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Weltpresse gegen Hitlers  Nürnberger Exzeß

Das Echo, das Hitlers antibolschewistische Tiraden in der großen Presse des Auslands fand, ist, soweit bisher Stimmen vorliegen, einstimmig ablehnend.

angenommen zu werden.

Mittwoch, 16. September 1936

ergleichbar wären, in der Sitler die Erneuerung eines neuen Handelsvertrages werden bereits in niemals Gesten bemerkbar gemacht, die mit der Art wird. Die Verhandlungen betreffend den Abschluß der Prosperität mit der Annexion von Sowjet- einigen Wochen aufgenommen werden. territorium berbindet. Trop des Wunſches, neutral zu bleiben, stellt sich die amerikanische öffentliche Meinung heftig gegen den deutschen   Standpunkt.

Zweiter Teil der Tragikomödle: deutsch  - russische   Wirtschaftsverhandlun­gen noch in diesem Monat...

Die englische Presse kommentiert Hitlers   Parteitagsreden äußerst pes­simistisch; bürgerlicherseits vor allem Daily In einer Meldung der Prager Presse" aus Telegraph  " und" News Chronicle". Berlin   erfährt Hitlers antibolschewistischer Grzeß " Daily Herald", das Blatt der Arbeiter die eigenartigste Beleuchtung; danach sollen näm­partei, erklärt, Hitler   müsse sich klar darüber sein, lich noch vor Ende dieses Monates in Berlin  daß eine Regelung in Europa  , die Deutschland   um- neue deutsch   russische   Wirt faise, aber Rußland   ausschließe, keine Aussicht habe, ich a ft sverhandlungen beginnen. Wenn daher die mon- Sowohl das Rohstoffkommissariat des Reiches, tägige Rede die Bedeutung habe, daß Hitler jeden dessen Vorsigender Reichsminister Göring ist, Vertrag mit der Sowjetuion ablehne, so laufe das als auch das Reichswirtschaftsministerium, darauf hinaus, daß die Locarno  - Verhandlungen ein naher Verwandter Görings, Herbert Göring  , überhaupt gescheitert sind. Für alle Weftmächte feien zu den nächsten Mitarbeitern Dr. Schachts zählt, die Verhandlungen nur ein Vorspiel zu einem all haben den Neuaufbau der deutsch  - russischen Be­gemeinen Abkommen, das auch Deutschland   und ziehungen verlangt und konnten sich dabei auf Sowjetrußland umfassen soll. Daily Herald" Gesuche der Schwerindustrie berufen, schließt mit den Worten: Die Schlußfolgerung ist in denen auf den Mangel verschiedener Rohstoffe, nun, daß Europa  , falls es den Krieg vermeiden will, z. B. der für die Rüstungsindustrie bisher unent­zu ſeinem großen Bedauern eine Regelung behrlichen russischen   Manganer 3e, ohne Deutschland   durchführen muß." hingewiesen wurde.

Die montägige Rede Hitlers   wird auch von der Pariser Bresse

sehr ausführlich kommentiert.

Im Echo de Paris" schreibt Pertinar: Hitler   tritt Moskau   als Hüter der Zivilisation und als Führer eines Kreuzzuges entgegen. Tut er dies in gutem Glauben? Glaubt er wirklich an diese Gefahr, die drohender und schrecklicher ist als andere Gefahren? Oder bemüht er sich um eine Interven­tion der Kreuzzüge gegen den Bolschewismus nur deshalb, um die pangermanischen Ziele au erreichen und die Koalition zu zerschlagen, die imstande ist, sich ihnen in den Weg zu stellen. Pertinar erinnert daran, daß sich Hitler   bis zum 12. Juli 1934 bei jeder Gelegenheit für die enge Zu sammenarbeit mit Mosta u ausgesprochen habe. Nach diesem Datum wurde der Rapallo  - Ver irag gelöst. Moskau   nahm damals im Juli den fran­ zösischen   Vorschlag des Sicherheitspattes für Nord­ osteuropa   an. In den leidenschaftlichen Sägen, die Hitler   in Nürnberg   gesprochen hat, sei daher nichts anderes als Opportunismus und Erobe rungsgelüfte zu erkennen.

Im Excelsior" sagt Marcel Pays: Fast ner selbst gewiß, wünscht, daß sich in Europa   der Prand ausbreite, dessen Flammen Spanien verzeh ren. Wenn sich die westlichen Demokratien selbst zerfleischen, würde Deutschland   leichtes Spiel haben und könnte mit geringstem Aufwand und in kürzester. Zeit einen Kreuzzug gegen den Bolschewvismus unter­nehmen, der ihm die Hegemonie in Europa   sichern würde.

entsteht der Eindruck, als ob Hitlerdeutschland, sei­

Die Journalistin Tabouis   sagt im De ubre" daß die maßgebenden französischen   Kreise aus den Vorgängen des Nürnberger Parteitages starte Beunruhigung für die nahe Zukunft

schöpfen.

Die amerikanische   Presse

ist in der Verurteilung der Tendenz einig, welche in der Deklaration Hitlers   zum Ausdruck kam und trok dem starken konservativen Geiste, der im amerikanischen   Volfe vorherrscht, und troß der Un­luſt gegenüber dem Kommunismus erwartet sie eine unausweichliche Kampfreaktion in Sowjetrußland Die Washington Post  " schreibt: In den Beziehun gen zweier Regierungen haben sich in Friedenszeiten

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wo

Riesenrüstung Japans  

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Nr. 216

Der jugoslawische Ministerpräsident in Prag  

Pra g. Dienstag nachmittags traf der jugo­ſlawische Ministerpräsident S Stojadinovic in Prag   ein. Dieser Besuch fann als Symbol, ja vielleicht als weiterer Beweis dafür aufgefaßt Tokio  . Die Armeeführung veröffentlichte am werden, daß das ungetrübte Einvernehmen inner­Dienstag einen Sechsjahrplan als ersten halb der kleinen Entente, wie es schon durch Ver­Teil einer umfassenden Wiederaufrüstung des lauf und Beschlüsse der Presburger Konferenz zum Heeres". Der Plan sieht Ausgaben in der Höhe Ausdruck kam, in vorzüglicher Weise erhalten Kreisen der Armee erklärt man, man solle im von 3.3 Milliarden Yen vor. In maßgebender bleibt. ersten Jahr die Luftwaffe ausbauen, die Stellung in Mandschukuo festigen und die Vermehrung des Heeres vorbereiten. In den späteren fünf Jahren würden neue Divisionen aufgestellt, die Motori fierung und die Versorgung mit modernen Waf­fen sowie der Ausbau der Stellung in Man­dſchukuo verfolgt werden.

In Kürze:

London  . Seit Samstag find 5000 englische Offiziere und Soldaten von England nach Ba lä­itina abgegangen. Am Montag haben 3000 Gol­daten auf den Dampfern Laurentic" und..Ne­bassa" Southampton   verlassen.

Das zitierte Blatt registriert weiter die Tat­sache, daß in den Berliner   diplomatischen Kreisen Berlin  . Auf den Wochenmärkten der Berliner  nicht die Neigung besteht, die Tragweite der Vororte Friedenau  , Steglit. Wilmersdorf   und Reh­Aeußerungen Hitlers   und feiner propagandisti- lendorf kam es zu stürmischen Auftritten unzufrie­schen Mitarbeiter, soweit sie die Außenpolitik ve dener Hausfrauen. Die Metzger, die um 11 Uhr bereits ausverkauft hatten, riefen den Frauen zu. rühren, zu überschätzen, denn man iſt darüber int- man solle sich doch an die Behörden halten, sie selbst formiert, daß der Zweck dieser Aeußerungen die feien geschädigt genug. In verschiedenen badischen inner politische Auswirkung ist. Die Städten, u. a. in Freiburg  , Offenburg   und Konstanz, bolichewistische Gefahr wird in Deutschland   täg- wurden von der Gestapo   über 400 Personen verhaf= In Aachen   wurden 300 Arbeiter verhaftet, lich aufs neue ausgemalt, folange von der Bevöltet. ferung i ungewöhnlichere weil sie über die spanischen   Ereignisse diskutiert fer und Entbehrungen verlangt hatten. werden müssen.

immer

Italien   zur Locarno  - Konferenz

London  . Der italienische Botschafter Grandi überreichte gestern dem britischen   Außenministe rium die Antwort der italienischen Regierung auf den britischen   Vorschlag, wonach die Zusammen­funft der Locarno  - Mächte in London   am 19. Ot­tober stattfinden soll. In der Antwort dankt Jta­lien der britischen   Regierung für die Einladung zur Konferenz, fügt jedoch hinzu, daß es der Ansicht der italienischen Regierung notwendig sei, noch vor Festsetzung des Datums für die Ein­berufung der Konferenz einen diplomati- schen Meinungsaustausch durchzufüh­

ren, um auf diese Weise den glatten Verlauf der Berhandlungen zu gewährleisten.

Die Wirtschafts- Zusammenarbeit Frankreichs   und Polens  

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Rom. In Rom   und Toskana  , insbesondere Li­ vorno  , tam es zu Massenverhaftungen von Funktio­nären der faschistischen Partei und der Miliz. Sie hängen mit der Lohnbewegung zusammen, die ganz Italien   erfaßt hat. In Terni   wurden 300 Arbeiter der Waffenfabrit am Fabrikausgang verhaftet, weil sie für die spanische Regierung manifestiert hatten.

Nom. Auch in Mailand  , Turin   und Triest  wurden Hunderte verhaftet, weil sie angeblich Shm­pathiefundgebungen für die spanische Regierung ver­anstaltet hätten. In Balermo wurden in zwei Polizeikommissariate Bomben geworfen. Darauf wurden 200 Personen festgenommen.

Liffabon. Wie gemeldet wird, befinden fich 200 spanische regierungstreue Miliasoldaten in der portugiesischen Festung Carias als Gefangene.

Prager   Wilsonbahnhof von einer großen Men­Der jugoslawische Premier wurde vor dem schenmenge freudig begrüßt. Offiziell wurde er empfangen vom Ministerpräsidenten Dr. Hodža, vom Außenminister Dr. Kroft a, von Vertre tern der jugoslawischen und der rumänischen Ge= sandschaft, vom Primator- Stellvertreter Stula und anderen Persönlichkeiten. Stojadinovic bes fand sich in Begleitung unseres Gesandten in Bel­ grad  , Dr. Girsa und des jugoslawischen Ge­sandten in Prag   Dr. Protic.

Stojadinovoč' Aufenthalt in der Tschecho­ slowakei   dürfte zwei bis drei Tage dauern. Dec jugoslawische Ministerpräsident hat die Absicht, auch die Induſtrieſtädte Auss ig und Pilsen   zu besuchen.

Pribičevič gestorben

Prag  . Heute nachts verschied in Prag   im 61. Lebensjahre der ehemalige jugoslawische Mi­nister Svetozar Pribičevič  . Er hatte sich vor kurzem, hoffnungslos ertrantt, in das Sanato­rium Podoli begeben, wo jetzt eine Lungenembolie feinem Leben ein Ende machte.

Pribičevič war schon im alten Oesterreich einer der Führer der serbisch  - kroatischen Politik, Mitglied des ungarischen Parlaments. Von 1919 bis 1925 war er fünfmal Minister in Jugo­ slawien  . Nach dem Verfassungsumsturz 1929 wurde Pribičevič   interniert und ging, nach seiner Befreiung, ins Ausland.

Landwirtschaftsminister gegen Fleischteuerung. In Bohdalov( Mähren  ) erklärte am Sonn­tag der Minister für Landwirtschaft Dr. Za= dina bei einer großen Manifestation der land­wirtschaftlichen Genossenschaften u. a.: Auf dem Viehmarkte traten ungesunde Anzeichen einer regellosen Spekulation in Erscheinung, so daß sich in allen Interessentengruppen, u. zw. sowohl aus den Kreisen der Konsumenten als auch aus den

Kreisen der Händler und Landwirte der Ruf nach Songtong. Montag abends wurde in Weſtriver zweckmäßiger Regulierung des Vieh- und Fleisch­das britische   Kanonenboot ,, Cicala" befchoffen. Siebei marttes erhebt, die Ordnung schaffen, die Speku­wurden ein chinesisches Mitglied der Befabung und Tation unmöglich machen, für einen regelmäßigen awei britische   Soldaten berlebt. Das Kanonenboot luftrieb des Vichs sorgen und einer unbegrün­hat infolge dieses Zwischenfalles britische Marine deten Verteuerung des Fleiſches steuern würde. foldaten gelandet. Man erwartet, daß die britische Der Minister teilte mit, daß er bereits drei Ent­Regierung bei der chinesischen Regierung energifchwürfe der entsprechenden Verordnung vorbereitet habe. einschreiten wird.

Oslo  . Tropki hat einigen seiner Freunde, die ihm nahegelegt haben, sich in Katalonien   nie­derzulaffen, geantwortet, daß dieser Antrag un durchführbar ist. Tropki hat weiter erklärt. daß er keinerlei amtliche Einladung erhalten habe. sich nach Katalonien   zu begeben.

Warschau  . Ueber die Besprechungen. des französischen   Handelsministers Bast i d in War­ schau   heißt es in einem amtlichen Kommuniquee: In den Besprechungen wurde der gegenseitige Wille der beiden Regierungen festgestellt, die Zu­sammenarbeit auf wirtschaftlichem und finanziel­lem Gebiet auszubauen. Zu diesem Behufe haben Minister Bastid und Minister Roman u. a. be­Portland. Bei den Wahlen im Staate schlossen, einen dir eften Kontakt zwischen Maine   waren die Republikaner   fieg den Industriellen und Kaufleureich und besetzten mit ihren Kandidaten das Amt ten der beiden Länder zu unterſtüßen sowie eine glieder des Repräsentantenhauses. Die Wahlen im ständige Kommission ins Leben zu Staate Maine gelten als symptomatisch für die Den­rufen, welche aus Vertretern der Wirtschafts- tungsweise eines großen Teiles der amerikanischen  kreise der beiden Länder zusammengesetzt sein Wählerschaft.

mit der Altistin der Opernstagione am Büfet:

des Gouverneurs, eines Senators und dreier Mit­

,, Wenn Sie darauf bestehen.

Sommy Barbox and. Da auch noch ein anderer Herr dabei war, liegt segelfertig in Puerto Limon..."

macht Revolution

Roman von Frits Bondy

nahm Tommy ihn ohne weiteres beiseite:

,, Sie müssen heute nachts zu Rinadeneira tommen!"

Der Advokat sah sich erschrocken um.

Shre Jacht ,, ann sein... aber was hat das mit Ful­via Caldelari zu tun?"

Martinez war nicht mehr ganz ruhig. ..Oh nichts anderes, als daß ich etwas da­ Aber Tommy, ich kann wirklich nicht; es von läuten gehört habe, Sie hätten Fulvia für geht nicht." morgen zu einem Autoausflug nach Puerto Limon eingeladen."

Tommy ließ nicht locker. ..Ich habe Ihnen eine ungeheuer wichtige Mitteilung zu machen."

,, Geben Sie mir Bedenkzeit! Heute kann ich

Tommy folgte den Blicken des Präsidenten. Und jetzt, daran war kein Zweifel möglich, jetzt sah der Präsident Fulvia an. Und auch Fulvia sah ihn an. Ganz ohne Vorsicht und mit einem Blick, den Tommy nie an ihr gewahrt hatte. Er nicht." war betroffen. War das die kokette, mit allen..Heute muß es sein! Sie gehen ja auch sonst Männern flirtende Fulvia? Soviel begriff auch manchmal um diese Tageszeit zu Rivadeneiras. Tommy, dessen Ressort die sentimentalen Welt- Und was ich Ihnen zu sagen habe, ist wichtig ereignisse sonst nicht waren, daß dieser Blick etwas genug." Besonderes aussagte.

"

Der Advokat ließ sich überzeugen. Meinetwegen; ich bin um halb eins dort." Es war kein Zweifel mehr. Diesmal hatte Caldelari recht gehabt. Tommy streifte ihn mit Tommy sah sich um. Diego Martinez faß einem mitleidig verächtlichen Gedanken. Ein ganz allein hinter seinem Glas Champagner und armer Narr! Das hatte der doch nicht geahnt. schaute unablässig zu Fulvia hinüber.

,, Ein herrliches Weib!" erklärte er.

..Ich verstehe gar nicht, warum Sie so ge= heimnisvoll tun. Das ist doch ganz natürlich. Ich habe Caldelaris eingeladen, weil ich Ihnen meine Jacht zeigen wollte."

"

Ja... und wenn der Kapitän dann irr­tümlich die Anker lichten läßt und die Jacht nach Europa   steuert..."

wie

Martinez sprang auf.

..Woher tvissen Sie das... ich meine... können Sie so etwas vermuten?" Barboy grinste breit.

,, Redaktionsgeheimnis, mein Lieber, Nedak­

tionsgeheimnis."

Kein Urlaubs- Nachdienen des Jahrganges 1934. Vom Ministerium für Nationalverteidi­gung wird gemeldet: Am 15. ds. haben die Sol­baten des Assentjahres 1934 den Dienst unter den Fahnen verlassen. Da die Ersetzung des durch besondere Urlaube aus Existenzgründen versäum= ten Präsenzdienstes einigen abgehenden Wehr­pflichtigen in der heutigen Situation schwere soziale Schäden bereiten würde, hat das Ministe= rium für Nationalverteidigung. beschlossen, daß das Nachdienen von Urlauben allen Wehrpflich­tigen des Jahrganges 1934 ausnahmsweise er­Tassen werde.

Tegen.

,, Warum nicht?" Martinez lächelte über­,, Morgen früh bricht die Revolution aus." ,, Ein Grund mehr, daß Caldelaris gern die Stadt verlassen werden." ..Aber Fulvia nicht. Und wenn, dann nicht Ihnen."

mit

Jest wurde Martinez wieder nervös. ..Was heißt das?"

,, Wollen Sie heute nacht von hier aus zu Rivadeneiras kommen?"

,, Sie wissen, ich bleibe lieber im Hinter­grunde." ..Das geht jetzt nicht mehr. Sie müssen dabei sein. Es sind wichtige Dinge vorgegangen."

Martinez schnitt ein unzufriedenes Gesicht. ,, Kommt Bonamaria auch?"

..Natürlich; aber seien Sie doch vernünftig. Ohne ihn geht es nun einmal nicht. Und er wollte mir gerade heute auch schon ausfneifen. Ich hatte alle Mühe, ihn wieder einzufangen. Schon des­halb können wir nicht länger warten. Er ist un Aber was jetzt? Daß der Präsident Fulvias..Fressen Sie sie nicht auf", sagte Tommy Tommy war auf seiner Werbungsreise auch Liebhaber war, schob den Fall aus dem Bereich ihm über die Schulter. Martinez war ungehalten nach Puerto Limon gekommen, und ein paar rich- uverläſſig wie eine Zeitung... ich meine natür­lich, eine Zeitung unserer Konkurrenz." des bloßen Interesses an dem Skandal heute in über die Störung. tig verteilte Trinkgelder hatten ihm eine genaue die Zone der hohen Politik. Tommy zog sich in ,, Könnten Sie mir nicht schon jetzt sagen, Besichtigung der Jacht ermöglicht. Und da war tvas los ist?" einen Winkel zurück, ließ sich von einem der brau nen Diener einen Martini bringen und überlegte. Revolution zu veranstalten." Ja, gewiß! Es lohnt schon ihretwegen eine ihm manches aufgefallen, was darauf hinwies, daß Martinez sein Schiff mit großer Sorgfalt zur Wie konnte er sein Wissen seinen Zwecken dienst­Beherbergung einer Dame eingerichtet hatte. Da­,, Was heißt daß?" bar machen? Es regten sich, sehr gegen seinen Willen, leise Bedenken, aber mit denen war er Tommy sezte sich Martinez gegenüber und zu einige auffällige Reden und dieser Ausflug gerade am Tage, wo die Revolution ausbrechen follte schnell fertig. Hier ging es um Größeres; die berdeckte ihm den Blick auf Fulvia. ,, Mein Lieber, mir müssen Sie nichts vor nationsgabe nicht. mehr brauchte es für Tommys Kombis Montfortpreß wollte ihre Revolution, das ganze Land wartete sozusagen darauf, seine Berichte machen. Die Millionen für das Kanalterrain sind Martinez war wieder ruhig geworden. waren bis auf Einzelheiten fertig und lagen zum nur einer Ihrer Gründe." Ihnen kann es übrigens gleichgültig sein." Teil bereits in New York  , Montfort hatte sicher Martinez versuchte, überlegen zu lächeln. ..llnd was hätten Sie mit Caldelari ange­die Filmaufnahmen der Revolution längst vorver= ,, Natürlich, das Wohl des Vaterlandes geht fangen?"

fauft. Tommy blieb keine Wahl. Im Laderaum des vor."

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Präsident Harding" lagen seine zweihundert Lente, die Indios des Diego Martinez waren be­reit; jetzt alles abzublasen war unmöglich.

Er ging geradetvegs auf Bonamaria zu, der

,, Auch das! Und wie ist es mit Fulvia Cal­delari?"

,, Sie müssen schon deutlicher reden, mein lieber Barboy."

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Diego Martinez zuckte die Achseln. Man hätte ihn eben wieder ans Land ge­schafft. Aber Sie schweigen, nicht wahr?" Immer! Grundsätzlich. Nur... Ich glaube nicht, daß Ihr Plan gelingen wird."

"

,, Oh nein! Kommen Sie nur; ich verspreche Ihnen, daß sie es nicht bedauern werden."

Es war spät geworden. Die Gäste began­nen Abschied zu nehmen. Barbor bemerkte, wie Fulvia sich nach allen Seiten umschaute. Sie suchte wahrscheinlich Caldelaris. Der Reporter hatte ein Gefühl von Kälte in der Magengrube, als er ihr nachfah. Was er nun tun wollte, gefiel ihm ganz und gar nicht. Schade, daß Montfort ihn zu solchen Dingen zwang! Aber bei dem Ge­danken daran, daß schließlich Montfort die Ver antwortung trug, ließ wenigstens das Kältegefühl im Magen ei germaßen nach.

(( Fortsetzung folgt.))