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Sonntag, 23. August 1936
Nr. 196
Deutschland erschien den damals Lebenden bloß ich kann mich besser überzeugen, wie alle mit En- allen Erfahrungen nur für den Oktober ausreis grau und thusiasmus für ihre Aufgaben arbeiten. chen, länger nicht.
Heute az za taj pa
Es ist nicht nur Gleichschaltung, es ist auch Rückschaltung! Denn alles das, die erzwungene Stimmheit der Massen, die nur Untertanen waren, da der deutsche Kleinbürger keine gen 3, und die Führerreden und der Lärm der Die Mannschaft unserer Armee ist nach schweren Die Not an Margarine und Kunstfetten steht anderen Freuden als die an Militärparaden und Radiosendungen macht das Schweigen nur umso moralischer Stondition. Die direkten Beziehungen unzählige Male haben wir darauf verwiesen, daß und Tangen Märschen in guter förperlicher und nicht vor der Tür, sie ist schon da! stumpfer Biergeselligkeit haben durfte, alles deutlicher. das gab es doch schon einmal! Und doch war es Und undeutsch wäre, wer sich dieser verder Armee zur Bevölkerung sehen Sie selbst. Es die Massen der Verbraucher einfach nicht in der nicht so schlimm wie heute! Die„ Republik der hängnisvollen Entwicklung nicht zu freuen ver- Beziehungen der bemokratischen Armee zum Wolle in Schweinefett und Naturbutter zu konsumieren. ist dies ein erfreulicher Umstand, der die richtigen Lage find, anstatt der billigen Kunstfette Geister" gab es damals nicht nur in den Herzen mag, sich ihr entgegenstemmt, wer die Gleichschal- einem demokratischen Staate zeigt. Ich bin froh, dies Auch die agrarischen Organisationen müssen die derer, die denkend die Welt des Absolutismus tung , die braune Einheitstünche für jene Deut- alles konstatieren zu können und würde wünschen, Tatsache zugeben, daß ein Großteil der landwirtzersetzten, sie war doch immerhin möglich, mit schen, die außerhalb der Grenzen des Dritten daß auch Sie dies in der Presse betonen können. schaftlichen Bevölkerung in steigendem Maße kunderterlei Einschränkungen, aber doch möglich: Reiches leben, ablehnt? Unreutsch? Dann sind wir Denn diese Zusammenarbeit des Militäre und des Margarine konsumiert. Sicherlich werden die gro an den Universitäten lebte sie, in den Schriften so undeutsch wie jene, die in jahrzehntelangem Bolles und aller Führenden- das ist eines der Ben Grundbesizer ihren persönlichen Bedarf mit der Gelehrten, in den Wort gewordenen Träumen Ringen den deutschen Absolutismus zerbrachen, wesentlichen Elemente in unserer wachsenden Kon- Naturbutter und Schweinefett befriedigen. Aber der Dichter, denn kein vormärzlicher Absolutis- wie jene, die gleich umboldt aus den Deut- folidierung und dem wachsenden richtigen Selbstbe ebenso fest steht die Tatsache, daß für die landmus verfügte über die raffinierten Gleichschal- fchen nicht ein Kasernenvolt, sondern die Verkör- wußtsein unserer Nation und unseres Staates, das wirtschaftlichen Hilfskräfte, für die Deputatarbef= tungsmethoden wie es die des Faschismus find perung des Menschentums haben wollten. Dann wir alle bei uns brauchen. Uebrigens wird auch so ter, nicht mit der von agrarischer Seite den ande und so ungebildet die Nachfolger Friedrichs sind wir" undeutsch" genug, um alle Kraft auf das Verhältnis aller Komponenten unseres Staates, ren andauernd empfohlenen Butter, sondern mit auf dem Preußenthron und die kleinen Gefrön zubieten, um für die Zwischenzeit bis zur unber- auch die übrigen Nationalitäten mit einge- Margarine und Kunstfett gekocht wird. ten in den deutschen Staaten auch sein mochten, meidlichen Wandlung in Deutschland in unserer rechnet, richtig sein. Die Schlußfolgerun sie hatten doch eine dumpfe Scheu vor dem Geist Heimat für die Möglichkeiten einer wirklichen gen aus den ersten drei Manövertagen sind posi- rinegesetz der heimischen Buttererzeugung nicht Angesichts der Tatsachen, daß das Margaund wagten ihn nicht ganz umzubringen. Und es deutschen Erneuerung zu kämpfen, einer Er- tiv. Ich spreche meine Zufriedenheit über geholfen hat, daß nur die Fabriken Vorteile das gab nicht nur Menschen, die aus der Enge obrig- neuerung durch den Aufstieg der arbeitenden das Gesehene aus. Wir wollen nicht vielleicht von haben, daß der Arbeitsmarkt im allgemeinen keitlicher Bevormundung herausstrebten, sondern Menschen, und das wird eine Erneuerung diese oder jene Mängel verbergen, auch die Militär- und der des deutschen Arbeiters insbesondere auch gewisse Möglichkeiten geistigen Lebens. durch den Geist sein. verwaltung will dies nicht. Sie begrüßt auch eine fchiver betroffen wurde und daß es nur dazu gesachliche und richtige Kritit. Beobachten führt hat, daß die Versorgung der Massen der Sie deshalb gut, damit Sie durch Ihre Arbeit bei Verbraucher mit billigen Fettstoffen statt geförder Lösung der heutigen Fragen unserer Armee dert, nur unterbunden wird, fordern wir aufs helfen. Wir haben alle ein Ziel: Das Gedeihen der neue feine Aufhebung. Armee und der Republik ."
Manöver im Regen
Einsatz moderner Kampfmittel
Pardubit.( Amtlicher Bericht der Leitung der Schlußübungen vom 22. August 1936.) Bis zum Abend des Freitag wurden die Kämpfe der vorgeschobenen Einheiten der gegnerischen Armee beendet, die den Kommandanten beider Parteien genügend Informationen für die Entscheidung betreffend die Einfeßung der Hauptkräfte brach ten. In der Nacht auf den 22. d. M. wurden die hiezu nottvendigen Verschiebungen der höheren Einheiten durchgeführt und in den frühen Morgenstunden des Freitag entspannen sich heftige Kämpfe, deren Schwerpunkt sich an beiden Flügeln der Manöverfront befindet, und zivar sowohl südlich von Königgräß als auch bei Cáslau . Am Nordostflügel im Raume südlich von Königgräß stehen die Einheiten der Flügel- Gruppen der beiden Gegner im Kampfe; am Südwestflügel im Raume zwischen Cáslau und dem Eisengebirge wüten heftige Kämpfe, durch welche die beiden Gegner die Beherrschung des Couloirs von Cálau erreichen wollen. Die
Unfälle im Manövergelände
Prag . Freitag, den 21. August, havarierte um 18 Uhr bei dem Feldflugplatz in der Nähe von Dymokury bei dem Anflug auf ein Bodenziel im Rahmen der Schlußmanöver Oberlent. nant František Pospisil vom Fliegerregiment 1 T. G. Masaryk " mit seinem Flugzeug. Oberleutnant Pilot Pospisil, der im 29. Lebensjahr stand und aus Kutná Hora stammt, kam hicbei
ums Leben.
Pardubih. Am 20. August tam es in Polička in den Abendstunden zu einem Unfall, bei dem Johann Bušák aus Polička von einem militärischen Motorrad leicht verletzt wurde. Der Verlehte wurde. in das Krankenhaus von Polička überführt.
Am 21. August hat sich der Korporal Karl Štěpan, Grenzjäger- Bataillon 4, in die linke Hand geschossen. Er wurde in das Bezirkskrankenhaus von Pardubit gebracht.
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Am Abend des gleichen Tages wurde in
Dommy Barbox macht Revolution
Roman von Frits Bondy
So war es zweifellos ein erhebendes, aber auch ein wenig anstrengendes Dasein, das Romanuela bis in das zwanzigste Jahrhundert hinein führte.
Stockende
Margarineversorgung
Die dringendste Forderung des Tages aber an die Regierung ist: Sofortige Vorsorge gegen den absoluten Mangel an Kunstfetten und Margarine. Zur Bedarfsdeckung für das heurige Jahr find mindestens noch 2500 Waggons nötig. Mit einem kleinen Nachtragskontingent fann den werden. Es wäre nur hinausschieben der gültige Lösung für das heurige Jahr nicht Katastrophe.
zur Einnahme der Ausgangssituation des Angriffes notwendigen Verschiebungen deckten die beiden gegnerischen Parteien gegen die Beobach tung durch feindliche Flieger dadurch, daß sie die ganze Gegend in fünstlichen Nebel hüllIn der„ Konsumgenossenschaft" schreibt Geten, und zwar namentlich beim Uebergang nosse Franz Svojše: In zwei Wochen sind wir über die Elbe . Der auf der ganzen etwa ohne Vorräte an Margarine und Kunstfett. Es ist hundert Kilometer langen Front ausgebrochene eine allgemein bekannte Tatsache: der Fettbedarf Die Situation in der Hlinka- Partei. Anges Kampf dauerte ohne Rücksicht auf einen dichten der zweiten Jahreshälfte, und insbesondere in den fichts des bevorstehenden Parteitages der Slowa Regenguß an, der über das ganze Manöverge- letzten drei bis vier Monaten, ist weit größer als tischen Volkspartei in Pieštany schreibt„ Pr. 2." lände niederging. Der Gesundheitszustand der der Fettbedarf der ersten Hälfte des Jahres. Nach über die Gruppenbildung innerhalb dieser slowakämpfenden Einheiten ist ein sehr guter. Der langwierigen Verhandlungen ist für dieses Jahr tischen Oppositionsgruppe. Die zwei Flügel der Oberste Befehlshaber der tschechoslowakischen das Erzeugungskontingent mit 6500 Waggons Partei gehen in der Beurteilung der Frage des Wehrmacht , Präsident der Republik Dr. Beneš, festgesetzt worden. Wir machten schon seinerzeit Regierungseintrittes und der Taktik der Partei fuhr um 9 Uhr früh auf den Kuněticer Berg, wo darauf aufmerksam, daß diese Menge absolut un- überhaupt auseinander. Die Gruppe des Abgeord ihm vom Leiter der Schlußzübungen ein Bericht zureichend ist. Wir schätzten den Jahresbedarf schon neten Sidor, des Chefredakteurs des Zentrals über die Situation der operierenden Truppen er seit langem auf 9000 Waggons; aber auch diese organs und Führers der volksparteilichen autostattet wurde. Dort empfing der Präsident der Schäßung ist durch die starke konkrete Nachfrage nomistischen Jugend, wird in der letzten Zeit inRepublik Vertreter der Presse. Gegen Mittag nach Fett im allgemeinen und nach billigem nerhalb der Mitgliedschaft wegen ihrer negativen fuhr der Präsident der Republik zur Besichtigung Kunstfett im besonderen überholt. Es ist sicherlich Einstellung zur konstruktiven Arbeit angegriffen. von Bad Bohdaneč. feine Uebertreibung, wenn wir den diesjährigen Sidor und die Jugend dürften auf dem Parteitag Bedarf an Margarine und Kunstfett auf 10.000 die Forderung nach einem nach radikaleren agitaWaggons schäßen. Für das erste Jahresviertel torischen Auftreten geltend machen und sich gegen wurden 30 Prozent der Jahresquote freigegeben, den Wunsch der Mehrheit stellen, welche den Mifür das zweite Quartal, wo der Fettbedarf schon nisterpräsidenten um neue Verhandlungen über ansteigt, nur 20 Prozent. Für das erste Jahres- den Regierungseintritt ersuchen will. Sidors viertel reichte die Quote, im zweiten machte sich Taktik gründet sich auf die mit der Armee zufrieden ſchon ein gewiffer Mangel bemerkbar. Entgegen Bartei jonit, the rapitaliſierten nga ba bie jeder Vernunft und aller wirtschaftlichen Tat- lieren könnte. Auf der anderen Seite tritt AbgePardubių. Der Präsident der Republik Dr. sachen wurden für das dritte Vierteljahr nur 22.5 ordneter Dr. Tiso für eine Teilnahme an der Benes empfing im Manövergelände Vertreter der Prozent freigegeben. Diese Menge reicht nicht ein- Regierung ein und hofft, daß es ihm gelingen Presse und gedachte in einer kurzen Rede ihrer Auf- mal aus, um den Bedarf bis August zu decken. werde, den Parteitag von der Zweckmäßigkeit seigabe.„ Ich würde wünschen", sagte der Präsident, Es ist nun Tatsache, daß die Margarinefabriken ner Pläne zu überzeugen. Hlinka selbst soll daß Sie unsere Soldaten und Offiziere und unser die Quote für das dritte Vierteljahr, mit dem von Dr. Tiso bereits gewonnen sein und den richWolf bei dieser Gelegenheit gut beobachten. Wenn Sie also bis Ende September das Auslangen gefun- tigen Augenblick für ein Entgegenkommen gegeben gut ausehen werden, dann werden Sie, glaube ich, den werden soll, zum größten Teil ausverkauft halten. Tisos Flügel verweist auch darauf, daß das gleiche fonstatieren, was wir schon Gelegenheit haben. Den Fabriken ist es verboten, schon jetzt durch einen Eintritt der Slowakischen Volksparhatten, zu konstatieren: Einen Fortschritt, einen auf Rechnung der letzten Vierteljahrsquote aus- tei in die Regierung die Autorität des Miniſtergroßen Fortschritt in allen Fragen der Verteidigung zuliefern, sie müssen warten, bis die restlichen präsidenten auch in seiner eigenen Partei gestärkt unseres Staates und nicht nur in materieller und 27.5 Prozent zur Erzeugung freigegeben werden. werden würde, deren rechter Flügel wegen seiner technischer Nichtung, sondern auch in politisch- Es sei also mit aller Deutlichkeit festgestellt: die agrarischen Forderungen auch den slowakischen moralischer Richtung. Bei dem täglichen Kontakt mit Quoten, die bis jetzt verteilt wurden, reichen bis Vollsparteilern unangenehm ist. Ein Versuch, Soldaten und Offizieren lann ich mich überzeugen, Ende August. Für September gibt es keine neue Verhandlungen einzuleiten, soll bereits in daß wir einen guten Offiziersnachwuchs haben und Margarine! Die letzte Vierteljahrsquote wird nach der nächsten Zeit unternommen werden.
folge eines unglücklichen Zufalles ein a ch tjäh. riger Knabe von einem Pferde einer durch ziehenden Kavallerieabteilung getötet. Der Präsident
In Hinterhalte zu locken, verstand er sogar sstraße, die von dem kleinen Hafen bis zu dem nach Salvadolid versezen. Ein solcher Aufschwung demselben Tage beide Konkurrenten gefangen zu gierungsgebäude stand. Hinter den weißen Vil- nicht zu erwarten. Und dann konnte er ebensoive= Konkurrenten nicht ungern tun möchte, aber doch paar Nebenstraßen, sauber und uninteressant wie tausend Einwohnern eine ständige Truppe zu eraus tindischen Rücksichten nicht tun kann, das tat die ganze historienlose Republik; die Häuser stan- halten. Aber er hatte es so eingerichtet, daß eine nun dieser Plantagenbesiger: er ließ fie, alle den in großen Gärten, die Pflanzungen reichten Opernſtagione, auf ihrem Wege durch Südamebeide an der gleichen Mauer, standrechtlich, wie bis in die Stadt hinein. Nur am Hafen gab es ein rifa, alljährlich für einen Monat nach Nomanuela fleines malerisches Gewirr von Gäßchen. tam und dort die Segnungen des ,, Troubadour" man das nennt, erschießen. unter den Nachkommen der Azteken verbreitete.
beffer, denn es gelang ihm, an einem und Blaß führte, wo das einfache, ornamentlose Re- des Farbholzerports war auch in hundert Jahren
nehmen. Was man im Geschäftsleben mit seinen len der Hauptstraße gab es noch beiderseits einnig daran denken, in einer Stadt von kaum zehn
Damit war wohl der Bürgerkrieg im weſentlichen beendet, aber das Land viel zu erschöpft, um jetzt noch energische Schritte gegen die abtrünnige Provinz Romanuela unternehmen zu können.
Zu der unpathetischen Lebens- und Regierungsform Romanuelas paßte auch der völlige Anfangs hatte man die Leidenschaften des Mangel an Denkmälern. Der Präsident Rodris Präsidenten als eine entschuldbare Schwäche hinguez hatte als junger Mann Europa bereist und, genommen, die wenigen Weißen und die geistig Dem jungen Advokaten Benito Rodriguez neben anderem, auch gesehen, wie sehr die meisten interessierten Mischlinge mußten in dem halbleekam damals die Erleuchtung, daß seine engere Romanuela führte nun schon seit zivanzig Städte darunter zu leiden haben, daß auf jedem ren Hause mit besonderem Gifer applaudieren, um Heimat Romanuela bei all diesen Ereignissen, Jahren ein friedliches Dasein, denn der Präsident freien Plaß eine vergängliche Berühmtheit mit ein Donna e mobile" zweimal zu hören. Man wie überhaupt bei dem ganzen, von der Weltge hatte ein Regierungsprinzip, und das hieß: Besser Hilfe eines Dentmals von ebenso vergänglichem hatte gelächelt, weil der Präsident keine Vorstelschichte so hoch geschätzten Schlachtenruhm wenig als die ruhmvollste Geschichte ist gar keine, oder, Geschmack wie unvergänglichem Material saß, lung ausließ, die einzige Beitung des Staates zu gewinnen hatte. Mit einigen gleichgesinnten wie das ein einsichtiger Mann einmal ausge- stand oder ritt. hatte fogar einmal eine kleine Satire darüber Freunden beschloß er, dem Lärm von Klios eher brückt hat: Glückliche Völker haben keine Geschichte. Statt dessen baute er in Salvadolid schöne gebracht. Aber mit der Zeit ging eine Wandnen Tafeln, die, wie Grammophonplatten, das Acerbau, ein wenig Industrie und nicht viel Anlagen und Spielpläte ohne Gitter und ohne lung von sich. In Salvadolid hatte sich mit steigenStriegsgeſchrei aller Zeiten zu verewigen da sind, mehr Handel gelangten auf diese Art ruhmlos zur Wächter, es gab einen Orangenhain, ein Stadion, dem Wohlstand eine Art Gesellschaft gebildet, und ein Ende zu machen. Er benüßte den Bürgerkrieg, Blüte, die Steuern waren gering, ein Gendar- zwei Kinos und sogar ein Theater. da galt es bald für vornehm, dem Beispiel des der wieder einmal, von einem idealistischen Waf- merietorps von etwa hundert Mann gab seinem Das Theater war sozusagen die einzige Aus. Bräsidenten zu folgen und auch allabendlich, ins fenfabrikanten entzündet. im Staate ausgebro Hauptmann wohl die Beit, aber keinen Anlaß, schweifung dieses streng sachlichen Staatsbetriebs. Theater zu gehen. Aus dieser geſellſchaftlichen chen war, um die Provinz Romauela loszurei weltpolitischen Machtträumen nachzuhängen; im Außer seiner Abneigung gegen Weltgeschichte Konvention wurde eine Leidenschaft, das Theater ßen und als ſelbſtändige Republik zu erklären. Parlament, das einmal im Jahr auf einen Mo- und Denkmäler hätte nämlich der Präsident Rob- war immer mehr der Mittelpunkt des städtischen Der Waffenfabrikant und sein Gegner, ein nicht nat zusammentrat, spektakelte teine Opposition, riguez eine Schwäche für die Oper aus Europa Lebens. Elf Monate verbrachte man zwischen Baminder idealistischer Kaffeespekulant waren zu man ließ sich vom Präsidenten höchst formlos er- mitgebracht. Kaum war er zum Staatsoberhaupt nanen und Farbhölzern in nicht gerade sehr aufsehr miteinander beschäftigt, als daß sie Ernst- zählen, was man ohnehin bereits wußte, daß von Romanuela erwählt worden, so ging er schon reibender und passionierender Tätigkeit. Aber der haftes gegen diesen Staatsstreich unternehmen nämlich Friede und Wohlstand herrsche, daß man an den Bau eines Kleinen Theaters. Das Parlas zwölfte Monat verwandelte das ruhige, nüchterne fonnten, fie lagen sich in den Haaren, bombar mit den alten Gefeßen noch auslange und auch ment sah ja die Notwendigkeit dieser Ausgabe Volk von Salvadolid, ja, von ganz Romanuela in dierten Festungen, Städte, Häfen, lockten einander teine Steuererhöhung nötig sei. Dreißig Tage sa- nicht unbedingt ein, aber die Verdienste des Brä- eine fiebernde, begeisterte Menge; Gytrazüge gegenseitig Truppen in Hinterhalte, sparten nicht ßen die dreißig Erwählten des Volkes, Gutsbe- fidenten waren doch so augenfällig, daß man ihm brachten die Landarbeiter zu den Vorstellungen, mit Granaten und Schrappnells, die ihnen gern fizer, Advokaten, Kaufleute, Arbeiter in der nicht den einzigen Wunsch versagen wollte. Budem nirgends wurde von nun an Donna e mobile" und reichlich von zwei Großmächten geliefert Sauptstadt Salvadolid, eine Stunde im Tage re- war der Export an Farbhölzern schon im ersten öfter wiederholt als in Salvadolid, die Hafenarwurden, da Großmächte ja stets ein Herz für gierten sie, die übrige Beit gingen sie ihren Pri Jahre seiner Regierung derart gestiegen, daß beiter tannten jeden Tatt aus ,, Aida", und die Idealisten haben. batgeschäften nach oder widmeten sich dem Genuß man sich wohl auch einen fleinen Zugus gestatten jungen Mädchen sangen bei der Bananenernte Endlich stand ein dritter Idealist auf, ein des nicht eben reichlichen Vergnügungsprogram- durfte. Wie eistalt ist dies Händchen", obgleich bas Plantagenbesizer, der sich mit Granaten, Schrapp- mes der Stadt. glückliche Frühlingsklima von Romanuela sie vor nells und Geld einer dritten Großmacht nicht ähnlichen Naturerscheinungen am eigenen bräunweniger gut darauf verstand, Städte, Festungen lichen Leib behütete. und Häfen zu bombardieren.
Der Präsident mußte allerdings gewisse EntNein, mit Dustbarkeiten war Salvadolid nicht täuschungen mit in Kauf nehmen. Was er in der sehr üppig ausgestattet. Der ganze Ort bestand Scala in Mailand , in der Wiener Sofoper und eigentlich nur aus der schönen, breiten Haupts in Paris gehört hatte, ließ sich nicht ohneweiters
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( Fortsetzung folgt.)