Nr. 135

Mittwoch, 10. Juni 1936

Sudetendeutscfier Zeitspiegel

Gleichschaltung des Herbergsverbandes?

Die SdP will die Sozialdemokraten demütigen Vorläufig keine Mitarbeit der Sozialdemokraten

60.000 Besucher

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bei den Bezirksproben

für das 3. Bundesturnfest

10.000 Atus- Mitglieder üben

versuchen soll, die beiden Herren nach Ueberbrüf­Die Bezirksturnfeste des Atus, die als Haupt­fung des Widerstandes in den Vorstand zurüdzus proben für das 3. Bundesturnfest galten, waren führen". Weshalb angesichts dieser Behauptung trotz unsicheren Wetters und einiger Verschiebun­die Ausschiffung von Sozialdemokrater gen prächtige Beweise von Einsaßbereitschaft und für notwendig gehalten wurde, dürften die Hen Disziplin. leinleute genauer wissen als manch ein Gutgläu>

Am vergangenen Sonntag fand in Bilin   die In einer Aussendung des Herbergsverban- biger. Hauptversammlung des Verbandes für deutsche   des wird mitgeteilt, daß die Hauptversammlung Die Sozialdemokraten brauchen den Her Jugendherbergen statt. Im Verlaufe dieser die Resignation der Sozialdemokraten nicht bergsverband weniger als er sie braucht. Sie laf. Hauptversammlung fam es zu Auseinanderset- zur Kenntnis genommen habe und die zwei sen sich nicht demütigen und die Ueberbrückung zungen, die von den Anhängern der SdP hervor Sie freilasse. Die Hauptversamm­gerufen worden waren und dazu führten, daß die sozialdemokratischen Funktionäre des Herbergs­berbandes den Saal verließen.

Zum besseren Verständnis dieser Vorgänge ist ein Rückblick auf die bisherige Entwicklung des Herbergsverbandes zweckmäßig. Der Verband für deutsche Jugendherbergen ist aus dem Haupt­für hervorge

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lung", so heißt es ,,, legt Wert darauf, die bis- ihres Widerstandes ist nur dadurch möglich, daß herige Zusammenarbeit aller Richtungen im Ver- die Brüskierung, die ihnen in Bilin   widerfuhr, bande zu erhalten, weshalb die Verbandsleitung ungefchehen gemacht wird.

Henleinleute verkaufen

gangen, der früher im Rahmen der Sudetendeur Vereinshaus an den Sokol

schen Jugendgemeinschaft arbeitete. Die Grün­dung des selbständigen Herbergsverbandes ist auf das Zusammenwirken der judetendeutschen Ju­

Skandal in Leitmeritz  

Die telephonischen und telegraphischen Bes richte aus allen Teilen der Republik   weisen Beteis ligungen auf, die weit über den Durchschnitt der­artiger Veranstaltungen liegen.

Insgesamt nahmen 60.000 Menschen an den Bezirksfesten teil und turnten 10.000 Män ner, Frauen, Buben und Mädels die Freiübun­gen für das 3. Bundesturnfest.

Dabei ist zu berücksichtigen, daß die endgültige Abhaltung einiger Bezirksveranstaltungen erst im letzten Augenblick beschlossen werden konnte und daß Rad- und Motorfahrer die Bezirksvereine das bon berständigen mußten. Ebenso waren die Bes dingungen für die lebenden die denkbar schlech­testen. Aufgeweichte Festwiesen, überschwemmte Sportpläze, durchnäßte Kleider und Schuhe und trotz alledem

Maffenbesuche!

Maffenproben!

Die eitmeriser 3eitung" hai  | darunter die gewesenen deutschnationalen Stadt­gendverbände aller Richtungen zurückzuführen, jetzt viel zu tun mit der Angelegenheit des Ververtreter Stufe bauch und Friedrich, dann nicht zuletzt ist sie aber den Funktionären destaufes des ehemaligen katholischen Ver- Baumeister Herbig, Bürstenmacher Schle= Sozialistischen Jugendverbandes zu danken. Im eins hauses Hradahof" an den Sofol. finger, weiter der Leiter der Sudetendeutschen  Laufe der Zeit meldeten sich alle sozialistischen   Die Senleinblätter brachten nur ganz fleinlaute Bolfshilfe, Schuhmachermeister Josef Klein, ein Verbände, die sich mit der Jugenderziehung be- Notizen über die Besitzveränderung. Da sich die sehr eifriger Henleinagitator, vor allem aber der schäftigen, zur Mitarbeit. Nicht nur der große Deffentlichkeit jedoch lebhaft damit beschäftigte, Ortsleiter der Sudetendeutschen Partei, Hermann Atus- Verband, sondern auch der Touristenverein brachten diese Zeitungen dann ellenlange Erflä- Breuer! Wie kommt es nun, daß diese wat " Die Naturfreunde", der seine Hütten als Ju­gendherbergen zur Verfügung stellte. Die Mit rungen des Verkäufers, nämlich des VoIts feren Vertreter der deutschen   Volksgemeinschaft geben, die von der Firma Schell erzeugt( die bereines für Leitmeris und Umgenichts davon merkten, daß sie jenes Hotel, welches arbeit der Sozialdemokraten tam dem Herbergs- bung", daß das Unternehmen von den katholi- der Siz deutscher   Vereine war und den zweitgröß­berband auch in anderer Weise zugute: Die schen Vereinen nicht unterstüßt wurde, daß das ten Saal der Stadt aufweist, einem Strohmanne Selbstverwaltungskörper wandten ihm erhöhte Objekt wegen der drückenden Schuldenlast nicht er- des Sokol verkauften? Sollte die Ursache nicht Aufmerksamkeit zu, die finanzielle Unterstübung halten werden konnte und deshalb an einen deut- der Kaufpreis von 390.000 sein, den alle fonnte gesteigert werden. Der Verband bestünde schen Gastgewerbe- Unternehmer aus Tetschen   ver- Kundigen als übermäßig hoch bezeichnen? ohne diese sozialistische Mitwirkung heute nicht kauft wurde. mehr. Nach der Gleichschaltung des reichsdeutschen Herbergsverbandes mit dem Hitlerregime hat die

Die christlichsoziale Parteileitung wies da­

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Der Schuhmachermeister Josef Klein

rungsvertrag mit der Solo- A.- G. gekündigt hat. Wie wir weiter erfahren, haben sich der Bund der Deutschen   und der Kulturverband dahin geeinigt, ab 1. Jänner 1937 gemeinsam Zünder herauszu­Erzeugnisse dieser Firma werden übrigens genau fo wie jene der Solo von dem gemeinsamen Ver­taufsbüro dieser Gesellschaften in den Handel ge= bracht!) und mit dem Wappen des Bundes der Deutschen   und des Kulturverbandes ausgestattet werden sollen. Die Verkaufsprämie dieser neuen 70 zwischen Bund der Deutschen   und Kulturver­,, böltischen" Zünder soll im Verhältnis von 30 au

Energie der Sozialdemokraten unseren Herbergs gegen nach, daß fie alle ihre Versammlungen dort ist übrigens ein ganz besonderer, amera d". band aufgeteilt werden. Ob der Kulturverband berband vor politischen Schwierigkeiten bewahrt: beranſtaltete, daß die Schuldenlast ganz gering Er hat eine alte Waschküche ohne vorherige Ges mit diesem Uebereinkommen eine glückliche Hand

es wurde der Abbruch der Beziehungen zum

reichsdeutschen Herbergsverband durchgesetzt.

war, daß sie keinerlei Einfluß in dem Vereins­ausschusse hatte und daß der Käufer ein Strohmann war, nämlich ein Kellner in einem obskuren Nachtlokale in Bodenbach  . Nun wurde auch bekannt,

Niemals haben die Sozialdemokraten im Herbergsverband Politik getrieben, sie haben ihn als eine soziale Einrichtung gewertet und auch das Hineintragen der Politik von anderer Seite wer dem Ausschusse des Volksvereines angehört, verhindert. Dabei wurden sie von dem Vorsißen- also für den Verkauf an den Sokol den des Verbandes für deutsche   Jugendherbergen, berantwortlich ist: Herrn Dr. Walter Simon, immer unterstützt.

Fast lauter Funktionäre der Sudetendeutschen  Partei,

nehmigung der Baubehörde als Wohnung" aus­gebaut und selbe an einen Kameraden selbstver­ständlich zeitgemäß" vermietet. Als dieser aus­30g, wurde sie an einen Tschechen vermietet, der mit seiner Frau beinahe sein Leben einbüßte. Der Ofen war ganz unvorschriftsmäßig gebaut, wurde eine polizeiliche Verfügung laut fachmän­wodurch immer Kohlengase entströmten. Es nischem Protokoll getroffen, wodurch der Raum als unbewohnbar erklärt wurde und die Anzeige an die zuständige Baubehörde erstattet.

gezeigt hat, wird wohl noch abzuwarten ſein. so weit die an uns gelangte Zuschrift. Es ist nun am Kulturverband, sich zu dieser Angelegen heit zu äußern und der Oeffentlichkeit über seine Berhandlungen mit dem Bund der Deutschen  " zu berichten.

Betriebsausschuẞwahlen

auf der Rudolfshütte Am 5. Juni 1. 3. fanden die Wahlen in den Arbeiterbetriebsausschuß in der Rudolfshütte in

bergangenen Tätigkeitsperiode war dieser Betrieb erweitert und ein großer Teil der Facharbeiter aus der stillgelegten Glasfabrik in Zlichov, auf die Rudolfshütte übernommen worden. Dadurch war ein Zuwachs an Wählern zu verzeichnen. Nach= stehend führen wir den beachtenswerten Ausgang dieser Wahlen an, wobei in Klammern ange=

Umso verwunderlicher war es, daß nun der Deutsche Turnverband und jene anderen Gruppen im Herbergsverband, die dem Einfluß der SdP unterliegen, eine Verminderung der sozialistischen   Burgfrieden" mit opposi- par, mit Rücksicht auf die Verhandlungen zwi Ne 11- Wistris( Inwald) statt. Während der Einflußnahme verlangten, die bisher nur in der schen Konrad Henlein   und Kasper, die voraus­jelbstlosen, opferbereiten Mitarbeit der Sozialbe- tioneller Begleitmusik sichtlich einen mehrtägigen Verlauf nehmen wer­mofraten bestand. Steht wirklich zu erwarten, daß den, auf den 19., 20. und 21. Juni vertagt wurde, jene Kreise, denen die Sozialdemokraten in den Die ,, Zeit" zitiert gestern mit Riefenlettern und zwar mit derselben Tagesordnung, zu der Körperschaften des Herbergsverbandes zu start eine Mitteilung der SDP- Preſſeſtelle über Hen- auch die Wie der wahl Senleins Leins Versuch, eine Aussöhnung mit St as per gehört. Nicht die Wahl, sondern die Wie der herbeizuführen und proflamiert gleichzeitig wahl steht auf der Tagesordnung. Demokratie einen Burgfrieden", den die Zeit" als à la Hitler. totsicher hinstellt, da doch ,, aus allen Gebieten des sudetendeutschen Siedlungsgebietes Treuekund= gebungen für die Einheit einlaufen" und das Volf unerschütterlich zu Konrad Henlein  " stehe. Sehen diese Treuetundgebungen auch so aus wie

bertreten waren, sich um den Herbergsverband größere Verdienste erwerben werden als wir? Bir tönnen annehmen, daß das Gegenteil der Fall sein wird! Aber der SdP war es um eine Demütigung der Sozialdemokraten zu tun und um den Versuch, sie in bedeutungslose Funk­tionen drängend, nur noch als scheinbaren Beweis für die politische Neutralität des Herbergsver­bandes gelten zu laffen.

etwa die berühmte aus Böhrt.- 2 ei pa? Aus der Kreistagung dort veröffentlicht nämlich jetzt die Rumburger Zeitung" folgende Moments aufnahme:

Trautenauer und

Hohenelber Textilindustrie Verbindlichkeitserklärung   der Kollektiv­verträge bevorstehend

warten.

Das Ministerium für foziale Fürsorge be­endete das Verfahren für die Verbindlichkeits­Landesvertreter Helzel tritt für Kasper erklärung des Hohenelber Kollektivvertrages vom ein, verurteilt die brüste Behandlung seines frü 4. März 1936 und arbeitete bereits den Antrag heren Freundes aus der Arbeiterbewegung und für die Veröffentlichung der Rechtsverbindlichreit verlangt eine Aussprache. Wütend unterbrechen in der Sammlung der Gesetze und Verordnungen ihn einige ,, maßgebliche" SdP- Parlamentarier, aus. Nach unseren Informationen wurde der Aft von denen 15 bis 17 Mann anwesend sind. bereits dem Handelsministerium zur Kenntnis­Kamerad, Kreisleiter und Abg. Franz Mahnahme übermittelt. Es ist daher die Verbindlich­herrscht ihn überlaut diktatorisch an: Ich ver- keitserklärung in den allernächsten Tagen zu er­lange, daß du dasselbe auch Henlein ins Gesicht sagst", und läßt so nebenbei auch die Konsequen zen( Mandatsniederlegung) durchblicken. Etwa 30 Amtswalter der SdP geben Helzels Ausfüh­rungen über seine Ansicht zu den Ausschlüssen tüchtiger deutscher   Männer aus der sogenannten Volksgemeinschaft ihren Beifall. Zu ihnen ge­wandt, ruft Abg. Ernst Kundt   mit der Geste des Erschießens über den Saal: ,, Auch für Euch tommt noch ein 30. Juni!" Diese Anspielung auf die Röhm- Affäre   zeigt den Kameraden und Volks­genossen Ernst Kundt   von der allerbesten Seite.

Außerdem soll in den nächsten Tagen das Verfahren über die Rechtsverbindlichkeit der Kol­lektivverträge für die Leinenbleichen in den Be­zirken Trautenau  , Marschendorf, Schazlar, Hohenelbe und Arnau eingeleitet werden. Es besteht daher die Hoffnung, daß das Trautenauer und Hohenelber Gebiet in der nächsten Zeit in der Textilbranche auf eine neue, gesunde Grundlage hinsichtlich der Lohnfrage gestellt wird.

Der bisherige Vorstand des Verbandes für deutsche Jugendherbergen hatte der Biliner Hauptversammlung einen einstimmig beschlosse nen Wahlvorschlag zur Beschlußfassung vorgelegt, der auf den Grundlagen der bisherigen unpoliti­schen und wirksamen überpartettichen Zusammen­arbeit im Herbergsverband aufgebaut war und drei sozialdemokratische Vorstandsmitglieder borsah. Gegen diesen Vorschlag des Vorstandes hat der Jeschten- Jiergau, der durchwegs in den Händen von Henleinleuten ist, einen Gegenvor­schlag eingebracht, der von den Vertretern des Deutschen Turnverbandes unter­stüßt wurde und demzufolge lediglich zwei sozialdemokratische Vertreter in den Körperschaf ten des Herbergsverbandes( Vorstand, Kontroll­tommission, Schiedsgericht) und diese nur in ganz bedeutungslosen Funktio nen verblieben wären. Die Mehrheit des bis­herigen Vorstandes ließ ihren einstimmig beschlcs­jenen Wahlvorschlag, dem Druck der den Ver­handlungsraum füllenden SdP- Leute weichend, glatt fallen. Auch Herr Dr. Simon hat tein Wort zur Verteidigung des Vorstandsvor schlages gefunden. Der Antrag des Jeschten- Jier­gaues wurde mit großer Mehrheit angenommen, worauf die beiden gewählten Sozialdemokraten Geißler( Sozialistischer Jugendverband) und Jugl( Naturfreunde) er­flärten, die Wahl nicht anzunehmen. Geißler gab wportbrüche gibt und meint, das Ehrenwort eine Erklärung ab, in der auf die Totalitätsbes des bekannten Treueschwures von Eger   sei etwas strebungen der Sdp hingewiesen wird, die sich ganz anderes als das Ehrenwort des Kreisleiters im Vorschlag des Jeschten- Jiergaues verkörpern May gegenüber dem Ortsleiter von Deutsch- Gabel. Wir glauben, nicht in den Verdacht geraten und auf die vergeblichen Bemühungen der Sozial demokraten, den Herbergsverband auch weiterhin als unpolitische Gemeinschaft zu erhalten. Die zu fönnen, etwa auf Seiten Ehren- Helzels zu Vereinen gekommen, das, wenn man sich im Verantwortung für die Zerstörung der Zusam- stehen. Aber neugierig sind wir, ob, wie und wie Kulturverband nicht noch zur rechten Zeit besinnt, lange der Führer" solche Treuekundgebungen" Deffentlichkeit jene zu tragen, die darauf ausge- als Aktivposten wird buchen können.

menarbeit haben

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vor der sudetendeutschen  

gangen sind, den Herbergsverband vollständig ihrem Einfluß unterzuordnen und den Sozialde mokraten die Rolle von bloßen Aushängeschildern zuzuweisen. Die Sozialdemokraten verließen nach

der Abgabe dieser Erklärung die Hauptversamm

lung.

Ein Amtswalter von Deutsch Gabel macht, als von Ehrenworten gesprochen wird, den Zwischenruf: ,, Auch Kreisleiter May hat mir das Ehrenwort gebrochen!", worauf Abg. Rich ter dem Kreisleiter May beispringt und eine Defini­tion über große und kleine Ehren­

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Die Verschiebungsperiode der SdP Aus Eger   wird gemeldet, daß die Amts watertagung der SDP, die am 12., 13. und 14. d. M. in Eger   anberaumt

Aufklärung tut not

führte Zahlen das Wahlergebnis aus dem Jahre 1934 bedeuten.

Wahlberechtigt bei den diesjährigen Wahlen waren 981( 711). Abgegebene Stimmen 878 ( 635). Gültige Stimmen 862( 618) gezählt. Glasarbeiter und der Internationale Metall­Wahlzahl 79. Die vereinigten Verbände der

Rüstet in allen Bezirken und in in allen Orten für den

Kindertag am 21. Juni

arbeiterverband erhielten auf ihre gemeinsame Kandidatenliste 501( 423) Stimmen und sechs Mandate. Der kommunistische Verband der Chemie-, Glas- und Keramarbeiter erhielt 216 Stimmen und zwei Mandate. Die Kandidatenliste der Jednota in Kosten erhielt 145 Stimmen und ebenfalls zwei Mandate. Unsere gemeinsame Kans didatenliste hat einen Zuwachs von 78 Stimmen zu verzeichnen. Das bei den vorhergehenden Wah­welche 66 neue Stimmen gewann. Es ist notwen= len gewonnene Restmandat fiel der Jednota zu, dig anzuführen, daß der Großteil der von Zlichov auf die Rudolfshütte übersiedelten Arbeiter fom­munistisch orientiert sind und es auch die Kommu­nisten waren, die bei diesen Wahlen auf unquali fizierbare Art die Agitation gegen die Vereinig

Eine Anfrage an den ,, Deutschen Kultur- ten Verbände und den Internationalen Metall­verband"

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tatorisch ausnüßten. Nichtsdestoweniger gelang

arbeiterverband durchführten, indem sie die jet­Der Deutsche Kulturverband" hat es bis 3ige Situation der Firma 3. Inwald A.-G. agi­her verstanden, sich den Gleichschaltungsbestre es ihnen nicht, den festen Kader unserer Wähler­bungen, die seit Jahr und Tag von uns wohlbe- schaft zu erschüttern, desgleichen nicht, die Mehr­kannter Seite über den Bund der Deutschen pro- heit im Betriebsausschuß zu erreichen, so wie sie pagiert werden, mit Erfolg zu widerſezen. In dies immer anstrebten. Die nächste Zukunft wird der letzten Zeit ist es aber, wie uns berichtet wird, es lehren, auf welche Weise die Kommunisten die zu einem Uebereinkommen zwischen diesen beiden Interessen ihrer Wählerschaft zu vertreten im­

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wahrscheinlich seine Fortsetzung auch auf anderen Gebieten finden könnte. Schon seit geraumer Zeit wurde von gewissen Völfischen" und von Rednern draußen am Lande gegen den Kultur­verband der Vorwurf nationalen Verrates er hoben, weil er seine Zünder bei der Solo- A.- G. herstellen ließ. Nun heißt es, daß der Kulturvers band diese Schande ausgewekt und den Liefes

stande sind.

Epiag

Vor einigen Tagen wurde mitgeteilt, daß die Porzellanfabrit Epiag" in Elbogen   stillgelegt werden solle. Wie wir erfahren, hat das Mini­sterium für soziale Fürsorge auf Grund der Res gierungsverordnung 134/35 Sig. d. Ges. u. Ver­ordg. vorgeschriebene Verfahren eingeleitet.