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Freigewerkschaftlicher Wahlsieg
Samstag, 12. September 1936
ČSR
Am Mittwoch fanden in der größten Papier
fabrit in der Tschechoslowakei , bei der Firma Eichmann in Arnau, die Betriebsausschuß
Italien macht die Sowjethetze nicht mit
Teilnahme der Sowjet
Nr. 218
Ernste Mahnung an die Agrarpartei
et sy mense hächten über den Meichsparteitag der Gleid loffen. Die deutsche Diese unhaltbare Situation reresheft su die
No m. Die italienische Preffe veröffentlicht zu Sowjetrulan d. Jebes europäische lang daran gearbeitet, in diesem Unternehmen deutschen Nationalsozialisten in Nürnberg ohne union einten Sieg der Gablonzer Geertschaft vorzube; ieb we be stommentare. Diefe auffal, Bolitik, reiten. Vor einigen Monaten erst hatte man es Tende Zurückhaltung die Sowjetunion gerichtet neuerlich vollständig ist, ist in der heutigen europäischen Situation erreicht, daß der umſichtige und tüchtige Obmann klar, daß Italien obwohl die italienische fa abfolutungeeignet, und sie ist nicht ift, ift i bes Betriebsausschusses der Firma Eichmann ent- schistische Partei auf dem Nürnberger Kongreß einmal geeignet im Hinblick auf die innere Lage laffen wurde. So hoffte man, den entscheidenden offiziell vertreten ist und dort mit frenetischem in Nußland. Die letzten Ereignisse in Rußland Mann aus dem Wahlkampf auszuscheiden und tat- Beifall begrüßt wurde sich in den Fragen, zeigen, wie dort die Situation in einer It mbi l- jächlich iſt der stampf um die Wiedereinstellung über die auf dem Nürnberger Kongrek gefpro- ing begriffen ist, und deshalb bürfte das Ausdieses Vertrauensmannes noch jetzt nicht abge- chen wird, nicht an die deutsche Politik binden schlossen. Aber berspekuliert hatte man sich doch; will. land diese Entwicklung nicht zunichte machen. Die durch eine gerichtliche Entscheidung konnte der ge= Italien so erklärt man in informierten deutsche Politik gegen die Sowjetunion könnte in maßregelte Betriebsausschußobmann als Listen- Kreisen, unterscheidet sehr gut zwischen dem Bol- Rußland eine lebendige und gefährliche Reaktion führer der freien Gewerkschaft figurieren. Das schewismus als Lehre und der Sowjetunion gegen diefen Angriff von außen heraufbeschwö= Wahlresultat aber zeigt 493 Stimmen und sie als souveränem und selbständigem Staat. Ita ren. Deshalb kann Italien dieser deutschen Poben Mandate für die freie Gewert lien ist allerdings entschieden gegen dem Bolsche-| litik nicht zu st i m me n und will nicht an schaft( den Fabrikarbeiterverband) und 115 wismus, aber es besitzt normale und einem Spiel teilnehmen, der Unruhe in Europa Stimmen und ein Mandat für die Gablonzer freundschaftliche Beziehungen hervorrufen könnte. Henlein- Gewerkschaft.
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europas. Wir lehnen, so wie es unsere offizielle
Rohstoffabkommen
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es
Eine Erklärung Tatarescus
Bufarest. Der rumänische Ministerpräsident at a rescu gab dem Butarester Sonderforre spondenten des jugoslawischen amtlichen Presse, büros Avala eine Erklärung ab, in der er u. a. sagte: Trade
Unions
gegen die Einheitsfront
Als der Kongreß über den gegen die Ein
drei verbündeten Staaten ab und werden die London.( Neuter.) Der ständige Sekre Bemühungen nach Annäherung der Länder der Kleinen Entente und jener des römischen Blockes, tär des Gewerkschaftskongresses in Plymouth wie es seinerzeit der Ministerpräsident formuliert Citrine hat die der Arbeiterpartei gemachhat, unterstüßen. In der letzten Zeit hat die Tscheten Vorschläge der Kommunisten kategorisch abchoslowakei mit dem Abschluß von Wirtschaftsgelehnt. Er sagte, daß trotz der jahrelang fub. ventionierten Propaganda die kommunistische verträgen mit Oesterreich, Ungarn und zuletzt mit Italien einen schüchternen Anfang gemacht- Partei in Großbritannien eine verschwindende ,, Der Besuch des Ministerpräsidenten Stojagilt auf diesem Wege weiterzuschreiten. dinovič war ein bedeutendes Ereignis für die Minderheit darstellt und nicht imstande war, auf Auf der Preßburger Konferenz wird wohl Konsolidierung der jugoslawisch- rumänischen Be- den Geist der englischen Wähler einen Einfluß auch das Verhältnis der drei Staaten zu Polen diehungen. Die wirtschaftlichen Probleme nahmen auszuüben. Solange wir nicht den Kopf verlie besprochen werden. Die Beziehungen zu Polen den ersten Rang in unseren Besprechungen ein, ren, erklärte Citrine, wird es in Großbritannien sind das vielleicht schmerzlichste Kapitel der tsche- weil wir der Ansicht sind, daß unser politisches teinen Faschismus geben. Gitrine lehnte die BeBündnis durch unsere Wirtschaftsbündnisse erstrebungen um die Schaffung einer Volksfront in choslowakischen Außenpolitit. Die Vertiefung der Beziehungen Polens zu Frankreich ein Werk gänzt werden muß. Einer der wichtigsten Be- Großbritannien ab. fchlüffe im Hinblick auf die Intereffen Jugoder Regierung Blum wird wohl auch dazu flawiens ist die Lösung der Frage der Versorgung beitragen, daß die Mißverständnisse zwischen Prag und Warschau allmählich werden überwun- Jugoslawiens mit Benzin. Jugoslawien, welden werden, wobei Rumänien auf Grund seiner ches so viel Naturschätze befitt, hat kein Petro- als Citrine erwähnte, daß der Korrespondent dei traditionell guten Beziehungen zu Polen sicher= Infolgedessen befigen die jugoslawische" Isweftija" sich unter den Delegierten befinde. lich seine Dienste zur Verfügung stellen wird. Aviatik, die Armee und die Marine nicht die volle Die Unruhe wich erst, als der Journalist seinen bisherigen Platz verlassen und sich zu dem für Wohl wird sich die Idee nicht verwirklichen lassen, Sicherheit, regelmäßig und in ausreichendem Maße die Pressevertreter vorbehaltenen Tisch begeben mit der Masaryk 1918 gefommen ist, nämlich mit Benzin versorgt zu werden. Da ich diese Lage durch Einbeziehung Bolens aus dem Dreibund durch den Ministerpräsidenten Stojadinovič fenne, hatte. Bei der Abstimmung über den Bericht, der einen Vierbund zu machen, aber schon eine habe ich ihre Lösung ſtudieren laffen und ich habe freundliche Haltung Polens zur Kleinen Entente die Genugtuung, daß diese Lebensfrage für Jugowird der Sache des Friedens gute Dienste leisten. flawien nunmehr erledigt ist: Ein erstes Abtommen ist heute vormittags unterzeichnet wor= Und um den Frieden vor allem geht es. Mögen die Verhandlungen in Preßburg deshalb jenen Faden weiterspinnen, der von Léon Blum und Rydz Smigly in Paris gefnüpft wurde...
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Dr. Krofta
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leum.
beitsfront mit den Kommuniſten gerichteten Be
richt verhandelte, entstand eine gewisse Unruhe,
ich gegen den Kommunismus und die Einheitsfront ausspricht, ſtimmten nur einige wenige
Dissidenten kontra.
In Kürze:
In der letzten Beit hat der Venkov" und insbesondere haben seine Redakteure Vrany und Dr. Kahanet ununterbrochen Angriffe gegen die übrigen Koalitionsparteien gerichtet. " Lidové Listy" zu folgenden Betrachtungen, denen dieses Blatt den dreispaltigen Titel gibt: " Kann die Agrarpartei die Partei des Regierungschefs sein?"
Die Kampagne, tvelche gegen alle Parteien der Koalitionsmehrheit an der Seite der übrigen Oppositionspresse die Blätter der Agrarpartei entfesselt haben, hat nicht nur ihre rein journalistische Seite. Es erhebt sich da auch ein sehr beredtes politisches Fragezeichen. Es gibt doch in der ganzen Welt kein Beispiel dafür, daß die Presse er stärksten Regierungspartei, notabene der Partei des Ministerpräsidenten ,. den politischen Zusam menhalt der Koalitionsparteien zerreißen und vergiften, daß sie ununterbrochen die notwendige feste Arbeitssolidarität trüben, absichtlich und boshaft alle politischen Voraussetzungen für die gedeihliche Arbeit des Parlaments und der Regierung untergraben würde. Die Agrarpartei, welche durch den Mund ihrer führenden politischen Fattoren nicht nur einmal ihren Willen zur Verantwortung in Parlament und Regierung verkündete, darf aus dem Bereich dieser Verantwortung nicht ihre Presse ausschließen, welche doch ein unlösbarer Bestandteil der gesamten Politik der Partei ist. Die Agrarpartei ließe sich nicht einmal ein Zehntel davon gefallen, was gegen die Koalitionsparteien ihre Presse tut, wenn nämlich die Presse einer anderen Koalitionspartei dasselbe täte oder wenn schließlich die Presse der Partei eines anderen Regierungschefs als eines agrarischen so handelte. Desvegen ist es notwendig, insbeson dere in diesen Zeiten, wenn die innere politische Ruhe und weitere Festigung des demokratischen Regimes die wichtigste Voraussetzung einer er= folgreichen Staatspolitik wie der internationalen so auch der wirtschaftlichen ist, wirklich einmal zu erwägen, ob die Agrarparteitropihrer zahlenmäßigen Stärte tatsächlich fähig ist, dem Staat den Minister präsidenten zu geben.
tschechischen Volkspartei die politischen Ereigniffe Bei der ruhigen Art, mit der die Presse der und die Arbeit in der Koalition betrachtet, jind diese im ernſten Tone vorgebrachten Ausführungen doppelt bemerkenswert und sollten für die Agrarpartei tatsächlich ein memento sein, die Haltung ihrer Presse in Einklang zu bringen mit der Haltung ihrer Partei.
den. Die jugoslawische Armee, Aviatik und Kriegsmarine haben ihre Benzinversorgung ge= sichert. Gleichzeitig haben wir Beschlüsse gefaßt Wien. König Eduard VIII . empfing am Frei Kleine Breffe- Entente. Gestern wurde mithinsichtlich der Versorgung unserer Kriegsindustrie tag vormittags in der britischen Geſandschaft den tags in Preßburg die 12. Konferens, per: Kleinen Bundeskanzler Dr. Schuschnigg. Presse- Entente eröffnet. Es sprachen u. a. der London. Die abessinische Gesandtschaft teilt
mit Rohstoffen, die uns fehlen und die
Jugoslawien besitzt, wie vor allem Kupfer, Wei mit, daß Abessinien bei den bevorstehenden Beratun- Landespräsident der Slowakei Josef Országh, tere Beschlüffe werden dieses erste Abkommen noch gen des Völkerbundes in Genf vertreten sein werde. der Bürgermeister der Stadt Preßburg, Senator ergänzen. Dr. Krno, der Vorstand des Pressedienstes des tschechoslowakischen Außenministeriums Direktör Jan Háje t.
Strofta reiste Freitag abends zur Konferenz der Wirtschaftsannäherung
Frankreich- Polen
Kleinen Entente ab, die am 12. September in Preßburg eröffnet wird. Vor Eröffnung der Be= ratungen werden Dr. Krofta, der jugosla= Warschau. Mit dem Pariser Norderpreß ist wische Außenminister Dr. Stojadinovič gestern der französische Handelsminister Bastid und der rumänische Außenminister Anto eingetroffen. Heute beginnen seine Konferenzen, nescu vom Präsidenten der Republit in Topol- die sich auf die Frage der Belebung der polnischčianky empfangen werden, von wo sich die Mini- französischen Handelsbeziehungen und auf die ster am gleichen Tage zu den Beratungen nach Finalisierung der in Paris eingeleiteten AnleihePreßburg begeben werden. jverhandlungen beziehen werden.
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Sommy Barbox macht Revolution
Roman von Frits Bondy
allein?"
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ganz
" Hallo, Agostin", winkte Tommy, Mähne zurück und machte leidende Augen, " Ja, Herr Barbor", Agoſtin strich die bin am liebsten allein."
ich
" So? Wußte gar nicht, daß Sie so menschenschen sind. Na, ich will Sie nicht stören." Aber Agostin hielt ihn fest. „ Eine Frage, Herr Barboy; wird denn heute nicht Poker gespielt?"
„ Nein, mein Lieber, keine Stimmung, keine Partner. Ihr Direktor siẞt nebenan ebenso allein
wie Sie."
„ Und die Herren kommen heute abend nicht wieder?"
Bestimmt nicht! Wenn Sie ihm nicht Gesellschaft leisten, wird er wohl nach Hause gehn müssen."
Kaum war Tommy fort, stürzte Agostin zum Telephon, das in Zedekiah Openshaws Bureau neben dem Eingang lag.
*
Im Gartenzimmer des Präsidenten schrillte die Glocke. Rodriguez nahm den Hörer auf.
„ Es ist Agostin", sagte er nach einer Minute zu Fulvia, die eben ihren leichten dunklen Mantel umgelegt hatte, Du mußt sofort nach Hause; sie spielen heute nicht. Es ist keine Zeit, zu ver= lieren."
Fulvia war blaß geworden; Rodriguez strich ihr mit der Hand über das Haar.
Sein Grund zum Grschrecken! Du bist lange vor ihm zu Hause."
London. In einem Orangenhain südlich von Ramleh wurden am Freitag früh, wie aus Jeruſa lem berichtet wird, zwei jüdische Arbeiter erschossen aufgefunden., Von den Tätern fehlt jede Spur.
Paris. Der tschechoslowakische Gesandte in Paris, Dr. Stefan Dusty, wurde gestern vom Ministerpräsidenten Léon Blum in längerer Audiena empfangen.
Iftanbul.( Stefani.) Es verlautet, daß für den 15. September die Londoner Reise des fürtischen Ministerpräsidenten Ismet Inon festgefeßt wurde. Wan deutet an, daß es sich in London um ein Mittelmeerabkommen handeln werde.
Der Kongreß der Internationalen Journa listen Föderation trat die Entscheidung über die Deutschen, Italiener und Russen an die nationalen Syndikate ab und richtete an General Mola ein Protesttelegramm wegen der Verhaftung eines franzöſiſchen Journaliſten. Die Föderation wählte zu ihrem Vorsitzenden den Dänen Eske I u- n d und zur ersten Vizepräsidentin Frau M. Sisová( Tschechoslowakei).
„ Es ist noch nie vorgekommen", Fulvia| dann, was es eben in Salvadolid an Gesellschaft| Geschichte erzählen würde. Mit der Revolution schüttelte den Stopf, aber du hast sicher recht. Ich gab. Manche im Frack, viele in Nationaltostümen, ist es Effig."
bin zu furchtsam."
,, Komm jetzt!"
Er führte sie durch den Garten. Wann sehe ich dich wieder", fragte er, als er das Auto an der Straßenecke nächst ihrer Wohnung anhielt.
dazwischen Don Pedro Morales, der Hauptmann
Der Konsul lachte so hell auf, daß man sich des Gendarmerieforps mit drei oder vier seiner nach ihm umdrehte. Offiziere in einfachen hellgrauen Uniformen. Die Wunderbar, Tommy!" Er klopfte dem ReDamen der Salvadolider saßen meist in den Win- porter auf die Schulter." Wissen Sie noch so keln beisammen und ließen zwischen Shawl und was?" eifrig bewegtem Fächer mißmutig ihre Augen zu Aber natürlich, Konsul, hören Sie bloß: gem Flirt mit den Sängerinnen der Truppe beden Gatten rollen, die die Gelegenheit zu hefti- Ein Schotte macht den Haupttreffer..." Die beiden Herren verloren sich lachend nach dem Garten. ,, Verdammt, Barbor", knurrte Konful Nit chie, als sie im Bogengang standen und ihre Heiterkeit ablegen durften. Was ist das für eine Sache?"
nüßten.
dir eine Nachricht... oder ist nicht morgen Morgen... ich weiß nicht... ich schicke vielleicht findet sich eine Gelegenheit.. Empfang bei dir?" " Ja... aber da sehe ich dich kaum... Der Mittelpunkt war natürlich Fulvia . man Caldelari, umschwärmt von Plantagenbesizern tann sich unauffällig ein paar Minuten im Gar- und Bananenegporteuren, Advolaten und Staatsten verlieren... ich muß dich in meiner Nähe männern. Sie war lebenssprühender und gestei fühlen... Fulvia..." gerter als man sie seit langem gesehen hatte und teilte, zwitschernd und lachend, ihre Gunst groß
„ Wir dürfen nicht unvorsichtig sein... Du weißt doch... aber wenn ich eine Minute freizügig aus.
bin..."
Sie sah einen Mondstrahl auf seinem klu gen, guten, jugendlichen Gesicht unter den weiBen vollen Haaren. Und plößlich bückte sie sich und füßte schnell seine Hand, die die Türe des Autos offen hielt... dann war sie verschwunden.
XIV.
Die Empfangsabende bei dem Präsidenten waren gewiß nicht als pruntvolle Festlichkeiten zu bezeichnen. Ein paar braune Diener in weißer Libree führten die Gäste in die große Halle, der Präsident begrüßte jeden, dann bildeten sich die in solchen Fällen üblichen Gruppen, in die wenigen tleineren Nebenräume konnte man sich zus rückziehen oder auch in dem weiten Bogengang, der Haus und Garten verband, die Probleme der Politit Romanuelas lösen.
Die Spielzeit für Oper und Parlament ging ihrem Ende zu, als der Präsident seinen traditionellen Nout gab. Es waren diesmal unge wöhnlich viel Menschen gekommen, so ziemlich alle Deputierten, die meisten mit ihren Frauen, die bedeutendsten Mitglieder der Stagione und
Caldelari mußte in einiger Entfernung dem Konsul Ritchie Rede stehn, dem die Frage nach der Zahl der Armhebungen teine Ruhe gelassen hatte.
,, Und bei Carmen, zum Beispiel?" ,, Ich weiß es nicht genau,"
Caldelari sah mit gequälten Augen, wie Fulvia ihren Fächer tokett auf den Arm Alonso Clarinos klappern ließ.
Im zweiten Att dreitausendsiebenhundertfünfzig mit dem rechten und zweitausendvierhundertsiebzehn mit dem linken Arm", erklärte toternst Tommy Barbor.
Caldelari zwang sich zu einem Lachen, das aber nur der einen Gesichtshälfte gelang, während die andere von Fulvias Fächerspiel schmerz haft verzogen wurde.
"
Ach, Tommy", meinte der Konsul unwillig, ist doch hochinteressant! Man könnte Rekorde aufstellen..."
sich
Caldelari benüßte die Ablenkung und zog in eine Ecke zurüd.
Tommy sah sich flüchtig um.
„ Wüßte erheblich interessanteres für Sie." Tun Sic, als ob ich Ihnen eine enorm lustige
,, Eine ganz miserable", Tommys ewig gute Laune war vollkommen verschwunden.„ Die Bur schen wollen nicht"."
" Was heißt das? Es war doch alles abgemacht und fertig?" Tommy spuckte weit in den dunklen Garten
hinein.
„ Ein feiges Gefindel ist es! Diefer' Bonamaria, dieser tahle Schwachkopf! Gestern beim Poker gab es zwischen ihm und Martinez Streit." " Streit? Weshalb?"
Tommy zuckte die Achseln.
"
Weibergeschichten natürlich. Sind aufeinander eifersüchtig wegen Fulvia Caldelari."
Lächerliche Mestizen, das! Hat keiner auch nur soviel Aussichten!" Ausnahmstveise war auch der Konsul etwas heftiger.
,, Glaube auch nicht. Aber die beiden glauben es. Der eine meint, wenn wir ihn zum Präsidenten machen, dann fällt ihm Mrs. Caldelari um den Hals. Der andere hat sich eine Jacht bauen lassen und will nach Europa fahren. Habe gute Gründe zu glauben, daß er sich gern bon ihr begleiten ließe."
" Verflucht! Dem würde ich erst einmal meine Hand unters Kinn legen, damit er auf andere Gedanken kommt."
( Fortsetzung folgt.),