Seite 4Mittwoch, 27. Mai 1936Nr. 124Leiters vollzogen. Deutschland ist ein Zuchthausder Arbeit und des Geistes geworden.Zu unserem Lande übergehend macht GeposseMacoun noch folgende Feststellungen: BesondereAufgaben unseres Staates sind der Schutz derdeutschen demokratischen Bevölkerung, ihrer Arbeiter und Angestellten. Die„Volksgemeinschaft"versucht den Arbeitsmarkt zu beherrschen, einStreben, dem wir entschieden entgegentreten müssen. Um die politische Demokratie zu erhalten,müssen die Gewerkschaften vereint mit densozialistischen Parteien darauf bedachtsein, ihren Einfluß im Staat zu erhalten oder nochzu erweitern. Der Klassenkampf ist keine Erfindung, wie auch der Marxismus keine Teufelei ist.Das Werk der Gewerkschaften ist die Pionierarbeitfür die neue Wirtschaft, die nicht nur die Befreiung der Arbeiterklasse, sondern der Menschheit ist.Der Kongreß brachte dem Genossen Macounfür seine vortrefflichen Ausführungen herzlichenBeifall entgegen. Es wurde dann der Antrag gestellt, den Vortrag als Broschüre in einer Massenauflage herauszugeben. Die Entschließung hiezufaßt die Kerngedanken des vortrefflichen Referatszusqjnmen.Der Ausklang des KongressesLeopold Waniek berichtet über die Ergebnisse der Verhandlungen der Wahlkontmission. IhrVorschlag wird einstimmig angenommen. AlsMitglieder der Zentralgewerkschastskommission desDeutschen Gewerkschaftsbundes wurden gewählt:Haase(Bergarbeiterverband), Kirchhof(Angestelltenverband), Hahn(öffentlicher Angestelltenverband), Grünzner(Eisenbahnerverband), Roscher(Textilarbeiterverband),Schmidt(Textilarbeiterverband), Schiller,(Bekleidungsarbeiterberband), Kaufmann(Metallarbeiterverband), Neumann(Glas-und Keramarbeiterverband), Uhl(Holz- undLandarbeiter), John(Fabrikarbeiterverband),Waniek(graphische Union), Klinger(Transportarbeiterverband), Macoun(Zen-tralgewerkschaftskotnmission)' und S chä fier(Redakteur„Gewerkschaftliche Rundschau"). Ersatzmitglieder find: Zinner(Bergarbeiter),Grünzner jun.(Angestelltenverband),Paul(Tabakarbeiter), Tauber(Textilarbeiter), Ladig(Metallarbeiter), Kleiner(Holz- und Landarbeiter), D i n n e b i e r(Fabrikarbeiter), Goldbach(Transportarbeiter),Weigel(Redakteur„Gewerkschaftsjugend").Kontrolle: T i ch a k(Postler), L ö w i t(Angestelltenverband), Burianek(Textilarbeiter),May(Metallarbeiter), Roll(Glas- und Kc-ramarbeiter).Der Vorsitzende Kaufmann dankt dann fürdie Wahlen und hält eine herzliche Abschiedsredeauf den ausscheidenden Genossen FlorianBergmann.Genosse Tayerle über dieErgebnisse des KongressesRudolf Tayerle als Vertreter des OS§ führtzum Schlüsse noch aus:Mit großem Interesse sind wir den Verhandlungen des Kongresses gefolgt. Es kam eine Gedankeneinheit zum Ausdruck, die uns berechtigt zuhoffen, daß wir alle Forderungen und Wünschegemeinsam dvrchzuführen in der Lage sind. Wirwollen nicht gegen-, sondern miteinander stehen.Die Beratungen des Kongresses werden die gebührende Aufmerksamkeit finden. Als Vertreter dertschechischen Gewerkschaften will ich zu den Kollegen über die Maßnahmen gegen die deutschenEinwohner bezüglich des Arbeitsplatzes usw. erklären: Einem demokratischen Staat ist die Verpflichtung auferlegt, seine Bürger gleichmäßig zubehandeln. Namentlich muß dieser Staat alleStaatsangehörigen schützen, die zu ihm positiveingestellt sind. Unsere Pflicht ist es, alle begründeten Beschwerden tatkräftig zu unterstützen. Gewerkschaftskongresse find eine gute Gelegenheit dafür, Rückblicke zu halten und die geivonnenenErfahrungen auf der nächsten Wegstrecke aufzunehmen. Unser gemeinsamer Kampf gilt der Arbeit der Demokratie und dem Frieden der Nationen.Genoffe Franz Kaufmann hält einanfeuerndes Schlußwort. Er faßt die Ergebnisseder Verhandlungen zusammen, dankt den Delegierten für die fleißige Arbeit und stellt die prächtige Einheit auf dem Kongreß fest. Die deutschen Gewerkschaften der Tschechoslowakei stehenauch in der Zukunft mit aller Leidenschaft undKonsequenz zu ihrer Sache. Im Verein mit dentschechischen Genossen und der politischen Parteiwerden wir dahin wirken, aus diesem Staate einevollkommene Gemeinschaft von freien und zufrie-denen Menschen zu machen. Freiheit IDie Delegierten sangen stehend das„Liedder Arbeit". Damir war eine der größten Tagungen unserer Freien Gewerkscbaften beendet. Wirsind überzeugt, daß sie ihre Früchte tragen wird,<Natarfreundc-Dcwegung- BeteUigung beim 3. Bundesturnfeft des„Atus"in Komata» vom 4. bis 6. Juli. Ermäßigte Dauerfestkarten zu 15 Kä erhältlich.Pom 7. bis 16. August mit den Naturfreundennach Brünn zum Anlasse der 13. Haupwersammlungder Naturfreunde-Jnternationale mit anschließenderUrlaubswochc. An alle befreundeten Organisationenund Korporationen ergeht hiemit die Aufforderung,sich diese Tage freizuhalten.Tonristenverein„Die Naturfreunde",Reichsausschnß, Sil? Aussig a. Elbe.ver Hamburger JustizmordversuchPräser Gegenprozeß zur Rettuns Etkar AndresSeit dem 4. Mai findet in Hamburg dergroße politische Mordprozeß gegen das frühereHamburger Bürgerschaftsmitglied Etkar Andre und eine Reihe von Mitangeklagten statt. DieAnklage hat gegen Andre, der sich schon seit dreiJahren in Haft befindet, Todes st rafe beantragt. Sie wirft ihm vor, der Anstifter von politischen Morden zu sein, die anläßlich einer kommunistischen Wahldemonstration im Jahre 1931und am„Altonaer Blutsonntag" im Jahre 1932anläßlich einer nationalsozialistischen Demonstration begangen worden sind. Wegen dieser politischen Zusammenstöße in Hamburg und Altona,wo die Nationalsozialisten sich nur mit Terrorgegen die sozialistisch-kommunistische Mehrheit unddie alte republikanische Tradition der Freien Stadtdurchzusetzen vermochten, find im Dritten Reichbereits 28 Todesurteil« gefällt und davon 16 vollstreckt worden! Weitere 51 Sozialdemokraten undKommunisten find ohne Urteil getötet worden.Es findet seit Hitlers Machtergreifung ein unaufhörlicher Rachefeldzug gegen die Hamburger Antifaschisten statt, die sich gegen den braunen Terrorzur Wehr gesetzt hatten, und der Prozeß Andrösoll der Höhepunkt sein, weil man den Hauptangeklagten als den Anstifter aller politischen Mordehinstellen will, die in Hamburg und Altona begangen wurden.Die(unter dem Vorfitz von Professor DoftorOskar Fischer stehende)„Union für Rechtund Freiheit" hat am Montag in Prag eine Zeugenvernehmung veranstaltet, um die inHamburg erhobene Anklage gegen Etkar Andrezu prüfen. Am Verhandlungstisch hatten nebendem Verhandlungsleiter JUDt- Jar. N e b e s a rvier tschechoslowakische Advokaten als Beisitzer undder kürzlich aus Deutschland emigrierte Rechtsanwalt Dr. R o e t t e r als Sachverständiger fürdeutsckies Strafrecht Platz genommen.Die sechs Zeugen, die vernommen wurden,haben zur fraglichen Zeit in Hamburg gelebt, undvier von ihnen waren in den Jahren 1931 und1932 Mitglieder des illegalen Roten Frontkämp«ferbundcs, als dessen Leiter die Hamburger Anklage Etkar Andre bezeichnet. Die Zeugen bekundeten übereinstimmend, daß Andre seit demVerbot des Roten Frontkämpferbundes im Jahre1929 keine Funktion mehr innerhalb desBundes hatte und auch an den Beratungen undAktionsvorbereitungen des RFB nicht mehrbeteiligt war. Der Gauleiter des RotenFrontkämpferbundes zur Zeit des Altonaer Blutsonntags war Erich Hoffmann, währendAndre zu dieser Zeit Mitglied der HamburgerBürgerschaft(-des Städtpatlaments) und Leiterder. kommunistischen Erwerbslosenorganisationwar und völlig in seinen kommunalpolitischen Arbeiten aufging. Zur Charakterisierung Andreswurde bekundet, daß er, der aus Eupen-Malmedygebürtige Schlosser, der den Krieg als Frontkämpfer mitgemacht und 1918 nach der Abtretung seines Heimatbezirks an Belgien für DeutschlandBlick in ein SchaufensterDurch wieviel trübe Kanäle die faschistischeIdeologie in das sudetendeutsche Volk geleitetwird, zeigt ein Blick in das Schaufenster einerBuchhandlung, an der ich zufällig vorübergehe.Obwohl wir uns leider schon an die Tatsache gewöhnt haben, daß 95 Prozent der in den Provinzbuchläden angepriesenen Bücher Machwerkdes Dritten Reiches sind, ist das Bild, das sichmir in diesem Falle bietet, so bemerkenswert undauffchlußrcich über die Geisteshaltung unsererVerehrer nazistischer Unkultur, daß es hier kurzgeschildert werden soll.Selbswerständlich sind die bekanntesten derbei uns noch nicht verbotenen Werke der Naziliteratur vertreten:«Der rote Kampfflieger",„Flieger v. Tsingtau",„Tannenberg",„Stür-mer von Douaumont",„Der Weltkrieg",„Goe-ben und Breslau", usw. Neben ihnen aber isteine Musterausstellung antimarxistischer utzdantibolschewistischer Lfteratur zu sehen, wie mkmsie höchstens in Gestapo- und Propagandafilialendes Driften Reiches in gleicher Vielfälftgkeit finden kann. Nachfolgend einige von den Büchern,in denen der Marxismus vernichtet, der Kreuzzug gegen Rußland gepredigt und der unmittelbar bevorstehende Zusammenbruch der Sowjetunion angekündigt wird:„H u n g e r p r e d i g t." Deutsche Notbriefeaus der Sowjetunion.„Ein deutfcherTodesweg."(VomSterben des Deutschtums in Rußland).„Entfesselte Unterwelt."(Mit BildLenins).„W elt vor dem Abgrun d." Ein erschütterndes Dokument.„Rote Arm e e. Roter Imperialismus."„Zwangsarbeit inS. U."„Die Sow j etunio n am Abgrund",usw., usw.Nachdem durch das Anpreisen faschisfischinfizierter Untcrhallungsliteratur und antimar-optiert hatte, bei der Hamburger Arbeiterschaftäußerst populär war, was ihm den besonderen Haßder Nationalsozialisten eintrug, und daß während der Zeit, in der Andre an der Spitze desRoten Frontkämpferbundes stand, kein einzigertödlicher Zusammenstoß mit der von ihm geleftetenOrganisation stattfand, Andre habe die erhitztenGemüter immer zu beruhigen verstanden unv seider entschiedenste Gegner des individuellen Terrorsgewesen. An dem kommunistischen Wahlumzugeim Jahre 1931, der von SA-Leuten am BahnhofSternschanze überfallen wurde, habe Andre zwarals Mitglied der Hamburger kommunistischenFraktion teilgenommen, aber es bestehe nicht dergeringste Anhaüspunft dafür, daß der bei diesemZusammenstoß getötete SA-Mann Dreckmann vonden Kommunisten, die unbewaffnet waren, getötetworden ist.Es bestehe im Gegenteil der Verdacht, daß dertödliche Schuß aus einem SA-Auto abgegebenwurde, in dem der jetzige Hamburger Polizeipräsident saß» ein Verdacht, der durch die Tatsache bestärkt wird, daß die Nationalsozialisten damals alseinzige Partei gegen die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses der Hamburger Bürgerschaftstimmten. Weder dieser Untersuchungsausschußnoch die Gerichtsverhandlung über den AltonaerBlutsonntag haben irgendeinen Verdacht gegenAndre erbracht. Die Zeugen erklären, daß Andream Blutsonntag überhaupt nicht in Altona gewesen ist. Ein Zeuge, der Andre im Gefängnisgesehen hat, bekundet, daß Andre aufs schwerstemißhandelt worden sei(ein Gefängnisbeamterhabe berichtet, daß man den Gefangenen siebenStunden lang geschlagen habe), und em andererZeuge sagt aus, daß man auch ihn mißhandelthabe, um belastende Aussagen gegen Andre zuerpressen. Sämtliche Zeugen sind bereit, ihreAussagen zu beeiden.Die Ergebnisse des Prager Gegenprozeffesfaßte Rechtsanwalt Dr. Roetter in folgendenForderungen zusammen: 1. Die in Prag befindlichen Zeugen sollen kommissarisch vernommen werden. 2. Die Prowkolle des Untersuchungsausschusses der'Hamburger Bürgerschaft sollen beimProzeß gegen Andr^ herangezogen werden. 3.Das von der Hamburger kommunistischen Parteivor dem Blutsonntag herausgegebene Flugblatt,das vor Terroraüen warnte, soll als Beweismaterial benützt werden. 4. Die Zeugen des Hamburger Prozesses sollen über ihre Mißhandlungen be-fragk werden. 5. Es soll untersucht werden, obder Polizeipräsident Richter nicht ein Interessean der Verurteilung Andres hat.Nebetall'ä'nßrrftälss des Drittels'Reiches Mlaus den drohenden Justizmord an Etkar Andrehingewiesen werden, um den unter dem Druck dernationalsozialistischen Partei stehenden HamburgerRichtern das Gewissen zu schärfen und sie davonabzuhalten, einen Menschen wegen Anstiftung zuMordtaten zu verurteilen, deren Täter nicht einmal festgestellt find.Mischer Pamphlete den Aufträgen der braunenDunkelmänner gefolgt worden war, mußte dergutdeutsche Buchhändler auch noch etwas fürdie Rettung der deutschen Kulturtun und etwas leichter verdaulichen Unterhal-tungsstoff Herausstellen, damit der Charafter desLadens als Goebbelsfiliale nicht gar zu offen zuTage trift und darum— schau, schau, was stehtdenn da?!— erscheinen zwischen der Hitlerlite-ratur einige Büchelchen mst auffallend schlechtemEinband, vielversprechenden Titeln und noch in-teressanteren Umschlagbildern. Nachdem sich nundas Nazigemüt über die„erschütternden bolsche-wisftschen Greuel" informiert und seinen Racheschwur gegen Alljuda erneuert hat, kann es sichbei den„M emoireneiner Sän-g» r i n", den„Nichten der FrauOberst", den„Memoiren der Minon v. Lcn-clos" oder bei der Lektüre der wollusterregendenSchmückers„Rolf und Gouvernante"von der Aufregung erholen und seine schmutzigePhantasie auf das ihr ureigne Interessengebietzurückleiten.Diese Zusammenstellung entbehrt nicht derinneren Harmonie:Goebbelsliterat^>rund pornographische Privatdrucke entstammen derselben Familie, ihreEllern heißen Unkultur und Barbarei.Muß noch erst erwähnt werden, daß diedrei Zestungen, die von dieser Jdealbücherei allerSfteicher- und Anstreicherleute ausgehängtwaren, der„Igel",„Die Zeit" und die„Rundschau" hießen?Weniger deutsche Aerzte in der Provinz. InPrag sind heuer 674 deuffche Aerzte tätig, gegen650 im Vorjahr, in Brünn 197, gegen 204 imVorjahr. Bezeichnend ist der Rückgang der Anzahldeutscher Aerzte in den beiden Kurstädten Karlsbad und Marienbad: In Karlsbad gibt es heuer188, gegen 216 im Jahre 1932, in Marienbadsank ihre Zahl in der gleichen Zeit von 93 auf86. In ganz Böhmen und Mähren-Schlesien sindheuer 3207 deutsche Aerzte tätig.Den Kopf zerquetscht. Bei einem Magazinbau in der Nähe des UZhorodcr Hauptbahnhofesereignete sich ein furchtbares Unglück. Der 20«Oer Ueberraschungssieger bei denbelgischen WahlenDie belgischen Wahlen brachten einen in seinenAusmaßen überraschenden Sieg der faschistischenRex-Bewegung. Die neue Partei erzielte insgesamt 21 Abgeordnete. Ihr Führer ist der erst30jährigc Leon D e g r ell e, den unser Bild zeigtjährige lediae Arbeiter Johann Kuzma aus Ta-cevo wurde vom Paternoster eingeklemmt, wobeiihin der Kopf zerschmettert lvurde. Seine Verletzung ist tödlich.Die„Beute" des Marschalls. In der Zollstation von Suez wurde ein italienischer Reisender'verhaftet, der einen aus. Ostafrika eingetroffenen Dampfer verließ. Man fand bei ihm einegoldene Kron e«pnd ein mit E d e l st e i-n e n ausgelegtes Schwert. Die Zollbeamtennahmen an, daß es sich um Edelsteine handelnkönne, die aus dem Schatze des Regus geraubtwurden. Später zeigte sich,-aß der italienischeReisende die beiden Pretiosen ordnungsgemäßdeklariert und bestätigt hatte, daß sic persönliches„Eigentum"— das Marschalls Badoglio sind undnach Italien gebracht werden sollen.Geschäftsantwortkarten und Briefe. Es ist nochwenig bekannt, daß es im inländischen Postverkchrmöglich ist, Geschäftsantwortkarten und Briefe zuverwenden. Diese Karten(Briefe), mittels welchendie Akquisitionstätigkeit und Propaganda der Besitzerkleinerer Unternehmungen, Geschäftsinhaber undGewerbetreibenden unterstützt werden soll» könnenDrucksachen oder anderen Postsendungen beigeschlosscstwerden. Der Absender frankiert sie bei ihrer Benützung nicht; das Franko für sie entrichtet bei, bec Abgabe der Adressat, das ist der Absender der Postsendung(Drucksachen oder anderen Sendung), und zlvarin der Höhe des einfachen Frankos erhöht um einenbesonderen Zuschlag(bei einer Karte.10 Heller undbei einem Brief 20 Heller). Die Bewilligung zurVersendung von Geschäftsantwortkarten und Briefenerteilt die zuständige Postdirektion auf Ansucheneinem jeden, falls er sich verpflichtet, Geschäftsantwortkarten(Umschläge) in solcher Menge zu versenden, daß an ihn im Jahr wenigstens 300 verwendeteAntwortkarten(Briefe) zurücklangen. Nähere Informationen bei jedem Postamte.Wahrscheinliches Wetter Mittwoch: Wechselnbewölkt, Neigung zu lokalen Gewittern, ziemlichwarm. Donnerstag zunächst keine größere Aenderung.Im Westen der Republik spärdr Uebergang zu schlechterem und kühlerem Wetter.Vom Rundfunkempfehlenswertes aus«len ProgrammaniDonnerstag:Prag, Sender L: 8.20: Deutscher Schulfunk,11: Schallplatten, 12.10: Operngesäiige, 13.40: AusOper„Jakobiner", 15.30: DvoräkkoM>ositionen,17.15: Klaviertrio, 18.10: Arbcitcrfuitk: DeutscheSendung, Knnig: Tas 3. Blmdesturnfest-cs Atusvom 3. bis 6. Juli in Komota», 18.25: Fesichoraus„Iphigenie", 18.45: Deutsche Presse 19.15:Englisch für Anfänger, 20.55: Konzert zu Ehre» desPräsidenten Dr. Benes, 22.15: Jazzorchester, Sen°der S: 7.30: Populäres Konzert, 14.15: DeutscheSendung: Dittl: Das Kunsthandtverk, Kreitner:kunsthistorische SonNtagswaNderungen, 14.50: Deutsche Presse, 18: Militärkonzert, 19.10: PopuläresKonzert.— Brünn: 12.35: Mittagskonzert, 17.15:Italienisch« Lieder, 17.40: Deutsche Sendung: Arbeiterfunk: Arbeitsmartt, Adolf Schmidt: BerühmteRevolutionäre auf der Flucht.— Kaschau: 16.10:Rundfunkorchesterkonzert.— Mähr.-Ostrau: 18.10:Deuffche Sendung: Lieder von Robert Schumann,19.30: Volkslieder.»Die Präfidentenfeier im Rundfunk. Am 28. Mai,dem Geburtstag des Staatspräsidenten, sendet derdeuffche Schulfunk um 8.20 Uhr eine Ansprache desGesundheitsministers Dr. C z e ch; der Anspracheschließt sich die Rezitation des Schillerschen„Liedesan die Freude" an, zum Schluß wird ein Satz ausBeethovens IX. Symphonie gespielt. In. der deutschen Nachmittagsscndung spricht Prof. Dr. Krausüber Benes.— Im tschechischen Funk wird um9 Uhr vormittags eine Reportage über die militärischen Feiern aus Anlaß des Präsidentengeburtstages zu hören sein. Im tschechischen Schulfunkstwicht zunächst Minister Dr. Franke, dann wirdeine Reportage aus dem Geburtsort, des Präsidentengegeben. Auf die Glückwünsche der Kinder antwortetder Präsident im Rundfunk um etwa 11.35 Uhr.Auch die ffchcchische Abendsendung wird der Feier desGeburtstages gewidmet sein.