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Ausland
Soziale Entwicklung
In Oesterreich Preiserhöhung in der Krise
Die Innsbruder ,, Voltszeitung" verzeich net eine starke Breissteigerung in Desterreich, welche naturgemäß eine Verschlechterung der Lebenshaltung der arbeitenden Bevölkerung zur Folge hat. Das Blatt schreibt:
Nach den Erhebungen der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien ist der Anteil der Ausgaben für Bucer an den gesamten Ausgaben für Nahrungsmittel in den Wiener Arbeiter familien von 3.11 Prozent im Jahre 1929 auf 5.16 Prozent im Jahre 1988 gestiegen, während der mengenmäßige Verbrauch in der gleichen Zeit von 27 Kilogramm auf 25 Kilogramm gesunken ist. t. Seither haben sich die Verhältnisse in dieser ungünstigen Richtung weiter verschoben. Der Großhandelspreis, einschließlich der Transporttosten, aber ohne Steuern, ist in den Jahren 1929 bis 1985 nach den Erhebungen des Konjuntturforschungsinstitutes von 53.84 auf 75.85 gestiegen, die Steuern und Abgaben haben sich von 27.24 auf 48.40 erhöht. Wohlgemerkt: diese Preis- und Steuererhöhungen sind im Verlauf der Krise erfolgt!
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Der Kampf um die Reichsreform".( AP.)
Der Kampf zwischen Frick und Göring war nicht nur ein Kampf um die wichtige Position der Mach: über die Polizei, sondern auch um die Reichsreform. Göring ist bekanntlich der Hauptgegnec der nationalsozialistischen Reichsreform und der endgültigen Aufhebung der Länder, weil seine Stellung als Ministerpräsident von Preußen die Grundlage seiner Macht bedeutet. Innerhalb der Partei stüßt sich Göring bei diesem Kampf auf sämtliche Reichsstatthalter, während die Mehrzahl der preußischen Oberpräsidenten für Frick und die Reichsreform find. Der Kampf hat sich in verschie denen Etappen abgespielt. Einer der eifrigsten Befürworter des Einheitsstaates war Ministerial
Donnerstag, 30. Juli 1936
Rumänien für Nevifion des Donaustatuts. Der in seiner neuen Eigenschaft als Devisentommissär rumänische Außenminister Titulescu erklärte in als Stellvertreter einzusetzen. Dies erwies fich einer Unterredung mit dem Redakteur des Temps". aber deshalb als unmöglich, weil Grauert ein daß die rumänische Regierung im geeigneten BeitGegner der Schacht'schen Währungspolitik ist und punkt die Frage des Regimes der europäischen fich für die Martabwertung erklärt hat. Entweder Donaukommission zur Erörterung stellen werde. Der wird ihm nun Göring eine andere Staatsstellung Minister für auswärtige Angelegenheiten erinnert verschaffen, oder er erhält einen Posten in der In- daran, daß neben der nach dem Weltkriege durch die dustrie. Der Kampf um die Reichsreform aber ist Friedensverträge geschaffenen internationalen Doin ein neues Stadium getreten. Doch ist durchaus naukommission seit dem Jahre 1856 die sogenannte anzunehmen, daß Göring neue Mittel und Bez: europäiſche Donaukommiſſion beſteht. Die rumäni finden wird, um die Reichsreform doch noch auf sche Regierung bestreitet zwar nicht den internatio andere Weise zu durchkreuzen. nalen Charakter der Donau und fordert keine Revi fion der Verträge, sondern wünscht lediglich eine Deutschlands Kolonialpolitik. Von Opel unifizierung des Donauregimes. Nach Ansicht der bemüht sich zur Zeit, das Monopol für die rumänischen Regierung sollte die alte europäische Einfuhr von Automobilen nach Donaukommission aufgehoben werden und die nach Jugoslawien zu erlangen. Er erklärte sich dem Kriege geschaffene internationale Donaukommisfür diesen Fall bereit, eine Autofabrik in Jugo- halb furzer Beit werde die rumänische Regierung sion sollte deren Kompetenzen übernehmen. Inner slawien zu errichten, die den Bedürfnissen des ge- gemäß Artikel 7 des Donaustatutes vom Jahre 1921 famten Balkans genügen würde. Jallen interessierten Regierungen Noten übersenden.
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Göring wird zu Ehren des verblichenen Amts. bruders van der Lubbe als letzter Stafettenläufer felbft bie( Brand) Fadel tragen.
Die nachstehenden Ausführungen entnehmen da und dort zum Geſchäft gewordenen Sportes, Volkswirtschaft und Sozialpolitik
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wir der ,, Basler National- Beitung", einem bür- wir sprechen vom Geist des heiligen Festes an sich. gerlichen allerdings entschieden demokratischen Wird nicht heute gerade das Symbol der HumaBlatte, das unserer bürgerlichen Presse, die mit nität in eine Welt getragen, die dieser Humaniein oder zwei Ausnahmen der faschistischen Jdeos tät höhnisch valet sagt? Togie gleichgeschaltet ist, als Vorbild dienen kann.
Am 20. Juli ist unter feierlichen Beremonien die olympische Fackel, die das heilige Feuer von Olympia symbolisiert, an dem Platz der antifen Ruinen im Süden Griechenlands , wo vor mehr als 20 Jahrhunderten zum ersten Male die Spiele stattfanden, entzündet worden und mehr als tausend griechische Leichtathleten, in Stafetten verteilt, trugen sie durch das ganze Land, bis sie am 25. Juli die griechisch- bulgarische Grenze erreichte und nun weiter durch die Länder des Balfans nach Norden getragen wird. Ihr Ziel ist, wie bekannt, der Festplatz der olympischen Spiele in Berlin , wo ihre Ankunft den Beginn der elften Olympiade darstellt.
Ein symbolischer Att von großer Eindring
direktor Nikola i, der frühere Leiter der Ab- lichkeit, ohne Zweifel. Die einzelnen Regierungen teilung I im Reichsinnenministerium. Er arbeitete wechseln liebenswürdige Telegramme, wenn die einen Geſeßvorſchlag aus, der die Aufhebung der Fackel die Grenzen ihres Landes erreicht, und in Länder und die Einteilung in Reich 3g a ue Berlin wartet die internationale Welt auf den vorſah. Als Göring davon erfuhr, ließ er Nikolai Beginn des Spieles. Viele Hunderttausende sind durch die Gestapo verhaften und wegen Homo- versammelt, sind von allen Enden der Welt hersexualität in ein Konzentrationslager schaffen. beigeströmt. Es ist da vielleicht an der Zeit, daran Sein Nachfolger, Staatssekretär Stu dardt, zu erinnern, was denn die olympische Fackel behütete sich danach wohl, diese Frage anzurühren. deutet. Im Altertum waren die olympischen Spiele Darauf übergab Frid die Angelegenheit den zunächst eine Festveranstaltung der griechischen Staatssekretär fun bieber von der Stadtdemokratien, der freien Städte, nicht nur des Deutschnationalen herkommt, im Vorstand des Mutterlandes, sondern auch der griechischen Kofonservativ gerichteten Nationalen Klubs" sib: lonien, der griechischen Städte in Unteritalien und und bei den Vorbereitungen zur Olympiade eine auf den Inseln. große Rolle spielt. Er ist Anhänger des nationalsozialistischen Einheitsstaates, tritt aber für ein Tangsameres und vorsichtigeres Vorgehen ein. Er nahm zunächst den Kampf gegen Göring auf. Von ihm stammte der Vorschlag, den Staatssekretär Grauert, einen Anhänger Görings, zu entfernen und Görings Pläne auf Schaffung eines von ihm zu leitenden Reichssicherheitsministeriums zu vereiteln. Damit wurde zunächst der Kampf zuungunsten von Göring entschieden. Pfundtner ist nunmehr der einzige Stellvertreter Frids, und ihm unterstehen nach dem Ausscheiden Grauerts fämts liche Abteilungen mit Ausnahme der Polizei ( immler) und des Arbeitsdienstes ( i er 1). Damit sind die Widerstände im Min sterium selbst gegen eine Reichsreform beseitigt. Was den entlassenen Staatssekretär Grauert an
Skandal Im Irrenhaus
,, Hungerkur" an Geisteskranken Belgrab, im Juli. In der Tiefebene des Banats liegt die fleine Stadt Kovin . Sie hat zwei Arten von Einwohnern. Die einen sind kleine Bürger; Handwerfer, Kaufleute und Bauern, die anderen sind Geistestrante, die in der großen Irrenanstalt untergebracht sind. Die Anstalt ist ein modernes Gebäude, mit modernen Einrichtungen und modernen Heilmethoden. Die leichteren Fälle were den mit angemessener Arbeit beschäftigt, weil die Tätigkeit wohltuend auf die kranken Gehirne ein
wirkt.
Und der Beginn der Olympiade war der Beginn einer Treuga Dei , eines Gottesfriedens über der ganzen antiken Kulturwelt. Zum Beichen dessen wurde die heilige Fackel der Humanität, der Menschlichkeit, des Friedens, angezündet und von freien Menschen, im stolzen Bewußtsein ihrer demokratischen Gesinnung getragen.
Man darf es dem historisch Gebildeten nicht übel nehmen, wenn er das Symbol dieser bürgerlichen Freiheit, heute durch die Lande getragen, mit ernsten und nicht frohen Gedanken begleitet. Wohl ist das Symbol materiell noch da, es leuch tet die Fadel, es laufen die Stafetten, es wird eine Olympiade eröffnet. Und damit ist dem Materialismus unserer Zeit ja wohl Genüge getan. Aber wo ist der Geist von Olympia geblieben? Wir sprechen hier nicht von den Verirrungen eines
Ist nicht heute in Europa eher das Grabgeläute der Demokratie in Vorbereitung, als der Siegesjubel freier Städte, freier Menschen? Ist nicht in dem internationalen Getriebe, das nun anhebt, ein trauriges Stück unwahrheit mit dabei? Einst haben die großen Dichter Pindar und Simonides die heiligen Feste besungen, weil sie wirkliche Symbolhandlungen einer herrschenden Grundstimmung waren, einer Stimmung, auf deren Boden die herrlichsten Kulturwerke und Kulturiverte der Antike wuchsen und gediehen. und heute? Es wird in allen Ländern von Kultur gesprochen. Aber die Kultur gleicht der Frau. Auch sie ist dann am besten, wenn am wenigsten von ihr gesprochen wird.
Und vor allem stimmt es den im Innersten seines Herzens demokratischen Menschen ernst und verseßt ihn in schwere Sorge, wenn er dieses Symbol der Freiheit durch Europa laufen sieht, aber die Freiheit dabei nicht entdecken kann. Das Symbol ist da, aber wo ist die Grundstimmung, die es einst trug?
Europa steht heute vor dem großen Kampf der Demokratien gegen die Diktaturen. Das brauchte kein Kampf mit Waffen zu sein- ob= wohl es auch ein solcher werden kann. Es ist in nerlichst ein Kampf der Geister, der Gesinnungen, der Gesamtstimmungen. Ein Kampf, dessen Entscheidung auch die Entscheidung über die Eigen= artsfrage der europäischen Kultur bringen wird und bringen muß. Und vor diesem Endkampf um die geistige Gestaltung Europas ist ein Wort an die Demokratien selbst zu sprechen, ein ernstes und vielleicht leßtes Wort.
Die Demokratie ist aufgebaut auf der Freiheit und damit auf jener Gesinnung, die für den Menschen am schwierigsten rein zu erhalten ist. Es ist eine heilige Fackel, diese Freiheit, die nicht in den trüben Rauch der Herrschaft rein wirtschaftlicher Interessen die Flamme wandeln, die nicht den Staat zum Fürsorgeorgan der einzelnen und der kleineren Gemeinschaften degradieren, die nicht in dem verderblichen Fehler eines schrankenlosen egoistischen Individualismus verlöschen darf. Und es besteht Gefahr, daß diese heilige Fackel der Freiheit auf dem Stafettenlauf der Demotratien durch die Weltgeschichte verlöscht.
art Belastendes, daß Sever mit sofortiger Wir-| Hunger und wurden auf Anordnung von tung seines Amtes enthoben wurde. Sofort fette sich auch eine Untersuchungskommission in Bewegung und begab sich nach Kovin, um die Geschäftsführung des Dekonomats zu prüfen. Und dabei ist man gleich auf die Quellen gestoßen, die Severs großes Einkommen speisten.
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Sever hat die Gesunden und die Kranken betrogen. Er hat Rechnungen gefälscht, hat die Lieferanten veranlaßt, höhere Beträge zu quittieren als sie bekommen hatten das sind gewöhnlich kleine Schiebungen. Dann hat er aber auch die Kranten um ihr Essen bestohlen, und das war eine Gemeinheit von ungewöhnlichem Format. Nach der Anstaltsordnung, die von Fachärzten ausgearbeitet worden war, hatte Seit vielen Monaten hatte man gemunkelt, jeder Geistestrante einen Anspruch auf eine täg daß der Dekonom der Anstalt, Bozidar Sever, liche Nation von 750 Gramm Brot und 250 sich auf Kosten der Irren bereichere. Wiederholi Gramm Fleisch. Sieben Jahre lang, seit 1929, forderten die Einwohner von Kovin die Ges als Sever sein Amt angetreten hatte, hat kein funden, denn nur diese haben eine Stimme, die einziger Geistestranter seine Nation bekommen. man hört, eine Untersuchung, wie es möglich Seber seßte eigenmächtig die Menge der Nahsei, daß ein Beamter mit einem verhältnismäßig rungsmittel auf 250 Gramm Brot täglich, das geringen Gehalt toftspielige Gelage geben tönnte, sind zwei Drittel weniger, fest; die Fleischration Daß er ſeinen Freunden in Belgrad wertvolle fiel ganz aus, so daß die Kranken im Laufe eines Geschente machte, daß er im teuersten Hotel Monats vielleicht einige Male ein paar Brocken wohne und sonst noch Dinge betreibe, die sich wohl erhielten. mit dem Einkommen eines Großindustriellen, aber nicht mit dem eines Irrenvervalters verein baren ließen. Die Gerüchte fanden aber zunächst nicht viel Beachtung, denn Seber hatte in Bel grad mächtige Freunde, die schüßend ihre and über ihn hielten und jebe Untersuchung berhin
derten.
Aber eines Tages war es nicht mehr möglich, den Fall Seber zu bertuschen. Schon eine oberflächliche Durchsicht des Materials ergab der
Selbst die Menschen, deren Geist verwirrt var, oder vielleicht gerade diese Menschen bemerkten am ersten, daß sie nicht satt wurden. Sie mußten Feldarbeit leisten und famen hungrig in die Anstalt zurüd. Sie rebellierten, sie ( lallten ihre Beschwerden, gestikulierten, zeigten auf ihren Mund und ihren Magen, erhielten aber doch nicht mehr Effen, weil Seber hungriger war als Hunderte von ihnen. Sie nagten an Baum rinden , Puchern und Möbelstücken, schrien vor
Seber nicht mehr wie harmlose Geistestrante, sondern wie gefährliche Irre behandelt, die ihren Anfall hatten. Das heißt, sie wurden nadt in die Isolierzelle gesperrt, und hatten dort so lange zu bleiben, vis ihr Anfall" gebrochen war, also bis sie vor Hunger und Uebermüdung zusammenbrachen.
Die gesundheitlichen Folgen dieser Behands lungsmethode waren naturgemäß katastropha!. Unterernährung und Einsperrung machten die leichtesten Fälle" allmählich zu gefährlichen Geistestranten, die, um ihren Hunger zu stillen, auf Verbrechen fannen, so daß ihr Geist, der in Kovin eigentlich hätte geheilt werden sollen, immer mehr das Menschliche verlor und herab fant auf die Stufe eines gierigen, stets auf Staub finnenden Tieres. Die törperlichen Folgen Unterernährung, leichte Anfälligkeit, hohe Sterblichkeit verblassen geradezu gegenüber dein Verbrechen, das Sever an ihren Gehirnen begangen hat.
Aus dem Trautenauer Revier
Dem soeben erschienenen informativen Bericht des Revierrates in Trautenau entnehmen wir:
Reviers hat sich im Verhältnis zum Vorjahre nur Die wirtschaftliche Lage im Bergbau des univeſentlich geändert. Die Gesamt- Förderung der Steinkohlenwerke stieg von 4,618.470 Meterzentner auf 4,677.510 Meterzentner, das ist um 59.040 Meterzentner oder 1 Prozent und erreichte fast die Rekordförderungsziffer vom Jahre 1929. Leider ist aber diese Mehrproduktion nicht auf eine Besserung der Absatzverhältnisse zurückzuführen, sondern auf den Umstand, daß die Werke ihre Depotvorräte vergrößert haben. Allein bei den Steinkohlenwerken in Schazlar und Schwadowitz betrugen die Vorräte im De zember des Berichtsjahres 399.021 Meterzentner gegenüber 219.638 Meterzentner im Dezember des Vorjahres, was einer Zunahme der Vorräte um 179.383 Meterzentner oder um rund 82 Prozent entspricht.
Die Leistung pro Arbeiter und Schicht ist im Vorjahre um 3.15 Prozent gestiegen, während die Rohntosten pro 1 Meterzentner geförderter Kohle um 2.51 Prozent sanken. Bereits seit dem Jahre 1921 hält diese Entwicklung unverändert an, und zwar mit dem Ergebnis, daß die Kopfleistung nun schon mehr als doppelt so hoch ist wie im Jahre 1921 und die Lohnkosten auf fast. jener Ac sunken sind.
Steinkohlenbergbau des Reviers gegenüber dem
Die Streikbewegung
in den Vereinigten Staaten
Die Streitbewegung in den Vereinigten folgt entwickelt: Staaten von Nordamerika hat sich seit 1930 wie.
Jabr
Verlorene
Streitfälle
Beteiligte Arbeitnehmer
Arbeitstage
1930
653
158.000 2,730.000
1981
894
279.000 6,386.000
1932
808
243.000
6,436.000
1933
1562
812.000
14,819,000
19,592.000
1934 1856 1,467.000 1935 2014 1,117.000 15,456.000
Es ist also seit 1931 ein starkes Anwachsen der Streitbewegung festzustellen, das besonders vom Jahre 1933 an einen starten Umfang ange= nommen hat.
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haben, daß die Kranten unterernährt waren, vor allem aber, daß die Anfälle" nicht durch Visionen tranker Gehirne, sondern durch das Leergefühl eines gesunden Magens hervorgerufen wurden. Die Irrenwärter selbst haben vielleicht nach den Anordnungen ihres Vorge= septen Sever richten müssen; die Aerzte selbst unterstanden nur ihrem freien ärztlichen Gewissen, und es scheint so, als ob einige von ihnen in den Standal mitverwickelt sind, sonst hätten sie nicht zugelassen, daß Hungerrevolten als Anfälle behandelt werden konnten.
In diesem Punkte hat die Untersuchungskommission, die noch immer in Kovin fißt, noch feine Feststellungen machen können. Sie beschäf tigt sich gegenwärtig damit, die Rechnungen von neun Jahren nachzuprüfen und die Anstaltsbe amten zu verhören. Sie untersucht auch, ob bielleicht in einzelnen Fällen der Defonom bereit gewesen ist, einigen Kranken gute Kost zu verab folgen, falls die Angehörigen hierfür entsprechend Die anderen Delikte, die man ihm vorwirft, zahlten. Sie hat festgestellt, daß Sever sich Jahre spielen danach kaum eine Rolle. Daß Sever das hindurch durch wertvolle Geschenke an maßAnſtaltsvermögen verschleudert hat, um sich in man ihm imärfer auf die Finger ſah, und baß gebende Belgrader Beamte dagegen sicherte, daß den Besit hoher Verkaufsprovisionen zu daß er vorschriftswidrige Einsparungen durchges er in einem Falle eine Möbeleinrichtung für führt hat, deren Ertrag in seine eigene Tasche 80.000 Dinar und in einem anderen tostspieligen floß, und daß er sich auch sonst auf unredliche Schmuck verschenkt hat. Auch der Umfang seiner Weise bereichert hat, das sind beinahe alles Betrügereien steht vorläufig noch nicht feſt; es iſt Nebensachen. Viel wichtiger ist, daß der Betrug möglich, daß es sich hier um Beträge handelt, die an den Irren, der ständige, burch neun in die Millionen gehen, ― Millionen, die für die Jahre an Hunderten von Bersonen durchges Pflege und Ernährung der bedauernswertesten führte Nahrungsdiebstahl, nicht ohne Mitwisser, aller Menschen, der Geisteskranken, gedacht vielleicht Mithelfer hat durchgeführt werden waren, und die in die Taschen eines gemeinen können. Die Aerzte müssen in dieser langen Reit und gewiffenlosen Verwalters geflossen sind. etwas gemerkt haben; sie müssen beobachtet J. B
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