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Eine Botschaft des Präsidenten:
Sonntag, 26. Juli 1936
Man kann den Frieden retten!
Präsident Beneš hat an die ausländischen Delegierten der Prager Friedenstagung, die er Samstag empfing, eine Ansprache gerichtet, in der er sich zu dem Grundsatz bekannte, bis aufs äußerste cine Friedenspolitik zu treiben". Er führte er
flärend aus:
Frieden oder zum Krieg beitragen kann, denn jedes dieser Regime hat seine besondere Auffaffung von Krieg und Frieden. Aber beim heutigen Stand der europäischen Organisation und mit Rücksicht auf die jetzige Auffassung des Völkerrechtes in diesen Dingen glaube ich, daß
vor allem in der positiven Arbeit erproben und beweisen, daß fie die bessere politische und wirtschaft. Tiche Organisation" zu bieten haben. Sier Tiege eine große Aufgabe:
Mr. 173
date, die Agrarier 209 Stimmen und 3 Mandate. Die- Agrarter erhielten also nicht einmal ſo viel Stimmen, als sie im Betrieb Mitglieder haben. Heber 100 Arbeiter, welche im Vorjahre auf „ Europa befindet sich in einer fosta Empfehlung der Agrarier aufgenommen worden Ten und wirtschaftlichen Revolusind, haben sozialistisch gewählt. tion, , cô bereitet ſeinen neuen Aufbau. Das Eisenbahnministerium teilt niit, daß Denken wir alle baran, arbeiten wir alle daran. die Aufnahme von Juristen in die Dienste ber Ich will feine Lösung flizzieren, aber ich konfta- tschechoslowakischen Staatsbahnen bis auf weitetiere nur, daß ohne eine solche wirtschaftliche Bu- res eingestellt ist. sammenarbeit der künftige Friede nicht für lange Beit gesichert wäre.
Krieg
Italienische Bedingungen für die Fünfer- Konferenz?
Land stets und namentlich in dieser Stunde einen über die Beziehungen zwischen Frankreich und könnte fie nur Berlufte erleiben. Da und dort be tätigen und schöpferischen Pazifismus verfolgt. Deutschland erklärt hat, das einzig Richtige und kommen Sie eine bösartige PropaWir werden niemals angreifen, nie Mögliche ist, nämlich, daß man einander refpek- ganda zu hören, die uns in der oder jener Nom.( Havas.) Italien wird die Ein Landes fein, wir verlangen von niemanden etwas die europäischen Demokraten bereit, diefen neuenweg. Aber es wird der Augenblic me unfere mierte Streife verfichern, daß Italien mit mals das Instrument einer Angriffspolitik eines tieren muß. Wenigstens nach meiner Ansicht find Sache verleumbet. Wir gehen jest barüber hin- labung zur Teilnahme an der Fünfmächtelonfetommen, wo renz in nächster Zeit beantworten. Gut inforund werden niemals fremdes Eigen Beitrag zum Frieden zu bringen. Allerdings wir tum anrühren. Aber wir bereiten verlangen fie dies auch von den anderen Regimes. Tätigkeit, für unseren guten Willen, unsere Behmen werbe, wenn bie für bie feine Mitarbeit uns rubig und faltblütig ohne Banit und In diesem Fall haben sie jedoch ebenso viel Initiative und unfer gutes C Beweise Alarm, jedoch dem Gewissen ehrenhafter Recht, fich mit allen Mitteln, die ihnen zur werden abgeben müffen. Sie find fich unumgänglich notwendigen Bedingungen geute, bie alleg für big netting des Friedens Berfügung stehen, zu wehren, wie die deffen gut bewußt, denn deswegen sind Sie zu erfüllt sein werden. Abwehr und zur anderen." uns gekommen, um für den Frieden zu manitung unseres Landes vor, unseres Re= Die friedenswilligen Kräfte müßten sich aber festieren." Die Versöhnung gimes, unserer Zivilisation, unseres Friedens und unserer Ruhe." feit der Situation und fam auf die drohende Kriegsgefahr zu sprechen:
haben,
Der Präfident betonte dann die Schwierig
=
„ Ich bin heute mehr denn sonst überzeugt, daß man den Frieben retten tann und daß man in Europa dem Krieg ausweichen fann. Und ich bin überzeugt, daß Europa ihm ausweichen wird. Die Tschechoslowakei wird in jedem Fall mit ihrem Teil dazu beitragen, ist darauf vorbereitet, man kann mit ihr in dieser Frage in ihren Ländern rechnen."
Die Tſchechoslowakei werbe keine Gelegenheit versäumen, ihren guten Willen zu beweisen; aber sie ist gerüstet:
In der Verteidigung des Landes in einem möglichen Konflikt wird die Tschechoflowakei ihren Wut, ihre Festigkeit, ihre macht volle Organisation, ihren Entscheidungswillen und ihren Glauben an die gerechte Sache unter Beweis stellen." Der Krieg, sagte Dr. Beneš weiter, würde niemandem Nußen bringen. Ein Volt, das heute hoffen würde, aus einem europäischen Krieg so profitieren, gibt jich verhängnisvollen Täuschungen hin:
,, Denn einem solchen Kriege würden Katastrophen folgen, die alles be= graben würden, und selbst wenn man auf der einen Seite an einen schnellen siegreichen Krieg
glauben würde, wäre dies ein Fehler. Denn ein europäischer Krieg würde zuerst ein allgemeines Chaos hervorrufen und wäre dann nur eine Vorbereitung zu einem neuen, noch schrecklicheren Krieg ohne Ausgang
und Ende."
Er sei überzeugt, sagte der Präsident, daß es feinen Staatsmann gibt, der sich nicht seiner Verantwortung in diesem Augenblick bewußt sei. Freilich habe jedes Regime von seiner innerpolitischen Struktur her eine andere Einstellung zu der Frage Krieg und Frieden:
bann der Unterhaus- Abgeordnete Philip Noel 8 as
Erkennt man die Gefahr?
Wien.( Tsch. P.-B.) Samstag wurden in ter, der die Grüße des Führers der englischen erlassenen Amnestie freigewordenen. national Im Altstädter Rathaus trat Samstag Vor- Friedensbewegung, Lord Robert Cecil , über- sozialistischen Strafgefangenen aus dem Gefäng= mittag eine Stonferenz der Vertreter mittel- und brachte. Alle Völker der Welt, sagte er, müssen gegen nis. entlassen. Nationalsozialistische Parteigänger füdosteuropäischer Organiſationen zusammen, daß Verbrechen eines neuen Krieges zuſammenſtehen, begrüßten sie mit stürmischen Hochrufen, ſolvie welche vom tschechoslowakischen Aktionsausschuß der den Teßten Krieg an Schrecklichkeit noch weit mit dem Rufe„ Es le besitler". Sie bildefür die Organisierung des Friedens durch follet- überbieten würde. Er würde das Ende der Bivilis ten ein Spalier vom Gefängnis in Garsten bis tive Sicherheit einberufen wurde. Den Vorsiz sation herbeiführen. England besißt das größte Reich nach Linz . Die Polizei konnte dieser Menge nicht führte Abg. Prof. Dr. Kozák, der auch ein der Welt, aber das englische Volt ist überzeugt, daß. Herr werden, doch gelang es ihr, einen der Referat erstattete. Er formulierte vier Haupt- es teine andere Sicherheit als die kollektive gibt. Führer der Demonstrationen zu verhafe punkte eines Programms, der Weltfriedensbetve- Noch viel mehr muß diese Ueberzeugung für die klei- ten, der dann ins Konzentrationsgung: 1) Unverleßlichkeit der Verbindlichkeiten, nen Staaten gelten. Nur wenn alle in der Arbeit lager in Wöllersdorf geschafft wurde. die sich aus den Verträgen ergeben. 2) Herab- für den Frieden einig sind und den Strieg nicht alg jezung und Begrenzung der Rüstungen durch ein ruhmreich, sondern als schändlich betrachten, wird es internationales Abkommen und Beseitigung der gelingen, die Menschheit vor einer Katastrophe zu Gewinne aus der Waffenproduktion. 3) Stär- bewahren. fung des Völkerbundes in der Art, daß er Kriege Der jugoslawische Abgeordnete Tomaševič verhindern, gegebenenfalls Kriege durch eine betonte in seiner Ansprache besonders die Freund= zweckmäßige Organisierung der kollektiven Sicher- schaft, die sein Land mit der Tschechoslowakei ver: heit und der gegenseitigen Hilfe beenden kann. bindet, der schwedische Senator Olsson wandte sich 4) Schaffung eines verläßlichen Organs im vor allem gegen die Kriegsphilosophie, die er auf den Namen des Völkerbundes für die friedliche Rege- Faschismus anspielend als Philosophie der Ganglung internationaler Situationen, aus denen ster bezeichnete, die französische VöllerbundsdeleKriege entstehen könnten. Nach Schluß der gierte Frau Sellier; betonte die Entschlossenheit Plenarsizung wurden drei Kommissionen gebil- Frankreichs , seinen Verbündeten treu zu bleiben und det, die nachmittags Sigungen abhielten. der letzte Redner, der französische Deputierte Grumbach, berief sich auf das Vorbild Jaurès , feierte den Friedensgeist Masaryts und Beness und erklärte, daß die Friedensidee in der Außen- und in der Innenpolitif einigend wirken müsse, denn nur ein einmütiger Wille tönne den Krieg verhindern. Ez nicht genug, den Frieden zu wollch; man niülfe ihn organiſteren.
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Alle Rebner der Kundgebung fanden dem ftür mischen Beifall der überfüllten Versammlung.
Internationale Friedenskundgebung Die öffentliche Kundgebung, die im Rahmen der Prager Konferenz für Frieden und follektive Sicherheit Samstag abends auf berzſchen Insel abgehalten wurde, eröffnete Prosellor to 3 át mit einer Ansprache, in der er die Aufrechterhaltung der internationalen Verträge, die Stärkung des Völkerbundes und die Verhinderung privater Rüstungsgewinne als die Voraussetzungen für die Sicherung des bedrohten Friedens bezeichnete, Die Friedensbewegung, die heute notwendig fei, sei teine pazifistisch- sentimentale Bewegung, sondern eine Bewegung, die den Frieden praktisch sichern wolle. Das „ Das innere Regime eines jeden beste, was wir im Innern für den Frieden tun Landes hat seine tiefen Wurzeln in den Bedin- könnten, sei die Aufrechterhaltung der politischen gungen des betreffenden Landes und es sind nur Freiheit und die Förderung des geistigen und wirt innere Kämpfe, die nach und nach Veränderungen schaftlichen Fortschritts. In der Außenpolitik aber herbeiführen können. Daher keine Inter - gelte es zu organisieren, ein Kollektiv des Friedens ventionen von außen. Man kann nicht in der Welt zu schaffen. bestreiten, daß jedes dieser Regimes Im Namen der englischen Friedensbetvegung, durch seinen Charakter entweder zum die heute 11 Millionen Anhänger zählt, sprach sos| Nationalsozialisten 435 Stimmen und 6 Man:
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Wir suchen ein Land
Roman einer Emigration
Moralische Niederlage der Agrarier in der Waffenfabrit Janeček in Prag . Freitag fanden die Wahlen im Betriebsausschuß der Waffenfabrit Janeček in Prag - Pantrac statt. Es ist noch er innerlich, welche Verhältnisse in dieser Fabrit nach dem vorjährigen Streit herrschten. Damals wur den 300 von den Agrariern geworbene Streitbreches aufgenommen und die agrarische Organifation entfaltete in der Fabrit eine große Agita tion. Bei den Wahlen erhielten nun der freigetverkschaftliche Metallarbeiterverband und die
Wien.( Tsch. Pr.-B.) Beide österreichischen Regierungsblätter, die Reichspost" und die " Wiener Zeitung " veröffentlichen eine scharfe Warnung an die Adresse der österreichischen Nationalsozialisten. Darin heißt es, es sei ein Irrtum, wenn die Nationalsozialisten meinen, daß ihnen das Abkommen vom 11. Juli die Fortschung der illegalen Tätigkeit oder der Agitation für den Anschluß ermögliche. Beide Blätter betonen, daß jegliche Agitation für den Anschluß verboten sei, und drohen den Nationalsozialisten mit der Aufhebung der ohnedies bedingten Amnestiebegünstigungen sowie mit den schärfsten Strafen für den Fall der Fortsetzung ihrer staatsfeindlichen Tätigkeit.
hat aus Anlaß des Abschlusses des deutsch - österBerlin.( Tsch. Pr.-B.) Reichsfangler Hitler reichischen Abkommens vom 11. Juli den mit der Leifung der Gesandtschaft in Wien beauftragten Gesandten von Papen zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter in besonderer Mission ernannt. Der deutsche diplomatische Vertretung in Wien behält auch weiterhin den Rang einer Gesandschaft.
Washington . Admiral Standley erklärte, daß die Vereinigten Staaten int Bau neuer Schiffe unter den ersten Mächten stehen. In den amerika nischen Werften befinden sich 95 Kriegsschiffe mit einer Gesamttonnage von 288.000 Tonnen im Bau.'
| Viele junge Menschen dabei; zwei junge Gesichter| Wasser in vielen Ninnsalen aus dem Felsenschutt Wenn Fremde zu lange Gast sind, vertauchten immer wieder hervor. Eva kannte sie rieselte, lag die Pfarre. Seelsorger und Aerzte derben sie die Sitten", meinte Boli. ,, Habt ihr recht gut: von beiden tar fie umworben worden. waren diese Pfarrer hierzulande. Um einem Tod- nicht Markus, den Bajraktar, drüben gloßen Sie trugen aufgeklebte Pappnasen und zeigten franten die Sterbesatramente zu bringen, mußte sehen? Der erste feines Stammes tommt von höhnend nach dem Dulder. Dem lastete ein lä- der Kaplan oft acht Stunden über die Berge lau- weit oben und bringt der Fremden Steine geherlicher Strohkranz über der Stirn und er pre- fen. Es gab Malaria und Fieber, Augenleiden schleppt!"
digte von hohem Sockel:„ Ich diene der Wahrheit und Krankheiten schlechter Ernährung... Schon..Und Lasta schleppt ihr Wasser", Tachte der glaube an Menschlichkeit ich sterbe vor vier Jahren hatte Eva ein Samaritereyamen älteste Sohn. ,, Keine Ehre für ein Haus, den als
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für Recht und eine su ſeinen ge mit besonderer Unassi frung beftenbergen ärtete con
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Er drückte seinen Mund auf dieses Haar, Ben rings um den Sockel grinsten satanische leicht tonnte sie als Samariterin in einem Pfarr- Jeder dachte an Prenni. Man. hatte die beiTegte die Arme um einen hellen zarten Naden, Fragen wieder waren Evas Freier dabei, ort bleiben! Es fehlte in der Malcija an einigen den zu oft beisammen gesehen eine Schande fühlte runde, feste Brüste, hörte von draußen blickten manchmal rückwärts in die bemüßte Menschen, die den Kranten beistanden. Der war es. den Nachtvogel; wie ein schwerer dunkler Tropfen Menge, die jedes Wort des Dulders mit freneti- Nachttraum verschrumpfte. Ringsum schien alles ,, Ich werde ihn erinnern", drohte Musli , fiel sein Ruf ins Finstere, lockte und lockte, machte schem Getvieher begleitete, in ausgelaffener Seiter- flarer. Sie entkleidete sich, stieg ins tühle Wasser, und seine kleinen dunklen Augen blidten starr die Sinne neblig... Schrillte da draußen nicht teit mit Stöcken und Steinen nach ihm warf, bis rieb sich ab und legte sich auf einen der glatten, geradeaus. Boli fing den Blid des Jüngsten ab cine Frauenstimme? er wankte und blutend vom Sockel sant. Die Steine warmen Blöcke. und zog die Brauen hoch. Musli kannte diese
Leise hatte sich Lasta von den Fellen erho- aber türmten sich zu Hauf, immer mehr, immer Lasta und der Oheim raschelten oben im Sprache; es hieß: Solange ich hier bin, hören bert, ſchob den Stiegel bebutfam aurtid, ftand höher, wollten plöblich fiber Gvas Leib, Maliſos Gafelmußbuſch herum, ftreiften die Nüsse von den bit Gewehre auf mich wuſſt breßte bie draußen auf der Matte, über dem Hemd helle ren standen daneben und höhnten: Du hast uns desten. Ein Sad voll sollte morgen mit nach Lippen aufeinander. Es wäre nicht das erstemal. Teichte Hosen... Thr, der schwarze Hund, win- Schäße versprochen! Beig uns, wo sie liegen oder Stobra. Lasta mußte viel Schweres denten. Seit baß der Jüngste zuerst schoß. selte freudig gedämpft... Dort, dort lag sie, stirb! gestern war der dritte Tag vorüber, und er hatte An diesem Tage, in der Dämmerung, erdie ihn gerufen, die seinetwegen aus dem Land Mit einem Schrei fuhr Eva aus dem Schlafe den Mihals keine Antwort gegeben. Wer schwieg, eignete fich fener Zwischenfall, der Lasta zivang, des Reichtums ins Land der armen Felsen ge- empor. Die junge Sonne glänzte auf dem Weiß- der redete auch. Brenni, die große braun- fein Gewehr aus dem Versteck zu holen. Zwei kommen war, die Weiße, die nach dem Willen grau der Bergkuppen. Am Rande der Schlucht wangige Prenni mit den träftigen schwarzen große Körbe voll Haselnüsse hatten sie hinabgeder Ora ihm gehörte ragte Lasta in die Luf, die Kappe tief im Ge- Augenbrauen, die würde einen andern finden, schleppt, gut trugen die Büsche in diesem Jahr. Die Tür des Hauses knarrte. Lasta fuhr nic. Dann fam er langsam geschlendert. schöne Mädchen gab's nur wenige im Tal. Aber Lasta knackte Nüsse neben Cva, die so in ihren herum: im Eingang stand der Dheim, stumm Das Mädchen blieb mit halb geschlossenen er brach das Wort des Vaters und den Mihals Steinen herumgudte, daß er beleidigt aufstand und warnend. Da ging Lasta wieder ins Haus. Lidern liegen und genoß das Erivachen. Mählich faßen die Patronen locker im Gürtel... und und nach der Herde schaute... Da lam ber Der Blinde lag auf dem Fell wie immer. nur, wie wallende Nebelfeßen, zerstob der quä morgen früh führte sein Weg gen Stobra . Vier Schrei von schräg oben herunter:„ Giij! Lasta! Eva aber wälzte sich unruhig unter der lende Traum und es war gut, daß die Berge hoch Tage Dafcht!" Oben b hoch am Hang brüllte der kleine Teichten Decke. Grelle harte Bilder wirbelten durch gen Himmel ragten und das Wasser rauschte Palu. Zwei Schafe fehlten in seiner Herde, hatihren Schlaf: die Berge ringsum wuchsen zu und die Tiere im Tal weideten und Europa weit, ten sich in die Schlucht hinab verirrt. ungeheuerlichen Wolfenfraßern gen Himmel, die weit oben im Norden lag. Täler wurden zu Straßen, das Wasser ver= Als sie die Augen wieder aufschlug, war dampfte auf heißem Asphalt... Plöblich lärm- Lasta fort. Vor dem Hause drüben hockte die Mutten Leute mit verzerrten Gesichtern und komischen ter und fnétete Brotteig. Müßen durch die Straßen, trieben einen Mann Eva eilte hinunter zum Wildwaffer. Der mit wallendem Bart und im langen Büferhemd fiebernde Druck im Kopfe war etwas gewichen, vor sich her; auf der Brust dieses Mannes hing aber auf dem Grunde ihrer Seele lauerte der ein Schild mit blutiger Schrift:„ Ich glaube an Alp dieser Nacht und wurde. leichter und kleiner, die Vernunft!" Gellend und lärmend schlug die als sie die Gedanken von ihm wandte und in die Menge mit Stöcken und Ruten auf dieses Schild. Berge hineinschickte... Weiter oben, wo das
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Am anderen Hange, drüben überm Tal, saßen Boli Mihal, sein Bruder und seine Söhne Stender und Musli rauchend im Kreise. Um ihre Rappen liefen rote Tücher. Wie eine kleine Festung mit fleinen Fenstern, die wie Schießscharten aussehen, stieg die steinerne Kula hinter ihnen auf. Er hat keine Botschaft gesandt", knurrte Boli. ,, Scheitana mag ihn schüßen!"
Lasta ging über die Matte, schidte den schwarzen, Hund voraus. Hinter einem Gebüsch läffte Thr zwei wollige. Schafe in Trab. Lasla trieb sie hinauf, über die Duelle hinweg, höher und höher.. Die Bergränder erglühten rot, in den Tälern wurde es grau. Mit ein paar Steinwür" Jit fein Mann!" Der Bruder, lang und fen jagte er die Tiere dem fleinen Balu entge pocennarbig, streckte die Beine und spie aus. gen, der hinaufzog, hoch hinauf in seine Senn Sizt mit der Kaval bei dem fremden Weibe hütte. umher!" Fortseßung folgt.).
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