Mr. 198

Mittwoch, 26. August 1936

Sudetendeutschier Zeitspiegel

Dr. Keibl: sieben Monate

Leitmerit.( Eigenbericht.) Nach ganztägiger Verhandlung wurde Dienstag in fortgesetter Hauptverhandlung gegen den ehema­ligen Abgeordneten der Deutschen   Nationalpar­tei Dr. Keibl, den Rechtsanwalt Dr. Friz Büngener und den Beamten G. Gottstein das Urteil gefällt.

Dr. Keibl, der nach§ 2 des Schutzgesetzes

angeklagt war, wurde wegen Vergchens nach 8 17 des Schutzgesetzes zu fieben Monaten schweren Kerfers, Dr. Büngener zu sechs Monaten schwe­ren Kerkers, beide unbedingt, verurteilt. Gottstein wurde freigesprochen. Die Verurteilten nahmen die Strafe an.

Rot" nicht mehr ertragen, ste meißelten daher anderen, dem bloß vorgeworfen wird, daß er dieses Wort weg. Die Fläche über dem Wort Jude ist, nicht mehr zu verlegen. Der Verlag Freiheit" ist jetzt kahl: jeder völkische Bürger, fönnte sich weigern, diesem Befehl nachzukommen. dem diese Meißelarbeit sympathisch ist, denkt sich Dann muß er befürchten, seine Unterhaltungs­das Hakenkreuz an die verunstaltete Stelle und ware überhaupt nicht mehr über die Grenzen er­ist tief befriedigt. portieren zu dürfen. Also wird er sich fügen. Was tut man nicht alles, um diese Art von fulturel­ler" Verbindung aufrecht zu erhalten!

Gegen den ,, wilden"

Kohlenbergbau

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Geite 3

zusammenfnallen lassen. De Llano ist besonders berüchtigt durch die ordinären Schimp­fer eien, die er etwa im Göring  - Stil und oft in angetrunkenem Zustand, abends durch den Sender von Sevilla   in den Acther brüllt.

Kommunisten nicht für Arbeitslosenhilfe. Die unter sozialdemokratischer Leitung stehende scheinen die Behörden jest wieder mit gesteiger Stadtgemeinde Aussig   führt in jedem Jahre ter Energie vorgehen zu wollen. Man will, wie eine großzügige Arbeitslosen- Winterhilfe durch, zum Beispiel in der Umgebung Karlsbads, diesem die von dem denkenden Teil der Arbeitslosen Notunternehmen Arbeitsloser dadurch ein Ende durchaus anerkannt wird. Jest veröffentlicht der machen, daß man die Gendarmerie auf Razzia Auffiger Stadtrat wieder einen Aufruf zur gegen diese unbefugten Kohlengräber aussendet Sammlung von Geldern für die Winterhilfe im Queipo de Llano  Interessant war die Zeugenaussage Dr. W. und die festgenommenen Verbrecher mit ſtrengen kommenden Winter. Für die Veröffentlichung des einer der Schlächter- Generale, die das Sebefowiti 3, welcher sich zu der Behaup- Strafen belegt. Die Methode ist nicht neu, denn Aufrufes in der Presse und die Aufbringung der spanische Volt mit Marokkanern und Fremden­tung des Hauptbelastungszeugen Diviš zu die Gendarmen haben schon immer Jagd gemacht dafür notwendigen Mittel stimmten alle Mitglie- legionären zu Paaren treiben wollen und alle äußern hatte, wonach sich Dr. Keibl auf dem Um auf Arbeitslose, die aus aufgelassenen Schächten der des Stadtrates mit Ausnahme der Gegner, auch Frauen und Kinder erbarmungslos wege über die Gestapo   bei der SdP um ein Man- Sohle förderten. Einen Sinn bekommt das be- beiden tommunistischen Vertreter. dat beworben hat. Sebekowski bestritt dies und er- hördliche Einschreiten doch nur dann, wenn es sich Zeltlager der Jugend. Am Donnerstag tlärte, daß Dr. Keibl vor dem 1. April 1935 ohne darum handelt, Unglücksfälle zu vermeiden. Das vorherige Anmeldung in die Kanzlei der SdP ge­aber geschieht wirkungsvoller als durch Strafen, wurde bei Donawiß im Karlsbader Bezirk ein kommen sei. Dieser Besuch sei nicht auffällig ge- die doch nur erzielen können, daß ein paar Ar- Beltlager der sozialistischen   Jugend eröffnet. Die­wesen, da damals die Wahlvorbereitungen im beitslose in den Arrest wandern( Geldstrafen kön­Gange waren und der Besuch jedenfalls im Bu- nen sie doch nicht aufbringen) und dadurch ver- ses Beltlager dient der Schulung der jungen So­ſammenhang mit den Bestrebungen der National- bittert werden, durch Vorsorge. Es gibt genug ar- sialisten. Veranstaltet wird es von der Karlsba= Defilierung in Pardubitz  partei nach Bulassung zu den Wahlen stand. Keibl beitslose Bergleute, die den ,, wilden" Kohlengrä- der Kreisorganisation des Sozialistischen Ju­Der Abschluß der großen Manöver habe damal dem Zeugen erklärt, daß von frühe- bern Rat und Hilfe zu geben bereit wären. Oder gendverbandes. ren Mitgliedern der Nationalpartei der Wunsch ist es den Behörden mehr um die Abstellung des Dank der Nazis. In der Tages- Presse le= Pardubitz. Die Schlußübungen der Armee geäußert wurde, daß Dr. Keibl ein Mandat er unbefugten" Tuns zu tun, um die Beseitigung sen wir: Die Olympiazeitung fam während der in Oſtböhmen wurden am Dienstag, den 25. halte und daß er bereit wäre, einem solchen des himmelschreienden Vorstoßzes gegen das Berg  - Olympischen Spiele täglich in einer Stärke von August vormittags mit einer feierlichen Defilie­Wunsche zu entsprechen, aber kein persönliches recht und etliche andere Gesetze, die die Ausübung 50.000 bis 60.000 Stid nach Bodenbach, rung der Truppen abgeschlossen. Der Präsident Interesse daran habe, da er nicht als Mandats- von Unternehmungen" regeln? Daß es wider wo sie sortiert und verschickt wurde. Da die Ver- der Republik   Dr. Bene s war in Begleitung des jäger erscheinen wolle. Er würde kandidieren, sinnig ist, gegen ein Symptom anzufämpfen, wenn lagsprovision 40 Heller für die Nummer brutto Nationalverteidigungsministers Machnik und wenn der Wunsch dazu ausgesprochen werden man die Krankheit der Gesellschaft nicht heilen betrug, stellte dieser Versand ein großes Geschäft der höheren Kommandanten der tschechoslowati­würde und Mangel an geeigneten Kandidaten kann, gegen eine Folgeerscheinung der Not loszu- dar. Dieses Geschäft übertrug der Reichssport- schen Wehrmacht, sowie der Chefs der Delegatio= wäre. Das Auftreten Dr. Keibls habe auf den gehen, wenn man diese nicht zu tilgen vermag, verlag der tschechischen Verlagsfirma nen der befreundeten Armeen auf dem Flugplatz Zeugen den Eindruck gemacht, daß er an einer dürfte außerhalb der Bureaukratie eine allge- Mentor", obwohl mit deutschen Buchhändlern bei Pardubiß erschienen. Der Defilierung wohn­Aufstellung kein besonderes Interesse hätte. Die meine Auffassung sein. bereits Verträge darüber geschlossen worden wa- ten auch die Vertreter der beiden Kammern der Angelegenheit sei hinfällig geworden, da die Auf­ren. Daher sind nun drei Bodenbacher Nationalversammlung, die beiden Wehrausschüsse, stellung der Kandidaten in den Kreisen erfolgt sei. Versandbuchhandlungen gegen mit dem Vorsitzenden des Abgeordnetenhauses Sorrespondenz zwischen Keibl, dem Zeugen oder den Reichssportverlag mit einer Klage Malypet r, dem Vorsitzenden der Regierung der SdP sei in diesen Fragen nicht geführt wor Zu dieser gestern erschienenen Notiz erhalten wegen Vertragsverletzung aufgetreten. Sie for- Dr. Hod za an der Spiße und einige Mitglieder den. Daß die Gestapo   in diesem Fall mitgewirkt wir folgende Berichtigung: Es ist unrichtig, daß dern eine Entschädigung von 400.000 und der Regierung bei. Unter den zahlreichen offiziel= hätte oder daß sie in vier Fällen auf die Listen es sich um den Prager   Konsul der Republik   Hon- haben auch bereits eine gerichtliche Verfügung len Persönlichkeiten, welche der Schlußfeier beis aufstellung der SdP Einfluß ausgeübt hätte, sei duras handelt, von dem der Paß des zum Tode erwirkt, nach welcher der eingeklagte Betrag aus wohnten, befand sich auch der französische   Ge­bestimmt unwahr. verurteilten Valentin Olberg   stammt, den dieser dem ,, Ueberweisungskonto sichergestellt wurde". sandte in Prag   de Lacroig. auf gewissen Umwegen erhalten hat. Richtig ist Wozu wir bemerken, daß die sudetendeutschen  vielmehr, daß nach den offiziellen Berichten über Buchhandlungen in der Aufmachung der Ausla Sehr wahr! Justizminister Dr. Dérer hielt den Prozeß der Paß des Valentin Olberg   von dem gen mit nationalistischer Literatur das möglichste in Stola( Slowakei  ) anläßlich der Eröffnung Auf der Schäferwand bei Bodenbach   befin- Berliner   Generalfonſul der Republik Honduras   getan haben. Das ist nun der Dank" der Nazist einer Schule der Arbeiterakademie eine Rede, in det sich ein Jahndenkmal, das lange vor dem Krieg stammt. Weiters ist richtig, daß der Prager   Non­Die der er u. a. sagte, daß die tschechoslowakischen Zwei Nelson- Opfer. Im Zuge der Gewäl- Deutschen in der Freiheit der Presse, des Wortes. errichtet wurde. Das war noch jene Zeit, da die ful nie einen Paß der Republik Honduras   aus­Farben Schwarz- Rot- Gold das deutsche Bürger- gestellt hat, also auch nicht für Valentin Olberg.   tigungsarbeiten am Nelsonschacht ist es nunmehr der Konfession und in den sozialen Belangen mehr ideal verkörperten, dieselben Farben, die später, Der Prager   Konsul hat aber auch nie einen Paß gelungen, die restlichen Teile des Grubenreviers als sie zum Symbol der Weimarer Republik   wur- ausgestellt, damit derselbe auf Umwegen zu seis VI zu erreichen, so daß dieses Hauptrevier bis Rechte genießen als die Deutschen   in den deut­auf einige Nebenstreden zur Gänze wiedergewon­den, dem wütenden Haß des gleichen Bürgertums nem Besizer gelangt." begegneten. Vor dem Jahndenkmal stehen drei Durch die Mitteilungen der Berichtigung nen ist. Zwei Katastrophenopfer, die gefunden große Sandsteine, die die Farben Schwarz  , Not werden die Behauptungen der Moskauer   Prozeß wurden, konnten geborgen und identifiziert wer den. Es handelt sich um den 27jährigen ledigen und Gold darstellen sollen. Einstmals waren sie führung nicht seriöser. Bergarbeiter Franz Kubit aus Osset und den wohl in diesen Farben gestrichen, aber die Farben sind längst vom Wetter zerstört. So meißelte man Die kulturelle" Verbindung mit dem Dritten 31jährigen verheirateten Bergarbeiter Wenzel denn in die drei Sandsteine je ein Wort ein, das Reich zeigt sich auch darin, daß von der ,, Reichs- ures aus Dur, der Vater eines Kindes war. Die Beerdigung erfolgt heute. die betreffende Farbe symbolisieren soll; der schrifttumstammer" hiesigen Verlegern bor  = Name der Farbe steht über dem betreffenden Wort. Das ganze sah einmal so aus:" Schwarz: Ein­trachtRot: Freiheit Gold: Vaterland".

Dummheit in Stein

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Nach dem Kriege, insbesondere aber nach dem Siege Hitlers  , konnten die braven Bürger die Koppelung des Freiheitsbegriffes mit der Worte

Der faschistische Konsul"

geschrieben wird, welche Autoren sie zurückzuwei- Parallelklaffen bewilligt. Heuer werden von sen haben. Ein Prager Verlag, der harmlose Un- den umliegenden Ortschaften besonders viele terhaltungsromane herausbringt, bekam die Wei- Kinder in die Bürgerschule nach 3 w i da u ge­sung so darf man eine solche Mitteilung wohl schickt. Dadurch wurde es notwendig, um die Gr nennen, Bücher eines Autors, der als jüdi- richtung von vier Parallelklassen anzusuchen. scher Margist bezeichnet wurde, und Bücher eines Diese wurden bewilligt.

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nahm!

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schen Staaten.

Eine Jubiläumsausgabe

des Sozialdemokrat" erscheint anläßlich feines fünfzehnjährigen Bestandes

am Sonntag, den 30. August

Die Ausgabe wird in einem Umfang von 40 Seiten erfcheinen und mit Tegt. und Bildbeiträgen reich ausgestattet sein. Bestellungen find zu richten an die Verwal­tung des Sozialdemokrat". Prag   XII., Fochoon 62.

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Auf der Karlsbrücke irche und der dunklen Wand des Altſtädter mir energiſch auf den Leib. Sie, des is aber nich dem Arm so eine ausholende Bewegung, als ob Brückenturmes. Von hier aus war alles schön aus- hibsch von Ihnen, daß Sie sich da vor das Kreiz er mich von der Brücke herunterfegen wolle. Da also mit Reden nichts zu machen war, Wochenlang war ich um die Karlsbrücke   her- gewogen. Suppel, Giebel und Tor. Der Turm auf die Bride sezen, was unser scheenstes Streiz umgestrichen, um einen Standpunkt zu finden, von nicht so erdrückend groß wie von ganz nahe und auf der ganzen Bricke is! Des is nich hibsch von holte ich meinen ministeriellen Ausweis heraus, dem aus man eine Ahnung von der Schönheit die- die Einzelheiten des Plazes doch noch spürbar. Ihnen! Ein jeder mechte Ihnen gern einen Sessel der alle Behörden auffordert, mir moralische Durfte ich es aber wagen, mich auf den Sok- bringen, daß Sie fißen kennen, aber daß Sie sich Unterstüßung" zu gewähren. Während er sich hin­ses Bauwerks geben kann. Das dunkle Gemäuer im gurgelnden Wasser, die starke Steigung von fel des Kreuzes zu ſehen? Im Süden, in Italien   vor das Kreiz seßen, was das scheenste Kreiz is durch buchstabierte, arbeitete ich eifrig weiter. beiden Landseiten her, die Krümmung in ihrem oder Spanien  , durfte man es unbedenklich tun. auf der ganzen Bricke, des is nich hibsch von Natürlich hatten sich wieder Menschen an­Verlauf, die sie wie zu einem lebendigen Orga- Die romanischen Völker nehmen die Dinge der Ihnen!" gesammelt. Und die Redeschlacht war schnell in nismus macht, all das in ein Bild hineinzubrin- Religion nicht unnötig feierlich. Kirchenbesuch und Vergeblich versuchte ich ihr klar zu machen, vollem Gange. Man lachte, deutete sich an die gen, erscheint nicht möglich. Um die ganze Schön- Andacht werden erledigt genau ſo ſelbſtverſtänd- daß mir der schönste Sessel nichts helfe, ba ich Stirn, Arbeiter legten sich besonders ins Beug für heit dieses Meisterwerks meines schwäbischen lich wie die allgemein menſchlichen Dinge, wie nicht genug sähe, daß ich außerdem gar nicht auf mich. Frau und Schußmann waren nicht zu be­Landsmannes Peter Parler   zu erleben, muß man Beruf und Geschäft. Es gehört alles zusammen, dem Kreuz säße, sondern ganz an der Seite. neiden. Der Schußmann war nun fertig mit dem über die Brücke gehen. Langsam das stets wech- eines ist so natürlich wie das andere. Nein, des is nich hibsch von Ihnen", beharrte sie, Durchlesen und stand ratlos da. Die Frau, da sie Aber hier in Prag  , wo Hussitentriege hau- ja, wenn Sie sich wenigstens herumdrehen mech mit ihren Widersachern nicht fertig wurde, wandte selnde Bild in sich aufnehmen: die ganz verschie benen Tore zu beiden Seiten, das Hinaufgehen ſten, wo der Dreißigjährige Krieg ſeinen Anfang ten, aber so mit dem Ricken zum Kreiz, was unser sich wieder an mich." Sehen Sie, Sie sind so ein aus der Enge der alten Stadteile über den hier scheenstes Kreiz is auf der ganzen Bride, des is scheener alter Mann( dabei bildete ich mir ein, so besonders stattlichen Spiegel der Moldau, die- Schließlich setzte ich mich aber doch auf die nich hibsch von Ihnen!"-" Wenn ich nach der jung auszuschen troß meiner grauen Haare!), fer ewige Blick auf die kleinseite mit St. Niklas Ecke des Sockels. Ich saß ja einen guten Meter Altstadt hin zeichnen will, kann ich mich doch nicht aber des is nicht hibsch von Ihnen, daß Sie sich und Burg, die näher rückenden, sich immer dichter ab von der. übrigens ganz unwesentlichen und nach der Kleinseite herumdrehen, das geht doch vor das Kreiz sezen, was unser scheenstes Kreiz häufenden dunklen Wanderzeichen der Brücken- auch viel später hinzugefügten Nebenfigur des nicht!"" Ja, des is nich hibsch von Ihnen, ein is auf der ganzen Brickel Schen Sie, Sie sind heiligen, das Hinabsteigen in den dunklen Engpaß Kreuzes. Das mußte ja jeder verstehen! jeder mechte Ihnen einen Sessel bringen, damit ein gebildeter Herr, aber des is nicht hibsch von des Kleinseitner Doppeltores, eingerahmt von alt= Anfangs ging es ganz gut. Es war in den Sie nicht vor dem Kreiz zu ſizen brauchen, was Ihnen, daß Sie sich vor das Kreiz seßen, was un­väteriſchen Giebeln und üppigen Baumkronen. Im frühen Vormittagstunden, wo die Bride ohnehin unſer ſcheenſtes Streia is auf der ganzen Bride" fer fcheenſtes, treia is auf ber ganzen Bride! Sinübergehen spürt man all diese Schönheiten, sie nicht so sehr belebt war. Die Vorübergehenden Da war nichts zu machen. Ich ließ sie reden Sehen Sie, Sie sind ein großer Kinstler, aber des werden lebendiger mit jedem Gang. hatten es eilig, warfen nur einen schnellen Blick und zeichnete weiter. Eine Menschenmenge hatte is nicht hibsch von Ihnen, daß Sie sich vor das Wie aber ist all das in einem Bild darzu- du mir her und hasteten weiter. sich eingefunden, sprach für und wider. Es schien Kreiz sezen, was unser scheenstes Kreiz is auf der Ein in der Kleidung etwas stellen? Von wo aus man die Brücke auch darstel­Yen mag, es muß etwas von der bewegten, hifto- machte ben erſten längeren salt. Er fastener mir, als ob man meist für mich Partei ergriffe. ganzen Pride!" mir eine Die Frau tam mit ihrem Wortschwall nicht mehr Ich war soweit fertig. Den Nest konnte ich risch- gesättigten Landschaft der Brücke im Bild ganze Weile zu." Ja, Sie ſind a Kinſtler, daß dagegen an. Sie fehrte sich wieder zu mir: Ich von unten aus machen. Mit allen Zeichen getränt­Sie das alles so mit der bloßen Hand mache gehe schon die Polizei holen!" Damit stiefelt sie ter Unschuld kletterte ich von meinem luftigen Sit Herunter. Ich will nur Gutes mit Ihnen. Sie Vom Sockel des Judenkreuzes aus schien ein fennen! Sie, des wär niy fir Bata! Die med baben. gutes Bild möglich zu sein. Wenn man sich ganz ten glei mit Maschine kommen! Aber die kenne's Die Menschen verliefen sich, es trat wieder hätten kennen hinunterfallen in die Moldau", auf die Ede setzte, mit den Beinen über der Mol- hier net mache mit ihre Maschinen! Da muß ma a Ruhe ein. Ich beeilte mich, um fertig au werben. wollte mich die Frau besänftigen. Alle brachen in bau, den Rüden zum Kreuz, dann sah man außen Kinſtler sei, des muß ma mit da Hand machen!" Als ich beinahe so weit war, tam sie auch schon ein schallendes Gelächter aus, daß sie jest nach­an der Brücke entlang, saß ihre Strebepfeiler im Na, also! Darüber war nichts zu sagen. an in Begleitung eines Schußmannes. Er sprach träglich damit antam und als sie von neuem mir Wasser verschwinden, sah den Kreuzherrenplay, Wenn es nicht schlimmer kam! gleich von Anfang an unfreundlich auf mich ein. auf den Leib rüfen wollte, da fegte sie der Schutz­dieses Kleinod der Städtebaulunst, mit der schön Aber es tam schlimmer. Ein Wortschwall, Sch führte meine Gründe ins Feld; half nichts, er mann hinweg mit derselben weitausholenden schwingenden, römischen Fassade der Salvator- erst tschechisch, dann deutsch, zeigte an, daß ich ern- verstand nicht Deutsch  . Er wiederholte seine Auf- Armbewegung, die vorher bei mir versagt hatte. firche, dem stark bewegten Komplex der Kreuzher- sten Unwillen erregt hatte. Eine ältere Frau rückte forderung in scharfem Ton und machte dann mit Emil Stump p.

sein!

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