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Jagesneuigkeiten

Bomben auf Prag  

Für die Sommersiedlung Slapy   macht die Verwaltung in Prag   folgende geschmackvolle Zeitungsreklame:

Es ist nicht vorauszusehen, wann wir vor der Tatsache eines Luft- und chemischen Krieges stehen werden, in dem wir den An­griffen der feindlichen Waffen aus gesezt sein werden. Die Großstadt bietet den Be­wohnern Vorteile im Frieden, im Krieg hat sie aber alle Nachteile. Der Fliegerangriff, durch­geführt mit Bomben und Gasen, bedroht in erster Linie die großen Industriezentren und die Städte.

In der nahen Umgebung von Prag  , unweit von Štěchowiz, ist die ideale Siedlung Slaph, 500 Meter Seehöhe, die außergewöhnlich gün= stige Bedingungen für den Schuh der Bevölkerung bietet. Slaph liegt abseits der Bahnstrecken, Brücken, Fabriken und anderen Objekten, die stets das 3i e I der Fliegerangriffe bilden. Kaufen Sie sich eine günstige Waldparzelle für ein Weekend­haus oder eine Villa und Sie werden vor Ge fahren geschützt sein. Auch sonst finden Sie in Slapy   alles, was Sie brauchen. Ein großes Schwimmbassin, elektrischer Strom, Wasserleitung, Tennispläße und alles, was Sie von einer modernen Sommersiedlung verlangen.

ARGO G

UGL

Dienstag, 19. Mai 1936

Das eroberte und zivilisierte Addis Abeba  

Rechts italienische Truppen; in der Mitte Eingeborene, in der vollkommen zerstörten Stadt.

Sundgebung in Salamanca   zurückkehrender voll- Opfer ausschließlich unter den Prostituierten. bejezter Autobus. Eine Person wurde getötet. Dieser Schrecken von Soho, Jack der Würger, fünf andere trugen lebensgefährliche Verlegungen tötet die Mädchen durch Erdrosselung. Die Suche davon. Ein anderes mit Sozialisten besetztes Auto, nach ihm ist bisher erfolglos geblieben. Da Scot­die an einer Versammlung in Cordoba teilgenom- land Yard der Ansicht ist, daß er nur durch die men hatten, schlug bei Gabra in voller Fahrt um Aktivität der Frauen entdeckt werden kann, wer­und begrub die Insassen unter sich. Von diesen den jetzt Polizeibeamtinnen als Detektive ein­wurden sieben schwer verwundet.

gesezt.

Mr. 117

Die Unglücksprophetin. Eine etwas sonderbare Popularität genießt die griechische Wahrsagerin Eleutheria Stariotu, die Anfang dieses Jahres öffentlich verkündet hatte, daß im Laufe des Jah­res 1936 nicht weniger als vier griechische Regies Das rungschefs aus dem Leben scheiden würden. mals verlachte man in ganz Griechenland   diese Pro­phezeiung. Inzwischen waren drei Viertel der Vorhersage in Erfüllung gegangen. Kondylis, Ves nizelos und Demerdzis waren tot. Nun wurde Eleutheria Stariotu unausgesetzt bestürmt, zu vers raten, wer das vierte Opfer sein werde. In Athen  wurden jetzt sogar Wetten abgeschlossen. Nunmehr ist tatsächlich als vierter Tjaldaris gestorben!

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Sturz in den Abgrund. Der 31jährige Säges werksarbeiter Georg Holleis verlor auf der Land­straße bei St. Johann   im Pongau infolge zu raschem Tempos die Herrschaft über sein Motorrad und stürzte über den Straßenrand in den 200 Mes ter tiefen Abgrund, wo er tot liegen blieb. Die Leiche des Verunglückten ist bereits geborgen wor den.

Die Arbeitstagung der öffentlichen deutschen  Bildungspflege in Böhmen   findet am 20. und 21. Mai dieses Jahres in Prag  ( Volksbildungshaus ,, Urania") statt. Das Programm für den 20. Mai enthält Fachvorträge: Toni Köhler( Die Lebens gemeinschaft des Dorfes), Ostar Dreyhausen( Die Büchereiaufsicht), Jos. Kühnel( Rundfunk und Film in der Volksbildung), Hubert Nerad( Laienspiel  und Puppentheater), Dr. Simon( Berufsberatung und Bildungspflege), Dr. Franzel( Geistige Be­treuung der Arbeitslosen), Dr. Moucha( Die öffent­liche Volksbildungspflege in der Gegenivart), Ernst Paul  ( Volksbildung und Propaganda des demokras tischen Staatsgedankens). Am 21. Mai werden sprechen: Minister Dr. Kamil Krofta( Demokratischer Staat und Volf), Minister Dr. Franz Spina ( Bauernium und Demokratie), Abg. Wenzel deutschtums) und Dir. Josef Bat( Bedeutung und Aufgaben einer demokratischen Volksbildung). Der Einberufer ist im Auftrag des Ministeriums für Schulwesen und Volksfultur Fachlehrer Heinrich Her­get, Referent des staatlichen Volksbildungsdienstes in

Wahrscheinlich ist der Mann, der S. Jow­ler Wrights Roman mit dem Titel der tschechi­schen Uebersetzung, Bomby nad Prahou" mit Erfolg gelesen zu haben scheint, sehr stolz auf jeine Reflameidee. Und so überzeugt glaubt er an Ein schweres Autounglück, bei welchem drei Kleinfrieg. Auf der Insel Kreta   tam es zipiatich( Die sozialen Grundlagen des Sudeten  die außergewöhnlich günstigen Bedingungen", Personen getötet und sechs lebensgefährlich verschen den Einwohnern zweier Dörfer, die schon die er so einladend anpreist, daß er meint, im legt wurden, ereignete sich Sonntag bei Lons Le seit langem iegen eines Weideplazes im Streit deutschtums) und Dir. Josef Bat( Bedeutung und Falle eines fünftigen Weltkrieges werde in Sanier. Ein fieiner Lastwagen der Straßenbau- lagen, zu blutigen Zusammenstößen. Drei Tote Slapy   der elektrische Strom ungestört weiter verwaltung, in dem zehn Personen Platz genom- und sieben Verwundete blieben auf dem Plaze. funktionieren. Rundum geht Europa   zugrunde men hatten, geriet ins Schleudern und stürzte um. Der Schnellzug Paris- Rom ist nach Mit­Zwei Insassen waren auf der Stelle tot, ein drit­in Slapy aber sizen die zahlungsfähigen ter starb nach der Einlieferung ins Krankenhaus. ternacht unweit der Station Laroche entgleist. Die Teplitz- Schönau  , Schulgasse 14. Die Einladungen

für Vertreter der deutschen   Bezirks-, Stadt- und Ortsbildungsausschüsse können von dieser Stelle an­gesprochen werden.

Villenbesizer, lesen den Roman vom Untergang Eine hysterische Frau und ein Polizeialarm. Lokomotive ist umgestürzt; der Lokomotivführer Prags  , um weltgeschichtlich im Bilde zu sein, atmen die ozonreiche Waldluft, spielen Tennis Toilettenraum eines Waggons des slowaki- und der Heizer sind dabei ums Leben gekommen. Tennischen Schnellzuges, welcher Sonntag früh in Prag   Weitere Opfer sind nicht zu beklagen. und tummeln sich im Schwimmbassin. Und nur anfam, fanden Eisenbahnbedienstete eine ge= Wahrscheinliches Wetter Dienstag: Vom Osten eins bleibt dieser geschäftstüchtigen Verwaltung fesselte und gefnebelte Frau. Den verhörenden Po­Ein Erzbischof diszipliniert. Das päpstliche Kon her Abnahme der Regenfälle und der Bewölkung, zu wünschen: daß sie bis dahin" alle ihre lizeibeamten erzählte sie, daß sie während der Fahrt historium gab bekannt, daß der Erzbischof von schönen Waldparzellen gut verkauft und ihr Heu drei Männer belauscht habe, die ein Attentat auf ou en, Dubois de la Villerabel, der die erzbischöf- mäßig fühl, Nord- Ost- Wind, in der Slowakei   und herein hat, damit auch sie sich rechtzeitig aus der führende politische Persönlichkeiten besprochen hät- liche Würde seit dem Jahre 1920 innehatte, seines in Karpathorußland ohne wesentliche Aenderung. Passage am Graben ins Paradies von Slapy ten. Als sie sich entdeckt sahen, hätten sie sie über- Amies enthoben und an seiner Stelle vorläufig der Wetteraussichten für Mittwoch: Wechselnd bewölft, nur vereinzelte Schauer, untertags Erwärmung. zurückziehen und sorglos die Wollust des Unter- fallen und unschädlich gemacht. Die Folge dieser Erzbischof Choletta von Cambrai   ernannt wurde. Die Ursache der Amisenthebung des Erzbischofs Dubois ist gangs aller andern genießen kann. Nach der zwar unwahrscheinlich klingenden, aber mit großer in dessen Konflikt mit dem ehemaligen erzbischöflichen Bestimmtheit vorgetragenen Behauptungen war Apokalypse wird der gemütvolle Verfasser dieser ein verstärkter Polizeischutz, der alle in Betracht Koadjutor über die finanzielle Führung der religiö­kommenden Personen umgab. Im Laufe der weisen Orden zu suchen. Der Erzbischof, der finanzielle teren dringlichen Einvernahme reduzierten sich Mißstände beobachtete, hat diese Angelegenheit den Empfehlenswertes aus den Programmen: endlich die Erzählungen. Schließlich gestand die franzöſiſchen   Zivilgerichten übergeben, während das Frau, daß sie alles erfunden hätte, weil sie nach päpstliche Konsistorium der Meinung ist, daß dieje einem Streite ihrem Manne, Angelegenheit von einem geistlichen Gericht hätte be­dem Zuckerbäcker Zejný aus Käsmart, davongefahren sei und nicht handelt werden sollen. Der Vorfall hat in der ganzen gewußt habe, was sie weiter tun solle.

Reklamenotiz der rechte Mann sein, der die Ge­ſellſchaftsfahrten der Siedler von Slapy   zur Be­jichtigung der Trümmer von Prag   organisiert.

Wieder ein Zusammenstoß! Am 18. Mai 1936 stieß der Motorzug 3109 um 18 Uhr 14 Minuten bei der Ausfahrt von Smichov   nach Hostivice auf eine Waggongarnitur, wobei drei Personen leicht verlegt wurden.

Beim Paddeln auf der Eger stürzte Sonn­tag der 16jährige Kaufmannslehrling Franz Troppschuh aus Kaaden   in den Fluß und ertrant, weil er nicht schwimmen konnte. Seine Leiche konnte infolge des hohen Wasserstandes, den die Eger führt, noch nicht geborgen werden.

Demonstrationen mit tragischem Ausgang. Sonntag ereigneten sich in Spanien   gelegentlich politischer Massenversammlungen verschiedene schwere Automobilunfälle. Bei Campo de Pena­randa verunglückte ein von einer sozialistischen  

Hauptmann Schorsch

Von Albert Daudistel  ( Fortsetzung.)

Es waren heiße Tage gewesen. Der Regen blieb aus. Die Erde war trocken wie Kort. Und da, schöpften in der Mittagsstunde die Frauen Wasser aus dem Bach und trugen es der jungen Linde zu, die sie 1914, als ihre Männer in den Krieg mußten, vor dem Dorfe rechts an der Straße, die nach Schwalenbach führte, zum Ge­dächtnis angepflanzt hatten. Ja, bis zu dieser Linde war der kleine Georg vor etwa vier Wo­

Lebensrettung.( mb.) In Michigan City  ( USA  ) hat sich der wegen Ermordung seiner Ehefrau zum Tode verurteilte Harvey Edwards in der Nacht vor dem Hinrichtungstag die Pulsadern geöffnet. Es wurde rechtzeitig entdeckt und er am in ärztliche Behandlung: man nahm Blut transfusionen vor und arbeitete im ganzen zwei­undzwanzig Stunden an der Erhaltung seines Lebens. Dann war er soweit gerettet, daß er er folgreich hingerichtet werden konnte.

Jack der Würger.( mb.) Wie einst Jack der Aufschlizer in Whitechapel, sucht heute ein anderer Frauenmörder Londons  , im Stadtteil Soho  , seine

Diözese bedeutende Unruhe hervorgerufen.

Unterwasser- Treffen.( mb.) Vor einem Jahr oder so hat ein Amerikaner eine Art Taucherhelm er­funden, mit dem sich Badende damit vergnügen fön­nen, unter Wasser zu spielen, solange die Luft im Helm vorhält. Der Apparat hat in Frankreich   sehr viel Antlang gefunden; es gibt schon ,, Taucher- und Unterwasser- Klubs", die überall, wo sie Wasser fin­den, ihre Untersee ,, Regatten" abhalten. Am 16. Mai hat im Schwimmbad von Pontoise  - St. Germain   fo= gar ein ,, Unterivasser- Gala- Abend" stattgefunden, zu dem sich jeder einfinden konnte, der einen Tauchhelm hatte. Es soll da unten sehr feuchtfröhlich zugegangen sein.

als seine Mutter das Licht löschte, hatte er ge=| da begann bald der eine, bald der andere nach rade den Strich zwischen Glashuden und Schiva- Georg zu rufen. Im Walde blieb es still. Und lenberg gemacht. Im Dunfel plante er, aus sei sie horchten mit offenem Munde in die Ferne. nen Schulkameraden heimlich eine Truppe zu Da fnackste Fallholz. Georg sprang aus dem schaffen, um alles, was seinem Dorfe genommen Walde und eiferte auf sie ein: Wie könnt ihr so wurde, zurückzuerobern. Das heißt", bedachte er, dumm schreien, das ist Verrat! Und überhaupt Strieg!" Und Krieg ist nicht verboten! Alle er sagte ich, übermorgen..." zählen vom Krieg; der Lehrer spricht über den Krieg; das Kreisblatt schreibt über Krieg, über­all ist Krieg, in Chile  , in Aegypten  , in Indien  , doch jetzt schon, was los ist!" in Abessinien; überall kämpfen die Menschen: alle wollen ihr Schwein wiederhaben..." Es war Mitternacht geworden, als ihn der Schlaf über­

mannte.

Vom Rundfunk

Mittwoch

Brag, Sender 2.: 6.15 Gymnastik. 10.05 Deutsche   Presse. 11.05 Deutscher   Schulrundfunk für niedere Stufen. 11.25 Schallplatten. 13.40 Deutscher

Sender

Arbeitsmarkt. 16.10 Populäres Konzert. 18.10 Dr. Emil Franke bei der Eröffnung der Deutschen Deutsche   Sendung: Uebertragung aus der ,, Urania  ": Arbeitstagung der deutschen   Bezirksschulausschüsse und Büchereiräte. 18.20 Arbeiterfunk: Franz Keßler, Bürgermeister von Bodenbach  : Bodenbach  , die Stadt des Reichsjugendtages. 18.40 Sozialinformationen. 18.45 Deutsche   Presse. 22.15 Tanzmusik.- S: 7.30 Salonorchesterkonzert. 14.50 Deutsche   Sen­dung: Kinderstunde. 14.50 Deutsche   Presse. 18.00 Mozart- Kompofitionen. 18.45 Chansons. 19.55 Operngesänge. Brünn  : 13.20 Aus der ,, Verkauf­ten Braut". 13.30 Arbeitsmarkt. 17.40 Deutsche  Sendung: für die Frauen. Preßburg  : 15.00 Nachmittagskonzert. 21.00 Jugoslawische Lieder... Mähr.- Ostrau: 18.00 Schallplattenkonzert.

"

Ganz recht!" betonte Julius, vorläufig können wir uns höchstens das Befreiungsbatail­lon" betiteln!"

Anton erwiderte erstaunt: Aber wir sind doch bloß zehn Mann..."

Macht nig!" bekräftigte Konrad. Herrmann stach blißschnell mit gestredtem. " Schorsch", entgegnete ein Junge, sag uns Zeigefinger in die Luft und hastete: Ich hab eine

Sag's! Sag's!" drängten alle.

hockten sich um ihn herum. Und da erhob er sich Er setzte sich und befahl: Horcht zu!" Sie Zwischen der vierten und fünften Stunde des Wer?" fragte er, weiß nicht, was Tribut ist?" und sagte: Wir müssen Tribut fordern! Tribut! chen mitgegangen, als der Gerichtsvollzieher auf folgenden Tages ging er in den Wald, gen und da ihn alle so schweigend anschauten, erklärte dem Wagen eines Schwalenberger   Bauern das Schwalenberg und kam erst bei Anbruch der Däm­Schwein wegfahren ließ, das im Stalle seines merung nach Glashuden zurück. Täglich machte er:" Paßt auf! Im Buch in der Gaststube steht Baters gepfändet wurde. An der Linde blieb der er nunmehr den Gang. Als ihn seine Kameraden es ganz ausführlich auf Seite 70, und darum ist Junge stehen und schaute dem Fuhrwerk so lange fragten, was er allein im Walde mache, antwor- es unser Recht, unseren Tribut von Schivalen­nach, bis es in der Kurve hinter dem Kreuzberg   tete er, übermorgen könnten sie, wenn sie Mut berg   zu holen! Wer nicht feige ist und mitmacht, verschwand. Und von da an begann er die Schwa hätten, mal mit ihm gehen. Auf ihr Drängen, was lenberger als seine Feinde zu betrachten. Die es denn im Walde gäbe, erwiderte er, sie würden wirtschaftlichen Zusammenhänge, aus denen die es schon zu sehen bekommen; aber sie müßten Spaß!" Pfändungen hervorgingen verstand er nicht; und schweigen. Seinen Eltern erklärte er auf die niemand klärte ihn darüber auf. Und daher kam es, daß er sich sagte: Genau so, wie es in dem Buche Der Krieg" steht, machen es die Schwa lenberger mit Glashuden. Was sie haben wollen,

holen sie uns weg!"

Frage, wo er sich nachmittags, statt zu arbeiten, herumtreibe, er habe dem Köhler, der etwa eine Wegstunde tief in den Buchen wohne, versprochen, ihm, da die Köhlerin wieder an Gicht   leide, zu

helfen, das Korn zu binden.

Er ging zu seinem Großvater, dem Wirt, Aber bereits am nächsten Abend wurden die um an dem runden Tisch bei dem blauen Gedan: Buben von der Neugierde auf die Wiese vor den fenstrich weiterzulesen. Sein Großvater, der den Wald bewegt, um zu warten, bis Georg aus der

der stehe auf!"

" Fein!" sagte der Kleinste, das macht

Und alle jubelten und erhoben sich und gin­Gedächtnislinde. Dort schlug der zehnjährige Han­gen auf Befehl Georgs im Gleichschritt nach der nes Schulte vor, zu Beginn der weiteren Hand­fungen müsse die Truppe, weil es sich gehöre, einen

Namen erhalten, der hoch in Ehren zu stehen habe, er riet, sie sollten sich die Schill'schen Offiziere von Glashuden nennen.

Feldzug 70-71 mitgemacht hatte, schmunzelte Schneise komme. Die Dämmerung verdichtete sich." Quatsch!" entgegnete Fris Azmann, um über den eifrig lesenden Jungen; denn das Buch Sie warteten und warteten. Schließlich schaute sich so zu taufen, wie es Hannes meinte, muß sich war sein Stolz. Jeder durfte in ihm lesen. Und sich der Kleinste, ein neunjähriger um und sagte, die Truppe erst mal vor dem Feind auszeich am Abend hockte Georg vor seiner Landkarte. Und so verhalten leise: Es wird dunkel..." Und nen..."

Idee! Tribut- Einholungsregiment" müssen wir uns nennen; denn wir sind es!"... Da rieb sich der Kleine die Hände und flüsterte seinem Nebens Fein.. mann, der ganz benommen dastand, ins Ohr:

Ich bin der Hauptmann und ernenne Euch hier­,, Achtung!" befahl plößlich Georg und sagte: mit zum Befreiungsbataillon"

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Der Kleine unterbrach ihn mit Begeisterung: Es lebe hoch Hoch!"

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Ruhe, du Affe!" schimpfte Georg und bes fonte: Wenn wir gehört werden, ist es Verrat!" Nachdem sie sich zum Zeichen des unverbrüch lichen Zusammenhaltens nach dem Vorbilde auf Seite 123 des Buches Der Krieg"- die Hände gereicht hatten, gab Hauptmann Schorsch indem er flüsterte, Punkt fünf Uhr müßten ſie ſich den Tagesbefehl für morgen Nachmittag bekannt, einzeln aus dem Dorfe schleichen und von ver­schiedenen Stellen aus in den Wald eindringen,

damit sie sich unbehindert an der krummen Tanne in der Schneise Be" treffen könnten. Jeder müsse seinen Pfeil und Bogen mitbringen und versuchen, an der Wand in der guten Stube einen Hirschfänger abzuhaken. Er bringe eine Fahne mit, die dann dem Bataillon gehöre.

( Schluß folgt.),