Nr. 197
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®lett?faff, SS. August 1030
Seife 3
Die Manöver abgeblasen
Sudetendeutscher Zeitspiegel
, len Objekte zur Geologie zeugen ebenso von vollem
'und weisen manchen seltenen staunenswerten
eit Kaum finden mußte, imponierend.
E. B.
von und
beitSteilung durchgeführt. Ab IS. September fangen die Schwestern mit der Bearbeitung ihrer Gebiete an, ausgerüstet mit einem Wanderkosfer, der alle zur Mutterschulung nötigen Behelfe enthält. Sie suchen möglichst jeden Ort zu erfassen und halten überall dreitägige Lehrgänge mit je zwei
egenbringt als festen Systemen und Formen.
Nicht zufällig bringt die Ausstellung Wiedergaben der Lebewelt in vergangenen Epochen der Erdgeschichte, Uebersichten der Verteilung von Festland und Ozeanen in früheren Jahrmillionen,
»«--VW u'-f" r chritt der Wissenschaft verrät sich darin der Einlasse, die sich selbst in Fort » und AufwärtSent»
hre Aufmerksamkeit mit Borliebe den„Pflanzen- iereinen" zu, diesen Schicksalsgemeinschaften verschiedener Arten infolge gleicher LebenSbedin- , jungen. Höhlen und Täler werden erschlossen von , lrbeitSgemeinschaften, welche die LebenSverhält- chen und die Ergebnisse verschiedener Ortsgrup-
Montag, den 24. August, traf der Präsident Im Manövergebiete um 7 Uhr früh ein. Er passierte wiederum einige Gemeinden, nahm die Rapporte der militärischen Kommandanten entgegen und machte schließlich in der Burgruine L i ch- n i e e halt, wo sich der Standort der Leitungen der Schlußübungen befand. Der Leiter der Manöver erstattete dem Prä- denten den Schlußbericht über das Ergebnis der Uebungen. Er teilte mit, daß die Aufgabe der Manöver bereits erfüllt sei, und gah unter Zustimmung des Präsidenten der Republik Befehl zum Abblasen. Es war 9.30 Uhr, als vom höchsten Punkte der Lichnieer Burgruine die Signale ertönten, durch die vier Hornisten nach allen Himmelsrichtungen den Abschluß der Manöver verkündeten. Der Präsident verabschiedete sich dann und fuhr nach Pardubitz.
bis drei Stunden täglich ab. Eine solche Mutterschulung bringt folgenden Lehrstoff: 1. Tag. Mutter und Kind die Grundla- genunsererVolkserhaltung. Das ist ein volkstümlicher Bortrag, der Streifzüge durch das Gebiet der Bevölkerimgüpolitik und Erbge« sundheitspflege macht, mit anschließender Aussprache. Als zweiter Teil das Thema: Ein Kind wird erwartet: Pflege der Mutter vor der Geburt des Kindes. Vorbereitungen für das Kind: Herstellung einer einfachen Säuglingsausstattung— und was da sonst noch alles zn wissen nötig ist. Am 2. Tag wird die Pflege und die E r u ä h r u n g des Säuglings eingehend besprochen und gezeigt, sodann das Wichtigste Uber das kranke Kind und seine Pflege und Beschäftigung gesagt. Alle Vorträge sind eng verbunden mit praktischen Hebungen und Aussprachen. Der 3. Abend gilt dann einein kurzen Vortrag:„W a s d i e s u d e t e n d e u t s ch e Frau von der Deutschen Jugendfürsorge wissen muß" und einer allgemein zugänglichen A u s st e l l u n g. Da werden dann zu allem bisher Gehörten und Gelernten Beispiele ausgestellt und Anregungen zum Weiterlernen gegeben; also: eine vorbildliche Säuglingsausstattung, Schnittmuster% einfache Kinderwäsche und-kleidung, Wanne, Schlafkorb nsw.; ferner: anschauliche Lehrtafeln und einfaches leichtverständliches Schrifttum für die Frauen, die sich in Einzelnes noch etwas mehr vertiefen Ivollen. lleberall da, lvo der Wunsch nach einem längeren Lehrgang besteht— und das wird vielleicht in größeren Orten sein— kann eine erweiterte Mu tterschulung stattfinden, und zwar mit Heranziehung von Aerzten, Handarbeits«, Gesangslehrerinnen, Märchenerzählerinnen und anderer. Auch an eine ständige Mutterschule ist bereits gedacht worden.— Die Mutterschulung richtet sich grundsätzlich an alle Frauen und Mädchen des Ortes, ohne irgendwelche Unterschiede. Die untere Altersgrenze ist 18 Jahre. Da aber, besonders am Lande, die älteren Geschwister häufig die Betreuung der Jüngeren übernehnien müssen, kann die Fürsorgerin tvährend ihres Aufenthaltes im Orte allenfalls eine Lernstunde für diese Kinder abhalten, um ihnen das Wichtigste über Kinderpflege beizubringen. Die Höchstzahl der Teilnehmerinnen bei der Mutterschulung wurde mit 80 festgesetzt, damit auch alle Frauen den praktischen Uebungen mit dem entsprechenden Nutzen folgen können. Die Mindestzahl beträgt 20(zahlende) Teilnehmerinnen. Allenfalls können dach noch zehn Freiplätze für ganz»ubemittelte Frauen zur Verfügung gestellt werden. Die Gebühr für den kurzen Lehrgang beträgt XL ö.—, für die erweiterte Mutterschulung ettra XL 10.—.
Er ist nicht einverstanden. Senator B r a n h nämlich. In den deutschen Zeitungen hat er gelesen,— daß es deutsche Blätter waren, wird hervorgehoben, obwohl in diesem Falle kaum jemand an der Verläßlichkeit des Blattes Herrn Vranhs gezweifelt hätte— daß der Präsident der Republik in Reichenberg gesagt hatte, daß uns nach' der Lösung her wichtigsten Fragen der Agrarkrise nun übrig bleibe, alles für die entscheidende Aktion zur Liquidierung der Arbeitslosigkeit vorzubereiten. Und damst also ist Herr Vranh nicht einverstanden. Er findet, daß für die Agrarier noch Piel zu wenig geschehen ist, daß.wir noch ganz sn den Anfängen stehen, während wir
Sonntag nachmittags nahmen die hartnäk- kigen Kämpfe auf beiden Flügeln der Fronten ihren Fortgang, wogegen zwischen Tynee an der Elbe und Pardubitz nur die Deckungseinhelten der beiden Parteien in Berührung standen. Am östlichen Flügel, im Gelände Pardubitz—Dasiee, konnten die Roten im ganzen das besetzte Terrain gegen den Ansturm der Blauen halten. Am westlichen Flügel,' in dem von Alt-Kolin, CaSlair, Gol- iuv-Jenikov und Habry, auf der einen Seite und dem Kamm des Eisengebirges auf der anderen Seite eingeschloffenem Gelände, kam es zu sehr hartnäckigen Kämpfen, in deren Verlause die Roten im nördlichen Teil dieses Abschnittes sich CaS- lauS bemächtigten, im Süden aber durch eine Umfassung ihres Flügels, durch Kavallerie der Blauen verstärkt, bedroht wurden. In der Nacht aus Montag führte der Kommandant der Roten eine Umgruppierung seiner Kräfte durch, um so die Mittel zü gewinnen, einer Bedrohung des südlichen Teiles seiner Front zu begegnen. Zur Beendigung der Kämpfe um die Erlangung der Uebermacht, sowohl im Gebiete von CaSlau als auch im Raum von Königgrätz , ist es nicht gekommen, weil die begonnenen Operationen bei Morgengrauen abgeblasen wurden.
Der„faschistische Konsul" Im Moskauer Prozeß spielt auch ein„faschistischer Konsul" eine Rolle, deren gewiffen Angeklagten bei der Paßbeschaffung behilflich gewesen sein soll und auch die Berbi"vung mit der Ge stapo hergestellt haben soll. Der zum Tode verurteilte Valentin Olberg , der im Besitze eines Paffes, der. Republik.Honduras war,»hat diesen Paß-auf.gewiffen Umwegen-tatsächlich-von einem Konsul erhalten. ES handelt sich um den Prager Konsul der Republik Honduras , einen Seidenhändler, der nicht nur ein waschechter.^ den Zionisten nahestehender Jude, sondern auch reich genug ist, um aus Gestapo -Honorare verzichten zu können. In Prag kennt diesen Konsul jedermann, denn er entstammt einer alten Prager jüdischen Familie. Valentin Olberg hielt sich längere Zeit in Prag auf. Er hatte mit den Trotzkisten überhaupt keine Verbindung, die Prager Trotzkisten kennen ihn nicht. Olberg ist der Sohn eines schwedischen Sozialdemokraten; er hatte sich in Deutschland naturalisieren lassen und war, da er Hitler den Treueid als Lehrer verweigert hatte, in die Emigration gegangen. Nach vielen Bemühungen hatte er in der Sowjetunion eine Arbeitsstelle erhalten.
' Die Hunerschulung Am Sonntag, den 23. August, wurde in der großen Bolkshalle in R e i ch e n b e r g die Mutterschulung der Deutschen Jugendfürsorge mit einer eindrucksvollen Feier eröffnet. Ein zahlreiches Publikum war erschienen. Auch die für den ersten F ü r s o r g e r i u n e n k u r s zur Mutterschulung einberufenen 40.Fürsorgeschwestern der Deutschen Jugendfürsorge und die Beamtenschaft der Zentrale und verschiedener Zweigstellen nahmen an der Feier teil. Nach künstlerischen Darbietungen nahm der Leiter der Deutschen Landeskommission für Kinderschuh und Jugendfürsorge in Reichenberg , Dr. Hugo Heller, das Wort. Dann sprach Uli S i m o n, die Leiterin der Mutterschulung der Deutschen Landeskommission über Wesen und Aufbau der Mutterschulung. Die Mutterschulung. wird bezirksweise von den Bezirksschwestern''oder von den Wanderfürsorgerinnen der Deut-
Pardubitz.(Amtlicher Manöverbericht.) Im Laufe des 22. August nachmittags hat sich die Lage an der Front der kämpfenden Einheiten im "wesentlichen nicht geändert. In der Abenddämmerung befanden sich die Einheiten auf der Linie der Wälder südöstlich von Königgrätz —Pardubitz Pkelouk—Caslau—Gltuv-JeNikov in Fühlung. Die Nacht auf den 28. d. M. benützten die Kom« Mandanten der beiden Parteien zu Truppenverschiebungen zwecks" Vorbereitung weiterer Operationen. Im Morgengrauen des Sonntags entfesselten sich neuerlich Kampfe an beiden Flügeln der Front, während im mittleren Teil, im Elbeabschnitt zwischen Pkeloui und Pardubitz , Ruhe herrschte. Im Raume südlich von Königgrätz bemühen sich die Blauen zäh, in siidllcher Richtung durchzubrechen. Die Roten wehrten sich erbittert, und zwar nicht nur durch Verteidigung an Ort und Stelle, sondern auch durch Gegenangriffe. Im CaSlauer Couloir und an der durch das Eisengebirge begrenzten Front setzten die Roten ihre Angriffe fort und drängten im Raume von CaS« lau die Blauen in der Richtung Caslau—Kutten- berg allmählich ab.'Der Südflügel der Roten im Raume Goliuv-Jenikov—Chotibot stand mit dem Blauen im Kampfe und in diesem Abschnitte der Front wurden die'Kavalleriekräste beider Parteien, verstärkt durch Panzerwagen, eingesetzt. Gegen Sonnenuntergang dauerten die Kämpfe in den angeführten Abschnitten an. Der Präsident der Republik verfolgte Samstag nachmittags in Begleitung des Ministers für Nationalverteidigung die Kämpfe bei. Caslau und durchfuhr dann den Manöverraum der Blauen Armee. Der Gesundheitszustand der Truppen kann als sehr günstig bezeichnet werden. Weder in der Zeit der Konzentrierung, noch in den ersten Tagen der Operationen zeigten sich irgendwelche infektiöse Erkrankungen. Die Zahl der in die Krankenhäuser abgegebenen Personen ist durchschnittlich geringer als die Zahl der in Krankenhausbehandlung Entsandten in den ständigen Garnisonen. Durch den günstigen Gesundheitszustand hat sich- die Zahl der operierenden Einheiten fast nicht geändert, denn der Abgang beträgt nur etwa eine Promille täglich.
»Puter Lloyd« verboten Prag . Das Amtsblatt veröffentlicht einen Erlaß des Innenministeriums, womit den Budapester Blättern„Pesti Naplö" und„Pester Lloyd" das Postdeüit in der Tschechoslowakei entzogen und beide Zeitungen hier bis zum 15. August 1988 verboten wurden.
AbtchluB der Reichenberger. Mene Reichenberg. Die diesjährige Reichenberger Messe schloß am Sonntag die Tore ihrer elf Messehäuser. Der Messe-Verlauf kann wiederum als befriedigend bezeichnet werden. Vom ersten bis zum letzten Messetage herrschte reger Betrieb, nicht nur in den Messehäusern, sondern auch in den Straßen der Stadt. Die mäßige Verringerung des A u s< landsbesuchesist bedingt durch die derzeitigen schwierigen Außenhandelsverhältnisse. Trotzdem haben viele ernste Einkäufer aus dem Auslande eingekauft, die größtenteils in den Kreisen der Textilinteress entenzu suchen sind. Der Gesamtüberblick ergibt einwandfrei, daß der Jnlandsbesuch der diesjährigen Messe gegenüber dem Besuche der vorjährigen Meffe zogen o NI NI e n hat. Dies ist ein Erfolg, der ausschließlich auf die verstärkte Werbetätigkeit der Messe zurückzuführen ist. Der letzte Messetag brachte den Ausstellern durch den recht guten Besuch noch zahlreiche neue Aufträge und Geschäftsverbindungen. Rach Aussagen des größten Teiles der Textilaus- steller hat dief Textilmesse mit einem zufriedenstellenden Exfolge abgeschlossen. Die vielen Borsprachen und Erkundigungen an den Messeständen lassen ein gutes Nachmessegeschäft besonders für den Weih- nachtSmarkt erwarten. Die Geschäftstätigkeit in der technischen Messe, welche in den letzten Tagen gut war, ist heute als schwächer zu bewerten.
In neuer Verkleidung versucht-sich eine alte Kommunistin den Sozialdemokraten aufzudrängen. Die kommunistische „A.-J.-Z."(„Arbeitex-Jllustierte Zeitung") erscheint jetzt unter dem Titel„Volks-JIlüft r i e r t e" und macht, wie das jetzt von Moskau auS befohlen ist,„Volksfronts-Propaganda. Da eS in so ziemlich jedem Orte eine sozialdemokratische Lokalorganisation gibt, in unseren Jndu- striedörfern die Vertrauensmänner der Partei jedem Briefträger bekannt sind, erreicht eine Probenummer der„B-J." mit beiliegendem Werbeschreiben auch ohne genaue Adressenangabe unsere Organisationen und die Kommunisten hoffen, so eine größere Anzahl von Sozialdemokraten zu Abnehmern ihres getarnteti Blattes machen zu können. DaS Begleitschreiben zitiert eine Stelle aus einem Berichte unseres spanischen Berichterstatters und des französischen Gewerkschaftsführers Ion» haux, die die Einheit der spanischen Arbeiter im Abwehrkampf gegen die Rebellen hervorheben— und will daraus die Notwendigkeit der„Volksfront" auch bei uns begründen. Wir brauchen unseren Genossen nicht zu sagen, daß eine Einheitsfront mit'denen, die ihre„Klaffenkampf" bisher stets nur gegen uns, also gegen die stärkste Partei der Arbeiterklasse, geführt haben, ein Unding ist, daß die Unterordnung der Arbeiterbewegung unter kommunistische Vormundschaft gar bald auch die tschechoslowakische Demokratie in ernste Gefahren stürzen würde, und daß in der Praxis der ganze „Kampf" der Kommunisten um die„Einheitsfront" nichts anderes ist als ein Kampf um die Loslösung einiger Arbeiter von unserer Partei, also ein Manöver. Auf das Bündnis mit denen, die sich überstürzen vor Begeisterung über die Liquidierung des Sozialismus in Rußland — denn darauf läuft der Prozeß gegen alle alten Bolschewiki doch hinaus—, werden die sozialdemokratischen Arbeiter kaum besonderen Wert legen. Das hat ihre Ab- lehnung des vieljährigen LiebeSwerbenS der Kommunisten deutlich genug gezeigt. Und so wie alle Einheitsfrontmanöver werden sie auch die getarnte kommunistische Zeitung„Volks-Illustrierte" zu- rückweisen. Die sozialdemokratischen Arbeiter haben ein— von den Linienakrobaten freilich nie begriffenes— hohes AnstandSgefühl, das sie ein solches heuchlerisches Verbergen des wahren Gesichtes zu verachten zwingt.
Zum Rücktritt deS Wigstadtler Bürger- ineisters. Der Bürgermeister des roten Wigstadtl, Karl SU ab er, hat im Einvernehmen mit der sozialdemokratischen Partei sein Amt in der Gemeinde niedergelegt. Die Amtsniederlegung erfolgte, weil die Bürgerlichen eine wichtige Vereinbarung in der Frage von Neuanstellungen nicht einhielten. Die Kombinationen der bürgerlichen Blätter über Zerwürfnisse Maders mit der Pac- tei und sogar Austritt aus ihr, sind selbstverständlich hinfällig. Mader hat vielmehr in Wahrnehmung der Parteiinteressen die Konsequenzen aus dem Wortbruch der bürgerlichen Gruppen gezogen. Diese bedauern bereits ihr Vorgehen, da die Amtsführung Maders objektiv war. ES liegt nur an ihnen, ihr Verhalten in dem Falle, der den Anlaß zur Amtsniederlegung gab, zu ändern. Deutsche SchnMaffe für schwachsinnige Kinder. In der Landesanstalt für schwachsinnige Kinder in Opokany wurde eine Schulklasse für deutsche Kinder eingerichtet. Die Landesvertretung hatte seinerzeit die Errichtung dieser Schufklasse beschlossen, das Innenministerium hat diesen Beschluß nunmehr genehmigt,
Eine Jubiläumsausgabe des„Sozialdemokrat" erscheint anläßlich seines fünfzehnjährigen Bestandes am Sonntag, den SO. August Die Ausgabe wird in einem Umfang 40 Seilen erscheinen und mit Tert. Bildteiträgen reich anSgestattet sein. Bestellungen sind zu richten an dfe Verwaltung des,„Sozialdemokrat", Prag XII„ Fo chooa S2.
in der Sozialpolitik„unendlich weit, viel weiter als andere Staaten, gegangen sind." Streiten wir nicht mit dem Herrn Senator! Anerkennen wir, daß er sich recht zurückhaltend ausgedrückt hat! Er hätte ja, ohne daß es überraschend gewirkt hätte, auch sagen können, daß wir in der Sozialpolitik zu weit-gegangen sind. So weit tpollte. er diesmal nichtgehen, weil ihm anderes Wichtiger'erschien. Bor allem will er sei» McU",t geltend machen, private Aussprüche des Präsiden ten zu kritisieren, mit welchen er nicht einverstan den ist. Das deutet er wenigstens in den einleitenden Sätzen an. Senator Vranh-Rehob hat einen guten Ruf. Wenn er zum Streich ausholt, so sitzt der auch. Nur— nicht immer dort, wo er sitzen sollte. Die Tatsache zum Beispiel, daß Herr Vranh jetzt diese Kritik üben kann, verdankt er dem Umstand, daß der Kritiker vor Weihnachten schlecht gezielt und falsch getroffen hat. Sonntag ging eS ähnlich. Hätte er genauer gelesen, etwa im„Venkov", hätte er gefunden, daß der Reichen berger Besuch des Präsidenten ein durchaus offi zieller war und seine Reden ebenfalls mehr als private Aeußerungen waren. Vielleicht wäre eS ihm dann auch Nicht entgangen, daß der Präsident gerade im Zusammenhang mit der Frage der Arbeitslosigkeit eine Aktion des Ministerpräsiden ten Dr. Hodja angeführt hat, der übrigens, da es sich um eine offizielle Angelegenheit gehandelt hat, von den Reden nicht erst aus den Zeitungen er-... fahren haben dürste. Aber wen die Augen beim schen Landeskommission oder von^beiden in Ar- Lesen trügen, dem versagen sie auch beim Zielen~" Herr Vranh schoß vorbei. Getrosten fühlen kön nen sich auch die bisherigen Leiter des Landwirt schaftsministeriums— Herr Vranh wird einver standen sein, wenn man sie durchwegs als Agra rier bezeichnet.
Die„Naturfreunde“ stellen aus Die Naturkundlichen Fachgruppen des Tou»»-..-...-._-.•„...•.. ristenvereins„Die Naturfreunde» veranstalteten Stammbaume der Lebewesen. Urck die gesammel- im Künstlerhause in B r ü n n ihre erste gesanit-^"Lbjekte zur Geologie zeugen ebenso von vollem staatliche Ausstellung.«Ne Besucher, denen derVerständnis für die Sache wie von Liebe zu hr kulturelle Aufstieg der Arbeiter am Herzen liegt,.—,. m. haben dort tiefe Eindrücke empfangen. Wo noch Sund auf. Die Photographen im Verein wenden in unserer Gesellschaft fistdet,-sich ein Sportver ein, in dem ein solches Bedürfnis nach Verständ nis der Natur lebt,— wo ein Wanderverein, in dem dieser Fleth und diese Hingebung im Erar beiten eines näheren Verhältnisses zur durchwan- derten Landschaft wirken? Eine ganze Anzahl von'M von Pflanzen- und Tierarten genau erfor, Sachgruppen verschiedener Orte arbeitet zusam- chm und die Ergebnisse verschiedener Ortsgrup, men und diese Ausstellung zeigt schöne Früchte'«» nach wissenschaftlichen Methoden vergleichen, ihrer Arbeit. Wer die Art.kennt, wie bürgerliche- Das ist eine andere Einstellung, ein anderes Freunde der Natur vor hundert Jahren und seit» Verhältnis zur Natur als bei den Sammlern her ihre Sammeltätigkeit übten, dem wird der ilteren Sti^I Mehr noch als der seitherige Fort große Gegensatz augenfällig. Dort— ein Prä-'"" parieren, Registrieren und Beschreiben Tausender luß des revotufionären^Denkens der. Arbeiter' von Arten, ein Kaufen und Taufchen und Stte«-LTC»»-a' bett nach vollständigem Aüstpeichern einer als-fest»tcklung fühlt und daher. der Entwicklung und gegeben betrachteten Mannigfaltigkeit. Ganz an» Veränderung in der Natur mehr Interesse ent, derS Hter. bsi den Mimrrfreünden": shre Auf»Z- merksamkeit fesselt am meisten das Weiden und 5ie Leistung dieser Ausstellung ist, gemessen an Vergehen in der Natur, das Zusammenleben der in kargen,Feierstunden, in denen die große Ar- Lebewesen uiÄ ihre gegenseitige Einwirkung." Darum spielt die Geologie eine Hauptrolle.