Nr. 77Dienstag, 31. März 1936Seite 3ff mietende«tsdier Zeitspiele!Was untere Gewerkschaften leistender Unter gemacht undInvestitionenrandalierten weiterwiederholt ermahntDie Arbeitslosigkeit war instark, daß sie zeitweise 1003,230.048.85durchschnittlich. 3,230.048.55. 449.949.70. 150.359.-^. 202.869.45, 43.026.5552.285.103,216.570.8013.577.75trotzdem derfür Bock volle Rede munisten hinderten den Senator daran und esentwickelte sich eine T ch l S g e r r i, bei der esdrunter und drüber ging.Der anwesende Regierungsvertreter löstedaraufhin die Versammlung auf und die Polizeiräumte den Saal. Das Ergebnis der Versamm-lungssprengung der Henleinlente waren 14 zertrümmerte und 24 beschädigte Seffel sowie dreizerschlagene Fensterscheiben und eine große Anzahl zerschlagener Biergläser. Außerdem gab esviele schwerere und leichtere Verletzte, von! denensich aber nur zwei der Polizei meldeten. DiePolizei nahm einige Verhaftungen vor, und zwarFlesch, Haas, Polivka und Sch i ma-äuge, durchwegs Mitglieder oder Anhänger derSdP. Bei letzterem wurde ein eisernerHammer gefunden. Auf Grund dieser VorfälleWurde die öffentliche Versammlung, die die SdPfür den 29. März im gleichen Lokal angemeldethatte, von der Behörde verboten. Außerdemwurde von der Gendarmerie eine Untersuchunggegen die Versammlungsstörer eingeleitet.Krebs, der Loyale...In einer Masienkundgebung der tschechischenNationalsozialisten in Aussig befaßte sich ein Debatteredner auch mit der Bewegung Konrad Henleins. Der Redner meinte, daß die tschechischenGrenzler von allem Anfang an den Loyalitätsversicherungen des Parteiführers der größtendeutschen Partei keinen Glauben geschenkt hätten.Er erinnerte die Zuhörer auch daran, daß vor dreiJahren im„Närodni düm" in Aussig eine großeKundgebung der Tschechen stattgefunden hätte, inder der Hakenkreuzabgeordnete(jetzige Reichstagsabgeordnete von Hillers Gnaden, d. Red.)Krebs den Mut aufgebracht habe, zu versuchen, die Anwesenden von seiner und der Loyalität seiner Anhänger zu überzeugen. Drei Wochendarauf habe die Staatspolizei, denselben Krebsschon gesucht, da er sich gegen das Schutzgesetz vergangen hatte.Der K e r a m a r b e i t e r v e r b a n d,welcher in Römerstadt nur wenige Mitglieder hat,zahlte in den Jahren 1933/35 einen Bettag vonKö 43.026.55 aus.—diesem Verbände soProzent betrug.Ebenso könnenheitsminister Dr. C z e ch. B e g r ü ß u n g s-telegramme von den polnischen und denrussischen Genossenschaften werden verlesen undmit Beifall ausgenommen.Debatte und SchlußwortIn der Debatte versichert ein kommunistischerDelegierter des Konsumvereines Reichenberg, daßsein Konsumverein künftig noch bessere Beziehungen zur Gec pflegen und sich bemühen wolle, inder Bezugsstatistik die erste Stelle zu erobern.Gen. P o z i m e k- Bodenbach spricht für denwetteren Ausbau. Im Schlußwort skizziert Gen.K r e s s k y den Kampf, den die Gec gegen dieKartelle führt und der in einigen Fällen Kartellbildungen verhindert hat. Wir stehen ganz beiden Verbrauchern und werden uns nie an Kartellen kapitalistischer Produzenten beteiligen.Unsere Macht wird stärker sein, wenn die kommunistischen Genossenschafter aufhören, Pamphlete zu verteilen, die die Einheit der Genossenschaften zerstören.Alle und alles für denReichsjusendtaglAuch bie Arbeitslosen mässe« zum Reichsjugeudtag komme«!Um den arbeitslosen Burschen und Mädel»die Teilnahme zu ermögliche», gab der VerbandSolidaritätsmarke» heraus, die vonden Arbeitslosen das Stück z» 50 Heller verkauftwerde». Der Erlös wird den Arbeitslosen alsSparfonds augelegt, und vor dem Jugendtagausgezahlt.Mißglückte Totalislerungi In der Hauptversammlung der„Sektion"Türmitz des Aussiger Handels-g r e m i u m s stellte ein Herr Bummel ausAussig den Antrag, seine Person und noch achtandere Herren seines Bekanntenkreises in denVorstand des Türmitzer Handelsgremiums zuwählen. Die Wahl wurde auch tatsächlich vorgenommen. Ein Türmitzer Interessent, der bei derWahl nicht zugegen war, erhob nachträglich gegendie Wahl Beschwerde bei der Aussiger Bezirksbehörde und stellte fest, daß durch die Wahl derneun Herren die Gefahr der Politisierung desGremiums gegeben sei. Die Herren Bummel und Tauche— dieser ist Bezirksleiterder SdP— und die übrigen Gewähllen sindführende Mitglieder der Partei Konrad Henleins, einige vonihnen waren früher Mitglieder,der aufgelösten DNSDAP. DieAussiger Bezirksbehörde vertritt die Auffassung-daß die Wahl der neun Herren— die sicher aufGeheiß irgendeiner Parteistelle die Totalität inAm Sonntag tagte im„Urania"-Saal inPrag die Generalversammlung der Gec. VomVorsitzenden Gen. Schreier wurde sie alsFestversammlung eröffnet, da seit der Gründungder Gec genau 30 Jahre vergangen sind. Besonderer Dank für seine Arbeit, die er in diesen30 Jahren auf leitendem Posten der Gec geleistethabe, gebühre dem Gen. K r e j s k Y. Die Generalversammlung schloß sich durch einmütigen Beifall diesem Dank an.Aufstieg trotz HindernisseDarauf erstattet Gen. K r e j s k y denJahrebericht. Es war damals eine Versammlung von Habenichtsen, die die Gründungder Gec beschloß. Das, was sie heute ist, ist das-Werk der treuen Arbeit der Gesamtheit der Kollegen, Funktionäre, Mitglieder und der uns gutgesinnten Genossenschaften. Die zahlreichen Vernichtungsversuche ihrer Gegner haben sttts anspornend auf unsere Genossenschafter gewirkt. Sosoll es bleiben I Trotz der 30 Jahre, die nunhinter ihm liegen, sttht der Gec-Verband erst amAnfang. Festesstimmung kann angesichts derWirklichkeit, in der wir leben, nicht aufkommen.Die Autarkie schließt die Staaten ah undschädigt die Bolkswtttschaft'. Erst wenn wirwieder Agrarprodukte hereinlassen, können wirwieder mehr Jndustrieprodukte ausführen-Wird das nicht eingesehen, so droht unserensudetendrutschen Arbeitsgebietengang.Mancher gute Vorschlag istnamhafte Bettäge sind schon fürauSgegeben worden. Wenn ttotzdem kaum volkswirtschaftlich günstige Auswirkungen zu verzeichnen sirch, so deshalb, weil die Kartelle denLöwenanteil für sich in Anspruch nehmen.Die Kartelle richten verheerende Wirkungen in der Wirtschaft an, während die Gewinneder kartellierte» Unternehmungen steigen.Kartellbettiebr, die seit Jahren geschlossen find,wie die Nestomitzer Zuckerfabrik, verzeichnen ander Börse gewaltige Kurssteigerungen ihrerAttien.Auch der Staat muß Eisen, Zemettt, Waffenu. a. viel zu teuer bezahlen. Hier wäre eine Aufgabe ber Sparkvmmisston. Das Hande lsmini-sterium'föllte sich einmal Mehr dar u m kümmern und sich nicht immer nur gegen die Genossenschaften betätigen. Im Getteidemonopol, dessen Politik wir aufS schärfste bekämpfen, müssenwir jetzt erst recht für die Berbraucherinteressenunseren Mann stellen. Die Zwangssyndizierunglehnen wir ab.Der Umsatz der Großeinkaufsgesellschast entwickelt sich günsttg.Der Umsatz der Genossenschaften in Böhmen,Mähren undSchlesien mit der Großeinkaufsgesellschaft betrug im Jahre 1907 2 Millionen österr.Kronen, 1916 23 Millionen österr. Kronen, 1919135 Millionen XC, 1935 274 Millionen XL.Der Gesamtumsatz mit den Genossenschaften inEigenproduktionsartikeln betrug bis Ende 1935rund 580 Millionen XL, der Gesamtumsatz mitden Genossenschaften erreichte bisher 5 M i l-liarden XL.Unsere Verbindungen zur internationalenGec sind, trotz der vielen Hindernisse, gut.Der Umsatz der Eigenproduktion ist in denersten Monaten des neuen Geschäftsjahres gestiegen. Der DreijahreSplan der Schuhfabrikwird in einer kürzeren Zeit erfüllt sein.Aber noch mehr müssen unsere Eigenbettiebe zueinem die Arbeitslosigkeit im deutschen Gebietevermindernden Faktor werden. Den feindseligenPropheten der Eigenproduktion müssen die Gc-. noflenschaften durch eine Erhöhung, ihrer Umsätzebei der Gec die richtige Antwort geben. Aus derZeit, die erfüllt ist vom Kampfe aller gegen alle,ragt die Genossenschaftsbewegung weit hervor, wieein Granit, auf dem gemeißelt steht:Einer für alle, alle für alle!Der Vorsitzende und die Delegierten begrüßen herzlich den inzwischen erschienenen Gesund-Der nachstehende Bericht der Römerstädterfreien Gewerkschaften und der„Arbeiterfürsorgk"zeigt, welche Bedeutung diese Arbeiterorganisationen im Kampfe gegen die Krisenfolgen haben undwie sehr sie imstande sind, Elend und Notstand zulindern./Die Un i o n d e r T e x t i l a r b e r-ter hat im Zeitraum 1931/35 anArbeitslosenunterstützung.HinterbliebenenunterstützungEntbindungsunterstützung.außerordentl. UnterstützungInsgesamt:.ausgezahlt. Dazu kommen noch XLan Ortsgruppenunterstützung, sodaß die Gesamtsumme.. XLbeträgt. Da der Mitgliederstand750 ist, machte die Unterstützung pro Mitgliedund Jahr 560.98 Kronen aus.......„..„iDev-B-a u a r be it erv^ r b a n d gab.in den Jahren 1929/35 einen Betrag von XL440.238.— für Arbeitslosenunterstützung aus,außerdem an Ortsgruppenzuschuß XL 9711.—,zusammen also XL 449.949.—.Der Holzarbeiter verband gabfür Arbeitslosenunterstützung in den Jahren1934/35 150.359 XL aus. Mitgliederstand war110, davon waren 1935 nicht weniger als 78arbeitslos. Es entfällt daher auf jedes Mitglied/ob arbeitslos oder nicht 548 XL jährlich.sich die Leistungen der A r-beiterfürsorge zeigen. Diese gab an Unterstützungen für die Jahre 1929/35 einen Betragvon XL 52.285.10 ans. Davon entfallen XL18.728.75 auf die Kinder, welche durch einigeWochen in den Erholungsheimen von Nesselfleck,Zöptau und Karlsdorf untergebracht waren. FürKinderausspeisungen wurden XL 16.205.30 auS-gegcben sowie fiir die Errichtung einer Spielwiesefür die Kinder ein Betrag von XL 4862.90.Die Gesamtubersicht darüber, was die Römerstädter Organisationen geleistet haben, ergibtfolgendes Bild: XLUnion der Textilarbeiter.,Ortsgruppe der Bnüärbeiter.Ortsgruppe der Holzarbeiter.Ortsgruppe der MetaflarbeiterOrtsgruppe der KeramarbeiterArbeiterfürsorge.....Gesamtsumme:. 4,128.538.35Zweifelt noch jemand daran, daß dies derbeste Dienst am Vofle ist? Darnni muß die Parolelauten: Alles hinein in die Partei und in diefreien Gewerkschaften!Beschlüsse und WahlenDie Jahresrechnung wird einstimmig genehmigt. Ebenso wird, auf Antrag des Aufsichtsrates, dem Vorstand einstimmig Entlastung erteilt und ihm der Dank für die sorgfältige underfolgreiche Geschäftsführung ausgesprochen. DieVerwendung des Ueberschuffes und die Zinsenfestsetzung für die Geschäftsanteile wird nach denVorschlägen beschlossen.In den V o r st a n d werden Krejsky mit675, Pankraz mit 671, in den A u f s i ch t s-rat Schwandner undPozimek mit je 671 gewählt.40 Jahre PionierGen. Hackt nimmt Abschied von der aktivenGenoflenschastsarbeit. Mit 23 Jahren hat er sieausgenommen. Heute ist er 63 Jahre all.40 Jahre lang ist er unermüdlich und uneigennützig für die Genoffenschastsbewegung tätig gewesen. Seine Wünsche für ein weiteres Gedeihengelten ihr und er hofft, daß die Kraft, die aus derUnüberwindlichkeit der Idee sttömt, so stark werden möge, um der Bewegung den Sieg zu gebendUngeteilter, herzlicher Beifall der ganzen Generalversammlung dankte dem alten Gen. Hackl.Darauf wird die Generalversammlung vom1 Gen. Schreier geschlossen.Ssalschlachtim Saazer SchützenhausSdP unter Führung des Senators Bockgegen KommunistenAm Samstag fand um 8 Uhr abendseine von der k o m m u n i st i s ch e n Parteiin das Schützenhau- Saaz einberufene öffent liche Versammlung mit dem ParlamentssekretärDr. E a b a n als Referenten statt. Zu dieserVersammlung erschien auch der SdP-SenatoiBock mit etwa 50 Leuten, obwohl noch am glei chen Tag« der Ortsleiter der SdP HlavaLekder Bezirksbehörde versprochen hatte, daß seinePartei diese konununistische Versammlung nichtbesuchen werde. Schon bei Eröffnung der Ver sammlung machten die Henleinleute unter Füh rung Böcks heftige Zwischenrufe,kommunistische Vorsitzendefreiheit zugesichert hatte.Die SdP-Jüngerund alS Senator Bockwurde» griff er nach einem Sesselund wollten auf diekommuni.sten.—,.. u—.einschlagcn. Die so provozierten Kom- I das Gremium tragen sollten— ungültig sei.XL. 3,204.330.80. 6.650.—, 4.450—1.140.—30 Jahre Gec-Verband•Generalversammlung der GroBelnkaufssesellschaft in der tSRAus unserer SängerbewegungPolitische VogelstellerWie der Vogelsteller, der den gefiedertenSängern auflauert» um sie an die Leimruten zubekommen, Standort und Zeit wählen muß, dieihm günstig sind, so handeln auch die Kommunisten bei ihrer politischen Gimpelfängerei. Sowerden z. B. in normalen Zeiten die proletari-! scheu Sänger, die im D.A.S. vereinigt sind, vonIden Kommunisten wenig behelligt. Man spürt dain Sängertreisen beinahe nichts von ihrem Dasein. Wenn sich aber besondere Anlässe zeigen,dann sind die politischen Vogelsteller mit ihre»Leimruten sogleich zur Hand. So war es z. B.bei der Tagung der„Internationale der Ar,beitersänger" im September 1935 in Prag. Nochnie hat eine JDAS-Tagung soviel Begrüßungstelegramme und-schreiben erhalten wie jene. Eswar ein wohlorganisiertes Begriißungsbombarde-ment, das auf die JDAS-Konferenz losgclassenwurde, so daß der Eindruck erweckt würde, sie,die Kommunisten, seien Hans Dampf m allenGassen.Der Komponist und Kommunist ProfessorHans Eisler mußte sich sogar als Gast ausMoskau in der Konferenz vorftellen und wennihm sein Vorhaben geglückt wäre, so wäre erwährend der ganzen Zeit der Verhandlungen mitseiner Privatsekretärin Teilnehmer an der Konferenz gewesen.Die Zeit nach der Konferenz war wiederruhig. Nun findet aber heuer zu den Oster-feiertagen der Bundestag unserer organisierten Arbeitersänger statt. Und schon sind die politischen Vogelsteller wieder da und legen ihreLeimruten, hoffend, daß vielleicht doch ein Keiner Fang gelingen könnte. Die„Rote Fahne"entpuppt sich dabei als Lockvogel, aber so albernin ihren Rufen, daß ihr nicht einmal ein gefiederter Gimpel, viel weniger eitt Sänger unseresDAS. auf die Leimspindel gehen wird. Der Köder heißt(natürlichI)„Einheitsfront". Das Organ unseres Sängerbundes, die„Arbeiter-Sängcrzeitung", liefert in ihrer letzten Ausgabeden Beweis, daß es den Kommunisten nicht umeine wirkliche Einigung zu tun ist, sondern nurum„bie von ihnen, den Kommunisten sehn-'lichst gewünschte„Einheitsfront",„in der siedieFlötenspieler sein wollen unddie anderen nach ihrer Melodiezu tanzen haben".„D i e s e Einheitsfront", so schreibt dasBlatt weiter,„lehnen wir mit aller Efitschieden-heit ab. Dafür werden mir unsere Bemühungenzur Erreichung einer wirklichen Einigung der*Arbeiterklasse weiter fortsetzen, indem wir ihrefalschen, Freunde im wahren Lichte zeigen.Henleinjngend mit dem Hakenkreuz. DieGendarmerie in S ch ü t t e n i tz hat einen Henlein-Jugendhort auffliegen lassen. Spaziergängerbemerkten am'Sonntag auf einem Gebäude desAnwesens des Herrn Hospodarsch eine Hakenkreuzflagge. Die von der Gendarmerieeingeleiteten Erhebungen ergaben, daß die Fahnevon einem 13jährigen Schüler, dessen Vater Geschäftsmann in Schüttenitz ist, angebracht wordenwar. Die Ermittlungen ergaben weiter, daß dasgenannte Anwesen der Henleinjugend als Tummelplatz diente. Abwechselnd wurden im Waschhaus und in der Scheuer sogenannte Bollstänzeaufgeführt und Henleinlieder dazu gesungen. Sogar eine eigene Musikkapelle hatten die jungen.„Loyalen" sich zugelegt, die aus Bürgerschülern,und halberwachsenen Lehrburschen bestand. DieUntersuchungen durch die Gendarmerie sind nochnicht abgeschlossen.Markfälscher im Böhmerwald. In der Gemeinde Waier bei Bischosteinitz und in der Gemeinde Weißensulz entdeckte die GendarmerieFälscherwerkstätten, in welcher reichsdeutscheMark hergestellt wurden. Auf die technisch sehrvollkommenen Falsifikate wurden die Sicherheitsbehörden bereits vox einiger Zeit aufmerksam gemacht. Sie verhafteten nunmehr denreichsdeutschen Staatsangehörigen JohannG r ö s ch, welcher der Urheber der Fälschungenist und die Werfftätten eingerichtet hat, ferner denMüller Weidner, den Landwirt Hausner sowie drei Mitglieder seiner Familie, ferner die Gastwirte S t ö h r und Steindörfer sowie das Dienstmädchen Pilmayer.Waffentransportenach Oesterreich?-Unsere Gendarmerie sperrte die bayrischeGrenze abDas Nation« lverteidigungSministerium teiltmit: Am 27. März um 22 Uhr erhielten unsereBehörden die Nachricht, daß auf bayrischer Seite24 reichsdeütsche Autos mit Waffen bereitstehen, die für Oesterreich bestimmt sind. DieAutos sollten in der Nacht zum 28. März in dreiRichtungen über tschechoslowakisches Gebiet fahren. Es wurden sofort telephonisch und radiotelegraphisch die Kommandos der Gendarmerieabteilungen in Klattau, Budweis, Prachatitz undPilsen beauftragt, mit Gendarmeriebereitschafts-abteilungen die Grenze an jenen Stellen zusperren, die für die Durchfahrt der Autos inBetracht kamen. Binnen kurzer Zett waren alleangegebenen Orte besetzt und alle aus Deutschland krmmenden Autos wurden angehalten undkontrolliert. Die Bereitschaft dauerte bis zumAbend des 28. März. In dieser Zeit war keinAnstand zu verzeichnen. x