Schule hat einen tschechischen«nd einen deutschen Kurs, der Lehrplan umfaßt alle Zweige der Sozialhygiene und der s»» i a l e n Fürsorge,«, zw. theoretische wie a«ch praktische Fächer. Abhilfe auf natürlichem Wege durch die Entwicklung handelt und keineswegs um gewalt­same oder gar um Massenentlassungen, welche gegen irgendeine Minderheit gerichtet wären. Die durch den Erlaß festgesetzte Frist habe bloß Evi­denzbedeutung. Deshalb wird sie von Fallzu Fallverlängert, wenn es durch ein natürliches Vorgehen nicht möglich wäre, die Bedingung zu erfüllen. Man könne daher nicht von einer Verletzung der geltenden Gesetze oder von einer Verletzung der durch die FriedenSver- träge gewährleisteten Minderheitenrechte sprechen. Die Stelle eines Bezirksschulinspeklors für die Volks- und Bürgerschulen und die Kinder­gärten mit deutscher Unterrichtssprache in dem Schulbezirke Mies mit dem Amtssitze in Mies gelangt zur Besetzung. Die ordnungsgemäß be­legten Gesuche nimmt der Landesschulrat in Prag bis einschließlich 15. April 1936 im Dienstwege entgegen. Eisenlohr bei Dr. Krofta I« den Vormittagsstunden erschien beim Minister für auswärtige Angelegenheiten Dr. Kamil Krofta der deutsche Gesandte in Prag , Dr. Ernst Eisenlobr,«m eine ausführliche Darlegung über die Erklärung zu geben, welche dir deutsche Reichsregierung in den Mittagsstunden im deut­sche« Reichstag abgegeben hat. Hitler der Welt vor, neue Verträge mit ihm ab­zuschließen. Er wird auch für den Bruch dieser Verträge Borwände finden, wenn er den Augen­blick für gekommen hält. Der französisch-sowjetrussische Vertrag ist eine Folge der national-sozialistischen Außenpoli­tik. Hitler hat die Politik der deutsch -russischen Freundschastsverträge von Rapallo und Berlin leichtfertig seiner Hetze und seinen Eroberungs­plänen gegen Sowjetrußland geopfert. Er hat da­mit ebenso Sowjetrußland in die Arme Frank­ reichs getrieben, wie er durch seinen provokatwen Austritt aus dem Völkerbund und die wahnsinnig übersteigerte Aufrüstung Frankreichs in die Arme Sowjetrutzlands getrieben hat. Er hat dadurch und durch den Bruch des Vertrags von Locarno das deutsche Volk in eine Lage gebracht, die es mit den schwersten Gefahren bedroht. Die sogenannten Reichstagswahlen können kein Volksurteil über Hitlers Politik ergeben, weil die wirflichen Freunde des Friedens und der Verständigung in Deutschland durch Mord und Morddrohung zum Schweigen gezwungen werden. Diese Diktaturwahlen haben mit Wahlen, wie sie in zivilisierten Staaten üblich sind, nichts zu tun. sie dienen nur durch nationalistische Auspeitschung der seelischen Kriegsvorbereitung. Staatsschule für gesundheitliche und soziale Für­sorge in Prag Xll eröffnet, die den Namen Masaryk trägt. Beim Eröffnungsakt waren zu­gegen der Minister für öffentliches Gesundheits­wesen Dr. L. C z e ch, der Minister für soziale Fürsorge Jng. NeLas, die Vorsitzende des tschsl Roten Kreuzes, Dr. Alice Masarykovä, die Abgeordneten K i r p a l und Mrskeöovä, der Landesausschußbeisitzer Dr. K u b i st a, der Direktor der Zentralsozialversicherungsanstalt Dr. Z e n k l, Vertreter des Gesundheitsmini- steriüms, der sozialen und Hygieneinstitutionen und Delegierte zahlreicher Frauenkorporationen. Anwesend waren auch alle 56 Hörerinnen der Schule mit den Mitgliedern des Lehrkörpers. Nach der Jntonierung der Staatshymne ergriff der Minister für Oeftentliches Gesundheitswesen, Dr. Czech, das Wort. Unser erstes Wort gilt dem großen Präsiden­ten T. G. Masaryk , unserem unvergleichlichen Lehr­meister, dem heute, da wir seinen 86. Geburtstag feiern, unsere Herzen in Liebe und Verehrung entgegenschlagen. Wir können diesen Tag wahrlich nicht schöner begehen als durch die Einweihung dieser Schule, die seinen Namen trägt und seinen Geist atmet und deren grundlegende Ideen seiner Gedankenwelt ent­nommen sind. Denn T. G. Masaryk, der die Fun­damente unserer Republik gelegt und sie zum festesten Bollwerk der Demokratie gemacht hat, hat uns weit darüber hinaus einen reichen und uner­schöpflichen Born herrlichsten Gedankengutes über­antwortet, dessen Verkörperung edelstes Menschentum ist. T. G. Masaryk ist die Personifizierung der Ideen und der Aufgaben, denen diese Schule dienen soll, und so wurde diese durch ihn zum leuchtenden Symbol seiner säkulären Persönlichkeit. Was kön­nen wir anders, ats ihm hiefür aus vollem Herzen danken und ihm geloben, daß wir seinem stolzen Lebenswerk bis zum letzten Atemzuge Treue bewah­ren werden. Die neue Schul«, der wir heute feierlich die Weihe geben, soll eine Bildungsstätte sozialen Geistes und der sozial-gesund­heitlichen Arbeit werden und ihre Schülerinnen für ein Leben der Hingabe im Dienste der gesundheitlich und sozial bedürftigen Bevölkerungsschichten vor­bereiten. Auf diese Grundlage ist das ganze Lehr­gebäude gespellt, dem wir alle unsere-besten Kräfte leihen wollen." Eröffnung der Staatlichen Masaryk -Schule für gesundheitliche und soziale Fürsorge durch Minister Dr. Czech Belgrader Kabinett umgebildet Belgrad . Prinzregent Paul empfing Samstag vormittag- den Mi­nisterpräsidenten Dr. StojadinoviL, der ihm die Gesamtdemissio« der Regierung überreichte. Am 4 Ahr nach­mittags fand sich Dr. StojadinoviL neuerlich beim Prinzregenten ein, der ihm mitteflte, daß er die Gesamtdemis­sion des Kabinetts annehme und Dok­tor StojadinoviL mit der Bildung der neue» Regierung betraue. 3« dieser bereits geblldeten zweiten Regierung StojadinoviL sind neu: Kriegsminister General MariL anstelle des General- Aivkovii und der Vertreter der serbi­schen landwirtschaftlichen Genossen­schaften Doja DiordjeviL, ein ehemali­ger Zevtiö-Anhänger. » Nachmittags hielt der JmmunitätSauSschuß der Skupschtina eine Sitzung ab, die einmütig dem Ansuchen der Behörden um Auslieferung des Ab­geordneten Arnautobic zwecks Verfolgung nach dem Gesetze zum Schutze der Republik , u. zw. nach Aktikel 1, Abs. 3, zustimmte. Er besagt: Mit Todesstrafe oder lebenslänglichen Zuchthaus wird derjenige bestraft, der nach Artikel 7 den Versuch unternimmt, einen Kunftionär der staatlichen Macht zu töten. Rom . Das ttalienische Kabinett hat dem Appell des Dreizehnerausschuffes des Völkerbundes, den Kriegskonflikt Italiens mit Abessinien durch ein Schlichtungsverfahren beizulegen, im Prinzip zugestimmt. Addis Abeba. (Reuter.) Amtlich wird mit-!«^rag. Am 86 Geburtstage des Präsidenten­geteilt, daß die britische Rote Kreuz-Ambulanz IMasaryk wurde m feierlicher Weise die 2k»»?' I TiA«i<fnnRn<t!imd«mn iAitAi. VX«««*.» Dr. Czech dankte allen, die dazu geholfen haben, die Schule zu schaffen. Hierauf ergriff Dr. Alice Masa­rykovä das Wort, welche ihrer Freude über die Feier Ausdruck verlieh, durch welche sich unse­rem hochentwickelten Fachschulwesen eine neue Fachschule hinzugesellt, die eine große Mission verfolge. Einen Teil ihrer Kundgebung verlas Dr. Alice Masarykovä in deutscher Sprache. Schließlich erklärte sie:Ich Hberbringe Euch die Grüße meines Vaters." Als letzte folgte die Kundgebung des Mini­sters für soziale Fürsorge, Jng. N e c a s. Sämtliche Kundgebungen wurden stürmischem Beifall aufgenommen, welcher erneut wiederholte, als Minister Dr. Czech kanntgab, daß von der heutigen Feier Begrü­ßungstelegramme an den Präsidenten T. G. Masaryk , an den Präsidenten der Republik Dr. Benes , an den Vorsitzenden der Regierung Dr. Hodza, an seinen Stellvertreter Minister Bechyne und an die Rockefeller-Stiftung gerichtet werden. Mit einer Schlußansprache des Ministers Dr. Czech wurde die Feier beendet und die Gäste be­gaben sich zur Besichtigung der Schule. Die Masaryk -Staatsschule für sanitäre und soziale Fürsorge wurde in den Jahren 1833 bis 1935 vom tschechoslowakischen Staate unter Mit­wirkung der Rockefeller-Stiftung errichtet. Ihr dreistöckiges Gebäude steht in der Ruskä ttida unterhalb des Staatlichen Gesundheits-Instituts. Sie ist modern und praktisch eingerichtet und be­sitzt neben zahlreichen Lehr- und Studiersälen auch ein Internat. Die Heranbildung von Sozial­und Sanitäts-Funktionärinnen erstreckt sich über zwei Schuljahre. SdP-Funktlon&r auf Befür­wortung der Staatspolizei Mit der Absicht, jede Schuld an den auf­sehenerregenden Verhaftungen inJägerndorf abzuwälzen, zitiert die»Zeit" aus den»Su­detendeutschen Pressebriefen" u. a. folgenden Passus: Bei dem Anzeiger dürfte es sich um einen gewissen Gustav Kunz handeln, der als Unter­kassier der Ortsgruppe Jägerndorf der Sudeten- deutschen Partei beschäftigt war, vor kurzem aber ans der Partei ausgeschlossen wurde, weil er einen Betrag von etwas 1006 Kd unterschlagen hatte. Wie nachträglich in Erfahrung gebracht wurde, ist Kunz schon öfter vorbestraft. Er wurde seiner­zeit von der Ortsgruppe Jägerndorf auf Be­fürwortung der dortigen Staats­pol i z«i als Unterkaffier angestellt, die Kunz als einen absolut zuverlässigen und ehrlichen Men­schen geschildert und sich für ihn eingesetzt hatte." Der Sperrdruck steht so im Original! Die SdP rühmt sich also dessen noch, daß ihr die Staatspolizei den Mann empfahl. Andern­orts wird man Parteifunktionär durch das Ver­trauen der Mitglieder, und»Säckel­wart", wenn man besonderes Vertrauen ge­nießt. Die SdP in Jägerndorf aber machte einen Mann zum Kassier, weil die Staatspolizei chn befürwortete. Wenn einer noch niemals sil- berne Löffel gestohlen hat, genügt'S, um SdP- Funktionär zu werden? Hat man bei allen »Führer"-Ernennungen in»der SdP erst bei der Staatspolizei angefragt?< Kriegsvorbereitung Die deutsche sozialdemokratische Partei Deutschlands nimmt Stellung Zu Hitlers Reichstagsrede trifft der Vor ­stand der Sozialdemokrattschen Partei Deutsch ­lands folgende Feststellungen: Hitler meldet mit seiner Rede vom 7. März 1936 den Anspruch auf seine Diktatur über Europa an. Er verfährt dabei genau nach den ­selben Methoden, mit denen er seine Diktatur über das geknechtete deuffche Volk aufgerichtet hat. Mit der Behauptung, einesozialdemokra- ttsch-kommunistische Einheitsfront habe den Reichstag angezündet", begründete er die völlige Zerstörung der freiheitlichen Verfassung der deut ­schen Republik. Mit der Behauptung, der fran- zösisch-sowjetrussiische Vertrag habe den Vertrag von Locarno ausgelöscht, begründet er den Bruch dieses Vertrages, den er seDer offenkundig voll ­zieht. Die deuffche Sozialdemokraffe war Träge ­rin des deutsch -französischen Verständigungs ­gedankens von Anbeginn. Sie war treibende Kraft jener Außenpolitik, die zum Abschluß von I Locarno geführt hat. Dieser Vertrag, der Deutsch ­land große Erleichterungen brachte und der Welt Hoffnung auf einen dauernden Frieden gab, ist 1 von Deutschland freiwillig geschloffen worden. Hit-1 lers Tat belastet Deutschland mit der Verantwor-! Die Antwort des Ministerpräsidenten auf die tung für den Bruch einer freiwillig geschlossenen Interpellation der SdP wegen des bekannten Lie- Bereinbarung. ferungscrlasses des Verteidigungsministers M a ch- Jm Augenblick seines Vertragsbruchs schlägt! n i k weist einleitend darauf hin, daß es das be­sondere Bestreben der Regierung sei, in allen von der Arbeitslosigkeit betroffenen Gebieten der Republik Arbeit zu beschaffen und die Not der Be­völkerung zu lindern. In dieser Richtung widmet die Regierung allen Bewohnern und Gegenden ohne Unterschied der Nationalität die gleiche Für­sorge. In diesen Intentionen gehen alle Res­sorts vor, auch das Ministerium für nationale > Verteidigung, wenn es Lieferungen ausschreibt I und vergit. Die Libeferungen werden auf alle I Gegenden aufgeteilt. Hiebei habe die Militärver- i waltung allerdings nicht nur die Verpflichtung, i das erforderliche Material zu beschaffen, sondern ' auch die Pflicht, sich darum zu kümmern, daß die ungestörte Produktion des wichtigen Heeresbedarfes nicht nur in der Friedenszeit, son­dern auch in ernsten Zeiten gefichert werde. Dafür trägt das Ministerium für natio­nale Verteidigung f e i t d e m U m st u r z Sorge. ! Diese Attion habe in zahlreichen Fällen das Ver- ständnis bei den Jnduftrieunternehmungen gefun­den. In manchen Fällen fand eS allerdings nicht hinreichendes Verständnis und deshalb habe das NattonalverteidigungSministerinm im Interesse der Staatsverteidigung auf diele Umstände nachdrück­licher aufmerffam machen müssen. Der Minister­präsident betont, daß es sich um eine Regelung und Masaryks Geburtstag Lany. Des 86. Geburtstages des Präsiden­ ten Masaryk wurde in Lany bereits Freitag ge­dacht. Gegen Abend erschien im Schlosse eine De­putation der Beamtenschaft der Kanzlei des Präsi­denten der Republik unter Führung des Kanzlers Dr. Samal, die dem Präsidenten alles Gute zum Geburtstage wünschte. Dann veranstaltete der Sokol mit den Bereinigungen aus der Umgebung und allen Vereinen von Lany einen Lampionumzug in den Schlosspark. Samstag voftnittags erschie- I neu zur Beglückwünschung der Vorsitzende des Ab­geordnetenhauses Malypetr, der Vorsitzende des [ Senates Dr. Soukup und der Vorsitzende der Re­gierung Dr. HodZa namens der Nationalversamm­lung und der Regierung und weiter eine Deputa­tion der Legionärgemeinde. In Lany sind auch zwei Radfahrerstafctten eingetroffen. Verschie­dene grössere und kleinere Geschenke trafen aus allen Teilen in Schloss Lany in solcher Menge ein, dass daraus eine kleine Ausstellung geschaffen wer­den könnte. Mittags traf Präsident Dr. Benes mit Gemahlin in Lany ein.