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Centrum in der Zuchthausvorlage zu den ablehnenden Parteien aber auch die Staatssteuern zu Grunde zu legen, während die dieser echt ultramontanen Warnung wurde der Antrag Ofann von zählen. Konservativen den Gemeinden das Recht einränmen wollen, daß einer stattlichen Mehrheit angenommen. Ein weitergehender social­Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat also mit sie durch Ortsstatut Aenderungen am Wahlmodus vornehmen dürfen. demokratischer Antrag, auch die Steuerfreiheit des Großherzogs selbst ihrem Optimismus über die Aussichten der Vorlage leider natürlich würden solche Aenderungen im Sinne der Konservativen aufzuheben, wurde leider abgelehnt. Die Beratung über die Ver­sowie über die nicht unrecht, Die deutsche Arbeiterklasse muß all ihre Protestkraft auf- aber flang die Befürchtung hindurch, es tönutten die Bestglosen" Höhe der Vermögenssteuer wurde ausgesetzt bis zur Borlegung der Stempelnovelle. Wir hoffen, daß der Anblick der letzteren die bieten, wenn sie nicht von den bürgerlichen Parteien um einen zu großen Einfluß auf kommunale Angelegenheiten erlangen. Stimmung der Kammer zu gunsten unserer Anträge auf ihres Koalitionsrechtes letzten Rest betrogen werden will!- Die ganze Verhandlung war des Bourgeois Parlaments, das Steigerung der Progression der Einkommensteuer bis zu 6 Broz. und lediglich die Geldsads- Interessen vertritt, würdig. auf progressive Gestaltung der Vermögenssteuer beeinflussen wird.- Der Reichstag Morgen: Dritte Lesung des Gesezentwurfs, betr. ärztliche Die Verdoppelung der Hundesteuer, sowie die Einführung einer Ehrengerichte, Wahlprüfungen, Betitionen. Klassenlotterie wurden ohne wesentliche Aenderungen an­genommen. Dagegen stimmten geschloffen nur die Socialdemokraten. Abg. Ulrich beleuchtete scharf das Berwerfliche des staatlich protegierten Lotteriespiels. Jedoch vergeblich! Gelb riecht nicht, dachten die sonst so moraltriefenden Herren, und der Vater des ganzen Lotterieprojekts, der ultramontane Abg. Pennrich, feierte feinen langersehnten Triumph.-

höchstens Beschränkungen des Wahlrechts sein. Durch alle Reden 1chärfung der Progression bei der Einkommensteuer Borlegung der

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die Streifenden

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Deutsches Reich.

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Wenn wir

beendigte heute ziemlich rasch den Rest der zweiten Lesung des Invalidenversicherungs- Gesezes. Zu einer Debatte, und zwar einer sehr lebhaften, gab mur der social­demokratische Autrag: die Krankenversicherung auf die Dienst- Die Schatten der Zuchthausvorlage. Wir teilten gestern boten und ländlichen Arbeiter auszudehnen. an anderer Stelle mit, daß Genosse Swienty in Halle wegen groben Das ist ein Gebiet, bor welchem die Ostelbier eine heilige Unfugs, verübt durch die Warnung vor Zuzug, zu 14 Lagen Haft Scheu haben, und die Begründung des Antrages durch verurteilt wurde. In früheren Fällen hat man bort in einer folchen Stadthagen war natürlich nicht geeignet, ihn Warnung keine strafbare Handlung erblickt. Bei der Begründung Preußische Landräte und Bund der Landwirte. den Herren Liebesgaben Empfängern angenehmer und des Urteils sagte der Borsigende: Flensburg , 6. Juni. annehmbarer zu machen. Durch Stadthagens Ausführungen Jeder weiß, daß heute bei einem Streit Arbeitswillige Ein gerichtliches Nachspiel zur Landtagswahl im Flensburger ihres Lebens nicht mehr sicher sind, daß sie durch Streise bildete eine Verhandlung, die gestern vor der Straffammer wurden die Herren Junker ähnlich berührt, wie Stiere durch rotes Tuch in blinder Wut stürzte ihr des hiesigen Landgerichts stattfand. Angeklagt waren der Kreis­dem Jammer und Elend preisgegeben werden. borsigende des Bundes der Landwirte für den Landkreis Flensburg , Schreckensfind Graf Iindow ström, der die Socialisten- Das Wolfsblatt" imterstütze diese Bestrebungen und fache fie an. Amtsvorsteher und Hofbefizer 8iefe Stieholm, der Pro­- tötung geschäftsmäßig betreibt, sich in die Schranken und Deshalb war wie geschehen zu erkennen." hatte Pech. Sein: fein Engel ist so rein, wie die Liebesgaben- Jeber weiß", das ist eine sehr fühne Behauptung, die ein bizial- Vorsitzende des Bundes der Landwirte für Schleswig - Hol­Empfänger Ostelbiens, erweckte einen wuchtigen Protest. Ge- Richter fich vor allen andern hüten sollte, ohne Beweis aufzustellen. Stein Gutsbesitzer Milberg- Augustenhof bei Niel, und der Nedac­teur der Deutschen Tageszeitung", Dr. jur. Strehlte nosse Haase, der Ostelbien und die Ostelbier aus nächster Einem feurigen Agitator darf im Eifer der Rede solche Wendung zu Berlin , weil sie, die ersteren beiden als Verfasser, der legtere Nähe kennt und von früher her noch mit dem Herrn ein gute gehalten werden; dem Richter sollte sein Beruf gelehrt als verantwortlicher Redacteur, durch einen im Dezember v. J. Hühnchen zu pflücken hatte, trat dem Herrn Grafen entgegen haben, daß niemand weiß, was nicht schwarz auf weiß geschrieben in der Deutschen Tageszeitung" erschienenen Artikel den Landrat Dr. Rasch Flensburg öffentlich beleidigt haben sollten. und fiche da der Herr Graf wurde in den Sand gestreckt steht und fest und sicher beschworen ist. und sein Arbeiterparadies so gezeigt wie es ist als Reichstags- Wahlkreis Ruppin Templin. Die Wahl- In dem inkriminirten Artikel waren dem Landrat als Leiter der ein Hohn auf die moderne die moderne Kultur ebensowohl wie prüfungskommission hat beschlossen, die Wahl des konser Wahlhandlung grobe Gefeßwidrigkeiten, wie eigenmächtige vativen Abg. Dietrich zu beanstanden. Der schriftliche Bericht enderungen der Wählerlisten, Wahlbezirks- Geometrie zu Ungunsten auf die Humanität. Genug, der Herr Graf wurde in den der Kommission liegt jetzt vor, die Beweiserhebung soll sich er der ländlichen Bezirke, unstatthafte Parteilichkeit für den national­Sand gestreckt. Tot ist er aber nicht, obgleich er nach seiner streden auf die Behauptung, daß der Amtsvorsteher v. Quast liberalen( siegreichen) und gegen den bündlerisch- konservativen bekannten Anfündigung eigentlich schon seit Monaten eine in Radensleben an einem Tage einem Tage vor der Wahl die Ver- Kandidaten vorgeworfen worden. Die Verhandlung, welche Leiche" sein müßte. teiler der socialdemokratischen Flugblätter und Stimmzettel ver- 18 Stunden dauerte und zu der ca. 30 Beugen geladen waren, Die nächsten Punkte der Tagesordnung( Verwendung des haftet und diese Drucksachen selbst beschlagnahmt hat. Bon ent- bot in Bezug auf den Gegenstand der Klage selbst wenig Reichs Juvalidenfonds, Gebühren des Ostseekanals, Flaggen- fcheidender Bedeutung aber ist die weitere Behauptung des Interesse, und so sei vorweg bemerkt, daß den Angeklagten der recht der Kauffarteischiffe) wurden ohne erwähnenswerte De Broteftes, daß die Ziegeler in Babelsdorf und in Camp bei Wahrheitsbeweis vollständig mißglückte und sie zu Geldstrafen von batte erledigt. Erst der letzte Punkt: Wahlprüfungen, Zehdenick infolge landrätlicher Weisung nicht in die Wähler- 500, 150 und 50 m. verurteilt wurden. Wohl aber entrollte der Prozeß eine Reihe von Episoden, die entfesselte einen kleinen Sturm. Hatten zu Anfang der listen aufgenommen worden seien. Es sollen ca. 1000 Saison­arbeiter von dieser Maßregel betroffen sein. Als auf die innere und äußere Parteipolitik des Bundes der Landwirte Sigung die Herren Junker die Kosten zu bezahlen, so waren dann würde es schon aus diesem Grunde zweifelhaft sein, wer bei grelle Schlaglichter warfen. Die angeklagten Bundeshäuptlinge am Ende der Sigung die Schutzbefohlenen der Junker: der Hauptwahl in die Stichwahl gekommen wäre; denn der focial- machten von vornherein gar kein Hehl aus ihrer Ueberzeugung, daß die Antisemiten die Hereingefallenen. Etwas auch demokratische Kandidat blieb hinter dem Freisinnigen nur um 296 der Staat und die Beamten lediglich ihrem, der ertremsten die Herren Junker, denn das Mandat eines der Stinimen zurück. Agrarier, Kliqueninteresse zu dienen hätten. diesen Landrat erst los sind, dann bekommen Ihrigen, des Grafen von Dönhoff Friedrichstein, dessen Bei der Reichstags- Erfahwahl im Wahlkreise Emden - wir sicher einen agrarischen Landrat", hatte Gültigerklärung die Wahlprüfungs- Kommission beantragt nor den Leer Weener wurde Graf Knyphaufen Serr 8ieie, wie zeugeneiblich festgestellt wurde, zu einem hatte, wurde auf unseren Antrag an die Kommission( tonservativ) mit 8302 Stimmen gewählt gegen Azena( national- Bundesgenossen geäußert, und er bestritt diese Worte auch durchaus zurückverwiesen infolge arger Unregelmäßigkeiten", die Haase liberal), der 7202 Stimmen erhielt. bloßlegte. Alle anderen Wahlen wurden ohne erhebliche Damit gehört derfstrammste Agrarier Hannovers wieder dem nicht, fügte vielmehr hinzu, er und seine Freunde hätten schon längst an stelle des bureaukratischen(!) einen agrarischen Debatte nach dem Antrage der Kommission erledigt mit Reichstage an. Der nationalliberale Standidat hatte es abgelehnt, Landrat gewünscht. Herr Biese plauderte es fogar naiv aus, daß er einer einzigen Ausnahme: der Wahl des sächsischen Anti- unseren Genossen die Garantie zu geben, daß er gegen die Zuchtbereits wegen llebernahme dieses Amtes bei seinem Gesinnungs­femiten oe( 8. Sachsen- Pirna). Die Kommission hatte mit haus- Vorlage stimmen werde. Unsere Genossen enthielten genossen, dem Kammerherrn Rumohr auf Rundhof angefragt habe! großer Mehrheit die ungültigerklärung beantragt. fich deshalb der Wahl zwischen den beiden gleichschlechten Kandidaten. Ein Unitsvorsteher, der Landratsstellen vergiebt, das ist im Preußen Liebermann von Sonnenberg beantragte dem entgegen Rück Zu der draftischen Acußerung des Kaisers über die fin de sicèle ein würdiges Pendant zu dem Kriminalkommissar, der berweisung in die Kommission und kündigte, falls dies nicht Arbeiterställe auf den Gütern meint die Konservative Korrespondeng": gegen Minister intriguiert. Wer die Mittel dazu hat und, wer aus seinem Betriebe Daß aber der agrarische Landrat" nicht bloß das durchgehen werde, die Auszählung des allerdings bewies in seinem Plaidoyer der nicht beschlußfähigen Hauses an. Dieses Manöver war um die entsprechenden Einnahmen schöpft, der begeht allerdings eine Produtt eines Bündlers ist, große Unterlassungsfünde, wenn er die Arbeiter in schlechten Wohn- Staatsanwalt Schröder, der ohne Weiteres diese Beamtentategorie so ffandalöser, als gerade die Herren Antisemiten mit bier räumen unterbringt; wer sich aber selbst in der Notlage be- gewissermaßen als begriffs- und eristenzberechtigt anerkannte. Den Ausnahmen durch Abwesenheit glänzten. War die findet, von dem ist es beim besten Willen nicht zu verlangen, daß Dr. Rasch schilderte er als Muster eines Landrats, als pflichtgetren Sache Lotzes schon hoffnungslos, so und unparteiifch, was eben nur bei einem nicht- agrarischen Landrat wurde fie er mehr gebe, als er hat. durch die Liebermannschen Tiraden womöglich womöglich noch Nun machte der Kaiser jene Bemerkung bei der Besichtigung des zutreffen kann, während die agrarischen Landräte in verschlimmert. So plump find Willkürmaßregeln der ihm vom früheren Landrat Birkuer gefch entten Gutes Eabinen. Die Gefahr tommen und ihr auch häufig unterliegen, Behörden nie verteidigt worden, wie von diesem Bertreter und man darf wohl annehmen, daß ein Agrarier, der ein großes Sonder und Parteiintereffen zu vertreten, speciell einer Partei", die den Wählern vorschwast, fie fämpfe für die But mit Feldern und Wälderu verssenten lann, sich nicht in abltreise willfürlich au gestalten, um die Kons Freiheit und Wohlfahrt des Volks. Herr Liebermann, dem solcher" Notlage" befindet, um die Arbeiter in Wohnungen hausen fervativen hierbin, die Liberalen dorthin und die Socialdemokraten in einen dritten Bezirk als geschlossenes Ganzes zu dirigieren". Was wohl fein Spießgeselle Dertel und einige andere Reaktionstonjer- lassen zu müssen, die schlechter sind als die Viehställe.- vative zu Hilfe eilten, wurde von Lenzmann, Bebel Zur Throufolge in Koburg - Gotha . Sm gemeinschaftlichen einem Brivatmann oder gar einem Socialdemokraten passiert wäre, und Auer nach Verdienst abgethan. Liebermanns Schluß- Landtage erflärte am Freitag Staatsminister v. Strenge ber sich eine solche Charakterisierung bestimmter Beamtenkreise appell an die Ritterlichkeit" des Hauses rief eine Lachjalve auf den fürzlich eingebrachten Befragungsantrag wegen der Thronerlaubt hätte?! folgefrage etwa folgendes: Aber nicht allein auf den Landrat glaubten die Bündler sozia hervor, und ein wahrer 2 a chortan brach los, als sich Vorerst fann ich erklären, daß die herzogliche Regierung mit dem sagen selbstverständlichen Anspruch erheben zu dürfen, sie wußten sich herausstellte, daß der unglückliche, auf seine demagogische Beschlusse des Landtages vom 31. v. M. grundsätzlich einverstanden überdies, wie sie selbst arglos erzählten und wie die Zeugen bes Schlauheit so stolze Liebermann in der Hiße des Gefechts ist und an dem von dem Landtage eingenommenen Standpunkt stets stätigten, durch eine noch viel höhere Stelle gedeckt. Sie sehen vergessen hatte, die Auszählung rechtzeitig zu bean- festgehalten hat. Was die Thronfolge selbst anlangt, so sind dem geradezu den Oberpräsidenten dieser Provinz, Herrn v. Stöller, tragen, und das Lopesche Mandat mit allen Staatsministerium von seiten des Herzogs von Connaught weitere als einen der ihrigen an. Nach der Landtagswahl bildeten die Herren gegen die Stimmen der Junker und antisemitischen Mitteilungen als die dem Landtage bekannten bisher nicht zu nämlich eine Protest tommifson", die sowohl die Agitation Junkergenossen tassiert wurde. Herr Liebermann gegangen. Wein Schwierigkeiten entstanden sind, so ist eine definitive gegen den Landrat, als auch womöglich die Staffierung der Wahl durch die war so verdukt, daß das Eisen um seine Stirn schmolz und Entscheidung jedenfalls in allerfürzester Zeit zu erwarten. Daß Mandatprüfungs- Kommiffion des Abgeordnetenhauses betreiben sollte. er zerknirscht vor versammeltem Kriegsvolk eingeftand, daß diese ohne Wissen und Mitwirken der Staatsregierung und auch nach Zu diesem Zwed suchten sie um eine Audienz beim Oberpräsidenten er hereingefallen sei. Eine Offenherzigkeit, die ihm sicher Umständen ohne Wissen und Mitwirkung dieses Landtages erfolgen nach, die ihuen auch gewährt wurde. Die Beschwerde gegen den

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noch niemals passiert ist.

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Wir Socialdemokraten aber werden uns in Pirna ein neues Mandat holen. Nächste Sitzung: Montag, 2. Lesung des Nachtrags- Etats; Hypothekenbank- Gesetz.

eine niedere.

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Der Hannoversche Kurier" schreibt über die Frage, welcher englische Brinz die Gnade haben wird, von Gnades Enaben" deutscher Bundesfürst zu werden:

Wenn sich der foburg- gothaische Staatsminister Strenge den Anschein giebt, als seien ihm die Entfchließungen des Herzogs von Connaught unbekannt, so dürfte er damit nur einem Wunsche des Herzogs Alfred folgen, dem es peinlich ist, daß die Erörterung der Thronfolgefrage in seinem Lande plöglich in Fluß geraten ist. Die Boltsvertretung von Koburg- Gotha will mit Recht bei der Regelung dieser Angelegenheit mitsprechen; die Bevölkerung will es fich nicht gefallen lassen, daß die englischen Pringen die loburg gothaifche Herzogstrone gewiffermaßen aus nobeln."-

Landrat entgegenzunehmen, erklärte sich zwar Herr v. Köller für unzuständig und verwies die Herren an den Stegierungspräsidenten. Wohl aber hatte Se. Excellenz die Güte, der Deputation Rat zu erteilen" über die Anstrengung eines Protestes gegen die Wahl! man dente: der Oberpräsident läßt sich tonsultieren gegen den Er­tirten feines" Landrats! Kein Wunder, wenn sich die Herren vom Bunde, wie ihnen Herr Dr. Nafch vorwarf, zu einer agitatorischen Hege gegen seine Person" geradezu für autorisiert hielten.

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Die erste Lesung des Kommunalwahl- Gesetzes. ⠀⠀ Auch allerlei nette Interna des Bundes förderte die Ver­Das Abgeordnetenhaus hat heute das Kommunalwahl handlung zu Tage. Bekanntlich war bei der letzten Reichstagswahl Gesetz in erster Lesung beraten und den Entwurf einer Stommission von den Bündlern der Hamburger Antisemit R a ab im Flensburger von 21 Mitgliedern überwiesen. Bekanntlich handelt es sich in der Wahlfreis als Kandidat aufgestellt und in der Stichwahl mit Hilfe Borlage im wesentlichen darum, die durch die Steuerreform ge­der Freifinnigen und Nationalliberalen gegen den Socialdemokraten auch durchgebracht worden, Notabene derselben Nationalliberalen, fchaffenen Härten auszugleichen und namentlich dem Mittelstande" Aus Geffen, 6. Juni. ( Eig. Ber.) Die Steuerreform ift welche ein paar Monate später bei der Landtagswahl in der Person einen größeren Einfluß auf die Gemeindewahlen einzuräumen. 3u burch die Beratungen der zweiten Stammer in der verflossenen Woche ihres Kandidaten Jebsen vom Bund aufs wütendenste belämpft biefem Zwecke bestimmt die Vorlage, daß Stimmberechtigte, deren für ein gutes Stiid weiter gefördert worden. Die Regierung ist den bei wurden. In Bezug auf Raab hatte nun Herr Ziese vor der die Bildung von Wählerabteilungen maßgebender Steuerbetrag der Generaldebatte zu Tage getretenen Wünschen der Kammer- Wahl, wie durch den Zeugen Landesversicherungsrat Hanſen be­den im Durchschnitt auf einen Wähler in der Gemeinde entfallenden mehrheit insofern entgegengekommen, als sie neuerdings eine Er- fundet wurde, zu seinem Bundesbruder Milberg geäußert: Wir Steuerbetrag übersteigt, stets der zweiten oder ersten Abteilung zu höhung der Erbschaftssteuer und der Einkommensteuer tönnen nicht für den Naab bei der Reichstagsivahl eintreten. zuweisen sind. Erhöht oder verringert sich infolge dessen die auf die um je 80 000 M. vorschlägt. Außerdem hat fie eine weitere Er- Ich kenne Saab persönlich, und ich muß fagen, er ist crfte und zweite Abteilung entfallende Gesamtsteuerfunmme, so findet höhung des Ertrages aus Stempel und Gebühren um ein zu wenig anständiger, ja offen erklärt, ein M. ins Auge gefaßt. Der letztere Vorschlag ist unanständiger Mann. Ich werde in dem Augenblick, die Bildung dieser Abteilungen in der Art statt, daß von jener Summe auf die erste und zweite Abteilung je die Hälfte entfällt, gewiesene Weinsteuer- Projekt. Es ist denn auch sofort nach Mandat als Wahlkreis- Borsigender des Bundes der Landwirte doch darf eine höhere Abteilung niemals mehr Wähler zählen, als der Ankündigung desselben vom Abgeordneten David auf die niederlegen." Herr Biese konnte diese Aeußerungen nicht in Abrede Verwerflichkeit dieser indirekten Besteuerung hingewiesen und energi- ftellen und gab zu, daß ihm der trog alledem zum Reichstags­Nach den erregten Debatten, die der Entwunnf in der national- scher Protest dagegen eingelegt worden. Bei der darauf folgenden Abgeordneten gewählte Staab nicht sympathisch gewesen sei." Die liberalen und ultramontanen Presse hervorgernfen hat, konnte man Beratung der Einkommensteuer- Novelle und des Vermögenssteuer- Gründe", fuhr er fort, welche mich veranlagt haben, trop der Unter erwarten, daß es heut zu ciuem heftigen Zusammenstoß zwischen Entwurfs wurde von unserer Seite überall der Gefichtspunkt in den stützung der Kandidatur Naab durch den Bund der Landwirte Wahl­diesen beiden Parteien fonmmen würde, die besonders in den Bordergrund gestellt, diese beiden Stenern so zu gestalten, daß durch freis- Borsigender zu bleiben, waren patriotischer Erwägung. rheinischen Städten um die Herrschaft in den Kommunen fämpfen, fie der ganze durch Aufhebung der Grund, Gewerbe- und Kapital. Es wurde mir nahe gelegt, daß es einen großen Riß geben und daß Aber nichts von alledem geschah. Die Debatte verlief ruhig, feine rentensteuer entstehende Ausfall wieder hereingebracht wird. Dabei es mir als Fahnenflucht ausgelegt würde, wenn ich zu dieser kriti­Partei des Hauses ist principiell gegen die Vorlage, keine gelangte unser Antrag, auch die juristischen Personen, Ber- schen Zeit mein Amt als Wahlkreis- Vorsigender niederlegen würde. eine und Gesellschaften zur Vermögenssteuer heranzuziehen zur An- Mit dem Augenblid, wo ich mich entschloß, Wahlkreis- Vorsitzender zu will etwas davon wiffen, daß das elende Dreiklaffen- nahme, mit einem von nationalliberaler Seite gestellten Amendement, bleiben, wäre es eine Pflichtverletzung von mir gewesen, wenn ich Wahlfyftem beseitigt wird. Selbst der Abg. Richter( frf. Vp.) wonach religiöse Körperschaften und milde Stiftungen ausgenommen nicht für Herrn Raab eingetreten wäre. Es geschah dies namentlich stimmute heute mit dem Minister v. Miquel darin überein, werden sollen. Ebenso wurde unser Antrag, auch das in fostbaren auch von dem Gesichtspunkte aus, die Wahl eines deutsch­das das Reichs- Wahlgesch für die Kommunen nicht an auseinrichtungen, Kunstwerten, Bretiosen 2c. stedende Ver- patriotischen Kandidaten fördern zu helfen." wendbar sei. Er nahm seine Partei ausdrücklichlich gegen den mögen der Besteuerung zu unterwerfen, angenommen. Charakteristisch Wunderbare Logit! Mit dem Augenblick," wo der Bund den Raab Vorwurf in Schutz, als beabsichtige sie, das allgemeine direkte Wahl- für das Centrum war, daß diese volksfreundlichen Herren bei proklamiert, demiffioniere ich mit dem Augenblick," wo ich nicht recht für die Gemeindewahlen einzuführen. Im einzelnen wünschte beiden Anträgen erklärten, fie feien im Brinzip" dafür, nachher aber bemiffionierte, mußte ich für Staab eintreten. dagegen stiminten. In noch schönerem Lichte zeigten sich die katho- Man erfährt somit aber auch wieder einmal von jemand, der Richter die Einführung der geheimen Stimmabgabe und Aufhebung lischen Demokraten" in der Frage der Heranziehung der groß es ganz genau wissen muß, daß deutschpatriotishe und der Beschränkung des paffiven Wahlrechts, d. h. Beseitigung der Be- herzoglichen Prinzen zur Einkommensteuer. Der Abgeordnete unanständige Gesinnung, wenigstens nach der Ansicht der stimmig, daß ein Teil der Gemeindevertreter Hausbefizer fein b. Brentano bezeichnete den dahin zielenden Antrag des Generalpächter der ersteren Eigenschaft, sich nicht ausschließen, be­müffen. Des weiteren wurde von nationalliberaler Seite angeregt, nationalliberaleu Abgeordneten Ofann als den ersten Schritt sonders, wenn es Socialistenhay gilt. der Einteilung der Wählerklassen mir die Gemeindefteuern, nicht auf der schiefen Ebene zum socialdemokratischen Zukunftsstaat. Trop

840 000 feinen Dent besser als bas von der Kammer ab wo der Bund der Landwirte fich für Staab aussprecheu sollte, mein

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