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Dienstag, 26. Mai 1936

Sudetendeutschier Zeitspiegel

,, Deutscher Reiseverein"

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Aus dem Inseratenteil der judetendeutschen arischen Blätter fonnte man seit langem Anfün­digungen eines neuen Deutschen Reisevereines" in Eger   feststellen, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, neben Fahrten in das benachbarte Dritte Reich auch Propagandafahrten in die sudeten deutschen   Gebiete zu unternehmen. Obwohl der Egerer Deutsche   Reiseverein keinesfalls befugt ist, derlei Fahrten, die nurb on fonzessionierten Reise­büros durchgeführt werden dürfen, auszuschrei ben, begrüßt die Rundschau" die Tätigkeit die ses Vereines mit folgenden Worten:

Grundsteinlegung zum Reichenberger Hospital- Neubau

durch Minister Genossen Dr. Czech

Sonntag fand in Reichenberg   die Grund­steinlegung des Neubaues der chirurgischen und physikalischen Abteilung des Rei­chenberger Krankenhauses statt. Anwesend waren Minister Dr. Czech für das Gesundheitsminis sterium, der Bürgermeister der Stadt Reichenberg mit den Stadträten, zahlreiche Abordnungen der Reichenberger Behörden und des Garnisonsfom­ Der innere Wert einer Reise erhöht sich aber mandos. Nach einem Bläserchor begrüßte Bür­noch, wenn sie in der Gesellschaft gleichgesinnter germeister Kost ta insbesondere den Minister Gefährten, die in enger Kameradschaft verbunden und würdigte dessen unermüdliche Lebensarbeit sind, durchgeführt wird. Denn gerade auf Fahrten unter dem Leitstern Die Gesunden den und Reisen, auf denen alle die gegenseitige Hilfs- ranken", das die Devise auch für diese Feier bereitschaft und das gemeinsame Erlebnis bildet, und ihren Inhalt sein möge. Dann ergriff Mini­wird die Gemeinschaft am stärksten belebt." ster Dr. Czech das Wort, tschechisch einleitend, dann deutsch fortfahrend.

Der Deutsche Reiseverein" hat bereits mit einem Einschreiten der konzessionierten Reisebüros

Donnerstag, den 28. Mai, spricht Gen. Ku­nig im Prager   Rund­funt über

das dritte

Bundesturnfest

des Atus

Beginn der Sendung 6.10 Uhr( 18.10).

Dr. Czech besprach die Notwendigkeit eine? modernen, den Anforderungen der Wissenschaft mit gesteigerten Bedürfnissen der Reichenberger Be­völkerung entsprechenden Krankenhauses. Der neuen Anstalt soll die staatliche Schule zur Ausbildung von Geburtsassistentin nen angeschlossen werden, die mit einem Auf­wande von 1 Million errichtet wird, den das Gesundheitsministerium zur Gänze übernimmt. In meiner bisherigen Wirksamkeit im Fürsorge, im Arbeiten- und Gesundheitsressort hai es mir niemals an dem notwendigen Verständnis für die Bedürfnisse der Stadt Reichenberg und auch nie an dem guten Willen und der jeweiligen Bereit schaft gefehlt, Ihrer Stadt in weitestgehender Weise hilfreich beizuspringen.

Henleinrowdys

Ich war glücklich, daß ich Ihrer Stadt wäh­rend meiner Betätigung im Fürsorgeressort aus dem Titel der produktiven Arbeitslosenfürsorge verhältnismäßig beträchtliche Zuwendungen für die von der Reichenberger Stadtgemeinde durch geführten Notstandsarbeiten flüssig zu machen in der Lage war und daß ich im Ressort der öffent­lichen Arbeiten durch Gewährung von Beihilfen aus dem Straßenfonds das Projekt der Jeschken­straße mit zu verwirklichen und auch ihre Flug plazpläne vorivärts zu bringen verhalf.

Ich werde froh sein, wenn er mir gelingt, in meinem jezigen Ami an der Ausgestaltung der sozial- hygienischen Einrichtungen Ihrer Stadt mitwirken zu können, deren Bedeutung als Zen­trum eines so wichtigen industriellen Gebietes unserer Republik   ich vollauf kenne. Nehmen Sie also für die weitere Entwicklung Ihrer Stadt die Herzlichsten Glückwünsche des Gesundheitsmini­steriums entgegen, das Ihre neue Schöpfung stets mit seinen guten Wünschen begleiten wird.

Freudiger Beifall folgte den Worten des Ministers. Dann erfolgte der Einbau der in einer verlöteten tupfernen Kapsel befindlichen Urfun­den unter den symbolischen Grundstein. Genoffe Dr. Czech prägte nach seinen Hammerschlägen nochmals den sinnvollen furzen Sazz: Die Ge­funden für die Kranken".

Minister Genosse Dr. Czech besuchte so­dann die Hebammenschule und die Re t- tungsgesellschaft. Eine Aussprache im Rathaus schloß den Besuch ab.

Blutige Rauferei

sprengen Kleinbauernversammlung

gerechnet und in weiser Voraussicht nach einer Deckungsfirma Ausschau gehalten, die nunmehr in dem altersschwachen Komo= tauer Verkehrsverein gefunden wurde. Dieser Verein ist im Besize einer Reise­bürokonzession, hat aber feine Mitglieder, da er durch verschiedene Vorkommnisse, angebliche Ver­In Els ch bei   Tachau fand am vergangenen untreuungen des Vereinssekretärs, Kassabuchdieb- Sonntag eine Kleinbauernversammlung statt, zu stahls im Vorjahr usw., bei der Komotauer Be- der sich gegen 400 Teilnehmer einfangen, dar­völkerung sehr an Ansehen verloren hat. Nuns unter mehr als die Hälfte Henleinleute, die man mehr fand eine Hauptversammlung dieses Ver- nach den üblichen Methoden aus dem ganzen eines statt, die aber nicht stimmberechtigt war, Tachauer Bezirk zusammengeholt hatte. Eigene da der Verein kein Mitgliederverzeichnis, bzw. Autobusse wurden gemietet, um die berüchtigten feine Mitglieder hat. Außer einer Menge Schul Raufbolde aus dem Roßhaupter Gebiet in die den, dem Zwangsverwalter und dem Geschäfts- Versammlung zu beordern. Sie erschienen unter führer, einem ehemaligen Eisenbahner, der un- Führung eines gebietsbekannten Bankrotteurs, entgeltlich für den Verein arbeitet, war also wei- berfrachter Studenten und Gutsbeamten des Lö­ter niemand hier, der über den Verein hätte Be- wenstein'schen Meierhofes. Schon amBeginn spra schluß fassen können, da ja die wenigen   Inter- chen Versammlungsteilnehmer die Befürchtung essenten, die dieser Hauptversammlung beiwohn ten, nicht stimmberechtigt waren. Aus einem Re­ferat des Henleinanhängers Dieß war nun zu entnehmen, daß der Egerer Deutsche Reise­verein" den Komotauer Verkehrsverein überneh­men wolle, daß dies nur der heimischen Bevöl­ferung zugute fomme usw usw.

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Man sieht also daraus, daß der Deutsche Reiseverein", der doch sicher kein Interesse hat, ein liquidationsreifes Unternehmen nur aus kameradschaftlichen Gefühlen" zu übernehmen, bestrebt ist, nur die Reisebürokonzession des Ko­motauer Verkehrsvereins an sich zu reißen, um mit dieser seine" Propagandareisen" ungchin­dert durchführen zu dürfen.

Der SA- Sturm

Nr. 123

von   Oberneukirchen

Wie der Ueberfall auf Waxenberg abgewehrt wurde  

Wien. Offiziell wird energisch die Behaup tung des reichsdeutschen Rundfunks dementiert, daß der beabsichtigte Einbruch in das Starhem­berg- Schloß Wagenberg nicht von Nazis, sondern von revoltierenden Heimwehrleuten verübt wor' den sei. Alle an dem Ueberfall Beteiligten sind nach amtlichen Feststellungen Mitglieder des ille­galen SA- Sturmes aus   Oberneukirchen.

Die Sicherheitsbehörden waren rechtzeitig- offenbar durch Spizel- informiert. Als die Na­zis Samstag um halb 1 Uhr früh über die Schloß­mauer fletterten, wurden sie von Gendarmerie erivartet. Als sich die beiden Führer der Nazi entdeckt sahen, eröffneten sie das Feuer, um die Flucht ihrer Komplixen zu decken. Die Gendar­men erwiderten das Feuer aus Maschinenpistolen. Dabei wurden etwa 60 Schüsse abgegeben.

Die Polizei verhaftete insgesamt 26 Perso nen, darunter den Gemeindearzt von St. Veith und den Oberlehrer von   Oberneukirchen, der gleichzeitig Kommandant der lokalen Feuerwehr war, die nur eine Decorganisation für den SA­Sturm darstellte.  

Stalin und   Mussolini

( E.B.) Die   Londoner liberale ,, News Chro­nicle"( 21. 5.) läßt sich gleichzeitig von ihrem römischen und ihrem   Moskauer Mitarbeiter folgendes melden: Auf der Suche nach neuen Bundesgenossen ist   Mussolini auf den Gedanken gekommen, sich der   Sowjetunion zu nähern. Mau sei in   Rom überzeugt, daß die Sowjetregierung um Zwecke einer Isolierung   Deutschlands für eine Annäherung an   Rom zu haben wäre. In  Moskau leugne man nicht, daß die Sowjet­unioneine Ententemit Italienabs fchließen könne, wenn England nicht recht= zeitig sich zur Bolitik der kollektiven Sicherheit be­fennen werde.

Britische Gesandtschaftswache

in Addis   Abeba bleibt  London. Im Unterhaus erividerte Eden auf Dies war nun das Signal zu einer eine Frage, ob   Großbritannien die Absicht habe, wüsten Rauferei, in deren Verlauf die Verstärkung der Schußstruppe der britischen die Henleinleute Stühle zerbrachen, Gesandschaft in Addis   Abeba zurückzuziehen, daß Biergläser zerschlugen und zu guter die Lage noch keineswegs sicher sei. Dies sei auch zur Zeit eine derartige Absicht nicht bestehe, da Letzt einen ihrer eigenen Kader italienischen Regierung mitgeteilt worden. meraden blutigsch I ugen. Die Regierung habe auch nicht die Absicht, ihre Wie verhetzt die Leute bereits sind, Gesandtschaft zurückzuziehen. Der britische Ges zeigt auch, daß zwei Brüder gegen sandte werde jedoch in Kürze Addis   Abeba ver­ihren eigenen Vater loss laffen und zu Urlaubszweden nach Eng­gingen und ihn tätlich bedrohten. land kommen. Viele anwesende Henleinleute, die sich noch einen Rest von Anständigkeit bewahrt hatten, ver

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aus, daß eine Sprengung der Versammlung beurteilten mit den kräftigsten Ausdrücken die Rauf- tiges Maß zurückschrauben, nämlich, indem wir absichtigt sei, denn in mehreren Orten hätten am methoden ihrer eigenen Parteigenossen. Die hinzusetzen: auf judetendeutscher Seite",- Vormittag die Henleinleute bereits offen davon gesprochen. Während des Vortrages des Genossen derswo zu suchen. An der Versammlung nahmen e 1 6 ft vor der Geschichte belasten möchte. level Drahtzieher dieses Standales sind allerdings an- bleibt genug übrig, mit dem sich ein anderer nicht Schmidt, der sich vorwiegend mit wirtschaft­lichen Angelegenheiten befaßte, die das Landvoll eine große Anzahl Meierhofsarbeiter, Fluren genug für den Nachruhm, wenn die Geschichte es interessieren( Getreidemonopol, Schuldenrege­heger und sonstiger Gutsangestellten teil. Es steht tut. Jedenfalls zeigen solche Aussprüche einen lung, Bodenreform, Selbständigenversicherung fest, daß die Mehrzahl von ihnen nicht freiwil Grundfehler der SdP- Führung oder ihrer Pro­lig in der Versammlung erschienen ist. Die Löpaganda. Man tut so, als ob man allein in usw.) kam die Absicht der Versammlungsstörung immer mehr zum Ausdruck. Ununterbrochen in wenstein'schen Meierhöfe in diesem Gebiete ent- diesem Staate wäre und allein bestimmen wickeln sich schon seit längerer Zeit immer mehr fönnte, was zu geschehen habe und was nicht. zenierten die Henleinleute Krawalle und war­fen dem Referenten Lüge vor, als er feststellte, zu Brutstätten des Faschismus und die Arbeiter Solange das die Leute glauben und solange sie müssen wohl oder übel der Henleinpartei beitre- glauben, daß glanzvolle Aufmärsche, mächtige das der Henleinabgeordnete Hodina für die ten, wenn sie ihren Verdienst nicht verlieren wol- Tagungen und überfüllte Versammlungen, wo Beibehaltung des Getreidemonopols in der heu­tigen Form eingetreten sei.( Die Schimpfhelden len. Dies ist neuerdings bei dem Meierhof in sie immer hübsch unter sich sind, schon eine poli­werden ihre Beleidigungen bei Gericht zu beiwei- Altsatt zu beobachten, wo seit der Unterstellung tische Tat sezen, und zwar zugunsten derer, die sich solchermaßen zusammenfinden, kann man sen haben.) Die unausgesezten Provokationen unter die Elscher Verwaltung wiederum ein Zu­Die   deutsche Schulrundfunksendung am Mitt führten zu erregten Auseinandersetzungen, bis wachs bei der Henleinpartei zu verzeichnen ist. wohl ein großer Volfsmann" sein, aber ist noch woch, zum Geburtstage des Herrn Präsidenten, endlich einige Kleinbauern energisch Ruhe ver- Auf einigen Höfen erfolgten auch Entlassun lange fein Politiker. Zu einem solchen ge= beginnt entgegen allen früheren Verlautbarungen langten. Ein Versammlungsteilnehmer, der bis gen von Leuten, die ihre Gesinnung nicht wech- hört neben der Einsicht, die man von jedem Men­ſelten. schen verlangen muß, der ein Geschäft für andere bereits um 8 1hr 20 und dauert bis vor wenigen Tagen der Henleinpartei angehörte, 8 Uhr 50. In dieser Sendung spricht Mini- sprang auf und wollte einen Henleinprovokateur betreibt, vor allem Voraussicht." ster Genosse Dr. Ludwig   Czech. feststellen.

Guerillakrieg in Palästina

Jerufalem. Die Unruhen in Palästina| farje wit wurde ein Hilfspolizist auf dem dauern mit unverminderter Heftigkeit an. Be- Dienstgang von einem Unbekannten erschossen. waffnete arabische Banden unternehmen, wie das Reuter- Bureau meldet, in allen Gegenden des Landes Feuer überfälle auf Polizei und Militär. Sie greifen sogar Panzer autos an. Die arabischen Terroristen sind mit Bomben ausgerüstet, die sie mit ungewöhn| licher Kühnheit gegen die Panzerautos der briti schen Besatzung schleudern. Noch gefährlicher als diese den Charakter eines Guerilla- Striegs tra­genden Angriffe sind andere Terror- Afte, wie das systematische Zerschneiden der Telephonlinien und die Vernichtung der Getreideernte auf den Feldern.

Aus allen Teilen des Landes werden ara bische Anschläge auf Autobusse berich­tet, die den Verkehr zwischen den einzelnen Städten unter militärischer Bedeckung aufrecht­erhalten. In unmitelbarer Nähe von   Jerusalem wurde ein Autobus, der von einem kleinen eng­lischen Tank esfortiert wurde, von arabischen Freischärlern aus dem Hinterhalt mit einem Ge­wehrgeschoßhagel eingedeckt. Die englische Bedie­nungsmannschaft erwiderte das Feuer aus ihren Maschinengewehren. Die Zahl der Verluste konnte bisher noch nicht festgestellt werden. In den Städten greifen gut bewaffnete Araberhaufen die. Gebäude an.

Arabische Schaluppen haben gegen jüdische Dampfer auf dem Meere gegenüber dem Hafen von   Jaffa Bomben geschleudert. Die Schaluppen wurden von britischer Polizei aus Tel   Aviv be= schlagnahmt.

Es muß die Frage gestellt werden, wie lange die Behörden dem Treiben von   Deutschland ein­geschmuggelter Hakenkreuzpropagandisten in die sem Gebiete noch zusehen werden. Die Bevölke­rung dort ist derart verheßt, daß an ruhige Auss einandersetzungen in Versammlungen überhaupt nicht mehr zu denken ist.

Die Sache wird ja noch ein gerichtliches Nachspiel haben, bei dem es hoffentlich gelingen wird, die faschistischen Drahtzieher ausfindig zu machen und der verdienten Strafe zuzuführen.

Eine Lektion für   Henlein

In der Rumburger Zeitung" wurde in zivei ausführlichen Artikeln Bilanz gezogen über das eine Jahr Henleinpolitik nach dem Wahlsieg vom 19. Mai. Es wird Herrn Hen­lein eine scharfe Leftion erteilt. Die Rum burger Zeitung" ist wohl gegen Henlein, darum aber noch lange nicht für die Demokratie. Immerhin ist 3. B. der folgende Passus aus ihren Betrachtungen bemerkenswert: Konrad  

Henlein hat wiederholt erklärt, daß Kämpfe zwischen der bewaffneten Macht die SdP allein für die   Sudetendeutschen ver­und arabischen Aufständischen finden dauernd antwortlich sei, daß sie allein für den Aus­und an vielen Stellen zugleich statt. Die heftig gleich zwischen   Deutschen und   Tschechen oder, wie sten Stämpfe hat es in den Bezirken   Nablus " Die Zeit" schreibt, allein für Kampf und Ver­und Tulteram gegeben. In   Nablus haben söhnung auf der ganzen Front zuständig jei. sich die Araber hinter Barrikaden verschanzt und Auch in der Stadt Ga za wurden von den Wenn Herr Henlein wirklich meint, was er sagt, überschütteten die Polizei mit einem Steinhagel. Arabern Barrikaden errichtet. Die britischen Fa- dann beneiden wir ihn nicht um den furchtbaren Die Polizei mußte von der Feuerwaffe Gebrauch milien mußten aus ihren Wohnungen evakuiert Urteilsspruch, den er damit sich und der Tätig machen, tötete zivei Araber und verivundete vier und in den Polizeifasernen untergebracht werden. feit seiner Partei gefällt hat. Aber wenn vir schwer. In dem nordpalästinensischen Orte Bei den Schießereien wurde ein Araber getötet. l'auch die Berantwortlichteit" auf ein vernünfs

Vom Verband ,, Deutsche Hilfsschule" Reichen­  berg. Anläßlich der Ganzstaatlichen Ausstellung für das Hilfsschulwesen findet in   Prag der 16. Ver­bandstag des Verbandes ,, Deutsche Hilfsschule" dort am 30. und 31. Mai. d. J. statt. Referenten für die Festversammlung sind Oberschulrat Dr. Richard

ch roubet- Prag( ,, Von den Stiefkindern des Lebens und von der Schule, die gibt, was ihnen die Menschheit schuldet") und Univ.- Prof. Dr. Karl Hertfort   Prag( ,, Ernestinum und die Hilfs­schule"). Gleichzeitig wird ein staatlicher Lehrgang für förperliche Erziehung an Hilfs­schulen vom 31. Mai bis 5. Juni i. J. abgehalten. Die Kursleiterin ist Frau Turn- und Gymnastik­lehrerin Hedwig Steiner-   Troppau. Referenten des Sturses sind: Univ.- Prof. Dr. Im hofer- Prag ( Sprachstörungen vom anatomischen Standpuntt"), Frau Dr. Jaroschi- Koblischet- Prag( ,, Ein­flug förperlicher Uebungen auf nervengestörte Kin­der"), Dr. Grimm- Brüg( ,, Körperliche Uebun­gen und psychische Störungen"), Prof. E. Wünsch  Prag( Lichtbildervorträge: Uebungsstätten für Hilfsschulen"). Kursanmeldungen bis 27. Mai I. J. an den Verband ,, Deutsche Hilfsschule",   Reichenberg, Adlergasse 7. Samstag, den 30. Mai, findet die Eröffnung der I. Ganz staatlichen Infor mations- und Propagandaaus­stellung des hilfsschulwesen 3 unter dem Protektorate des Ministers für Schul­wesen und Voltskultur Dr. Emil Franke statt. Durch die Ausstellung sind   deutsche Führungen vor­gefchen.

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