Mr. 222

Mittwoch, 23. September 1936

Sudetendeutscher Zeitspiegel

Henlein- bis auf weiteres geduldet

Eine Stimme aus Burschenschaftskreisen

" Höhere Mächte" scheinen cifrig am Werk zu cher sich eingehend mit gewissen tiefbedauerlichen sein, den tiefen Niß in der SdP zu verkleistern. Vorgängen" und ,, unerfreulichen Ereignissen" be­Diese Mächte scheinen auch über den entsprechenden faßt. Man erfährt daraus, daß ein Einfluß zu verfügen, ihren Willen der Henlein­Partei einfach aufdiktieren zu können. Eine Par­

tei, die aus eigener Kraft nicht einmal ein be­fcheidenes Wochenblatt, wie den Marienbader

Seimatruf" erhalten kann, ist ja schließlich kein

"

Fähnlein der Aufrechten",

bestehend aus den Herren Tak, Schindler, Kraliczet, Schlosser, Reinfuß,

Schnerda, Saschke, Dro3b, Weis

Seite 3

Gustav Kränkel gestorben

Montag abends verschied in Teplitz- Schönau  Genosse Gustav räntel nach langem Leiden im 69. Lebensjahre.

Mit Genossen Kränfel ist einer von der alten

jahre auf 215.314 im heurigen, d. i. um 7152) Garde heimgegangen. Seit 48 Jahren, also bei­oder 3.2 Prozent gefallen. Die Anzahl der Volks- nahe einem halben Jahrhundert, gehörte Genosse schulklassen ist von 6083 auf 5999, d. i. um 84 Stränkel der Sozialdemokratie an und hat für sie oder 1.38 Prozent zurückgegangen, die Zahl der gewirkt. Volksschulen ist gleich geblieben( 2227). Die durchschnittliche Schülerzahl pro Schule ist von 99.5 auf 96.7 gesunken, die Schüleranzahl pro Klasse von 37 auf 35.8.

Was die Bürgerschulen betrifft, ist deren Anzahl gleich geblieben( 278), die Anzahl der Klassen( stets nur drei Klassen der Bürgerschulen

berücjichtigt) von 1332 auf 1324( um 8 oder

0.6 Prozent), die Schülerzahl von 54.029 auf 52.334( um 1695 oder 3.1 Prozent) zurück­gegangen. Die durchschnittliche Schülerzahl an einer Bürgerschule betrug 1935/36 194.3, 1936/37 187.9, an einer Bürgerschulklasse 40.3 und 39.2.

Genosse Kränkel stammte aus Fleißen bei Eger. Er erlernte das Zimmermalerhandwerk und ging, wie viele deutschböhmische Arbeiter in der damaligen Zeit, nach Deutschland  . Hier wurde er mit der Arbeiterbewegung näher bekannt; als er 1888 nach Graslih fam, war er Sozialist und wurde Mitbegründer des Arbeiter- Bildungsver eines. Von da an begann seine Laufbahn in der deutſchböhmischen Arbeiterbewegung. Als die Ar­

beiter von Graslih die Bezirkskrankenkasse zum erstenmal eroberten, wurde Kränkel ihr Obmann.

1897 tam Kräntel nach Falkenau und wurde Ne­

starker Verhandlungspartner. Es wird nun auch ßer, Straßner, Richter, Kurt, vom Prager Tagblatt" bestätigt, daß einige der Bartusch und Schnerda jun. ausführ unbeliebtesten Kameradschaftsbündler, darunter lich über eine von dritter Seite vorgesehene, selbstverständlich Sandner, aus der Führung augenblickliche Initiative" beriet. dakteur des dortigen Parteiblattes. 1899 war ausgeschifft werden, um den oppositionellen Die Aufrechten" scheinen dabei aber Angst vor Kränkel schon wieder in Warnsdorf als Redakteur Volkszorn zu beschwichtigen. der eigenen Courage bekommen zu haben... Jns­der Volksstimme" tätig. Nach einigen Monaten Wie wir an anderer Stelle berichten, soll die besondere Schindler ersuchte und bat förmlich, Aus dieser Statistik ersieht man, daß der wurde er wiederum nach Falkenau zurückgeholt. Heranziehung des Dr. Peters zum unmittel- wenigstens augenblicklich nichts zu unternehmen, Rückgang der deutschen   Schüler an den Volks- Im Jahre 1901 kam Genosse Kräntel zum ersten­baren Berater Henleins den verschärften da Kräfte am Werke sind, die und Bürgerschulen stärker war als der Rückgang mal nach Teplitz- Schönau  . Auch hier bekleidete tapitalistischen Kurs zum Ausdruck die Angelegenheit in unserem der Klassen. Durch das Einschreiten der Funk- er bald führende Funktionen in der Partei, so war bringen. Strittig fcheint weiterhin zu sein, ob als ge to infchten Sinne unbedingt tionäre unserer Partei, der Abgeordneten, Landes- er einmal Lokalvertrauensmann in Turn und Bes eindeutig sozialer" Strohmann für Arbeiter aus der Welt schaffen werde n." bertreter und Mitglieder des Landesschulrates zirksvertrauensmann für den Bezirk Teplitz­fragen Herr Wollner oder Herr Kasper Köstlich ist die in dem Schreiben enthaltene Be- sowie durch das Vorgehen des gegenwärtigen Schönau. 1910 übersiedelte Kränkel nach Eger  , berufen wird. Kasper wird nach unseren verläß- gründung, warum Henlein   bis auf weiteres pars Leiters des Landesschulrates Dr. Dvořák, der sich wo er bis 1921 blieb. Nach dem Kriege war Ge­lichen Informationen unter schärfsten Druck ge- doniert werden soll. Es heißt in dem Brief: bemüht sowohl im tschechischen als auch im nosse Kräntel in Eger eine Zeit lang Redakteur setzt, die beabsichtigte Parteigründung aufzuschie= deutschen   Gebiet- von Klassensperrungen tun- der dort erschienenen Zeitung Sozialdemokrat". ben und als Vertrauensmann einer legalisierten lichst Abstand zu nehmen, ist eine empfindlichere Dann kam Genosse Kränkel wieder zurück nach Opposition in der SdP- Führung zurückzukehren. Schädigung des deutschen   Volks- und Bürgerschul- Tepliß- Schönau, wo er nun sein arbeitsreiches Wie wir hören, stellt Kasper aber derart demüti­wesens, die bei starrer Anwendung des Buch- Leben beschloßz. gende Bedingungen, daß sich die Kameradschafts­stabens des Gesetzes hätte eintreten müssen, ver bündler mit der Kraft der Verzweiflung gegen hindert worden. deren Annahme sträuben. Das letzte Wort werden allerdings nicht die Männer der starken Fauft ( ,, Wir schlagen zu!"), sondern die Herren mit der offenen Hand haben.

*

Diese Entwicklung scheint unsere seinerzeitige Nachricht, daß Henlein   in Berlin   schon fallen ge­lassen sei, zu widerlegen. Das ist allerdings nur insofern richtig, als Hitler in seiner prefären außenpolitischen Lage derzeit eine Katastrophe der Sdß nicht brauchen kann. Soweit ſein Einfluß reicht, wird er ihn zweifellos geltend machen, den unvermeidlichen offenen Stampf zwischen den Ka­meradschaftsbündlern und der Kasper- Opposition wenigstens hinauszuschieben. Diese Taktik bewegi sich übrigens auf einer Linie mit den Bemühun­gen mächtiger akademischer Korpo rationen, welche sich

bereits eine abschließende Meinung gebisenlein

haben,

ihn aber aus agitatorischen Gründen bis auf wei­teres dem Volfe erhalten wollen. Uns liegt ein Brief aus Brünner Altherren- Kreisen vor, wel=

,, Einig waren wir alle über die Erhaltung

der unbedingten Einheit, ob nun H. an der Spike steht ober nicht und ob er dazu befähigt ist oder nicht, denn der Name S. ist heute eben der Begriff der so schwer errungenen Einheit."

wird dieses Urteil über Konrad Henlein   nicht ge= Wer zwischen den Zeilen zu lesen versteht, rade schmeichelhaft finden. Der Führer" soll jedenfalls noch nicht vom Abbau der Kamerad­

schaftsbündler betroffen werden, da er als Ein­die Unterführer ihren Streit fortzusehen gedenken. heitstulisse gebraucht wird, hinter der Daß diese Gedanken nicht gerade von untergeord­neten Volksgenossen verbreitet werden, dafür bürgt die Unterschrift des Brünner Briefschrei­bers, die wir im Faksimilie reproduzieren:

من

spational hoa quant

SdP als Kapitalisten- Parteliff auch Jonaf das Wort. Zu welchem Zived?

Unter den vielen Symptomen, die den Um­bau" der SdP- Parteileitung auffällig machen, verdient besonders eines hervorgehoben zu wer­den: die große Rolle nämlich, die dabei der Ab­geordnete Peters spielen soll. Herr Peters ist nämlich zum Generalreferenten der Hauptleitung in Wirtschaftsfragen aus­ersehen und nicht genug damit: auch der Vor= siz im Abgeordnetent lub der SdP soll fünftighin dem Herrn Peters zufallen.

Warum diese Erhöhung" ausgerechnet des Abgeordneten Peters?

Nun, dieser Herr ist der Geschäftsführer der deutschen   Wirtschaftsverbände, der zentralen Dr­ganisation für Industrie, Grundbesitz, Hausbesi, Handel und Gewerbe, also eigentlich der Repräsentant der gesamten fude­tendeutschen kapitalistischen   Wirtschaft. Wird er nun und er wird es doch eben wegen dieser seiner tapitalistischen Funktion- erster Wort­sprecher in Wirtschaftsfragen innerhalb der SdP, so braucht es keines weiteren Beweises dafür, daß die SdP sich eben fürderhin in allen diesen Fra­gen mehr noch als bisher vom Standpunkt der Besi ptlasse wird beraten lassen. Und damit dem noch mehr Gewicht verliehen werde, soll Peters auch auf parlamentarischem Boden für die SdP die erste Geige spielen. Nimmt man hinzu, daß der neue Generalsekretär der Partei, Herr Doktor Sonat, seine öffentliche Arbeit mit einer Attacke gegen die Margisten begonnen hat, so besteht wohl fein Zweifel mehr darüber, daß die SdP von nun an noch offener als bisher die Interessenvertreterin der deutschen   Industriellen, Großgrundbesitzer und Hausherren werden wird.

Uns fann solcher Mauserungsprozeß der SdP nur recht sein. Wird einmal Herr Peters die wirtschafts- und die parlamentarische Arbeit der Sd so gut wie in der Hand haben, dann wird wohl wenigstens ein Teil jener Arbeiter, die sich bisher aus der henleinistischen Verblendung noch nicht befreit haben, rasch zum Bewußtsein dessen kommen, daß ihre Arbeiter- Interessen in dieser Partei teine Stätte haben. Und solche Erkenntnis wäre für die politische Entwicklung und Klärung im fudetendeutschen Lager von größter Be­deutung.

Die wirtschaftliche und soziale Lage der Anwaltsangestellten

Genosse Kränkel gehörte zu den ersten prole­tarischen Freiheitsdichtern Deutschböhmens. Mans chen Kampfruf hat er an die Arbeiterklasse gerich 1913 herausgegebenen Stimmen der Freiheit" tet. In den von Konrad Beißwanger   im Jahre erschienen eine Reihe von Kampfgedichten Krän=

"

bildet den hauptsächlichsten Beratungsgegenstand tels. Was damals seinem Herzen entströmte, gilt der am 20. September in Teplit- Schönau es nicht auch noch heute? Der Fachsektion der Anwalts­stattgefundenen konstituierenden Konferenz Verband Reichenberg. In dieser Sektion sind die angestellten im Allgemeinen Angestellten­Angestellten aus den Advokaturs, No­

tariats, Patentanwalts und

Ihr müßt es wagen! Ohne Furcht und Zagen, Es gilt den Kampf für Wahrheit und für Recht, Es gilt zu kämpfen für ein frei Geschlecht.. Um diesen Preis habt ihr den Strauß zu wagen." Der Arbeiterturnbewegung hat Kränkel das ähnlichen Kanzleien zusammengefaßt. Als Vor- Kampflied" Frisch und frei, stark und treu! Laßt fitzender der Sektionsleitung wurde Kanzlei- die Herzen höher schlagen..." geschenkt. leiter Reinhold Bönisch( Reichenberg) ge­wählt. Dieser schilderte in eingehenden Ausfüh- bis in die letzten Jahre regen Anteil an der Par­In Teplitz- Schönau nahm Genosse Kränkei rungen die wirtschaftliche und soziale Lage der teibewegung. Genosse Kräntel gehörte auch dem Anwaltsangestellten, die Verhältnisse in den Arbeiter- Turn- und Gesangverein an. Er war Ranzleien, usw. und legte der Tagung eine Reihe Arbeitertextender Mensch, der auf geistigem Gebiet von Vorschlägen für die in der nächsten Zeit in feinerlei Kompromiß kannte. Die Arbeiterbetve Angriff zu nehmenden Aktionen vor. Nach gründ- gung verliert in ihm einen guten und treuen licher Aussprache wurden entsprechende Beschlüsse Kämpfer, dem sie vieles zu danken hat. Die Ein­gefaßt und mit deren Durchführung das Fachäscherung des Genossen Kränkel erfolgt am Don fetretariat in Reichenberg, Tur­nerstag, den 24. September, nachmittags halb 4 Uhr, im Krematorium in Schreckenstein.

SbP- Amtswaltertagung in Mähr.- Trübau er- nerstraße 27, betraut. Die Reit" verrät ihn:

Warnung. Ein Mann namens Josef Schwarz afouiriert in den deutschen   Gebieten der Repu blit für die Zeitschrift Der Kampf". Die Ver­waltung des Kampf" teilt uns mit, daß Ge­nannter nicht berechtigt ist, für den Kampf" Aufträge oder Geld entgegenzunehmen, seine Le= gitimation ist ungültig.

Araber gegen Araber

Neue Terrorwelle in Palästina

Gemüsemarkt errichtet wurde, wurde Dienstag eine Bombe geschleudert, deren heftige Explosion großen Materialschaden anrichtete. Bei der Explo= sion wurden zwei arabische Jungen und ein ers wachsener Araber getötet, vier weitere Araber wurden verlegt. Die Bombenattentäter sind ents fommen.

Einer scharfen Kritit unterzog er vorerst die Schreibweise der sozialdemokratischen Preffe, um sodann festzustellen, daß es in der SdP keine einander rivalisierende Flügel gebe, sondern nur einen einheitlichen Willen, der in allen lebendig Jerusalem  . Die Jüdische Telegraphenagen­sei. Der Marxismus verdanke im Sudetendeutsch­tur meldet, daß die arabische Terrorwelle in Pa= tum seine Weiteregistenz nur noch den lückenhaf­ten Gesetzes- Bestimmungen über das Genter Die am Leben verzweifeln. Aus Karlsbad   lästina in den letzten zwei Tagen wieder zuge­System, die für politischen Mißbrauch keine Straf- wird uns gemeldet: In einem Anfall von nommen hat. Es scheint, daß die Terroristen eine bestimmungen tennen. Die Schuld an der jahre- Schwermut hat die bei dem Karlsbader Kauf­neue Tattik eingeschlagen haben, die darin langen Vorherrschaft des Margismus aber trage mann Wurf beschäftigte Hausgehilfin Theresia besteht, daß sie nunmehr nicht nur Juden und eine feige bürgerliche Gesinnung, die den Arbeiter W. sich zu töten versucht, indem sie in Abwesen- Engländer, sondern auch Araber über nicht als vollberechtigtes Mitglied der Gesellschaft heit ihres Dienstgebers in der Wohnung die Gas- fallen. In der Nähe des Jerusalemer   Zentral­anerkannte. Nun gelte es, die Ehre des Arbeiters leitung öffnete und den Zufuhrschlauch in den gefängnisses, wo unter dem Schutz der Polizei ein wieder herzustellen und nicht früher zu ruhen, als Mund nahm. Der kurze Zeit später die Woh­bis der Arbeiter in der Gesellschaft wieder auf nung betretende Dienstgeber fand das unglück dem ihm gebührenden Plaze stehe. Die Welt- liche Mädchen in tiefer Bewußtlosigkeit auf. Die anschauung der Sudetendeutschen Taute: tapfer, Lebensmüde wurde ins Karlsbader Krankenhaus flar und wahrhaft zu sein. gebracht. Sie hat die Tat deswegen begangen, Daß dem Herrn Dr. Jonat unsere weil sie sich nach einem Verhältnis mit einem Presse unangenehm ist, ist verständlich.( Er Manne aus der Slowakei   Mutter fühlte. fann sich darauf verlassen, daß das so bleiben Ginen eigenartigen Selbstmordversuch unternahm In einem Wald, welcher der Palästinensischen  wird.) Daß es in der SdP teine rivali- der Arbeiter W. in Chodau, indem er sich in Stiftung des verstorbenen Barons Rothschild aus fierenden Flügel gebe, tann er einem einen sogenannten Bruch stürzte. Einige Leute Paris   gehört, wurde ein unbewaffneter arabischer Gipsmann erzählen denn jeber lebendige Su- bemerkten dies und eilten hinzu, und es gelang Aufseher ermordet. Auch in diesem Falle sind die detendeutsche würde dem Dr. Jonat hundert ihnen nach längeren Bemühungen, den Selbst- Täter entkommen. Antworten auf solche Märchendichtung geben. Daß In Wehediß bei Karlsbad   hat sich der 53 Jahre Jüdische Haus in Tiberias   eine Bombe geschleu mordkanditaten wieder ans Ufer zu bringen. Die arabischen Terroristen haben auch in das die Sop tapfer ist, beweist ihr Doppelspiel alte Maschinenführer i. N. Franz D. mit einem dert. Durch die Explosion wurde ein fünfjähriger zwischen Prag   und der Provinz, daß sie klar ist, Flobertgewehr einen Schuß in der Nähe des jüdischer Knabe getötet, seine Eltern und sein beweist die Programmlosigkeit Henleins und daß Herzens beigebracht. Die Verlegung erscheint Großvater wurden schwer verletzt. Bei dem Be sie wahrhaftig ist, geht unter anderem aus nicht lebensgefährlich. D. wurde ins Kranken- gräbnis des getöteten Knaben beschossen die aras allem Drum und Dran des Ehrengerichtsverfah­rens und seiner Folgen hervor. Bliebe nur noch zu beweisen, daß sie arbeiterfreundlich ist aber das wird der in der SdP jezt zu höch= sten Ehren gelandende Industriellenver­treter Peter 3   wohl einwandfrei besorgen, betreut eben von Herrn Dr. Jonak, dem man nicht genug dafür danken kann, daß er sein Debut als Margiftenfresser begonnen hat.

Die deutschen   Volks- und Bürgerschulen Böhmens   1936

In der gestrigen Sitzung der deutschen   Set­tion des böhmischen Landesschulrates, die unter Vorsitz des Vizepräsidenten Dr. Dvořák stattfand, Jonak, der Marxistenfresser erstattete Oberrat Dr. Trensch- Butlar einen Bes Herr Dr. Hans Jonat, der Nachfolger Brands richt über den Stand des deutschen   Bolts- und als Leiter der Kanzlei Konrad Henleins". Bürgerschulwesens in Böbmen zu Beginn des hat dieses sein Engagement in recht bemerkens- Schuljahres 1936/37. Dann ist die Anzahl der werter Weise angetreten. Auf der sonntägigen i Voltsschüler von 222.466 im bergangenen Schul­

haus überführt.

Wichtige Besprechungen Dr. Kroftas

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bischen Terroristen vor dem Friedhofseingang von einem Versteck aus die Begräbnisteilnehmer. Das Begräbnis mußte deshalb auf einen anderen Zeit­punkt verschoben werden.

Militär wird eingesetzt

Das Ziel der Angriffe der arabischen Terro­Genf. Der tschechoslowakische Außenminister risten bildete in den letzten zivei Tagen auch das Dr. Krofta hatte Dienstag in Genf   wichtige poli- jüdische Altenheim in Jerusalem  , der Sportplas tische Beratungen. Es besuchten ihn der lettländi- des Klubs Mattabi" zwischen Jaffa   und Tel sche Außenminister M unter 3, sowie der öster- Aviv sowie vier jüdische Kolonien. reichische Staatssekretär für auswärtige Angele­genheiten Schmidt, der bereits Montag mit dem französischen   Außenminister Delbos und mit dem rumänischen Außenminister Antonescu   Unter­redungen gepflogen hatte. Die Staatsmänner und Diplomaten der Kleinen Entente Staaten fanden sich beim jugoslawischen Gesandten Purič ein, der ihnen zu Ehren ein Diner gab. Hierbei wur­den alle Fragen, die bei den Genfer   Veratungen die Interessen der Kleinen Entente- Staaten be­treffen, durchbesprochen.

In Palästina sind jetzt alle Vorbereitungen getroffen. Die ersten Ergänzungsbataillone wers den in Haifa   erwartet. Die Eisenbahnlinien Paläs stinas stehen unter der Kontrolle der Militär­behörden und werden in den nächsten Tagen fast ausschließlich für Truppentransporte verwendet werden. Ueberall find militärische Vorsichtsmaß­nahmen getroffen worden, um Anschläge arabis scher Aufständischer auf die Züge zu verhindern,