Nr. 107Donnerstag, 7. Mai 1936Seite 3fudetendcutsdicr XcitepiegefDer KampfInternationale Revue,Heft 5, Mai 193«.Inhalt:H. W.: Die Bankiers des Austrofaschismus.Emil Franzet: Europa— eine sozialistischeAufgabeStefan Mahler: Der Wiener SoziqlistenprozehRobert Werner: Rach dem Siege MuffoliniSJosef Hofbauer: Do geht es nicht!Wera Alexandrowa: Die Jugqld derGenerallinie in der LiteraturWeltpplitikWeltwirtschaftInternationaler SozialismusAus der SowjetunionBücherschau.Preis des Hefte- 5 K£, JahreSbezugsprei- 50 Kö.Redaktion u. Berwaltnng: Prag II., LützowovaRr. 37.gewählt. Zu diesem Kongreß werden Teilnehmeraus einer Reihe europäischer Staaten erwartet.Im Rahmen dieser Tagung werden die BrünnerNaturfreunde u. a. am 8. August einen Festkommers Und am 9. August eine große öffentliche Kundgebung im Stadion der DTLveranstalten. Diese beiden Veranstaltungen sollenzu machtvollen Kundgebungen der Brünner Arbeiterschaft ausgestaltet und so ein unvergeßlichesErlebnis für alle Teilnehmer an der Hauptversammlung werden. An alle befreundeten Organisationen und Korporationen ergeht hiemit dieAufforderung, sich an den Vorbereitungen für diebeiden Veranstaltungen zu beteiligen.Das Pflegekind in der Kiste. Vor 14 Tagenwurde bei der Gendarmerie in D.-B e n e s chä udie Anzeige erstattet, daß das Pflegelind desHäutehändlers Karl Sonnberger abgängig ist.Die Gendarmerie untersuchte das Haus desHäutehändlers und fand das neunjährige Pflegekind, ein Mädchen, in einer Kiste im Keller ein-geschlossen. Für das Kind soll ein Betrag von20.000 Kö erlegt sein, welcher Betrag im Falledes Ablebens vor dem 16. Lebensjahre den Zieheltern zufallen sollte. Bei der Befreiung aus derKiste sagte das Kind Wohl aus, daß es selbst indie Kiste gekrochen sei, es wurde aber in anderePflege gegeben und die Strafanzeige gegen diePflegeeltern erstattet. Die Gattin des Häutehändlers hat nun nach Erhalt der gerichtlichen Vorladung Selbstmord durch Erhängen begangen. Sonnberger selbst steht unter Aufsicht.Ein Vielseitiger. Bei der letzten Gemeindewahl inKaplitz wurde als kommunistischer Gemeindevertreter Herr Wenzel Leisch gewählt.Als die Nationalsozialistischen Wellen sehr hochgingen, war Herr Leisch mit dabei älS fleißigerAgitator. Am 1. Mai 1936 marschierte er mitdem Henleinumzug. Er ist und bleibt aber immerkommunistischer Gemeindevertreter. Anscheinendhaben die Kommunisten keinen Ersatz für ihn...Freigewerkschaftlicher Siegbei der Firma Pfefferkorn in ParscbnitzBei der Betriebsausschusiwahl, dieam S. Mai i« der ehemaligen nationalsozialistischen Hochburg der Firma Z.Pfefferkorn durchgeführt wurde, errang die„Anion der Textilarbeiter"eine« Sieg, der sogar die letzten freigewerkschaftlichen Erfolge übertrumpft.Das Ergebnis ist, dem Jahre 1934Segenübergestellt, folgendesr193«1934Beschäftigte...330325Wahlberechtigte..301297Stimmen:Anion......221184Gablonzer Verband.7380Angültig.....429Die„Anion" gewinnt also gegenüber 1934 3 7 Stimme» und ei«Mandat.Die Mandatsaufteilung ist folgende:1936 1984MandateUnion ,,.»,.5 4Gablonzer Verband., 1 2Diesem Wahlergebnis brauchen wir wohlsonst nichts hinzufügen als den Wunsch, daß dieArbeiterschaft in allen Betrieben so treu hinterder freien Gewerkschaft stehen möchte. Mit demBolkSgemeinschaftsschwindel und dem Hakenkreuzspuk wäre es dann bald zu Ende.„Eindeutig Sozialer“diktiert Hungerlöhne fDie Unternehmer in der Handschuhindustriesind in der letzten Zeit dazu übergegangen, dieWare in Heimarbeit verfertigen zu lassen. Aufdiese Weise ersparten sie die sozialen Ausgabenund die Kosten der Betriebserhaltung. Run hatder Bekleidungsarbeiterverband in Reichenberg,eine freigewerkschaftliche Organisation, die dieHandschuhmacher fast restlos erfaßt hat, die Löhneder Heimarbeiter in der L e d e r h a n dsch u h-Industrie für verbindlich erklären lassen. ImMindestlohntarif ist festgesetzt, daß ein Handlascher 2.50 bis 3 XL pro Paar, in Fakwreien2 bis 2.50 Kd erhält.In Meretitz bei Kaaden werden Stoffhandschuhe hergestellt. Der Henlein-UnternehmerSchröder richtet sich jedoch nicht nach den Löhnenin der Lederhandschuh-Industrie, sondern hat eineneigenen Tarif. Nach diesem Tarif verdienen dieFrauen und Mädchen bei übermäßig langer Arbeitszeit 20 bis 30 K£ wöchentlich, höchstens1,30 Kd für ein Paar. Aber auch dies« Löhnewarm dem Volksgenossen Unternehmer noch zuhoch, weshalb er einen Subagenten beauftragte,die Arbeiten zu noch billigeren Sätzen inWartha ausführen zu lassen. Die Arbeiterschaftnahm den Subagenten auf dem Bahnhof in Klö-sterle in Empfang und hinderte ihn an der Ausführung des schändlichm.Auftrages. Dafür wurdesie von Henlein-Schröder als„Pöbel" beschimpft.Politische Verhaftungen In AussigBon Organen der Staatspolizei wurden knden letzten Tagen eine Anzahl SdP-Funktionärehinter Schloß und Riegel gesetzt. Unter anderem wurde auch der Bollshilfe-Funktionär I n-genieurSteppan, der erst vor kurzerZeit in den Maschinenwerkstätten der FirmaSchicht eingestellt wurde und das bei dergleichen Firma beschäftigte ehemalige nationalsozialistische Mitglied des Betriebsausschusses,Greger, verhaftet. Weiter wurden verhaftetein Amtswalter der SdP inK a r b i tz und ein KreisfunkbionärDr. B l Dm e l a u s K a r b i tz, ein jungerMann, der erst kürzlich seinen Dokwr gemachthat. Wie wir weiter erfahren, wurde in der Wohnung eines Medizinstudenten aus politischenGründen eine Haussuchung vorgenommen.Die bürgerliche Nazipreffe, die bei jeder sichbietenden Gelegenheit sozialdemokratische Funktionäre mit vollem Namen und Beruf nennt, umsie bei Arbeitgebern und Behörden zu denunzieren, verschweigt schamhaft die ihr sehr wohlbekannten Namen.„Vorsorge." Die von den deutschen Gewerkschaften und Genossenschaften ins Leben gerufeneAllgemeine Versicherungsaktiengesellschaft„Vorsorge" teilt uns mit, daß sie nicht das geringste zutun hat mit der Sterbekasse„Vorsorge" in Tep-litz-Schönau, welch letztere lediglich die reineSterbegeldverficherung betreibt, die sie bei einerprivaten Versicherungsgesellschaft rückversichert.Sie muß infolgedessm als eine Agentur dieserGesellschaft angesprochen werden.>Viele Tausende deutsche und tschechischeSozialdemokraten in begeisterter KampfstimmungDie Genossen Netas und Czech mit Jubel empfangenHerrliche Wahlkundgebungin DuxDux.(E. B.) Beflaggte Straßen kündigte« Mittwoch eine der herrlichsten Wahlkundge-bunsien an, die je auf dem Duxer Marktplatzstattgefunden haben. Bon halb sieben Uhr anströmten die Massen der Arbeiter aus allen Teilen des Bezirkes nach Dux. Sie kamen in ihrerArbeitskleidung, zwischen den Männern sah manFrauen und Jugendliche, Tausende Kämpfer.Fahnen und Transparente umsäumten die Rednertribüne, von der die Genossen Pichl undD v o t ä k die Demonstranten begrüßten und aufden ungeheuren Ernst der gegenwärtigen Epochehinwiesen. Richt endenwollender Jubel erhob sich,als die Genossen Jng. N e ö a s, Dr. Czech undTaub auf der Tribüne erschienen und begrüßtwurden. Ueber den weiten Platz, auf dem Kopfan Kopf die Tausende standen, erklangen immerwieder die begeisterten Zurufe der Massen.Bon brausendem Beifall begrüßt, sprachMinister Genosse R e L a s, der in seinen tempe-ramenwollen Ausführungen dem negativen Programm der Gegner die positiven Leistungen derSozialdemokratie gegenüberstellte. Er verwiesauf das Bauförderungsgesetz, welches gerade imDuxer Wohnungselend Anwendung finden sollteund er zeigte die intensiven Bemühungen der sozialdemokratischen Parteien zur Linderung derWirtschaftsnot auf. Er begrüßte die Teilnehmerauch in deutscher Sprache und betonte, daß wirunbeirrt und fest in gemeinsamer Arbeit die unveräußerlichen Menschenrechte verteidigen werden.Wir werden— so schloß Reins— weder imdeutschen noch im tschechischen Gebiet einen Terror dulden, wir werden unser Wirken einstellenauf den Frieden und den KampfumAr-beit und Brot.Stürmischer Beifall der Massen scholl demFürsorgeminister entgegen»„Freiheit" und„Raz-dar"-Rufe ertönten und gingen in den OrkandesBeifalls über, mit dem Genosse Czechbegrüßt wurde, der nunmehr das Wort ergrift.Unser Parteivorsitzender gab seiner Freudeüber die Massenkundgebung Ausdruck und bemerkte, daß hier dir Fu n d a m e n t e einerbessere«Zukunft liegen, die in dem über wältigenden Anblick ihren strahlenden Ausdruckfindet.Der kommende Sonntag solle zeigen, ob eSzu einer Wandlung im sudetendeutschen Lagerkommt» ob der Weg zur notwendigen Gesundung,beschritten werde. Genoffk'Dr. Czech nahm dannzur wirtschaftlichen und polittschen SituationStellung und schilderte di« fruchtbare Arbeit, dievon der Sozialdemokratie geleistet wurde. Er hielteine Generalabrechnung mit der SdP, deren Führer das deutsche Volk in die Katastrophe treiben.Wir müssen den Faschismus schlagen und derWelt das Beispiel der treuen Wacht in ernsterZeit demonstrieren. Alle Kräfte gilt eS anzuspornen, damit die Schande des 19. Mai getilgtwerde. Man nennt uns eine„Splitterpartei"—nun hier find die Splitter!Tosender Beifall der Tausende widerlegtedi« Phrase» der bramabarsierenden Henlein-faschisten.Wirleben und müssen leben,schloß Genosse Czech, für unserWerk, fürdie Verwirklichung deS Sozialismus! Freie Bahn unseren Ideen— das ist dieLosung des 10. Mai!Wieder brach brausender Jubel los. Dasprächtige Grenzvolk, da» ungebeugt und trotzigauf dem umbrandeten Fels steht, ließ in dieserStunde in allen die Ueberzeugung erstehen, daßes stark genug sein wird, das Glück der Menschheit ans Ufer zu tragen.Wählt rot für Arbeit und Brot! war dieSchlußparole der Versammlungsleiter. DieFreundschaftSgrüße des Genossen Taub quittierten die Massen mit donnerndem, langanhaltendem Beifall.Bor den Genosse« ReäaS, Czech und Taubdefilierte dir Republikanische Wehr und Tausende„Freundschaft", und„ Freiheit"-Rufe schollendurch den späten Abend. Damit schloß eine derimposantesten Kundgebungen der vereinigten sozialdemokratischen Parteien, einer der schönstenBerttauensschwüre der Funftionäre unserer Bewegung.Nochmals die PropagandaschriftenBehördliche Leberprüfung des FalleszugesagtIm volkswirtschaftlichen Ausschuß des Senates brachte Genosse R e y z l bei der Behandlungeines Vertrages mit Rumänien über den gegenseitigen Touristenverkehr die E in f u h r r e i ch S-deutscher Propagandaschriften zurSprache, in welchen das Mrziregime in Deutschland über die Maßen gelobt wird.(Unser Blatthat sich mit diesem Fall in den letzten Tagen eingehend beschäftigt.) Genosse Reyzl verlangte, daßdie zuständigen Aemter bei der Einfuhr solcherPropagandaschriften sie auch auf den Inhalt g e-nau prüfen. Wenn wir es versuchten, intouristischen Propagandaschfiften, die nach Deutschland gehen, unser demokratisches Regimeso anzupreisen, so würde dieses Propagandamaterial sicherlich von der reichsdeutschen Zensur beschlagnahmt werden.Der Vertreter des Ministeriums sägte zu,die Angelegenheit zu überprüfen und das Nötigezu veranlassen.Hungerlöhne In IglauAus Iglau wird uns geschrieben:3» keinem Gebiete der ELR dürften soschlechte Lehn- und Arbeitsverhältnisse bestehenwie in der Wirk- und Strickwarenindustrie inIglau. Gut qualifizierte Arbeiter verdienen imDurchschnitt bei achtundvierzigstündiger Arbeitszeit 60 bis 70 Kc, und nur ganz vereinzeltkommt es vor, daß ein Wochenlohn von 100 KCund etwas mehr gezahlt, wird. Der Stundenlohnfür Jugendliche beträgt allgemein 40 bis 50Heller und da in der Strick- und Wirkwarenindustrie ein großer Prozentsatz dieser jugendlichen Arbeiter beschäftigt ist, so kann man sicheinen Begriff über den Umfang der Ausbeutungmachen. Schlechte Ernährung, ungesunde Wohnungen sind die Folgen dieser schlechten Lohnver-bältnisse. Der Arbeiterschutz dürfte für dieJglauer Industriellen nur ein nebelhafter Begriff sein, sonst wäre es unmöglich, daß ein Teilder beschäftigten Textilarbeiter aussetzen muß,während ein anderer Teil täglich vier bis sechsUeberstunden leisten mutz. In allen diesen Fällenliegt bestimmt eine Bewilligung der Aufsichtsbehörde zur Leistung dieser Ueberstundennicht vor.In fast keinem Betriebe der Strick- undWirkwarenbranche besteht ein Betriebsausschuß.Eine freie Wahl von Betriebsausschüssen wird mitallen Mitteln verhindert und wenn nur dieRede Don einer solchen Belriebsausschüssewahlist. so besteht die Sicherheit, daß die Arbeiter, diedie Wahl fördern, ehestens aus dem Betrieb geworfen werden.Solange die Arbester und Arbeiterinnen demBorgehen der Unternehmer tatenlos zusehen, wirdes auch nicht möglich sein, diesen schlechten Lohn«und Arbeitsverhältniffen ein Ende zu bereiten.Der Zusammenschluß in der GewerkschastSorga-nisation ist notwendig.Di« Hauptversammlung des Touristenver-«ineS„Die Naturfreunde". Wie schon wiederholtberichtet wurde, findet in der Zeit vom 7. bis 10.August 1986 zum ersten Male die Hauptversammlung der Naturfreunde-Jnternattonale inder ESR statt. Als Tagungsort wurde BrünnBor dem Zivillreisgericht in Brünn fandMittwoch eine überaus interessante Verhandlungstatt. Der Genosse KarlHeinz(österreichischerEmigrant) ist geklagt auf Herausgabe eines Betrages von 879.506.30 KL, die er der Soziäl-demokratischen BerlagSgeselhschast m. b. H. inWien entfremdet haben soll.Der Tatbestand, der in der Verhandlungdurch die Zeugenaussagen der Genossen Dr. OttoBauer und Julius Deutsch erhärtet wurde,ist folgender: Heinz war Gesellschafter des genannten Zeitschriftenverlages, dem u. a. der„Kuckuck", die„Bunte Woche",„Frauenwelt"u. a. Zeitungen gehörten. Der Verlag hatte einKonto in der Tschechoslowakei,da bei uns die erwähnten Zeitschriften in großerAuflage verbreitet waren. Als Ende Jänner undAnfang Feber 1934 nicht mehr zu verkennen war,daß die österreichischen Heimwehren einen Gewaltstreich gegen die Organisationen der Arbeiterschaft planten, als die Kapitulation Dollfuß' vorden Heimwehren sichtbar wurde und die erstenverfassungswidrigen Gewaltakte in den Landeshauptstädten vorkamen, beauftragten die Gesellschafter des Berlages, die natürlich nicht feineprivaten Nutznießer, sondern die Treuhänder der Organisationen waren, denGenossen Heinz, das in der Tschechoslowakei liegende Geld des Unternehmens vor dem räuberischen Zugriff des Faschismus zu sichern.Nach dem Heimwehrputsch und der gewaltsamen Niederiverfung der Arbeiterbewegung ordnete die widerrechtlich amtierende österreichischeI Regierung einfach auf Grund des lriegSwirtschaft-Mabrid. In Valladolid und in Cadix wurde derGeneralstreik proklamiert.Algier.(Havas.) Die Polizei zerstreute dieTeilnehmer einer von der Volksfront veranstalteten Demonstration. Bier Personen wurden hiebeileicht verwundet. Die Demonstranten versuchtensich an einer anderen Stelle der Stadt neuerdings zusammenzuscharen, wurden aber wiederum zerstreut. Hiebei wurde ein Polizeikommis«säc verwundet. Der Abend verlief in Algier vollkommen ruhig.lichen Ermächtigungsgesetzes von anno 17 dieLiquidation des Berlages an, setzte Liquidatorenein und forderte durch diese nun auch das Geldzurück, das im Ausland gesichert schien. Nichtgenug damit also, daß man in Oesterreich Arbeitervermögen raubte,'"' wvllte man das vor demRaub bewahrte Geld im Ausland heimholen.Der Beklagte bestreitet die Rechtmäßigkeitder behördlichen Auflösung der Verlagsgesellschaft.Die Zeugen Dr. Bauer und Dr. Deutschbestätigten die Angaben des Genossen Heinz überden Hekgang der Affäre. Beide erllärten auch,daß di« österreichische Regierung ohne jede gesetzliche Handhabe die Auflösung der Gesellschaft verfügt habe, daß di« Gesellschaft zu Recht weiterbestehe und daß nu» ihre ordentlichen Gesellschafter ein Verfügungsrecht über das Vermögenbesitzen.Bauer sagte u. a.:„Ich halte die Verordnung, mit der der Verlag äufgelüst wurde,für verfassungswidrig und daherfür nichtig. Die Verordnung hat den Zweck verfolgt, dtr Partei ihr Eigentum gewaltsam wegzunehmen, was das Strafgesetz als Raub bezeichnet."Das Gericht hat im Grunde also darüberzu befinden, ob die Regierung Dollfutz-Fey-Starhemberg das kriegswirtschaftliche Ermächti-gungsgesetz in verfassungswidriger Weise angewandt hat.Das Urteil wird schriftlich bekanntgegebenwenden.Wo sitzen die Räuber TDie Legalität der Helmwehrdlktatur vor dem Brünner Zivilgericht angefochten