Nr. 123 Seite 8 Dienstag, 26. Mai 1836 Amerika   und der Ferne Osten Em Jirsclzar.(bn.)-Vor dem Oberste» Ge­richt der'Sowjetunion   stand jetzt der- 49jährige Konstantin Sjementschuk unter der Anklage schwersten Amtsmißbrauchs, der Mordanstiftung usw. Er herrschte als Pefteb der" Wettern' und Radiostation aus der arktischen Wrangelinsel, 650 Kilometer vom sibirischen'Festland, bis Pro- -fessor Otto Schmidt, der Führer desTscheljus­kin" und oberste Leiter aller Polarstationen ihn verhaften und änklagen ließ. Das geschah auf eine Anzeige der Arztenswitwe Wolfson, daß Sje- mentschuk ihren Mann- habe ermorden lassen. In der jetzigen Verhandlung' bekundete der Zeuge Startzew, Sjementschuk habe ihn beauftragt, den Dr. Wolfson auf einer Hundert-Kilometerfahrt zu einem schwerkranken Eskimo zuverlieren". Er, der Zeuge, habe den ältesten'Schlitten und die jämmerlichsten Hunde zu dieser Fahrt nehmen müssen. Tatsächlich wurde'der Arzt dann unter­wegs-tot, mit zertrümmertem Schädel aufgefun­den. Außerdem soll Sjementschuk einen Mann zum Selbstmord getrieben, einige Eingeborene richtig ausgehungert, Angriffe auf Eskimomäd- chen mindestens geduldet haben und zu guter Letzt hat er noch die Radioverbindung stillgelegt. Bor Gericht versuchte er, verrückt zu spielen, indem er erklärte, er sei vom Mars! Das Gericht ver­urteilte ihn zum Tode. Nicht einmal buttern! Die im Hitlerreich bereits lange angekündigte Maßnahme, daß die Bauern nicht mehr selbst buttern dürfen, wird jetzt allmählich überall durchgeführt. Ilm die Durchführung zu sichern, geht man daran, d i e Z en.tr i f u g e n.z u versiegeln! Die Milch. ist ab die zentralen Milchäblieferungs- frellen zu liefern". Den Bauern ist generell ver­baten, irgendetwas von ihren Erzetignissen und Beständen privat zu verkaufen. Nur der Bedarf des eigenen Haushaltes darf gedeckt werden. "Alles andere muß den Behörden zur Verfügung gestellt werden. Teilweise ist bereits eine Kon­trolle der Bestände im Gange. Die Unzufrieden­heit unter den Bauern wächst. Vor allem ist man über den Ablieferungszwang erbittert. Aber auch die staatlich festgesetzten Preise lösen große Verärgerung aus. So kommt es immer wieder vor, daß die Bauern den Ablieferungszwang durchbrechen und trotz des Verbotes ihre Milch­produkte privat absetzen.. Drei Knaben von einer Granate zerrissen. Drei aus Trofaiach   stammende Knaben, der zwölf­jährige Franz Fabinger, dessen 15jähriger Bruder Ludwig sowie der 13jährige Herrmann Sorger wollten auf dem Reichenstein Blumen pflücken. Unterwegs fanden sie ein nicht explodiertes Gra­natschrapnell, das zweifellos von den letzten im März d. I. abgehaltenen Artillerie-Schießübungen stammt. Die Knaben hantierten mit dem Geschoß so unvorsichtig, daß es explodierte. Alle drei wur­den in Stücke gerissen. Einsturz:-In-F^^fMcrwkkv1'"kst" ein Haus zusammengestürzt. Aus den Trümmern wurden 18 Tote und sieben Verletzte- geborgen. Der deutsche   Segelflieger Hirth stürzte anläß- lich eitles Schaufluges über dem Flugfelde von Ma- tysföld(Ungarn  ) aus etwa 10 Metern Höhe ab und erlitt erhebliche Verletzungen. Er wurde ins Kran­kenhaus gebracht. In den Rhein   gesteuert. In der Nacht zum Sonntag fuhr ein Kraftwagen bei der Einfahrt des Mainzer Zollhafens in den Rhein  . Die Insassen, ein Mann und eine Frau, ertranken. Uebrr 65.000 neue Staatsbürger. Im abge­laufenen Jahre wurden 111.452 Ehen geschlossen; .1934 118.270 und 1935 124.698. Tie Zahl der im Vorjahr Neugeborenen erreichte 268.348(280.757 und 287.655) und die Zahl der Todesfälle 202.614 (199.203 und 205.202). Es ergibt sich somit für das Jahr 1935 ein natürlicher Bevölkerungszuwachs -von 65.734 Seelen, gegen 81.554 im Jahre 1934 und 82.453 im Jahre 1933.(DND.)' Wrttbewertsklage gegen die Gewrrbepartri. Tas Pilsner Sekretariat der tschechischen Gewerbe­partei forderte die Zcitungsverschleißer in einem Rundschreiben auf, jedem Käufer des Pilsner Tag- blartesCesky Denik" kostenlos eine Nummer seines Pilsner Organs, desNovy Vecernik" auszuhän- digen. In diesem Vorgehen erblickt nun der Verlag des erstgenannten Blattes einen unlauteren Wett­bewerb. Es wird nun der bemerkenswerte Fall ein- irereu, daß sich die Partei der tschechischen Gewerbe­treibenden wegen unlauteren Wettbewerbs zu" ver­antworten haben stvird.(TNB.) Ein vollbesetzter Autobus raste in der ver­gangenen Nacht bei Mogent(Frankreich  ) gegen einen Baum und giitg vollkommen in Trümmer. Zwei Personen wurden auf der Stelle getötet und 23 andere zum Teil lebensgefährlich verletzt. Man ver­mutet, daß das Unglück auf einen Bruch der Steue­rung zurückzuführen ist. Wasserflugzeug abgestürzt. Das japanische Ma­rineministerium gibt bekannt, daß ein Hydroavion mit sieben Mann Besatzung unweit Tschentao an der koreanisch-mandschurischen Grenz« abgestürzt sei. Alle sieben Mann der Besatzung wurden schwer ver­wundet, und es besteht wenig Hoffnung, sie am Le­ben zu erhalten. Auto abgestürzt. Auf der Landstraße in der Nähe von Vicalvaro(Spanien  ) verunglückte ein Kraftwagen. Der Wagen stürzte einen 10 Meter stei­len Abhang hinunter. Vier Insassen des Wagens kamen ums Leben, drei wurden verletzt. Wahrscheinliches Wetter von heute: Wetterlage etwas unsicher, wechselnde, tagsüber stärkere Be­wölkung, stellenweise Gewitter oder Schauer;, im Karpathengebiet etwas kühler, sonst Temperatur wenig verändert. Wetterausfichten für Mittwoch: Noch leine größere Aenderung. (E. B.) ES bekommt immer mehr und mehr den Anschein, als ob die Vereinigten Staaten  " seit einiger Zeit ihr Interesse wieder mehr dem west­lichen Pazifik   zuwenden. Seit es nunmehr fest­steht, daß der Washington  -er Vertrag von 1922, der unter anderem in seinem Artikel 19 das Ver­bot der Anlage von Befestigungen östlich des 110. Lcmgsgrades vorsah, am 31. Dezember 1936 außer Kraft treten wird, ist das Problem der strategischen Situation im Stil­ len Ozean   wieder akut geworden. Es han­delt sich hier vor allem um die Frage der An­lage von Befestigungen auf den zahl­reichen Inseln des Stillen Ozeans, die heute so gut wie nicht befestigt oder jedenfalls mangelhaft befestigt sind. Die gegenwärtige navale Rivalität geht nicht bloß um die Anzahl der Kriegsschiffe und um die Tonnage, sondern auch um die maritimen Stützpunkte: eine gut be­festigte See-Basis ist mitunter viel wertvoller als ein ganzes Geschwader von Kriegsschiffen. Man erwägt heute in den Washingtoner Marinekreisen ernsthaft die Frage über den Ausbau des Be­festigungssystems im westlichen Pazifik  . Einig ist man sich darüber, daß die Hawaii  -Inseln als die wichtige navale Basis eine bedeutende Stärkung erfahren soll. Auch die den Hawaii   vor­gelagerten Inselgruppen M i d w a y und Wake sollen befestigt und vor allem als Stützpunkte für die Fluzwaffe und die U-Bootgeschwader äusge- baut werden. Bis vor kurzem hat sich der ameri­ kanische   Marinestab an die Grundrichtung gehal­ten, das maritime Derteidigungsnetz im Süden des Pazifik   im wesentlichen abzubauen und dafür dasst r a t e g i s ch e Dreieck" im Norden: Dutch Havbor(Unalashka- Meuten)-Hawaii  - Seattle  (Staat Washington  ) zu verstärken. Einerseits spielen hier die Abrüstungsbestimmun- gen des Washingtoner Vertrages eine Rolle, an die man sich loyal halten wollte, andererseits hat wahrscheinlich auch der Gedanke der strategischen Zusammenarbeit mit den Russen eine Rolle ge­spielt. Aus diesen Gedankengängen heraus ent­stand nickt nur die vollkommene Vernachlässigung aller strategischen Stützpunkte im südlichen Pazi­ fik  , sondern auch der tatsächliche Verzicht auf die Philippinen. Nun hat sich aber die Situa­tion gründlich geändert. Die neue Tatsache von überragender Bedeutung für die gesamte Welt­politik ist die Verständigung zwischen Großbritannien   und den USA  im März dieses Jahres jn London   über den Ver­zicht auf die maritime Wettrüstung. Deutschland   und der Anschluß. Der sehr gut informierteManchester Guardian" erwartet in der allernächsten Zeit eine W-en du n g^i n d c r Politik Berlins   gegenüber Oesterreich  . Hitler   sei überzeugt, daß der Anschluß unvermeid­lich sei. Eine Zeitlang habe man in Berlin   auf eine Schwächung Italiens   gehofft, um den An­schluß durchzuführen. Aber der schnelle Sieg Ita­ liens   über Abessinien habe die Situation gründlich geändert. Man verschiebe jetzt den Anschluß auf eine spätere Zeit, inzwischen aber plane man in Berlin   die Schaffung einesfaschistischen Blockes", dem außer Deutschland  , Italien  , Polen   und vielleicht auch Japan   beitreten sollen. Aus diesem Grunde möchte man in Berlin   den Anschluß verschieben, weil für Italien  Oesterreich ungefähr dieselbe Rolle spiele, wie Bel­ gien   für Frankreich  : die italienische   Regierung könne augenblicklich mft sich über den Anschluß nicht reden lassen. Politische Krise in England. Jn London  überwiegt die Meinung, daß das Kabinett gegen Pfingsten eine Umwandlung erfahren werde. Am wahrscheinlichsten ist die Bildung einer rein konser­vativen Regierung mit Neville Chamber- Das ist aber zugleich auch der Ausgangs­punkt für die Zusammenarbeit der beiden angel­sächsischen Weltmächte im westlichen Pazifik  . Jn der letzten Zeit beobachtet man Tendenzen in der Arbeit des amerikanischen   Marinegeneralstabs und-auch des Washingtoner Staatsdepartments in bezug auf den Pazifik, die sich nur aus dieser Möglichkeft einer engen Zusammenarbeit zwischen England und USA   bei einem eventuellen Konflikt km Stillen Ozean erklären lassen." Noch ist die Tinte nicht getrocknet auf den Unterschriften un­ter dem Gesetz über die Gewährung der Unabhän­gigkeit an die Philippinen, und schon setzt sich eine einflußreiche Senatorengruppe in Washington  in scharfe Opposition gegen den Verzicht auf die Philippinen. Man spricht plötzlich von der Ver­wandlung von Corregidor, der Festung bei Manila  , in ein uneinnehmbares Gibraltar   der Philippinen. Generalmajor Douglas Mac Arthur, der frühere Chef des Generalstabs der USA  , übernimmt die Ausbildung der philip­ pinischen   Armee zu einer modernen Wehrmacht auf Grund der allgemeinen Wehrpflicht. Die Verwandlung der Philippinen   in einen Stütz­punkt der amerikanischen   Machtpolitik im west­lichen Pazifik   bekommt ihre richtige Bedeutung erst im Rahmen des Ausbaues des großen bri­tischenstrategischen Dreiecks": SingaporeHongkongPort Darwin(Nord- Astral ien), dem die Philippinen als Flanken­deckung dienen sollen. Sehr bezeichnend in diesem Zusammenhänge ist die Tatsache, daß die Briten  , die bis jetzt auf Hongkong   als strategischen Stützpunkt wenig Wert gelegt haben was auch angesichts der starken japanischen Stellung auf Formosa   und den Pescadores leicht verständlich war nunmehr in raschem Tempo mit dem Ausbau von Hongkong   zu einem erstklassigen maritimen Stützpunkt begonnen haben. Von anderer Seite, nämlich in gerader Linie von Hawaii   nach Samoa  , nähert sich die.amerikanische  Verteidigungslinie der britischen  : man beabsich­tigt in Washington   die völlig verwahrlosten Johnston-, Kingman-Reef-, Howland- und Baker-Inseln alle auf dem Wege von Hawaii  nach Samoa   zunächst in Stützpunkte für den Flugverkehr zu verwandeln. Aber damit schließt sich der amerikanische   Gürtel der Stützpunkte direkt an den britischen   an, der von Samoa   über die Tonga  - und Kermadec-Jnseln»ach Neu- Seeland   führt. Die europäischen   Politiker täten gut, wenn sie diese außerordentlich interessanten Entwicklungen beachten würden. la in an der Spitze. Die neue Regierung wird sich ausschließlich auf die konservative Mehr- heft stützen und, wie es verlautet, eineRealpoli­tik" führm. Man erwartet in diesem Zusammen­hänge den Rücktritt nicht nur Baldwins, sondern auch der beiden Macdonalde, John Simons und anderer. Dafür werden als Mitglieder des neuen Kabinetts Winston Churchill  , Samuel Hoare   und Austin Chamberlain ge­nannt. London   vor der Wahl: Japan   oder SSSR  ? Wie man denTimes" aus Tokio   telegraphiert, wird in japanischen politischen Kreisen gegenwär­tig besonderer Wert auf gute Beziehungen mit England gelegt. In diesem Sinne ist auch der neue japanische Botschafter in London  , Ioshida, instruiert worden. Man wünsche in Tokio   sehr, daß England verstehen solle, Japan   stehe heute vor der wichtigsten Entscheidung in seiner Ge­schichte. Eine A n n ä h e ru n g L on d o n s a n Moskau würde die japanisch-briti­sche Freundschaft stören. Die einfluß­reiche Tokioter ZeitungNishi Nishi" schreibt, England solle nun wählen: Japan   oder die So­ wjetunion  . Oie Unruhen in Palästina Angesichts der täglich zunehmenden Spannungen in Palästina hat der englische   Oberkommis­sar weitere Truppenverstärkungen angefordert. Unser Bild zeigt bewaffnete Polizeikräfte in den Straßen von Tel Avive. Henrik Ibsen  Zu seinem 30. Todestage Der berühmte norwegische Dichter, der in sein.lt Dramen eine hervorragende Kritik des Gefell  « schaftslebcns seiner Zeit gibt, ist am 25. Mai 1906 in Oslo   gestorben. Zu seinen bedeutendsten, auch heute noch häufig gespielten Werken gehöre« Stützen der Gesellschaft",Nora",Gespen« ster",Wildente","Bormersholm" u. a. Am be« bühmtesten ist aber wohl-fein großes romantisches - DramaPeer Gynt  ". Selbstversorgung von Arbeitslosen in Amerika  Ein eigenartiges Experiment in Amerika  Seit etwa 3 Jahren ist im Westen der USA  ein eigenartiges Experiment im Gange. Es Han« dell sich um einen Selbsthilfeversuch von Arbeits« losen durch Gründung von Produktivgenossenschaf­ten. Die Sache begann damit, daß in Kalifor­ nien   eine Anzahl von Arbeitslosen bei den Far« mern deren unverkäufliche Produkte einsammel« ten und unter einander verteilten. Dann kam man auf die Idee, daß man dafür den Farmern als Gegenleistung. Arbeitskräfte beistellen könnte, die sich die Farmer sonst nicht leisten können. All­mählich organisierten die Arbeitslosen für ganze Bezirke sowohl die Arbeitsverteilung als auch die Einkünfte an Lebensmitteln. In anderen Ge­bieten, wie Utah  , Washington   wurde ein System von Gutscheinen eingeführt, aber auch hier vollst sich der Austausch ohne Bargeld. Im Jahre 1933 gab, es bereits etwa 500 solch«, Organisationen, die gegen 100.000.Familien erfaßten, davon zwei Drittel an der" Westküste der. USA  . Als die Ncw-Deal-Politik einsetzte, ging diese Bewegung stark zurück, ohne jedoch ganz zu verschwinden. Die NRA   hat diese Produktiv- genossenschaften der Arbeitslosen nicht abgeschafft, sondern mit mehreren Millionen Dollar unter­stützt, die zur dauernden landwirtschaftlichen Be­schäftigung der Arbeitslosen führen sollen; brach­liegende Böden werden zur Selbstversorgung dec Arbeitslosen angebaut, die Verteilung des Er­trages erfolgt nach der geleisteten Arbeit. Zum Teil sind auch die Genossenschaften auf bestimmte Erzeugnisse spezialisiert, die sie untereinander austauschen, z. B. Fische gegen Orangen usw. "Die Bundesregierung versuchte auch, dieses genossenschaftliche Prinzip auf die Produktion von Jndustricartikeln durch Arbeitslose für Eigen­bedarf auszudehnen, doch ist dies nicht gelungen, zum Teil infolge des Widerstandes der Unterneh­mer. Auch die bestehenden Agrargenossenschaften sind in ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen, be­sonders infolge der immer wiederkehrendcn Schwierigkeiten, den freien Markt zu vermeiden (nur-unter dieser Voraussetzung wird die Bun« deshilfe gewährt). Immerhin handelt es sich um einen interessanten zeitweiligen Notbehelf. Neue Maßnahmen für die Notstandsgebiete in England Schatzkanzler Chamberlain hat im Unter­haus neue Maßnahmen für die Notstandsgebiete angekündigt. Es handelt sich diesmal nicht um Errichtung neuer Jndustriezwecke, sondern um die Finanzierung kleiner Unternehmungen, die die Staatskommissäre gleichfalls für nützlich halten. Das Eigenkapital der neuen Gesellschaft soll eine Million Pfund betragen, doch soll sie auch größere Beträge entleihen können. Ihre Funktionsdauer ist vorläufig mit 10 Jahren festgesetzt. Die Lei­tung der Finanzierungsgesellfchast soll größten­teils aus ehrenamtlichen Funktionären bestehen und im Einvernehmen mit dem Schatzamt vor­gehen. Neues Arbeitsgesetz in Neuseeland  Das Parlament von Neuseeland hat ein .neues Gesetz über Schlichtung und Arbeitsgerichts­barkeft angenommen, das folgende wichtige Be­stimmungen enthält: 1. Zwangsschlichtung bei Arbeitsstreitigkeiten. 2. Verpflichtung für die Arbeitsgerichte, eine 40-Stundenwoche in allen ^Industrien, in denen nicht besondere" Gründe der Unabwendbarkeit vorliegen, zu. erklären.  - 3. Zwangsmitgliedschaft bei den Gewerkschaften. 4. Festsetzung eines Mindestlohnes für Arbeiter mit Familie.   Für Büros wird eine Höchst­arbeitszeit von 44 Wochcnstundcn festgesetzt.