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Sozialdemokrat"

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Prager Zeitung

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Arbeitskreis für Einheit der Wissenschaft bahnwagenseines Wagens der Elfer- Linie zerstieß. Außerdem wurde die Seitenwand der Elek­trischen beschädigt. Die Deichsel wurde zerbrochen, Frau Mares die die Pferde hielt, stürzte vom Wa­gen und wurde von einem Hufschlag des Pferdes, Von den Fahrgästen der Straßenbahn wurde nie­gas gleichfalls stürzte, am rechten Fuß verwundet. mand verivundet.

Auf dem Prager Philosophenkongreß 1934 hat jich eine Strömung bemerkbar gemacht, die im Gegensatz zu den metaphysisch und mystisch gerich­teten Philosophenschulen die Tendenz vertritt, eine Zusammenarbeit der verschiedenen Fachwissenschaften auf einer tonsequent rationalistischen Grundlage zu organisieren. Die damals nicht sehr zutreffend als Logistiker" bezeichnete Gruppe hat inzwischen mit verwandten Strömungen in anderen Ländern den Kongreß für Einheit der Wissenschaft veranstal­tet. Im Rahmen der internationalen Bewegung für Einheit der Wissenschaft soll nun auch in Prag ein Arbeitskreis gegründet werden, der die wissenschaft­lichen Arbeiter auf den verschiedenen Gebieten mit einander in Verbindung setzen soll. Dieser Kreis soll auf keinerlei philosophisches System festgelegt sein, seine Ziele sind lediglich:

1. Ein Gegengewicht gegen die Spezialisierung in den einzelnen Fachwissenschaften durch Betonung des Gemeinsamen und Bekämpfung der Ansichten, daß es sich um besondere Erkenntnissphären handelt, die nicht mit einander in Verbindung zu bringen sind. Insbesondere soll der Gedanke der Einheit von Gei­stes- und Naturwissenschaften gepflegt werden.

1 2. Die Einheitlichkeit soll nicht durch Vermitt Tung eines Systems hergestellt werden, indem die Be­deutung aller Worte so verallgemeinert wird, daß sie nichtssagend werden, sondern im Gegenteil dadurch, daß der Inhalt jeder Wissenschaft darin gesehen wird, welche konkreten und beobachtbaren Tatsachen aus ihren Beobachtungen folgen. Es sollen daher insbe­sondere die Konsequenzen der Wissenschaften für alle aktuellen Fragen des Lebens in den Vordergrund ge­rückt werden.

Der Kreis beginnt seine Arbeiten am 20. März

Eine

Greisin überfahren. Die 74jährige Schneiderin Marie Adámek aus Holleschowitz wurde gestern um 8 Uhr früh beim Ueberqueren der Ge­leise in der Bělskýstraße vom 21jährigen Bäckerge hilfen Wladomir Spachmann mit dem Rade zu Bo­den geworfen und überfahren. Sie wurde mit einer Gehirnerschütterung, einem Bluterguß im Kopfe und Mittelhandknochens ins allge­Bruch des rechten meine Krankenhaus überführt.

Bezirksorganisation Prag

der Deutschen sozialdemokratischen

Arbeiterpartei.

Freitag, den 27. März, acht Uhr abends, im Gewerkschaftshaus Prag I., Perštýn,

ZAHN- SEIFE

GIBBS

IN BAKELIT - DOSE samt Ersatzstück

Freitag, 20. März 1936. Nr. 68

zu ermäßigtem

IBBS PROPAGANDA­

PREIS

BIS 31. MÄRZ

sozialistischer Führer ausgesprochen sei. Nicht gegen-| Instinftes flingt bei einem Bühnenautor nicht schr einander, sondern in einer Reihe, nicht als Herren- überzeugend, der seine Erfolge mehr dem Hand­völfer, sondern als Brudervölker sei Dienst an der wert und der Berechnung als dem echten Gefühl Kultur einzig und allein denkbar. Die Front um das verdankte. Auch in diesem Stück, das in der Kon­Stulturringen müsse eine gemeinsame Front der Völ truftion matt ist, unterhält er das Publikum mit fer sein! In diesem Bestreben habe jede Kulturgemein- Wechsel von Rühr- und Komödienszenen, mit einigen schaft zu münden, wenn sie als wahre Kulturgemein- Dialog- Pointen und mit der originellen Idee, eine schaft gelten wolle. Szene im Burgtheater, eine im Südbahnhof eine in der Gebäranstalt spielen zu lassen.

1936, Freitag, 8 Uhr abends, im Café Coubre" mit Mitgl ederversammlung gerade diese unmusikalischen Kinder

"

einem Vortrage von Prof. Philipp rant über die Bestrebungen für Einheit der Wissenschaft.

" Frauen für den Frieden" lautet die Tages­ordnung einer öffentlichen Versammlung am Diens­tag den 24. d. M., um 8 Uhr abends im Kleinen Handwerkersaal, Prag II., Smečky. Veranstalter: Syndikat der arbeitenden weiblichen Intelligenz.

Moldaudampfer ab 15. April. Die Dampf­schiffahrt auf der Moldau beginnt heuer am 15. April. Damit sind die Gerüchte aus der Welt ge= schafft, die von einer völligen Aufhebung der Moldaudampfschiffahrt wegen Mangels an modernen Schiffen wissen wollten.

Tagesordnung:

Die europäische Krise und der Sozialismus.

Referent: Genosse Dr. Emil Strauß .

Vorträge

Deutsche Kulturgemeinschaft

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und

Unter Mar Liebls Regie wurden diese

Der Sonderausflugszug in die Hohe Tatra vom Moderne Musikerziehung. Ueber dieses ewig 21. bis zum 23. März ist gesichert. Abfahrt am 21. aktuelle Thema sprach vorgestern im Prager deut- Szeneneffette wie auch alles übrige sorgfältig vor­März um 21 Uhr 04 Minuten vom Prager Wilson- schen Volksbildungshaus Urania" Professor Leo geführt, und die Hauptrollen wurden angemessen bahnhof. Auch die Fahrt nach der Sokolbaude ist geste stenberg, der ausgezeichnete Musikorgani- gespielt. Vor allem List Mach einer gelang es, sichert. Ab Prag - Wilsonbahhof 21. März 14 Uhr 22. fator und Pionier der modernen Musikerziehung. den Nuancenreichtum ihrer Rolle zur Geltung zu Kartenausgabe für beide Ausflüge Samstag von Kestenberg , der schon früher wiederholt zur Frage bringen, ohne ihre Einheitlichkeit zu gefährden und 8 bis 12 1hr im Referat der Ausflugszüge, Basar, der Reformierung des modernen Musikunterrichtes bei alldem echt und einfach zu wirken. A. Schmer­neben dem Wilsonbahnhof, Telephon 383-35 . Stellung genommen hat und auch der spiritus rec- enreich bewältigte seine Aufgabe nur von der tor des anfangs April in Prag stattfindenden In- sprachlichen Seite her, während Leo Siedler aus ternationalen Musikpädagogischen Kongresses ist. Der Schwankfigur des Barons etwas beinahe Nobles Dußend Mit befaßte sich diesmal mit den modernen Musikbil machte. Von den sonstigen zivei dungsangelegenheiten in durchaus konkreter Weise, wirkenden seien noch Lotte Stein , Mariin Costa das heißt er hatte neben die theoretischen Grundsäße und Evi Panzner hervorgehoben. Der Beifall war nach einzelnen Szenen und am und Vorschläge auch die praktischen Beispiele gesezt, Ende start. ―eis­die ja nach alter Erfahrung am meisten überzeugen. Zunächst sprach der Vortragende von der Jugend­,, Oedipus " als Hilar- Feier. Im März jährt Musikerziehung im allgemeinen, die auch und vor sich zum ersten Male der Todestag des Schauspiel­nehmlich Kinder betreffen müsse, die nicht als ,, mu- chefs des Nationaltheaters. H. Hilar. Seinem jikalisch" im üblichen Sinne anzusehen sind; denn einst ausgesprochenen Wunsche gemäß hat das Na­erseben viel tionaltheater, zwar in neuer Einstudierung, jedoch leicht vielfach auf andere Weise, etwa durch be in den Richtlinien Hilars, der die Regie des ,, Dedi sonderes rhythmisches oder dynamisches Gefühl, pus" im Jahre 1923 als eine seiner Höchstleistun was ihnen an eigentlicher Musikalität des Gehöres gen betrachtete, zu seiner Gedenkfeier den ,, König fehlt und bilden dadurch eine wertvolle Ergänzung Dedipus" wieder aufgeführt. Der Theaterkritiker für die Gemeinschaft des Jugend- Musik M. Rutte bemerkte in seiner einleitenden Gedenks unterrichtes. Die Gemeinschaft des Jugend Musik- rede, daß Hilar, von der klassischen Philologie aus­unterrichtes, die Universalität und Stol gehend, sich stets der klassischen Dramenrichtung, lektivität des Jugend- Musikunterrichies ist den monumentalen Tragödien von Sophokles , für Kestenberg überhaupt die Vorbedingung der rich- Aischylos und den mythologischen Themen in den tigen musikalischen Jugenderziehung, nicht die Son Dramen Shakespeares, Goethes u. a. zugewandt dererziehung des Einzelnen und der besonders Tas gezeigt habe. Er fühlte sich angezogen von dem Tentierten. Denn es gilt, nicht Künstler zu erziehen, Problem des ,, Oedipus ", der durch den Spruch der sondern jene elementaren musikalischen Fähigkeiten Götter zu Batermord und Blutschande getrieben auszubilden, die für ein möglichst allgemeines und wird. Er hat seiner Einfühlung in die Tragödie der weiteste Voltstreise erfassendes Musikverständnis Menschen und Götter in seiner Regie einen fünit­Ueber dieses Thema sprach am Donnerstag notwendig sind; der Gruppenunterricht, die Musik- lerischen Ausdruck zu verleihen gesucht. Die Titel­Beamtin einer Versicherungsgesellschaft in der Wai- abends im Karolinum Univ.- Prof . Dr. Jaroslav bildung in kleineren und größeren Kreiſen oder Ge- rolle hatte auch diesmal, wie unter Hilar, Herr sergasse im Abort ihres Amtsgebäudes. Marcella Stránský, Abgeordneter der tschechischen natio- meinschaften hat an die Stelle des Einzelunterrichtes e o ho ut inne, der den Richtlinien seines Leh­Kalivoda aus Prag XIII. Sie wurde auf die Kli- nalsozialistischen Partei. Es war der erste Vortrag u treten. Aus dieser Art gemeinsamer Musik- rers treu bleibend, den rechten Ausdruck in allen nit Pelnář gebracht, wo sie nach kurzer Zeit starb. einer Reihe Tschechische Politiker sprechen zu deut- übung und Jugend- Muſikerziehung heraus ergeben drei Phasen des dramatischen Geschehens, auf der Der schen Akademikern", die der deutsche journalistisch sich dann erst die richtigen Lockerungen und Ent- Höhe des Glücks, in der Verzweiflung der inneren 35jährige Schneidermeister Wenzel Otradovec tour- soziologische Klub veranstaltet in dem Bestreben, das pannungen, die den Einzelnen zu innerer Freiheit Gewißheit und in der Sübnebereitschaft, gefunden de gestern früh in seiner Werkstatt in Prag XII., gegenseitige Kennenlernen und Verstehen der deut im musikalischen Sinne führen, zu einer Freiheit, hat. Frau de ronbaueroba war eine Italská, mit Leuchtgas vergiftet aufgefunden, noch schen und der tschechischen Volkseinheiten innerhalb die geeignet ist, aus fich ſelbſt heraus musikalisch schmiegsame Jotaste, Herrn De v I( Streon) liegt zu denken und zu gestalten sowie zu improvisieren stets ein Pathos des inneren Adels. Die Sprecher zu sich gebracht und auf die Klinik Pelnář gebracht. Der Tschechoslowakischen Republik zu fördern. Dr. Stránský betonte, daß seinem Vortrag keine und dadurch in gewissem Sinne auch selbstschöpfe des Chors sowie Herr Vydra als Teiresias , und Das Motiv seiner Tat ist finanzielle Notlage, die es ihm unmöglich machte, seinen Steuerverpflich- bolemische Absicht zugrunde liege und daß er sein risch tätig sein zu können. Im besonderen verwies alle übrigen legten Sorgfalt auf eine reine Spra Thema für diesen Vortrag schon gewählt hatte, bevor Kestenberg auf die Notwendigkeit der bewußten che. Die Ausstattung mit der unendlichen, in die tungen nachzukommen. Das 26jährige Dienst­Herr Henlein in Prag über das gleiche Thema ge- Tonvorstellung und Musifübung bei der modernen Höhe strebenden Felsentreppe und dem Vorplatz vor mädchen Marie Mácha, die in der Wohnung ihres prochen habe. Er wolle an dieser Stelle nicht pole- Musik- Jugenderziehung, sei es, daß die Kinder nach dem Hause des Oedipus, mit der Beleuchtung der Dienstgebers in Prag XII., in selbstmörderischer Absicht ein unbekanntes Gift genommen hatte, wurde mijieren, sondern Begriffe klären. Aber indem er das beſtimmten Zeichen( durch die Hand, an der Tafel Gefichter der Sprecher in der düsteren Dunkelheit, gestern vormittags auf die Klinik Pelnát gebracht. tat, wurde sein Vortrag doch eine gedankenscharfe uiw.) lernen, sich den Ton vorzustellen und zu fin- hat die Szenenregie Hilars und die dramatische Auseinandersetzung mit den Ausführungen Henleins. gen. Diese Methode der bewußten Tonvorstellung Spannung zu unterstreichen gesucht. Das Motiv ihrer Tat ist unglückliche Liebe. Gestern der, wie der Vortragende bemerkte, sich mit der bloßen hat an Stelle des veralteten mechanischen Einler­mittags erhängte sich der 42jährige Beamte Jaros- Problemstellung begnügt habe, einer flaren Löfuna nens durch Nachsingen( der Papageienmethode) zu laus Tranka aus Prag VII., in seiner Stanzlei in der daraus sich ergebenden Fragen aber ausgewichen treten. Sehr recht hatte Kestenberg , die Vernachlänsi­der Lazarusgaise. Das Motiv der Tat ist unbekannt, fei. Bevor man überhaupt über eine deutsche Kultur- gung des Musikunterrichtes in der Schule zu befla die Leiche wurde ins Institut für gerichtliche Medi- gemeinschaft spreche, müsse man den Begriff der gen, indem er darauf hinwies, wie wichtig gerade zin gebracht. Die 26jährige Barmirerin Hermine Volksgemeinschaft überhaupt flarstellen. Und diefe der Jugendmusikunterricht in früheren Zeiten war střičanská wurde gestern morgens in ihrer Wohnung werde bestimmt nicht durch irgendwelche raffischen und wie sehr sich bedeutende Männer für ihn ein in Prag - Weinberge mit Leuchtgas vergiftet tot auf- oder sonstigen Merkmale, sondern einzia und allein feßten( Rousseau , Goethe, Herder). Die praf gefunden. Der Schlauch beim Gaskocher war ent- durch die Gemeinsamkeit der Sprache, und zwar der tischen Beispiele zu den theoretischen Ausführungen fernt worden. Das Motiv ihrer Tat ist unbekannt. Schriftsprache. Sie allein sei das untrügliche Bild Kestenbergs lieferten: die Schülerinnen und Schü Pferde gegen Straßenbahn. Gestern vormittags einer Kulturgemeinschaft. Und wer in dieser Sprache ler der fünften Klasse der o IIefchowiper fuhr die 25jährige Bäckersgattin Anna Mares ans empfinde, denke und schaffe, gehört der gleichen Sul- olfsschule unter der Leitung der Lehrerin Tuchoměřiz durch eine Straße in Dejwiz als beim turgemeinschaft An Heinrich Heines Gedicht Frl. 1 II m ann und die Zöglinge der rhyth= leberqueren der Geleise eines ihrer Pferde vor der Der Schelm von Bergen ", das er als eines der misch gymnastischen Schule der Frau herankommenden Straßenbahn erschraf, die Deich- deutschesten Gedichte bezeichnete, die Heine geschaffen Sommer Salma n. Der Vortragsabend war sel herumriß und damit das Fenster des Straßen- habe, legte er dar, welcher Irrivahn es sei, einen ausgezeichnet besucht und fand lebhafteste Zustim solchen Dichter, nur weil er Jude sei, aus der deut­mung und Teilnahme. E. J. ichen Kulturgemeinschaft ausschließen zu wollen.

Anhaltende Selbstmordepidemie. Gestern vor­mittags um 11 Uhr erhängte sich die 21jährige

Das Motiv der Tat ist unglückliche Liebe.

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Louis Graveur und Camilla Horn

in dem Film ,, Ich sehne mich nach dir"

an.

Weiterhin legte der Redner dar, wie untrenn bar Wert und Würde einer jeden völkischen Kultur mit der allgemeinen menschlichen Kultur verbunden sei, und er erörterte in scharfsinnigen Gedankenfor­mulierungen und an der Hand einprägsamer Bei spiele aus den verschiedensten Gebieten des fulturel­len Lebens, in welch heilloje Verwirrung ein Volf geraten müsse, das sich unterfange, sein fulturelles Sein aus dem Uebereinklang mit der allgemein menschlichen Kultur lösen zu wollen, und sich anmaße, die alleingültige, zur Herrschaft über alle anderen Völker berechtigte Kulturgemeinschaft zu sein. In diesen Darlegungen wurde sein Vortrag zu einer scharffritischen Auseinandersetzung mit den faschisti schen und nationalsozialistischen Doktrinen, wobei der Redner von der sehr zahlreichen Zuhörerschaft mehrfach durch zustimmenden Beifall unterbrochen

wurde.

Im Zusammenhang mit der Erörterung der Kulturbegriffe und ihrer Grundlagen kam der Vor tragende dann auch auf die Stellung zu Krieg und Frieden zu sprechen. Es sei das äraste Unheil dieser Zeit, daß die Einordnung jeder völkischen Kultur in die allgemein menschliche Kultur so weit habe ver­Toren gehen können. Wenn man jage, daß ein neuer Weltkrieg jegliche Stultur in Trümmer schlagen werde, so sei es richtiger zu sagen, daß ein Welt­frieg überhaupt nur entstehen könne, weil schon der Kulturzusammenhang so weit verloren gegangen sei. Es bedeute eine Katastrophe für jegliche Kultur,

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Kunst und Wissen

,, Liebe ist nicht so einfach" Erstaufführung im Neuen Deutschen Theater.

an

m. i. Spielplan des Nenen Deutschen Theaters. Frei Samstag, holb 8: tag, halb 8:& i delto, D 1. Der Rosenkavalier, B 1. Sonntag, halb 3: Der heilige Antonius; halb 8: Liebe ist nicht so einfach, D 1. Spielplan der Kleinen Bühne. Freitag. 8 Uhr: was Ihr wol I t. Samstag, 8 Uhr: Unentschuldigte Stunde. Sonntag, 3. unentschuldigte Stud; halb 8: Spiel u m die Welt, Erstaufführung.

Kinder= freunde

Rote Falken, Prag . Alle Kameradschaften der Nest, Jung und Rotfalken versammeln sich am Samstag, den 21. März, im Parteiheim, Nas rodni. 4, zu einem gemeinsamen Heim. Wir ler­nen die Pflichtlieder dieses Monates und besprechen die Osterveranstaltungen.

Helfergemeinschaft. Samstag, den 21. März, halb 7 Uhr, Parteiheim. An die Ausschußmitglieder. Der geplante Elternabend muß wegen Verhinderung des Referen ten verlegt werden.

Autoren, die ihre Erfindungen als wahre Ge­schichten ausgeben, wollen damit zumeist die Un­wahrscheinlichkeit oder die Belanglosigkeit des Ge­botenen entschuldigen. Unwahrscheinlich ist die Ge­schichte, die uns Ladislaus Fodor in einer lang- Mitteilungen aus dem Publikum. wierigen Szenenreihe erzählt, mun eigentlich nicht: Das ist das Frühjahr: Wie man sich anzieht, es ist die Geschichte von zwei jungen Leuten, die ihre Liebe einander nicht eingestehen und jeder für macht man's falsch! Zieht man sich leicht an, sich eine gute Partie machen: sie mit einem Leder- frierts, zieht man sich warm an, ist's heiß: auf Baron und er mit einer unsympathtischen reichen jeden Fall aber friegt man einen Schnupfen, wenn Erbin. Es ist eine alte Geschichte, hat schon Heinrich man sich nicht durch regelmäßige Einreibungen mit Seine gesagt, nur das bei Fodor keinem der beiden dem Alpa- Franzbranntwein abhärtet und schützt. das Herz entzweibricht. Sie klagen zuweilen, fie bereuen manchmal, fie möchten, als es schon zu spät ist, einander doch noch heiraten, und nehmen Ende( als Strohwitwver) mit gelaffener Sentimen­talität, von ihrer Jugendzeit Abschied. Unwahrschein­lich sind an dieser Geschichte nur die theaterhaft konstruierten Zusammenhänge, während die Pointen losigkeit der umständlichen Handlung auch vielen wirklich ,, wahren" Geschichten anhaftet. Fodor hat fein Liebespaar, aus dem kein Ehepaar wurde, mit

am

Alpa"-Einreibungen regulieren den Blutkreislauf, härten den Körper ab und bannen die typische Früh­lingsmüdigkeit! Fragen Sie Ihren Arzt, er wird Ihnen sicher zu Alpa" raten!

"

Urania- Kino, Klimentská 4.

Fernsprecher 61623.

wenn dies oder jenes Bolf auf Grund eingebildeter Romeo und Julia verglichen und daraus nachteilige Das Mädchen

Bevorrechtigung einen Herrschaftsanspruch über die anderen Völker sich anmaße, wie dies in den kriege rischen Bekenntnissen faschistischer und national

Schlüsse auf die Gescheitheit und die Lebensschwäche gezogen. Aber ernst der heutigen Generation gemeint ist das wohl kaum, und die Lobpreisung des

vom Moorhof"

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