Mr. 123Dienst«-, 28 Mai 1836Seite 3Reichsjugendtag ohne KommunistenAblehnung der kommunistischen EinheitsfrontmanöverEin Beschluß der VeranstalterDie Kreisexekutive der Bodenbacher Parteikreisleitung und der Vollzugsausschuß desSozialistischen Jugendverbandes haben daskommunistische Einheitsfrontmanöver in einemSchreiben beantwortet, in dem es u. a. heißt:„Aus Eurem Briefe ersehen wir, daß vonEuch schon in einer Kreiskonferenz am 22. Marzl. I., also vor über zwei Monaten, der Beschlußgefaßt wurde, alle Eure Parteimitglieder, solcheEurer Jugend wir der Gewerkschaften und Kulturorganisationen aufzufordern, an unseremRcichsjugend- und Krcisarbritortag teilzunehmen, in Eurem Zentralorgan, der„RotenFahne", war schon am 3. April d. I. ein diesbezüglicher Aufruf an Eure Biitglieder zu lesen,weitere Aufrufe sind seither wiederholt erschienen,Flugblätter habt Ihr verbreitet, aber uns, dirverantwortlichen Veranstalter, setzt Ihr vonEurem Beschluß erst mit dem Briefe vom 20.Mai, also zwei Monate nach Eurer Konferenzund acht Tage vor der Veranstaltung in Kenntnis.Der sozialistische Jugendverband und unserePartei arbeiten seit sechs Monaten an der Vorbereitung des Reichsjugend- und Kreisarbeitertages, die ein schweres und verantwortungsvollesStück Arbeit bedeutet, das nur bewältigt werdenkonnte, weil sich Hunderte von Funktionärenunserer Jugend und der Partei opferwillig in denDienst der Sache stellten. Diese Borbereitungsarbeiten sind nun abgeschloflen. Wenn es Euchnicht vollkommen gleichgültig wäre, wer dieeigentliche Last der monatelangen Arbeit vorunserer Veranstaltung tragen muß, dann hättetIhr die Pflicht fühlen müssen, Ench sofort mituns in Verbindung zu setzen und Eure Mitarbeitanzubirten, als Ihr zu der Ueberzeugung kamt,daß Euch eine Teilnahme erwünscht sei. Daraufkam es Euch aber nicht an. Der SozialistischeJugendvrrband und unsere Partei leistete alleindie Vorarbeit und trägt allein das schwere finanzielle Risiko und di« Verantwortung. Der ernsteWille zu einer gemeinsamen Veranstaltung istnicht allein aus der Bereitschaft nur an derDemonstrationsversammlung erkenntlich. KeinFunktionär vun Euch hat bei uns eine Eintrittskarte bestellt, niemand ein Festabzeichen, keinerPropagandamateriai. Ihr gebt eigene Festabzri-chcn heraus und bietet sie sogar unseren Gcnosirnzum Kaufe an, um Ench, nicht aber um eine gemeinsame Veranstaltung finanziell zu sichern.Wir sehen in der Tatsache, daß Ihr uns8 Tage vor dem ilicichsjugcnd- und Kreisarbeitrr-tag, von dem Ihr mindestens seit Anfang Märzd. I. Kenntnis habt, ein Angebot auf Teilnahmemit Fahnen, Standarten und Rednern macht,eine Methode, die unter sozialistischen Organisationen unmöglich ist. Es ist die Taktik der Ueber-raschung. So kann man nicht den Weg einer Verständigung suchen und deshalb lehnen wir EuerAngebot auf Teilnahme am Reichsjugend- undKreisarbeitrrtag ab. Wir lehnen aber auch EureArt der Propaganda ab. Aus einer Reihe vonOrganisationen liegen Mitteilungen vor, daßVertrauensmänner Eurer Partei ait unsere Gr-noffrn mit der Mitteilung hrrangetrrten sind,.eshätten Beratungen zwischen dem Vertrauensmann Eurer Partei, Genossen Hadrk, und Mitgliedern unserer Kreisvertrrtung stattgcfunden.In Eurem Brief selbst teilt Ihr mit, daß die Bezirksorganisation Bodenbach den Beschluß gefaßthabe, es würde eine gemeinsame Kundgebungabgehaltcn. Beides ist unwahr. Wir lehnen dieseMethoden mit aller Entschiedenheit ab und sehenauch darin einen der maßgebenden Gründe fürdie Ablehnung Eures Angebotes.Der sozialistische Jugcndverband und dieKreisorganisation Bodenbach der Deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei tragen daherallein die Verantwortung vor der Orffentlichkeitund vor den Behörden. Es besteht keine Möglichkeit, daß sich einige kurze Tage vor der Veranstaltung nach Abschluß aller Vorbereitungen rini dritter Faktor in diese Verantwortung teilen! kann."Arbeitsvermittlung must endlich Ernst gemachtwerden. Solange wir keine ordentliche Arbeitsvermittlung haben, wird es nicht möglich sein, demTreiben der SdP bei der Vermittlung von Stelle» wirksam entgegenzutreten. In der Richtungdes Kampfes um den deutschenArbeitsplatz müffen wir unseren Wissenentschieden zum Ausdruck bringen, deutschen Bewerbern must der Zugang in den öffentlichenDienst möglich gemacht werden. Ein wichtigesKapitel der staatlichen Sozialpolitik ist auch derSchutz derJugend. Eine Sicherung gegendie Krise ist nur' die Umgestaltung der Wirtschaftsordnung, die Durchsetzung sozialistischerGrundsätze im Wirtschaftsleben.Nach dem Referat des Genossen Schäferwerden die Verhandlungen auf Montag frühl vertagt.Dritter lag:Staatsangestelltenfragen un( j SyndizierungsproblemTer dritte Tag der Verhandlungen begannmit dem Schlußwort des Genossen M a c o u nzum Tätigkeitsbericht der Gewerkschaftskommission. Es wurde ein Antrag angenommen, dieZahl der Mitglieder der Zentralgcwerkschaftskom-mission von zwölf auf 15 zu erhöhen.. Desgleichen fand ein Antrag Annahme, die Bildungsarbeiten in größerem Rahmen fortzusehen. Einstimmig fand die Entschließung Annahme, in welcherder Zentralgewerkschaftskommission der Dank unddas Vertrauen ausgesprochen wird.Genosse H e e g e r s Metallarbeiter)■ gibtdas Ergebnis der Verhandlungen der Mandatsprüfungskommission bekannt. Danach sind vertreten: 20 Verbände durch 16 Delegierte, 16 Mitglieder der Zentralgewerkschaftskommission, zehnVertreter der Redaktionen, 18 Kreisgewerkschaftskommissionsvertreter und 31 Gäste.Genosse G r ü n z n e r(Eisenbahner) sprichtüberdir Existenzverhältnisse der öffentlichen Angestellten und Staatsbedienstetrn.Die Gewerkschaften der öffentlichen Angestelltenund Staatsbediensteten haben Jahre schwerer Arbeit hinter sich. Bei den Bestrebungen, die Existenzbedingungen der öffentlichen Angestellten zuerhallen und den Arbeitsplatz der Deutschen zuverteidigen, hat sich die Koalitionspolitik unserer Partei fruchtbringendausgewirkt. Es gelang von dervorgesehenen Abbausumme in der Höhe von einerMilliarde und einer Million Kc 500 MillionenXL abzuwehren. Die Bürokratie in den höherenStaatsstellen hat oft die Gesetze schlimmer ausgelegt, als sie gedacht waren. Kundmachungenwie der Machnik-Erlaß und Aehnliches sind nichtgeeignet, die Lage der deutschen öffentlichen Angestellten zu erleichtern. Trotz alledem ist GenosseGrünzner der Meinung, daß es-im Rahmen unseres demokratischen Staates möglich sein wird,die Interessen der öffentlichen Angestellten erfolgreich wahrzunehmen, wenn die Gewerkschaften inihren Bestrebungen unterstützt werden.Genosse K i r ch o f, Obmann des Allgemeinen Angestelltenverbandes, spricht im Namen undim Auftrag derPrivatangestellten.Die sozialpolitische Gesetzgebung der Tschechoslowakischen Republik ist zwar nicht vollkommen,kann sich aber im Rahmen der europäischen Industriestaaten sehr gut sehen lassen. Wir habenEinrichtungen, die selbst in den Nachbarstaatenunbekannt sind. Das PensionsversicherungSzesetzz. B. ist als mustergültig zu bezeichnen. Jedochergeben sich infolge der Krise einige Schwierigkeiten. Sozialpolitik ist ein wichtigerTeil der Staats-poltik und muß infolgedessen im Mittelpunkt derselben stehen. Die Frage der Erhaltung des Arbeitsplatzes für den deutschen Arbeiter und Angestellten wird immer dringender. Jede Verlegungeines Betriebes in das Innere Böhmens läßtWohl die Maschinen wandern, aber die Angestellten bleiben zurück. Kirchof setzt sich dann im weiteren Verlauf seiner Ausführungen besonders fürdie Musiker und Bühnenangehörigen ein. RadioUnd Militärmusik haben die Lage der Schauspieler und Musiker verschlechtert. Es bedarf in Zukunft der Aufwendung aller Kräfte, um die Rechteund Errungenschaften der Arbeitnehmer zu erhalten und zu erweitern.Tichak vom Verband der. Postler! unterbreitetdem Kongreß interessantes'Material über dieGehaltsbedinzungen der öffentlichen Angestellten,namentlich der Postbediensteten. Von 1926 bis1930 sind 6 Milliarden XL für öffentliche Angestellte weniger ausgezahlt worden, als vorgesehen war, im Jahre 1933 haben sie 600 Millionen XL und im Jahre 1934 350 Millionen XLdurchGehaltsabbau verloren. Es muß dabei beachtet werden, daß derStaatsbedienstete nur Prozent seiner Bruttoeinnahmen ausgezahlt erhält.Tie Postboten haben ein monatliches Einkommenvon durchschnittlich 326 XL, die Beamtenanwärterein solches von 458 XL.C e e h(Eisenbahner): Es muß von diese»Stelle aus entschieden gegen die parteimäßigeAusnützung der politischen Macht der Agrarier zuUngunften der Staatsangestellten Verwahrungeingelegt werden. An alle Faktoren des öffentlichen und privaten Lebens muß ein dringenderAppell gerichtet werden, die S p r a ch e n p r a-xis zu mildern, das Tor zum öffentlichenDienst dem Deutschen mehr zu öffnen und denheute Bediensteten die Möglichkeit des Aufstiegeszu geben.M a x a n t von den Holzarbeitern setzt sichwarm für den Schutz der Heimarbeiter ein.150.000 Heimarbeiter dieses Staates gehören zuden schlecht bezahltesten Schichten dieses Landes.Müller vom Allgemeinen Angestelltenverband spricht zur Krise der jugendlichen Arbeiter und Angestellten. Wenn Staat und Gesellschaft hier nicht bald eingreifen, dann sind dieFolgen gar nicht abzusehen.Mayer von der Union der Textilarbeiter:Die Unternehmer versuchen den Arbeitern dasAnrecht auf bezahlten Urlaub zu nehmen, indemsie sie zeitweilig entlassen.R e h Wal d(Union der Textilarbeiter):Die Gewerkschaften sind vor die gewaltige Aufgabe gestellt, auf der Grundlage vollständig veränderter Verhältnisse den Anteil der Löhne undGehälter am Sozialprodukt zu verteidigen. DerWirtschaftsumbruch hat das Sozial-Produkt herabgedrückt. Es handelt sich ferner darum regelndin den Gesamtwirtschaftsprozeß einzugreifen.Dabei geht es nicht so sehr um die Regelung derProduktion, sondern um die Veränderung derVerteilung des Arbeitsertrages. Diese Aufgabemuß in den Mittelpunkt von Staat und Gesellschaft gestellt werden.Der Staat ist heute nicht mehr die Wach- undSchließgesellschaft des Privatkapitalismus» sondern zum bestimmenden Faktor in der Wirtschaft geworden.Zur Stellung der Gewerkschaften gegenüberden Syndikaten macht Neumann, Obmannder Glasarbeitergewerkschaft, auf Grund praktischer Erfahrungen aufschlußreiche Mitteilungen.Die Zwangssyndizierung stellt. an die Gewerkschaft die schwierige Aufgabe mittun zu müssen indem Bestreben, die Interessen der Arbeiter hiebeizu wahren. Unsere Mitarbeit in den Zwangssyndikaten ist zwar kein Sozialismus, aber praktischeWirtschaftspolitik auf allerdings steinigem Boden.Für die Glasarbeiter, die am schwersten unter derKrise zu leiden haben und froh sein müffen, westnsie nur 65 Prozent arbeitslose Mitglieder aufzuweisen haben, ergab sich die einfache Notwendigkeit durch die Syndizierung eine Regelung derProduktion herbeizufuhren. Es geht darum, dentechnischen Arbeitsvorgang in eine Form zu bringen, damit nicht neue Arbeitslosigkeit erzeugtwird:Die Verhandlungen werden Dienstag fortgesetzt. i*«*Arbeiterschaft gegenHenlein-FaschismusParteivorsitzender Dr. Czech überunsere AufgabenWie wir bereits berichtet haben, fand sichauf dem Gewerkschaftskongreß in Reichenbergauch Minister Dr. Czech ein, der die delegiertenVertrauensmänner begrüßt«. Aus der Rededes Parteiyorsitzenden wird der folgende Teilder Rede(die wir im Auszug schon veröffentlicht haben) besonders interessieren:In den letzten Tagen ist—- also mitten indem größten Krisenelend— ein Drittel der Belegschaft in dem der Mühlig-Union gehörigen Aussi-ger Betrieb entlassen worden. Wieviele von denEntlassenen sind vor Jahresfrist den Volksgemeinschaftspropheten auf den Leim gegangen und bekommen nun die Heklslehre von der sogenanntenSchicksalsgemeinschaft, von der Schicksalsverbun-denheit zwischen dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer am eigenen Leibe zu spüren! Dabei handeltes sich in diesem Falle nicht um einen x-beliebigenkleinen Privatbetrieb, sondern um ein Unternehmen eines deutschen Wirtschaftsführers von besonderem Glanz. Wenn solches möglich ist, dannmüssen wir uns fragen, wessen die sudetendeutschenArbeiter seitens der übrigen deutschen„Fabrikanten-Kameraden" kleineren Kalibers gewärtig seinmüssen. Wir für unseren Teil haben uns diesbezüglich niemals irgendeinem Zweifel hingegebcnund darum von der ersten Stunde vorausgesagt, idaß es sehr bald in der. Henleinschcn„Arbeiter- iStändegruppe" zur grandiosen Entzauberungkommen wird und daß jenen sudetendeutschen Arbeitern, die sich von den nazistischen Rattenfängern einfangen ließen, sehr bald die Schuppen vonden Augen fallen werden. Wir wissen, daß diesnicht über Nacht kommt, daß sich die Entlarvungdieser Partei nur langsam, für viele unserer Genossen viel zu langsam vollziehen wird. Aber,Genossen, sie wird und muß kommen, dafür sprichtbereits eine ganze Reihe von deutlichen Anzeichen.Genossen! In Dux-Bilin, in diesem heißennationalistischen Wetterwinkel, haben wir bei denletzten Bezirkswahlen trotz des von der Henlcin-partei entfesselten Furror teutonicus, trotz des gewaltigste Barnumaufgebotes, nicht nur unserenletzten Besitzstand gehalten, sondern auch noch neueStimmen dazugewonnen, während die Henlein-partei, nur dank der christlichsozialen Mildtätigkeit, ein Plus von 500 Stimmen zusammenkratzenkonnte.Bei einer ganzen Reihe von Betriebsrätewahlen, die in Textil- und Metallbetrieben stattfanden, haben unsere Gewerkschaften gegen denkonzentrischen Angriff aller anderen deutschenParteien ihre Positionen nicht nur behauptet, sondern zumeist noch wesentlich verbessert. Es gehtalso wirklich vorwärts. In allen Teilen unsererBewegung stoßen unsere Genossen vor. Sie sckila-gen sich überall tapfer. Es wächst ihre Zuversichtund ihr Kampfgeist und damit ihre Schlagkraft.Allerdings noch.sind die Gefahren, die unsumgeben, nicht gebannt. Noch ist unser Landringsum von der faschistischen Flut umspült, nochimmer haben wir— besonders im deutschen Gebiet— den faschistischen Feind im Lande. Alsomüssen wir alle unsere Kräfte anspannen, unsimmer fester zusammenschließen, unsere Positionenzu einem unüberwindlichen Wall ausbauen, umden, Feind aus seinem letzten Schlupfwinkel zuverjagen. Nur so werden wir allen Gefahren zutrotzen, nur so unsere Bewegung- zu einer gewaltigen und unüberwindlichen Phalanx machenkönnen.Der englische Gesandte in Prag Joseph Addison wurde zum Botschafter Großbritanniens inSantiago de Chile ernannt. Auf seinen PragerPosten wurde der bisherige britische Gesandte inSofia Henry B c n t i n ck ernannt.Der Reichskongreß des Einheitsverbandesder Prioatangcstellten findet zu Pfingsten inPrag statt.'Die Gewinne der RüstungsindustrieIm„Näcodni Osvobozeni" macht K. Htivnaauf die Börsenspekulation mit Aktien der Rüstungsindustrie und auf die unangemessenen Gewinne aufmerksam, welche diese Betriebe einhcim-sen. Als Beispiel führt der Artikel die Munitionsfabrik Sellier& Bcllot in Prag an, welche inihrer letzten Bilanzsitzung die Auszahlung einerDwidende von 27.5 Prozent, das ist von 55 XLpro Aktie(gegenüber 25 Prozent, d. i. 50 XL imVorjahr), beantragt hat. Dabei ist zu bedenken,daß dieser Betrieb anläßlich der Stabilisierungsbilanz unter die Aktwnäre 45.000 Gratisaktienverteilt und damit sein Aktienkapital von neun auf18 Millionen XL erhöht hat. Die Aktionäre erhalten also von dem tatsächlich eingezahltenAktienkapital in Wirklichkeit Heuer eine Dwidendevon 55 Prozent(imVorjahr 50 Prozent), in denbeiden letzten Jahren also an Dividenden mehr,als sie an Aktienkapital eingczahlt haben. Die45.000 Gratisaktien aus dem Jahre 1929, die/an der Prager Börse heute pro Stück 2300 XLkosten, sind dabei gar nicht berücksichtigt! Hier erwartet den Staat eine Aufgabe, welcher er sichauf die Dauer nicht wird entziehen können.Anton NemecZehn Jahre sind verflossen, seitdem AntonNemec, der Führer der tschechischen Sozialdemokratie gestorben ist. Die jüngere Generation inunserer Partei weiß nur wenig von. ihm und deswegen sei hier gesagt, daß Nkmec eine der unvergeßlichen Gestalten aus der tschechischen Arbeiterbewegung ist. Er kam 1897 von Wjen nach Prag,wurde Chefredakteur des„Prävo Lidu", als dieses Tagblatt wurde und hat von da ab zwanzigJahre die tschechische Sozialdemokratie geführt.1907 und 1911 wurde er Abgeordneter- vonPrag-Lieben, war Mitglied der revolutionärenNationalversammlung, erkrankte aber bald,. sodaß er im neuen Staate nicht mehr mit vollenKräften tätig fein konnte. 1926 starb er und anseinem zehnjährigen Todestage gedenkt auch diedeutsche Sozialdemokratie in der Tschechoslowakischen Republik ihres einstigen Mitkämpfers.„Prävo Lidu" wirbt für Bodenbach undKomota«. Die Sonntagsausgabe des„PrävoLidu" enthält einen Auftuf für die Beteiligungam Bodenbacher Reichsjugendtag und eiste Ueber-sicht über das Programm. Ein zweiter Artikel berichtet mit Anerkennung über die Festschrift desAtus anläßlich des Komotauer Festes.Freiheitsriif an der GrenzeJeder Genosse, jede Genossin kommt zu Pfingsten nach Bodenbach zum—4 Reichslugend- und Kreisarbeitertag